Rede:
ID1701611100

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Caren Marks


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ihre Fragen wundern mich nicht. Wir sind von der

    CDU und auch von der FDP gewohnt, dass sie sich
    weiße Füße machen und mit dem, was dort passiert, wo
    sie schon einige Jahre regieren, nichts zu tun haben wol-
    len. Ich kann nur sagen: Es war Bundeskanzler Gerhard
    Schröder, an den ich mich gut erinnere, der das Kinder-
    geld in einer rot-grünen Koalition deutlich erhöht hat


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das ist leider falsch, Frau Kollegin!)


    und die Defizite, die in den 16 Jahren unter Bundeskanz-
    ler Kohl entstanden sind, beseitigt hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Im Geschichtsunterricht durchgefallen!)


    In den letzten Jahren haben andere Bundesländer,
    zum Beispiel das SPD-regierte Rheinland-Pfalz, deutli-
    che und sichtbare Erfolge in diesem Bereich erzielt, und
    zwar nicht nur beim Ausbau, sondern auch bezüglich
    Qualität und Beitragsfreiheit. Vielleicht sollten Sie sich
    davon einmal eine Scheibe abschneiden. Schauen Sie
    nicht nur die Anfänge der Geschichte an, sondern führen
    Sie sich auch einmal Bücher zur Zeitgeschichte zu Ge-
    müte.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ingrid Fischbach [CDU/ CSU]: Disqualifiziert! Kommen Sie mal nach Nordrhein-Westfalen! Gucken Sie sich das mal an, was die SPD in 40 Jahren verbockt hat und was wir jetzt in der kurzen Koalitionszeit geändert haben! Das müssen Sie sich mal angucken! – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Keine Frage richtig beantwortet!)


    Ab 2013 gilt der von der SPD gegen den erheblichen
    Widerstand von CDU und CSU – Frau Fischbach, viel-
    leicht erinnern Sie sich noch daran – in der Großen Ko-
    alition durchgesetzte Rechtsanspruch auf einen Krip-
    penplatz. Ich fordere die Bundesregierung auf, ihre
    Kräfte zu bündeln, um gemeinsam mit den Ländern und
    Kommunen den Betreuungsausbau schneller voranzu-
    treiben. Das erwarten die Eltern, und das brauchen un-
    sere Kinder. Dabei darf die Qualität der Einrichtungen
    nicht auf der Strecke bleiben.

    Bisher hat die schwarz-gelbe Koalition ihre Kräfte für
    die steuerliche Entlastung von Hoteliers gebündelt.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Auch das musste mal wieder gesagt werden! Ist Ihr D M s M d a s d V r b D e f e u s G g a t F d b l s l w K Z g g s l t G w k A n l (C (D Computer eigentlich kaputt, sodass Sie immer dieselbe Rede halten?)


    iese Klientelpolitik ist unverantwortlich.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    it dem sogenannten Wachstumsbeschleunigungsge-
    etz beschert die Regierung dem Staat Steuerausfälle in

    illiardenhöhe. Bund, Ländern und Kommunen fehlt
    adurch dauerhaft Geld für die soziale Infrastruktur, aber
    uch für die frühkindliche Bildung. Dieser Regierung
    ind Hotelbetten wichtiger als die Förderung von Kin-
    ern. Schwarz-Gelb lässt die Kommunen ausbluten.
    iele Kommunen haben wegen Ihrer Steuerpolitik be-

    eits höhere Gebühren angekündigt, auch höhere Kitage-
    ühren.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Vor allem sozialdemokratisch regierte!)


    ie Familien zahlen die Zeche für diese desaströse Steu-
    rpolitik. Auch 20 Euro mehr Kindergeld pro Monat hel-
    en da nicht weiter. Das wissen Sie;


    (Miriam Gruß [FDP]: Wann gibt es denn bei Ihnen 20 Euro mehr?)


    rst recht wissen das die Familien in unserem Land.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mit der Forderung nach einem unsinnigen Betreu-
    ngsgeld, das jährlich bis zu 1,9 Milliarden Euro ver-
    chlingen würde, setzt die neue Bundesregierung dem
    anzen wirklich die Krone auf. Dieses Geld wird drin-
    end für den Ausbau von Krippen, Kitas und natürlich
    uch Ganztagsschulen gebraucht. Nach Ihrer Argumen-
    ationslogik, meine Damen und Herren von Union und
    DP, müssten Sie als Nächstes eine finanzielle Zuwen-
    ung für diejenigen einführen, die keine öffentlichen Bi-
    liotheken besuchen; denn mit dem Betreuungsgeld wol-
    en Sie gerade die Eltern belohnen, deren Kinder
    innvolle Einrichtungen nicht nutzen. Viele Studien be-
    egen dagegen, dass sich Kinder wesentlich besser ent-
    ickeln, wenn sie von frühkindlicher Bildung in einer
    rippe profitieren.


