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ID1701700100

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    9. SPD-Frak-tion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/17 Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1466 D 1468 A 1469 B 1470 D 1472 C 1473 C 1474 D 1475 D 1477 A 1478 B 1500 B 1502 B 1503 D 1505 A 1507 C 1509 A 1509 D Deutscher B Stenografisch 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . S H N C D D F D P D D 1461 A 1461 B 1461 B 1463 B 1465 A undestag er Bericht ung 2. Januar 2010 t : chlussrunde: aushaltsgesetz 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1479 B 1479 C 1481 B 1483 C 000 A1485 A 1488 A 1490 A 1491 C 1493 D 1495 D 1497 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1461 (A) ) (B) ) 17. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 1509 (A) ) (B) ) – Drucksachen 17/234, 17/317 Nr. 4 –Petermann, Jens DIE LINKE 22.01.2010 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 03 – Verwaltungs- kostenerstattung an Länder – bis zur Höhe von 20,543 Mio. Euro Nietan, Dietmar SPD 22.01.2010 Özoğuz, Aydan SPD 22.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z – m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 22.01.2010 Binder, Karin DIE LINKE 22.01.2010 Brase, Willi SPD 22.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 22.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 22.01.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 22.01.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 22.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.01.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 22.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.01.2010 Klein, Volkmar CDU/CSU 22.01.2010 Kramme, Anette SPD 22.01.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Kurth, Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 22.01.2010 Leutert, Michael DIE LINKE 22.01.2010 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.01.2010 Mast, Katja SPD 22.01.2010 Nahles, Andrea SPD 22.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 22.01.2010 P R S S S S S S W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 865. Sitzung am 18. De- ember 2009 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz uzustimmen: Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachs- tums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 olenz, Ruprecht CDU/CSU 22.01.2010 oth (Heringen), Michael SPD 22.01.2010 ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.01.2010 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 22.01.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 22.01.2010 chulz, Jimmy FDP 22.01.2010 eif, Detlef CDU/CSU 22.01.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 22.01.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 22.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 22.01.2010 apf, Uta SPD 22.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 22.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1510 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 (A) (C) (B) ) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 18. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2009 in Wilna, Li- tauen – Drucksachen 17/7, 17/85 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.2 EuB-BReg 40/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.3 EuB-BReg 41/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.4 EuB-BReg 43/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.6 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.59 EuB-EP 1976; P7_TA-PROV(2009)0020 Drucksache 17/136 Nr. A.60 Ratsdokument 10359/09 Drucksache 17/136 Nr. A.62 Ratsdokument 11696/09 Drucksache 17/136 Nr. A.63 Ratsdokument 11817/09 Drucksache 17/136 Nr. A.65 Ratsdokument 11978/09 Drucksache 17/136 Nr. A.66 Ratsdokument 12192/09 Drucksache 17/136 Nr. A.67 Ratsdokument 12289/09 Drucksache 17/136 Nr. A.68 Ratsdokument 12482/09 Drucksache 17/136 Nr. A.70 Ratsdokument 14270/09 Drucksache 17/178 Nr. A.24 Ratsdokument 15307/09 Drucksache 17/178 Nr. A.25 Ratsdokument 15330/09 EuB-BReg 48/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.11 Ratsdokument 13617/09 Rechtsausschuss Drucksache 16/9538 Nr. A.2 Ratsdokument 8648/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.2 Ratsdokument 12137/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.4 Ratsdokument 13548/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.57 Ratsdokument 12739/09 (D Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/136 Nr. A.79 Ratsdokument 10940/09 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.81 Ratsdokument 11970/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.83 Ratsdokument 11533/09 Drucksache 17/136 Nr. A.86 Ratsdokument 13355/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.87 Ratsdokument 6257/1/09 REV 1 Drucksache 17/136 Nr. A.88 Ratsdokument 11294/09 Drucksache 17/136 Nr. A.89 Ratsdokument 11614/09 91, 1 0, T 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    begrüße Sie herzlich zur heutigen Sitzung, die hiermit
    eröffnet ist.

    Wir setzen die Haushaltsberatungen – Tagesord-
    nungspunkt 2 – fort:

    Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die
    Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das
    Haushaltsjahr 2010

    (Haushaltsgesetz 2010)


    – Drucksache 17/200 –
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    Am Dienstag haben wir für die heutige Aussprache
    eine Redezeit von insgesamt dreieinhalb Stunden be-
    schlossen.

    Wir beginnen die heutigen Haushaltsberatungen mit
    dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
    Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Einzelplan 12.

    Ich erteile das Wort dem Bundesminister Peter
    Ramsauer.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord w h b d i a u d d ö R w t g D m d g E Redet neten der FDP)


    Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr,
    Bau und Stadtentwicklung:

    Guten Morgen, Herr Präsident! Meine lieben Kolle-
    ginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und
    Herren! Mit der Einbringung des Bundeshaushalts 2010
    gibt die Bundesregierung ein ganz klares Bekenntnis ab
    für mehr Freiheit, für mehr Gerechtigkeit, für Wohl-
    stand, Wachstum, Eigentum und Sicherheit bei den Ar-
    beitsplätzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ute Kumpf [SPD]: So, kann man das alles kaufen? Gibt es das?)


    Das heißt für den Einzelplan 12, für den E
    Hauses, über den wir heute Vormittag disku

    (C (D ung 2. Januar 2010 0 Uhr ollen Mobilität als unverzichtbaren Teil unserer Freieit und unseres Wohlstandes sichern, ausbauen und estmöglich organisieren. Unter anderem dank der beien Konjunkturpakete investieren wir auf Rekordniveau n unsere Infrastruktur, und zwar auch, damit wir schnell us der Krise herauskommen. Wir tun dies ferner, damit nser Land nach dieser Wirtschaftskrise noch besser für ie Zukunft gerüstet ist und sich solche Krisen nicht wieerholen. Um es auch hier klar zu sagen: Infrastruktur ist eine ffentliche Aufgabe. Ich habe mich in meiner ersten ede als Bundesminister bereits deutlich dazu geäußert, o für den Infrastrukturbereich, für quasi öffentliche Be riebe, die Grenzen der Privatisierungsmöglichkeiten lieen. as heißt: Wir werden in den kommenden Jahren mit assiven öffentlichen Investitionen dafür sorgen, dass iese Infrastruktur so leistungsfähig ist, wie es für eine ute Zukunft unseres Landes erforderlich ist. Wo liegen nun die Schwerpunkte unserer Arbeit? Der ntwurf dieses Etats umfasst Ausgaben von insgesamt ext 26,4 Milliarden Euro. Das ist der viertgrößte Einzeletat. Aber es ist der größte Investivetat. Allein für Investitionen stehen 14,8 Milliarden Euro bereit, nämlich 12,6 Milliarden Euro für den gesamten Verkehrsbereich und 2,2 Milliarden Euro für den Bereich Bau und Stadtentwicklung. Allein für die Verkehrswege – ich betone: für die Verkehrswege – sieht der Entwurf Ausgaben in Höhe von annähernd 10,8 Milliarden Euro vor. Ich möchte an dieser Stelle noch kurz differenzieren, damit Klarheit herrscht, wohin es im Einzelnen geht, nämlich 4,3 Milliarden Euro in die Bundesschienenwege, 5,3 Milliarden Euro in die Bundesfernstraßen, rund 1 Milliarde Euro in die Bundeswasserstraßen und – das l es eminent wichtig ist, leider immer zu ionen Euro in den Kombinierten Verkehr. noch 1 Milliarde Euro aus dem zweiten t, sodass insgesamt fast 12 Milliarden tat meines tieren: Wir kommt, obwoh kurz – 150 Mill Hinzu kommt Konjunkturpake Bundesminister Dr. Peter Ramsauer Euro für Investitionen in die Infrastruktur zur Verfügung stehen. Ich habe gerade kurz über die Schiene gesprochen. Das müsste eigentlich viel ausführlicher geschehen, als es im Rahmen einer Einbringungsrede möglich ist. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass wir, wenn wir nur einen einigermaßen verantwortbaren Teil des zu erwartenden Frachtzuwachses nicht auf die Straße, sondern auf die Schiene bekommen wollen, alle erdenklichen Anstrengungen im Bereich der Schiene unternehmen müssen. Deswegen verstehe ich nicht, was mir die Kollegin Künast von den Grünen vorgestern vorgeworfen hat. Sie hat gesagt: … dieser Verkehrsminister redet sich über Schienenverkehr besoffen … Ich verstehe nicht, was die Kollegin Künast (Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] betritt den Plenarsaal)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    (A) )


    (B) )


    – jetzt ist sie da; willkommen! –


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe darauf gewartet!)


    unter dem Wort „besoffen“ versteht. Es zeigt aber offen-
    sichtlich, dass Sie sich nicht über etwas freuen können;
    dafür sind Sie ja bekannt.


    (Lachen bei der SPD)


    Aber ich freue mich darüber, ich kann mich regelrecht
    darüber begeistern, dass wir mit Bahn und Schiene eine
    Möglichkeit in Deutschland haben, verantwortbare Ver-
    kehrsinfrastrukturpolitik für die Zukunft zu betreiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen bleibt es selbstverständlich dringend not-
    wendig, hier im deutschen Parlament in vielfältiger Hin-
    sicht über Schiene und Bahn zu sprechen. Davon wird
    mich auch niemand abbringen. Spricht man nicht über
    die Schiene, passt es Ihnen nicht, Frau Künast. Spricht
    man aber über die Schiene, dann bezeichnen Sie das als
    „besoffen“, und es passt Ihnen auch wieder nicht. Was
    wollen Sie eigentlich?

    Weil wir gerade bei der Schiene und der Bahn sind:
    Es hat dieser Tage Meldungen gegeben – man muss sich
    manchmal wundern –, es habe ein Geheimtreffen zwi-
    schen mir, dem Bahnchef und dem zuständigen Staats-
    sekretär über eine angeblich geheime Streichliste gege-
    ben. Ich kann dazu in aller Öffentlichkeit nur sagen: So
    ein Quatsch und so ein Unfug!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Mancher Unfug verbreitet sich schneller als kluge politi-
    sche Botschaften. Aber wir dürfen nicht müde werden,
    letztere zu verbreiten. Jetzt ist dazu die Gelegenheit.

    Wir sprechen über viel Geld, und deshalb müssen wir
    ganz gezielt Prioritäten setzen. Wir unterstützen mo-
    derne Verkehrstechnologien auf der Straße und auf der
    Schiene. Dazu gehört all das, was sich hinter dem Wort
    Elektromobilität verbirgt. Ich lege großes Gewicht auf
    die Elektromobilität, weil ich sie für einen der wesentli-

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    (C (D hen Zukunftsmärkte und für eine der wesentlichen Zuunftstechnologien im Verkehrsbereich halte. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich habe es oft gesagt und kann es nicht häufig genug
    iederholen: So wie wir in Deutschland heute die besten
    utos der Welt bauen, so müssen wir in Zukunft die bes-

    en Elektroautos bauen. Das wollen wir, und das ist un-
    ere Vision.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Kollege Brüderle und ich werden am 1. Februar die
    emeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität in Gang

    etzen. Ich freue mich, dass mein Haus die Leitung die-
    er Geschäftsstelle stellt.

    Eng mit diesem Zukunftsmarkt verbunden sind un-
    ere Bemühungen in der Außenwirtschaftspolitik. Eben-
    alls eng damit verbunden sind unsere Bemühungen im
    lima- und Umweltschutz. Der Vorsitzende des Aus-

    chusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Kol-
    ege Hermann von den Grünen, hat kürzlich darauf hin-
    ewiesen, dass mein Ressort das zentrale Klima- und
    mweltschutzressort ist. Richtig, kann ich da nur sagen.


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es stimmt schlicht und einfach.

    Deshalb habe ich eine neue Unterabteilung mit dem
    itel „Klima- und Umweltschutzpolitik“ geschaffen;
    enn 70 Prozent des gesamten Primärenergiebedarfs und
    0 Prozent der gesamten CO2-Emissionen sind mit The-
    en meines Hauses verbunden, nämlich Heizen im Bau-

    ereich, Wasser, Luft und Energieverbrauch im Ver-
    ehrsbereich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich bleibe dabei, dass wir unsere Bemühungen in die-
    em Bereich verstärken müssen. Das passt Ihnen viel-
    eicht nicht, Frau Künast, aber immerhin hat mir das vor
    rei Tagen einen großen Artikel in der taz mit der Über-
    chrift „Der Überraschungsminister“ eingebracht. Sie
    erden sich auf diesem Gebiet noch über einiges wun-
    ern müssen.


    (Lachen bei der SPD)


    Infrastrukturpolitik hat einen großen Europabezug.
    eshalb wird in meinem Hause die Europapolitik orga-
    isatorisch und personell gestärkt.

    Neben der Stadtentwicklung werde ich mir auch die
    esamte Thematik der ländlichen Räume stärker zu ei-
    en machen. Es ist meine große Sorge, dass wir immer
    ehr Regionen haben, die sich regelrecht entvölkern.

    ch sage das vor allem im Hinblick auf manche Gebiete
    n den neuen Bundesländern. Wenn sich solche Gebiete
    ntvölkern, dann sterben ländliche Räume, dann sterben
    esellschaftliche Strukturen, und dann stirbt überkom-
    enes, wertvolles Kulturgut aus.

    Ich weiß, dass das Thema „ländliche Räume“ bisher
    icht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit steht wie das






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Peter Ramsauer
    Thema „Metropolregionen“. Mein Haus ist aber berufen,
    sich auch um die ländlichen Räume zu kümmern. Des-
    wegen werden wir ihnen durch eine neue Initiative die
    Möglichkeit geben, sich strukturell zu reorganisieren,
    sodass auch alte Menschen in diesen Räumen eine gute
    Daseinsvorsorge haben und junge Menschen nicht mehr
    abwandern müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Auch für den Bereich der KfW-Förderprogramme
    ist eine Klarstellung geboten. Der Renner im Bereich der
    KfW-Programme zur energetischen Gebäudesanierung
    ist das CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Ich nenne es
    ein gigantisches Erfolgsprogramm. Wir werden dieses
    zentrale Programm unserer Klimaschutzpolitik im Ge-
    bäudebereich selbstverständlich fortsetzen. Es ist wegen
    der vorläufigen Haushaltsführung, die wir momentan be-
    treiben, zu Irritationen gekommen. Ich möchte aber in
    aller Deutlichkeit Entwarnung geben.

    Ich bedanke mich bei den Mitgliedern des Haushalts-
    ausschusses dafür, dass dieses Thema für die kommende
    Woche auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Ich bitte da-
    rum, dass die Sorgen der Betroffenen ernst genommen
    werden und dass der Haushaltsausschuss eine entspre-
    chende Entsperrung der Mittel bewilligt. Bis dahin kön-
    nen die Anträge weiterhin gestellt werden. Bis dahin
    behelfen wir uns damit, dass wir gegenseitig deckungs-
    fähig Gelder fließen lassen.

    Mit diesem Haushalt setze ich neue Akzente in der
    Verkehrspolitik, der Baupolitik und der Stadtentwick-
    lungspolitik. Ich tue dies, damit alle Menschen in
    Deutschland gut fahren, gut reisen, gut unterwegs sein
    und gut bauen können. Ich tue es, damit für sie gut ge-
    baut wird, damit sie gut wohnen können. Kurzum: Ich
    werde mit diesem Haushalt alles dafür tun, dass die
    Menschen in Sicherheit und Wohlstand mobil sein kön-
    nen.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Uwe Beckmeyer für die SPD-Frak-

tion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uwe Beckmeyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Herr Minister, Sie hatten zwölf Minuten Zeit, uns zu
    erklären, was Sie tun wollen. Wir haben aber nur wenig
    davon gehört.


    (Beifall bei der SPD – Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Sie haben nicht zugehört!)


    Die interessierte Öffentlichkeit und die Fachwelt ha-
    ben mit Spannung auf Ihre Rede gewartet, weil nach den
    diversen Ankündigungen der letzten Monate, wie ich
    meine, mit Recht einige Erwartungen im öffentlichen
    Raum bestanden. Im Koalitionsvertrag wurden Initiati-
    ven zum Lärmschutz vereinbart. Da wurde die Ab-

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    (C (D chaffung des Schienenbonusses und eine Intensivierung on Lärmschutzmaßnahmen angekündigt. Im Wahlampf wurde die Absenkung der Lkw-Maut versprohen. Sie haben ein Sonderaufbauprogramm West angeündigt. ie haben im November 400 Millionen Euro zusätzliche inanzmittel gefordert. Vor Weihnachten ist Ihnen eingeallen, dass man auch ein Sonderausbauprogramm Bahn raucht, weil – ich zitiere Sie – das gesamte künftige achstum des Güterverkehrs auf die Schiene geholt erden solle und dafür das Netz ausgebaut werden üsse. – Wie das gehen soll, bleibt wahrscheinlich für mmer Ihr Geheimnis. Herr Minister, meine Frage lautet: Was ist daraus georden? Wir haben hier eben von Ihnen nichts dazu geört. Ich stelle fest: nichts, absolute Fehlanzeige. Hat err Schäuble aus Peter Ramsauer, diesem vermeintli hen bayerischen Löwen, ein schnurrendes bayerisches ätzchen gemacht? Der ländliche Raum ist angesprochen worden. Ich ermisse auch bei diesem Thema, dass Sie sich klar einringen. Herr Ramsauer, Sie müssen aufpassen, dass Sie icht zum Ankündigungsminister werden. (Beifall bei der SPD – Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Ist er doch schon!)


    (Zuruf von der SPD: Süd!)


    (Ute Kumpf [SPD]: Aha!)


    ch glaube, das haben die deutsche Verkehrswirtschaft
    nd die deutsche Bauwirtschaft nicht verdient. Wir alle
    ollen Taten von Ihnen sehen.

    Wenn man sich dem Haushaltsentwurf, den Sie hier
    orgelegt haben, zuwendet, muss man feststellen: Im
    roßen und Ganzen ist das der Haushalt von Tiefensee,
    er mit einigen Umschichtungen, verschiedenen Ände-
    ungen bei Verpflichtungsermächtigungen und einer gro-
    en globalen Minderausgabe, auf die ich noch eingehen
    erde, versehen wurde. Insofern ist die Ausstattung – da

    timme ich Ihnen zu – noch recht ordentlich. Zusammen
    it den Investitionsmitteln aus den Konjunkturprogram-
    en – Sie haben die Zahlen genannt – liegt einiges auf

    em Tisch. Nur, das ist nicht Ihr Verdienst. Das sind die
    rgebnisse der Gespräche zwischen Tiefensee und
    teinbrück.

    Wenig akzeptabel ist die von Ihnen vorgesehene De-
    kung der wachsenden Ausgaben für Wohngeld. Statt
    ine Gegenfinanzierung aus dem Gesamthaushalt durch-
    usetzen, haben Sie sich von Herrn Schäuble eine glo-
    ale Minderausgabe von 100 Millionen Euro in den Ein-
    elplan 12 drücken lassen. Das ist ein ungedeckter
    check, Herr Minister, der gegen andere Maßnahmen
    usgespielt wird. Fangen Sie bitte nicht so an; denn
    ahrheit und Klarheit des Haushaltes entsprechend der
    undeshaushaltsordnung sieht anders aus.

    Sie haben nichts zu der 2-Milliarden-Euro-Sperre des
    undesfinanzministers bei den Mautmitteln gesagt.
    uch da: Fehlanzeige. Kurz gesagt: Das Neue an Ihrem






    (A) )



    (B) )


    Uwe Beckmeyer
    Haushalt ist nicht wirklich gut, und das Gute daran ist
    nicht neu.

    Doch was kommt dann? Die deutsche Verkehrswirt-
    schaft befürchtet, dass, nachdem die neue Bundesregie-
    rung die Spendierhosen für völlig überflüssige soge-
    nannte Wachstumsimpulse angezogen hat, für wirklich
    sinnvolle, die Wirtschaft stimulierende und unterstüt-
    zende Maßnahmen kein zusätzliches Geld da ist.

    Sie selbst waren im November bei der sogenannten
    DEHOGA-Sause in der Deutschen Parlamentarischen
    Gesellschaft zugegen und hatten, wie man dem Tages-
    spiegel vom Mittwoch entnehmen konnte, ein Geschenk
    dabei. Sie sagten, das Steuergeschenk für die Hoteliers
    sei die „erste Milliarde“, und Sie versprachen der 50-jäh-
    rigen DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin:

    Die nächste Milliarde kommt dann nicht erst
    zum 60.

    Das brutale Kontrastprogramm zu Ihrer Spendier-
    mentalität findet sich in Ihrem eigenen Haushalt. Man
    fragt sich, ob Sie es wirklich nicht wissen oder schlicht
    verdrängen, weil Ihnen die CSU-Spendenkasse wichti-
    ger ist.

    Mit dem Haushalt des Jahres 2011 werden die Kon-
    junkturprogramme auslaufen, ist eine Absenkung der
    Investitionslinie abzusehen, wird es zu steigenden Ein-
    nahmeausfällen bei der Lkw-Maut kommen, wird es ei-
    nen wachsenden Druck zur Ausgabenreduzierung durch
    Schuldenbremse und Haushaltskonsolidierung geben,
    müssen Ihre Spendiermilliarden bezahlt werden, wird es
    einen weiteren Investitionsbedarf bei Infrastrukturpro-
    jekten im Bereich des Neu- und Ausbaus geben und wird
    es einen steigenden Investitionsbedarf beim Erhalt von
    Verkehrsinfrastruktur geben. Außerdem müssen Sie
    – das haben auch Sie gesagt – mehr Haushaltsmittel zur
    Verfügung stellen, um der immer noch wachsenden
    Nachfrage beim CO2-Gebäudesanierungsprogramm nach-
    zukommen.

    Als wäre die Situation nicht schon anstrengend und
    angespannt genug, treiben Sie von der Koalition mit Ih-
    rer Steuersenkungsorgie die Schulden weiter in die Höhe
    und machen die Lage damit noch komplizierter. Vor die-
    sem Hintergrund, Herr Minister, sind Ihre Zahlen der
    mittelfristigen Finanzplanung reinste Makulatur. Da-
    rum fordere ich Sie im Namen meiner Fraktion heute
    klipp und klar auf, bereits während der Haushaltsver-
    handlungen zum laufenden Haushaltsjahr 2010 eine
    aktualisierte mittelfristige Finanzplanung vorzulegen,
    damit wir in Deutschland wissen, wohin die Reise geht.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bin im Übrigen gespannt auf die Anträge aus den
    Regierungsfraktionen, insbesondere auf die zahlreichen
    Kürzungsanträge aus den Reihen der FDP à la 2009, in
    denen zum Beispiel die Streichung der Mittel für die
    Stelle eines Parlamentarischen Staatssekretärs


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Welchen nehmen wir?)


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    (C (D der die Absenkung der Mittel für Dienstreisen, für den eschäftsbedarf und für die Öffentlichkeitsarbeit bean ragt wird. Herr Minister, noch ein Wort zu Ihnen: Tun Sie was! angen Sie mit Ihrem Job wirklich an! Beginnen Sie das egieren! Wir brauchen eine planvolle, konzeptionell irkungsvolle Verkehrsund Baupolitik. Kümmern Sie ich um die Stabilität und die Verstetigung der Infratrukturfinanzierung! Welches Verkehrssystem ist mit elchem Finanzmittelrahmen leistbar? Welche kosteneutralen Effizienzsteigerungen sind möglich? Welche ernetzung der Verkehrsträger schwebt Ihnen vor? Wie teht es um die Verstetigung der ÖPP-Projekte? Wie ist er Stand beim Schienenbedarfsplan? Wie sieht die Prioisierung der Verkehrsinvestitionen aus? Was macht der eue Bundesverkehrswegeplan? Wie geht es mit der armonierung bei der Bahn und beim Transportgewerbe eiter? Wie steht es um die Mautklage der Bundesrepulik Deutschland? uch dazu haben wir am heutigen Morgen nichts gehört. tattdessen machen Sie neue Ankündigungen zum länd ichen Raum. Was macht die Umsetzung der Maßnahen aus dem Masterplan Güterverkehr und Logistik? as macht die Mobilitätsund Kraftstoffstrategie? Ein Wort zum Schluss. (Otto Fricke [FDP]: Was habt ihr uns hinterlassen! – Karl Holmeier [CDU/CSU]: Sie können doch noch nicht am Ende sein!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ch lese in der Süddeutschen vom 19. Januar dieses Jah-
    es, es gebe Lohndumping bei der Bahn. Mein ganz
    ersönlicher Wunsch lautet: Kümmern Sie sich als Ver-
    ehrsminister darum, dass es kein Lohndumping bei der
    eutschen Bahn gibt!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)