Rede:
ID1701613400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Es ist schon ein schöner Zufall, dass wir ausgerechnet
    heute über den Etat des Umweltministeriums sprechen.
    Sie haben heute Abend zum Atomgipfel ins Kanzleramt
    geladen und wollen dabei den Ausstieg aus dem Atom-
    ausstieg beschließen. Die Katze ist aus dem Sack, Herr
    Kollege Miersch. Wirtschaftsminister Brüderle hat im
    Vorfeld der Verhandlungen versprochen – das konnte
    man nachlesen –, dass alle Atomkraftwerke weiter be-
    trieben werden können. Herr Umweltminister Röttgen,
    mit der Einstellung eines Atomlobbyisten als Leiter der
    Abteilung für Reaktorsicherheit haben Sie nicht gerade
    ein Zeichen dagegengesetzt.


    (Beifall bei der LINKEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Auch das ist schon 18-mal gesagt worden!)


    Meine Frage ist: Wenn Sie den Wünschen der Atom-
    lobby sowieso entsprechen: Warum laden Sie dann über-
    haupt noch zu Verhandlungen ein?


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kann der Hennenhöfer doch alleine machen!)


    – Genau. – Sie bezeichnen – das ist das neue Modewort
    der Atomkraftbefürworter – die Atomkraft gerne als
    Brückentechnologie. Um in dem Bild zu bleiben: Warum
    bauen Sie die Brücke nicht an der kürzesten Stelle? Wie
    lange soll denn die Brücke werden? Wie lange wollen
    Sie denn die Atomkraftwerke noch laufen lassen? Das
    sind doch die spannenden Fragen.

    Wenn Sie jetzt entgegenhalten, dass Sie dafür der
    Atomindustrie große Zugeständnisse abverlangen wer-
    den – es heißt sogar, bis zu 50 Prozent der Gewinne aus

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    (C (D er Verlängerung der Laufzeit sollen eingesetzt werden, m die Förderung des Übergangs zu regenerativen Enerien zu stützen –, dann sage ich Ihnen: Das ist – das wisen Sie – nicht mehr und nicht weniger als eine Vorausetzung dafür, um den Ausstieg aus dem Ausstieg esellschaftlich überhaupt durchzusetzen. Damit soll die tomenergie wieder salonfähig gemacht werden. Das issen auch die Energieunternehmen. Deshalb werden ie diesen Preis zahlen. (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glaube ich nicht! Da kennen Sie die schlecht!)


    Der Punkt ist aber ein anderer: die Verknüpfung des
    nergiepolitischen Roll-backs zur Atomenergie mit dem
    limaschutz. Das ist die eigentliche umweltpolitische
    trategie Ihrer Regierung. Ein Blick in den Haushalt zeigt
    as auch: Der Umweltetat steigt um ungefähr 7,3 Pro-
    ent. Das begrüßen wir natürlich.


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Schön!)


    avon entfallen 15 Millionen Euro auf das Umweltinno-
    ationsprogramm. Das ist die eine Säule des Aufwuch-
    es. Knapp 110 Millionen Euro gibt es mehr im Endla-
    erbereich. Das ist die zweite Säule des Aufwuchses.

    Nicht hereingeschrieben in den Haushalt haben Sie
    llerdings, welche enormen Folgekosten die Stilllegung
    er Schachtanlage Asse verursachen wird. Sie wissen es
    infach noch nicht.

    Immer noch gesperrt ist zum Beispiel der Titel zum
    alzgitterfonds. Selbst im Berichterstattergespräch ges-

    ern bekam man keine Auskunft, ob denn die Energieun-
    ernehmen nun ihren Einzahlungsverpflichtungen nach-
    ommen und, wenn ja, in welcher Höhe.


    (Zuruf von der LINKEN: Hört! Hört!)


    Immer noch nicht ist im Haushalt abgebildet, wie
    enn die Stilllegungskosten von Endlagern refinanziert
    erden sollen. Der Bundesrechnungshof hat letztes Jahr

    m Juni in einem Bericht ausdrücklich auf dieses Pro-
    lem hingewiesen. Da steht die Frage im Raum: Wie
    ird dieses Problem geregelt? Soll dies ebenfalls der
    teuerzahler übernehmen, wie zum Beispiel bei Morsle-
    en oder Asse?

    Die Kosten vom Endlager Konrad haben Sie natürlich
    benfalls nicht unter Kontrolle. 1,7 Milliarden Euro ste-
    en derzeit zu Buche. Das sind die geplanten Gesamt-
    osten. 900 Millionen Euro waren ursprünglich veran-
    chlagt. Es handelt sich also fast um eine Verdopplung.

