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ID1702000200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Guten Morgen, Herr Präsident! Meine sehr verehrten
    amen und Herren! Die soziale Marktwirtschaft als die
    irtschafts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepu-

    lik ist keine Schönwetterveranstaltung. Sie hat sich in
    rer mehr als 60-jährigen Geschichte vor allen Dingen

    ei großen Herausforderungen bewährt. Dabei kam es
    ns allen zugute, dass unsere Wirtschafts- und Gesell-
    chaftsordnung kein statisches System ist, sondern sich
    tändig fortentwickelt hat.

    Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
    ar die Geburtsstunde und zugleich die erste Bewäh-
    ngsprobe einer Ordnung, die Freiheit und Verantwor-
    ng miteinander verknüpft. Sie hat wesentlich dazu bei-

    etragen, dass viele von dieser Phase als der Zeit des
    irtschaftswunders sprechen. Diese Ordnung hat Staat

    nd Markt so miteinander verknüpft, dass die Verhei-
    ung vom „Wohlstand für alle“ sich nicht lediglich für
    enige erfüllte.

    ext
    Die Wiedervereinigung war eine große Bewährungs-
    probe, aber auch eine Bestätigung für das Konzept der
    sozialen Marktwirtschaft, in dem Maß und Mitte eine
    zentrale Rolle spielen. Mit der Wirtschafts-, Währungs-
    und Sozialunion wurde die soziale Marktwirtschaft als
    die Ordnung für das gesamte Deutschland fortentwi-
    ckelt. In einer beispiellosen Solidaritätsaktion wurden
    die Folgekosten des Sozialismus übernommen und der
    Grundstein für eine Erfolgsgeschichte der Ideen von
    Ludwig Erhard, Wilhelm Röpke und Alfred Müller-
    Armack gelegt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    eiten der beiden ersten großen Heraus-
    serer Ordnung ist es wiederum eine
    le Regierung, die die soziale Marktwirt-
    stab für ihre Handlungen in der Krise
    g sind für
    en. – Ich
    beschlos-

    Wie zu den Z
    forderungen un
    christlich-libera
    schaft als Maß






    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretär Steffen Kampeter
    nimmt, dieses Mal für die Wiedererlangung von Wachs-
    tum und Stabilität nach der weltweit größten Wirt-
    schafts- und Finanzkrise nach dem Zweiten Weltkrieg.
    Die Rezession ist vorbei; die Gefahr von Rückschlägen
    kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. In jedem
    Falle sind die Krisenfolgen allerorten noch deutlich
    spürbar. Dies gilt nicht nur für die Finanzmärkte, die
    durch eine internationale Aktion stabilisiert wurden; dies
    gilt auch für die sozialen Sicherungssysteme, die krisen-
    bedingt unter einem erheblichen Stress stehen.

    Wir, die christlich-liberale Regierung, wollen die An-
    passungslasten in den sozialen Sicherungssystemen
    nicht ausschließlich den Beitragszahlern aufbürden. In
    einer sozialen Marktwirtschaft, so wie wir sie verstehen,
    gilt es jetzt, Beschäftigung und die sozialen Sicherungs-
    systeme in einer gleichwohl ungewöhnlichen Solidari-
    tätsaktion zu stabilisieren. Diesem Ziel, dieser Fortent-
    wicklung der sozialen Marktwirtschaft, dient der heute
    eingebrachte Gesetzentwurf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir wollen konjunktur- bzw. krisenbedingte Minder-
    einnahmen in der Arbeitslosenversicherung und in der
    gesetzlichen Krankenversicherung mit Steuermitteln
    auffangen und damit sowohl die Lohnzusatzkosten als
    auch die Nettoeinkünfte der sozialversicherungspflichtig
    Beschäftigten stabilisieren. Das heißt, im Bereich der
    Bundesagentur für Arbeit soll das nach bisheriger
    Rechtslage im Haushaltsjahr 2010 zu gewährende Darle-
    hen in einen Zuschuss an die Bundesagentur umgewan-
    delt werden.

