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ID1702012300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Marco Buschmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Wir debattieren heute über eine mögliche
    Änderung des Grundrechtekatalogs des Grundgesetzes.
    Dieser Grundrechtekatalog ist für uns Liberale das Herz
    unserer Verfassung. Deshalb haben Anliegen mit dem
    Ziel, daran Änderungen vorzunehmen, für uns, wenn Sie
    den Vergleich erlauben, immer etwas von einer Opera-
    tion am offenen Herzen.

    Solche Eingriffe darf man nicht leichtfertig vorneh-
    men. Für uns als Liberale – das ist meine feste Überzeu-
    gung – ist es nur dann angemessen, einzugreifen, wenn
    es grundrechtliche Schutzlücken gibt, die wir schließen
    müssen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bei Ihrem politischen Anliegen, das Sie mit Ihrem
    Antrag verfolgen, ist Ihnen bewusst, dass Sie bei uns als
    FDP-Fraktion immer dann große Sympathie erfahren,
    wenn es darum geht, einen wirksamen Beitrag dazu zu
    leisten, dass Menschen ihre sexuelle Identität in
    Deutschland frei leben dürfen. Das wissen Sie auch des-
    halb, weil keine andere politische Kraft in der Ge-
    schichte unseres Landes so viel für dieses Anliegen ge-
    tan hat wie die FDP-Fraktion.


    (Beifall bei der FDP – Zurufe von der SPD: Was?)


    Wir haben 1973 mit Ihnen zusammen den Anwen-
    dungsbereich des § 175 StGB minimiert und diesen dann
    1994 mit der Union abgeschafft. Wir haben in den Koali-
    tionsvertrag mit der Union aufgenommen, dass die Dis-
    kriminierung im Steuerrecht für gleichgeschlechtliche
    Lebenspartnerschaften beseitigt wird.


    (Widerspruch bei der SPD)


    Wir haben in den Koalitionsvertrag aufgenommen und
    werden es auch in Kürze umsetzen, dass die ehe- und fa-
    milienrechtlichen Regelungen im Beamtenrecht auf die
    gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften übertra-
    gen werden.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Wer hat denn beim Bundesverfassungsgericht dagegen geklagt? Wer war denn gegen die gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften? Das waren doch Sie!)


    Wir werden die Magnus-Hirschfeld-Stiftung einrichten,
    die sich gegen Diskriminierung wendet, und wir werden
    das Transsexuellengesetz auf die Höhe der Zeit bringen.


    (Beifall bei der FDP)


    Selbst die CSU bzw. die bayerische Staatsregierung
    haben wir davon überzeugt, dass Homosexuelle fürsorg-
    liche Stiefeltern sein können. Deshalb hat die bayerische
    Staatsregierung ihre Klage gegen das Lebenspartner-
    schaftsergänzungsgesetz vor dem Bundesverfassungsge-
    richt zurückgezogen.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der SPD)


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    (C (D Kurzum: Auf die FDP ist Verlass, egal wann, egal wo nd egal mit wem. Wir sorgen für Fortschritt in der Sahe für die Menschen. (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Christine Lambrecht [SPD]: Sie haben doch vor dem Verfassungsgericht dagegen geklagt!)


    aran können Sie von der SPD sich ein Beispiel neh-
    en. „Kannste was lernen“, um mit den Worten Bertolt
    rechts zu sprechen. All die bleiernen Jahre in der Gro-
    en Koalition, in der auch Sie in Regierungsverantwor-
    ng standen und etwas hätten tun können, haben Sie im-
    er gesagt: Wir würden ja gerne, aber die böse Union
    sst uns nicht.

    Wir haben es zusammen mit der Union geschafft.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Das Bundesverfassungsgericht, aber nicht Sie!)


    as ist also möglich. Wir halten Wort. Nehmen Sie sich
    aran bitte ein Beispiel!


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bei aller Sympathie für das Anliegen: Auch für die im
    ntrag geforderte Grundgesetzänderung gilt der Prü-
    ngsmaßstab, den ich eingangs erwähnt habe: Es ist

    ämlich die Frage zu stellen, ob es eine Schutzlücke
    ibt, die wir schließen müssen. Diese Frage ist zu vernei-
    en. Denn in Deutschland fehlt es nicht am verfassungs-
    chtlichen Schutz der sexuellen Identität.

