Rede:
ID1701702600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/17 Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1466 D 1468 A 1469 B 1470 D 1472 C 1473 C 1474 D 1475 D 1477 A 1478 B 1500 B 1502 B 1503 D 1505 A 1507 C 1509 A 1509 D Deutscher B Stenografisch 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . S H N C D D F D P D D 1461 A 1461 B 1461 B 1463 B 1465 A undestag er Bericht ung 2. Januar 2010 t : chlussrunde: aushaltsgesetz 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1479 B 1479 C 1481 B 1483 C 000 A1485 A 1488 A 1490 A 1491 C 1493 D 1495 D 1497 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1461 (A) ) (B) ) 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1509 (A) ) (B) ) – Drucksachen 17/234, 17/317 Nr. 4 –Petermann, Jens DIE LINKE 22.01.2010 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 03 – Verwaltungs- kostenerstattung an Länder – bis zur Höhe von 20,543 Mio. Euro Nietan, Dietmar SPD 22.01.2010 Özoğuz, Aydan SPD 22.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z – m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 22.01.2010 Binder, Karin DIE LINKE 22.01.2010 Brase, Willi SPD 22.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 22.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 22.01.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 22.01.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.01.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 22.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.01.2010 Klein, Volkmar CDU/CSU 22.01.2010 Kramme, Anette SPD 22.01.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Kurth, Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 22.01.2010 Leutert, Michael DIE LINKE 22.01.2010 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.01.2010 Mast, Katja SPD 22.01.2010 Nahles, Andrea SPD 22.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 22.01.2010 P R S S S S S S W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 865. Sitzung am 18. De- ember 2009 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz uzustimmen: Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachs- tums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 olenz, Ruprecht CDU/CSU 22.01.2010 oth (Heringen), Michael SPD 22.01.2010 ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 22.01.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 22.01.2010 chulz, Jimmy FDP 22.01.2010 eif, Detlef CDU/CSU 22.01.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 22.01.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 22.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 22.01.2010 apf, Uta SPD 22.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 22.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1510 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 (A) (C) (B) ) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 18. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2009 in Wilna, Li- tauen – Drucksachen 17/7, 17/85 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.2 EuB-BReg 40/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.3 EuB-BReg 41/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.4 EuB-BReg 43/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.6 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.59 EuB-EP 1976; P7_TA-PROV(2009)0020 Drucksache 17/136 Nr. A.60 Ratsdokument 10359/09 Drucksache 17/136 Nr. A.62 Ratsdokument 11696/09 Drucksache 17/136 Nr. A.63 Ratsdokument 11817/09 Drucksache 17/136 Nr. A.65 Ratsdokument 11978/09 Drucksache 17/136 Nr. A.66 Ratsdokument 12192/09 Drucksache 17/136 Nr. A.67 Ratsdokument 12289/09 Drucksache 17/136 Nr. A.68 Ratsdokument 12482/09 Drucksache 17/136 Nr. A.70 Ratsdokument 14270/09 Drucksache 17/178 Nr. A.24 Ratsdokument 15307/09 Drucksache 17/178 Nr. A.25 Ratsdokument 15330/09 EuB-BReg 48/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.11 Ratsdokument 13617/09 Rechtsausschuss Drucksache 16/9538 Nr. A.2 Ratsdokument 8648/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.2 Ratsdokument 12137/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.4 Ratsdokument 13548/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.57 Ratsdokument 12739/09 (D Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/136 Nr. A.79 Ratsdokument 10940/09 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.81 Ratsdokument 11970/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.83 Ratsdokument 11533/09 Drucksache 17/136 Nr. A.86 Ratsdokument 13355/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.87 Ratsdokument 6257/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.88 Ratsdokument 11294/09 Drucksache 17/136 Nr. A.89 Ratsdokument 11614/09 91, 1 0, T 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Florian Pronold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Der Herr Minister hat davon gesprochen, dass er
    mit diesem Haushalt neue Akzente setzt. Tatsächlich
    aber – darauf haben einige Vorredner hingewiesen –
    weist dieser Haushalt wenig Unterschiede zu dem auf,
    was wir in der Großen Koalition schon auf den Weg ge-
    bracht haben. In vielen Reden hat man sich mit Projek-
    ten geschmückt, die noch von Wolfgang Tiefensee und
    in der Zeit der Großen Koalition auf den Weg gebracht
    wurden.

    Insofern gibt es in diesem Haushalt tatsächlich einen
    großen Spielraum, um vernünftige Investitionen in die
    Zukunft zu tätigen. Die spannendste Frage wird in die-
    sem Haushaltsplan aber nicht beantwortet, und zwar die,
    wie es mit der mittelfristigen Finanzplanung eigentlich
    weitergeht. Der Kollege Vaatz hat gefordert, wir sollten
    uns zu dem bekennen, was wir Anfang des Jahres in die
    mittelfristige Finanzplanung geschrieben haben. Ein
    Haushalt lebt aber von Wahrheit und Klarheit.


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Das schaffen Sie nicht, das mit der Klarheit!)


    Das bedeutet, dass man neue Entwicklungen selbstver-
    ständlich in die mittelfristige Finanzplanung aufnimmt.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Das kommt alles noch, Herr Kollege!)


    Selbst die Koalition sagt, man wolle dies nach der Steu-
    erschätzung nachholen und die neuen Entwicklungen in
    die mittelfristige Finanzplanung aufnehmen.


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Selbstverständlich!)


    Der Kollege Hermann Otto Solms von der FDP sagt, das
    brauche es nicht, denn er wisse schon heute, wie sich die
    mittelfristige Finanzplanung – 1 Milliarde Euro hin oder
    her – entwickeln werde, denn es gebe bestimmte Dinge,

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    (C (D ie schon jetzt feststünden. Und was steht fest? – Erstens ird ab dem Jahr 2011 die Schuldenbremse greifen. (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Das ist aber nichts Neues! – Jörg van Essen [FDP]: Gut so!)


    weitens wissen wir, dass die Mauteinnahmen, auch
    egen der Wirtschaftskrise, zurückgehen werden. Drit-

    ens wissen wir, dass es Maßnahmen der schwarz-gelben
    egierung gibt – nämlich Steuergeschenke an ihre
    lientel –, die die Staatseinnahmen nachhaltig vermin-
    ern werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Jörg van Essen [FDP]: Steuergeschenke sind das doch gar nicht! Der Staat schenkt doch nichts!)


    as bedeutet, dass unter dem Strich weniger Geld zur
    erfügung steht.

    Herr Ramsauer hat angekündigt, ein Wunderminister
    u werden. Es braucht auch ein Wunder, damit man mit
    eniger Geld mehr für Schiene, Straße und Wasserstraße

    usgeben kann. Das wird nicht funktionieren. In all Ihren
    edebeiträgen heute sind Sie es uns schuldig geblieben,
    ie Prioritäten zu benennen. Wo wollen Sie tatsächlich
    chwerpunkte setzen und vor allem wo nicht mehr?

    Herr Vaatz hat gesagt, die Bahn sei benachteiligt, sie
    üsse wettbewerbsfähiger gemacht werden und dafür

    edürfe es entsprechender Maßnahmen. Die Bahn hat
    um Beispiel einen verminderten Mehrwertsteuersatz für
    hre Fahrkarten gefordert.


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Das kostet nichts!)


    enn Sie den Hoteliers den verminderten Mehrwert-
    teuersatz zugestehen, dann wäre es konsequent, wenn
    as auch für die Schlafwagenkarten der Bahn gilt.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ie Mittel, die Sie als Steuergeschenke ausgegeben ha-
    en, fehlen letzten Endes in den nächsten Jahren für den
    ärmschutz, für Umgehungsstraßen, für den Ausbau von
    utobahnen und des Schienennetzes.

    Sie haben groß angekündigt, dass Sie aus den beste-
    enden Verkehrsträgern heraus die Finanzierung ge-
    ährleisten wollen. Das heißt doch übersetzt, dass für
    ie Schiene weniger Geld zur Verfügung steht. Da beißt
    ie Maus keinen Faden ab. Sie müssen eine Antwort auf
    ie Frage geben, wie Sie den Schwerpunkt des Ministers
    it Geld ausstatten wollen, wo doch insgesamt weniger

    ur Verfügung steht.

    Wie geht das? Es wurde eine spannende, aber nur
    urze Debatte begonnen. Ich komme aus Niederbayern,
    ie der Herr Kollege Scheuer auch.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Ich dachte, Sie kommen von der Küste!)


    ort gibt es die Passauer Neue Presse. Im letzten Jahr
    m Sommerloch war eine große Schlagzeile des Kolle-
    en Scheuer, und übrigens auch der CSU, zu lesen, in
    er die Einführung einer Pkw-Maut gefordert wird.






    (A) )



    (B) )


    Florian Pronold
    Kaum ist er in Amt und Würden – der Minister musste
    sein erstes Interview zu diesem Thema zurückziehen;
    frei nach Erich Kästner heißt es „Wem Gott ein Amt
    gibt, dem gibt er auch Verstand“ –, geht er zu den Plänen
    einer Pkw-Maut auf Abstand.


    (Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: Deswegen haben Sie kein Amt!)


    Nun wird es spannend. Woher soll denn das Geld
    kommen? Ich frage Sie: Wie sieht die mittelfristige Fi-
    nanzplanung aus? Wie wollen Sie all die Ankündigun-
    gen, die Sie gemacht haben, finanzieren? Wer soll das
    bezahlen, vor allem angesichts dessen, dass Sie die
    Finanzierung unseres Staatshaushaltes mit all den Maß-
    nahmen, die Sie politisch getroffen haben, nachhaltig
    aushöhlen und damit Zukunftsinvestitionen beschnei-
    den?


    (Beifall bei der SPD)


    Der neue Kollege von der FDP hat uns dankenswer-
    terweise aufgefordert, Vorschläge einzubringen. Sie ha-
    ben schon bei der Rede des Kollegen Uwe Beckmeyer
    feststellen können, dass wir eine ganze Menge Vor-
    schläge und vor allen Dingen Fragen haben. Es stellt
    sich vor allem die Frage, was von den gemachten An-
    kündigungen konkret umgesetzt wird. Was kommt denn
    bei all der Nebelkerzenwerferei, die stattfindet, an kon-
    kreten Maßnahmen heraus? Was bedeutet das für das
    Thema Schiene?

    Es geht um die Geheimliste, deren Existenz der
    Minister heute bestritten hat. Wird das Chemiedreieck
    angebunden? Kommt das? Bis wann, Herr Minister? Sie
    wissen, wie wichtig es ist, dass wir das hinbekommen,
    damit wir den Verkehr auf den Straßen und die Belastun-
    gen für die Bürgerinnen und Bürger reduzieren, Stich-
    wort Mautausweichverkehr usw. Sie müssen konkrete
    Antworten geben. Heute wurde dazu nichts gesagt. Ich
    bin auf die Debatten der Zukunft gespannt, in denen ge-
    klärt wird, wie das Wunder geschehen soll, dass man,
    politisch bedingt, mit weniger Geld mehr in Verkehr und
    Infrastruktur investiert. Das kann nicht gelingen. Das
    wird spätestens in der nächsten Haushaltsdebatte Ihr Of-
    fenbarungseid.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun die Kollegin Daniela Raab für die

Fraktion der CDU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniela Raab


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine verehrten Kolleginnen und

    Kollegen! Herr Pronold, Sie haben so schön gesagt:
    „Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand.“
    Bei Ihnen bin ich beruhigt: Sie haben zumindest schon
    mal ein Amt.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D ir warten immer noch – wir werden das im Protokoll achlesen – auf die konstruktiven Vorschläge der SPD um Verkehrshaushalt. Mehr möchte ich an dieser Stelle icht sagen. (Johannes Kahrs [SPD]: Müssen Sie auch nicht!)


    Der Haushalt für das Jahr 2010 ist gewiss – wir haben
    s heute schon öfter gehört – einer der schwierigsten,
    en wir in den letzten Jahren zu beschließen hatten, und
    r stellt uns vor sehr große Herausforderungen. Nichts-
    estotrotz gibt es sicherlich einige Punkte – viele sind
    eute schon angesprochen worden –, die uns gerade in
    iesem Haushalt des Bundesministeriums für Verkehr,
    au und Stadtentwicklung ausgesprochen wichtig sein
    üssen. Ich möchte heute weder Zahlen noch allzu viel

    on dem wiederholen, was schon gesagt wurde. Ich
    öchte trotzdem einige wenige Punkte herausgreifen,

    ie mir persönlich und auch – da bin ich mir sicher –
    einer Arbeitsgruppe Verkehr sehr wichtig sind.

    Wir haben vom Herrn Minister, aber auch von Kolle-
    en gehört: Die ländliche Infrastruktur wird in den
    ächsten vier Jahren eines der ganz großen Themen sein
    nd sein müssen. Ich bin dem Minister ausgesprochen
    ankbar, dass er dafür gesorgt hat, dass sich dieser The-
    enschwerpunkt in der Umorganisation seines Ministe-

    iums niedergeschlagen hat. Da finden wir zum allerers-
    en Mal den Begriff der ländlichen Infrastruktur als eines
    er wichtigen Themen der kommenden Jahre.

    Warum ist das so wichtig? Natürlich brauchen wir
    etropolregionen. Aber wir müssen uns auch immer
    ieder bewusst machen, wie stark funktionierende Me-

    ropolregionen von einem funktionierenden ländlichen
    mfeld abhängig sind. Wir müssen uns von dem Gedan-
    en befreien, dass „ländlicher Raum“ nur Agrar- und
    andwirtschaft bedeutet. Das ist viel, viel mehr.

    Herr Minister, ich glaube, wir sollten uns vornehmen,
    iesen Begriff auszufüllen. Dazu gehören Mobilität und
    ine funktionierende Infrastruktur im ländlichen Raum.
    as passiert denn, wenn die Menschen im ländlichen
    aum keine Arbeitsplätze vor Ort mehr finden, zum
    eispiel, weil wir zwar Gewerbegebiete ansiedeln, die-

    en Gewerbegebieten aber keinen Anschluss an die
    ernstraßen der Zukunft geben, nämlich an die Daten-
    utobahnen? Dann werden wir im ländlichen Raum
    eine Arbeitsplätze mehr haben. Die Firmen ziehen in
    ie Stadt, die Menschen ziehen hinterher, und letztlich
    abe ich genau das, was ich verhindern wollte, nämlich
    en Verkehrsinfarkt in den Metropolregionen.

    Deswegen wird es wichtig sein, die Infrastruktur im
    ändlichen Raum auszubauen. Dazu gehört auch, auch
    enn das bedauerlicherweise nicht unser alleiniger Zu-

    tändigkeitsbereich ist, Herr Minister, der Ausbau der
    reitbandversorgung, und zwar bitte nicht immer nur

    n Sonntagsreden, sondern auch ganz konkret.


    (Zuruf des Abg. Uwe Beckmeyer [SPD])


    Lieber Kollege Beckmeyer, ich bin mir ziemlich si-
    her, dass wir gerade beim Thema DSL alle an einem
    trang ziehen, völlig ideologiefrei und ganz entspannt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Daniela Raab
    Ein zweites Thema, das mir sehr wichtig ist, für das
    wir Mittel ausgeben, das wir aber noch stärker heraus-
    stellen müssen: Wir fordern gerade von den Anwohnern
    von Straßen und Schienen immer eine hohe Akzeptanz
    derselben. Wir sagen immer: Das ist wichtig; wir brau-
    chen Verkehrswege; wir müssen mobil sein; wir müssen
    flexibel sein. Diesen Anwohnern sind wir aber auch ver-
    dammt viel schuldig. Wir müssen ihnen endlich einen
    sehr, sehr vernünftigen und nachhaltigen Lärmschutz
    und nicht nur den Standardlärmschutz anbieten. Jeder
    kennt den Spruch: Wer schlechte Qualität kauft, kauft
    doppelt. Da müssen wir uns endlich einmal heranwagen
    und etwas mehr Geld für den Lärmschutz in die Hand
    nehmen.

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass das für diesen
    Haushalt eine Herausforderung bedeutet. Aber wir kön-
    nen nicht nur von Mobilität und Infrastruktur im Zusam-
    menhang mit Straße und Schiene reden, sondern wir
    müssen den geplagten Anwohnern – oftmals sind sie zu-
    tiefst geplagt – auch einen vernünftigen Lärmschutz an-
    bieten, der oftmals über die gerade noch ausreichende
    Lärmschutzwand hinausgehen muss.


    (Beifall der Abg. Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bitte machen!)


    Das muss vielleicht auch ein Tunnel, eine Einhausung
    oder ein vernünftiger Verlustausfall sein. Ich würde mir
    das sehr wünschen, meine liebe Frau Herlitzius. Ich
    hoffe, wir sind uns an dieser Stelle einig. Nur wenn wir
    das machen, dürfen wir fordern, dass der Lärm, der von
    Straßen und insbesondere Schienen naturgemäß ausgeht,
    akzeptiert wird.

    Das ist eine große Herausforderung für uns, der wir
    uns stellen müssen. Herr Minister, wir sind bereit dazu.
    So bekommen wir den Ausbau von Straßen, Schienen,
    Luftverkehr und Wasserstraßen hin. Wir haben uns an
    dieser Stelle viel vorgenommen. Ich sage es noch ein-
    mal: Gerade beim ländlichen Raum, bei der ländlichen
    Infrastruktur haben wir eine ausgesprochen hohe Verant-
    wortung für die Menschen, die dort wohnen. Es liegt viel
    vor uns. Es ist Zeit, dass wir endlich eine ideologiefreie
    Verkehrspolitik machen. Das haben wir in den letzten
    Jahren leider nicht erlebt. Da sind viele tragende Bran-
    chen schlicht und ergreifend aus dem Verkehrsministe-
    rium ausgesperrt worden, weil man sich mit ihnen nicht
    unterhalten wollte. Es ist Zeit, dass sich dies ändert. Ich
    bin mir sicher, wir haben einen guten Anfang gemacht.
    Wir haben einen sehr guten Minister dafür und eine her-
    vorragende Koalition. Packen wir es an!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)