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ID1702013900

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    6. Schluss,: 1
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    8. Kuhn.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Fritz Kuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Wir haben diese Aktuelle Stunde beantragt,
    eil eine Reihe von gesetzlichen Krankenkassen Zusatz-
    eiträge erheben werden. Ihre Wirtschaftspolitik folgt
    er Melodie „mehr netto vom Brutto“. Viele Menschen
    aben demnächst allerdings weniger netto vom Brutto;






    (A) )



    (B) )


    Fritz Kuhn
    denn das, was die Leute als Zusatzbeiträge zu zahlen ha-
    ben, fehlt ihnen im Geldbeutel.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich persönlich finde, dass ein gehörig Maß an Heu-
    chelei in der Debatte ist.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Mit Heuchelei kennen Sie sich ja aus!)


    Die Zusatzbeiträge, die jetzt erhoben werden, sind näm-
    lich ein konstitutiver Teil des Gesundheitsfonds, den die
    Große Koalition vor einigen Jahren beschlossen hat. Sie
    haben einen strukturell unterfinanzierten Gesundheits-
    fonds beschlossen – so lautete unsere damalige Kritik –
    und das Erheben von Zusatzbeiträgen einkalkuliert. Man
    darf sich deswegen jetzt nicht wundern und sagen: Huch,
    die Zusatzbeiträge kommen auch noch.

    Ich muss die Abgeordneten der Union fragen, ob sie
    bei der Inkraftsetzung des Meisterwerks Gesundheits-
    fonds von Frau Merkel eigentlich dabei waren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Überraschung, die Frau Merkel jetzt an den Tag legt,
    ist doch nur geheuchelt. Diejenigen von der Union oder
    von der SPD, die sich an diesen Zusatzbeiträgen jetzt
    stören, müssen einmal deutlich sagen, dass es ein Fehler
    war, diesen Gesundheitsfonds einzurichten; schließlich
    ist das Erheben von Zusatzbeiträgen ein konstitutives
    Element dieses Fonds, durch das einer so einseitigen
    Verteuerung – nicht zulasten der Arbeitgeber, sondern
    ausschließlich zulasten der Arbeitnehmer und der Ar-
    beitslosen – Tür und Tor geöffnet wird. Das haben Sie
    verursacht; also müssen Sie jetzt auch dazu stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es bedarf keines Verweises auf das Kartellamt oder et-
    was anderes; denn Sie haben den Gesundheitsfonds be-
    schlossen. Das, was Sie beschlossen haben, können Sie
    ändern, wenn Sie es wollen.

    Für uns ist klar: Diese Zusatzbeiträge bedeuten eine
    weitere Entsolidarisierung des Gesundheitssystems. Sie
    führen dazu, dass die Parität weiter verschlechtert wird,
    und sie führen auch zu sozialen Schieflagen. Personen in
    Arbeitslosengeld-II-Haushalten müssen diese 8 Euro be-
    zahlen; Gutverdiener können sie sogar von der Steuer
    absetzen. Das heißt, es entsteht eine zusätzliche Schief-
    lage. Wir müssen mit diesem Unsinn Schluss machen.
    Sorgen Sie dafür, dass Zusatzbeiträge nicht mehr erho-
    ben werden können!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es gibt eine besondere Perfidie. Die SPD hat in die-
    sem falschen System Gott sei Dank immerhin die 1-Pro-
    zent-Grenze durchgesetzt. Die CDU hat durchgesetzt,
    dass die 1-Prozent-Grenze als Belastungsobergrenze erst
    ab einem Zusatzbeitrag von 8 Euro gilt. Weil die Große
    Koalition diese Untergrenze eingezogen hat, verlangen
    einige gesetzliche Krankenkassen jetzt 8 Euro. Ohne
    diese Untergrenze wäre die Entwicklung ganz anders;
    das muss man der Wahrheit halber schon sagen.

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie haben gerade die Unwahrheit gesagt!)


    Wir finden, dass diese Zusatzbeiträge als Teilelement
    es Gesundheitsfonds nichts anderes sind als der Ein-
    tieg in eine Kopfpauschale. Wenn man beim Gesund-
    eitsfonds die 1-Prozent-Grenze und die 95-Prozent-
    renze abschafft, kann man schrittweise zu einer Kopf-
    auschale übergehen. Wir halten eine Kopfpauschale für
    rundfalsch, weil sie eine Entsolidarisierung der gesetz-
    chen Krankenversicherung bedeutet. Vor allem wird
    urch sie das Prinzip geschwächt, dass diejenigen, die
    reitere Schultern haben, mehr einzahlen – bis zur Bei-
    agsbemessungsgrenze –, damit alle Menschen in die-
    em Land vor den Kosten von Krankheit geschützt sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Gesundheitsminister Rösler hat erklärt, er wolle mit
    en Zusatzbeiträgen nichts zu tun haben; dafür macht er
    eundlich die CDU verantwortlich. Er hat gesagt, diese
    eiträge seien nicht sozial. Das ist richtig. Was die Kopf-
    auschale angeht, setzt er auf eine Regelung über einen
    teuerausgleich. Er möchte, dass Solidarität über das
    teuersystem praktiziert wird. Wir halten das für falsch.
    enn Solidarität über das Steuersystem praktiziert wird,
    t der Bezug viel indirekter als in der gesetzlichen Kran-
    enversicherung. Herr Rösler, darüber müssen wir uns
    inmal unterhalten. Bis zur Beitragsbemessungsgrenze in
    ie gesetzliche Krankenversicherung und damit in ein
    nd denselben Topf einzuzahlen, ist doch etwas anderes,
    ls abstrakt etwas mehr Steuern zu zahlen.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Steuern sind nie abstrakt! Steuern sind wirklich, Herr Kuhn!)


    Unser Hauptkritikpunkt an Ihrem System ist, dass Sie
    ie damit verbundenen Kosten von maximal 35 Milliar-
    en Euro nicht decken können und dennoch so tun, als
    önnten Sie diese Politik betreiben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ir wollen nicht vergessen, was Sie in der Steuerpolitik
    orhaben: Sie wollen die Progression aushebeln, einen
    tufentarif schaffen, einen Spitzensteuersatz von 35 Pro-
    ent beschließen und somit für die Spitzenverdiener eine
    rt steuerliche Flatrate herbeiführen. Wer wie die FDP

    o etwas befürwortet, der kann mir nicht erzählen, dass
    ie Bestverdienenden nach Umsetzung dieser Pläne ei-
    en größeren Solidaritätsbeitrag leisten, als es gegen-
    ärtig der Fall ist. Wenn Sie, Herr Rösler, Probleme mit
    er Solidarität haben, dann sollten Sie darüber nachden-
    en, ob die Beibehaltung der Beitragsbemessungsgrenze
    chtig ist, aber nicht solch einen Unsinn in diesem kom-
    lexen System machen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Kommen Sie bitte zum Schluss, Herr Kuhn.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Fritz Kuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zum Schluss, Herr Präsident. – Aber selbst

    dann, wenn man das ablehnt, was Sie vorhaben, haben
    wir immer noch eine Zweiklassenmedizin und ein fal-
    sches Gesundheitssystem. Dagegen müssen wir sowohl
    auf der Ausgaben- wie auf der Einnahmeseite etwas tun.
    Wir haben ein vernünftiges Konzept. Wir schlagen eine
    Bürgerversicherung vor, die die Solidaritätsbasis verbrei-
    tert und damit Solidarität erneuert und nicht abschafft,
    wie von der FDP vorgesehen.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)