    Der Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2010
    sieht hierfür einen Betrag in Höhe von 16 Milliarden
    Euro vor. Ausschlaggebend ist: Ohne diesen Zuschuss
    des Bundes müsste der Beitragssatz zur Arbeitslosenver-
    sicherung spürbar erhöht werden. Nur so würde die Bun-
    desagentur für Arbeit in die Lage versetzt werden, das
    sonst notwendige Darlehen zeitnah zurückzuzahlen. Ich
    bin sicher, dass Sie meine Meinung teilen: Eine signifi-
    kante Erhöhung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenver-
    sicherung wäre in der gegenwärtigen arbeitsmarkt- und
    konjunkturpolitischen Lage gelinde gesagt mehr als kon-
    traproduktiv. Sie gilt es zu vermeiden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Warten wir mal ab!)


    Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung
    soll der Gesundheitsfonds im laufenden Jahr einen ein-
    maligen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von 3,9 Milliar-
    den Euro erhalten. Ohne diesen einmaligen Zuschuss zur
    Kompensation krisenbedingter Einnahmeausfälle im Be-
    reich der gesetzlichen Krankenversicherung würde sich
    der Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen – Stich-
    wort Zusatzbeiträge – noch weiter erhöhen, als es zum
    gegenwärtigen Zeitpunkt bedauerlicherweise der Fall ist.

    Unter Berücksichtigung dieses zusätzlichen Zuschus-
    ses erhält der Gesundheitsfonds im laufenden Jahr Zu-
    schüsse aus dem Bundeshaushalt in Höhe von fast
    16 Milliarden Euro; das sind rund 5 Prozent der von der
    Regierung veranschlagten Ausgaben für das Jahr 2010.
    Nehmen wir die Bereiche Arbeitslosenversicherung und

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    (C (D esetzliche Krankenversicherung zusammen, wird deutch, dass jeder zehnte Euro dieses Bundeshaushalts für aßnahmen zur Stabilisierung der Beiträge in den sozian Sicherungssystemen ausgegeben wird. Das zeigt, wo erzeit der Schwerpunkt unserer Aktivitäten als Reakon auf die Finanzmarktkrise liegt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Zur Unterstützung der milcherzeugenden Land-
    irte schaffen wir einen Ausgleich der konjunkturell be-
    ingt schwierigen Einnahme- bzw. Liquiditätssituation
    er deutschen Landwirte. Es geht auch darum, im Sinne
    iner nachhaltigen Entwicklung leistungsfähige Betriebe
    m Markt zu erhalten. Uns ist es besonders wichtig, die
    ilchproduktion an sogenannten Grünlandstandorten zu

    ewahren. Auf Grünland besteht häufig keine Alterna-
    ve zur Milchproduktion. Gleichzeitig ist Grünland aus
    kologischen, aber auch aus landschaftskulturellen As-
    ekten ein Milcherzeugungsstandort, der in der gegen-
    ärtig schwierigen Situation auch unter konjunkturellen
    esichtspunkten einer besonderen Beachtung bedarf.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Neben dem Grünlandmilchprogramm, dessen wesent-
    cher Bestandteil das Milchsonderprogramm ist und für
    as der Bund im laufenden Jahr ungefähr 300 Millionen
    uro aufbringt, wird der Bereich Landwirtschaft mit
    eiteren Maßnahmen unterstützt. Wir stabilisieren durch

    inen Zuschuss die landwirtschaftliche Unfallversi-
    herung. Zudem gibt es Liquiditätshilfen für Landwirte.

