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ID1702001200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Abgeordneter Kelber, auf diesen Punkt kommen

    wir noch bei der zweiten und dritten Beratung des Bun-
    deshaushaltes zurück. Dann werden Sie den Saal hier
    unter Tränen verlassen; das verspreche ich Ihnen jetzt
    schon.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Heiterkeit bei der SPD)


    Das Pulver wird trocken gehalten. Sie können mich
    heute nicht provozieren, das schon jetzt zu verschießen.

    Aber, meine sehr geehrten Damen und Herren, wenn
    man sich die Debatte hier eine Zeit lang anhört, könnte
    man depressiv werden, und man hat den Eindruck, wir
    wären hier in einem Entwicklungsland, einem Land je-
    denfalls, das mit Deutschland überhaupt nichts zu tun
    hat. Können wir auf diesen Sozialstaat, so wie wir ihn
    heute ganz konkret erleben, nicht stolz sein, darauf, dass
    wir es gemeinsam geschafft haben, dass wir fleißige
    Bürgerinnen und Bürger haben?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wo ist die Krankenversicherung wesentlich besser als in
    Deutschland? Wo ist die Unfallversicherung wesentlich
    besser als in Deutschland? Wo wird sich um Arbeitslose
    wesentlich besser gekümmert als in Deutschland? Das
    haben wir doch gemeinsam auf den Weg gebracht. Ha-
    ben wir nicht wirklich Grund, darauf stolz zu sein?

    Was wir als Große Koalition jetzt machen, ist Folgen-
    des: Wir helfen im ländlichen Raum den Bauern – –


    (Lachen bei der SPD – Iris Gleicke [SPD]: Die FDP wird ganz unruhig! Die FDP ist schon den Tränen nahe!)


    – Meine sehr geehrten Damen und Herren, man ist ja
    manchmal nicht so auf den neuesten Terminus einge-
    stellt; das ändert sich auch manchmal. Die liberal-christ-
    liche Koalition, das kriegen wir ja auch gut hin.

    Was wir konkret gemacht haben und was wir konkret
    tun, besteht darin, dass wir bei unseren Bauern die Bei-
    träge für die landwirtschaftliche Unfallversicherung
    durchschnittlich um 45 Prozent senken. Das ist doch ein
    Ergebnis für alle im ländlichen Raum.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Bettina Hagedorn [SPD]: Das macht genau 23 Millionen Euro!)


    – Frau Hagedorn, Sie haben ja schon nicht verstanden,
    was Sie vorhin vorgetragen haben. Deshalb kann ich
    auch nicht erwarten, dass Sie das verstehen, was ich jetzt
    vortrage. Das ist eben ein bisschen zu schwierig.


    (Iris Gleicke [SPD]: Schnösel!)


    Ich sage Ihnen dazu eines. Es ist nach wie vor wahr:
    Wenn die Bauern, auch wenn es wenige geworden sind,
    im ländlichen Raum gute Stimmung haben, wenn sie
    sich unternehmerisch etwas vornehmen, dann ist gute
    Stimmung im ganzen Dorf. Es führt dazu, dass in den
    Dörfern etwas unternommen wird, dass dort investiert
    wird, dass sich etwas bewegt, und dann haben viele im
    ländlichen Raum Arbeit. Das ist es doch, was wir wol-

