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ID1701609000

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Schlecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    ie Regierung und auch Herr Brüderle haben zentrale
    iele für die Wirtschaftspolitik formuliert. Eines besteht
    arin, darauf zu hoffen, dass bis zum Jahr 2011 die Wirt-
    chaft wieder läuft und man in eine Exit-Strategie ein-
    teigen kann. Vor allen Dingen trägt die Regierung das
    antra vor sich her: Wir wollen stärker aus dieser Krise
    ieder herauskommen.

    Die spannende Frage ist natürlich, was das eigentlich
    eißt: „stärker wieder herauskommen“. Stärker werden
    eißt bei der Regierung nicht, dass, wie wir wollen,
    0 Milliarden Euro mehr für Universitäten, Schulen
    nd Kinderbetreuung ausgegeben werden. Stärker
    erden heißt auch nicht, deutlich mehr für soziale
    ienste sowie für Kranke und alte Menschen in diesem
    ande auszugeben und damit wirklich deutliche Verbes-
    erungen in diesem Bereich zu erzielen. Stärker werden
    eißt auch nicht, wirklich massiv – wir denken, mindes-
    ens 50 Milliarden Euro sind dafür angezeigt – in die
    arode deutsche Infrastruktur zu investieren und vor

    llen Dingen die Industrieproduktion nachhaltig umzu-
    auen hin zu binnenländisch verwendbaren Produkten,
    kologischen Technologien und dergleichen mehr. Wir
    rauchen vor allen Dingen die Stärkung der Binnen-
    achfrage; denn selbst dann, wenn man die wunder-
    arsten ökologischen Produkte entwickelt, wird die
    achfrage nicht automatisch kommen. Vielmehr muss
    ier der Staat handeln. Stärker werden heißt vor allen
    ingen auch, mehr in die Berliner S-Bahn und ICEs zu

    nvestieren, damit diese wieder ordentlich fahren kön-
    en. All das würde dazu beitragen, dass man wirklich
    ieder stärker wird.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke will ein Zukunftsprogramm, mit dem die
    innennachfrage wirklich nachhaltig gestärkt wird. So
    önnte eine Umsteuerung erfolgen. Wir wollen, dass auf
    iese Weise 2 Millionen neue Jobs geschaffen werden –
    ie Arbeit von morgen. Finanzierbar wäre das Ganze
    um Beispiel durch Einführung einer Millionärssteuer.

    Stärker werden darf nicht heißen, dass man immer
    ehr darauf setzt, dass die Exporte ansteigen. Die deut-

    che Wirtschaft hat seit 2002 einen Exportüberschuss
    on kumuliert fast 1 Billion Euro erzielt. Die Regierung
    st darauf auch noch stolz. Der Haken an der Sache ist
    ur, dass dies nur funktioniert, wenn sich immer mehr
    ndere Länder entsprechend weiter verschulden. Es gab






    (A) )



    (B) )


    Michael Schlecht
    ein Land, das den Exportjunkies Deutschland, Japan und
    China die Exportüberschüsse abgekauft hat. Das waren
    die USA. Möglich wurde dies durch eine dramatisch ge-
    stiegene Verschuldung. Insofern – das muss man einmal
    deutlich sagen – gehören die Verschuldung der USA
    und die deutsche Wirtschaftspolitik fast so zusammen
    wie die FDP und Mövenpick.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ha! Ha! Ha! Ein guter Witz!)


    Das durch die Agenda 2010 hervorgerufene Lohn-
    dumping hat die Bevölkerung enteignet und deutschen
    Unternehmern massive Wettbewerbsvorteile im Ausland
    beschert. Die Exporte wuchsen immer stärker an.
    Gleichzeitig wurde die Binnennachfrage immer mehr
    beschnitten. So entstand ein gigantischer Exportüber-
    schuss. Im Finanzdesaster der USA ist dieses System
    kollabiert. Der Ausbruch der Verschuldungskrise in den
    USA ist in bestimmter Weise auch ein von der deutschen
    Wirtschaftspolitik hervorgerufenes Desaster. Wer aber
    nach wie vor glaubt, die Binnennachfrage nicht stärken
    zu müssen, und darauf hofft, 2011 mit einer Exit-Strate-
    gie eine Wende einleiten zu können, ist ein wirtschafts-
    politischer Geisterfahrer, der eine große Gefahr für die
    weitere wirtschaftliche Entwicklung darstellt.

    Im Rahmen der G 20 wurde in Pittsburgh zuletzt ver-
    einbart, dass Länder mit einem nachhaltigen und deutli-
    chen Exportüberschuss ihre Strategie ändern und für
    mehr Binnennachfrage sorgen sollen. Davon ist hier in
    Deutschland überhaupt nichts zu spüren. Diese auf dem
    G-20-Treffen eingegangene Verpflichtung wird in
    Deutschland überhaupt nicht umgesetzt, findet über-
    haupt keinen Niederschlag im Regierungshandeln.

    Neben einem massiven Investitionsprogramm in
    Höhe von 100 Milliarden Euro – ich sagte das schon –
    benötigen wir vor allen Dingen eine deutliche Stärkung
    der Löhne, um die Binnennachfrage zu stärken.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Einkommen der Beschäftigten müssen steigen. Vor
    allen Dingen müssen auch die Einkommen der Beschäf-
    tigten im öffentlichen Dienst steigen. Insofern ist es ei-
    gentlich unverantwortlich, wenn ein Wirtschaftsminister
    dazu aufruft, bei Lohnforderungen ganz kurz zu treten.
    Genau das erleben wir ja jetzt bei der aktuellen Tarif-
    runde des öffentlichen Dienstes. Ich hoffe, dass meine
    Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst mit
    Entschiedenheit durch Gegenmaßnahmen, auch durch
    Streiks, nicht nur ihre eigenen Interessen vertreten, son-
    dern Sie damit auch zu einem Kurs der wirtschaftspoliti-
    schen Vernunft zwingen. Das würde unser Land voran-
    bringen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Michael Luther hat jetzt das Wort für die CDU/CSU-

Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)


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(C (D Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! iebe Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Heren! Sehr geehrter Herr Brüderle! Ich bin sozusagen der etzte Redner in dieser Debatte, (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Wieso „sozusagen“?)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Luther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    urz bevor der Haushalt – und es geht ja um das Haus-
    altsgesetz – dem Haushaltsausschuss durch Überwei-
    ung überantwortet wird. Ich habe sehr aufmerksam die
    etzten anderthalb Stunden der Debatte verfolgt


    (Zuruf der SPD: Wir auch!)


    nd habe mir dabei meine eigenen Gedanken gemacht.
    ch glaube, das Parlament hat seine Rolle genau wahrge-
    ommen. Die Regierung, Herr Brüderle, und die Redner
    er Union haben versucht, deutlich zu machen, worauf
    s in der Wirtschaftspolitik in den nächsten Wochen und
    onaten ankommt.


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Versucht! Es ist leider nicht gelungen!)


    uch die Opposition hat ihre Rolle gespielt. Sie hat all
    as benannt, was nicht geht. Am meisten verwundert
    ich natürlich die SPD: Nach elf Jahren in der Regie-

    ungsverantwortung hat sie – schwupps – den Schalter
    mgelegt und sagt heute genau das Gegenteil von dem,
    as sie im letzten Jahr erzählt hat.


    (Zuruf von der LINKEN: Das ist wie bei der FDP!)


    as war für mich schon spannend.


    (Zuruf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Da haben Sie offenbar nicht richtig zugehört!)


    Gleichwohl glaube ich, dass wir uns in diesem Hause
    ber eine Wahrheit einig sein sollten, nämlich dass der
    irtschaftsminister mit seinem Haushalt eine zentrale

    erantwortung für die Wirtschaft in Deutschland trägt.
    enn die Wahrheit heißt: Wenn die Wirtschaft floriert,
    ann geht es Deutschland gut; dann gibt es genügend Ar-
    eitsplätze und gute Löhne; dann fließen Steuern und
    ozialabgaben.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Und Milch und Honig!)


    amit können wir dann unseren Sozialstaat finanzieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich denke, dass – und davon ist die Debatte auch nicht
    nbeeindruckt geblieben – die Finanz- und Wirt-
    chaftskrise, die wir 2008/2009 auch in Deutschland er-
    eben mussten, bislang gut „gehändelt“ worden ist. Wir
    aben durch die Konjunkturpakete richtige Schwer-
    unkte gesetzt, um letztendlich Schlimmeres zu verhin-
    ern. Das ist uns, glaube ich, auch gelungen.

    Jetzt aber, zu Beginn des Jahres 2010, stellen wir fest,
    ass unsere Wirtschaft wieder wächst, zwar nicht so
    ehr, wie wir uns das wünschen würden, aber immerhin.
    ie Aufschwungkräfte sind aber noch zu gering. Wir
    üssen aus fiskalischer und wirtschaftspolitischer Sicht






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Luther
    noch manches tun, um sie zu stärken und voranzubrin-
    gen. Ich denke, die Große Koalition – ich meine: die Ko-
    alition, ohne groß –


    (Lachen bei der SPD – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Die ist doch groß!)


    – die Koalition ist groß; in Ordnung – erfüllt genau diese
    Aufgabe.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ich kann verstehen, dass Sie Sehnsucht nach uns haben – bei der FDP!)


    Wir haben mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    begonnen. Es ist ein wichtiges Signal,


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein!)


    dass Entlastungen vorgenommen und Wachstumshemm-
    nisse abgebaut werden.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bürokratieaufbau und Schulden machen!)


    Wir müssen auch in schwierigen haushaltspolitischen
    Zeiten genau diesen Weg weitergehen. Ansonsten wer-
    den wir das Konjunkturpflänzchen, das langsam wieder
    zu wachsen beginnt, nicht weiterwachsen sehen.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Schulden erdrücken!)


    Meine Damen und Herren, ich will noch einiges zum
    Haushalt selbst sagen. Wir haben ein Volumen von
    knapp 6,3 Milliarden Euro; das ist eine leichte Etatstei-
    gerung. Diese leichte Etatsteigerung resultiert aus der
    Strategie der Bundesregierung, die Bildungs- und For-
    schungslandschaft in Deutschland für die Zukunft fit-
    zumachen.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Auch im Wirtschaftsbereich stellen wir uns dieser Auf-
    gabe, und ich denke, das ist ein wichtiges Signal an die
    Wirtschaft für die Zukunft in unserem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ein zweiter Punkt: Auch in diesem Haushalt setzt die
    Bundesregierung jetzt darauf, Altes zurückzufahren und
    Neues zu fördern.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Erneuerbare zurück!)


    Der Rückgang der Kohlebeihilfen ist ein wichtiges Sig-
    nal, da es sich um eine Technologie handelt, die ausläuft.
    Wir können die Mittel, die dadurch frei werden, für et-
    was anderes einsetzen. 2,3 Milliarden Euro – das ist das
    Kernstück des Einzelplans – werden für Technologie
    und Innovationsförderung zur Verfügung gestellt. Das
    ist genau das richtige Signal für die Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das zentrale Innovationsprogramm für den Mittel-
    stand wurde schon vom Kollegen Lämmel angespro-
    chen. Wir geben dafür viel Geld aus und legen damit

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    (C (D ine Basis für unseren Mittelstand. Er braucht diese Förerung, gerade um FuE-Projekte voranzubringen. Dafür st dieses Programm genau die richtige Maßnahme. Als emand, der aus den neuen Bundesländern kommt, will ch betonen: Es ist sinnvoll, Programme, die sich in den euen Bundesländern als erfolgreich erwiesen haben, uf Gesamtdeutschland zu übertragen. Das passiert an ieser Stelle. Dem Minister danke ich herzlich für das ignal, das er mit Aufstellen dieses Haushalts gegeben at. Ich möchte noch etwas zu dem Thema Gemeinchaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtchaftsstruktur“ sagen. Dafür sind 670 Millionen Euro orgesehen. Diese Förderung, die hauptsächlich für die euen Bundesländer vorgesehen ist, ist nach wie vor ehr wichtig. Unabhängig von den Maßnahmen gegen ie Wirtschaftskrise – auch in den neuen Bundesländern uss diese Krise natürlich überwunden werden – ist es llerdings so, dass hier noch mehr gemacht werden uss. Wenn ich mir den Zeitraum von 1990 bis heute nsehe, dann muss ich sagen: Nach dem Konkurs der DR, als die Wirtschaft am Boden lag, haben wir in den etzten 20 Jahren viel, aber noch nicht alles erreicht. Wir tehen jetzt bei einem Volumen von circa 80 Prozent des estniveaus. Parallel zu der Krisenbewältigung ist es lso unbedingt notwendig, dass wir den Wirtschaftsaufau Ost fortsetzen; denn es muss unser gemeinsames iel sein, dass die neuen Bundesländer in absehbarer eit von ihrem eigenen Geld leben können. Wir setzen ns dafür ein, dass dies mithilfe der im Haushalt des irtschaftsministeriums vorgesehenen Maßnahmen er eicht werden kann. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, dem Haushaltsaus-
    chuss wird ein Haushalt mit einer sehr hohen, aber, wie
    ch glaube, wohlbegründeten Neuverschuldung vorge-
    egt. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass wir eine
    chwere Finanz- und Wirtschaftskrise zu tragen haben
    nd überwinden müssen. Für die Zukunft müssen wir
    on dieser Verschuldung herunterkommen. Denn die
    insen als Folge der Neuverschuldung müssen wir eben-

    alls im Haushalt tragen. Sie belasten uns zunehmend.
    ch kann Ihnen zusagen, dass wir uns in den Haushalts-
    eratungen diesem Thema stellen werden. Wir werden
    eden Titel genau überprüfen und schauen, ob die Neu-
    erschuldung nicht vielleicht ein Stück zurückgeführt
    erden kann. Jeder Schritt in dieser Richtung ist wich-

    ig. Ich bin gespannt, was wir mit einer gemeinsamen
    raftanstrengung erreichen können.

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gute
    aushaltsberatung. Lassen Sie uns gemeinsam ans Werk
    ehen!

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







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    (B) )