Rede:
ID1702015500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 13
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Dr.: 1
    7. Harald: 1
    8. Terpe: 1
    9. von: 1
    10. derFraktion: 1
    11. Bündnis: 1
    12. 90/Die: 1
    13. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jens Ackermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine lieben Kollegin-

    nen und Kollegen! Der Zusatzbeitrag von 8 Euro ist
    keine Erfindung der FDP, sondern eine Erblast von Ulla
    Schmidt.

    s
    D
    W
    fu
    e
    h
    b
    n

    n
    g
    w
    U
    w
    U
    s
    s
    k
    c


    u
    d
    b
    E
    v
    ti
    d
    L
    b

    W
    w

    W
    w
    s
    ro
    a

    d
    m

    (C (D (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Von der CDU!)


    Die christlich-liberale Koalition hat sich zum Ziel ge-
    etzt, unser Gesundheitswesen zukunftsfest zu machen.
    enn was mussten wir in der Vergangenheit nach jeder
    ahl erleben? Nach jeder Wahl kam ein Kostendämp-
    ngsgesetz und dann, zur Mitte des Legislaturperiode,

    ine große Reform, eine Jahrhundertreform des Gesund-
    eitswesens. Das hat alles komplizierter gemacht und
    ürokratischer; besser – für die Versicherten – ist es aber
    icht geworden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir wollen eine grundlegende Reform. Wir wollen ei-
    en Krankenversicherungsschutz mit sozialem Aus-
    leich. Durch die Einführung des Gesundheitsfonds
    urden die Probleme nicht gelöst, sondern versteckt.
    m Beitragsgerechtigkeit zu gewährleisten, brauchen
    ir eine klare Trennung von Versicherungsleistung und
    mverteilung. Die Absicherung für den Krankheitsfall

    oll über leistungsgerechte Prämien erfolgen. Im Ge-
    undheitssystem unterstützt der gesunde Mensch den
    ranken Menschen, im Steuersystem unterstützt der rei-
    he Mensch den armen Menschen; das ist echte Solidari-
    t.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Die Bundesregierung, speziell der Finanzminister und
    nser Gesundheitsminister, hat schnell gehandelt: Zu
    em Bundeszuschuss für die Krankenkassen, der schon
    ei 11,8 Milliarden Euro liegt, kommen 3,9 Milliarden
    uro hinzu. Werte Kollegin Reimann, da kann ich nicht
    erstehen, wenn Sie Gesundheitsminister Rösler Untä-
    gkeit vorwerfen. Wir konnten Anfang dieser Woche in
    er Berliner Zeitung lesen, dass Sie Philipp Rösler als
    urch im Winterschlaf bezeichnet haben. Ich möchte Sie
    itten, persönliche Attacken zu unterlassen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Lurch ist ein possierliches Tierchen! Was ist dagegen zu sagen? – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein Lob!)


    ir können in der Sache hart miteinander streiten; aber
    ir sollten menschlich fair miteinander umgehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Wort „Übelkrähe“ war viel schlimmer!)


    Ich habe selbst auf einer Krankenstation gearbeitet.
    ir 6 Pflegekräfte waren für circa 30 Patienten verant-
    ortlich. Eine von den 6 Pflegekräften war nur damit be-

    chäftigt, sich um den Papierkram zu kümmern, die Bü-
    kratie zu bewältigen. Das, was sie gelernt hat – Dienst

    m Menschen –, war nicht mehr möglich umzusetzen.

    Die christlich-liberale Koalition setzt sich dafür ein,
    en Menschen – den Ärzten, den Pflegerinnen – etwas
    ehr Vertrauen zu schenken, statt sie mit einer Kontrol-






    (A) )



    (B) )


    Jens Ackermann
    litis und einem überbordenden Bürokratiesystem zu gän-
    geln und zu bevormunden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ute Kumpf [SPD]: Wovon reden Sie eigentlich, Herr Kollege?)


    Meine Damen und Herren von der Opposition, haben Sie
    auch etwas mehr Vertrauen in unsere Bevölkerung! Die
    Menschen wollen keine Zwangsbeglückung, sie wollen
    sich frei entscheiden – sie können es nämlich.


    (Dr. Martina Bunge [DIE LINKE]: Aber sie wollen auch keine Kopfpauschale! 80 Prozent sind dagegen!)


    Ich will aber auch klar sagen: Unterstützung und Hilfe
    sind notwendig bei den Menschen, die dies nicht selbst
    können.

    Wettbewerb und Transparenz im Gesundheitswesen
    sind kein Teufelszeug, sondern die Voraussetzung für
    mehr Effizienz. Planwirtschaft und Einheitskasse – das
    hat die Geschichte gezeigt – führen in die falsche Rich-
    tung. Das ist nicht unser Ansatz in der Gesundheitspoli-
    tik.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Dr. Harald Terpe von der

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Harald Terpe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir

    reden heute über die Zusatzbeiträge. Einige Krankenkas-
    sen haben in dieser Woche angekündigt, sie notgedrun-
    gen zu erheben. Jetzt schallt es plötzlich aus Regierungs-
    kreisen und aus dem Kanzleramt: Abzocke! Haltet den
    Dieb!

    Es ist doch so: Die Zusatzbeiträge waren politisch ge-
    wollt und stehen deshalb im Gesetz. Im Übrigen sind
    diese Zusatzbeiträge auch von der Kanzlerin und von
    Frau Ministerin Aigner beschlossen worden. Ich sage:
    Der Versuch, anderen die Schuld zuzuschieben, ist schä-
    big und scheinheilig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Union hat die Tatsache, dass Zusatzbeiträge vorge-
    sehen wurden, schließlich als Einstieg in die Kopfpau-
    schale gefeiert. Jetzt schieben Sie den Krankenkassen
    den Schwarzen Peter zu.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Haben Sie zugehört?)


