Rede:
ID1702001400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. nun: 1
    5. Johannes: 1
    6. Vogel: 1
    7. für: 1
    8. die: 1
    9. FDP-Frak-on.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ewald Schurer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Der Sozialausgleich – danke für diesen netten Zwi-
    chenruf – sieht so aus, dass der Ausgleich – so sagt der

    inister, und das nehme ich ihm ab – nicht mehr über
    ie Sozialbeiträge, sondern über Steuern erreicht werden
    oll.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist viel gerechter!)


    Hören Sie zu, dann lernen Sie noch etwas!


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nein, Sie lernen noch etwas!)


    err Schäuble aber sagt: Dafür habe ich kein Geld, es sei
    enn, wir würden eine Sondersteuer zur Finanzierung
    es Gesundheitssystems einführen. Das ist die aktuelle
    aktenlage.

    Hinzu kommt, dass ab Februar 2010 eine Kommis-
    ion zur Gesundheitsreform tagen wird. Die Arbeit die-
    er Kommission kann sich hinziehen. Das Ergebnis die-
    er Arbeit wird auf jeden Fall nicht dazu führen, dass wir
    den nächsten Monaten und Jahren eine größere Orien-
    erung bekommen. Bekanntlich braucht aber das Ge-
    undheitssystem jetzt Orientierung. Von daher sehe ich
    as ein bisschen anders.

    Der Herr Minister hat eine klare Botschaft verkündet.
    r will in eine neue Richtung marschieren, aber er weiß
    och nicht, wie das umgesetzt werden soll. Das schafft
    ei den Akteuren im Gesundheitswesen nicht mehr Ver-
    auen, sondern Unsicherheit en masse.


    (Beifall bei der SPD)


    Es geht um die 3,9 Milliarden Euro, die innerhalb der
    5,7 Milliarden Euro Gesamtzuschüsse an den Gesund-
    eitsfonds geleistet werden sollen. Dieser Betrag ergibt
    ich ja aus drei Komponenten: zum ersten die beitrags-
    eie Mitversicherung der Kinder und der Jugendlichen
    Ausbildung, zum zweiten die zum 1. Juli 2009 noch

    on der Großen Koalition – Herr Kollege Schirmbeck,
    ie sehnen sich danach zurück; ich kann es auch verste-
    en – induzierte Beitragssatzsenkung von 15,5 Prozent
    uf 14,9 Prozent. Der dritte Bestandteil ist die krisenbe-
    ingte Komponente in Höhe von 3,9 Milliarden Euro,
    ie in der Änderung des Fünften Buches Sozialgesetz-
    uch vorgesehen ist. Aber es geht um mehr.

    Diese Woche ist von der Debatte über die Zusatzbei-
    äge beherrscht, die allerorten für Aufmerksamkeit

    orgen. Der Presse habe ich entnommen, dass die Bun-
    eskanzlerin, Frau Angela Merkel, mit einem großen
    nwohlsein auf diese Zusatzbeiträge reagiert hat. Das
    anze ist schon ein Riesenproblem. Dem werten Kolle-
    en von den Grünen muss man es noch einmal erklären:
    ir als Sozialdemokraten wollten bekanntlich damals

    ie Regelung nicht, nach der bis zu 8 Euro Zusatzbeitrag
    einem vereinfachten Verfahren erhoben werden kön-

    en. Wir wollten den Zusatzbeitrag paritätisch finanziert
    aben. Wir wollten, dass im Rahmen eines Prüfverfah-
    ns nachgewiesen werden muss, dass die Kassen einen

    olchen Zusatzbeitrag unbedingt benötigen, weil sie






    (A) )



    (B) )


    Ewald Schurer
    sonst mit ihrer Finanzierung nicht mehr zurechtkommen;
    immerhin geht es um 71 Millionen Versicherte und Mit-
    versicherte der GKV in Deutschland.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten, aber Sie konnten nicht! Sie haben es nicht getan!)


    Es gab dann in der Großen Koalition, die der Herr
    Schirmbeck noch so emotional in sich trägt, einen sehr
    schwierigen Kompromiss mit gewissen Hilfskrücken,
    den wir – Sie haben an der Stelle recht – mitgetragen ha-
    ben.