    Jahr 2010 sind für die Landwirtschaft insgesamt
    25 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen. Es bleibt bei
    nserer Festlegung, die wir im Koalitionsvertrag getrof-
    n haben: Wir werden den Bereich der Landwirtschaft
    diesem und im kommenden Jahr auf Initiative der
    undeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner mit insge-

    amt 750 Millionen Euro zusätzlich unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Neben diesen drei finanziellen Unterstützungsmaß-
    ahmen enthält der Entwurf dieses Gesetzes auch Ände-
    ngen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik; denn soziale
    arktwirtschaft bedeutet auch, in dieser Krisensituation

    ie Lebensleistung der Menschen zu berücksichtigen.
    onkret: Wir verdreifachen das Schonvermögen für
    angzeitarbeitslose von 250 auf 750 Euro pro Lebens-
    hr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ie Menschen, die infolge der Finanz- und Wirtschafts-
    rise ihre Arbeit verlieren, sollen nicht gezwungen sein,
    re private Altersvorsorge aufzulösen, um damit ihren
    ebensunterhalt zu finanzieren, und dies im schlimms-
    n Fall mit der möglichen Folge, dass sie im Alter un-
    rstützungsbedürftig werden. Demgegenüber erfordert
    ie von uns vorgeschlagene gerechtere Vermögensan-
    chnung mehr Eigenverantwortung. Sie ist ein wichti-

    er Beitrag zur Vermeidung von Altersarmut. Sie stärkt
    allen Bevölkerungsgruppen die Anreize, für das Alter






    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretär Steffen Kampeter
    vorzusorgen. Sie ist gelebte soziale Marktwirtschaft, so
    wie sie die christlich-liberale Koalition versteht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Bundesminister Schäuble hat bereits in der vergange-
    nen Haushaltswoche bekräftigt: Der Bundeshaushalt
    2010 ist ein wichtiger und zentraler Meilenstein zur Über-
    windung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Wir schreiben
    die Konjunkturpakete I und II und das Bürgerentlas-
    tungsgesetz fort, und wir entwickeln das Sofortpro-
    gramm der christlich-liberalen Koalition weiter. Aber erst
    mit dem Inkrafttreten des heute vorgelegten Entwurfs des
    Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetzes können die
    Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Der Bundes-
    haushalt auf der einen und dieses Gesetz auf der anderen
    Seite sind eng miteinander verzahnt.

    Beide tragen dazu bei, dass die Lasten bei der Bewäl-
    tigung der großen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht
    einseitig und ungerecht verteilt werden.

    Zulasten der öffentlichen Haushalte haben wir das
    Überleben des Finanzsektors unseres Landes gesichert.
    Jetzt wollen wir der Gesamtheit der Beitragszahler zu
    den sozialen Sicherungssystemen in einer entsprechen-
    den Weise Teile der Lasten abnehmen. Das ist die Ziel-
    setzung dieses Gesetzesvorhabens.

    So richtig und wichtig es ist, in der gegenwärtigen
    Krise zu stabilisieren, so richtig und wichtig ist es auch,
    auf eine konsistente und geordnete Strategie für den
    Ausstieg aus den staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen
    zu achten und diese – das haben wir angekündigt – ent-
    schieden durchzusetzen. Das heißt auch: Wir müssen uns
    jetzt mit Bedacht mit den Strukturen des Bundeshaushal-
    tes und mit den Strukturen unserer sozialen Sicherungs-
    systeme beschäftigen. Wir müssen gerade im Hinblick
    auf die neue Schuldenregel im Grundgesetz ganz genau
    hinschauen: Wo gibt es Ineffizienzen? Was können wir
    besser machen? Wo besteht über dieses Gesetz hinaus
    ordnungspolitischer Handlungsbedarf?

    Dabei ist für uns die soziale Marktwirtschaft im
    21. Jahrhundert Maßstab des Handelns zur Wiedererlan-
    gung von Wachstum und Stabilität.