    Sie alle kennen die Entscheidung des Bundesverfas-
    ungsgerichts vom 7. Juli letzten Jahres. Darin hat das
    undesverfassungsgericht ausdrücklich aus Art. 3
    bs. 1 Grundgesetz einen entsprechenden grundrechtli-

    hen Schutz abgeleitet, und zwar auf demselben Schutz-
    iveau wie bei Art. 3 Abs. 3. Das ist kein Zufall.

    Wenn hier so getan wird, als ob das eine volatile
    echtsprechung sei, die jederzeit umkippen könnte,
    ann machen Sie den Betroffenen nur Angst. Denn Sie
    lle wissen, dass das Bundesverfassungsgericht nie wie-
    er zu einer Entscheidung wie zu der von 1957 käme.
    as wissen auch Sie, Herr Beck – Sie schreiben es sogar

    uf Ihrer Internetseite –, weil es Ihnen ja in Ihrem eige-
    en Seminar zu diesem Thema erklärt worden ist.


    (Heiterkeit bei der FDP – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Habe ich denn etwas anderes behauptet?)


    Wir haben auch neue Erkenntnisquellen. Das Bundes-
    erfassungsgericht lehnt sich zum Beispiel an Art. 21
    bs. 1 der Grundrechte-Charta an. Das Bundesverfas-

    ungsgericht zieht die Rechtsprechung des EGMR he-
    n. Eine solche Entscheidung wie die von 1957 ist heute

    ndenkbar und kann nie wieder passieren. Wer etwas an-
    eres behauptet, macht den Menschen Angst, um politi-
    ches Kapital daraus zu ziehen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Kurzum: Es wäre lediglich von symbolischer Wir-
    ung, die vorgeschlagene Ergänzung vorzunehmen.
    ber eine bloß symbolische Wirkung reicht uns nicht für






    (A) )



    (B) )


    Marco Buschmann
    eine Operation am offenen Herzen, nicht für einen Ein-
    griff in den Grundrechtekatalog unseres Grundgesetzes.
    Zugleich reichen wir Ihnen aber die Hand, um die ei-
    gentliche Baustelle abzuarbeiten. Die eigentliche Bau-
    stelle ist, auf der einfachrechtlichen Ebene mögliche
    Unterschiede zu identifizieren und zu beseitigen. Hier
    haben wir die Möglichkeit, unser Land toleranter, offe-
    ner und liberaler zu gestalten. Ich würde mich freuen,
    wenn Sie sich konstruktiv einbringen würden.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Herr Kollege Buschmann, ich gratuliere im Namen

des Hauses zu Ihrer ersten Rede im Bundestag.


(Beifall)


Ich bitte Sie aber, jetzt noch ein bisschen aufmerksam
zu bleiben, weil sich die Frau Kollegin Lambrecht zu ei-
ner Kurzintervention gemeldet hat, auf die Sie erwidern
dürfen.

Bitte schön, Frau Kollegin Lambrecht.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christine Lambrecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Bei allem Respekt, dass das Ihre erste Rede ist, Herr

    Buschmann: Ich glaube, was Recht ist, muss auch Recht
    bleiben. Es war keineswegs die FDP, die in diesem
    Hause für die gleichgeschlechtlichen Lebensgemein-
    schaften gekämpft hat. Es war Rot-Grün. Die FDP ist
    zum damaligen Zeitpunkt – da Sie neu dabei sind, kön-
    nen Sie das vielleicht nicht wissen; aber offensichtlich
    haben Sie sich auch nicht die Mühe der Recherche ge-
    macht – sogar vor das Bundesverfassungsgericht gezo-
    gen, weil sie die Verfassungswidrigkeit der Regelung
    festgestellt haben wollte.

    Darüber hinaus bitte ich Sie, zur Kenntnis zu nehmen,
    dass es nicht die FDP war, die die Union zu der Einsicht
    gebracht hat, dass man eine Gleichstellung von gleichge-
    schlechtlichen Lebensgemeinschaften mit der Ehe in be-
    stimmten Teilbereichen akzeptieren muss, sondern es
    war ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Daher
    bitte ich Sie, diese Tatsachen auch bei Ihrer ersten Rede
    zur Kenntnis zu nehmen und das, was Sie behauptet ha-
    ben, nicht einfach so stehen zu lassen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)