Rede:
ID1701609500

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    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dagmar Ziegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Dr. Köhler, Sie haben angekündigt,
    ich als Ministerin für Gesellschaftspolitik zu verstehen.
    ch finde, das ist ein sehr guter Ansatz. Wenn wir hören,
    as Sie vorhaben – das haben Sie heute erläutert –, dann

    ragen wir uns: Wo sind die Visionen, von denen Sie ge-
    prochen haben? Wo sind die Dinge, die Sie voranbrin-
    en wollen? Wo sind die großen Leitprojekte, mit denen
    ie den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft
    Sie sprechen immer so schön von den Bindekräften –
    tärken wollen? Zumindest in Ihrer Rede konnten wir
    avon nichts erkennen. Nun sind Sie ganz neu im Amt,
    nd wir hoffen darauf, dass sich das noch verändern
    ird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Lachen des Abg. Jörn Wunderlich [DIE LINKE] – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das war gut!)


    Ich möchte Ihnen die Befürchtungen, die wir haben,
    itteilen. Es reicht nicht, dass man nur Sprechblasen

    oslässt. Sie müssen natürlich mit Inhalten gefüllt wer-
    en. Als ersten Punkt nehme ich die Gleichstellungspoli-
    ik. Wir haben es jahrelang mit freiwilligen Ansätzen
    ersucht, mussten aber feststellen, dass das nicht funk-
    ioniert. Jetzt haben wir gesetzliche Initiativen ergreifen
    ollen. Blockiert hat, zum Beispiel bei der Frauenquote
    ei Aufsichtsräten, die Koalition.

    Nehmen wir die Kinderbetreuung: Die letzte Koali-
    ion hat einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz
    b dem ersten Geburtstag der Kinder ab 2013 gesetzlich
    erankert. Diese Koalition schlägt den Ländern und
    ommunen jetzt allerdings die finanziellen Mittel aus
    er Hand, die sie benötigen, um diesen gesetzlichen Auf-
    rag erfüllen zu können.


    (Beifall bei der SPD)


    1 Milliarde Euro für Hoteliers mehr – das kann man
    icht abstreiten –, aber 2,1 Milliarden Euro weniger für
    ie Kommunen. Allein diese Diskrepanz muss Ihnen zu
    enken geben. 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro für das Be-






    (A) )



    (B) )


    Dagmar Ziegler
    treuungsgeld, was am Ende heißt, dass viele Kinder von
    Bildungsangeboten, auf die Frau Schavan so sehr setzt,
    ferngehalten werden. Das kann keine gute Familienpoli-
    tik sein.


    (Beifall bei der SPD)


    Wenn ich die CDU/CSU-Abgeordneten höre, stellt
    sich für mich schon die Frage, worauf sich das „C“ in Ih-
    rer Partei bezieht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das frage ich mich seit Jahren!)


    Ich beantworte das damit, dass Sie den Spruch Jesu in
    abgewandelter Form im Munde führen: Herr vergib uns;
    denn wir wissen nicht, was wir tun.


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Das ist ja wirklich billig!)


    – Das ist nicht billig, sondern das, was man aus Ihrer Po-
    litik herauslesen kann.


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Doch! Das ist peinlich! – Ingrid Fischbach [CDU/CSU]: Das ist das Gebet der SPD, Frau Kollegin!)


    Ich werde Ihnen das ganz kurz an weiteren Beispielen
    belegen. Das Thema Pflege ist ein Thema, das, wie wir
    gerade gehört haben, auch zu den Highlights der Politik
    der Ministerin gehören soll.


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Ja! Sehr gut!)


    Auf die Fragen: „Was wollen Sie für die Pflegebedürfti-
    gen tun?“ und „Was wollen Sie für eine verbesserte Ver-
    einbarkeit tun?“ fehlen aber die Antworten.


    (Ingrid Fischbach [CDU/CSU]: Wir sind in der ersten Sitzungswoche! Liebe Frau!)


    In der letzten Legislaturperiode hat die SPD eine bis zu
    zehn Tage dauernde bezahlte Freistellung vorgeschla-
    gen, wenn ein Pflegefall in der Familie eintritt. Wer hat
    das abgelehnt? Die jetzigen Koalitionäre, nicht die SPD.


