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ID1701700700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/17 Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1466 D 1468 A 1469 B 1470 D 1472 C 1473 C 1474 D 1475 D 1477 A 1478 B 1500 B 1502 B 1503 D 1505 A 1507 C 1509 A 1509 D Deutscher B Stenografisch 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . S H N C D D F D P D D 1461 A 1461 B 1461 B 1463 B 1465 A undestag er Bericht ung 2. Januar 2010 t : chlussrunde: aushaltsgesetz 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1479 B 1479 C 1481 B 1483 C 000 A1485 A 1488 A 1490 A 1491 C 1493 D 1495 D 1497 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1461 (A) ) (B) ) 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1509 (A) ) (B) ) – Drucksachen 17/234, 17/317 Nr. 4 –Petermann, Jens DIE LINKE 22.01.2010 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 03 – Verwaltungs- kostenerstattung an Länder – bis zur Höhe von 20,543 Mio. Euro Nietan, Dietmar SPD 22.01.2010 Özoğuz, Aydan SPD 22.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z – m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 22.01.2010 Binder, Karin DIE LINKE 22.01.2010 Brase, Willi SPD 22.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 22.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 22.01.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 22.01.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.01.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 22.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.01.2010 Klein, Volkmar CDU/CSU 22.01.2010 Kramme, Anette SPD 22.01.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Kurth, Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 22.01.2010 Leutert, Michael DIE LINKE 22.01.2010 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.01.2010 Mast, Katja SPD 22.01.2010 Nahles, Andrea SPD 22.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 22.01.2010 P R S S S S S S W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 865. Sitzung am 18. De- ember 2009 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz uzustimmen: Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachs- tums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 olenz, Ruprecht CDU/CSU 22.01.2010 oth (Heringen), Michael SPD 22.01.2010 ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 22.01.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 22.01.2010 chulz, Jimmy FDP 22.01.2010 eif, Detlef CDU/CSU 22.01.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 22.01.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 22.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 22.01.2010 apf, Uta SPD 22.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 22.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1510 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 (A) (C) (B) ) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 18. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2009 in Wilna, Li- tauen – Drucksachen 17/7, 17/85 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.2 EuB-BReg 40/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.3 EuB-BReg 41/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.4 EuB-BReg 43/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.6 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.59 EuB-EP 1976; P7_TA-PROV(2009)0020 Drucksache 17/136 Nr. A.60 Ratsdokument 10359/09 Drucksache 17/136 Nr. A.62 Ratsdokument 11696/09 Drucksache 17/136 Nr. A.63 Ratsdokument 11817/09 Drucksache 17/136 Nr. A.65 Ratsdokument 11978/09 Drucksache 17/136 Nr. A.66 Ratsdokument 12192/09 Drucksache 17/136 Nr. A.67 Ratsdokument 12289/09 Drucksache 17/136 Nr. A.68 Ratsdokument 12482/09 Drucksache 17/136 Nr. A.70 Ratsdokument 14270/09 Drucksache 17/178 Nr. A.24 Ratsdokument 15307/09 Drucksache 17/178 Nr. A.25 Ratsdokument 15330/09 EuB-BReg 48/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.11 Ratsdokument 13617/09 Rechtsausschuss Drucksache 16/9538 Nr. A.2 Ratsdokument 8648/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.2 Ratsdokument 12137/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.4 Ratsdokument 13548/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.57 Ratsdokument 12739/09 (D Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/136 Nr. A.79 Ratsdokument 10940/09 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.81 Ratsdokument 11970/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.83 Ratsdokument 11533/09 Drucksache 17/136 Nr. A.86 Ratsdokument 13355/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.87 Ratsdokument 6257/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.88 Ratsdokument 11294/09 Drucksache 17/136 Nr. A.89 Ratsdokument 11614/09 91, 1 0, T 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Claudia Winterstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Sehr verehrter Herr Beckmeyer, ich finde Ihre
    Aufzählung der Projekte, die noch bearbeitet werden
    müssten, schon bemerkenswert und frage mich: Was ha-
    ben Sie eigentlich in den letzten zehn Jahren getan?


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Uwe Beckmeyer [SPD]: Viel!)


    Ich glaube nicht, dass das alles Themen sind, die plötz-
    lich neu zu behandeln sind.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Nichts Neues!)