    Sie sind doch für die Unterdeckung des Fonds mitver-
    antwortlich. Mit dem Haushalt für dieses Jahr bürden Sie
    den Kassen sogar weitere Defizite auf; denn die von Ih-
    nen kalkulierten krisenbedingten Einnahmeausfälle wer-
    den nur zu etwa 80 Prozent mit Steuermitteln ausgegli-
    chen. Das heißt, es entsteht ein weiteres Defizit von 600

    b
    w

    g

    M
    k

    B
    s
    n
    m
    m
    b

    D
    n
    w
    n

    m
    tr
    H
    F
    m
    n
    6
    n
    e
    s
    p

    s
    s
    A


    s
    e
    h
    s
    v
    G

    F
    b
    d
    E

    (C (D is 700 Millionen Euro. Das ist eine große Zahl; es urde von Ihnen verursacht. Sie sind offensichtlich nicht bereit, offen zu Ihren eienen politischen Entscheidungen zu stehen. an kann also sagen: kein Schneid. Die Glaubwürdigeit der Politik kann dadurch nur Schaden nehmen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Stefanie Vogelsang [CDU/CSU]: Na klar!)


    Die von Ihnen ermöglichten Zusatzbeiträge werden
    ürgerinnen und Bürger mit geringen Einkommen be-

    onders stark belasten. Ich will Ihnen ein paar Beispiele
    ennen. Der geringverdienende Wachmann in Schwerin
    it einem Verdienst von weniger als 800 Euro muss
    ehr als 1 Prozent seines Einkommens für den Zusatz-

    eitrag aufwenden.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Der kann sich sofort ummelden!)


    ie Überforderungsklausel funktioniert also ausgerech-
    et bei den Menschen nicht, die besonders darauf ange-
    iesen sind. Glauben Sie mir: Geringverdiener gibt es
    icht nur in Schwerin.

    Wer allerdings über ein ausreichend hohes Einkom-
    en verfügt, kann neben dem Krankenversicherungsbei-
    ag auch den Zusatzbeitrag von der Steuer absetzen.
    ier geht es um eine wirklich wichtige steuerpolitische
    rage, mit der sich auch die FDP beschäftigen muss. So
    uss der verheiratete Ingenieur aus Sindelfingen mit ei-

    em jährlichen Bruttoeinkommen von beispielsweise
    0 000 Euro letztlich einen Zusatzbeitrag von monatlich
    ur 5,50 Euro bezahlen. Die verheiratete Kassiererin in
    inem Supermarkt in Duisburg bezahlt den vollen Zu-
    atzbeitrag von 8 Euro. Damit wird doch das Solidar-
    rinzip auf den Kopf gestellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Der arbeitslose Werftarbeiter aus Rostock zum Bei-
    piel soll den Zusatzbeitrag von 8 Euro aus eigener Ta-
    che bezahlen; Hilfe von der Arbeitsagentur ist nicht in
    ussicht.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Er kann dann ja die Kasse wechseln!)


    Ich komme darauf zu sprechen: Die Bundesregierung
    chlägt nun den Langzeitarbeitslosen vor, sie könnten zu
    iner Krankenkasse ohne Zusatzbeitrag wechseln. Ich
    alte das für zynisch; denn es ist nach Insidermeinung
    chon heute absehbar, dass spätestens im nächsten Jahr
    iel mehr Kassen von der Erhebung eines Zusatzbeitrags
    ebrauch machen werden.

    Noch ein Wort zur FDP. Die Krokodilstränen, die die
    DP und der Gesundheitsminister angesichts des Zusatz-
    eitrages vergießen, sind für meine Begriffe der Gipfel
    er Heuchelei; denn die Zusatzbeiträge sind doch nur der
    instieg,


    (Ulrike Flach [FDP]: Das glauben Sie, weil Sie sich mit dem System nicht auseinandersetzen!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Harald Terpe
    ein Vorgeschmack auf die Kopfpauschale und andere ge-
    sundheitspolitische Pläne, die besonders die Menschen
    mit geringem Einkommen treffen werden. Da nützt es
    nichts, immer wieder zu sagen: Wir organisieren im Be-
    reich der niedrigen Einkommen einen Sozialausgleich.


    (Ulrike Flach [FDP]: Genau das bringt es! – Heinz Lanfermann [FDP]: Genau das zieht ja in den Fällen! Milliardenausgleich heißt sozialer Ausgleich! – Gegenruf der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steuerlüge! Einen Ausgleich wird es doch gar nicht geben!)


    – Ja, ja. Ich sage Ihnen: In der Summe werden viele Bür-
    gerinnen und Bürger deutlich mehr für Gesundheit zah-
    len müssen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die können die Kasse wechseln! Begreifen Sie es doch einmal!)


    Anders als vor der Wahl von Union und FDP vollmundig
    angekündigt, werden die Menschen – vielleicht abgese-
    hen von Hotelbesitzern, Steuerberatern und anderen Gut-
    betuchten – netto weniger haben als bisher.

    Ihre mit Glanz in den Augen beschworene christlich-
    liberale Koalition läuft Gefahr, die elementarsten christ-
    lichen Werte auf den Kopf zu stellen, nach dem Motto:
    Nehmet den Armen und gebet den Reichen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich sage: Nicht mit uns Bündnisgrünen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch ein Quatsch, was Sie da sagen!)