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    Plenarprotokoll 17/19 Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2010 der Bun- desregierung (Drucksache 17/500) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 2009/10 des Sachver- ständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 17/44) . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Garrelt Duin, Hubertus Heil (Peine), Doris Barnett, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine Politik der wirtschaftli- chen Vernunft – Nachhaltiges Wachs- tum und mehr Beschäftigung schaffen (Drucksache 17/521) . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Nadine Müller (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der 1579 C 1579 D 1579 D 1595 A 1596 C 1597 D 1599 C 1600 D 1602 B 1603 C Deutscher B Stenografisch 19. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Günter Gloser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Johannes Röring zum stellvertretenden Mitglied der Parla- mentarischen Versammlung des Europa- rates und der Versammlung der WEU . . . . Wahl der Abgeordneten Dorothee Bär zum stellvertretenden Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Lucia Puttrich in den Beirat der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Torsten Staffeldt als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R H D S F C D 1579 A 1579 B 1579 B 1579 B 1579 C d) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Matthias W. Birkwald, undestag er Bericht ung n 28. Januar 2010 t : weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zukunftsprogramm für 2 Millionen Arbeitsplätze (Drucksache 17/470) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . ahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1580 A 1580 B 1582 A 1583 D 1585 C 1586 C 1588 B 1591 A 1592 C Fraktion DIE LINKE: Lohndumping ver- hindern – Leiharbeit strikt begrenzen (Drucksache 17/426) . . . . . . . . . . . . . . . . 1605 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 b) Antrag der Abgeordneten Beate Müller- Gemmeke, Brigitte Pothmer, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zeitarbeitsbranche regulieren – Miss- brauch bekämpfen (Drucksache 17/551) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Molitor (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau überwinden (Drucksache 17/284) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a)–l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 8, 9, 10, 11, 12. 13, 14, 15, 16, 17, 18 und 19 zu Petitionen (Drucksachen 17/473, 17/474, 17/475, 17/476, 17/477, 17/478, 17/479, 17/480, 17/481, 17/482, 17/483, 17/484) . . . . . . . . T a b c d e f) g h i) j) k l) Z A n d v B D 1605 B 1605 C 1607 D 1609 D 1610 D 1612 B 1613 B 1614 D 1616 D 1617 D 1619 C 1621 B 1622 D 1623 C 1624 A 1624 C 1624 D 1626 A 1627 B 1628 D 1630 A 1630 B agesordnungspunkt 6: ) Kuratorium der Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutsch- land“ (Drucksache 17/528) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ (Drucksache 17/529) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Stiftungsrat der „Stiftung Caesar“ (Centre of Advanced European Studies and Research) (Drucksache 17/530) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Stiftungsrat der „Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF)“ (Drucksache 17/531) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Senat des Vereins „Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V.“ (Drucksache 17/532) . . . . . . . . . . . . . . . . Verwaltungsrat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Drucksache 17/533) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Parlamentarischer Beirat der „Stiftung für das sorbische Volk“ (Drucksache 17/534) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Kuratorium der „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ (Drucksache 17/535) . . . . . . . . . . . . . . . . Verwaltungsrat der Deutschen Natio- nalbibliothek gemäß § 6 Absatz 1 Num- mer 1 des Gesetzes über die Deutsche Nationalbibliothek (Drucksache 17/536) . . . . . . . . . . . . . . . . Stiftungsrat der Bundesstiftung Bau- kultur gemäß § 7 des Gesetzes zur Errichtung einer „Bundesstiftung Bau- kultur“ (Drucksache 17/537) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Kuratorium der Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ (Drucksache 17/538) . . . . . . . . . . . . . . . . Stiftungsrat der „Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum“ (Drucksache 17/539) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- en der CDU/CSU und der FDP: Anhalten- er Handlungsbedarf bei der Aufarbeitung on Stasi-Verstrickungen . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . 1631 A 1631 A 1631 D 1631 D 1632 A 1632 A 1632 A 1632 B 1632 B 1632 C 1632 C 1632 C 1632 D 1632 D 1633 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 III Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Brigitte Zypries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschrif- ten (Drucksache 17/506) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Marlene Rupprecht (Tuchenbach), Petra Crone, Iris Gleicke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kinderschutz wirksam verbessern: Prä- vention im Kinderschutz optimieren – För- derung und frühe Hilfen für Eltern und Kinder stärken (Drucksache 17/498) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . P E T a b c B A F M E M H E J T a 1635 A 1636 A 1637 A 1638 C 1639 D 1640 D 1642 A 1643 A 1644 B 1645 B 1645 C 1646 D 1648 A 1649 D 1651 A 1652 C 1653 A 1654 A 1655 A 1656 C 1656 D 1658 A 1659 A 1660 B 1661 C 1662 D Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 9: ) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Dr. Hermann Ott, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Regierungs- und Parlamentshandeln konsequent am 40-Prozent-Klimaziel ausrichten (Drucksache 17/446) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Ott, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Klima- schutzgesetz vorlegen – Klimaziele ver- bindlich festschreiben (Drucksache 17/132) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Fraktion der SPD: Die richti- gen Lehren aus Kopenhagen ziehen (Drucksache 17/522) . . . . . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . rank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 10: ) Antrag der Fraktion der SPD: Beschäf- tigte vor Arbeitslosigkeit schützen – Konditionen für Kurzarbeit verbessern (Drucksache 17/523) . . . . . . . . . . . . . . . . 1663 A 1664 C 1665 C 1666 D 1667 A 1667 A 1667 B 1668 B 1669 B 1670 A 1670 C 1672 B 1672 C 1673 B 1673 D 1674 B 1675 A 1675 C 1676 A 1676 B 1677 B 1677 C IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Abschaffung des Progressionsvorbehalts für Kurz- arbeitergeld (Drucksache 17/255) . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Blumenthal (FDP) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Umsatz- steuergesetzes (Drucksache 17/520) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umsatzsteuerermäßigung für Hotellerie zurücknehmen (Drucksache 17/447) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Klaus Ernst, Heidrun Dittrich, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verbesserung der Rentenanwart- schaften von Langzeiterwerbslosen (Drucksache 17/256) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P D M T A b te N b P (D P A W H A U T A c n n (D K D M P M P T a b 1677 D 1677 D 1679 B 1680 B 1681 C 1683 A 1684 A 1685 A 1685 B 1685 B 1687 A 1688 B 1689 B 1691 B 1692 A 1693 B 1693 D 1694 A 1694 D 1695 D 1696 A 1696 D 1698 A ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 13: ntrag der Abgeordneten Priska Hinz (Her- orn), Brigitte Pothmer, Kai Gehring, wei- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Jugendlichen essere Ausbildungschancen geben – Dual- lus unverzüglich umsetzen rucksache 17/541) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . illi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einer Kamp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gnes Alpers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . we Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 14: ntrag der Fraktion der SPD: Mehr Chan- engleichheit für Jugendliche – Ferienjobs icht als regelmäßiges Einkommen anrech- en rucksache 17/524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arkus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 15: ) Antrag der Abgeordneten Christoph Strässer, Dr. Rolf Mützenich, Edelgard Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Syrien – Abschiebun- gen beenden, politischen Dialog (Drucksache 17/525) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Wolfgang Nešković, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Abschiebungen nach Syrien stoppen – Abschiebeab- kommen aufkündigen 1699 D 1700 A 1701 A 1702 A 1703 A 1703 B 1704 A 1705 B 1706 D 1708 B 1709 A 1710 A 1710 B 1711 B 1712 A 1713 A 1714 A 1715 C 1716 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 V – zu dem Antrag der Abgeordneten Josef Philip Winkler, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Unverzügliche Aus- setzung des Deutsch-Syrischen- Rückübernahmeabkommens (Drucksachen 17/237, 17/68, 17/570) . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Josef Philip Winkler, Viola von Cramon-Taubadel, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rückschiebungen nach Grie- chenland sofort aussetzen (Drucksache 17/449) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1716 C 1716 D 1718 A 1720 A 1720 D 1722 A 1729 D 1729 D 1730 B 1732 C 1733 A 1733 D 1734 D Kerstin Andreae, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Wiedereinführung der För- derung von Atomexporten stoppen – Keine Hermes-Bürgschaft für Angra 3 in Brasi- lien (Drucksache 17/540) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A L A M U E tu s A D (1 1723 B 1723 C 1724 C 1725 D 1726 C 1727 C 1728 A 1728 D nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 ündliche Frage 65 lla Burchardt (SPD) ntscheidungsgrundlagen für die Einrich- ng bilateraler Wissenschafts- und For- chungseinrichtungen mit Drittstaaten ntwort r. Helge Braun, Parl. Staatssekretär BMBF 8. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3) . . . . . . 1735 A 1735 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 1579 (A) ) (B) ) 19. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 1735 (A) ) (B) ) Thönnes, Franz SPD 28.01.2010** tionsmöglichkeiten zu erschließen, den beteiligten nieren und damit auch Werbung für den Hochschul- und Forschungsstandort Deutschland zu betreiben, An- kereinrichtungen für die bilaterale Wissenschaftskoope- ration zu schaffen, neue wissenschaftliche Koopera- Strässer, Christoph SPD 28.01.2010* Stüber, Sabine DIE LINKE 28.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte * ** A d d D in ri v d d w H v D s E b s g B Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 28.01.2010 Barnett, Doris SPD 28.01.2010* Ernstberger, Petra SPD 28.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 28.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 28.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 28.01.2010 Gerster, Martin SPD 28.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.01.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 28.01.2010* Holmeier, Karl CDU/CSU 28.01.2010 Dr. Hoyer, Werner FDP 28.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 28.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 28.01.2010* Lafontaine, Oskar DIE LINKE 28.01.2010 Lazar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 28.01.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.01.2010 Noll, Michaela CDU/CSU 28.01.2010 Pflug, Johannes SPD 28.01.2010 Schirmbeck, Georg CDU/CSU 28.01.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 28.01.2010 Schuster, Marina FDP 28.01.2010* Spatz, Joachim FDP 28.01.2010 T W D Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an der Jahrestagung der Ostseeparlamentarier- konferenz nlage 2 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Helge Braun auf die Frage er Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) (18. Sitzung, rucksache 17/493, Frage 65): Mit welchem Konzept bemisst die Bundesregierung den Bedarf, und nach welchen Kriterien entscheidet sie gegenwär- tig über die Einrichtung bilateraler Wissenschafts- und For- schungseinrichtungen Deutschlands mit Drittstaaten? Grundlage der Maßnahmen zur Internationalisierung, klusive bilateraler Forschungs- und Wissenschaftsein- chtungen, sind die Hightech-Strategie für Deutschland om August 2006 und die Internationalisierungsstrategie er Bundesregierung vom Februar 2008. Die Wissenschafts- und Mittlerorganisationen han- eln dabei im Rahmen der Vereinbarungen mit den Zu- endungsgebern autonom. Das BMBF fördert aktuell den Aufbau verschiedener ochschulen im Ausland, die Deutsch-Ägyptische Uni- ersität, die Deutsch-Vietnamesische Universität, die eutsch-Jordanische Universität und die Deutsch-Türki- che Universität. Dabei handelt es sich ausnahmslos um inrichtungen der jeweiligen Gastländer und nicht um ilaterale Einrichtungen. Sie unterstreichen den besonderen Rang der gegen- eitigen Beziehungen. Alle Projekte dienen dem strate- ischen Ziel, deutsche Hochschulen auf interessanten ildungs- und Forschungsmärkten weltweit zu positio- rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 28.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 28.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 28.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1736 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Hochschulen die Gewinnung von guten Master- und Doktorandenkandidaten zu ermöglichen und Ausbil- dung für deutsche Unternehmen vor Ort zu leisten. In diesem Sinne wird auch an den Aufbau eines Deutsch-Argentinischen Hochschulkollegs gedacht. Derzeit ist eine Absichtserklärung in Vorbereitung, die insbesondere die Einrichtung binationaler Studien- und Promotionsprogramme sowie die Anerkennung von Doppelabschlüssen vorsieht. Das Projekt soll stufen- weise vorangebracht werden, wobei das Deutsch- Argentinische Hochschulkolleg die Endstufe bildet. Die Federführung hierfür liegt beim Auswärtigen Amt. 19. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 28. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Nadine Müller (St. Wendel) (CDU/CSU):
    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    ktuelle wirtschaftliche Entwicklung ist wie eine sehr
    mpfindliche Pflanze. Sie kann schnell eingehen; denn
    ie ist anfällig und abhängig von äußeren Einflüssen. Sie
    ann aber durchaus auch groß und stark werden. Wir be-
    nden uns in einer Phase der konjunkturellen Erho-
    ng. Allerdings ist diese noch fragil und muss stabili-

