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ID1701606500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Joachim Pfeiffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Wir werden darüber hinaus in Bildung – es wurde an-

    esprochen –, in Familien, Innovationen, Forschung und
    ntwicklung investieren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ist eine gute Idee!)


    ir werden eine steuerliche Forschungsförderung ein-
    ühren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir wollen das ZIM-Programm ausbauen, mit dem wir
    roße Erfolge erzielt haben – leider kann ich das nicht
    eiter ausführen –, dessen Geltungsdauer wir gemein-

    am verlängert und dessen Geltungsbereich wir auf die
    lten Bundesländer ausgedehnt haben.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das wurde auch Zeit!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Joachim Pfeiffer
    Das werden wir im nächsten Jahr hoffentlich auch so
    beibehalten. Das ist die beste einzelbetriebliche Förde-
    rung, um langfristig Wachstum zu schaffen


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Generieren“ heißt das!)


    und den Haushalt zu konsolidieren.

    Wir sind in unserer Wunschkonstellation auf dem
    richtigen Weg. Wir werden Herrn Brüderle mit Wort und
    Tat unterstützen und ihn auf dem richtigen Weg halten.
    Herr Brüderle, wir sind uns einig: Wir brauchen Freiheit,
    um Wachstum nach vorne zu bringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Kollege Roland Claus für die Frak-

tion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Jetzt kommt die Antifreiheit!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    Linke steht für eine Wirtschaftspolitik, die zu mehr so-
    zialer Gerechtigkeit und Stabilität beiträgt, die Mittel-
    stand und Existenzgründern Zukunftschancen eröffnet
    und nicht verbaut, und die Arbeit schafft, von der Be-
    schäftigte auch gut leben können.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Einem solchen Anspruch wird der Etat des Bundeswirt-
    schaftsministers in keiner Weise gerecht. Eigentlich
    schlimmer noch: Er setzt sich keine Ziele und stellt auch
    keine Ansprüche,


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Na, na, na!)


    abgesehen von der beabsichtigten Rolle rückwärts bei
    der Atomenergie.

    Ich glaube, in den letzten Minuten ist eines deutlich
    geworden: Mit dieser Rolle rückwärts in Sachen Atom-
    energie werden all Ihre Beschwörungen zur Förderung
    erneuerbarer Energien in diesem Lande total unglaub-
    würdig. Das haben wir jetzt begriffen.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ich glaube, Herr Pfeiffer muss eine Kurzintervention machen!)


    Für die Öffentlichkeit will ich diesen Etat zunächst
    ein bisschen einordnen. Wir reden von 6 Milliarden Euro
    bei weit über 300 Milliarden Euro im Gesamtetat. Zieht
    man davon die Subventionierung der Steinkohle und Ih-
    rer Raumfahrtlobby ab, bleiben etwa 4,5 Milliarden
    Euro, das sind 1,5 Prozent des Gesamtetats. Nur zum
    Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden allein für das In-
    strument Abwrackprämie 5 Milliarden Euro eingesetzt.
    Mir ist natürlich klar, dass auch anderswo Wirtschaftspo-
    litik gemacht wird. Allein in der BA wird über das Kurz-
    arbeitergeld in größerem Umfang dazu beigetragen.

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    (C (D Ich sage das, damit die Größenordnungen klar werden nd nicht jemand anfängt, Bundesminister Brüderle für inen großen Wirtschaftslenker zu halten. (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das wäre richtig!)


    iese Gefahr bestand heute nicht, aber manchmal
    ommt einem das so vor.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Jetzt wollen wir etwas zum Wirtschaftskonzept der Linken hören!)


    Diesen 6 Milliarden Euro, über die Sie bis zu jedem
    leistift Rechenschaft ablegen, stehen über 20 Milliar-
    en Euro gegenüber, die im sogenannten Investitions-
    nd Tilgungsfonds, einem Sondervermögen, zur Verfü-
    ung stehen; man kann dazu auch Schattenhaushalt
    agen. Mehr als das Dreifache des Etats wird der Öffent-
    ichkeit entzogen und allenfalls mit sehr dürftigen Infor-
    ationsblättern vor dem Haushalts- und Wirtschaftsaus-

    chuss begründet.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Was will uns der Dichter damit sagen?)


    Nun zitiere ich aus den Bemerkungen des Bundes-
    irtschaftsministeriums zum Haushalt:

    Das BMWi unterstützt den Kurs aus Stärkung der
    Wachstumsgrundlagen und krisenbedingten Mehr-
    ausgaben bei gleichzeitig kluger Sparsamkeit.

    ie wollen also zeitgleich mehr ausgeben und mehr spa-
    en. Sollten Sie nicht gleich sagen: „Bis zur NRW-Wahl
    ird die Mathematik außer Kraft gesetzt“? Das ist ver-
    rdnete Schizophrenie. Das ist Wahlbetrug mit Ansage,
    iebe Kabinettsmitglieder.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Carsten Schneider [Erfurt] [SPD])


    Sie wollen gestärkt aus der Wirtschaftskrise heraus-
    ommen – das haben wir jetzt oft genug gehört –, sind
    ber nicht wirklich bereit, die Ursachen dieser Krise zu
    nalysieren. Ich sage Ihnen: Ein vernünftiges Wirtschaf-
    en wird es erst dann wieder geben, wenn die Übermacht
    er Finanzwirtschaft gegenüber der sogenannten Real-
    irtschaft gebrochen wird. Wir müssen, auch wenn es
    ns schwerfällt, die Fantasie aufbringen, uns eine Fi-
    anz- und Wirtschaftswelt vorzustellen, in der die Börse
    uf ihren ursprünglichen, vernünftigen Ansatz zurückge-
    ührt wird. Kleiner geht es nicht.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mach doch einmal einen Fünfjahresplan!)


    Ein alter Hase aus der Industrie hat mir das letztens
    lausibel gemacht. Er hat gesagt: Wissen Sie, früher hat
    ich ein Industrieller eine Bank gesucht, um Finanzge-
    chäfte abzuwickeln und zu Krediten zu kommen. Heute
    uchen sich die Banken Betriebe aus, um sie auszuneh-
    en. Einer solchen Entwicklung muss doch, verdammt

    och mal, etwas entgegengesetzt werden.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ein alter Wirtschaftshase aus dem VEB!)







    (A) )



    (B) )


    Roland Claus
    Herr Wirtschaftsminister, Sie täten gut daran, zu sa-
    gen: Ich habe mich lange, was meine wirtschaftspoliti-
    sche Vorstellung angeht, gründlich geirrt; aber jetzt habe
    ich verstanden, dass man zur Stärkung der Binnennach-
    frage den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn
    braucht. – Ich habe das heute nicht erwartet, aber die
    Forderung ist deswegen trotzdem richtig.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Mehr Sozialismus!)


    Leider ist die Wahrheit eine andere: 1,4 Millionen
    Vollzeitjobs weniger in den letzten zehn Jahren, dafür
    1,3 Millionen mehr im Teilzeitbereich. Ein Viertel der
    Beschäftigten ist inzwischen im Niedriglohnbereich be-
    schäftigt. Im Osten arbeiten weit über 40 Prozent in die-
    sem Sektor. Das ist natürlich ein Ergebnis von Rot-Grün
    und Schwarz-Rot. Ich will aber auch daran erinnern,
    dass das alles der FDP noch nicht rigoros genug war. Ein
    bisschen wundere ich mich über die Sozialdemokratin-
    nen und Sozialdemokraten, denen es flächendeckend ge-
    lungen ist, den Begriff „Agenda 2010“ ganzkörperlich
    abzustreifen und völlig aus der Erinnerung zu streichen.


    (Beifall bei der LINKEN – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das kommt gleich noch! – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war ein schlechter Begriff!)


    Wir müssen auch über das Wort „Kreditklemme“ re-
    den. Sie haben wie wir die Prognosen auf dem Tisch lie-
    gen. Im laufenden Jahr ist mit über 45 000 Insolvenzen
    zu rechnen. Sie haben dafür eine neue Geheimwaffe er-
    funden, den Kreditmediator. Den haben Sie im Dezem-
    ber vollmundig angekündigt. Ich habe mir gedacht:
    Bereite dich auf die Debatte vor und rufe dort einmal an.
    Das habe ich gestern versucht. Es gibt weder eine Tele-
    fonnummer noch einen sonstigen Verweis. Mir ist klar,
    dass Herr Metternich den Beginn für März angekündigt
    hat. Aber was ist das für eine Bundesregierung? Im De-
    zember veranstaltet sie einen Gipfel, aber danach pas-
    siert lange nichts.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Linkspartei braucht auch einen Mediator! – Gegenruf des Abg. Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ist wahr!)


    Wenn Sie mir die Kritik nicht abnehmen, dann sollten
    Sie zumindest einem Ihrer Parteifreunde zuhören, Herr
    Brüderle, der dazu sagt:

    Es ist nicht sinnvoll, vor Weihnachten die Ankunft
    eines Kreditmediators … auszurufen,


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihr braucht einen Lafontaine-Mediator!)


    ohne konkret zu sagen, was er tun soll und wie er
    vernetzt ist.

    Die Verunsicherung in der Krise werde damit nur ver-
    größert. Der, der das sagt, heißt Jörg Bode, ist Wirt-
    schaftsminister in Niedersachsen und gehört bekanntlich
    der FDP an. Nehmen Sie diesen Rat an.

    Wir sagen Ihnen: Wann immer Sie von einem Ihrer
    zahllosen Gipfel im Bundeskanzleramt heruntersteigen,

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    (C (D anden Sie im Tal der Untätigkeit. Das wollen wir nicht innehmen. Deshalb sind bei diesem Etat sehr viele Vernderungen nötig. Das Wort hat die Kollegin Kerstin Andreae für ündnis 90/Die Grünen. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! ehr verehrter Herr Minister Brüderle, Sie haben in Ihrer ede die konjunkturelle Entwicklung und Belebung be chworen. Sie haben davon gesprochen, wie sich der Areitsmarkt entwickelt. Aber wir müssen doch ehrlichereise auch davon sprechen, dass wir schon jetzt rkennen können, welche Strohfeuer mit diesen Konunkturpaketen teilweise entfacht wurden. 5 Milliarden uro wurden für die Abwrackprämie zur Verfügung getellt. Schon jetzt gibt es wieder Absatzeinbrüche auf em Pkw-Markt. Insofern lohnt es sich, sehr genau hinuschauen, wie sich die konjunkturelle Entwicklung im inzelnen darstellt. (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Die Abwrackprämie haben nicht wir beschlossen!)


    (Beifall bei der LINKEN)