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    (C (D n. Wenn nämlich viele Arbeit haben, bekommen wir iele Beiträge für die verschiedenen Sozialversichengssysteme. Dann brauchen wir uns auch nicht mehr orzuhalten, ob der Zuschuss des Staates an die Kassen rößer oder kleiner ist. Wir brauchen nicht mehr zu speulieren, was 2011 oder 2012 sein wird. Bei Ihren Forulierungen, so wie Sie sie hier vortragen, habe ich anchmal den Eindruck, dass Sie ganz erschüttert sind, ass die Arbeitslosenzahlen nicht um 1 Million höher ind. Über die tatsächlichen Zahlen sollten wir uns doch euen. Wir können uns doch freuen, dass im vorigen Jahr das taatsdefizit um 15 Milliarden Euro geringer war, als es och vor Weihnachten prognostiziert wurde – das ist och schon einmal ein Ergebnis –; denn Sie hätten sich och auch mit den negativen Zahlen auseinandersetzen üssen, wenn die Prognose eingetreten wäre. Jetzt wollen wir für den ländlichen Raum etwas mahen, weil besonders die Grünlandbetriebe, also die ilchbauern, erhebliche Probleme haben. Daraufhin berlegen wir uns: Wie kann man da helfen? Dabei müsen wir uns eingestehen, dass in der Agrarpolitik ein sehr usgeprägtes Gemeinschaftsrecht gilt und dass wir desalb nicht einfach sagen können: Wir Deutschen haben ine Idee und setzen diese um. Wir müssen uns nun fragen: Wie kann man beispielseise 100 Millionen Euro für eine Gründlandprämie onkret zur Verfügung stellen? Da stellen wir fest, dass an erst 2 Millionen Euro EU-Zuschüsse aktivieren uss, um national überhaupt handeln zu können. Man ann jetzt an der einen oder anderen Stelle beklagen, ass das alles sehr kompliziert ist. Aber dann muss man inen Weg finden, diese Schwierigkeiten zu überwinden, amit ganz konkret Geld zur Verfügung gestellt werden ann. Jetzt darf man aber nicht nur das sehen, was wir für ie Grünlandbetriebe tun. Wir haben auch im Hinblick uf die Gasölverbilligung etwas getan. Ich habe eben geagt, dass wir im Bereich der landwirtschaftlichen Unllversicherung etwas getan haben. Wenn man dieses esamte Maßnahmenpaket sieht, dann bedeutet das für ie landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ein lus von durchschnittlich 4 500 Euro. Nun kann man saen: 4 500 Euro sind nicht die Welt. Andererseits ist das och eine Menge Geld. Eine alte Frau muss schon sehr nge stricken, bis sie das verdient hat. Ich sage noch einmal: Es geht gar nicht so sehr um en absoluten Betrag, der zur Verfügung gestellt wird. iel entscheidender ist, dass die Betroffenen sehen, dass er Staat die Betriebe in dieser schwierigen Situation icht alleine lässt, sondern dass er sich entschieden für ie einsetzt. Ich sage aber auch deutlich: Sosehr wir überzeugt ind, dass hier konkret gehandelt werden muss, so sehr uss die liberal-christliche Koalition darauf hinweisen, ass diese Maßnahmen Strukturentscheidungen, die im Georg Schirmbeck landwirtschaftlichen Bereich getroffen und umgesetzt werden müssen, nicht ersetzen. Auf Dauer kann der Staat unternehmerischen Erfolg und gute Preise in der Landwirtschaft durch Maßnahmen wie diese, die wir hier beschließen wollen, nicht ersetzen. Dies ist eine Übergangshilfe in einer schwierigen Zeit, die aber nicht die richtigen unternehmerischen Entscheidungen für die Zukunft ersetzt. Ich habe bei der ersten Lesung des Einzelplanes 10 in der vorherigen Woche schon gesagt: Ich bin nicht sicher, dass wir alle Ansätze so, wie wir sie in der Vergangenheit gewohnt waren, zukünftig halten können. Ich sage das in der Öffentlichkeit, damit sich die Betroffenen darauf einstellen können. Das gehört mit zur Redlichkeit. Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal sagen: Es kommt nicht darauf an, hohe Zuschüsse zu geben, sondern es kommt darauf an, dass diese Zuschüsse zielgenau erfolgen, dass wir den Leuten Mut machen, dass wir einen Beitrag dazu leisten, dass Unternehmer etwas unternehmen, damit die Leute in unserem Staat Arbeit bekommen. Jeder kann hier an seinem Platz in den Ausschüssen, aber auch in seinem Wahlkreis ganz gezielt Maßnahmen ergreifen, damit in den nächsten Jahren nicht die Zahl der Arbeitslosen, sondern die Wirtschaft wächst. Wenn nämlich unsere Wirtschaft wächst, dann werden damit auch die Probleme unserer Volkswirtschaft gelöst. Das muss man mit einer gesunden Portion Optimismus machen. Man darf nicht alles schlechtreden; denn Optimismus, das Bauchgefühl, etwas für die Zukunft zu gestalten, macht mindestens 50 Prozent des Erfolges unserer Volkswirtschaft aus. Herzlichen Dank. Das Wort hat nun Ewald Schurer für die SPD-Frak tion. Herr Präsident! Meine werten Kolleginnen und Kolle gen! Meine Damen und Herren! Erst einmal möchte ich – das wird Sie wundern – den Herrn Minister Rösler vor den giftigen Pfeilen der Kollegin von der Linken in Schutz nehmen. Der Grund ist, dass das, was Sie gesagt haben, so nicht stimmt. Der Herr Minister Rösler ist bisher offen gewesen und hat auch hier in diesem Hause klar gesagt: Er ist für einen Ausstieg aus einer einkommensabhängigen Finanzierung; er will für die Zukunft eine einkommensunabhängige Finanzierung. Er will mehr oder minder aus dem Prinzip der Parität in der Krankenversicherung aussteigen und in das System der Kopfpauschale einsteigen. Das ist eine gravierende Veränderung. – s M d s – H d d F s s s in ti s d E n b tr 1 h s fr in v S h a d d b tr s d U G g W d in n h re s (C (D (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Mit Sozialausgleich, Herr Kollege!)