    Das bedeutet für diese Bundesregierung: Wir lassen
    die Menschen nicht im Stich. Konsolidierung und Ge-
    rechtigkeit sind kein Widerspruch, nein, sie bedingen
    einander. Auf unsere Wirtschaftsordnung, die sich in der
    Krise so handlungs- und reaktionsfähig zeigt, sollten wir
    stolz sein. In diesem Sinne werbe ich um die Zustim-
    mung zu diesem Gesetz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Bettina Hagedorn für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bettina Hagedorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Verehrter Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Herr Kollege Kampeter, ich bin Ihnen eigentlich

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    (C (D ehr dankbar dafür, dass Sie gerade darauf hingewiesen aben, dass zwischen diesem Gesetzentwurf und dem ntwurf für den Bundeshaushalt 2010, über den wir hier or einer Woche diskutiert haben, eine enge Verzahnung esteht. Allerdings meine ich das ganz anders, als Sie as gerade suggeriert haben. Es ist nämlich so: Wenn man sich den Regierungsenturf für den Bundeshaushalt 2010 genau anschaut, dann önnte man zu der Erkenntnis kommen, dass sich in dieem Gesetz ein Zuschuss der Steuerzahler an verschieene Gruppen der Gesellschaft, vor allen Dingen aber an ie BA und den Gesundheitsfonds von 20,6 Milliarden uro verbirgt. Das ist aber nicht so. Um das zu erkennen, uss man das Kleingedruckte in diesem Gesetzentwurf sen. In Wahrheit werden wir am Ende dieses Haushaltshres gemeinsam feststellen, dass es ungefähr, wenn berhaupt, 14 Milliarden Euro sein werden. Die 6 Millirden Euro Differenz, die dazwischenliegen, werden nur ei einem Träger eingespart, so werden Sie es jedenfalls ennen – Sie werden von „Einsparungen“ reden –, und as wird die Bundesagentur für Arbeit sein. Wenn irendeiner von den Kollegen hier das nicht so ganz nachollziehen kann, bin ich gerne bereit, ihm das auf Nachage näher zu erläutern. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Machen Sie mal! – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Machen Sie mal!)


    Wir reden heute über den Entwurf eines Gesetzes mit
    em prägnanten, aber leicht irreführenden Titel „Sozial-
    ersicherungs-Stabilisierungsgesetz“. Die Gesetzesbe-
    ründung gibt vor, die in der Wirtschaftskrise notleiden-
    en sozialen Sicherungssysteme bei Arbeitslosigkeit und
    rankheit jeweils mit einem einmaligen Steuerzuschuss

    bsichern zu wollen – ich sprach schon davon:
    0 Milliarden Euro sollen es laut Haushaltsentwurf der
    egierung sein –, um Beitragserhöhungen mitten in der
    rise zu vermeiden und die Lohnnebenkosten stabil zu
    alten. Ein prinzipiell guter und richtiger Gedanke, dem
    ich auch die SPD prinzipiell sofort anschließen kann.

    Aber Achtung: Nur weil jemand einen richtigen Ge-
    anken zu haben vorgibt oder ein richtiges Ziel wie eine
    onstranz vor sich herträgt, will er noch lange nicht die

    chtigen Instrumente gesetzlich festlegen, um dieses
    iel auch tatsächlich zu erreichen.


    (Beifall bei der SPD)


    Mit den Namen von Gesetzen ist es bei dieser
    chwarz-gelben Koalition ja so eine Sache, wie wir
    chon in den ersten Regierungsmonaten lernen mussten.
    uf der Verpackung steht manchmal etwas ganz ande-
    s, als drin ist.


    (Beifall bei der SPD)


    emeinhin ist dieser Tatbestand als Etikettenschwindel
    ekannt. Das war schon beim Wachstumsbeschleuni-
    ungsgesetz so,


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Sehr gutes Gesetz!)







    (A) )



    (B) )


    Bettina Hagedorn
    von dem alle Sachverständigen der Republik überein-
    stimmend sagen, dass es weder zu wirtschaftlichem
    Wachstum führt noch dieses etwa beschleunigt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der FDP: Nach vier Wochen?)