    (Beifall bei der SPD)


    Zur Jugendpolitik. Sie taucht in Ihrem Spektrum
    heute überhaupt nicht auf; die gibt es für Sie anschei-
    nend nicht.


    (Miriam Gruß [FDP]: Wo waren Sie denn im Ausschuss?)


    Was tun Sie für mehr Mitbestimmung von Jugendlichen?
    Für mehr Beteiligung in Schule, Kommunen und Ver-
    bänden? Wir reduzieren im Rahmen der Jugendpolitik
    die Jugendlichen oftmals auf Defizite und Problemfami-
    lien. Aber wo geben wir ihnen Chancen zu wirklicher
    Teilhabe an der Gesellschaft? Keine Antwort darauf bis-
    her.


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Wo ist denn Ihr Vorschlag?)


    – Ich sitze in der Opposition und warte erst einmal Ihre
    Vorschläge ab. Das ist doch wohl unser gutes Recht.

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    (C (D (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Ach so! In der Opposition darf man keine Vorschläge machen?)


    ir waren die Inputgeber in allen Politikfeldern der
    roßen Koalition. Jetzt müssen Sie alleine klarkommen.


    (Beifall bei der SPD – Lachen bei der CDU/CSU)


    Sehr geehrte Frau Ministerin, was tun Sie für Allein-
    rziehende, um sie wirksam vor Armut zu schützen? Das
    st im Übrigen eine Aufgabe, die Sie gemeinsam mit der
    ast-noch-Familienministerin, Frau von der Leyen,
    ahrnehmen müssen. Wie gedenken Sie bei Ihren Steu-

    rsenkungsideen Mehrgenerationenhäuser, Eltern-Kind-
    entren und lokale Bündnisse für Familien zu erhalten?
    ie sagen: Die Verantwortung für die Erziehung von
    indern liegt vorrangig bei den Eltern. – Wie sollen die

    hre Verantwortung aber wahrnehmen, wenn die Ange-
    ote für Beratung und Mitgestaltung wegbrechen? Wie
    ollen die vielen hauptamtlich und die – das sind noch
    ehr – ehrenamtlich Tätigen in diesen Bereichen zu-

    echtkommen, wenn Länder und Kommunen weniger
    eld haben, weil Sie ihnen das Geld entziehen, um ande-

    en Steuergeschenke machen zu können? Wie sieht Ihre
    esellschaftspolitik aus? Auf diese Fragen werden Sie
    ntworten finden müssen. Das sind viele Fragen, die Sie
    eute leider nicht beantwortet haben.

    Deshalb sage ich: Wir brauchen eine umfassende Fa-
    ilienpolitik, bei der der Bund seiner Verantwortung ge-

    echt wird. Aber wir brauchen auch eine Bundesregie-
    ung, die die Länder und die Kommunen in die Lage
    ersetzt, ihrer Verantwortung gerecht werden zu können.
    a müssen Sie noch eine ganze Menge tun, wenn Sie Ih-

    em Anspruch „Freiheit in Verantwortung“ gerecht wer-
    en wollen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Florian Toncar von der

DP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    rau Ministerin, auch ich darf Sie zu Ihrer Amtsüber-
    ahme beglückwünschen. Sie wissen die Liberalen im-
    er an Ihrer Seite, wenn es um moderne, weltoffene und

    erantwortungsorientierte Familienpolitik geht.


    (Zuruf von der SPD: Unsozial!)


    Die Koalition stellt die Familie in den Mittelpunkt.
    as ist kein Zufall; denn Familien sind der Ort, an dem
    reiheit in Verantwortung, an dem Zuwendung, Solidari-

    ät und Mitmenschlichkeit jeden Tag gelebt werden. Das
    ind die Werte, zu denen sich diese Koalition bekennt.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Florian Toncar
    Wenn man die ersten 100 Tage dieser Regierung be-
    trachtet, dann muss man feststellen, dass wir uns vor al-
    lem um die Familien und gerade die mit Kindern geküm-
    mert haben und damit um die Zukunft unseres Landes.
    Wir haben im Dezember letzten Jahres – sehr zügig nach
    der Regierungsübernahme der neuen Bundesregierung –
    dafür gesorgt, dass der Kinderfreibetrag und das Kinder-
    geld spürbar erhöht werden, und zwar weil wir wissen,


    (Zuruf von der SPD: Zwei Klassen!)


    dass viele Familien, gerade die mit mehreren Kindern,
    dringend auf größere Spielräume angewiesen sind. Es ist
    auch eine Frage der Fairness, liebe Kolleginnen und
    Kollegen der Opposition, dass Kinder im Steuerrecht
    nicht weiter wie Bürger zweiter Klasse behandelt wer-
    den. Wir haben versprochen, das zu ändern, und das ma-
    chen wir jetzt auch.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz – das
    muss man wirklich sagen – ist ein Gesetz in Kraft getre-
    ten, das im Wesentlichen ein Familienentlastungsgesetz
    ist. Wer sich die Zahlen anschaut – darüber sprechen Sie
    nicht; das verstehe ich; aber Sie müssen mir zugestehen,
    dass ich es tue –, der sieht, dass von den 8 Milliarden
    Euro Entlastungsvolumen, Geld, das bei den Bürgern
    bleibt – das Geld verschwindet ja nicht, sondern bleibt
    bei den Bürgern, die es erarbeitet haben –,


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    4,6 Milliarden Euro Entlastung bei den Familien an-
    kommt. Das muss man einmal festhalten. Wenn das
    keine Politik für Familien ist, weiß ich nicht, was Politik
    für Familien sein soll.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Welche Familien? Das ist doch die Frage!)


    Insofern muss ich sagen, dass ich es umso verwunderli-
    cher finde, dass die Opposition so gegen dieses Gesetz
    wettert.


    (Caren Marks [SPD]: Dagegen wettern auch CDU-Bürgermeisterinnen, nicht nur wir!)


    Wissen Sie: Auch wir waren in der Opposition, und
    wir haben immer wieder Punkte gefunden, bei denen wir
    sehr unterschiedlicher Meinung waren. Darüber muss
    gestritten werden. Aber ich finde es nicht nur eigenartig,
    sondern auch beschämend, dass sich der Bundestag nicht
    einmal geschlossen dazu durchringen kann, 4,6 Milliar-
    den Euro Entlastung für Familien mit Kindern gutzuhei-
    ßen und zu sagen: Hier hat die Regierung etwas richtig
    gemacht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD und der LINKEN – Dagmar Ziegler [SPD]: Das zahlen die alles wieder drauf!)


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    (C (D Ich möchte zitieren, mit welchen Worten Vertreter Iher Fraktion in dieser Haushaltswoche, in den letzten wei Tagen, über das Wachstumsbeschleunigungsgesetz esprochen haben, und zwar ohne zu unterscheiden, ob s um Kindergeld oder andere Entlastungen geht. (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie nicht zugehört?)


    hr Fraktionsvorsitzender hat gestern über das Wachs-
    umsbeschleunigungsgesetz gesagt:

    Sie verschleudern das Geld, sodass es hinterher an
    allen Ecken und Enden fehlt.

    er haushaltspolitische Sprecher Ihrer Fraktion hat vor-
    estern in der allgemeinen Finanzdebatte über die So-
    ortmaßnahmen der Regierung gesagt: 10 Milliarden
    uro verjuxt und verjubelt.


    (Caren Marks [SPD]: Stimmt doch!)


    ie Familien in Deutschland, die diese Haushaltswoche
    erfolgen, wissen, wer auf ihrer Seite steht und wer äu-
    erst abwertend über Geld für Familien spricht. Das sind
    ie, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dagmar Ziegler [SPD]: Sie machen sich einen leichten Fuß, und die Kommunen zahlen!)


    Es ist nicht zuletzt eine Frage des Familienbildes, ob
    an glaubt, dass Geld für Familien am besten vom Staat

    erteilt wird, oder ob man glaubt, dass Familien sehr
    ohl in der Lage sind – jedenfalls in ihrer großen Mehr-
    eit –, selbst zu entscheiden, was gut für Kinder ist.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hartz-IV-Familien? – Katja Mast [SPD]: Was ist denn mit den anderen Familien?)


    Ich glaube nicht, dass es redlich und richtig ist, da ei-
    en Gegensatz zu konstruieren.