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Beifall bei der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ewald Schurer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Der Sozialausgleich – danke für diesen netten Zwi-
    chenruf – sieht so aus, dass der Ausgleich – so sagt der

    inister, und das nehme ich ihm ab – nicht mehr über
    ie Sozialbeiträge, sondern über Steuern erreicht werden
    oll.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist viel gerechter!)


    Hören Sie zu, dann lernen Sie noch etwas!


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nein, Sie lernen noch etwas!)


    err Schäuble aber sagt: Dafür habe ich kein Geld, es sei
    enn, wir würden eine Sondersteuer zur Finanzierung
    es Gesundheitssystems einführen. Das ist die aktuelle
    aktenlage.

    Hinzu kommt, dass ab Februar 2010 eine Kommis-
    ion zur Gesundheitsreform tagen wird. Die Arbeit die-
    er Kommission kann sich hinziehen. Das Ergebnis die-
    er Arbeit wird auf jeden Fall nicht dazu führen, dass wir
    den nächsten Monaten und Jahren eine größere Orien-
    erung bekommen. Bekanntlich braucht aber das Ge-
    undheitssystem jetzt Orientierung. Von daher sehe ich
    as ein bisschen anders.

    Der Herr Minister hat eine klare Botschaft verkündet.
    r will in eine neue Richtung marschieren, aber er weiß
    och nicht, wie das umgesetzt werden soll. Das schafft
    ei den Akteuren im Gesundheitswesen nicht mehr Ver-
    auen, sondern Unsicherheit en masse.


    (Beifall bei der SPD)


    Es geht um die 3,9 Milliarden Euro, die innerhalb der
    5,7 Milliarden Euro Gesamtzuschüsse an den Gesund-
    eitsfonds geleistet werden sollen. Dieser Betrag ergibt
    ich ja aus drei Komponenten: zum ersten die beitrags-
    eie Mitversicherung der Kinder und der Jugendlichen
    Ausbildung, zum zweiten die zum 1. Juli 2009 noch

    on der Großen Koalition – Herr Kollege Schirmbeck,
    ie sehnen sich danach zurück; ich kann es auch verste-
    en – induzierte Beitragssatzsenkung von 15,5 Prozent
    uf 14,9 Prozent. Der dritte Bestandteil ist die krisenbe-
    ingte Komponente in Höhe von 3,9 Milliarden Euro,
    ie in der Änderung des Fünften Buches Sozialgesetz-
    uch vorgesehen ist. Aber es geht um mehr.