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Totaler Quatsch!)


    ahlreiche Verbände haben das Betreuungsgeld als
    rundsätzlich kontraproduktiv und als sozial- und
    leichstellungspolitischen Rückschritt abgelehnt. Dem
    chließen wir uns an.


    (Beifall bei der SPD)


    Nicht nur das Betreuungsgeld, nein, grundsätzlich
    ässt die konservative Gleichstellungspolitik nichts Gu-
    es erahnen. So lässt die Frauenministerin bei der
    leichstellungspolitik die Wirtschaft machen, was sie
    ill, und setzt unbeirrt weiter auf unverbindliche An-
    ündigungen. So werden Sie den nach wie vor geringen
    nteil von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten
    icht erhöhen, Frau Köhler. Wenn Sie bei der Wirtschaft
    ediglich für mehr Entgeltgleichheit werben wollen,






    (A) )



    (B) )


    Caren Marks
    dann ist das mehr als zu wenig. Die Lohnungleichheit
    zwischen Frauen und Männern ist in den letzten Jahren
    sogar noch größer geworden. Es muss Schluss sein mit
    freiwilligen Vereinbarungen mit der Wirtschaft.


    (Beifall bei der SPD)


    Frauen erwarten zu Recht verbindliche gesetzliche
    Maßnahmen und endlich gleiche Löhne für gleiche und
    gleichwertige Arbeit. Das ist nicht nur ein Gebot der Ge-
    rechtigkeit. Es ist auch Voraussetzung für eigenständige
    Existenzsicherung und soziale Absicherung für Frauen
    im Alter. Hier hilft nur ein Gesetz zur Herstellung von
    Entgeltgleichheit. Es ist nicht hinnehmbar, dass der An-
    teil von Frauen mit Niedriglohn doppelt so hoch ist wie
    der Anteil der Männer. Ein gesetzlicher Mindestlohn
    käme insbesondere Frauen zugute. Diesen lehnt
    Schwarz-Gelb kategorisch ab. Es ist wirklich alarmie-
    rend, dass über 63 Prozent der Minijobber sowie
    80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten Frauen sind. Es
    wäre falsch, hier noch zusätzliche Anreize für Teilzeitar-
    beit und prekäre Beschäftigung zu setzen, wie von der
    Regierung geplant. Das Modell „die Frau als Zuverdie-
    nerin“ hat ausgedient. Andere Staaten sind hier längst
    weiter.

    Auch in Unternehmen bedarf es einer wirklichen
    Gleichstellungspolitik. Wir brauchen ein umfassendes
    Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Dafür
    werden wir als SPD weiter kämpfen;


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Der Sozialismus lässt grüßen!)


    denn im Gegensatz zu Ihnen, meine Damen und Herren
    von Union und FDP, haben wir begriffen: Wer nur auf
    die Freiwilligkeit der Wirtschaft setzt, wird in der
    Gleichstellungspolitik von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
    keine Fortschritte erleben. Fakt ist: Frauen sind in der
    Gesellschaft nach wie vor benachteiligt. Daher muss der
    bestehende Diskriminierungsschutz weiterentwickelt
    werden. Die Verankerung einer Verbandsklage im Allge-
    meinen Gleichbehandlungsgesetz würde hier helfen.

    Meine Damen und Herren von Union und FDP, ich
    appelliere an Sie: Verabschieden Sie sich von einer Poli-
    tik, die Klientelinteressen bedient,


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das hat schon lange niemand mehr gesagt!)


    die die soziale Infrastruktur in den Kommunen aushöhlt
    und auf Fehlinvestitionen wie das Betreuungsgeld setzt.
    Familien brauchen eine solide Infrastruktur, Kinder und
    Familien ein gerechtes und gebührenfreies Bildungssys-
    tem und Frauen wirkungsvolle Gesetze zur Gleichstel-
    lung.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Kinder brauchen Eltern, die sich um sie kümmern!)


    Das sind wirklich wichtige Bausteine zur Armutsbe-
    kämpfung und Armutsvermeidung.