    Herr Minister, Sie müssen in der Zukunft einen wirk-
    lichen Dialog mit den Kassen führen. Sie müssen die
    Steuerungsfunktion der Krankenkassen ernsthaft einfor-
    dern. Es geht darum, ein Kostenmanagement in den
    Sektoren des Gesundheitswesens zu etablieren, in denen
    die Kosten seit Jahren und Jahrzehnten steigen, etwa in
    der Medizintechnik oder bei den verordneten Medika-
    menten.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das hat Frau Schmidt doch die letzten Jahre gemacht, oder nicht?)


    Sie müssen versuchen, die Steuerungsfunktion der ge-
    setzlichen Krankenkassen, der Volkskassen, zu aktivie-
    ren. Sie müssen mit den Krankenkassen auch darüber
    diskutieren, welche Instrumente sie brauchen, um genü-
    gend Substanz zu haben, um wirklich steuern zu können.
    Das sind die Fragen, die anstehen. Es geht nicht darum,
    darüber zu reden, wie wir künftig vielleicht mit irgend-
    welchen Zusatzbeiträgen agieren, die letztendlich den
    Leuten mit geringem Einkommen zum Nachteil gerei-
    chen, weil sie die Zusatzbeiträge nicht von der Steuerlast
    absetzen können und damit erneut eine soziale Benach-
    teiligung erfahren.

    Zum Schluss, meine werten Kolleginnen und Kolle-
    gen, Folgendes: Es gilt, in der Gesundheitspolitik wieder
    Orientierung zu geben. Das vermag die derzeitige Regie-
    rung nicht zu leisten.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Hat Frau Schmidt das denn gemacht? Jetzt sagen Sie mal was zu Frau Schmidt!)


    Wenn man ein bewährtes Finanzsystem an Haupt und
    Gliedern reformieren will, dann muss man auch sagen,
    wie das gehen soll. Ich sage Ihnen voraus, Herr Minister,
    bei aller persönlichen Sympathie: Sie werden eine Kom-
    missionsarbeitszeit von ein, zwei Jahren nicht durchhal-
    ten. Sie werden schon eher sagen müssen, wie Sie das
    machen wollen. Sie werden eine riesige Hürde zu über-
    winden haben. Die Bundeshaushalte 2011 und 2012 mit
    den strukturellen Defiziten werden Ihnen nicht mehr
    Spielräume geben, sondern weniger. Das heißt, das Um-
    switchen von der Beitragsfinanzierung auf eine Steuer-
    subvention wird so nicht funktionieren.

    Die 3,9 Milliarden Euro werden heute von Ihnen vor-
    geschlagen. Sie sind – das gebe ich zu – eine Hilfsmaß-
    nahme. Sie werden aber große Mühe haben, uns davon
    zu überzeugen, wie es nach Ihrem Willen weitergehen
    soll. Ich hoffe jedenfalls, dass sich der Arbeitsmarkt so

    g
    h
    u
    fi

    ti

    H
    b
    O
    m

    E
    d
    h
    u
    s

    N
    d
    fo
    re
    m
    S
    z
    O
    d
    g
    d

    m

    G
    lo
    In
    s
    D
    d
    R

    E
    z

    (C (D ut entwickelt, dass in den nächsten Jahren nicht ein höerer, sondern ein geringerer Zuschussbedarf entsteht, m die GKV im Sinne der Versicherten mit genügend nanziellen Mitteln auszustatten. Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Du bist einer der besseren Sozialdemokraten!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Johannes Vogel für die FDP-Frak-

on.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Schurer, ich fand es interessant, dass Sie gesagt ha-
    en: Wir müssen in der Gesundheitspolitik wieder
    rientierung geben. – Ich glaube auch, dass wir das tun
    üssen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nach Ulla Schmidt ist das dringend erforderlich!)


    s muss nur eine andere Orientierung sein als die von
    er früheren Gesundheitsministerin Schmidt; denn die
    at das System überhaupt erst an die Wand gefahren,
    nd das hat zu den Problemen geführt, die wir heute lö-
    en müssen.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Georg Schirmbeck [CDU/CSU] – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das gehört zur Wahrheit dazu!)


