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ID1702000800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kathrin Senger-Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sie tarnen den radikalen Bruch in der gesetzlichen
    rankenversicherung als notwendige Reform.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ullala Schmidt wollte das so!)


    amit wollen Sie Millionen von Krankenversicherten
    uschen. Das ist unverantwortlich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zu diesem Vorgehen passt dann auch das Konzept
    on Herrn Schäuble, das er zur Sicherung der Sozialsys-
    me auf den Weg bringen will. Der von ihm geplante
    chutz der Arbeitnehmer ist in Wirklichkeit ein Schirm
    um Schutz der Arbeitgeber. Die Arbeitnehmerinnen
    nd Arbeitnehmer lässt er in der Finanzkrise in unchrist-
    cher Art im Regen stehen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    as ist unredlich. Es ist unsozial und entspricht auch
    icht dem Gedanken, dass starke Schultern mehr tragen
    ollten als schwache.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das ist typisch für diese Regierung. Herr Rösler, Sie
    ollen in der gesetzlichen Krankenversicherung die
    usfälle des Gesundheitsfonds mit 3,9 Milliarden Euro

    us Steuermitteln auffangen.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Ja! Das machen wir!)


    ir ist schleierhaft, wie Sie mit 3,9 Milliarden Euro ein
    oraussichtliches Finanzloch von sage und schreibe
    ,9 Milliarden Euro stopfen wollen. Ich sage Ihnen jetzt
    chon voraus, dass diese Regierung den Rest den Versi-
    herten aufs Auge drücken wird.

    Zur Wahrheit gehört auch, dass der Gesundheits-
    nds nicht ausschließlich durch die Finanzkrise in die

    erzeitige schlechte Lage gebracht wurde. Der Gesund-
    eitsfonds war und ist von Anfang an – ich behaupte: be-
    usst – mit unzureichenden finanziellen Mitteln ausge-

    tattet worden.

    Im Übrigen handelt es sich hierbei um eine Hinterlas-
    enschaft der Großen Koalition, also auch der SPD.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    on Anfang an war gewollt, dass einzelne Krankenkas-
    en über die sprichwörtliche Klinge springen sollten, um






    (A) )



    (B) )


    Kathrin Senger-Schäfer
    damit den Wettbewerb zu verschärfen. Diese Wettbe-
    werbsverschärfung führt aber weder zu einem fruchtba-
    ren Wettstreit um die besten Leistungsangebote noch zu
    einer besseren Qualität der Versorgung. Weil die Kassen
    in diesem Fall das Sonderkündigungsrecht ihrer Versi-
    cherten fürchten, sind sie sich mehrheitlich einig, Zu-
    satzbeiträge zu erheben.

    Wir erleben dazu nun einen großen Aufschrei, und
    selbst Frau Merkel verzieht dabei die Miene und ruft
    jetzt nach dem Kartellamt. Aber: Gesundheit ist keine
    Ware. Dabei bleibt die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Alle Menschen in unserem Land haben einen Anspruch
    auf eine gute, solide und gerechte Gesundheitsversor-
    gung. Wettbewerb hat im Gesundheitswesen nichts ver-
    loren.


    (Beifall bei der LINKEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wo ist es eigentlich besser als in Deutschland?)


    Ich frage auch Sie: Wer muss Ihre grandiosen Wettbe-
    werbsideen bezahlen? Das sind die 70 Millionen Versi-
    cherten der gesetzlichen Krankenversicherung und auch
    die Arbeitslosengeld-II-Beziehenden, die ohnehin jeden
    Cent zweimal umdrehen müssen. Das ist, mit Verlaub,
    zutiefst unsozial.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweifellos gibt es zusätzliche Leistungen der gesetz-
    lichen Krankenversicherung, die wir auch wollen. Dazu
    gehört zum Beispiel die spezialisierte ambulante Pallia-
    tivversorgung, also die Betreuung und Versorgung von
    todkranken Menschen. Das ist aber nur dann möglich,
    wenn man sich vorher überlegt hat, wie man das bezah-
    len will. Der Gesundheitsfonds ist aber chronisch unter-
    finanziert. Genau dieses Dilemma ließe sich durch den
    Antrag meiner Fraktion Die Linke verhindern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zurzeit zahlt der Staat einen festgelegten Pauschal-
    betrag von derzeit 126 Euro im Monat für alle Arbeits-
    losengeld-II-Beziehenden als Beitrag zur Krankenversi-
    cherung. Das reicht längst nicht, und das wissen Sie,
    meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen von der
    Koalition. Wir haben vorgeschlagen – und dabei bleiben
    wir auch –, diesen Betrag auf circa 260 Euro im Monat
    und pro Mitglied zu erhöhen. Das brächte rund
    5 Milliarden Euro mehr für die gesetzliche Krankenver-
    sicherung, was zweifelsohne die gesundheitliche Versor-
    gung verbessern würde.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das wäre jedenfalls ein sinnvolleres Sofortprogramm
    für die Krankenversicherung als die unsinnige Ein-
    führung von kleinen oder großen Kopfpauschalen, ge-
    tarnt als Zusatzbeitrag bzw. Gesundheitsprämie. Damit
    erübrigte sich jede Diskussion um die Zusatzbeiträge
    und auch darüber, ob die Arbeitslosengeld-II-Beziehen-
    den die Zusatzbeiträge selber zu tragen hätten. Für die
    Linke bleibt aber im Grundsatz die solidarische Bürge-
    rinnen- und Bürgerversicherung, in die alle einzahlen,

