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ID1702013100

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    Vokabeln: 14
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stephan Harbarth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    eutige Debatte ist unnötig. Die von der Opposition vor-
    eschlagene Verfassungsänderung ist überflüssig. Der
    undesrat hat sie deshalb bereits völlig zu Recht abge-
    hnt,


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war übrigens eine Initiative von Herrn von Beust!)


    nd CDU/CSU werden sie auch im Deutschen Bundes-
    g aus diesem Grunde völlig zu Recht ablehnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Über Fraktionsgrenzen hinweg eint uns das Ziel, ge-
    ellschaftliche Minderheiten zu schützen. Über Frak-
    onsgrenzen hinweg werben wir gemeinsam für Tole-
    nz und wenden wir uns gemeinsam gegen die
    iskriminierung von Teilen unserer Gesellschaft. Über
    raktionsgrenzen hinweg verurteilen wir gemeinsam die
    iskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen
    entität.

    Die christlich-liberale Koalition hat dies in ihrer Ko-
    litionsvereinbarung sehr deutlich herausgestellt. Die
    oalitionsvereinbarung sieht vor, dass die Ausgewogen-
    eit von Rechten und Pflichten eingetragener Lebens-
    artnerschaften verbessert wird. Sie sieht vor, dass die
    milien- und ehebezogenen Regelungen über Besol-

    ung, Versorgung und Beihilfe auf Lebenspartnerschaf-
    n erstreckt werden. Sie sieht vor, dass gleichheitswid-
    ge Benachteiligungen im Steuerrecht abgebaut werden.

    Das sind die Themen, an denen wir arbeiten müssen,
    icht an Schaufensterprojekten, wie Sie sie heute präsen-
    eren, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Christine Lambrecht [SPD]: Seit wann ist die Verfassung denn ein Schaufenster? Was ist denn das für ein Verständnis?)


    Heute geht es nicht um die Frage: Wer ist gegen Dis-
    riminierung? Heute geht es vielmehr um die Frage:
    rauchen wir eine Änderung des Grundgesetzes? Unser
    rundgesetz ist das Fundament unserer staatlichen Ord-
    ung.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, deshalb!)


    eshalb sollten wir nicht leichtfertig nach Änderungen
    es Grundgesetzes rufen. Wir sollten nur dort Hand ans
    rundgesetz anlegen, wo dies inhaltlich notwendig ist.
    ies ist hier eindeutig nicht der Fall.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Stephan Harbarth

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wer unsere Verfassung als Ort für Symbolpolitik an-
    sieht, wer unsere Verfassung als Versandhauskatalog zur
    Erfüllung politischer Wünsche betrachtet, der entwertet
    unsere Verfassung.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Beschämend!)


    Genau das wollen wir nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Schon heute ist klar: Wer andere diskriminiert, wer
    andere wegen ihrer sexuellen Identität in die gesell-
    schaftliche Ecke drängt, wer andere wegen ihrer sexuel-
    len Identität beleidigt, der verstößt schon heute gegen
    geltendes Recht. Diese Entscheidung unserer Rechtsord-
    nung ist richtig. Unsere Verfassung enthält schon heute
    klare Vorgaben gegen Diskriminierung. Das im Grund-
    gesetz verbürgte allgemeine Persönlichkeitsrecht schützt
    die persönliche Lebenssphäre. Es schützt damit auch die
    sexuelle Identität und die sexuelle Orientierung eines
    Menschen. In Art. 3 des Grundgesetzes ist es in Stein ge-
    meißelt:

    Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

    Dieser Maßstab bindet die öffentliche Gewalt und wirkt
    weit darüber hinaus in wichtige Teile unserer Privat-
    rechtsordnung hinein.