    iert werden.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)


    Vor diesem Hintergrund macht der Jahreswirtschafts-
    ericht drei Herausforderungen aus, vor denen wir heute
    tehen. Kollege Riesenhuber hat sie bereits aufgezählt.
    a ist zum Ersten die wirtschaftliche Lage, die kurzfris-
    g stabilisiert werden muss. Dazu ist im Laufe der De-
    atte, denke ich, das Wesentliche gesagt worden.

    Zum Zweiten müssen wir die öffentlichen Haushalte
    ngfristig konsolidieren. Das liegt mir gerade als Vertre-
    rin der jungen Generation ganz besonders am Herzen.
    ie Schuldenbremse gibt uns da einen schwierigen, aber
    onsequenten und konkreten Weg vor. Dazu gibt es
    eine Alternative.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    Um eine Konsolidierung überhaupt zu ermöglichen
    damit bin ich beim dritten Punkt –, wird es mittelfris-
    g darauf ankommen, Wachstumsspielräume zu schaf-
    n. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass wir in Zu-
    unftstechnologien investieren müssen. Kollege
    iesenhuber ist darauf sehr detailliert eingegangen. Wir
    vestieren in Forschung, in Innovationen und in den
    echnologietransfer. So sorgen wir dafür, dass Deutsch-
    nd weiterhin das Land der hochwertigen Produkte und
    er Zukunftstechnologien bleibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Allerdings bringt uns die beste Innovationsförderung
    ichts, wenn wir nicht genügend Fachkräfte haben:
    achkräfte, die forschen und entwickeln und dadurch die
    novationen hervorbringen, und Fachkräfte, die Innova-

    onen in Produkte umsetzen. Deshalb ist eine der größ-
    n Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahr-

    ehnte aus meiner Sicht der erhöhte Fachkräftebedarf.
    em zu begegnen, haben wir uns auf die Fahne ge-

    chrieben. Unsere Antwort darauf ist eine ganz klare
    chwerpunktsetzung auf Investitionen in die Bildung.
    2 Milliarden Euro wird die Bundesregierung in Bil-
    ung und Forschung investieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Nadine Müller (St. Wendel)

    Nun hat Herr Duin – er ist, glaube ich, gerade nicht
    im Saal – bereits gesagt, das sei zu wenig. Auch Herr
    Kuhn hat das gestern im Ausschuss angesprochen. Mir
    ist aufgefallen, Herr Kuhn, dass Sie das heute in der De-
    batte nicht mehr erwähnt haben. Vielleicht haben Sie die
    alten Unterlagen herausgeholt und sich daran erinnert,
    dass vor nicht allzu langer Zeit auch Sie in Regierungs-
    verantwortung waren. Wenn man das, was Sie in Ihrer
    Zeit in die Forschung investiert haben, mit dem, was in
    den letzten Jahren investiert wurde, vergleicht, kann man
    deutliche Unterschiede feststellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Unter Rot-Grün sind die Ausgaben für Forschung und
    Entwicklung innerhalb von sieben Jahren um 0,7 Mil-
    liarden gestiegen. In den vier Jahren, die die CDU/CSU
    regiert hat, sind die Ausgaben für Forschung und Ent-
    wicklung um 3,1 Milliarden gestiegen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In einem Schaubild des Statistischen Bundesamtes, das
    im Jahreswirtschaftsbericht 2009 abgedruckt ist, wird
    das grafisch dargestellt: Die Kurve, die die Ausgaben für
    Forschung und Entwicklung zeigt, verläuft bis 2005 re-
    lativ gerade, danach folgt ein steiler Aufstieg. Schöner
    kann man das mit Worten eigentlich nicht beschreiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deshalb, lieber Kollege Kuhn, ist es unglaubwürdig,
    wenn die Grünen heute mangelnde Investitionen in Bil-
    dung und Forschung beklagen.

    Klar ist: Die Politik kann den Fachkräftemangel nicht
    allein bewältigen. Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
    müssen Hand in Hand arbeiten. Ein Bereich, in dem das
    sehr gut funktioniert, ist der Ausbildungspakt. Durch
    den Ausbildungspakt wurde die Ausbildungssituation
    für junge Menschen deutlich verbessert. Im vergangenen
    Jahr hatten wir trotz der Wirtschaftskrise mehr unbe-
    setzte Stellen als unversorgte Bewerber. Für die gemein-
    same Kraftanstrengung aller Partner des Ausbildungs-
    paktes möchte ich an dieser Stelle herzlich danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Schade ist allerdings – das möchte ich an dieser Stelle
    erwähnen –, dass sich die Gewerkschaften dem Ausbil-
    dungspakt nach wie vor nicht angeschlossen haben. Ich
    appelliere an die Gewerkschaften: Geben Sie sich einen
    Ruck und machen Sie beim neuen Ausbildungspakt im
    Herbst dieses Jahres mit! Es geht um die Zukunft unserer
    jungen Menschen, es geht um die Zukunft unserer Be-
    triebe und nicht zuletzt um die Arbeitsplätze in unserem
    Land.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Nicht miesmachen, sondern mitmachen! In diesem Fall
    lohnt es sich wirklich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