    Sie haben recht, dass dieser Haushalt in manchen Tei-
    len bedauerlicherweise noch die Handschrift von Herrn
    Tiefensee trägt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie können sicher sein, dass der Haushalt 2011 in dieser
    Hinsicht ganz anders aussehen wird.


    (Florian Pronold [SPD]: Herr Ramsauer sagt, er hat neue Akzente! Lügt er da?)


    Da werden wir entsprechende Schritte einleiten. Als
    Haushälterin muss ich auch sagen: Wir können nicht al-
    les im Jahre 2010 machen.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Fangen Sie nur an!)


    Wir werden länger dafür brauchen, diese Projekte auf
    den Weg zu bringen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Einzelplan 12 ist einer der wichtigsten Zukunftshaus-
    halte; das hat der Herr Minister schon gesagt. Von den
    insgesamt 26,4 Milliarden Euro sind fast 15 Milliarden
    Euro Investitionen, so viel wie in keinem anderen Etat.
    Der Verkehrshaushalt ist damit von zentraler Bedeutung,
    auch für die wirtschaftliche Entwicklung. Leistungsfä-
    hige und intelligent vernetzte Verkehrswege bilden die
    Grundlage für ein dauerhaftes und stabiles Wirtschafts-
    wachstum in diesem Land.

    Entsprechend groß sind natürlich auch die Herausfor-
    derungen, vor denen die Verkehrspolitik jetzt steht. Die
    Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind in den
    letzten Jahren – da waren auch Sie mit dabei – leider
    hinter dem Bedarf zurückgeblieben. Jeder Autofahrer,
    der auf der Autobahn im Stau steht, weiß, welchen Mo-
    dernisierungs- und Ausbaubedarf wir hier haben. Selbst-
    verständlich leidet auch jeder Bahnfahrer unter Verspä-
    tungen oder Zugausfällen.

    Herr Beckmeyer, fünf SPD-Minister haben sich in
    den letzten elf Jahren im Verkehrsministerium versucht.
    Keinem ist es gelungen, einen ausreichenden, stabilen
    Haushaltsansatz für die Verkehrsinvestitionen zu schaf-
    fen; vielleicht bedenken Sie auch das einmal.

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    (C (D (Uwe Beckmeyer [SPD]: Schauen Sie doch mal, was Herr Ramsauer gerade eben gesagt hat! – Florian Pronold [SPD]: Können Sie in der Koalition sich auch mal einigen, was nun stimmt?)


    ie Bilanz nach elf Jahren sozialdemokratischer Ver-
    ehrspolitik lautet nämlich: viel Lärm um nichts.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    eine Damen und Herren, hier steht die neue Koalition
    or einer wichtigen Aufgabe: vor der Aufgabe, eine In-
    rastruktur zu schaffen, die den Anforderungen eines
    odernen Industriestaates im Herzen Europas auch ge-

    echt wird.

    Als wichtigsten Bereich möchte ich die Straße her-
    orheben; denn die Straße ist und bleibt der Verkehrs-
    räge Nummer eins. Aktuell nimmt die Straße 88 Prozent
    es Personenverkehrs und 82 Prozent des Güterverkehrs
    uf. Unsere Autobahnen sind vielfach überlastet, weil
    er Ausbau nicht mit dem wachsenden Verkehr Schritt
    alten kann.

    Und der Verkehr wächst weiter. Bis zum Jahre 2025
    ird der Pkw-Verkehr um 16 Prozent zunehmen, der
    kw-Verkehr sogar um 80 Prozent. Wir müssen also un-
    er Fernstraßensystem ausbauen, und dafür brauchen wir
    öhere Investitionen. Daher müssen wir zunächst die
    ahlen in der Finanzplanung genau prüfen.

    Der Haushalt 2010 – das haben Sie schon gesagt – ist
    ufgrund der zusätzlichen Mittel aus den Konjunkturpa-
    eten ein Sonderfall. Wir werden in diesem Jahr 5,3 Mil-
    iarden Euro in die Straße investieren können. Allerdings
    oll dieser Betrag in den nächsten Jahren bis auf 4,8 Mil-
    iarden Euro sinken. Unser Ziel muss es sein, die Stra-
    eninvestitionen auch mittelfristig bei deutlich über
    Milliarden Euro zu verstetigen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ngesichts der schwierigen Situation des Bundeshaus-
    altes ist das eine große Herausforderung. Deswegen
    üssen wir verstärkt auch über alternative Finanzie-

    ungswege nachdenken.

    Stichwort Lkw-Maut: Wir wollen endlich Transpa-
    enz schaffen und Schluss machen mit dem jahrelangen

    autbetrug, dass Teile der Einnahmen aus der Lkw-
    aut nicht in Investitionen in die Straße geflossen,


    (Zuruf von der SPD: Auch in die Schiene!)


    ondern stattdessen im allgemeinen Haushalt versickert
    ind.


    (Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja ein Ding! Ausgaben für die Schiene sollen „im allgemeinen Haushalt versickert“ sein? – Zuruf von der SPD: Mensch! Das war doch für alle Verkehrsträger gedacht!)


    ür 2010 erwarten wir Einnahmen aus der Maut in Höhe
    on 4,9 Milliarden Euro; das ist eine große Summe.
    ach dem Motto „Straße finanziert Straße“






    (A) )



    (B) )


    Dr. Claudia Winterstein

    (Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist der nächste Widerspruch! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Das ist ja schon wieder ein Widerspruch zu Herrn Ramsauer, der gesagt hat, dass er die Schiene ausbauen will! Was denn nun?)


    wollen wir die Einnahmen aus der Lkw-Maut vollstän-
    dig in den Straßenbau zurückfließen lassen.


    (Ute Kumpf [SPD]: Herr Ramsauer hat doch gerade etwas ganz anderes gesagt! Er will mehr Verkehr auf die Schiene bringen! Was stimmt denn nun? – Weiterer Zuruf von der SPD: Das ist doch ein Vorschlag aus der Mottenkiste!)


    Wenn die Einnahmen dort investiert werden, wo sie
    erzielt wurden, steigert das auch die Akzeptanz der Lkw-
    Maut. Wichtig ist, dass wir für die nächsten Jahre klar
    festlegen, welche Summe wir letztendlich in die Straße
    investieren wollen.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Wir sind doch bei den Haushaltsberatungen für 2010! Wo steht das denn in Ihrem Haushalt drin, Frau Winterstein?)


    Wir wollen mit Haushaltsmitteln in Kombination mit
    den Mauteinnahmen eine langfristige Planungs- und
    Finanzierungssicherheit und damit auch die Vorausset-
    zungen für mehr Wirtschaftswachstum schaffen.


    (Florian Pronold [SPD]: Ja, ja! Und wo findet sich das im aktuellen Haushalt oder in der mittelfristigen Finanzplanung?)


    Denn mehr Wachstum und mehr Einnahmen aus der
    Lkw-Maut bedeuten auch mehr Geld für die Straße.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Als weiteren Schritt wollen wir mehr privates Kapi-
    tal für den Straßenbau mobilisieren. In der Vergangen-
    heit hat es bereits gute Beispiele für öffentlich-private
    Partnerschaften beim Autobahnbau gegeben. Diesen Be-
    reich wollen wir weiter ausbauen. Durch die Kombina-
    tion dieser Maßnahmen können wir letztendlich höhere
    Investitionen in die Straße realisieren.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Wie denn das?)


    Wir schaffen so die Voraussetzungen für eine solide
    Straßenfinanzierung, die den Anforderungen, die die zu-
    künftige Verkehrsentwicklung stellen wird, gerecht wird.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Das haben Sie nicht verstanden! Das muss vom öffentlichen Haushalt zurückgezahlt werden!)


    Wir wollen mittelfristig nicht nur erreichen, dass in
    der Gesamtsumme mehr Geld in die Verkehrsinfrastruk-
    tur fließt, wir wollen die Verteilung der vorhandenen
    Gelder auch effektiver gestalten. Dazu gehört die Kon-
    zentration auf Infrastrukturschwerpunkte. Bei allen
    drei Verkehrsträgern – Straße, Schiene und Wasserstraße –
    müssen wir Prioritäten setzen. Ich nenne die wichtigsten

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    (C (D unkte: Erhalt muss vor Neubau gehen, damit wir den chleichenden Verlust an Substanz beenden. Wir müssen ringend die Engpässe an wichtigen Verkehrsknoten und auptverbindungen beseitigen. Häfen und Flugdrehreuze brauchen eine gut ausgebaute Hinterlandanbinung. (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: Das ist alles nichts Neues!)


    urch Verkehrslenksysteme erreichen wir eine intelli-
    ente Vernetzung der Verkehrswege, die dazu beiträgt,
    ass der Verkehr auf besonders beanspruchten Straßen
    esser fließt.


    (Florian Pronold [SPD]: Was heißt das konkret? Was wird zukünftig finanziert und was nicht?)


    Auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es
    andlungsbedarf, insbesondere im Planungsrecht. Die
    hase der Planung von Verkehrsprojekten nimmt oft viel
    u viel Zeit in Anspruch und kostet zu viel; dieses Geld
    ehlt dann an anderer Stelle.

    Meine Damen und Herren, wir stehen vor einer
    chwierigen Phase der Haushaltskonsolidierung. In den
    ächsten Jahren muss massiv gespart werden. Dieses
    paren darf aber nicht auf Kosten der Infrastruktur ge-
    en. Unsere Infrastruktur ist eine Voraussetzung für
    irtschaftswachstum und damit für Steuereinnahmen.


    (Florian Pronold [SPD]: Das haben Sie doch jetzt schon nicht durchgesetzt! Das ist kläglich gescheitert!)


    er Spagat zwischen der Haushaltskonsolidierung auf
    er einen Seite und der Finanzierung notwendiger Inves-
    itionen auf der anderen Seite ist eine große Herausfor-
    erung. Das ist keine leichte Aufgabe; aber ich freue
    ich darauf, diese Herausforderung gemeinsam mit der
    oalition anzupacken.

    Danke.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat Roland Claus für die Fraktion Die

inke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Die Linke steht für eine Verkehrs-, Bau- und
    tadtentwicklungspolitik, die Mobilität und urbanes Le-
    en stets aus der Perspektive sozialer Verantwortung und
    emokratischer Teilhabe aller an den Leistungen der öf-
    entlichen Daseinsvorsorge betrachtet.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das ist der Maßstab, den wir an den – das ist schon
    rwähnt worden – größten Investitionsetat des Bundes
    nlegen. Ich kann und will nur einige wenige Schwer-
    unkte näher beleuchten. Zunächst, meine Damen und






    (A) )



    (B) )


    Roland Claus
    Herren, möchte ich Sie daran erinnern, dass wir bei die-
    sem Etat über viele Jahre hinweg immer auch über
    Ostdeutschland gesprochen haben, weil der Bundesver-
    kehrsminister früher auch der Beauftragte der Bundes-
    regierung für die neuen Bundesländer war. Diese Zu-
    ständigkeit – das ist uns nicht verborgen geblieben – hat
    jetzt zum Bundesinnenministerium gewechselt. Ich will
    aber eines für die Fraktion Die Linke klarstellen: Wir
    werden das Thema der neuen Bundesländer, das Thema
    Ostdeutschland, auch bei diesem Etat zur Sprache brin-
    gen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es handelt sich bei diesem Etat um einen Infrastruktur-
    etat. Unser Verständnis von moderner Verwaltung bein-
    haltet die Überlegung, dass es Sinn machen würde, das
    Bundeswirtschaftsministerium und das Ministerium für
    Landwirtschaft in diesen Etat zu integrieren und in der
    Tat eine vernünftige Bundesverwaltung aus einer Hand
    zu schaffen. Dann, Herr Minister Ramsauer, würde Ihr
    plausibles Engagement für die ländlichen Räume – das
    wir durchaus unterstützen – wesentlich mehr Sinn ma-
    chen. Ich will daran erinnern, dass die Bundeskanzlerin
    am Mittwoch in ihrer Erklärung einen bedeutungsschwe-
    ren Satz zu Ostdeutschland gesagt hat. Sie sagte – ich
    darf das wiederholen –, dass

    … die strukturellen Probleme der neuen Bundeslän-
    der … andere sind als in den alten Bundesländern.

    Daran ist natürlich nichts falsch; aber wenn statt einer
    klaren Analyse so ein Satz kommt, ist das nichts anderes
    als dünne Suppe.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir haben darauf aufmerksam zu machen, dass die
    Situation in den neuen Bundesländern tatsächlich gravie-
    rende Unterschiede zu der in den alten Bundesländern
    aufweist: doppelt so hohe Arbeitslosigkeit, eine Niedrig-
    lohnquote, die doppelt so hoch wie die in den westlichen
    Bundesländern ist, und die Tatsache, dass zusammenge-
    nommen die 100 größten ostdeutschen Unternehmen
    nicht die Hälfte der Leistungskraft von Daimler errei-
    chen und es im Osten nicht eine einzige große Konzern-
    zentrale gibt. Dies alles sind unhaltbare Zustände, die bei
    einer vernünftigen und zukunftsfähigen Infrastruktur-
    politik verändert würden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich erläutere das an einem Beispiel: Im Einzelplan 12
    ist der Stadtumbau Ost als eine fortzusetzende Aufgabe
    enthalten, was wir begrüßen. Wir begrüßen auch, dass
    nunmehr ein Stadtumbauprogramm West aufgelegt
    wurde. Aber wir vermissen schmerzlich, dass jahrelang
    gewonnene Erfahrungen beim Stadtumbau Ost ir-
    gendeine Anwendung beim Stadtumbau West finden.
    Verdammt noch mal, wozu sind denn diese Erfahrungen
    gemacht worden? Wenn man im Westen wenigstens die
    Courage hätte, zu sagen, wir wollen einmal gucken, was
    die Ossis mit unserem teuren Geld alles falsch gemacht
    haben, damit wir die Fehler nicht wiederholen, dann
    wäre dies schon ein Schritt. Aber nicht einmal das findet
    statt.

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    (C (D eshalb hat unsere Fraktion gemeinsam mit den Fraktioen in den Landtagen ein Leitbild „Ostdeutschland 020“ erarbeitet, in dem wir, nachdem wir festgestellt aben, dass der Aufbau Ost als Nachbau West gescheiert ist, die künftigen Entwicklungspfade, eine neue Enticklungslogik im Sinne eines sozialökologischen Umaus beschrieben haben. Wir haben stets das Gebäudesanierungsprogramm nterstützt. Es ist gut für das Klima und für das Bauandwerk. Unverständlich ist nur, Herr Minister, warum ie im Etat eine Kürzung vorgenommen haben. Ich erinere nur daran, dass die Linke stets Mittelerhöhungen ür dieses Programm gefordert hat. Die unterschiedlihen Koalitionen haben diese Erhöhungen zwar jeweils bgelehnt, im Faktischen jedoch vollzogen. Ich erzähle hnen das nicht aus Besserwisserei, sondern um kenntich zu machen, dass man aus der Opposition heraus urchaus Veränderungen erzielen kann und dass, liebe enossinnen und Genossen in der SPD, Opposition icht Mist ist. Ich hoffe, dass der Satz von Müntefering uch nicht mehr gilt. (Beifall bei der LINKEN – Florian Pronold [SPD]: Wir regieren lieber!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Erstaunt hat mich, dass die Bundesregierung jetzt ein
    rogramm in Auftrag gegeben hat, sogenannte Giga-

    iner zu testen. Das sind Lkw mit Überlänge und Über-
    ewicht. Die Bundesregierung hat hier nichts begriffen.
    ie Zukunft des internationalen Handels liegt doch nicht
    arin, den Warenhandel immer mehr explodieren zu las-
    en. Die Zukunft des internationalen Handels liegt in ei-
    em Handel mit Technologie und Know-how. Gerade
    ie für Verkehr zuständigen Berichterstatterinnen und
    erichterstatter des Haushaltsausschusses haben sich
    eltweit die Dimension von explodierenden Häfen an-
    eschaut. Dies ist keine vernünftige und zukunftsfähige
    erkehrspolitik, Herr Bundesverkehrsminister.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch ich mahne an, dass noch immer die Mittel aus
    em Schiedsverfahren um die Maut ausstehen. Da geht
    s nicht um Pillepalle, sondern um mehrere Milliarden.
    ir sehen nicht ein, dass die Unternehmen, die dem
    und diese Milliarden schulden, an anderen Stellen im
    tat 2010 wiederum Subventionsempfänger sind.


    (Beifall bei der LINKEN – Florian Pronold [SPD]: Vielleicht haben sie etwas gespendet!)


    Herr Bundesminister, wegen der vielen Investitions-
    ittel würden wir Ihrem Etat herzlich gerne zustimmen.
    ber wir müssen an ihm noch viel verändern, und wir
    üssen auch den Investitionsbegriff neu denken. Bis-

    ang beweist Ihr Etat nur eines: Die Bundesregierung
    ann nicht mit Geld umgehen, schon gar nicht mit viel
    eld.


    (Beifall bei der LINKEN)







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