    Schuldenbeschleunigungsgesetz oder Hotelierförderge-
    setz wären zutreffendere Namen.


    (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Jetzt muss was zu der Spendenpraxis kommen! Das gehört zusammen!)


    Wie dem auch sei, wer keinem Etikettenschwindel auf-
    sitzen will, der ist gut beraten, sich den Inhalt kritisch
    anzuschauen und auch das Kleingedruckte zu lesen.

    Was also steckt im sogenannten Sozialversicherungs-
    Stabilisierungsgesetz? Es steckt ein ganzer Bauchladen
    drin, ein Maßnahmebündel, das teilweise gut und richtig
    ist


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Immerhin! Stimmt alles!)


    und teilweise in die falsche Richtung geht. Da ist zu-
    nächst das Sonderprogramm für Milchviehhalter in
    Höhe von knapp 200 Millionen Euro pro Jahr. Da sind
    die Gründland- und die Kuhprämie, für die im Gesetz-
    entwurf minutiös 54 Rinderarten aufgelistet sind. Das ist
    sicherlich weder ein Beitrag zum Bürokratieabbau à la
    FDP noch einer zur Stabilisierung der sozialen Siche-
    rungssysteme.


    (Beifall bei der SPD – Norbert Barthle [CDU/ CSU]: Aber für gesunde Kühe!)


    Mein Kollege Wilhelm Priesmeier wird noch im Detail
    darauf eingehen.

    Als weitere Maßnahme sieht der Gesetzentwurf die
    Verdreifachung des sogenannten Schonvermögens vor,
    das Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, zur
    Vorsorge für das Alter absichern soll. Dieser Maßnahme
    stimmt die SPD mit ganzem Herzen zu. Schade ist nur,
    liebe Kollegen der CDU/CSU, dass Sie solche vernünfti-
    gen sozialen Maßnahmen, solange wir gemeinsam re-
    giert haben, stets blockierten und erst jetzt auf solche
    vernünftigen Vorschläge kommen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wer war das?)


    Das könnte mit dem sozialeren Teil Ihrer Partei und mit
    bevorstehenden Wahlen in NRW zu tun haben. Ein
    Schelm, der Böses dabei denkt! Wie dem auch sei, mit
    dieser Maßnahme helfen wir zu Recht einer Bevölke-
    rungsgruppe. Leider ist dies nur eine sehr kleine; denn
    nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus dem drit-
    ten Quartal 2009 können nur 0,2 Prozent der Antragstel-
    ler auf Arbeitslosengeld II von dieser Regelung profitie-
    ren. Immerhin, für diejenigen, die jahrzehntelang
    gearbeitet, gespart oder geerbt haben und jetzt gerade in
    der Krise – entgegen der Unterstellung von Ministerprä-
    sident Koch meist trotz großer Bemühungen um einen
    neuen Arbeitsplatz – ohne Chance auf einen Job bleiben,

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    (C (D (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Das kostet den Steuerzahler Jahr für Jahr Millionen!)


    t es tröstlich und gerecht, dass ihnen dieser stattliche
    etrag zur zusätzlichen Altersvorsorge bleibt.


    (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wenn jemand recht hat, dann ist das der Koch!)