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    (C (D Gemeinsame Kraftanstrengungen braucht es aber uch in anderen Bereichen: bei der Weiterbildung, bei en Hochschulen, bei der Berufsorientierung. Im Jahresirtschaftsbericht 2009, aber auch im Jahresgutachten 009/10 des Sachverständigenrates zur Begutachtung er gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – über dieses ahresgutachten debattieren wir heute ja auch – wird das ilweise sehr detailliert angesprochen. Zwei andere, entscheidende Themen bleiben im Jahsgutachten des Sachverständigenrates allerdings leider ahezu unerwähnt: Gleichstellung und die Vereinbarkeit on Familie und Beruf. Hier ist Kritik angebracht; denn eide Themen sind maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit eutschlands, gerade im wirtschaftlichen Bereich. Desalb sollte sich auch das Jahresgutachten des Sachvertändigenrates mit diesen Themen beschäftigen. Gleichstellung in der Wirtschaft ist – im Gegensatz u Gleichstellung in anderen Bereichen – in erster Linie in Frauenthema. Betrachten wir die Zusammensetzung er Führungsetagen und Aufsichtsräte der Unternehmen Deutschland, finden wir überwiegend Männer. In vien Branchen, gerade in den Zukunftstechnologien, fehn Frauen. Wir können auf die Frauen in Zukunft aber icht verzichten. rauenförderung ist nicht nur unter Gleichstellungsgeichtspunkten ein wichtiges Thema, sondern liegt auch allgemeinen wirtschaftlichen Interesse. (Beifall des Abg. Hubertus Heil [Peine] [SPD])


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    aher begrüße ich die „Bundesinitiative zur Gleichstel-
    ng von Frauen in der Wirtschaft“, mit der die Bundes-
    gierung dieses Thema konkret angeht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zuruf von der SPD: Ein Gesetz machen!)


    Die Bundesregierung kümmert sich auch um die Ver-
    esserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
    as ist wichtig; denn wir können weder auf Kinder ver-

    ichten noch auf ihre gut ausgebildeten Väter und Müt-
    r. Damit junge Familien Familie und Beruf vereinbaren
    önnen, müssen wir junge Familien viel mehr unterstüt-
    en als bisher. Damit haben wir in der letzten Legislatur-
    eriode begonnen. Liebe Kollegen, als die CDU/CSU in
    er vergangenen Legislatur die Betreuungsmöglichkei-
    n ausgebaut und das Elterngeld eingeführt hat,


    (Zuruf von der SPD: Die CDU/CSU?)


    ar gerade in meinem Bekannten- und Freundeskreis
    as Aufatmen vieler junger Familien regelrecht zu hö-
    n.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit dem Teilzeitelterngeld macht Ministerin Kristina
    öhler weitere wichtige Schritte zu mehr Flexibilität.
    as alles sind überfällige Maßnahmen. Wenn wir jetzt
    icht tätig werden, verliert entweder der Arbeitsmarkt
    ie jungen Paare, oder die jungen Paare verlieren die






    (A) )



    (B) )


    Nadine Müller (St. Wendel)

    Lust am Kinderkriegen. Beides können wir uns auf
    Dauer nicht leisten – im Interesse der jungen Paare, aber
    auch in unserem eigenen Interesse.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die christlich-liberale Koalition tut alles, um hier zu hel-
    fen. Es wäre schön, wenn sich auch der Sachverständi-
    genrat in seinem nächsten Gutachten mit dieser Thema-
    tik eingehend befassen würde.

    Insgesamt gilt: Wir sind in vielen Bereichen auf ei-
    nem guten Weg. Vieles wurde begonnen, Probleme wur-
    den erkannt. Für die Vermeidung des Fachkräftemangels
    trägt nicht nur die Politik Verantwortung. Auch die Wirt-
    schaft muss hier einen deutlichen Beitrag leisten.
    Schließlich geht es um ihren Fachkräftebedarf und ihr
    Potenzial an gut ausgebildeten Mitarbeitern.

    Bund, Länder, Wirtschaft und Gesellschaft müssen
    gemeinsam die wichtigen Zukunftsaufgaben angehen.
    Die CDU/CSU-Fraktion will das gerne tun. Packen wir
    es deshalb gemeinsam an!

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/ CSU]: Hervorragend! Ausgzeichnet!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Kollegin Müller, dies war Ihre erste Rede im Deut-

schen Bundestag. Unsere herzliche Gratulation und viele
gute Wünsche für die weitere Arbeit!


(Beifall)


Ich schließe die Aussprache zu diesem Thema.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlagen auf
den Drucksachen 17/500, 17/44, 17/521 und 17/470 an
die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorge-
schlagen. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der
Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.

Ich rufe nun die Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b
auf:

a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Jutta
Krellmann, Sabine Zimmermann, Klaus Ernst,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE
LINKE

Lohndumping verhindern – Leiharbeit strikt
begrenzen

– Drucksache 17/426 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Rechtsausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Beate
Müller-Gemmeke, Brigitte Pothmer, Kerstin
Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Zeitarbeitsbranche regulieren – Missbrauch
bekämpfen

– Drucksache 17/551 –

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(C (D Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Arbeit und Soziales Rechtsausschuss Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für ie Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Ich öre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen. Damit eröffne ich die Aussprache und erteile dem ollegen Klaus Ernst für die Fraktion Die Linke das ort. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und erren! Wieder einmal debattieren wir im Deutschen undestag über die Leiharbeit. Anlass ist dieses Mal die irma Schlecker. (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ganz schlechte Presse für Sie heute!)