    (Beifall bei der SPD)


    U
    K

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    K

    (C (D Es reicht nicht aus, meine Damen und Herren von nion und FDP, sich mantraartig als christlich-liberale oalition zu bezeichnen. (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das sind wir!)


    hr Handeln ist weder christlich noch liberal. Sie sind
    estenfalls die neoliberale Klientelkoalition.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das musste doch wieder gesagt werden!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Nicole Bracht-Bendt von

er FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nicole Bracht-Bendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    amen und Herren! In den Medien ist immer wieder die
    ede von der überalternden Gesellschaft. Demografen
    nd Ökonomen warnen seit Jahren vor den Folgen dieser
    ntwicklung. Ich bin froh, dass sich jetzt im Gegenzug

    mmer mehr Pragmatiker zu Wort melden, die die demo-
    rafische Entwicklung nicht so negativ bewerten. Genau
    ier müssen wir in der Seniorenpolitik anknüpfen. Äl-
    ere Menschen dürfen nicht zwangsweise aufs Abstell-
    leis gestellt werden. Die Alterung unserer Gesellschaft
    ur als Gefährdung unserer Sozialsysteme zu sehen, ist
    umm und kurzsichtig.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    ie Alterung unserer Gesellschaft als Herausforderung
    u sehen, um aus einem unermesslichen Erfahrungs-
    chatz eine moderne und menschliche Gesellschaft zu
    ormen, stellt eine Chance für uns alle dar, auch für uns
    olitiker.

    Die FDP-Bundestagsfraktion drängt darauf, dass der
    echste Altenbericht „Altersbilder in der Gesellschaft“
    eitnah fertiggestellt wird. Die Ergebnisse müssen dann
    chnell umgesetzt werden. Diskriminierende Altersgren-
    en müssen abgeschafft werden. Nicht nur Ärzte, Mana-
    er und Handwerksmeister empfinden die zwangsweise
    ersetzung in den Ruhestand als Strafe. Nach einer
    orsa-Umfrage wünscht sich ein Viertel der Menschen
    wischen 60 und 80 Jahren einen bezahlten Job. 14 Pro-
    ent haben einen, und deren Anteil wächst. Aber auch
    em Ehrenamt müssen wir mehr Bedeutung schenken.
    ie Frage, wie wir ältere Menschen länger in Gesell-

    chaft und Arbeitsleben einbinden können, wird und
    uss für uns ein zentrales Thema sein.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir werden uns aber auch verstärkt um die Pflegebe-
    ürftigen kümmern müssen. Nicht nur Eltern kleiner
    inder brauchen Unterstützung beim Spagat zwischen






    (A) )



    (B) )


    Nicole Bracht-Bendt
    Familie und Beruf. Auch Frauen und Männer, die zu
    Hause ihre alten Eltern pflegen, brauchen Hilfe. Damit
    Familien Erwerbstätigkeit und Pflege von Angehörigen
    besser in Einklang bringen können, wollen wir mit der
    Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst unbürokratische
    Lösungen entwickeln. Stichworte sind hier die Ände-
    rung des Sozialgesetzbuchs mit Blick auf Teilpflegezeit,
    die Prüfung flexibler Entgeltmodelle und neue Arbeits-
    zeitmodelle. Das ist dann „Zeit für Verantwortung“.

    Als seniorenpolitische Sprecherin meiner Fraktion
    setze ich mich auch für eine bessere Pflege und Betreu-
    ung in Heimen ein. Durch meine ehrenamtliche Tätig-
    keit im Heimbeirat eines Seniorenwohnheims in Hanno-
    ver und durch meine jahrelange Erfahrung in der
    Betreuung Demenzkranker weiß ich nur zu gut, dass es
    bei der Altenpflege um mehr gehen muss als um „satt
    und sauber“.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Unsere Aufgabe muss es aber auch sein, die Lebensqua-
    lität derer zu verbessern, die nicht im Heim leben. Viele
    Alte möchten auch im hohen Alter in ihrer vertrauten
    Umgebung bleiben. Deshalb wird sich die FDP-Fraktion
    dafür einsetzen, dass die Bedingungen für ein selbstbe-
    stimmtes und barrierefreies Wohnen verbessert werden.

    Meine Damen und Herren, im Einzelplan 17 ist auch
    die Gleichstellungspolitik angesiedelt. Die Ziele der
    FDP-Fraktion sind klar im Koalitionsvertrag festge-
    schrieben. Erstens: Der Anteil von Frauen in Führungs-
    positionen in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst
    soll erhöht werden. Dazu wird ein Stufenplan festgelegt.
    Zweitens: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Es ist mit
    nichts zu rechtfertigen, dass Frauen bei der Entlohnung
    ihrer Arbeit immer noch schlechter gestellt sind als Män-
    ner.


    (Beifall bei der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Caren Marks [SPD]: Sie machen nichts!)


    Lassen Sie mich zum Schluss noch auf eines hinwei-
    sen: Sowohl in der Seniorenpolitik als auch in der Frau-
    enpolitik reicht Geld allein nicht aus, um ans Ziel zu
    kommen. Bei beiden Themen ist auch ein Bewusstseins-
    wandel in den Köpfen unerlässlich. Jedem, der Altenpo-
    litik macht, muss klar sein, dass sich das Leben ab 60
    nicht nur um Windeln und Lätzchen dreht, und in der
    Frauenpolitik müssen wir endlich wegkommen von
    überholten Rollenklischees. Ein Beispiel: Solange
    grundsätzlich nur ich gefragt werde, aber nie mein
    Mann, wie ich Beruf und Familie unter einen Hut be-
    komme, ist Gleichberechtigung auch am Anfang des
    neuen Jahrzehnts leider immer noch ein unerledigtes
    Thema.

    Danke schön.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


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    (C (D Liebe Kollegin Bracht-Bendt, auch Ihnen gratuliere ch im Namen des ganzen Hauses zu Ihrer ersten Rede m Deutschen Bundestag. Das Wort hat die Kollegin Diana Golze von der Frakion Die Linke. Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin en und Kollegen! Frau Bundesfamilienministerin, Sie aben am Montag im Familienausschuss die Schwerunkte Ihres Ministeriums und Ihrer zukünftigen Arbeit orgestellt. Sie haben uns dargelegt, dass Ihr Haus für ie mehr sei als nur ein Ministerium für Familien. Sie agten, es sei das Ministerium für Gesellschaftspolitik. ußerdem haben Sie gesagt, dass Sie, um Ihren An pruch zu erfüllen, von zwei Prämissen ausgehen: faire hancen für alle und Zeit für Verantwortung. Ich habe mir den Einzelplan dieses Ressorts im Buneshaushalt 2010 deshalb einmal unter diesen Prämissen ngeschaut. Er spricht eine deutliche Sprache bezüglich er Gesellschaftspolitik, die Sie meinen, und zeigt, für elche Menschen Sie Politik machen und vor allem, für elche nicht. Beginnen wir beim Elterngeld. Das Elterngeld ist ach wie vor zu begrüßen, weil es die Situation von Failien verbessert, zumindest der Familien, in denen El ern ein mittleres oder höheres Einkommen haben, und eil die Einführung der Partnermonate zumindest dazu eiträgt, dass die Rollenverteilung überdacht wird und ie Erziehungsarbeit gerechter aufgeteilt wird. Aber alein die Einsparungen in Höhe von 20 Millionen Euro urch das allmähliche Auslaufen des Erziehungsgeldes achen deutlich, auf wessen Kosten diese Verbesserun en gehen. Wir haben schon bei der Einführung des Geetzes kritisiert, dass gerade die Eltern mit keinem oder inem sehr geringen Einkommen schlechter gestellt weren. Sie sind die Verlierer beim Elterngeld. Sie bekomen nur noch 300 Euro über zwölf Monate. Das ist ge au die Hälfte der Leistung, die sie früher durch das rziehungsgeld bekommen haben. Wenn Sie also faire hancen für alle Eltern wollen, sollten Verbesserungen erade für diese Familien angestrebt werden. n den Ankündigungen Ihres Hauses zum Elterngeld abe ich diese Aussage leider vermisst. Wir werden dazu eshalb als Fraktion einen Vorschlag zur finanziellen usgestaltung eines sozial gerechten Elterngeldes ma hen. Für die Zeit nach dem Elterngeld schaffen Sie dageen in unnachahmlicher Weise eine traurige Gleichheit ür alle Familien, denn die Suche nach einem Kitaplatz ird bis 2013 und auch danach in vielen Regionen des andes ein regelrechtes Lotteriespiel sein. Es wird nur enige strahlende Gewinner geben. Der Ausbau verläuft ach wie vor zu schleppend. Das Ziel, für ein Drittel der Diana Golze Kinder einen Platz zu schaffen, ist viel zu niedrig angesetzt. Der Bund schiebt den Schwarzen Peter aber den Ländern und Kommunen zu. Denn dort werden die Eltern von einund zweijährigen Kindern 2013 an die Türen klopfen und nicht beim schönen neuen Familienministerium. Die Kommunen werden dann erklären müssen, warum sie – wenn überhaupt – nur für ein Drittel und nicht für mehr Kinder Plätze vorhalten. (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Wir sind froh, dass es so viele sind!)