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    (C (D ie Abgeordnete genauso wie die Mitarbeiterin in der antine, die einzig denkbare und wirksame Alternative. enn für uns, die Partei Die Linke, ist der Mensch das aß der Dinge. (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Mir kommen die Tränen!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Werte Kollegin, das war Ihre erste Rede im Deut-

chen Bundestag. Gratulation und alle guten Wünsche
r Ihre weitere Arbeit in diesem Hause!


(Beifall)


Das Wort hat nun Markus Kurth für die Fraktion
ündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    llein der Titel des Gesetzentwurfes, über den wir heute
    erster Lesung beraten, ist ein Täuschungsmanöver:
    esetz zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialver-

    icherungssysteme. Das, was Sie von der Regierung als
    tabilisierung bezeichnen, ist in Wahrheit nicht mehr als
    as notdürftige Verpflastern von Wunden am Sozialstaat,
    ie größtenteils oder jedenfalls zu einem nicht geringen
    eil erst durch Sie und die Vorgängerregierung gerissen
    urden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Beginnen wir mit dem Zuschuss zur gesetzlichen
    rankenversicherung. Sie von der Union haben doch

    ie strukturelle Unterfinanzierung der gesetzlichen
    rankenkassen in die Wege geleitet, indem Sie gemein-

    am mit der SPD den Gesundheitsfonds beschlossen und
    ie mutwillige Senkung der Beitragssätze in der GKV
    orgenommen haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    rau Aigner, dass Sie jetzt über die Erhebung von Zu-
    atzbeiträgen jammern, ist schon scheinheilig genug.
    ber dass Sie sich nun selbst für einen Steuerzuschuss
    ben, der zumindest in dieser Höhe gar nicht notwendig

    ewesen wäre, wenn Sie nicht den Gesundheitsfonds mit
    einen Unterdeckungsregeln beschlossen hätten, ist
    reist. Ein besonderes Licht auf Ihren Stil der Stabilisie-
    ng der Sozialversicherungssysteme wirft etwa die Ent-
    ssung von Herrn Sawicki, dem Leiter des Instituts für
    ualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.
    nstatt die Voraussetzung für eine Dämpfung des Kos-
    nanstiegs etwa bei den Arzneimitteln zu schaffen, neh-
    en Sie das Geld der Steuerzahler. Die Steuerzahler sol-
    n nach Ihrem Willen für die Interessen von
    harmaindustrie bis hin zu Apothekern aufkommen. Wir
    ürfen vielleicht schon auf die Spendenzahlungen des
    ahres 2010 gespannt sein.






    (A) )



    (B) )


    Markus Kurth

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ist der von den Linken oder von den Grünen?)


    Kommen wir zur Arbeitslosenversicherung. Auch
    bei der Arbeitslosenversicherung ist ein Großteil des bis-
    herigen Defizits der erheblichen Senkung des Beitrags-
    satzes auf bis zu 2,8 Prozent geschuldet, die ebenfalls
    mit der SPD beschlossen wurde, zu einem Zeitpunkt, als
    die Krise bereits am Horizont erschien. Sei’s drum! In
    der gegenwärtigen Situation gibt es natürlich keine Al-
    ternative zum Defizitausgleich durch den Bund. Sie blei-
    ben aber jegliche Aussage schuldig, wie es ab 2010 wei-
    tergehen soll. Wie soll denn die Bundesagentur für
    Arbeit das für 2011 erwartete Defizit in Höhe von
    11,3 Milliarden Euro decken?


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Woher wissen Sie, dass das 11,3 sind?)