(Beifall bei der LINKEN)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    arum? Bei der Firma Schlecker wird den Verkäuferin-
    en gekündigt; dann wird ihnen angeboten, bei den
    euen XL-Märkten als Leiharbeiterinnen wieder anzu-
    ngen. Etwa 4 300 Leute sind betroffen. Ihnen wird ge-

    agt, sie könnten dort für die Hälfte des Lohnes arbeiten,
    hne Weihnachts- und Urlaubsgeld, bei weniger Ur-
    ubstagen. Bereits 1 000 der kleinen Filialen der Firma
    chlecker wurden geschlossen. Das Problem dabei ist:
    ll das, was die Firma Schlecker hier macht, ist voll-
    ommen legal.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Das ist das Schlimme!)


    Für die betroffenen Schlecker-Beschäftigten heißt
    as: Inzwischen werden Stundenlöhne von nur
    ,50 Euro bezahlt. Der Tariflohn wäre 12,70 Euro. Die
    eiharbeitsfirma Meniar, für die die Arbeitnehmer letzt-
    ndlich arbeiten müssen, hat einen Tarifvertrag mit der
    arifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeit-
    rbeit, CGZP, abgeschlossen.

    Was sind die Folgen für die Beschäftigten? Inzwi-
    chen dürfte es sich herumgesprochen haben; der Stern
    at in seiner Ausgabe vom letzten Donnerstag in einer
    ehr deutlichen Sprache vom „Geschäftsmodell Ausbeu-
    ng“ gesprochen. Die Menschen leben in Angst vor
    ündigung, werden gezwungen, unbezahlte Überstun-
    en zu machen, schuften bis zu 60 Stunden in der Woche
    r einen Hungerlohn usw.

    Hier liegt die Situation vor, dass die Menschen bei der
    eiharbeitsfirma dieselbe Arbeit machen wie Festange-
    tellte, aber nur die Hälfte des Lohns verdienen. Das ist
    in absolut unakzeptabler Zustand.


    (Beifall bei der LINKEN)


    r hat mit modernen Arbeitsbedingungen nichts zu tun.
    achdem Sie von den Grünen und der SPD bei diesem
    hema inzwischen eine andere Position einnehmen,
    ürde ich mich im Übrigen freuen, wenn Sie darüber
    achdenken könnten, was Sie damals eigentlich ange-






    (A) )



    (B) )


    Klaus Ernst
    stellt haben, als Sie die Leiharbeitsregelungen gelo-
    ckert haben.

    Der Punkt ist: Immer mehr Arbeitnehmer in Leih-
    arbeitsfirmen sind Aufstocker, so auch bei der Firma
    Schlecker. Sie werden zum Teil aus Steuergeldern be-
    zahlt, während Herr Schlecker, der Eigentümer dieses
    Unternehmens mit einem geschätzten Vermögen von
    2,4 Milliarden Euro, weniger Lohnausgaben hat. Wir
    finanzieren mit Steuergeldern die billigen Löhne und
    den Reichtum von Anton Schlecker. Das ist zurzeit der
    Zustand.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Unerhört!)


    Was macht die Bundesregierung? Noch im November
    hat sie auf Anfrage von Sabine Zimmermann erklärt:

    Die Bundesregierung ist kein Forschungsinstitut,
    dessen Aufgabe es wäre, solchen Einzelfällen nach-
    zugehen.

    Keine zwei Monate später sehen wir jetzt, dass Frau von
    der Leyen – leider ist sie nicht da – inzwischen dieses sehr
    wichtige Thema aufgreift. In der Sendung Anne Will hat
    sie am 10. Januar 2010 gesagt – ich zitiere wörtlich –:

    Bei Schlecker gucken wir sehr genau hin, ob da
    Missbrauch betrieben wird oder ob Gesetze umgan-
    gen werden. Wenn das der Fall ist, werden wir diese
    Schlupflöcher schließen.

    Man solle die Leiharbeit insgesamt doch bitteschön nicht
    verteufeln, das wäre ja offensichtlich sozusagen nur ein
    Ausreißer.

    Ich kann nur sagen: Schlecker ist kein Einzelfall.
    Wenn man so tut, als wäre dies ein Einzelfall, dann will
    man die Leiharbeit offensichtlich generell nicht regeln,
    sondern dann will man das nur auf einen Einzelfall
    schieben. Das werden wir nicht zulassen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich möchte einige Beispiele aus der Realität der Bun-
    desrepublik Deutschland aufzeigen:

    Bei dem Unternehmen BMW in Leipzig arbeiten rund
    30 Prozent der Beschäftigten als Leiharbeitnehmer. Das
    hat im Übrigen überhaupt nichts mehr mit Auftragsspit-
    zen zu tun, wie oft argumentiert wird. Es müsste sich ja
    schon um eine Hochebene handeln, wenn 30 Prozent der
    Arbeitnehmer Leiharbeiter sind. Auftragsspitzen in
    Höhe von 30 Prozent sind keine Spitzen mehr.

    Bei dem Siemens-Schaltwerk in Berlin waren von
    2 200 Beschäftigten 600 Leiharbeitnehmer.

    Die Braunschweiger Zeitung beschäftigt Leiharbeit-
    nehmer, wobei diese Angestellte der eigens dafür
    gegründeten Druck- und Verlags-Service GmbH sind.
    Deren einziger Kunde ist die Braunschweiger Zeitung.
    Der Lohnunterschied zu den Festangestellten beträgt
    1 000 bis 1 500 Euro im Monat. Die Leute dort haben
    weniger Urlaubstage, sie erhalten weniger Zuschläge, sie
    haben keine Freischicht usw.

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    (C (D Bei der Schmitz Cargobull AG in Altenberge kamen uf 440 Beschäftigte mit einer Festanstellung in der pitze bis zu 600 Leiharbeitskräfte. Nach Protesten der Metall und der Belegschaft ist die Quote nun auf twa 30 Prozent abgesenkt worden. Ich könnte diese Liste beliebig lange fortsetzen. Wer ei dieser Situation und bei dieser Realität noch sagt, es andele sich bei der Leiharbeit um ein Einzelproblem, er verkennt die Realität und der will das Problem verchleiern. Das ist die Realität. Der Sinn der Leiharbeit ist inzwischen nicht mehr, uftragsspitzen abzudecken, der Sinn ist auch nicht ehr, wegen Krankheit oder aus anderen Gründen kurzistig Personal auszugleichen, sondern der Sinn der eiharbeit ist ganz einfach erstens eine Lohnsenkung r die Beschäftigten und zweitens eine Disziplinierung er Arbeitnehmer, die nicht in Leiharbeit beschäftigt, ondern im selben Unternehmen wie die Leiharbeiter st angestellt sind. Ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können, ber was glauben Sie eigentlich, wie es wirkt, wenn zwei eute nebeneinander dieselben Tätigkeiten ausüben, woei der eine 30 oder 40 Prozent weniger Lohn erhält? as ist offensichtlich das, was der eine oder andere hier nter Motivation versteht. Glauben Sie denn wirklich, ass unter solchen Bedingungen tatsächlich eine Belegchaft vorhanden ist, die sich bemüht und richtig motiiert den Betrieb voranbringt? Ich denke, das glauben ie selber nicht. Wir haben das Problem – das ist ein anderer Gesichtsunkt bei der Leiharbeit –, dass dadurch auch das eschäftigungsrisiko weg von den eigentlichen Arbeitebern hin zu den Beschäftigten verlagert wird. Der ewinn wird oft auch als Risikozuschlag bezeichnet. h sage Ihnen: Wenn nicht mehr der Arbeitgeber, son ern letztendlich die Beschäftigten das Risiko tragen, eil sie sofort entlassen werden, wenn irgendetwas racht, dann ist letztlich auch der Gewinn des Unternehens infrage gestellt. Wenn der Gewinn der Risikozu chlag ist, das Risiko aber die Arbeitnehmer tragen, dann üssten sie letztendlich auch den Gewinn erhalten. So infach ist die Lage. Meine Damen und Herren, ich brauche Ihnen die Dan nicht weiter aufzuzählen und nenne nur einige unkte: Zwischen 1997 und 2007 betrug die Zunahme ei der Leiharbeit 235 Prozent, zwischen 2003 und 2009 am über eine halbe Million Beschäftigte in der Zeitareitsbranche neu hinzu usw. Ich glaube, wenn man hier och von Einzelproblemen redet, dann verkennt man die ealität wirklich. Wie konnte es dazu eigentlich kommen? Warum haen wir das Problem? Unter Rot-Grün wurde die Leihrbeit 2002 im Ersten Gesetz für moderne Dienstleistunen am Arbeitsmarkt in einer Weise dereguliert und offähig gemacht, dass man sich heute nicht wundern Klaus Ernst muss, dass diese Leiharbeit auch in der Form praktiziert wird, wie sie praktiziert wird. Was ist passiert? Das Befristungsverbot bei der Leiharbeit ist aufgehoben worden. Das Synchronisationsverbot bei der Leiharbeit ist aufgehoben worden. Danach darf ein Leiharbeiter nur genau so lange eingestellt werden, wie er verliehen wird. Das Wiedereinstellungsverbot bei der Leiharbeit ist aufgehoben worden. Die Beschränkung der Überlassungsdauer auf zwei Jahre ist aufgehoben worden. Es gab ursprünglich eine Begrenzung der Überlassungshöchstdauer bei Leiharbeit auf drei Monate, die inzwischen aufgehoben worden ist. Dafür hat man im Gesetz den Gleichstellungsgrundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, Equal Pay, verankert, der aber durch Tarifverträge ausgehebelt werden kann. Im Ergebnis haben wir die Billigtarifverträge der Christlichen Gewerkschaften. Diejenigen, die dieses Gesetz damals gemacht haben, hätten wissen müssen, dass dies passieren wird. Erstens haben die Gewerkschaften damals davor gewarnt, das Gesetz so zu verabschieden. (Anette Kramme [SPD]: Das stimmt doch gar nicht! Die haben mit am Verhandlungstisch gesessen!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





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    (B) )


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch Rot-Grün ist gewarnt worden.


    (Widerspruch des Abg. Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Ich kann Ihnen gerne vorlesen, Herr Kuhn, auch das,
    was Sie bzw. Ihre Fraktion damals gesagt hat.

    Zweitens wollten Sie mit diesem Gesetz bewusst dazu
    beitragen, dass die Löhne gesenkt werden. Aus den Pro-
    tokollen geht hervor, dass durchaus zur Debatte stand,
    Tarifverträge abzuschließen, die unter dem Niveau des
    Equal-Pay-Grundsatzes lagen. Das war die damalige Si-
    tuation.

    Heute sagt die SPD, sie wolle alles anders machen.
    Ich will aber festhalten, dass auch Klaus Brandner,
    Hubertus Heil, Elke Ferner, Olaf Scholz und Anette
    Kramme damals dieser Liberalisierung der Leiharbeit
    zugestimmt haben. Ich halte das für eine Sauerei.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aha! Anette Kramme ist also schuld!)


    Klaus Brandner hat am 15. November 2002 im Bun-
    destag gesagt:

    Mit den neuen Bestimmungen holen wir die Leihar-
    beit insgesamt aus der Schmuddelecke.

    Auf dem SPD-Parteitag am 13. November 2009 hinge-
    gen hat Herr Gabriel gesagt – ich zitiere –:

    Was wir aber falsch gemacht haben, ist Folgendes:
    Wir haben das Scheunentor für Scheintarifverträge
    mit Scheingewerkschaften so aufgemacht, dass für
    viele Leih- und Zeitarbeit der Regelfall geworden
    ist und dass sie mit Armutslöhnen zu leben haben,
    liebe Genossinnen und Genossen.

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    (C (D ich wundert, dass euch das immer erst in der Opposion einfällt statt dann, wenn ihr regiert und es ändert önntet, meine lieben Kolleginnen und Kollegen, Geossinnen und Genossen. (Beifall bei der LINKEN – Anette Kramme [SPD]: Schauen Sie doch mal auf die Beschlüsse des Parteitages! – Gegenruf der Abg. Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Ihr habt das Gesetz gemacht!)


    Deshalb fordern wir Linken – Sie können beweisen,
    ass Sie es mit der Regelung der Leiharbeit ernst mei-
    en; denn wir haben einen entsprechenden Antrag in den
    eutschen Bundestag eingebracht –: Erstens darf der
    rundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ nicht un-
    rlaufen werden, auch nicht durch Tarifverträge. Es war
    r großer Fehler, dass Sie das ins Gesetz aufgenommen

    aben.

    Zweitens müssen Leiharbeitnehmer wie in Frankreich
    esser gestellt werden als die normalen Arbeitnehmer,
    eil sie besonders flexibel sein müssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    eshalb fordern wir eine Zulage in Höhe von 10 Prozent
    es Bruttolohns für Leiharbeitnehmer in den Betrieben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Überlassungshöchstdauer muss wieder auf drei
    onate begrenzt werden, und vor allen Dingen brauchen
    ir wieder mehr Mitbestimmungsrechte für die Be-
    iebsräte.


    (Beifall bei der LINKEN)


    er weiß besser, ob reguläre Arbeitsverhältnisse zu-
    unsten von Leiharbeit beendet werden sollen, als die
    etriebsräte? Sie können beurteilen, ob Leiharbeitneh-
    er dazu benutzt werden, die Zahl der Stammbeschäf-
    gten abzubauen.

    Sie haben Gelegenheit, unserem Antrag zuzustim-
    en. Dann werden wir die Ernsthaftigkeit Ihrer gegen-
    ärtigen Debatte überprüfen können.

    Danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)