Rede:
ID1702014900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. jetzt: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Jens: 1
    8. Spahn: 1
    9. von: 1
    10. derDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kathrin Vogler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    olleginnen und Kollegen! Wie wir gerade gehört ha-
    en, werden in Kürze einige gesetzliche Krankenkassen
    inen Zusatzbeitrag von 8 Euro pro Versicherten einfüh-
    n. Millionen Versicherte werden mit dem gleichen
    urobetrag zur Kasse gebeten, unabhängig von ihrem
    inkommen. Diese kleine Kopfpauschale bereitet den
    eg in die schwarz-gelbe Kopfpauschale, die dann dazu
    hrt, dass die Rentnerin mit einer Rente von 600 Euro

    benso viel für die Krankenversicherung zahlen soll wie
    twa ein Angestellter mit einem Einkommen von
    500 Euro; das haben wir schon gehört.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Mein Gott, Sie haben es immer noch nicht verstanden!)


    Ja, ich habe es nicht verstanden. Vielleicht erklären Sie
    ir das noch einmal in Ruhe.


    (Beifall bei der LINKEN – Heinz Lanfermann [FDP]: Offensichtlich haben Sie es nicht verstanden! Sie müssen einmal darüber nachdenken, was Sozialausgleich heißt!)


    Herr Lanfermann, ich muss jetzt Herrn Lauterbach et-
    as sagen.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau, sagen Sie mal etwas zu ihm!)


    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen von der SPD,
    ei Ihnen läuft es ja immer so: Sie wollten eigentlich
    chon immer eine solidarische Bürgerversicherung. Aber
    den sieben Jahren Rot-Grün haben Sie das nicht hin-

    ekommen. Danach wollten Sie mit der dritten Partei,
    ie das auch so sieht, nicht zusammenarbeiten.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben noch nicht einmal einen Vorstand! Wie soll man da zusammenarbeiten?)


    eil Sie dann mit der Union regiert haben, mussten Sie
    ider etwas machen, was Sie gar nicht wollten, in die-

    em Fall einen Gesundheitsfonds einführen, der so un-
    rfinanziert ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen in
    chwierigkeiten kommen müssen. Weil Sie aber die Bei-
    äge für die Arbeitgeber absolut nicht erhöhen wollten,
    üssen die Versicherten das Defizit alleine ausgleichen.






    (A) )



    (B) )


    Kathrin Vogler
    Dafür bauen die Krankenkassen schon einmal einen
    Apparat auf, mit dem sie diesen Zusatzbeitrag direkt von
    den Mitgliedern kassieren können, inklusive Buchfüh-
    rung, Rechnungsstellung, Mahnverfahren und Inkasso.

    Damit liefern Sie die Steilvorlage für Herrn Dr. Rösler
    und seine FDP. Er braucht nur noch ein paar gesetzgebe-
    rische Schräubchen zu drehen und schon hat er seine
    große Kopfpauschale: eine Krankenversicherung, in der
    die Armen künftig mehr und die Reicheren weniger an
    Beitrag zahlen. Herr Kuhn, Herr Lauterbach, das haben
    Sie eindrucksvoll geschildert. So funktioniert das: Die
    SPD will das Soziale, aber leider kommt dann doch wie-
    der das FDP-Modell heraus. Das ist – wir haben es von
    den Grünen und von der SPD gehört – ausgesprochen un-
    sozial.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch in der Union wird momentan kräftig nach links
    geblickt, um dann umso steiler nach rechts abzubiegen.
    Wenn Sie, lieber Herr Kollege Spahn, im Gesundheits-
    ausschuss unseren Antrag gegen die Kopfpauschale zur
    Abstimmung zugelassen hätten, dann hätte man gese-
    hen: Sie sind gar nicht gegen die Kopfpauschale, auch
    wenn Herr Söder und die CSU immer mal wieder so tun
    als ob. Schließlich haben Sie schon alles dafür vorberei-
    tet. In Ihrem Wahlprogramm heißt es – ich zitiere –:

    Im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik von CDU
    und CSU stehen die Patienten und Versicherten.
    Gerade im Umgang mit Kranken, Älteren und
    Schwachen zeigt die Gesellschaft ihr soziales Ge-
    sicht und ihr Wertefundament.


    (Stefanie Vogelsang [CDU/CSU]: Genau so ist es!)


    Ihrem Wertefundament entspricht es also, dass Schwa-
    che ebenso viel schultern sollen wie Starke; denn darauf
    läuft das Ganze wohl hinaus.

    Wenn zum Beispiel Herr Dr. Rösler von Frau
    Dr. Merkel offenbar die klare Ansage bekommt, dass
    sein geplanter Sozialausgleich auf keinen Fall Kosten
    verursachen darf, dann bedeutet das Folgendes: Die FDP
    will die Kopfpauschale. Die Union will keine zusätzli-
    chen Staatsausgaben. Das heißt, beide wollen die Kopf-
    pauschale und keinen Sozialausgleich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das sagen Sie aber noch nicht, weil Sie im Mai in NRW
    noch gewählt werden wollen.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist schon gelaufen!)