    Wie soll denn das in der mittelfristigen Finanzplanung
    der Bundesagentur für Arbeit vorgesehene Gesamtdefi-
    zit in Höhe von 25,4 Milliarden Euro gedeckt werden?
    Es ist schlechterdings nicht vorstellbar, dass die Bundes-
    agentur dies als Darlehen schultert oder sogar zurück-
    zahlt. Sie wissen genauso gut wie ich, dass man ein De-
    fizit in diesem Umfang, selbst wenn man hart
    einschneidet, nicht durch Einsparungen auffangen kann.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Was also mit Sicherheit kommen muss, ist eine Erhö-
    hung des Beitragssatzes. Nach unseren Berechnungen ist
    ein Anstieg auf 4,5 Prozent notwendig, um den Haushalt
    der Bundesagentur für Arbeit dauerhaft zu stabilisieren.
    Aber dazu schweigen Sie natürlich. Es wäre ja auch zu
    peinlich, wenn Sie bereits wenige Wochen nach Ihrem
    merkwürdigen Klientelbegünstigungsgesetz zugeben
    müssten, dass etwa die Kindergelderhöhung bei den Bei-
    tragszahlern gar nicht ankommt, weil Sie ihnen das
    durch Beitragssatzsteigerungen wieder wegnehmen.
    Also wird munter mit Steuerzuschüssen weiter geflickt,
    um über den Termin der Landtagswahl in Nordrhein-
    Westfalen hinwegzukommen.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ach, da ist was?)


    Damit Sie das Ganze als Wohltat verkaufen können,
    garnieren Sie Ihre Mogelpackung noch mit zwei Zücker-
    chen: der Erhöhung des Schonvermögens für die Alters-
    vorsorge im Rahmen des Arbeitslosengeldes II und ei-
    nem Sonderprogramm für Milchviehhalter.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ist das falsch?)


    Zu Letzterem wird nachher mein Kollege Friedrich
    Ostendorff etwas sagen. Deshalb kann ich mich jetzt auf
    die Erhöhung des Schonvermögens konzentrieren. So
    sinnvoll das im Grundsatz natürlich ist, so sehr geht es
    doch an den Sorgen und Nöten der Masse der Langzeit-
    arbeitslosen vorbei;


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D enn nur ein Bruchteil der Arbeitslosengeld-II-Bezieenden erhält aufgrund zu großer Vermögen keine Leisngen. Die meisten Langzeitarbeitslosen haben doch in rem Leben nie die Chance gehabt, ein Vermögen von nd 50 000 Euro für die Altersvorsorge anzusparen und stzulegen. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das kann man so nicht sagen! Das ist sehr differenziert!)


    er Masse der Langzeitarbeitslosen wäre sehr viel mehr
    twa durch eine Erhöhung des Regelsatzes geholfen, und
    iese Erhöhung hätte überdies auch noch positive kon-
    nkturelle Effekte, weil sie unmittelbar der Steigerung

    er Binnennachfrage zugute käme.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Vollends absurd wird Ihre Behauptung einer Stabili-
    ierung des Systems der sozialen Sicherung, wenn man
    ich anschaut, was Sie sonst noch planen und bereits tun.
    ie deckeln etwa die Mittel für das Programm „Job-
    erspektive“ und verringern damit die beinahe einzige
    hance für Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermitt-
    ngshemmnissen, eine sozialversicherungspflichtige
    eschäftigung zu bekommen. Die Arbeitsministerin be-
    itet die Zerschlagung der Jobcenter vor, die vor Ort
    irklich niemand will, weil absehbar ist, dass sich die
    etreuung der Betroffenen vor Ort verschlechtern und
    ie Bürokratie sich verdoppeln wird.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Genauso ist es!)


    Meine Damen und Herren von der Regierung, was Sie
    it diesem Gesetz stabilisieren, sind Ihre Klientelinte-
    ssen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Bettina Hagedorn [SPD])


    as Sie mit diesem Gesetz stabilisieren, ist ein berech-
    gtes Misstrauen mit Blick auf die Zukunft. Sie versu-
    hen, den Patienten Sozialstaat noch einmal mit Pflas-
    rn aufzuhübschen, aber Sie wissen schon genau, dass
    ie ihn nach der NRW-Wahl amputieren wollen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir vom Bündnis 90/Die Grünen werden dafür
    ämpfen, dass dieses Manöver nicht aufgeht; denn die
    ürgerinnen und Bürger in diesem Land und besonders
    iejenigen in Nordrhein-Westfalen wollen mehr vom So-
    ialstaat als nur einen Torso.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)