    Vor Diskriminierung schützt aber nicht nur das
    Grundgesetz. Vor Diskriminierung schützt zugleich un-
    ser einfaches Gesetzesrecht: im Arbeitsrecht, im Beam-
    tenrecht, im Sozialrecht und ebenso in weiteren Rechts-
    gebieten. Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
    wird sogar als Gesetzesziel ausdrücklich genannt, Be-
    nachteiligungen wegen der sexuellen Identität zu verhin-
    dern und zu beseitigen. Der Befund ist also eindeutig:
    Unser Grundgesetz und unsere einfachen Gesetze schüt-
    zen klar und wirksam vor Diskriminierung.

    Sollten Gesetze den Vorgaben unserer Verfassung ein-
    mal nicht entsprechen, dann ist die Rechtsprechung ge-
    fordert. Wir sehen: Die Rechtsprechung erfüllt ihre Auf-
    gabe zuverlässig und gewissenhaft. Dies belegt das
    jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Juli
    vergangen Jahres zur betrieblichen Hinterbliebenen-
    rente.



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Herr Kollege Harbarth, obwohl das Ihre erste Rede

ist, möchte Ihnen Herr Beck gerne eine Zwischenfrage
stellen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stephan Harbarth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Beck hatte heute schon genug Gelegen-

    heit, sich zu produzieren. Ich möchte gerne in meiner
    Rede fortfahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Der Beschwerdeführer hatte die Ungleichbehandlung
    von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft im Be-
    reich der betrieblichen Hinterbliebenenrente gerügt. Das

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    (C (D undesverfassungsgericht hat ihm gerade nicht gesagt: s tut uns leid, aber Art. 3 des Grundgesetzes hilft hier icht weiter. – Vielmehr hat es dem Beschwerdeführer cht gegeben, und zwar ohne dass es dazu die von Ihnen orgeschlagene Verfassungsänderung benötigt hätte. Der llgemeine Gleichheitssatz des Grundgesetzes „Alle enschen sind vor dem Gesetz gleich“ war als Grundge völlig ausreichend. Damit ist klipp und klar: Kein inziges der Argumente, die heute vorgetragen wurden, chtfertigt eine Verfassungsänderung. Sie berufen sich zur Begründung Ihres Gesetzenturfs auf das Unrecht, das Menschen in der Zeit des Naonalsozialismus aufgrund ihrer sexuellen Identität iderfahren ist. Gewiss, das erlittene Unrecht ist Verflichtung zu wirksamem verfassungsrechtlichen Schutz or einer Wiederholung solchen Unrechts. Aber genau ies leistet das Grundgesetz schon heute. Genau dies istet auch unsere Verfassungswirklichkeit schon heute, ie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts elegt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie berufen sich weiterhin auf die bewusstseinsprä-
    ende Wirkung einer Grundgesetzänderung. Aber Be-
    usstseinsprägung – lassen Sie sich das gesagt sein – ist
    icht die wesentliche Aufgabe einer Verfassung. Das ist
    ielmehr Aufgabe aller, die sich im Sinne gesellschaftli-
    her Ziele einsetzen, also Aufgabe von uns allen. Des-
    alb sollten wir engagiert für unsere gesellschaftlichen
    erte eintreten. Aber wir sollten am Grundgesetz nicht
    ichtfertig herumbasteln. Das sind wir unserer so er-
    lgreichen Verfassung schuldig.

    Dass Sie vonseiten der Opposition wieder einmal
    ach einer Verfassungsänderung rufen, entspricht Ihrem
    olitikansatz: Sie entdecken ein Übel und wollen es ver-
    ieten. Das ist bequem und lässt sich in Presseerklärun-
    en gut verkaufen. Die Philosophie „Ich mache ein Ge-
    etz, und die Welt wird ein besserer Ort“ ist aber zu
    ünn.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Ihre Rede ist dünn!)


    eshalb machen Sie es sich mit Ihrem Gesetzentwurf zu
    infach.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das klare öffentliche Wort und die Zivilcourage eines
    den Einzelnen sind gefragt, nicht die Änderung des
    rundgesetzes. Deshalb werden wir Ihren Gesetzent-
    urf ablehnen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)