    So viel zum Wertefundament der Union. Wir dagegen
    sagen: Kopfpauschalen, ob klein oder groß, sind unso-
    zial, und deswegen lehnt die Linke sie ab.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Noch ein Wort zu Herrn Kuhn. Auch die Grünen tei-
    len unsere Ablehnung von Zusatzbeiträgen und Kopf-
    pauschalen. Aber erinnert sich noch jemand, wer damals
    die Praxisgebühr und die Zuzahlung bei Krankenhaus-

    a
    w

    D
    z
    s
    b

    u
    w
    n
    re
    g
    S
    B
    g
    z

    C

    H
    p
    w
    S

    H
    p
    s
    le

    w
    s
    s
    g
    o
    k
    s

    li
    w
    c
    la

    (C (D ufenthalten oder in der Apotheke beschlossen hat? Da aren Sie doch dabei. (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir erinnern uns!)


    amit haben Sie die Gesunden entlastet und die Kranken
    ur Kasse gebeten. Auch dass die Versicherten inzwi-
    chen 0,9 Prozentpunkte mehr zahlen müssen als die Ar-
    eitgeber, geht zur Hälfte auf Ihr Konto.

    Wenn Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD
    nd Grünen, mit uns gegen die Kopfpauschale kämpfen
    ollen, dann ist das gut. Aber wenn Sie es ehrlich mei-
    en, dann unterstützen Sie uns auch in unserem seit Jah-
    n andauernden Kampf gegen Praxisgebühr, Zuzahlun-

    en und Leistungsausschlüssen. Ich lade Sie ein: Streiten
    ie mit uns für eine solidarische, paritätisch finanzierte
    ürger- und Bürgerinnenversicherung, in die alle den
    leichen Prozentsatz einzahlen, von der Friseurin bis
    um Manager.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der FDP: Wie in der DDR!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Jens Spahn von der

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jens Spahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ja,

    err Kuhn, Sie haben recht: Die Zusatzbeiträge waren
    olitisch gewollt. Wir als Union stehen auch zu dem,
    as wir beschlossen haben und machen uns nicht wie
    ie politisch vom Acker.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    err Lauterbach, es ist schlicht und ergreifend schlechter
    olitischer Stil, erst in der Großen Koalition etwas zu be-
    chließen und sich dann so zu äußern, wie Sie es in den
    tzten Tagen getan haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Man muss nicht mit allem inhaltlich übereinstimmen,
    as Frau Schmidt getan hat. Aber an einem sollten Sie

    ich ein Beispiel nehmen: Sie hat zwar vieles beschlos-
    en, was wir nicht wollten, aber sie hat immer zu dem
    estanden, was sie beschlossen hat. Das ist Ihnen leider
    ffensichtlich in Ihrem Oppositionschaos abhandenge-
    ommen. Das werden wir Ihnen nicht durchgehen las-
    en, Herr Kollege Lauterbach.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Ich bestreite ja nicht, was wir beschlossen haben!)


    Im Übrigen zeigen Sie in einem weiteren Bereich po-
    tische Demenz. Sie sagen immer, wir sollten sparen,
    eil die Ausgaben stiegen. In den beiden großen Berei-

    hen, in denen die Ausgaben steigen – bei den niederge-
    ssenen Ärzten und in den Krankenhäusern –, haben wir






    (A) )



    (B) )


    Jens Spahn
    gemeinsam in der Großen Koalition beschlossen, dass es
    zu Ausgabensteigerungen kommen soll, weil wir insbe-
    sondere für die hausärztliche Versorgung etwa in Ost-
    deutschland sowie für die Pflegesituation in Kranken-
    häusern, wo es zu Missständen gekommen ist, das nötige
    Geld zur Verfügung stellen wollten.


    (Beifall der Abg. Stefanie Vogelsang [CDU/ CSU])


    Wenn Sie sich jetzt hier hinstellen und sagen, dass wir
    sparen sollen, dann sagen Sie auch, wo zum Beispiel bei
    der hausärztlichen Versorgung oder beim Krankenhaus-
    personal gespart werden soll. Überschriften alleine las-
    sen wir Ihnen nicht durchgehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Apotheker!)


    Wir haben die lohnunabhängige Finanzierung einge-
    führt, weil wir die Arbeitskosten entlasten wollten.


    (Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Bei Schlecker!)