    (Caren Marks [SPD]: Weil Sie keine Ahnung haben!)


    ch glaube nicht, dass das ein Gegensatz ist, Frau Kolle-
    in. Wir müssen doch sehen, dass wir Familienpolitik
    icht nur für die Fälle machen, in denen etwas schiefge-
    angen ist, sondern auch, um die Familien, die sich red-
    ich bemühen – das sind in Deutschland viele –, zu stär-
    en, ihre Kinder aus eigener Kraft zu erziehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ihre Reaktion zeigt viel von Ihrer Haltung.

    Sie haben völlig recht, dass es auch und gerade bei
    indern Probleme gibt, um die wir uns kümmern müs-

    en. Das tun wir doch auch. Wir verbessern doch die In-
    rastruktur bei der Betreuung vor Ort. Da hilft der Bund
    en Kommunen. Den Grundgedanken teilen wir alle.
    ies ist eine Aufgabe, die in dieser Dimension neu ist
    nd weitergeführt werden muss. Für uns als Freie Demo-
    raten ist es völlig selbstverständlich, dass Familie und






    (A) )



    (B) )


    Florian Toncar
    Beruf vereinbar sein müssen, dass wir Integrations- und
    Bildungsangebote auch für sehr junge Kinder in den
    Kommunen brauchen und dass der Bund hier auch finan-
    ziell in der Pflicht steht.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das merken die Kommunen nicht!)


    Der Einzelplan 17 wird natürlich weiterentwickelt.
    Die Ministerin hat darauf hingewiesen: Das Elterngeld
    soll teilzeitfähig gemacht und bis zu 28 Monate gezahlt
    werden. Ich glaube, das ist etwas, was für viele Familien
    wichtig ist, weil es ihre Flexibilität erhöht und Vätern
    wie Müttern erlaubt, ihre Arbeitsbiografien, ihre Wün-
    sche und Vorstellungen noch besser aufeinander abzu-
    stimmen. Es darf auch nicht zum Nachteil von Eltern
    sein, wenn sie Teilzeitarbeit wollen. Wir werden das fle-
    xibilisieren und damit mehr Wahlfreiheit schaffen.

    Für die Liberalen war besonders wichtig – auch das
    werden wir umsetzen –, dass die Bezugsdauer des Unter-
    haltsvorschusses erweitert wird, sodass er bis zum
    14. Lebensjahr gezahlt wird. Auch das ist etwas, was
    man trotz aller Differenzen einmal hervorheben sollte.
    Es ist doch eine gute Sache, wenn wir hier vorankom-
    men, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben im Koalitionsvertrag vorgesehen, ab 2013
    ein Betreuungsgeld einzuführen. Seine Konzeption ist
    noch offen. Für die FDP ist die eindeutige Anforderung
    an dieses Betreuungsgeld – darauf werden wir
    drängen –, dass es kein Anreiz sein darf, Familien davon
    abzuhalten, sinnvolle Bildungsangebote vor Ort wahrzu-
    nehmen;


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Gucken Sie mal nach Norwegen! Da können Sie das ablesen!)


    darauf werden wir achten.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Wie denn? Werden Sie doch mal konkret! – Weiterer Zuruf von der SPD)


    – Das werden wir bei unserem Vorschlag berücksichti-
    gen, Frau Kollegin; da kann ich Sie beruhigen. Schließ-
    lich sind die Liberalen an der Regierung beteiligt und
    werden sich dafür starkmachen.


    (Beifall bei der FDP – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie kann man so etwas in einen Koalitionsvertrag schreiben, wenn man keine Ahnung hat, was man damit macht?)


    Frau Ministerin, das Volumen des Einzelplans 17
    wird steigen. Das liegt vor allem daran, dass die gesetzli-
    chen Leistungen erweitert werden. Wir werden, wie in
    allen Einzelplänen, natürlich eine Konsolidierung auch
    bei den freiwilligen Leistungen brauchen. Das gilt eben-
    falls für das Personal. Darüber müssen und werden wir
    im Rahmen der Haushaltsberatungen in den nächsten
    Wochen sprechen.

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    (C (D Diese Koalition will die Familien stärken, weil dort erantwortung gelebt wird. Wir vertrauen auf die Verntwortungsbereitschaft der Familien. Der Staat ist für ie Familien ein Partner, der gebraucht wird, aber kein bervater, der Familien reguliert und bevormundet. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Caren Marks [SPD]: Das war aber schwach! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Ganz, ganz mies!)