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ID1702015700

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    9. derCDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Harald Terpe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir

    reden heute über die Zusatzbeiträge. Einige Krankenkas-
    sen haben in dieser Woche angekündigt, sie notgedrun-
    gen zu erheben. Jetzt schallt es plötzlich aus Regierungs-
    kreisen und aus dem Kanzleramt: Abzocke! Haltet den
    Dieb!

    Es ist doch so: Die Zusatzbeiträge waren politisch ge-
    wollt und stehen deshalb im Gesetz. Im Übrigen sind
    diese Zusatzbeiträge auch von der Kanzlerin und von
    Frau Ministerin Aigner beschlossen worden. Ich sage:
    Der Versuch, anderen die Schuld zuzuschieben, ist schä-
    big und scheinheilig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Union hat die Tatsache, dass Zusatzbeiträge vorge-
    sehen wurden, schließlich als Einstieg in die Kopfpau-
    schale gefeiert. Jetzt schieben Sie den Krankenkassen
    den Schwarzen Peter zu.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Haben Sie zugehört?)


    Sie sind doch für die Unterdeckung des Fonds mitver-
    antwortlich. Mit dem Haushalt für dieses Jahr bürden Sie
    den Kassen sogar weitere Defizite auf; denn die von Ih-
    nen kalkulierten krisenbedingten Einnahmeausfälle wer-
    den nur zu etwa 80 Prozent mit Steuermitteln ausgegli-
    chen. Das heißt, es entsteht ein weiteres Defizit von 600

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    (C (D is 700 Millionen Euro. Das ist eine große Zahl; es urde von Ihnen verursacht. Sie sind offensichtlich nicht bereit, offen zu Ihren eienen politischen Entscheidungen zu stehen. an kann also sagen: kein Schneid. Die Glaubwürdigeit der Politik kann dadurch nur Schaden nehmen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Stefanie Vogelsang [CDU/CSU]: Na klar!)


    Die von Ihnen ermöglichten Zusatzbeiträge werden
    ürgerinnen und Bürger mit geringen Einkommen be-

    onders stark belasten. Ich will Ihnen ein paar Beispiele
    ennen. Der geringverdienende Wachmann in Schwerin
    it einem Verdienst von weniger als 800 Euro muss
    ehr als 1 Prozent seines Einkommens für den Zusatz-

    eitrag aufwenden.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Der kann sich sofort ummelden!)


    ie Überforderungsklausel funktioniert also ausgerech-
    et bei den Menschen nicht, die besonders darauf ange-
    iesen sind. Glauben Sie mir: Geringverdiener gibt es
    icht nur in Schwerin.

    Wer allerdings über ein ausreichend hohes Einkom-
    en verfügt, kann neben dem Krankenversicherungsbei-
    ag auch den Zusatzbeitrag von der Steuer absetzen.
    ier geht es um eine wirklich wichtige steuerpolitische
    rage, mit der sich auch die FDP beschäftigen muss. So
    uss der verheiratete Ingenieur aus Sindelfingen mit ei-

    em jährlichen Bruttoeinkommen von beispielsweise
    0 000 Euro letztlich einen Zusatzbeitrag von monatlich
    ur 5,50 Euro bezahlen. Die verheiratete Kassiererin in
    inem Supermarkt in Duisburg bezahlt den vollen Zu-
    atzbeitrag von 8 Euro. Damit wird doch das Solidar-
    rinzip auf den Kopf gestellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Der arbeitslose Werftarbeiter aus Rostock zum Bei-
    piel soll den Zusatzbeitrag von 8 Euro aus eigener Ta-
    che bezahlen; Hilfe von der Arbeitsagentur ist nicht in
    ussicht.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Er kann dann ja die Kasse wechseln!)


    Ich komme darauf zu sprechen: Die Bundesregierung
    chlägt nun den Langzeitarbeitslosen vor, sie könnten zu
    iner Krankenkasse ohne Zusatzbeitrag wechseln. Ich
    alte das für zynisch; denn es ist nach Insidermeinung
    chon heute absehbar, dass spätestens im nächsten Jahr
    iel mehr Kassen von der Erhebung eines Zusatzbeitrags
    ebrauch machen werden.

    Noch ein Wort zur FDP. Die Krokodilstränen, die die
    DP und der Gesundheitsminister angesichts des Zusatz-
    eitrages vergießen, sind für meine Begriffe der Gipfel
    er Heuchelei; denn die Zusatzbeiträge sind doch nur der
    instieg,


    (Ulrike Flach [FDP]: Das glauben Sie, weil Sie sich mit dem System nicht auseinandersetzen!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Harald Terpe
    ein Vorgeschmack auf die Kopfpauschale und andere ge-
    sundheitspolitische Pläne, die besonders die Menschen
    mit geringem Einkommen treffen werden. Da nützt es
    nichts, immer wieder zu sagen: Wir organisieren im Be-
    reich der niedrigen Einkommen einen Sozialausgleich.


    (Ulrike Flach [FDP]: Genau das bringt es! – Heinz Lanfermann [FDP]: Genau das zieht ja in den Fällen! Milliardenausgleich heißt sozialer Ausgleich! – Gegenruf der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steuerlüge! Einen Ausgleich wird es doch gar nicht geben!)


    – Ja, ja. Ich sage Ihnen: In der Summe werden viele Bür-
    gerinnen und Bürger deutlich mehr für Gesundheit zah-
    len müssen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die können die Kasse wechseln! Begreifen Sie es doch einmal!)


    Anders als vor der Wahl von Union und FDP vollmundig
    angekündigt, werden die Menschen – vielleicht abgese-
    hen von Hotelbesitzern, Steuerberatern und anderen Gut-
    betuchten – netto weniger haben als bisher.

    Ihre mit Glanz in den Augen beschworene christlich-
    liberale Koalition läuft Gefahr, die elementarsten christ-
    lichen Werte auf den Kopf zu stellen, nach dem Motto:
    Nehmet den Armen und gebet den Reichen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich sage: Nicht mit uns Bündnisgrünen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch ein Quatsch, was Sie da sagen!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Dietrich Monstadt von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dietrich Monstadt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Sehr geehrte Damen und Herren! Uns allen dürfte
    klar sein, dass unsere demografisch alternde Gesell-
    schaft einen wachsenden Bedarf an Gesundheitsleistun-
    gen haben wird. Gleichzeitig gibt es einen medizinisch-
    technischen Fortschritt, den wir begrüßen und für alle
    wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hellmut Königshaus [FDP])


    Beides führt zu wachsenden Kosten.

    Zur Bewältigung dieser Herausforderung haben wir
    nur wenige Optionen. Wenn wir die Leistungen nicht
    kürzen oder gar streichen wollen, müssen wir die Ein-
    nahmesituation der gesetzlichen Krankenkassen verbes-
    sern. Niemand sollte die Illusion schüren, wir könnten

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    (C (D essere medizinische Leistungen vermehrt in Anspruch ehmen, ohne dass die Kosten steigen. Ich darf den Hintergrund der heutigen Debatte noch inmal in Erinnerung rufen: Nach Medienberichten wird eschätzt, dass auf 7 Millionen der 70 Millionen gesetzch Versicherten, also auf 10 Prozent, ein Zusatzbeitrag ukommt. Andere Krankenkassen teilen dagegen mit, ass sie keine Zusatzbeiträge erheben wollen. Vier Kasen wollen sogar Prämien zurückerstatten. Wir konnten in den letzten Tagen dauernd hören, dass ie SPD Zusatzbeiträge jetzt prinzipiell und kategorisch blehnt. Die Gesundheitsministerin, unter der diese Reelung in der letzten Legislaturperiode beschlossen urde, heißt bekanntlich Ulla Schmidt. Ich habe hier ein chreiben von Frau Schmidt aus der letzten Legislatureriode, das an die Mitglieder der Fraktionen der CDU/ SU und der SPD im Deutschen Bundestag gerichtet ar. Einigen Kolleginnen und Kollegen der SPD könnte s ja noch bekannt sein. Unter der Überschrift „Mehr Wettbewerb durch Effiienz und Transparenz“ beschrieb Frau Schmidt darin ie Vorzüge der Konzeption, die heute Gegenstand dieer Debatte ist. Ich zitiere: Jeder Versicherte kann künftig besser erkennen, ob seine Krankenkasse wirtschaftlich arbeitet oder nicht. Kommt eine Krankenkasse mit den ihr zugewiesenen Mitteln nicht aus, muss sie Effizienzreserven erschließen; reicht auch dies nicht aus, kann sie direkt von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Hören Sie genau hin, Herr Lauterbach!)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    rau Schmidt schrieb weiter:

    Gut wirtschaftende Krankenkassen können an ihre
    Mitglieder Prämien auszahlen. Dies setzt ein trans-
    parenteres und wirksameres Preissignal als die ge-
    genwärtigen, nur in Prozentpunkten benennbaren
    Unterschiede zwischen den verschiedenen Bei-
    tragssätzen der Krankenkassen, die vielfach bei den
    Versicherten unbekannt sind.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Hört! Hört! – Ulrike Flach [FDP]: Das hat Frau Reimann auch nicht gelesen!)


    em ist nichts hinzuzufügen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Kollege Dr. Lauterbach, um Ihren entscheiden-
    en Diskussionsbeitrag in der Talkshow am Mittwoch-
    bend anzusprechen: Damit, dass wir Ihnen das vorhal-
    n, verstecken wir uns nicht hinter Frau Schmidt. Um-
    ekehrt wird vielmehr ein Schuh daraus: Sie versuchen,
    u verstecken, dass vor drei Jahren 187 SPD-Abgeord-
    ete in namentlicher Abstimmung genau dieser Rege-
    ng mit Ja zugestimmt haben.


    (Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: Aha! – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Lesen Sie das einmal nach!)







    (A) )



    (B) )


    Dietrich Monstadt
    Das sind im Übrigen 41 Abgeordnete mehr, als Ihre heu-
    tige Fraktion stark ist, wenn ich mir die Bemerkung er-
    lauben darf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Heinz Lanfermann [FDP]: Deshalb sind es auch weniger geworden! – Gegenruf des Abg. Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Wir kommen zurück!)


    Vielleicht sollten Sie auch Ihre stellvertretende SPD-
    Vorsitzende hiervon in Kenntnis setzen, damit Frau
    Schwesig die jetzige Bundesregierung nicht länger ver-
    antwortlich macht.

    Herr Dr. Lauterbach, in der letzten gesundheitspoliti-
    schen Debatte am 17. Dezember 2009 haben Sie kon-
    krete Vorschläge der SPD angekündigt. Frau Bender,
    die, so glaube ich, heute nicht hier ist, hat damals mit
    Zwischenrufen dazu aufgefordert, dass Sie diese SPD-
    Vorschläge in Form eines Antrages vorlegen.


    (Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Nächste Woche! – Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)


    – Warten wir einmal ab, ob sie nächste Woche vorliegen,
    Herr Kollege.


    (Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Sie sind in den Gremien!)


    Herr Kollege, gestatten Sie mir gleichwohl die An-
    merkung: Wenn die Bürgerinnen und Bürger so großes
    Vertrauen in die konkreten Vorstellungen der SPD hät-
    ten, dann hätten sie die SPD mit einer größeren Zahl an
    Mandaten in diesen Bundestag geschickt. – So viel dazu.

    Meine Damen und Herren, von anderer Qualität als
    die angekündigten Vorschläge der SPD sind die von den
    Grünen im Dezember vorgelegten Eckpunkte, wenn ich
    auch die meisten nicht teile. Erstens sind sie konkret,
    zweitens wollen die Grünen ausdrücklich am morbidi-
    tätsorientierten Risikostrukturausgleich festhalten, den
    die CDU-geführte Koalition eingeführt hat, und drittens
    wollen die Grünen alle Einkommensarten unter Berück-
    sichtigung von Freigrenzen und des Ehegattensplittings
    in den Solidarausgleich einbeziehen. Übersetzt bedeutet
    dies: Gleichsetzung mit der Einkommensermittlung durch
    die Finanzverwaltung.


    (Ulrike Flach [FDP]: So ist es!)


    Ich sage: Dann doch bitte gleich ein Sozialausgleich
    über Steuermittel!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Im Koalitionsvertrag haben wir die Richtung festge-
    legt: Es soll langfristig eine Entkopplung der Gesund-
    heitskosten von den Arbeitskosten geben. Die einzelnen
    Schritte wird die Regierungskommission erarbeiten. So
    lange sollten wir den Arbeitsergebnissen der Regie-
    rungskommission nicht vorgreifen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Herr Kollege Monstadt, ich gratuliere Ihnen im Na en des ganzen Hauses zu Ihrer ersten Rede im Deutchen Bundestag. Das Wort hat der Kollege Steffen-Claudio Lemme on der SPD-Fraktion. Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bun esminister Dr. Rösler! Sehr geehrte Frau Staatssekretän Widmann-Mauz! Meine lieben Kolleginnen und Kolgen! Im aktuellen Spiegel ist zu lesen, dass Herr r. Rösler die Gesundheitsreform plant. Ich meine, das t eine Operation am offenen Herzen. Er sagt von sich elbst – das hat ihm wohl sein letzter Chef attestiert –, er ei nie ein guter Chirurg gewesen, aber er sei immer der röhlichste. Insofern scheint das Motto dieser Gesundeitsreform zu lauten: „Lachen macht gesund“. Aber das icht bei weitem nicht. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagt Eckart von Hirschhausen auch! – Zuruf von der FDP: Wir nähern uns dem Karneval!)