    Herr Kuhn, im Übrigen war das einmal die Argumenta-
    tionslinie von Rot-Grün. Als Sie die Erhöhung um
    0,9 Prozentpunkte den Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmern allein aufgebürdet haben, war die Argumenta-
    tionslogik von SPD und Grünen – als Opposition haben
    wir damals mitgemacht –: Wir wollen die Arbeitskosten
    in Deutschland entlasten, um im Wettbewerb mit ande-
    ren Ländern Arbeitsplätze dauerhaft in diesem Land zu
    sichern. Auch an diesem Punkt machen Sie sich langsam
    aber sicher vom Acker, Herr Lauterbach.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Der macht sich lächerlich!)


    Sie sollten Ihre Argumentationslogik auch vor dem Hin-
    tergrund des Themas „Arbeitsplätze in Deutschland“
    noch einmal überdenken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Natürlich enthält der Zusatzbeitrag, so, wie er heute
    angelegt ist, bereits Elemente des sozialen Ausgleichs.
    Es gibt eine 1-Prozent-Überforderungsklausel


    (Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Die Sie nicht wollten!)


    – insofern passt die Brutto-Netto-Debatte nicht so rich-
    tig –, bei der das Gesamteinkommen und nicht nur das
    lohnabhängige Einkommen berücksichtigt wird.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau! Das ist richtig!)


    Das ist das Entscheidende. Es gibt viele Menschen mit
    kleinem Einkommen, die abhängig beschäftigt sind, die
    aber aus anderen Bereichen zusätzliche Einnahmen er-
    zielen, die bis jetzt gar nicht berücksichtigt werden. Bei
    dieser Überforderungsklausel werden sie aber berück-
    sichtigt.

    Sie haben die 8 Euro angesprochen. Früher gab es
    Beitragssatzunterschiede zwischen den Krankenkassen.
    Der Beitragssatz betrug bei der einen Kasse 13 Prozent
    und zum Beispiel hier in Berlin 16,7 Prozent. 8 Euro ent-

    s
    v
    re
    h
    s
    A
    c
    s

    u
    d
    k
    s
    s

    d
    k
    b
    d

    a
    e
    5
    K
    in
    V
    J
    W
    s
    d
    d
    g
    w
    K

    k
    N
    Ih
    ta
    d
    S
    li

    d

    (C (D prechen bei 1 000 Euro Einkommen einem Unterschied on 13,8 Prozent zu 14,6 Prozent Beitragssatz zu früher Zeit. Das waren Unterschiede, die als ganz normal ingenommen wurden. Man sollte jetzt nicht so tun, als ei ein Beitragssatzunterschied der Untergang des bendlandes. Vor zwei oder drei Jahren haben Sie sol he Unterschiede zwischen den Kassen nicht so kritiiert, wie Sie es hier gerade getan haben. Das Problem liegt darin – dieses Problems sollten wir ns in dieser Koalition annehmen –, dass der Beitrag bei er 1-Prozent-Überforderungsklausel einfach nur geappt wird, das Geld, das dadurch nicht fließt, den Kasen aber tatsächlich fehlt. Deswegen wollen wir die Zuatzbeiträge so weiterentwickeln, (Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Also mehr Zusatzbeiträge!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ass es zu einem Sozialausgleich aus Steuermitteln
    ommt. Dann sind tatsächlich alle an der Finanzierung
    eteiligt. Vor allem aber – das ist wichtig – kommt so bei
    en Kassen das entsprechende Geld an.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich glaube ja nicht, dass Sie das realisieren!)


    Wenn Sie wie vorhin die Dinge aufzählen, müssen Sie
    uch darauf hinweisen, dass bis jetzt erst wenige von den
    twa 170 Kassen insgesamt einen Zusatzbeitrag nehmen.
    0 Kassen in Deutschland – darunter auch sehr große
    assen – haben schon angekündigt, in nächster Zukunft,
    diesem Jahr, keinen Zusatzbeitrag nehmen zu müssen.
    ier Kassen haben sogar schon angekündigt, in diesem

    ahr Prämien an ihre Versicherten ausschütten zu wollen.
    ir haben für Transparenz im Versicherungsmarkt ge-

    orgt. Die Zusatzbeiträge in Euro machen jetzt jedem
    en Unterschied deutlich, und jeder kann selbst entschei-
    en, ob ihm das Preis-Leistungs-Verhältnis der jeweili-
    en Kasse gefällt oder nicht. Wenn nicht, dann kann man
    echseln. Genau das wollen wir im Wettbewerb der
    assen untereinander möglich machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Lieber Herr Kollege Lauterbach, machen Sie sich
    eine Sorgen über unsere Ergebnisse bei den Wahlen in
    ordrhein-Westfalen oder woanders. Im Unterschied zu
    nen haben wir im vergangenen Jahr vor der Bundes-
    gswahl gesagt, was wir anschließend tun wollen. Wun-
    ern Sie sich nicht, wenn wir das jetzt tun, und wundern
    ie sich vor allem nicht, wenn wir es in dieser christlich-
    beralen Koalition frohen Mutes tun.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)