    Ferner sieht dieser Gesetzentwurf einen steuerfinan-
    ierten einmaligen Zuschuss an die gesetzliche Kran-
    enversicherung von 3,9 Milliarden Euro vor. Auch das
    t eine grundsätzlich positive und richtige Maßnahme.
    llerdings bleibt die Frage, warum in diesem Gesetzent-
    urf krisenbedingte Einnahmeausfälle im Bereich Ge-

    undheit in Höhe von 3,9 Milliarden Euro genannt wer-
    en und bei der Bundesagentur für Arbeit der komplett
    leiche Sachverhalt nicht mit einer klaren Zahl wie im
    aushaltsentwurf, nämlich 16 Milliarden Euro, be-

    chrieben wird, sondern mit einer ausgesprochen kom-
    lizierten Formulierung. Dies wird automatisch dazu
    hren, dass die Bundesagentur für Arbeit bis Ende die-

    es Jahres ihre momentane Rücklage von 3 Milliarden
    uro komplett plündern muss. Denn uns wurden niedri-
    ere Arbeitslosenzahlen prognostiziert; dies wurde uns

    Jahreswirtschaftsbericht diese Woche gezeigt.


    (Joachim Poß [SPD]: Hört! Hört! – Elke Ferner [SPD]: Nachhaltigkeit!)


    enn man das zugrunde legt, dann kommen wir auf ei-
    en steuerfinanzierten Zuschuss an die BA nicht von
    6 Milliarden Euro, wie Sie uns glauben machen wollen,
    ondern von ungefähr 10 Milliarden Euro.


    (Georg Schirmbeck etwas Schönes! Oder wollen wir das bedauern? Dass die Bundesagentur für Arbeit durch dieses Geetz gezwungen wird, ihre Rücklagen auf null zu chrauben, eröffnet ihr ganz schwierige Perspektiven für ie Jahre ab 2011. Es ist zu vermuten, dass diese Koalion das so will. Wenn die Bundesagentur für Arbeit in chwierige Zeiten kommt, lässt dies Übles befürchten insichtlich einer möglichen Anhebung des Arbeitsloenversicherungsbeitrages ab 2011. In dieser Koalition ird die BA als Steinbruch benutzt. Dafür kommt nur in Titel der Bundesagentur für Arbeit infrage: Das ist er Eingliederungstitel. Beim Eingliederungstitel geht es m nichts anderes als aktive Arbeitsmarktpolitik. Es ist der Finanzund Wirtschaftskrise und angesichts des rohenden Fachkräftemangels genau das falsche Signal, er BA die Möglichkeit zu nehmen, Instrumente einzuetzen, um die Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Den Arbeitslosenversicherungsbeitrag haben wir in er Großen Koalition gemeinsam gesenkt. (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Gegen den Widerstand der SPD!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    s war durchaus das Ziel unserer gemeinsamen Bemü-
    ungen, den Arbeitslosenversicherungsbeitrag von 6,5 Pro-
    ent auf aktuell 2,8 Prozent zu senken. Dadurch sind Ar-






    (A) )



    (B) )


    Bettina Hagedorn
    beitnehmer und Arbeitgeber in den letzten Jahren um
    70 Milliarden Euro entlastet worden.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das war richtig!)


    Diese 70 Milliarden Euro haben dann aber logischer-
    weise der Bundesagentur für Arbeit gefehlt.

    Wenn Sie nicht ab 2011 wieder einen angemessenen
    Arbeitslosenversicherungsbeitrag erheben oder Steuer-
    zuschüsse über 2011 hinaus gewähren, werden Sie – das
    wollen Sie offensichtlich – die aktive Arbeitsmarktpoli-
    tik der Bundesagentur für Arbeit an die Wand fahren.


    (Beifall bei der SPD – Zuruf von der CDU/ CSU: Was schlagen Sie vor?)


    Das Problem ist doch: Der Zuschuss, über den hier heute
    beraten wird, ist einmalig, das Defizit aber nicht.

    Als Herr Weise im Dezember im Haushaltsausschuss
    den Haushalt der Bundesagentur für Arbeit für 2010
    vorgestellt hat, hat er, auf Nachfrage, auch gesagt, dass
    die BA in Krisenzeiten wie den jetzigen, um auskömmli-
    che Einnahmen zu haben, einen Arbeitslosenversiche-
    rungsbeitrag von 4,5 Prozent bis 4,8 Prozent bräuchte.
    Bei dem Berichterstattergespräch, das vor ein paar Tagen
    im Bundesministerium für Arbeit stattfand – auch Frau
    Winterstein und Herr Fischer waren dabei –, hat Herr
    Weise gesagt: Auch wenn wir keine Krise hätten,
    bräuchte er, um auskömmlich wirtschaften zu können,
    einen Arbeitslosenversicherungsbeitrag von 3,25 Pro-
    zent. Da der Arbeitslosenversicherungsbeitrag aber bei
    2,8 Prozent liegt und der von Ihnen vorgeschlagene Zu-
    schuss ein einmaliger Zuschuss sein soll, ist eines klar:
    Dieses Gesetz trägt die Beitragserhöhung ab 2011 schon
    in sich.


    (Beifall bei der SPD)


    Mehr netto vom Brutto entpuppt sich unter diesem
    Gesichtspunkt als reine Augenwischerei.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die Koalition hat dieses Ziel insbesondere im Wahl-
    kampf wie eine Monstranz vor sich her getragen. In
    Wahrheit wird mit den Differenzen zwischen Haushalt
    und Gesetz, die ich gerade zu erläutern versucht habe,
    der Wählerbetrug offenbar. Was Sie ab 2011 machen, be-
    deutet doch nichts anderes, als dass – das ist hier ange-
    legt – der Arbeitslosenversicherungsbeitrag massiv stei-
    gen muss. Sie wollen es nur noch nicht zugeben, vor
    allen Dingen nicht vor der Wahl in NRW.

    Den Gesundheitsbereich stützen Sie einmalig mit
    3,9 Milliarden Euro aus Steuermitteln. Ab 2011 wollen
    Sie aber die Arbeitgeberbeiträge deckeln. Auch das
    geht zulasten der Arbeitnehmer; denn in dieser Maß-
    nahme ist versteckt, dass die Zusatzbeiträge – im Mo-
    ment ist davon die Rede, dass ein Zusatzbeitrag von
    8 Euro erhoben werden soll – massiv steigen müssen.
    Hinzu kommt, dass Sie wollen, dass auch für die Pflege
    privat vorgesorgt wird. Rechnet man all das zusammen,
    erkennt man, dass für die normale Familie, für den nor-
    malen Arbeitnehmer in Deutschland spätestens ab 2011
    erheblich weniger netto vom Brutto übrig bleiben wird.

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    (C (D Ich komme zum Schluss. (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das wird Zeit!)


    (Beifall bei der SPD)


    ieses Gesetz stabilisiert die sozialen Sicherungssys-
    me leider nur für ein Jahr. Dieses Gesetz verhindert
    eitragserhöhungen bei Arbeitslosenversicherung und
    rankenversicherung leider nur für ein Jahr.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Eines nach dem anderen!)


    ieses Gesetz ist eine unehrliche Antwort auf die Unter-
    nanzierung der sozialen Sicherungssysteme. Diese Un-
    rfinanzierung wird zwar, wie wir alle wissen, durch
    en demografischen Wandel verursacht; durch die mas-
    iven Steuersenkungen, die Sie vornehmen wollen, ver-
    chlimmern Sie diese Unterfinanzierung aber mutwillig.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    u diesem Gesetzentwurf muss – da sind wir uns bei
    iesem Volumen und dieser Brisanz für unseren Staat
    nd für die sozialen Sicherungssysteme sicherlich einig –
    ine Anhörung stattfinden.

    Ich sage abschließend: Mit diesem Gesetz spannen
    ie tatsächlich, wie Sie es dargestellt haben, einen
    chutzschirm auf – allerdings für die Kälte, die Sie
    elbst erzeugen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    as ist mitnichten eine Solidaritätsaktion, Kollege
    ampeter. In Wahrheit ist es so, als würden Sie einen
    adiator gegen die Kälte anstellen und gleichzeitig den
    trom abschalten.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD)