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ID1701703400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/17 Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1466 D 1468 A 1469 B 1470 D 1472 C 1473 C 1474 D 1475 D 1477 A 1478 B 1500 B 1502 B 1503 D 1505 A 1507 C 1509 A 1509 D Deutscher B Stenografisch 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . S H N C D D F D P D D 1461 A 1461 B 1461 B 1463 B 1465 A undestag er Bericht ung 2. Januar 2010 t : chlussrunde: aushaltsgesetz 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1479 B 1479 C 1481 B 1483 C 000 A1485 A 1488 A 1490 A 1491 C 1493 D 1495 D 1497 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1461 (A) ) (B) ) 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1509 (A) ) (B) ) – Drucksachen 17/234, 17/317 Nr. 4 –Petermann, Jens DIE LINKE 22.01.2010 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 03 – Verwaltungs- kostenerstattung an Länder – bis zur Höhe von 20,543 Mio. Euro Nietan, Dietmar SPD 22.01.2010 Özoğuz, Aydan SPD 22.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z – m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 22.01.2010 Binder, Karin DIE LINKE 22.01.2010 Brase, Willi SPD 22.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 22.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 22.01.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 22.01.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.01.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 22.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.01.2010 Klein, Volkmar CDU/CSU 22.01.2010 Kramme, Anette SPD 22.01.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Kurth, Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 22.01.2010 Leutert, Michael DIE LINKE 22.01.2010 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.01.2010 Mast, Katja SPD 22.01.2010 Nahles, Andrea SPD 22.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 22.01.2010 P R S S S S S S W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 865. Sitzung am 18. De- ember 2009 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz uzustimmen: Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachs- tums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 olenz, Ruprecht CDU/CSU 22.01.2010 oth (Heringen), Michael SPD 22.01.2010 ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 22.01.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 22.01.2010 chulz, Jimmy FDP 22.01.2010 eif, Detlef CDU/CSU 22.01.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 22.01.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 22.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 22.01.2010 apf, Uta SPD 22.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 22.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1510 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 (A) (C) (B) ) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 18. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2009 in Wilna, Li- tauen – Drucksachen 17/7, 17/85 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.2 EuB-BReg 40/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.3 EuB-BReg 41/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.4 EuB-BReg 43/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.6 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.59 EuB-EP 1976; P7_TA-PROV(2009)0020 Drucksache 17/136 Nr. A.60 Ratsdokument 10359/09 Drucksache 17/136 Nr. A.62 Ratsdokument 11696/09 Drucksache 17/136 Nr. A.63 Ratsdokument 11817/09 Drucksache 17/136 Nr. A.65 Ratsdokument 11978/09 Drucksache 17/136 Nr. A.66 Ratsdokument 12192/09 Drucksache 17/136 Nr. A.67 Ratsdokument 12289/09 Drucksache 17/136 Nr. A.68 Ratsdokument 12482/09 Drucksache 17/136 Nr. A.70 Ratsdokument 14270/09 Drucksache 17/178 Nr. A.24 Ratsdokument 15307/09 Drucksache 17/178 Nr. A.25 Ratsdokument 15330/09 EuB-BReg 48/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.11 Ratsdokument 13617/09 Rechtsausschuss Drucksache 16/9538 Nr. A.2 Ratsdokument 8648/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.2 Ratsdokument 12137/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.4 Ratsdokument 13548/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.57 Ratsdokument 12739/09 (D Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/136 Nr. A.79 Ratsdokument 10940/09 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.81 Ratsdokument 11970/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.83 Ratsdokument 11533/09 Drucksache 17/136 Nr. A.86 Ratsdokument 13355/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.87 Ratsdokument 6257/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.88 Ratsdokument 11294/09 Drucksache 17/136 Nr. A.89 Ratsdokument 11614/09 91, 1 0, T 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    iese Selbsttäuschung, liebe Kolleginnen und Kollegen
    on den Sozialdemokraten,


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Bei Ihnen Selbstüberschätzung!)


    aben wir in elf Jahren sozialdemokratischer Bundesfi-
    anzminister erlebt. Eine Schuldenaufnahme von 270 Mil-
    iarden Euro haben sozialdemokratische Finanzminister
    n elf Jahren zu verantworten – das ist die Wahrheit:
    70 Milliarden –,


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    bwohl es unter der Verantwortung eines sozialdemokra-
    ischen Finanzministers die größte Steuererhöhung in der
    epublik und allein in der Zeit von 2006 bis 2009 Steu-
    rmehreinnahmen in Höhe von 100 Milliarden Euro gab.
    rotzdem betrug in jener Zeit die Nettokreditaufnahme
    8 Milliarden Euro. Hinzu kamen Mehrausgaben auf-
    rund politischer Entscheidungen in Höhe von 31 Mil-
    iarden Euro. Dann erzählen Sie von den Sozialdemokra-
    en mir bitte nichts von Klientelpolitik.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    usätzlich haben Sie – das wollten wir nie – noch Schat-
    enhaushalte geschaffen.

    Lieber Carsten Schneider, wenn man das erste Mal
    us der Opposition als Haushaltspolitiker redet, dann
    ollte man auch etwas zu der eigenen Verantwortung für
    ie hohen Schulden sagen, die ihr mitzuverantworten
    abt.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der SPD: Wer macht denn die vielen Schulden?)


    m Übrigen halte ich nichts davon, einen Popanz aufzu-
    auen, wie es offenbar euer Tenor ist. Obwohl ihr wisst,
    ass es nicht stimmt, baut ihr erst einen Popanz auf und
    acht uns dann Vorwürfe. An deiner Aufzählung,
    arsten Schneider, was wir angeblich alles vorhaben, ist

    ein gar nichts dran.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Wir steuern allerdings um – das ist korrekt –, damit
    ie Menschen in unserem Lande deutlich erkennen, dass






    (A) )



    (B) )


    Dr. h. c. Jürgen Koppelin
    wir den Hausforderungen unserer Zeit aktiv begegnen.
    Deshalb ist diese Koalition auch eine Koalition des haus-
    haltspolitischen Aufbruchs in unserem Land.


    (Zuruf von der LINKEN: Was?)


    Wir werden das, was wir in der Haushaltspolitik errei-
    chen wollen, nicht nur auf eine Legislaturperiode bezie-
    hen. Wir werden uns vielmehr längerfristige Ziele und
    Projekte über eine Legislaturperiode hinaus vornehmen.
    Das ist für mich entscheidend.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben uns wichtige Ziele gesetzt. Ohne Wachs-
    tum gibt es keine Investitionen, keine neuen Arbeits-
    plätze und vor allem keinen Abbau der Arbeitslosigkeit.
    Ohne Wachstum gibt es – das sage ich auch in Richtung
    der linken Seite – keine stärkeren Hilfen für die Schwa-
    chen in unserem Lande.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: 10 Prozent!)


    Ohne Wachstum ist auch die Einnahmeseite des Bundes
    nicht zu verbessern.

    Deshalb müssen wir diejenigen stärken, die Wachs-
    tum schaffen, die Arbeits- und Ausbildungsplätze si-
    chern, die Steuern zahlen und den Karren in unserem
    Lande ziehen.


    (Beifall bei der FDP – Bettina Hagedorn [SPD]: Mövenpick!)


    Deshalb halten wir Freien Demokraten es nach wie vor
    für ein Gebot der Stunde, dass die Steuersenkungen
    kommen müssen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zahlt Herr von Finck hier Steuern, oder wohnt er in der Schweiz?)


    – Das Konzept ist richtig, Herr Trittin. Wir können
    nichts dafür, dass sozialdemokratische Finanzminister
    die Kasse des Bundes geplündert haben.


    (Widerspruch bei der SPD)


    Trotzdem ist und bleibt unser Konzept der Steuersenkun-
    gen richtig. Davon bin ich fest überzeugt, weil es unter
    anderem die Binnennachfrage fördert.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir Freien Demokraten sind davon überzeugt, dass
    wir die Signale stärker auf freie Fahrt für Investitionen
    stellen müssen. Das ist entscheidend. Dann kriegen wir
    unsere Finanzen in den Griff.

    Wir brauchen aber auch einen Staat der Bescheiden-
    heit. Das sollten wir alle bedenken. Dazu müssen wir zu-
    rückkehren.


    (Joachim Poß [SPD]: Mit Ihren Steuersenkungen machen Sie das Gegenteil!)


    Nicht alles, was wünschenswert ist, ist machbar.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Und wie ist es mit den Hotels?)


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    (C (D aran sollten wir auch bei unseren Haushaltsberatungen enken. Statt neue Ausgaben zu beschließen, bin ich daür, mehr für die Konsolidierung zu tun. Ich kann die ufregung der Sozialdemokraten verstehen. Sparen ist icht ihre Sache. Steuererhöhungen und Schuldenmahen sind ihre Sache. Sparen kennen sie nicht. Das ist unsere Verantwortung gegenüber künftigen enerationen: Wir müssen trotz der Finanzund Wirt chaftskrise endlich den Haushalt in den Griff kriegen. onst übergeben wir den künftigen Generationen mit em Haushalt eine Erbschaft, die sie mit Steuern und bgaben bezahlen müssen. Das wäre unverantwortlich. Gestatten Sie mir noch eine Bemerkung, die mir ichtig ist. Die Sozialdemokraten vor allem haben in ieser Woche in fast jedem Beitrag die Gelegenheit geutzt – das ist völlig legitim –, auf eine Spende aufmerkam zu machen, die meine Partei erhalten hat. Ich will icht an dieser Stelle die Beteiligung der Sozialdemokraen an Zeitungen und Verlagen aufzählen, die sich über ier Seiten erstrecken. Ich habe die Liste zwar mitgeracht, aber dafür bräuchten wir extra Zeit. Ich will auch icht über die Spende reden, die die Sozialdemokraten on der Commerzbank oder anderen bekommen haben. Warum erwähne ich das? ch habe Ihnen die Bundestagsdrucksache 16/13151 om 26. Mai 2009 mit dem Titel „Unterrichtung durch en Präsidenten des Deutschen Bundestages“ mitgeracht, in der es um die Veröffentlichung von Spenden eht. Die Drucksache enthält wenig Text. Wenn Sie Einände gegen die Spende haben, hätten Sie sich also chon im Mai letzten Jahres erregen können. Einen so urzen Text wird ja auch ein sozialdemokratischer Abeordneter lesen können. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist Ihr Geheimnis!)


    Ich erwähne das deshalb, weil ich die Sorge habe,
    ass Sie, wenn Sie schon diesen kurzen Text nicht gele-
    en haben, den wesentlich umfangreicheren Bundes-
    aushalt erst recht nicht lesen können, meine lieben Kol-
    eginnen und Kollegen von den Sozialdemokraten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich komme zum Schluss. Wir sind bereit, in den Haus-
    altsberatungen nicht nur innerhalb der Koalition, son-
    ern auch mit den Oppositionsparteien konstruktiv zu-
    ammenzuarbeiten. Allerdings, lieber Carsten Schneider,
    aben Sie darauf hingewiesen, dass keine Anträge einge-
    racht worden sind. Dabei weiß doch jeder Haushälter,
    ass man Anträge nicht in der ersten Lesung einbringt,
    ondern erst im Laufe der weiteren Beratungen.

    Für uns Freie Demokraten wird unser Sparbuch
    ichtlinie sein. Wir werden versuchen, einiges einzuspa-

    en.


    (Joachim Poß [SPD]: Nur nicht in der Praxis!)







    (A)



    (B) )


    Dr. h. c. Jürgen Koppelin
    Dabei haben wir allerdings auch den Haushalt 2011 im
    Blick, der uns genauso wichtig ist.

    Ich lade die Opposition ein, sich an der konstruktiven
    Diskussion im Haushaltsausschuss zu beteiligen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die Fraktion Die Linke hat nun der Kollege

Dr. Dietmar Bartsch das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietmar Bartsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr

    Barthle hat von einer außergewöhnlichen Woche gespro-
    chen, Jürgen Koppelin eben von einem haushaltspoliti-
    schen Aufbruch; das ist sehr interessant. Sie sprachen
    außerdem vom Ende der Selbsttäuschung. Ich kann nur
    sagen: Bitte sorgen Sie für ein Ende der Selbstüberschät-
    zung!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das, was Sie real vorlegen, sagt zwar mehr aus als das,
    was im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist. Nun ist das
    eine oder andere ablesbar. Aber die Linke stellt fest: Die
    Grundrichtung Ihrer Politik, die Sie mit diesem Haushalt
    betreiben, ist falsch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Man hört sehr viele schöne Worte; das ist auch in Ord-
    nung. Herr Barthle hat die Bundeskanzlerin gelobt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber der Aufruf der Bundeskanzlerin in der jetzigen Si-
    tuation zu mehr Eigenverantwortung ist nicht akzepta-
    bel. Das ist eine Verhöhnung von Millionen Arbeitsu-
    chenden in diesem Land. Ein solcher Satz ist des Amtes
    der Bundeskanzlerin nicht würdig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Lassen Sie mich ein paar Haushaltszahlen nennen, da
    mir scheint, dass wir uns an bestimmte Dinge gewöhnen
    sollen. Das Haushaltsvolumen liegt bei rund 325 Milliar-
    den Euro. Die Neuverschuldung beträgt fast 86 Milliar-
    den Euro plus Schattenhaushalte, und das bei Schulden
    von über 1 Billion Euro. Wir dürfen uns an solche Zah-
    len nicht gewöhnen. Das alles hat überhaupt nichts mit
    der Wirtschaftsweise eines ordentlichen Kaufmanns
    oder einer ordentlichen schwäbischen Hausfrau zu tun.
    Das ist eine inakzeptable Situation, jedenfalls aus der
    Sicht der Linken.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Herr Koppelin, Sie haben über das gelb-blaue alterna-
    tive Haushaltsbüchlein gesprochen. Solange die FDP auf
    der Oppositionsbank saß, hat sie dieses ziemlich dicke
    Buch jedes Jahr vorgelegt. Es enthält sogar Sinnvolles.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Immer noch!)


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    (C (D ir scheint aber, dass Sie dieses Büchlein verlegt haben. ielleicht haben Sie es auf den Oppositionsbänken lieen gelassen. Es ist jedenfalls irgendwie weggekommen. ramen Sie es wieder heraus, und machen Sie die darin nthaltenen Vorschläge zu Haushaltskürzungen in den ächsten Wochen, damit wir wirklich den Haushalt reduieren können! Denn dieses Büchlein enthält durchaus as eine oder andere Sinnvolle. (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Aha! Auf einmal!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wie sieht denn die reale Situation aus? In diesem Jahr
    erden rund 85 Milliarden Euro neue Schulden aufge-
    ommen. In den nächsten Jahren werden es jeweils
    0 Milliarden Euro weniger sein. Das heißt, die Koali-
    ion sagt dem deutschen Volk: Wir wollen in dieser Le-
    islaturperiode 280 Milliarden Euro neue Schulden auf-
    ehmen. – Das ist die Ansage, die Sie in diesen
    aushaltsberatungen gemacht haben. Damit verfrühstü-

    ken Sie schon jetzt die Einnahmen des Jahres 2050. Mit
    ieser Neuverschuldung verspielt die Bundesregierung
    ie Gegenwart und die Zukunft vieler Menschen in die-
    em Land. Das ist wirklich unverantwortlich und inak-
    eptabel.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nun wird gesagt – das ist partiell auch wahr –, dass es
    ich um krisenbedingte Ausgaben handelt. Die Men-
    chen sind es leid, immer wieder vertröstet und belogen
    u werden und sich von der Regierung erklären zu las-
    en, an ihrer ungerechten sozialen Lage seien bestenfalls
    ndere Länder oder sogar außerirdische Kräfte schuld.
    as ist nicht der Fall. Die Krise ist nicht vom Himmel
    efallen. Die Krise ist Ergebnis von Politik. Es reicht
    icht, nur zu erklären, dass es sich um die schwerste
    irtschaftliche Krise handelt. Für das Zustandekommen
    er Finanzkrise und all dessen, was damit zusammen-
    ängt, ist die Politik verantwortlich. Wer hat denn in die-
    em Land privatisiert ohne Ende? Wer hat denn in die-
    em Land dereguliert ohne Ende? Wer hat Hedgefonds
    ugelassen? Sie müssen den Menschen sagen, dass die
    rise nicht vom Himmel gefallen ist, sondern Ergebnis
    on Politik ist.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Da hat er recht! Auch die SPD war dabei!)


    Jetzt auf einmal! Selbstverständlich hat auch die SPD
    itgemacht, genauso wie alle anderen, mit einer Aus-

    ahme.

    Nun sagen auf einmal viele: Es muss reguliert werden. –
    as ist völlig richtig. Aber wo gibt es denn real eine Maß-
    ahme der Bundesregierung, die Vorsorge trifft, dass sich
    ine solche Finanzmarktkrise nicht wiederholen kann?
    ch kann keine feststellen. Es gibt lediglich – das ist eine
    er größten Maßnahmen – einen Kreditmediator. Herr
    etternich soll die Vermittlung zwischen den Banken,

    ie zuvor Geld aus dem Haushalt bekommen haben, und
    en Unternehmen, die Geld brauchen, wahrnehmen. Das
    )






    (A) )



    (B) )


    Dr. Dietmar Bartsch
    Spannende bei ihm ist – Sie haben gerade über die Spende
    gesprochen, Herr Koppelin –, dass er ein langjähriger
    Weggefährte des Wirtschaftsministers, Herrn Brüderle,
    ist. Auch Herr Metternich kommt aus Rheinland-Pfalz.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Brüderle von Brüderle!)


    – Ein Brüderle von Brüderle, da hat Herr Trittin recht.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der LINKEN)


    Gesine Lötzsch hat recht gehabt: Angesichts der Spen-
    den und solcher Maßnahmen wird sichtbar, dass dieser
    Haushalt von Lobbyisten für Lobbyisten ist. Das ist die
    Realität!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke – das kann ich Ihnen und den Wählerinnen
    und Wählern versichern – fordert weiterhin: Der Finanz-
    sektor muss unter öffentliche Kontrolle gestellt werden.
    Er muss strikt reguliert und entsprechend den Sparkas-
    sen dem Gemeinwohl verpflichtet werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Leerverkäufe, außerbilanzielle Zweckgesellschaften,
    Derivate, Hedgefonds müssen verboten werden. Steuer-
    oasen müssen – das ist richtig – ausgetrocknet werden.
    Auch da muss etwas geschehen. Das internationale
    Finanzsystem muss reformiert werden. Spekulationen
    mit Währungen durch feste, aber auch veränderbare
    Wechselkurse müssen eingedämmt werden. Bringen Sie
    endlich Gesetze auf den Weg, damit real etwas passiert,
    anstatt immer nur leere Ankündigungen zu machen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In dieser Woche spielte das Thema Arbeitslosigkeit
    eine große Rolle. Es ist vernünftig, dass dies ein zentra-
    ler Debattenpunkt ist. Ich gehe davon aus, dass alle hier
    im Hause die Senkung der Arbeitslosigkeit auf ihrem
    Zettel haben. Aber dass man wie Frau von der Leyen
    und auch ihr Vorgänger feiert, dass es offiziell 3,3 Mil-
    lionen Arbeitslose gibt und dass diese Zahl vielleicht nur
    auf 4 Millionen steigen wird, ist nicht akzeptabel. Wir
    dürfen uns auch an diese Zahl nicht einmal annähernd
    gewöhnen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Hinter dieser Zahl von Millionen Arbeitslosen stehen
    Menschen mit ihren Familien. Diese Zahl ist viel zu
    hoch. Das ist und bleibt ein gesellschaftlicher Skandal.

    Die reale Arbeitslosigkeit ist viel höher. Wir als Linke
    weisen sie jeden Monat aus. Sie betrug im Dezember
    über 4,5 Millionen. Die Koalition kommt auf 3,3 Millio-
    nen Arbeitslose, weil sie zum Beispiel die 1-Euro-Jobber
    und die über 58-jährigen ALG-I- und ALG-II-Empfän-
    ger nicht einrechnet. Wir dürfen hier im Plenum nicht
    etwa feiern, dass die Arbeitslosigkeit nicht noch höher
    ist.

    Was Sie machen, ist nichts anderes, als die heute in
    Armut aufwachsenden Kinder, die Menschen ohne Ar-
    beit und diejenigen, die Arbeit haben und ergänzende
    Leistungen benötigen, die Aufstocker, zu vertrösten. Ich

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    (C (D age Ihnen: Auch diese Menschen haben nur ein Leben. ie Politik verbaut ihnen die Gegenwart und die Zuunft. Eine Soforthilfe gibt es immer nur für Banken und onzerne. Wenn irgendeine Bank ins Schlingern gerät nd wenn man nur ahnt, dass auch andere Banken Proleme bekommen könnten, dann sind Sie sofort dabei. a werden Mittel in Größenordnungen, ob nun direkt der als Kredite, zur Verfügung gestellt. In Wahrheit, um wieder auf die Arbeitslosen zu sprehen zu kommen, ist es doch so, dass viele hier im ause die Äußerungen von Herrn Koch zwar offiziell urückweisen, aber im tiefsten Inneren zustimmen. Höen Sie auf, die Lüge zu verbreiten, die soziale Grundicherung in Deutschland sei eine eigenverantwortliche ntscheidung der darauf Angewiesenen und sie würde in menschenwürdiges Leben ermöglichen. Beteiligen ie sich nicht länger an Debatten, in denen Sozialleis ungsempfänger gegen Beschäftigte im Niedriglohnektor ausgespielt werden. Führen Sie in Deutschland ndlich einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestohn ein! ir brauchen Arbeitszeitverkürzungen. Wir brauchen ine neue Definition von Arbeit. Wir brauchen eine neue erteilung von Arbeit. Diesen Diskussionen muss man ich stellen. Nun wird hier – auch darauf will ich eingehen – über as Thema Wachstum gesprochen. Es gibt hier sicherlich einen, der gegen Wachstum ist. Aber es kommt auf die rt und Weise an. Gerade Sie von der FDP machen jeoch etwas ganz anderes. Sie erklären: Wir senken die teuern, und dann gibt es Arbeitsplätze. ie kommen Sie eigentlich auf dieses schmale Brett? Es st doch in der Geschichte inzwischen hundertfach beiesen, dass diese Rechnung so nicht aufgeht. (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Das stimmt doch gar nicht!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Richtig!)


    it Wachstum allein werden wir die Probleme des
    aushalts in keiner Weise lösen. Wir brauchen in
    eutschland etwas ganz anderes.

    Schauen Sie sich einmal die Verteilung von Reich-
    um in Deutschland an. In den letzten Jahren ist die
    chere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinan-
    ergegangen. Auch diese Entwicklung ist nicht vom
    immel gefallen, sondern ist das Ergebnis von Politik.
    enn man die erwachsene Bevölkerung nach ihrem in-

    ividuellen Vermögen einteilt, so stellt man Folgendes
    est: Das reichste Zehntel verfügt über mehr als 60 Pro-
    ent des gesamten individuellen Vermögens in Deutsch-
    and. Die obersten 5 Prozent verfügen über fast 50 Pro-
    ent des Gesamtvermögens. Auf der anderen Seite haben
    ehr als zwei Drittel der Bevölkerung kein oder fast

    ein Vermögen. Damit kann man sich nicht abfinden, be-
    onders auch dann nicht, wenn man sich christlich nennt.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Dietmar Bartsch
    Es wird im Übrigen niemand Millionär oder Milliar-
    där von eigener Hände Arbeit. Die Zahl der Vermögens-
    millionäre ist in Deutschland auf mehr als 700 000 ge-
    stiegen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Kinder in Armut.
    Das ist so nicht zu akzeptieren. Da kann man nur hoffen,
    dass Herr Schäuble weiterhin als Schutzwall gegen das
    Steuermodell der FDP wirkt. Wenn es wirklich zu die-
    sem Stufenmodell käme, dann wäre das ein gewaltiger
    Einschnitt für Deutschland, und zwar hin zum Negati-
    ven. Das wäre die gigantischste Umverteilung von unten
    nach oben, die es jemals gegeben hat, und es wäre die
    Abkehr von einer halbwegs solidarischen Besteuerung.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Ich erzähle dir demnächst noch mal, wie’s geht!)


    Sie sagen immer: Die Linke kritisiert nur. Ich will auf
    einige Punkte zu sprechen kommen, die aus unserer
    Sicht enorm wichtig sind. In einer solchen Situation
    muss man selbstverständlich auch über die Erhöhung
    der Einnahmen nachdenken. Wenn Sie das überhaupt
    nicht in Erwägung ziehen, ist Ihre Politik, jedenfalls aus
    unserer Sicht, völlig falsch.

    Sie haben eine Erbschaftsteuerreform durchgeführt;
    es hat eine Begradigung stattgefunden. Das ist der fal-
    sche Weg. Die Linke sagt: Wir müssen über die Erb-
    schaftsteuer mehr Einnahmen generieren. Nach unseren
    Vorschlägen könnten die Einnahmen aus der Erbschaft-
    steuer von 4 Milliarden Euro verdoppelt, also zumindest
    auf 8 Milliarden Euro erhöht werden.


    (Otto Fricke [FDP]: Sie wollen den Leuten mehr Geld wegnehmen!)


    Ich will nur daran erinnern: Wäre die Erbschaftsteuer bei
    uns so wie in den Vereinigten Staaten geregelt, nähmen
    die öffentlichen Haushalte zweistellige Milliarden-
    beträge ein. Warum gehen Sie nicht einmal ernsthaft da-
    ran, eine Erhöhung dieser Steuer vorzunehmen?

    Warum gibt es in dieser Situation nicht eine Millio-
    närssteuer? Sie schadet doch niemandem. Sie könnte,
    beginnend bei 5 Prozent, auf Vermögen über 1 Million
    Euro erhoben werden. Angesichts dieser Krise müssen
    die dafür Verantwortlichen auch einmal zur Kasse gebe-
    ten werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Warum gibt es keine Millionärssteuer in dieser Situa-
    tion?

    Ich kann nur hoffen, dass die Bundeskanzlerin das
    Thema Finanztransaktionsteuer wirklich in Ernsthaf-
    tigkeit auf die Agenda nimmt. Sie hat das in der Regie-
    rungserklärung angedeutet; in der Praxis kann ich, zu-
    mindest bisher, noch nichts erkennen. Auch das ist
    sicherlich eine Erkenntnis, die Ihnen auch durch die In-
    tervention der Linken gekommen ist. Es ist notwendig,
    hier wirklich etwas zu tun.

    Warum wird in dieser Situation nicht über die Erhö-
    hung des Spitzensteuersatzes nachgedacht? Sie wissen:
    Zu Zeiten Helmut Kohls lag der Spitzensteuersatz bei
    53 Prozent, und die Republik war wirklich nicht gefähr-

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    (C (D et. Helmut Kohl war in keiner Beziehung linksradikal. ie bleiben beim aktuellen Spitzensteuersatz. Erhöhen ie den Spitzensteuersatz! Sie hätten damit auch dann ie Gelegenheit, endlich den Steuerbauch mit zu beseitien. Sie wissen: Jeder Prozentpunkt, um den der Spitensteuersatz erhöht wird, bringt 1,5 bis 2 Milliarden uro in die öffentlichen Haushalte. Warum wird an keier Stelle darüber nachgedacht, diejenigen in dieser Geellschaft, die viel haben, die über ein großes Vermögen erfügen und riesige Einnahmen erzielen, endlich einal zur Kasse zu bitten? as wäre in dieser Situation wirklich einmal notwendig. Natürlich muss es auch darum gehen, die sozialen icherungssysteme zu stabilisieren. Wir müssen die Beessungsgrundlagen erweitern, damit alle in die Renten nd die Arbeitslosenversicherung einbezahlen. Wir müsen auch dafür sorgen, dass die Beitragsbemessungsrenze angehoben und letztlich abgeschafft wird. uch hier werden doch de facto die Reichen und die Suerreichen in der Gesellschaft von Ihnen geschont. Ich will ganz klar und eindeutig sagen: Mit diesem aushalt geht Ihre Politik in eine falsche Richtung. Sie etzen die Umverteilung von unten nach oben fort. Sie etzen auf Dinge, die vielleicht kommen oder vielleicht uch nicht. Die Bundeskanzlerin hat erklärt: Wenn wir ut arbeiten, dann haben wir über die Wachstumsschritte er nächsten Jahre wieder das Niveau von 2008. Das ist as Ziel der Bundesregierung. Ich sage noch einmal: Sie ind dabei, 280 Milliarden Euro neue Schulden – dies ist usgewiesen – zu machen, und zwar ohne all die Schatenhaushalte, die hinzuzurechnen sind. Das ist eine Poliik, die so nicht zu akzeptieren ist. Beenden Sie den aushaltspolitischen Blindflug Ihrer Koalition! enken Sie an die nächsten Generationen! Es kann so icht weitergehen. Nutzen Sie die Haushaltsberatungen der nächsten ochen dazu, dass da, wo wirklich gespart werden kann, uch gespart wird. Es wird immer über den größten Eineletat geredet. Der zweitgrößte ist der Verteidigungsaushalt; er umfasst über 30 Milliarden Euro. Darin ist ine ganze Menge Luft: Prestigeobjekte und vieles anere mehr. Warum gehen Sie in einer solchen Situation a nicht einmal ran? Auch da ist die Richtung Ihrer Poliik nicht zu akzeptieren. Der Punkt ist doch: Wenn Sie so weitermachen, geährden Sie den sozialen Zusammenhalt in Deutschand. Das ist das, was Sie mit Ihrer Politik letztlich tun. arüber sollte gerade eine christlich-demokratische nion nachdenken. Schauen Sie wenigstens mit Ernstaftigkeit auf die Vorschläge der Opposition. Ich kann uch da die FDP nur auffordern – sie hat in ihrer Opposiionszeit immer beklagt, dass all ihre Vorschläge wegebügelt werden; vielleicht können Sie sich daran erin Dr. Dietmar Bartsch nern –, bei den Haushaltsberatungen daran zu denken, dass bei dem, was die Opposition vorschlägt, vielleicht Sinnvolles dabei ist. Also: Einnahmeerhöhungen wären wichtig; Reduzierungen da, wo Sparmaßnahmen möglich sind. Das wäre die richtige Richtung. Herzlichen Dank. Möchte sich dort jemand zu einer Kurzintervention melden, oder wie soll ich das verstehen? (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Linke kann doch beim eigenen Redner keine Kurzintervention machen! – Weitere Zurufe)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





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    (Beifall bei der LINKEN)