    Diese Zahlen zeigen deutlich: Sie haben erstens die
    osten Ihrer Politik nicht unter Kontrolle, und Sie neh-
    en zweitens billigend in Kauf, dass die Bevölkerung

    ie Risiken zu tragen hat, sowohl die finanziellen als
    uch die technologischen und ökologischen Risiken.

    Indem Sie Atomkraft und Klimaschutz miteinander
    erkoppeln wollen, versuchen Sie, der Atomenergie das
    mage einer umweltfreundlichen Technologie zu verpas-
    en. Sie konstruieren hier letztendlich einen Zusammen-
    ang, der erstens so nicht existiert und der zweitens so-






    (A) )



    (B) )


    Michael Leutert
    gar aus der PR-Abteilung der Atomlobby selbst kommen
    könnte.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist keine ökolo-
    gisch nachhaltige Politik. Aus diesem Grund lehnen wir
    diese Politik auch strikt ab.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht nun

die Kollegin Dorothea Steiner.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dorothea Steiner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr

    Röttgen, Sie haben sich ja heute wieder einmal virtuell
    das grüne Jäckchen angezogen. Sie haben sehr engagiert
    verschiedene Entwicklungen geschildert, die aber für die
    informierte politische Öffentlichkeit nicht wirklich neu
    waren. Das Neue war nur, dass sie ein Minister einer
    schwarz-gelben Koalition ausgesprochen und für sich in
    Anspruch genommen hat. Das ist allerdings auch ein
    wichtiger Fortschritt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zu Recht haben Sie den Klimaschutz als Zukunfts-
    frage behandelt; denn es geht um unsere Lebensgrundla-
    gen und um die unserer Kinder und Enkelkinder. Außer-
    dem bleiben uns nur wenige Jahre, um den Klimawandel
    wirksam abzubremsen. Die Weichen für das Abbremsen
    sind lange noch nicht richtig gestellt.

    Wir führen ja eine Haushaltsdebatte. Deswegen prü-
    fen wir am vorgelegten Haushaltsentwurf, wie Herr Mi-
    nister Röttgen die vielen schönen weihevollen Worte
    auch in Taten umsetzen will.

    Fangen wir mit der Klimaschutzinitiative an, die mit
    den Einnahmen aus dem CO2-Emissionshandel finan-
    ziert werden soll. Sie ist mit 460 Millionen Euro ausge-
    stattet. Das ist schon einmal kein großer Wurf. Vorsorg-
    lich sind außerdem noch 130 Millionen Euro aus dem
    Haushaltsansatz für diese Initiative gesperrt, weil die
    Preise für die Zertifikate derzeit so niedrig sind. Das be-
    deutet, Sie machen Klimaschutz abhängig von der Kon-
    junktur. Wenn die Preise im Keller sind, dann muss Kli-
    maschutz eben mit halber Kraft betrieben werden. Ich
    finde, das sollten Sie schleunigst ändern, wenn Sie wol-
    len, dass diese Klimaschutzinitiative erfolgreich ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Röttgen, Sie haben in Kopenhagen im Zusam-
    menhang mit dem internationalen Klimaschutz Schiff-
    bruch erlitten. Das haben wir alle festgestellt. Sie und die
    Kanzlerin haben gezaudert, als es um die Zusage einer
    Unterstützung in Höhe von 420 Millionen Euro für die
    ärmsten Länder der Welt beim Klimaschutz ging. Und
    was passiert jetzt? Sie stellen dafür noch nicht einmal

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    (C (D Cent in den Haushalt ein. Da geht doch der Klimaanzlerin a. D. der letzte Rest an Glaubwürdigkeit verloen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Frau Merkel hat gestern das Zeitalter der erneuerba-
    en Energien ausgerufen. Wie verträgt sich das damit,
    ass Sie die Einspeisevergütung für Solarstrom so mas-
    iv senken wollen, wie Sie es jetzt geplant haben? Wie
    erträgt sich diese Ansage damit, dass die erhöhte Nut-
    ung der Windkraft immer wieder ausgebremst wird?
    as Repowering älterer Anlagen wird massiv behindert,
    nd bei den Offshore-Windparks in der Nordsee hakt es
    anz gewaltig. Das funktioniert so: Große Energiekon-
    erne sichern sich die Planungshoheit für die Offshore-
    indparks, die vom Volumen her mehrere AKWs erset-

    en könnten, und anschließend wird die Planung erst
    inmal auf Eis gelegt. Das ist auch nicht verwunderlich,
    enn man bedenkt, dass diese Konzerne gleichzeitig
    tomkraftwerke betreiben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    o kommen wir dem Zeitalter der Erneuerbaren, wie
    roklamiert, nicht näher, obwohl es für unsere Zukunft
    wingend ist.

    Wir machen Ihnen einen Vorschlag: Streichen Sie die
    mwelt- und klimaschädlichen Subventionen! Das kos-
    et den Haushalt nichts, hat aber einen hohen Steue-
    ungseffekt für die Umwelt und für den Klimaschutz.
    treichen Sie zum Beispiel bei der Energiesteuer die
    ergünstigungen für die Kohleverstromung und insbe-
    ondere die Begünstigungen für die Braunkohlewirt-
    chaft! Das bezieht sich auf den Verzicht auf Förderab-
    aben, auf Abgaben für die Wasserentnahme etc.
    ehmen Sie doch die Ermäßigungsregelungen bei
    trom- und Energiesteuer – das sind Milliarden – und
    ie Ausnahmen von der Ökosteuer zurück!

    Das Umweltbundesamt hat 2008 die Summe der um-
    eltschädlichen Subventionen auf circa 42 Milliarden
    uro beziffert. Jetzt sagen Sie mir bitte: Wie wollen Sie
    it solchen Subventionierungen, mit einer solchen Pra-

    is den Ansprüchen im Klimaschutz gerecht werden und
    as 40-Prozent-Ziel erreichen? Da müssen Sie schon
    anz anders mit den Besitzstandswahrern umgehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Herr Röttgen, wenn Sie effektive Klimaschutzpolitik
    achen wollen, dann werden Sie nicht umhinkommen,

    ich große Teile der Energiepolitik von Minister
    rüderle zu holen; denn dieser Wahrer der Interessen der
    nergiekonzerne wird uns allen beim Ausbau der Erneu-
    rbaren nur Steine in den Weg legen.

    Jetzt noch ein Satz zum Thema Atom. Viel muss man
    ls Grüne hier dazu nicht sagen; Sie kennen die Position.
    ir alle hier wissen, dass Sie heute Abend Gespräche
    it den AKW-Betreibern führen werden, und wir liegen

    icherlich nicht schief mit der Vermutung, dass Sie dort
    usagen in punkto Laufzeitverlängerung machen wer-






    (A) )



    (B) )


    Dorothea Steiner
    den, die erst nach den Wahlen in Nordrhein-Westfalen
    öffentlich werden. Dass wir dann keinen Ausstieg aus
    dem Ausstieg mit Samtpfötchen haben werden, wage ich
    schon jetzt zu prophezeien.

    Wenn Sie alte, unsichere Reaktoren länger laufen las-
    sen, verursachen Sie nicht nur steigende Kosten für die
    Sicherheit und besonders für die Entsorgung des Atom-
    mülls. Sie belasten nicht nur Bürger, sondern auch den
    zukünftigen Bundeshaushalt bzw. zukünftige Bundes-
    haushalte und blockieren im Höchstmaß den Ausbau der
    Erneuerbaren. Ich verspreche Ihnen auch hier, dass wir
    Grüne große Anstrengungen in den Widerstand gegen
    dieses Vorhaben investieren werden, vor allem wenn Sie
    als erster Endlagerminister, der uns Gorleben als atoma-
    res Endlager in Niedersachsen verpasst, in die Ge-
    schichte der Bundesrepublik Deutschland eingehen wol-
    len.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bei jedem Haushalt gibt es auch Weichenstellungen
    in der Personalpolitik. Wir haben mit Interesse vermerkt,
    dass Sie eine neue Leitung des Kommunikationsstabs
    planen, die sich wegen der komplexen Aufgaben insbe-
    sondere der Akzeptanz des Konzeptes der erneuerbaren
    Energien widmen soll. Ich sage Ihnen: In keinem Be-
    reich ist die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern
    so hoch wie bei den Erneuerbaren. Was wollen Sie bei
    der Kommunikation eigentlich ändern? Oder verfolgen
    Sie vielleicht ein anderes Ziel? Ist die Vermittlung der
    Brückenfunktion und der Klimanützlichkeit der Atom-
    kraft der eigentliche Auftrag?

    Wir wollen solche Gelder anders verwendet sehen.
    Investieren Sie zum Beispiel in die Strategien in Bezug
    auf Artenvielfalt, auf Biodiversität. Kommunizieren Sie
    hier die Notwendigkeit, den Artenschwund zu stoppen,
    und schreiben Sie die schönen Passagen, die Sie uns hier
    vorgetragen haben, Ihren Parteifreunden ins Stamm-
    buch, die immer wieder die Mopsfledermaus und die
    Armleuchteralge anführen, um den Artenschutz lächer-
    lich zu machen.