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ID1701706300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/17 Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1466 D 1468 A 1469 B 1470 D 1472 C 1473 C 1474 D 1475 D 1477 A 1478 B 1500 B 1502 B 1503 D 1505 A 1507 C 1509 A 1509 D Deutscher B Stenografisch 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . S H N C D D F D P D D 1461 A 1461 B 1461 B 1463 B 1465 A undestag er Bericht ung 2. Januar 2010 t : chlussrunde: aushaltsgesetz 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1479 B 1479 C 1481 B 1483 C 000 A1485 A 1488 A 1490 A 1491 C 1493 D 1495 D 1497 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1461 (A) ) (B) ) 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1509 (A) ) (B) ) – Drucksachen 17/234, 17/317 Nr. 4 –Petermann, Jens DIE LINKE 22.01.2010 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 03 – Verwaltungs- kostenerstattung an Länder – bis zur Höhe von 20,543 Mio. Euro Nietan, Dietmar SPD 22.01.2010 Özoğuz, Aydan SPD 22.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z – m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 22.01.2010 Binder, Karin DIE LINKE 22.01.2010 Brase, Willi SPD 22.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 22.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 22.01.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 22.01.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.01.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 22.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.01.2010 Klein, Volkmar CDU/CSU 22.01.2010 Kramme, Anette SPD 22.01.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Kurth, Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 22.01.2010 Leutert, Michael DIE LINKE 22.01.2010 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.01.2010 Mast, Katja SPD 22.01.2010 Nahles, Andrea SPD 22.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 22.01.2010 P R S S S S S S W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 865. Sitzung am 18. De- ember 2009 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz uzustimmen: Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachs- tums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 olenz, Ruprecht CDU/CSU 22.01.2010 oth (Heringen), Michael SPD 22.01.2010 ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 22.01.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 22.01.2010 chulz, Jimmy FDP 22.01.2010 eif, Detlef CDU/CSU 22.01.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 22.01.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 22.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 22.01.2010 apf, Uta SPD 22.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 22.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1510 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 (A) (C) (B) ) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 18. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2009 in Wilna, Li- tauen – Drucksachen 17/7, 17/85 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.2 EuB-BReg 40/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.3 EuB-BReg 41/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.4 EuB-BReg 43/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.6 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.59 EuB-EP 1976; P7_TA-PROV(2009)0020 Drucksache 17/136 Nr. A.60 Ratsdokument 10359/09 Drucksache 17/136 Nr. A.62 Ratsdokument 11696/09 Drucksache 17/136 Nr. A.63 Ratsdokument 11817/09 Drucksache 17/136 Nr. A.65 Ratsdokument 11978/09 Drucksache 17/136 Nr. A.66 Ratsdokument 12192/09 Drucksache 17/136 Nr. A.67 Ratsdokument 12289/09 Drucksache 17/136 Nr. A.68 Ratsdokument 12482/09 Drucksache 17/136 Nr. A.70 Ratsdokument 14270/09 Drucksache 17/178 Nr. A.24 Ratsdokument 15307/09 Drucksache 17/178 Nr. A.25 Ratsdokument 15330/09 EuB-BReg 48/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.11 Ratsdokument 13617/09 Rechtsausschuss Drucksache 16/9538 Nr. A.2 Ratsdokument 8648/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.2 Ratsdokument 12137/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.4 Ratsdokument 13548/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.57 Ratsdokument 12739/09 (D Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/136 Nr. A.79 Ratsdokument 10940/09 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.81 Ratsdokument 11970/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.83 Ratsdokument 11533/09 Drucksache 17/136 Nr. A.86 Ratsdokument 13355/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.87 Ratsdokument 6257/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.88 Ratsdokument 11294/09 Drucksache 17/136 Nr. A.89 Ratsdokument 11614/09 91, 1 0, T 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Brackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    itten in der schwersten Finanzkrise der Nachkriegs-

    eschichte haben sich die Menschen in Deutschland
    anz bewusst für eine christlich-liberale Mehrheit ent-
    chieden. Die Menschen wollen nämlich eine verantwor-
    ungsvolle Regierung. Sie wollen klare Perspektiven für
    en Weg aus der Krise, und sie haben soziale Sicherheit
    ewählt.

    Die Menschen spüren, was das Abhandenkommen
    on Wertvorstellungen bedeutet. Die Gier bei etlichen
    arktteilnehmern hat uns nämlich in die Krise geführt.






    (A) )



    (B) )


    Norbert Brackmann
    Trotz mancher populistischer Forderung aus den Reihen
    der heutigen Opposition nach mehr Staat ist dem eine
    klare Absage erteilt worden. Die Bürger haben bürgerli-
    che Werte gewählt, weil sie glauben, dass wir damit aus
    dieser Situation besser herauskommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Diese Werte stehen nicht für soziale Kälte und mangeln-
    des Miteinander, sondern für gegenseitige Verantwor-
    tung.

    Dem ist auch so. Das erste Haushaltsgesetz, das Ihnen
    diese Koalition heute als Entwurf vorlegt, ist davon ge-
    prägt, dass über 50 Cent jedes einzelnen Euro, den der
    Bund ausgeben wird, Sozialausgaben sind. Ich wieder-
    hole es: Über 50 Cent von jedem Euro gehen in Sozial-
    ausgaben. Das sind, um Ihnen die gewaltige Dimension
    vor Augen zu führen, knapp 177 Milliarden Euro für so-
    ziale Zwecke, für Leistungen der Rentenversicherung,
    des Arbeitsmarkts und der Krankenkassen. Das sind, um
    es als Zeitreihe darzustellen, 36 Milliarden Euro mehr
    als im Haushalt 2008 und 24 Milliarden Euro mehr, als
    im Haushalt 2009 vorgesehen waren. Der Bundeshaus-
    halt 2010 ist wie kein anderer vor ihm von sozialen Leis-
    tungen für unsere Bürgerinnen und Bürger geprägt.
    54 Prozent des Gesamthaushaltes werden für soziale
    Leistungen aufgewendet. Soziale Wärme, nicht soziale
    Kälte ist daher die Wahrheit dieses Bundeshaushaltes.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Lieber Herr Kollege Schneider, bemerkenswert an Ih-
    rer Rede war, dass Sie gar nicht von Minderaufwendun-
    gen im sozialen Bereich oder von sozialer Kälte spre-
    chen. Vielmehr monieren Sie, dass dieser Haushalt nicht
    genügend Perspektiven und Initiativen für mehr Wachs-
    tum enthält. Das war Ihre Kritik. Aber die Bürger haben
    sich in Sachen Wirtschaft für diese Koalition und damit
    für das Original statt für die Kopie entschieden. Die
    Menschen wissen, dass für die christlich-liberale Koali-
    tion Verantwortung und Wirtschaft zusammengehören.
    Sie wissen auch, dass wir nur ausgeben können, was wir
    vorher eingenommen haben. Zu dieser Erkenntnis sind
    wir sogar gekommen, ohne die schwäbische Hausfrau zu
    befragen.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, Sie machen es aber nicht!)


    Voraussetzung für die Rettung der sozialen Errungen-
    schaften in Deutschland ist es, die wirtschaftlichen Per-
    spektiven für die Menschen zu verbessern. Dazu gehö-
    ren untrennbar mehr Wachstum und Beschäftigung
    sowie die Konsolidierung des Haushaltes. Beide Wege
    müssen wir gehen. Deutschland muss sich jetzt aus dem
    Abwärtssog der Krise freischwimmen. Dafür müssen
    wir unter anderem die Arbeitnehmer und die mittelstän-
    dischen Betriebe, diejenigen, die Kinder großziehen,
    diejenigen, die sich um die Kranken kümmern, und die-
    jenigen, die ehrenamtlich arbeiten, entlasten. Dies haben
    wir in den vergangenen Monaten unter anderem mit dem
    Bürgerentlastungsgesetz und mit den Konjunkturpaketen

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    (C (D etan, und das werden wir auch mit dem Bundeshausalt 2010 tun. Bildung und Forschung, einer der Schwerpunkte, aben in diesem Bundeshaushalt hohe Priorität. Wir steiern die Ausgaben um 1,2 Milliarden Euro im Vergleich u 2008 und um 700 Millionen Euro im Vergleich zu 009. Im letzten Haushalt vor Einsetzen der Schuldenremse zeigen wir damit auf, wo wir in Deutschland eue Perspektiven für die Menschen sehen und realisieen wollen. Wir, die christlich-liberale Koalition, blicken icht nur in die Zukunft des Landes, sondern wir werden ie auch gestalten. Das Beste, was wir für die Zukunft nseres Landes tun können, ist, heute die richtigen Entcheidungen zu treffen. In die Zukunft unseres Landes zu investieren und icht die Zukunft unseres Landes zu verkonsumieren, edeutet aber auch, den Blick auf die Gegenwart zu richen. Wir befinden uns im Jahre 2010 immer noch in der chwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Deshalb ar es richtig, nicht in die Krise hineinzusparen, sondern u investieren, steuerliche Belastungen zu senken und achstumsimpulse zu setzen. Wenn wir aus der Krise herauskommen wollen, dann üssen wir in diesem Jahr ein besonders schmerzhaft ohes Defizit von rund 86 Milliarden Euro hinnehmen. (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Plus die Schattenhaushalte!)


    ieses Defizit ist über die vergangenen vier Tage von
    ielen in diesem Hause kritisch angesprochen worden.
    uf der anderen Seite aber wurden immer wieder Mehr-

    usgaben gefordert. Frau Merkel, Sie waren vorhin die
    rste, die hier deutlich gesagt hat: Von den Steuermin-
    ereinnahmen, von den Steuerausfällen von 43 Milliar-
    en Euro, hätten wir uns 10 Milliarden Euro sparen kön-
    en, darunter 5 Milliarden Euro für die Familien. Das ist
    as erste Mal, dass hier in dieser Deutlichkeit gesagt
    ird, dass Sie auch dort Abstriche machen. Dass Sie das

    agen, hat etwas mit Doppelzüngigkeit zu tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist schwierig, Prognosen zu erstellen, besonders
    enn sie auf die Zukunft gerichtet sind. Dieser Haushalt

    ber ist ein Haushalt mit Augenmaß, geprägt von Nach-
    altigkeit und sozialer Gerechtigkeit, und er schafft die
    rundlagen für Wachstum und Beschäftigung.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie mal auf die Schlussbilanz geguckt? Das ist eine Rekordverschuldung, die Sie machen!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner in dieser Haushaltsdebatte ist der Kol-

ege Leo Dautzenberg für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP] – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Leo, setz jetzt den letzten Stein!)







(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Leo Dautzenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Wie schon angekündigt, bin
    ich der letzte Redner in der Schlussdebatte zur Einbrin-
    gung des Haushaltes. Es ist schon mehrmals betont wor-
    den, dass dieser Haushalt im Grunde ein Spiegelbild der
    Krise ist. Wir setzen damit Akzente, schnellstmöglich
    aus der Krise zu kommen. Entlastungen durch Steuer-
    senkungen und Haushaltskonsolidierung sind kein Ge-
    gensatz, sondern bedingen im Grunde einander, weil
    über beides Wachstum generiert werden kann, und
    Wachstum ist das Wichtigste, was wir für die nächste
    Zeit brauchen.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer’s glaubt, wird selig! – Bettina Hagedorn [SPD]: Da widersprechen Ihnen doch alle Sachverständigen! Das stimmt doch nicht!)


    Wie von Herrn Minister mehrmals betont, ist es ein
    anspruchsvolles Ziel, bis 2013 wieder das Wachstums-
    niveau von 2008 zu erreichen; schließlich haben wir ei-
    nen Rückgang unserer Wirtschaftskraft um über 5 Pro-
    zent zu verzeichnen. Darauf müssen wir die richtigen
    Antworten geben.

    Es ist schon verwunderlich, verehrte Kolleginnen und
    Kollegen der SPD, wie Sie die Maßnahmen, die wir ge-
    meinsam bis September sinnvollerweise auf den Weg
    gebracht haben, jetzt bewerten.


    (Widerspruch bei der SPD)


    Über 90 Prozent dieses Haushalts haben Sie Mitte letz-
    ten Jahres im Grunde mit erarbeitet. Soll das alles jetzt
    falsch sein?


    (Ingrid Arndt-Brauer [SPD]: Das habe ich doch gar nicht gesagt!)


    Wir haben in der neuen Koalition, der christlich-libera-
    len Koalition, das hinzugefügt, was wir mit Ihnen im
    Unternehmensteuerbereich und bei der Entlastung von
    Familien nicht haben erreichen können. Es war auch
    konsequent, dies mit Wirkung zum 1. Januar 2010 auf
    den Weg zu bringen. Das ist das Gesamtkonzept.

    Hier wurde gesagt: Die Änderungen bei der Gewer-
    besteuer belasten die Kommunen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: So ist es!)


    Herr Kuhn, Sie haben ausgeführt, wir würden die Kom-
    munen plündern.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Schauen wir uns einmal die Vergangenheit an! In der rot-
    grünen Koalition von 2002 bis 2005


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Jetzt geht es nicht um die rot-grüne Koalition! Jetzt geht es um Sie!)


    waren alle Kommunen im Defizit.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: So ist das! Das ist die Wahrheit!)


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    (C (D it Beginn der Großen Koalition 2005 haben die Komunen im Grunde Finanzierungsüberschüsse gehabt. (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das waren Sie?)


    ie hätten weiterhin Finanzierungsüberschüsse, wenn
    icht die Krise gekommen wäre.

    Um ein Beispiel zu geben: Bei der Gewerbesteuer


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Die wollten Sie doch abschaffen!)


    ar es doch konsequent, dass die christlich-liberale Ko-
    lition die krisenverschärfenden Regeln im Interesse der
    rbeitsplatzsicherung und Arbeitsplatzschaffung besei-

    igt oder gemildert hat.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Märchenstunde! – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist Zeit, dass Sie mal wieder in den Wahlkreis gehen!)


    inem Kämmerer einer Gemeinde muss es doch lieber
    ein, noch Gewerbesteuereinnahmen zu haben, wenn
    uch bei etwas geringerer Bemessungsgrundlage – die
    inzurechnung ist ja abgeschmolzen worden –, als über-
    aupt keine solchen Einnahmen mehr zu haben.


    (Bernd Scheelen [SPD]: Das ist überhaupt nicht die Alternative!)


    hnen dürfte auch nicht entgangen sein, dass Einzelhan-
    elslagen in den Großstädten durch die Hinzurechnungs-
    egeln in die klassische Substanzbesteuerung geraten
    ind. Wo unternehmensmäßig eine Null war, ist im
    runde die Substanz besteuert worden. Wenn dauerhaft
    ie Substanz besteuert wird, gefährdet das das Unterneh-
    en und damit Arbeitsplätze. Deshalb ist der Weg, den
    ir gegangen sind, richtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Frau Kollegin Arndt-Brauer, hier wurde gesagt, we-
    en der Änderungen bei der Erbschaftsteuer würde uns
    m Haushalt etwas fehlen. Da ist schon der Ansatz
    alsch. Das Aufkommen steht den Ländern zu, betrifft
    lso nicht den Bundeshaushalt. Wir begünstigen mit den
    nderungen auch nicht die Reichen, sondern wir tragen
    afür Sorge, dass die krisenverschärfenden Regelungen
    ei der Erbschaftsteuer, was die Unternehmensnachfolge
    nbelangt, also den Übergang von Unternehmen auf die
    ächste Generation, abgemildert werden, damit auch
    eim Unternehmensübergang im Schenkungs- oder Erb-
    ege Arbeitsplätze gesichert sind.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das heißt nur, dass Sie die Erben begünstigen!)


    ir haben eine weitere Ungerechtigkeit beseitigt, indem
    ir Geschwister jetzt wieder wie nahe Verwandte behan-
    eln und nicht mehr, was im Grunde unmöglich war, wie
    remde; das war mit Ihnen nicht durchsetzbar.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Das war dringend nötig!)


    Das alles sind Maßnahmen, die wir zusätzlich getrof-
    en haben, verankert im Bürgerentlastungsgesetz – noch






    (A) )



    (B) )


    Leo Dautzenberg
    gemeinsam mit Ihnen beschlossen – und im Wachstums-
    beschleunigungsgesetz der christlich-liberalen Koali-
    tion.

    Wir haben weitere Regelungen zur Entschärfung der
    Zinsschranke vorgesehen.

    Die entlastenden Maßnahmen – darauf ist schon hin-
    gewiesen worden – werden auch dazu führen, dass die
    Ausgaben des Staates im Sozialbereich sinken. Hier ist
    eine Gesamtbetrachtung erforderlich. Man darf nicht nur
    sehen, wie man Einnahmen erzielt, sondern man muss
    auch sehen, wie mit staatlichen Maßnahmen Entlas-
    tungswirkungen für die Sozialhaushalte – das betrifft
    auch die Kommunen – erreicht werden können. Wenn
    dort weniger Ausgaben erforderlich sind, ist das wie-
    derum ein Beitrag zur Konsolidierung. Diesen Weg wer-
    den wir mit dem, was angekündigt ist, fortsetzen.

    Dass wir nach der Steuerschätzung im Mai – –


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl“ heißt das!)


    Das hat nichts mit der Wahl in Nordrhein-Westfalen zu
    tun. Sie wissen ganz genau, dass wir zweimal im Jahr
    eine Steuerschätzung haben, und zwar schon seit Jahr-
    zehnten, einmal im Mai und einmal im November.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Natürlich! – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Märchenstunde! Kinder brauchen Märchen!)


    – Herr Kuhn, das hat mit anderen Dingen gar nichts zu
    tun. – Wenn Sie sorgfältig Politik betreiben wollen, dann
    müssen Sie bis zu diesem Zeitpunkt von dem ausgehen,
    was ökonomisch vertretbar ist.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glaubt Ihnen kein Mensch! Sie trauen sich einfach nicht!)


    Eine weitere Entlastung erfolgt nachher, und zwar in der
    Reihenfolge, wie es hier von meinen Kollegen schon
    dargestellt worden ist. Als erste weitere Maßnahme wer-
    den wir für eine Abflachung der kalten Progression sor-
    gen. Das stellt keine Begünstigung der Spitzenverdiener
    dar; vielmehr werden unsere Leistungsträger im unteren
    und mittleren Bereich entlastet.


    (Beifall der Abg. Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU] und Ulrike Flach [FDP] – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Herr Dautzenberg, wir sind bereit, im April die erste Lesung zu machen und dann weiter zu beraten!)


    Wenn wir zugunsten dieser im nächsten Schritt keine
    Maßnahmen treffen, dann werden wir dem Abstandsge-
    bot nicht gerecht. Der Abstand zu den Hartz-IV-Empfän-
    gern würde wieder kleiner, und viele Menschen würden
    sich fragen: Lohnt es sich noch, in dieser Gesellschaft
    Leistung zu zeigen? Einer solchen Haltung müssen wir
    entgegenwirken, indem wir die Leute aus den sozialen
    Sicherungssystemen herausführen und wieder in Be-
    schäftigung bringen.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    as ist der richtige Weg, statt darüber nachzudenken,
    ie wir die Ausgaben für die sozialen Sicherungssys-

    eme noch weiter steigern. Wir müssen den Leuten eine
    erspektive bieten, um ihren Lebensunterhalt selber zu
    erdienen, damit sie aus den sozialen Sicherungssyste-
    en herauskommen und eigenverantwortlich ihr Leben

    ühren können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich unterstütze den Finanzminister, unsere Kanzlerin
    nd die gesamte Bundesregierung in ihrem Bemühen um
    egulierung von Finanzmärkten und -produkten. Wir
    rauchen in diesem und im nächsten Jahr außer Ab-
    ichtserklärungen klare Verabredungen zur Regulierung
    er internationalen Finanzmärkte. Die Vorstellungen,
    ie hierfür entwickelt worden sind, müssen tatsächlich
    nternational umgesetzt werden.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Noch eine Minute!)


    as ist auch die Zielsetzung der Kanzlerin. Es darf – das
    teht auch im Koalitionsvertrag – weltweit keine weißen
    lecken geben, also Regionen, in denen es keine Regu-

    ierung der Finanzmärkte und ihrer Produkte gibt. Da
    ind diese Regierung und auch der Finanzminister auf
    em richtigen Weg.

    Wir müssen zusehen, wie wir die Finanzaufsicht
    eiter stärken. Sie haben in Ihrer Einbringungsrede ge-

    agt, Herr Finanzminister, dass Sie bereit sind, noch über
    as hinauszugehen, was im Koalitionsvertrag zur Ban-
    enaufsicht verabredet ist. Es wäre wirklich gut, die
    inanzaufsicht insgesamt unter dem Dach der Bundes-
    ank zu bündeln. Das muss in einer zur Finanzaufsicht
    uf europäischer Ebene kompatiblen Form geschehen.
    ir müssen ganz deutlich machen, dass wir wollen, dass

    ie Finanzmärkte, sowohl national wie international,
    ieder ihre dienende Funktion zurückbekommen. Das

    st kein Selbstzweck. Aus einigen Stellungnahmen aus
    em Bankenbereich in den letzten Tagen wurde deutlich,
    ass manche nichts dazugelernt haben. Diese Regierung
    ieht es aber als ihre politische Verantwortung an, dem
    twas entgegenzusetzen. Damit sind wir auf dem richti-
    en Weg.

    Der Haushalt, den wir in dieser Woche eingebracht
    aben und nun weiter beraten werden, stellt eine sehr
    ute Grundlage dar.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schuldenkoalition! – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schuldenhaushalt! Rekordschulden!)