    Schauen wir doch einmal, was die Regierung vorhat!
    atürlich geht es beim vorliegenden Gesetzentwurf auch
    arum, kurzfristig einen Zuschuss an den Gesundheits-
    nds zu geben, um die Einnahmeausfälle zu kompensie-
    n. Aber es ist nicht so, dass wir darüber hinaus nichts
    achen. Wir sind nämlich der Meinung, dass es keinen
    inn macht, in ein Gefäß mit einem Leck Wasser nach-
    uschütten, damit vorübergehend wieder Wasser drin ist.
    hne dass das Leck gestopft wird, werden die Probleme
    ieses Systems nicht gelöst. Wir führen eine grundle-
    ende Reform durch, damit dieses System an sich wie-
    er funktioniert.

    Liebe Frau Kollegin Senger-Schäfer, ich glaube, Sie
    achen einen Denkfehler: Sie sind davon überzeugt

    das war auch bisher ihr Problem im Hinblick auf das
    esundheitswesen –, dass Wettbewerb dort nichts ver-
    ren hat. Ich sehe das anders. Wettbewerb ist genau das
    strument, das dieses System und damit die beste Ge-

    undheitsversorgung für alle langfristig finanzierbar hält.
    eshalb ist mehr Wettbewerb zwischen den Kassen, also
    as, was Gesundheitsminister Rösler vorhat, genau das
    ichtige für das Gesundheitssystem.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Immer wieder wird kritisiert, das sei sozial ungerecht.
    s ist sehr sozial, den Faktor Arbeit weniger als bisher
    u belasten; denn das schafft Arbeitsplätze. Außerdem






    (A) )



    (B) )


    Johannes Vogel (Lüdenscheid)

    wollen wir den Sozialausgleich über das Steuersystem
    organisieren. In das Steuersystem zahlen nämlich alle
    ein, auch diejenigen, die besonders viel verdienen, weil
    es da keine Beitragsbemessungsgrenze gibt. Das kann
    ich nur als gerecht empfinden. Das Gesundheitssystem,
    wie es bisher besteht, ist ungerecht, weil der Solidaraus-
    gleich nicht vollständig funktioniert. Insofern würde die
    Umsetzung unserer Vorschläge das System gerechter
    machen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich möchte auf einen anderen Aspekt dieses Gesetzes
    eingehen, nämlich auf den Zuschuss an die Bundesagen-
    tur für Arbeit. Frau Kollegin Hagedorn, ich habe mich
    sehr darüber gewundert, dass Sie die Regierung quasi
    dafür kritisiert haben, dass sie möchte, dass die Bundes-
    agentur für Arbeit erst einmal ihre Reserven auf-
    braucht und dass erst dann über die Höhe des Zuschusses
    entschieden wird. Sie tun so, als ob das ein Problem
    wäre. Wenn der Zuschuss niedriger ausfällt, als im Bun-
    deshaushalt angesetzt – mit 16 Milliarden Euro –, dann
    heißt das doch nur eines: Die Konjunktur ist wieder an-
    gesprungen, und weniger Menschen als befürchtet sind
    arbeitslos. Das kann ich nur als gute Nachricht empfin-
    den. Wie Sie daraus Kritik ableiten, ist mir völlig schlei-
    erhaft.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Die Kritik bezieht sich ja auf den Ausweis der Mittel!)


    – Herr Poß, lassen Sie mich doch ausreden. – Dass wir
    diesen Zuschuss gewähren, ist Ausweis dessen, dass die
    Kritik, diese Regierung entlaste die Bürger auf der einen
    Seite bei den Steuern und belaste sie auf der anderen
    Seite bei den Abgaben – diese Kritik wird gelegentlich
    vorgebracht –, nicht richtig ist. Die Sicherstellung dieses
    Zuschusses ist der Ausweis dafür, dass dieser Vorwurf
    absurd ist. Wir wollen die Bürger entlasten, statt sie zu
    belasten.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Daran erinnere ich Sie 2011!)


    – Ja, daran können sie mich gerne erinnern, Herr Kurth. –
    Das zeigt sich in diesem Gesetz.