    Diese Woche ist von der Debatte über die Zusatzbei-
    äge beherrscht, die allerorten für Aufmerksamkeit

    orgen. Der Presse habe ich entnommen, dass die Bun-
    eskanzlerin, Frau Angela Merkel, mit einem großen
    nwohlsein auf diese Zusatzbeiträge reagiert hat. Das
    anze ist schon ein Riesenproblem. Dem werten Kolle-
    en von den Grünen muss man es noch einmal erklären:
    ir als Sozialdemokraten wollten bekanntlich damals

    ie Regelung nicht, nach der bis zu 8 Euro Zusatzbeitrag
    einem vereinfachten Verfahren erhoben werden kön-

    en. Wir wollten den Zusatzbeitrag paritätisch finanziert
    aben. Wir wollten, dass im Rahmen eines Prüfverfah-
    ns nachgewiesen werden muss, dass die Kassen einen

    olchen Zusatzbeitrag unbedingt benötigen, weil sie






    (A) )



    (B) )


    Ewald Schurer
    sonst mit ihrer Finanzierung nicht mehr zurechtkommen;
    immerhin geht es um 71 Millionen Versicherte und Mit-
    versicherte der GKV in Deutschland.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten, aber Sie konnten nicht! Sie haben es nicht getan!)


    Es gab dann in der Großen Koalition, die der Herr
    Schirmbeck noch so emotional in sich trägt, einen sehr
    schwierigen Kompromiss mit gewissen Hilfskrücken,
    den wir – Sie haben an der Stelle recht – mitgetragen ha-
    ben.

    Herr Minister, Sie müssen in der Zukunft einen wirk-
    lichen Dialog mit den Kassen führen. Sie müssen die
    Steuerungsfunktion der Krankenkassen ernsthaft einfor-
    dern. Es geht darum, ein Kostenmanagement in den
    Sektoren des Gesundheitswesens zu etablieren, in denen
    die Kosten seit Jahren und Jahrzehnten steigen, etwa in
    der Medizintechnik oder bei den verordneten Medika-
    menten.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das hat Frau Schmidt doch die letzten Jahre gemacht, oder nicht?)


    Sie müssen versuchen, die Steuerungsfunktion der ge-
    setzlichen Krankenkassen, der Volkskassen, zu aktivie-
    ren. Sie müssen mit den Krankenkassen auch darüber
    diskutieren, welche Instrumente sie brauchen, um genü-
    gend Substanz zu haben, um wirklich steuern zu können.
    Das sind die Fragen, die anstehen. Es geht nicht darum,
    darüber zu reden, wie wir künftig vielleicht mit irgend-
    welchen Zusatzbeiträgen agieren, die letztendlich den
    Leuten mit geringem Einkommen zum Nachteil gerei-
    chen, weil sie die Zusatzbeiträge nicht von der Steuerlast
    absetzen können und damit erneut eine soziale Benach-
    teiligung erfahren.

    Zum Schluss, meine werten Kolleginnen und Kolle-
    gen, Folgendes: Es gilt, in der Gesundheitspolitik wieder
    Orientierung zu geben. Das vermag die derzeitige Regie-
    rung nicht zu leisten.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Hat Frau Schmidt das denn gemacht? Jetzt sagen Sie mal was zu Frau Schmidt!)


    Wenn man ein bewährtes Finanzsystem an Haupt und
    Gliedern reformieren will, dann muss man auch sagen,
    wie das gehen soll. Ich sage Ihnen voraus, Herr Minister,
    bei aller persönlichen Sympathie: Sie werden eine Kom-
    missionsarbeitszeit von ein, zwei Jahren nicht durchhal-
    ten. Sie werden schon eher sagen müssen, wie Sie das
    machen wollen. Sie werden eine riesige Hürde zu über-
    winden haben. Die Bundeshaushalte 2011 und 2012 mit
    den strukturellen Defiziten werden Ihnen nicht mehr
    Spielräume geben, sondern weniger. Das heißt, das Um-
    switchen von der Beitragsfinanzierung auf eine Steuer-
    subvention wird so nicht funktionieren.

    Die 3,9 Milliarden Euro werden heute von Ihnen vor-
    geschlagen. Sie sind – das gebe ich zu – eine Hilfsmaß-
    nahme. Sie werden aber große Mühe haben, uns davon
    zu überzeugen, wie es nach Ihrem Willen weitergehen
    soll. Ich hoffe jedenfalls, dass sich der Arbeitsmarkt so

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    (C (D ut entwickelt, dass in den nächsten Jahren nicht ein höerer, sondern ein geringerer Zuschussbedarf entsteht, m die GKV im Sinne der Versicherten mit genügend nanziellen Mitteln auszustatten. Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Du bist einer der besseren Sozialdemokraten!)