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ID1701615600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Stüber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Es wurde schon mehrfach gesagt: Die Konferenz
    von Kopenhagen ist grandios gescheitert. Wer hierfür nur
    China oder einige lateinamerikanische Entwicklungslän-
    der verantwortlich macht, betreibt unverantwortliche Des-
    information. Halten wir fest: Die Minderungsangebote
    der Industrieländer bewegten sich zwischen dem Start
    der Konferenz und ihrem Ende keinen Zentimeter. Selbst
    um das 2-Grad-Ziel überhaupt noch einhalten zu kön-
    nen, sind die vorgelegten Angebote des Nordens völlig
    unzureichend.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In der Summe machen sie auch bei der gutwilligsten In-
    terpretation weniger als 20 Prozent Minderung bis 2020
    gegenüber 1990 aus. Mindestens 25 bis 40 Prozent weni-
    ger Treibhausgase sind aber die naturwissenschaftliche
    Messlatte.

    Die großen Schwellenländer hingegen haben natio-
    nale Aktionspläne vorgelegt, deren Ziele sogar am obe-
    ren Rand des vom IPCC vorgegebenen Korridors liegen.
    Versagt haben also in erster Linie die Industriestaaten,
    die EU mit ihren 20 Prozent genauso wie die USA, die

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    (C (D raktisch nur 4 Prozent Minderung angeboten haben. udem haben die EU und auch Deutschland signalisiert, ass die Finanzangebote an den Süden mit dem – bisher nerfüllten – Versprechen einer höheren Entwicklungsilfe verrechnet werden sollen. Es ist kein Wunder, dass o Misstrauen entsteht und dass Verhandlungen in der ackgasse enden. Neben dem verpatzten Klimagipfel gab es in diesem onat noch ein Ereignis, das unserer ungeteilten Auferksamkeit bedarf: das von den Vereinten Nationen für 010 ausgerufene Internationale Jahr der biologischen ielfalt. er weltweite dramatische Artenschwund sollte bis 010 gestoppt werden. Das war das global vereinbarte iel; aber es wurde nicht annähernd erreicht. Im Gegen eil: Wir gehen in die entgegengesetzte Richtung. In der uftaktveranstaltung am 11. Januar hier in Berlin stellte ie Bundeskanzlerin in ihrer Rede eindeutig fest, dass ir einen wirksamen Schutz der Artenvielfalt und ihre achhaltige Nutzung jetzt brauchen und nicht irgendann, aber das sei schwierig. Da stimmen wir Linke der undeskanzlerin einmal zu. (Beifall bei der LINKEN – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Das passiert nicht oft!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    ur sagen wir nicht „aber“, sondern „auch wenn es
    chwierig ist“; denn es geht um unsere Lebensgrundla-
    en.

    Von der Wissenschaft erreichte uns, auf den Punkt ge-
    racht, die Botschaft: Klimaschutz ist ohne Naturschutz
    icht möglich – und umgekehrt. Beides bedingt einan-
    er.

    Kolleginnen und Kollegen, kommen wir zum Geld.
    ichts zu tun, ist am teuersten. Zu wenig zu tun, wird
    aum billiger. Der Schutz der Biodiversität ist der preis-
    erteste Klimaschutz. Täglich verschwinden 150 Arten
    er Tier- und Pflanzenwelt. Investieren wir weltweit in
    en Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der
    älder, so ist das sowohl eine Maßnahme zur Reduzie-

    ung der Treibhausgase als auch zum Schutz der Lebens-
    äume vieler Arten. Das sind Synergien zwischen
    lima- und Artenschutz, die wirtschaftlich ausgespro-

    hen effizient sind.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist ebenfalls unklar, welchen Beitrag Deutschland
    u einem Schnellstart-Klimaschutzprogramm im globa-
    en Süden leisten will. Im Bundeshaushalt 2010 sind für
    en Schutz des Klimas und der Artenvielfalt im Ausland
    20 Millionen Euro vorgesehen. Wir denken, das ist zu
    enig. Hinzu kommt, dass diese 120 Millionen Euro vor

    llem in große Schwellenländer fließen sollen. Beson-
    ers durch den Klimawandel verwundbar sind jedoch är-
    ere Länder. Deshalb muss das Geld auch dorthin flie-

    en. Das Geld für Klimaschutzmaßnahmen mit der
    ntwicklungshilfe zu verrechnen, lehnen wir Linke ab.


    (Beifall bei der LINKEN)


    as ist reine „Verniebelungstaktik“.






    (A) )



    (B) )


    Sabine Stüber
    Unser Vorschlag: Auch in Anbetracht der besonderen
    Verantwortung, die Deutschland mit dem Vorsitz der
    UN-Konvention zur biologischen Vielfalt, CBD, noch
    bis zum Herbst dieses Jahres hat, sollten im Jahr 2010
    mindestens 200 Millionen Euro für Klimaschutzmaß-
    nahmen im Ausland zur Verfügung gestellt werden.

    Eine letzte Bemerkung. Der Haushalt des BMU
    macht gerade einmal 0,3 Prozent des Gesamthaushalts
    aus. Somit ist die Suche nach Ausgabenminderungsmög-
    lichkeiten aussichtslos. Daher kann es bei den zu lösen-
    den Aufgaben einzig und allein um eine Aufstockung
    des Haushalts gehen.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollegin Stüber, das war Ihre erste Rede im Hohen

Hause. Wir gratulieren Ihnen dazu recht herzlich und
wünschen Ihnen Erfolg für Ihre Arbeit.


(Beifall)


Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht nun
der Kollege Hans-Josef Fell.


(Michael Kauch [FDP]: Der Beste von den Grünen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Josef Fell


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wir wollen möglichst schnell ins Zeitalter der
    erneuerbaren Energien. – Das sagte Kanzlerin Merkel
    gestern sinngemäß an diesem Rednerpult. Umweltminis-
    ter Röttgen erkannte in seiner Regierungserklärung an
    – er betonte das auch heute –, dass Umweltschutzpolitik
    auch eine Innovations- und Wirtschaftsstrategie ist. Das
    sind richtige und gute Ziele, aber sehr späte Erkennt-
    nisse.

    Nur, Ihre Politik ist das glatte Gegenteil.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Das lässt sich schon am Haushaltsentwurf ablesen.
    Durch diesen Etat belasten Sie den Steuerzahler mit vie-
    len Milliarden Euro, um die Altlasten der Atomkraft zu
    sanieren, statt die Atomkonzerne für ihre Vergangen-
    heitssünden zur Kasse zu bitten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Sie veranschlagen kein zusätzliches Geld für die Be-
    schleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien,
    den Sie ja wollen, und die Steigerung der Energieeffizi-
    enz. Bei wichtigen Branchen wie der Fotovoltaik oder
    der Mini-Kraft-Wärme-Kopplung setzen Sie sogar den
    Rotstift an. Sie reden von der Erhöhung der Forschungs-
    mittel für erneuerbare Energien. In Wirklichkeit findet
    sich im Haushaltsentwurf des BMU kein zusätzlicher
    Euro. Die Steuergeschenke für die Hoteliers belaufen
    sich auf das Zehnfache der BMU-Mittel für Energiefor-

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    (C (D chung. Ich fordere Sie auf: Nehmen Sie die Steuergechenke für die Hoteliers zurück und sparen Sie sich das erede von der Laufzeitverlängerung für Atomkrafterke! Sie sind eine Mauer und keine Brücke ins Solar eitalter. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Statt die Mittel für erneuerbare Energien und Energie-
    ffizienz kontinuierlich zu erhöhen, stecken Sie jetzt
    ogar Gelder, die für das Marktanreizprogramm für er-
    euerbare Energien vorgesehen waren, in den Neubau
    on Ölheizungen. So schaffen Sie niemals Klimaschutz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es kommt noch schlimmer: In Zeiten, in denen China
    it Subventionen für Solarfabriken Deutschlands Tech-

    ologieführerschaft ablösen will, streicht Umweltminis-
    er Röttgen, statt den deutschen Solarunternehmen zu
    elfen, die Mittel für die Fotovoltaikforschung massiv
    usammen. Wie sollen die deutschen Unternehmen ver-
    tärkt Innovationen entwickeln und die Kosten senken,
    enn Sie ihnen die öffentlichen Forschungsmittel strei-

    hen?

    Apropos streichen: Jetzt kündigen Sie auch noch an,
    ass die Vergütung für Strom aus Dachanlagen innerhalb
    ines Jahres um 30 Prozent, für Strom aus Freiflächen-
    nlagen sogar um 41 Prozent abgesenkt wird. Das ist
    ine drastische Kürzung. Sie haben keine belastbare wis-
    enschaftliche Untersuchung vorgelegt, ob der Markt das
    erträgt. Finanzunternehmen, die dies genau untersu-
    hen, unter anderem die LBBW, haben klar analysiert,
    ass die deutsche Fotovoltaikindustrie bei einer solch
    eftigen Senkung der Vergütung zusammenbrechen
    ird. Sie setzen Zehntausende Jobs, vor allem im Hand-
    erk und im Mittelstand, aufs Spiel. Mit kompetenter
    irtschaftspolitik in der Krise hat das nichts zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    as Segment der Freiflächenanlagen werden Sie da-
    urch völlig abwürgen. Lösen Sie den Konflikt um die
    utzung fruchtbarer Ackerböden doch durch eine Dop-
    elnutzung: agrarische Bewirtschaftung unter PV-Flä-
    hen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Sie haben keine Ahnung von Landwirtschaft! – Gegenruf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Da machen Sie sich mal keine Sorgen!)


    Mit leeren Händen, Herr Umweltminister Röttgen,
    ind Sie aus Kopenhagen zurückgekommen. Statt den
    usbau der Nutzung der erneuerbaren Energien national
    oranzutreiben, treten Sie bei der Solarenergie massiv
    uf die Bremse.






    (A) )



    (B) )


    Hans-Josef Fell
    Zwei kalifornische Universitäten haben einen Plan er-
    stellt, nach dem die Energieversorgung der ganzen Welt
    bis 2030 zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umge-
    stellt werden kann. Die beiden Universitäten haben
    nachgewiesen, dass das ökonomisch sinnvoll und tech-
    nisch machbar ist. Obwohl Sie wissen, dass dies der
    beste Beitrag zu Klimaschutz und neuen Arbeitsplätzen
    wäre, nehmen Sie diesen Plan nicht ernst: Sie haben ihn
    weder hier noch in Kopenhagen ins Gespräch gebracht.
    Das bestätigt, dass Ihre Interessen in Wirklichkeit Kohle
    und Atom gelten.

    Auf der Weltkonferenz für erneuerbare Energien,
    die gerade in Abu Dhabi zu Ende gegangen ist und auf
    der über 70 Länder durch Staatschefs oder Minister ver-
    treten waren, gab es nur ein Thema: Wo sind denn hoch-
    rangige Vertreter der deutschen Regierung? Warum nur
    will die deutsche Regierung die so erfolgreiche deutsche
    Solarindustrie beerdigen? Das hat nur Unverständnis
    und Kopfschütteln hervorgerufen.