    (Beifall bei der FDP – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen wir ja mal sehen! Da kommt es noch zum Schwur!)


    – Herr Kurth, es ist schön, dass Sie dazwischenrufen.

    Ich will auf einen weiteren Aspekt dieses Gesetzent-
    wurfs zu sprechen kommen, nämlich auf die Verdreifa-
    chung des Schonvermögens. Ich freue mich sehr, dass
    Sie diesen Punkt gelobt haben. Sie haben ihn als grund-
    sätzlich sinnvoll bezeichnet. Das hörte sich im letzten
    Herbst noch anders an. Man konnte damals der Presse
    entnehmen, dass Sie das als Symbolpolitik gegeißelt ha-
    ben. Ich will Ihnen sagen, warum ich glaube, dass das
    eine ganz entscheidende Maßnahme ist und keine Sym-
    bolpolitik.

    Es wird immer wieder das Argument geäußert, das
    betreffe so wenige Menschen. Dieses Argument grenzt

    in
    d
    d
    A
    n
    h
    b
    ti
    A
    A
    w
    h

    K
    d

    D

    W
    s
    fi
    k
    H
    m

    s
    c
    A
    b
    m

    w
    d
    s
    s
    s
    S

    D
    ti
    d
    le
    K
    h
    v
    a
    w

    (C (D meinen Augen an Hohn. Wer dies sagt, vergisst, dass ie private Vorsorge in Zukunft noch viel wichtiger weren wird, gerade zur Verhinderung von Altersarmut. Um ltersarmut entgegenzuwirken, müssen wir diese Maßahme durchführen. Sie übersehen auch, dass es schon eute viele Menschen gibt, die Hartz IV gar nicht erst eantragen – neben einer Dunkelziffer gibt es dokumenerte Fälle; das wissen Sie so gut wie ich –, weil sie ngst haben, dass ihre Altersvorsorge angetastet wird. n dieser Stelle geht es ein Stück weit aber auch darum, elche Ethik in unserem System, in unserem Sozialstaat errscht. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sehr richtig und wichtig!)


    ann es sein, dass jemand, der eigenverantwortlich für
    as Alter vorsorgt, dafür bestraft wird?


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nein, das darf nicht sein!)


    as ist doch eine völlig falsche Herangehensweise.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    An so einer Stelle spürt eine Gesellschaft, welche
    ertvorstellungen ihr zugrunde liegen. Diese Wertvor-

    tellungen sind entscheidend dafür, ob etwas Akzeptanz
    ndet und ob die Solidargemeinschaft funktioniert. Es
    ann nicht sein, dass jemand, der bedauerlicherweise in
    artz IV rutscht, also die Unterstützung der Solidarge-
    einschaft braucht, dazu gezwungen wird, Geld, das er
    r das Alter angespart hat – vielleicht hat er sich müh-

    am eine kleine Rentenversicherung abgespart –, mögli-
    herweise sogar mit Verlust antasten muss und später in
    ltersarmut rutscht. Es ist nicht fair, Menschen dafür zu
    estrafen, dass sie für das Alter vorgesorgt haben. Wir
    üssen Eigenverantwortung belohnen.

    Selbst wenn die Erhöhung des Schonvermögens noch
    enige Menschen betrifft – in Zukunft wird sich das än-
    ern –, ist sie genau das richtige Signal an die Gesell-
    chaft; denn dadurch machen wir das Grundsicherungs-
    ystem, das Hartz-IV-System, fairer, und wir korrigieren
    o die Fehler, die die rot-grüne Bundesregierung in das
    ystem eingeführt hat.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    iese Maßnahme der Regierung ist insofern völlig rich-
    g. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Aussage, dass
    as grundsätzlich sinnvoll ist, aufrechterhielten. Viel-
    icht trägt die Tatsache, dass auch Sie, Kolleginnen und
    ollegen von der SPD, das in Ihrem Wahlprogramm ste-
    en hatten, nur in den letzten Jahren, als Sie Regierungs-
    erantwortung trugen, nicht die Kraft gehabt hatten, das
    uch durchzuführen, dazu bei, dass Sie dem Gesetzent-
    urf in dritter Lesung zustimmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )