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ID1701611500

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    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Diana Golze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    (Beifall bei der LINKEN)





    (A) )


    (B) )


    Mit dem zu niedrig angesetzten Sondervermögen, das
    für den Kitaausbau geschaffen wurde, und mit der kon-
    sequenten Handlungsverweigerung, was die Ausbildung
    der Erzieherinnen und Erzieher betrifft, hat sich der
    Bund sträflichst aus der Verantwortung gezogen.


    (Beifall bei der LINKEN – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Das stimmt einfach nicht!)


    Kommunen und Länder werden das aus eigener Kraft
    nicht leisten können. Ich bin selbst Mitglied in zwei
    kommunalen Vertretungen und weiß, was von den vielen
    hier versprochenen Entlastungen bei den Kommunen tat-
    sächlich ankommt, nämlich nichts.

    Die Finanzpolitik der Regierung, aber auch die Ihres
    Ministeriums, Frau Köhler, trägt nicht zu einer Entschär-
    fung der Situation bei. Statt den Bundesanteil am Son-
    dervermögen aufzustocken, betreiben Sie eine Wünsch-
    dir-was-Politik für Besserverdienende und große Unter-
    nehmen, und die Kommunen werden in den Ruin getrie-
    ben. Eine Politik, die sich, wie Sie, Frau Köhler, es be-
    zeichnen, um die Kräfte kümmert, die die Gesellschaft
    zusammenhalten, sieht für mich anders aus.

    Dass Ihnen zum Thema Kinderarmut in Deutsch-
    land nur die zaghafte Ausweitung der Zahl der Kinder-
    zuschlagsberechtigten einfällt, spricht schon Bände.
    Auch Ihre Vorgängerin, Frau von der Leyen, hat ver-
    sucht, halbseidene Reförmchen durchzuführen, um den
    Kinderzuschlag zu verbessern.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Was? Frau Präsidentin! – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Halbseiden?)


    Das ist nicht angekommen. Lesen Sie die Stellungnah-
    men dazu. Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen
    Bundestages und der Bundesrechnungshof sind wahrlich
    keine linken Institutionen. Schauen Sie sich an, wie viel
    wirklich bei den Betroffenen ankommt. Schauen Sie sich
    an, dass gerade Kindern von Alleinerziehenden, die das
    höchste Armutsrisiko in Deutschland tragen, der Kinder-
    zuschlag nicht hilft, sie aus dem Armutsrisiko herauszu-
    holen. Und dann schauen Sie sich an, was das Bundesfa-
    milienministerium zur Verbesserung plant, nämlich eine
    Wahloption gegenüber dem Arbeitslosengeld II. Das
    führt dazu, dass die Familien, die sich vor der Unterdrü-
    ckungs- und Erpressungsmaschinerie der Argen retten
    wollen, wählen können, dass sie lieber unter der De-
    ckung ihres Bedarfs bleiben, indem sie den Kinderzu-
    schlag wählen. Dafür können sie dann aber immer noch
    nicht ihren Bedarf und schon gar nicht den ihrer Kinder
    decken und kommen nicht über die Armutsschwelle.

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    (C (D as kann es wohl nicht sein, und das werden wir nicht urchgehen lassen. Meine Damen und Herren, ich denke, Ziel der Politik ines Familienministeriums sollte eine kinderund famiienfreundliche Gesellschaft und das Miteinander der enerationen sein. Wenn ich mir den Einzelplan 17 an chaue, dann muss ich allerdings sagen, dass ich andere orstellungen von Gesellschaftspolitik habe. Es ist näm ich nicht der Haushalt eines Ministeriums für Gesellchaftspolitik, sondern eines Ministeriums für Bessererdienende. Faire Chancen für alle sehen anders aus, rau Köhler. Es ist Zeit für Verantwortung, auch für Sie. Vielen Dank. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Der Kollege Erwin Rüddel hat jetzt das Wort für die

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erwin Rüddel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    nd Herren! Die christlich-liberale Koalition wird die
    amilienpolitik konsequent fortentwickeln.


    (Caren Marks [SPD]: Mantra!)


    ir wissen die Familienpolitik bei der neuen Bundesmi-
    isterin in guten Händen und werden sie in ihrer Arbeit
    ach Kräften unterstützen; denn wir sind mit ihr der Auf-
    assung, dass es sich hier um ein Politikfeld handelt, das
    eit über die engeren Grenzen der Familien hinausreicht
    nd sich nachhaltig auf Wirtschafts- und Arbeitsleben,
    en Bildungsbereich, die Integrationspolitik, die gesell-
    chaftliche Entwicklung insgesamt auswirkt.

    Deutschland wird älter, es wird internationaler, aber
    s wird auch kleiner, und das, obwohl Jahr für Jahr noch
    mmer viele Menschen aus anderen Ländern zu uns
    ommen, um bei uns zu leben. Ein Land mit immer we-
    iger Kindern ist aber ein Land mit immer weniger Zu-
    unft. Deshalb fördern wir die Familien. Dabei orientie-
    en wir uns an den Lebensrealitäten, den modernen
    ebensentwürfen von Männern und Frauen und an den
    edürfnissen der Kinder. Wir wollen, dass die Menschen

    n unserem Land alle Chancen auf ein erfülltes Familien-
    eben und gleichzeitig auf beruflichen Erfolg haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    hancengleichheit für Frauen und Männer, Zusammen-
    alt der Generationen, Austausch von Erfahrungen und
    ürgerschaftliches Engagement machen eine lebendige
    ivilgesellschaft aus.

    Noch nie sind so viele Menschen so alt geworden wie
    eute. Noch nie waren sie dabei so gesund und so gut
    usgebildet. Unsere Volkswirtschaft, aber genauso un-
    ere Gesellschaft insgesamt, braucht ihr Wissen und ihre
    rfahrung. Mit dem Verschwinden der Großfamilie, mit






    (A) )



    (B) )


    Erwin Rüddel
    der Auflösung traditioneller sozialer Netze in der Ge-
    meinde oder in der Nachbarschaft ist etwas, was früher
    selbstverständlich war, vielfach verloren gegangen, und
    zwar die gegenseitige Hilfe und die Weitergabe von Er-
    fahrungen zwischen Alt und Jung. Dem begegnen wir
    mit der Errichtung der Mehrgenerationenhäuser. In-
    zwischen gibt es in Deutschland 500 von ihnen.

    Damit die älter werdende Gesellschaft zu einer
    Chance für jeden Einzelnen und für unser Land wird, hat
    die Bundesregierung ferner die Initiative „Alter schafft
    Neues“ ins Leben gerufen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Menschen aller Altersgruppen, insbesondere aber die
    Älteren, sollen sich nach eigener Wahl für das Gemein-
    wohl engagieren können. Das Programm wird Schritt für
    Schritt bundesweit etabliert und von der Bundesregie-
    rung in vielfältiger Weise finanziell unterstützt.

    Das Programm „Aktiv im Alter“ zielt vor allem auf
    die Kommunen. Die älteren Mitbürgerinnen und Mitbür-
    ger sollen hier verstärkt mitgestalten und mitentscheiden
    und sich für ihr örtliches Gemeinweisen engagieren.
    Schließlich verknüpft die Initiative „Wirtschaftsfaktor
    Alter“ Senioren-, Wirtschafts- und Verbraucherpolitik
    miteinander. Bessere Dienstleistungen und Produkte
    steigern die Lebensqualität älterer Menschen und stärken
    sie als Verbraucher.

    Ältere Menschen müssen sich auf die Solidarität der
    Gesellschaft verlassen können. Sie alle haben Anspruch
    auf ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes
    Leben. Deshalb werden wir in den kommenden Jahr-
    zehnten auch neue und innovative Wohnformen und
    Betreuungsangebote benötigen, die älteren und behin-
    derten Menschen gerecht werden. Besondere Aufmerk-
    samkeit gilt zudem der Qualitätssicherung beim ambu-
    lanten Betrieb betreuter Wohngemeinschaften, vor allem
    für Menschen mit Demenz.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Nicole Bracht-Bendt [FDP])


    Alter bedeutet nicht nur bürgerschaftliches Engage-
    ment, neue Aktivität und Mobilität, Hilfestellung für die
    Enkel oder Reisen in Länder, die während des Berufsle-
    bens unerreichbar waren. Alter bedeutet auch Leid und
    Krankheit, Hilfe und Pflegebedürftigkeit. Schicksals-
    schläge wie Demenz treffen nicht nur die Kranken, son-
    dern ebenso die unmittelbaren Angehörigen, die sehr oft
    zeitgleich pflegende und berufstätige Angehörige
    sind. Wir wollen darüber nachdenken, wie wir die viel-
    versprechenden Ansätze aus den Bereichen Kindererzie-
    hung, Familie und Beruf auf dieses Problemfeld übertra-
    gen können.

    In den letzten Jahren ist viel geschehen, um Familie
    und Beruf besser miteinander zu verbinden. Es wurde
    mehr Familienfreundlichkeit in die deutsche Wirtschaft
    gebracht und ein Unternehmensnetzwerk geschaffen, in
    dem Erfahrungen gegenseitig ausgetauscht werden, die
    zu familiengerechten Arbeitsbedingungen führen. Die
    Bundesregierung setzt mit ihrem Förderprogramm auch
    hier ganz gezielt Anreize für kleinere und mittlere Unter-

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    (C (D ehmen, um zusätzliche Betreuungsplätze für die Kinder hrer Beschäftigten einzurichten. Aber vergessen wir darüber nicht: Das Thema Arbeit nd Pflege ist nicht weniger wichtig als das Thema Failie und Beruf. Längst nicht alle Menschen haben Kin er, aber alle haben Eltern und andere nahe Angehörige. ir wissen, dass die Zahl pflegebedürftiger Menschen in en kommenden Jahren weiter steigen wird. Schon heute erden über zwei Drittel der Pflegebedürftigen zu Hause epflegt. All diese pflegebedürftigen Menschen haben inen Anspruch auf menschenwürdige und fachgerechte flege und qualifiziertes Personal genauso wie auf die nterstützung der pflegenden Angehörigen. Die Vereinbarkeit von Pflege der Angehörigen einereits mit Familie und Beruf andererseits wird deshalb ein entrales Thema christlich-liberaler Politik sein, um ünftig die Lebensqualität pflegebedürftiger älterer enschen und ihrer nächsten Angehörigen zu sichern. s gibt vieles, woran sich in diesem Kontext denken ässt: flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, gezielte eratung und ein niederschwelliges Angebot von fami iennahen, unterstützenden Maßnahmen. Wir begrüßen deshalb nachdrücklich, dass sich die rau Ministerin sehr deutlich dazu bekannt hat, die Verinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern. Denn ie gesagt: Das Problem ist vorhanden; es wird in den ächsten Jahren drängender werden. Je eher wir hier täig werden und im Sinne der Betroffenen zu einvernehmichen Lösungen kommen, auch unter Einbindung von nternehmen und Gewerkschaften, desto besser. Wir erden dieses Anliegen in dieser Legislaturperiode vo anbringen. Ich lade alle dazu ein, konstruktiv daran mituarbeiten. Herr Rüddel, das war Ihre erste Rede hier im Hohen ause. Dazu gratulieren wir Ihnen herzlich und wünchen für Ihre Zukunft und Ihre Arbeit hier alles Gute. Jetzt hat Rolf Schwanitz das Wort für die SPD-Frakion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Sehr geehrte Frau Bundesministerin Dr. Köhler, ch will Ihnen auch von meiner Seite herzlich gratulieren nd Ihnen einen guten Start im neuen Amt und Erfolg in er Amtsführung wünschen. Ich denke, das darf man uch aus der Opposition heraus sagen; denn die vielen ausend Menschen im Land, die auf eine gute Arbeit Ihes Ministeriums angewiesen sind, setzen auf Ihren Erolg. Ich denke, deswegen gehört das an den Anfang eier solchen Rede. Rolf Schwanitz Frau Ministerin, Sie haben am Anfang Ihrer Einbringungsrede darauf hingewiesen, dass der Einzelplan 17 im Entwurf zum Haushalt 2010 ein Ausgabenvolumen von insgesamt 6,56 Milliarden Euro beinhaltet. Das ist richtig. Anschließend haben Sie sich selbst dafür gelobt, dass das 170 Millionen Euro mehr sind, als im Haushalt 2009 im Einzelplan 17 zur Verfügung standen. Ich denke, Sie haben Verständnis dafür, dass ich diesem Lob nicht folgen kann. Zum Ersten wäre es eigentlich redlich gewesen, darauf hinzuweisen, dass von dieser Summe ein Betrag in Höhe von 64 Millionen Euro schon aus dem ersten Entwurf zum Haushalt 2010 stammt, den der damalige Finanzminister Peer Steinbrück aufgestellt hat, dieser jetzt quasi mit verbucht worden ist. Zum Zweiten, meine Damen und Herren – zwar haben andere das hier schon gesagt, aber ich erspare Ihnen das dennoch nicht –, gehört dazu natürlich auch der Blick darauf, was Sie an anderer Stelle tun. Wir haben gestern und auch heute noch einmal sehr intensiv in Erinnerung gebracht, welche Geschenke Sie der Hotellerie machen, verbunden mit einem gesamtstaatlichen Ausfall von rund 1 Milliarde Euro Steuergeld. Das sind allein beim Bund 500 Millionen Euro, die weniger zur Verfügung stehen. Das ist in etwa dreieinhalb Mal so viel wie der gesamte Etat für den Kinderund Jugendplan im Einzelplan 17. Das muss man noch einmal in Relation setzen, damit die Menschen verstehen, was hier eigentlich passiert, wenn solche Geschenke mit der Gießkanne in der Landschaft verteilt werden. Ich will mich beim Einzelplan 17 auf zwei Fragen konzentrieren. Zunächst will ich ein paar Bemerkungen zu den Anti-Extremismus-Programmen machen. Die Koalition hat im Koalitionsvertrag angekündigt, dass künftig aus den Programmen, vor allen Dingen aus dem Programm „Vielfalt tut gut. – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“, auch Projekte gefördert werden, die sich mit Tendenzen des Linksextremismus und des Islamismus auseinandersetzen. (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das wird auch Zeit!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)