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ID1701516200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/15 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Brigitte Zypries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, 1267 D 1268 C 1270 B 1273 D 1277 B 1277 C 1278 A 1284 B 1287 B 1287 C 1287 D 1305 D 1307 D 000 A1309 C 1311 A 1312 A 1313 B 1314 B 1315 A Deutscher B Stenografisch 15. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ R A E A D D D M D D 1249 A 1249 B 1249 B 1250 D 1259 D 1264 B Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . 1289 A 1290 A undestag er Bericht ung 20. Januar 2010 t : einer Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 05 uswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1291 A 1292 B 1293 B 1293 B 1296 D 1299 B 1301 C 1302 C 1303 D Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 1315 A 1317 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ullrich Meßmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1319 A 1320 C 1322 C 1323 C 1324 D 1326 D 1328 A 1329 C 1330 D 1332 A 1332 A 1333 C 1334 B 1335 C 1338 A 1339 B 1341 B 1342 C 1343 D 1345 B 1346 A 1346 B 1348 B 1349 C 1351 B 1352 A 1352 D 1351 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 1249 (A) ) (B) ) 15. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 1353 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 20.01.2010 Buschmann, Marco FDP 20.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 20.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 20.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 20.01.2010 L N V Z Z afontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 20.01.2010 ogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 20.01.2010 apf, Uta SPD 20.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 20.01.2010 15. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Klein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    n! Als neugewählter Abgeordneter dachte ich, dass es
    uch innerhalb der Oppositionsfraktionen so etwas wie
    ommunikation, vielleicht sogar innerfraktionelle Ab-

    timmungen gebe; aber offenbar habe ich mich da ge-
    uscht.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Als ob das im Landtag NRW der Fall wäre!)


    den letzten beiden Tagen habe ich häufig die massive
    ritik gehört, dass die Neuverschuldung viel zu hoch

    ei. Gleichzeitig habe ich mittlerweile mehrfach die Kri-
    k gehört, dass die Ausgaben an vielen Stellen und ge-
    de beim Einzelplan 23 viel zu gering seien. Beides

    asst aber nicht zusammen. Vielleicht ist es die Strategie
    er Opposition, einfach erst einmal dagegen zu sein.
    berlegen Sie bitte einmal, ob Sie gegen zu geringe
    usgaben oder gegen zu hohe Schulden sind. Wenn Sie
    leichzeitig gegen beides sind, dann werden Sie in der
    ffentlichkeit unglaubwürdig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Man muss doch einfach nur die Prioritäten richtig setzen!)


    as ist einfach durchsichtig, und das werden wir Ihnen
    icht durchgehen lassen.


    (Zuruf des Abg. Lothar Binding [Heidelberg] [SPD])


    Da ist das Geschrei von Herrn Binding eher als Bestä-
    gung zu werten.

    Tatsächlich ist Lob für den Haushalt des Ministeriums
    r wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

    ngesagt. Dieser Einzelplan hat ein Volumen von
    ,88 Milliarden Euro; das entspricht 1,8 Prozent unseres
    aushaltes. Es sind 67 Millionen Euro mehr als im Vor-
    hr veranschlagt. Das ist ein ordentlicher Aufwuchs ge-
    enüber dem Jahr 2009.


    (Zuruf der Abg. Dr. Bärbel Kofler [SPD])







    (A) )



    (B) )


    Volkmar Klein
    – All Ihr Geschrei mag seine Berechtigung haben. Noch
    mehr zu fordern und noch mehr ausgeben zu wollen,
    klingt zunächst einmal sehr sympathisch. Aber wenn ich
    mich einmal so in deutschen Landen umschaue, dann
    stelle ich fest: In vielen Teilen Deutschlands nennt man
    Leute, die ständig lautstark etwas fordern, aber die Ver-
    antwortung dafür weder tragen müssen noch wollen,
    Maulhelden. Denen glaubt man nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn jemand obendrein selber in der Vergangenheit ent-
    sprechende Verantwortung getragen und sie nicht ge-
    nutzt hat, dann ist das noch viel schlimmer.

    Wir haben jetzt schon ein paar Mal die Zahlen gehört.
    Während der gesamten Zeit der rot-grünen Regierung ist
    der Ansatz für den Einzelplan 23 um 125 Millionen Euro
    auf 3,9 Milliarden gesunken. Das ist doch eindeutig.

    Nun hat Frau Hendricks eben in einem, wie sie
    meinte, genialen Schachzug versucht, das zu entschuldi-
    gen.


    (Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Nein!)


    Sie hat nämlich darauf hingewiesen, dass aufgrund von
    Maßnahmen zum Schuldenerlass, zum Beispiel der
    HIPC-Initiative, die ODA-Quote viel höher gewesen sei.


    (Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Ja, klar!)


    – Liebe Frau Hendricks, ich bedanke mich dafür, dass
    Sie das jetzt noch einmal bestätigen. Das macht Ihre de-
    saströse Bilanz noch viel schlimmer. Sie haben nämlich
    über die entsprechenden Initiativen Schulden für Darle-
    hen, die zuvor von der Regierung Kohl gewährt wurden,
    erlassen. Das heißt, Sie haben Zuwächse bei der ODA-
    Quote geerntet, deren Grundlage zuvor von der Regie-
    rung Kohl gelegt worden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Lachen bei der SPD – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Und das bei einer ersten Rede! – Weitere Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ganz abgesehen davon will ich in Erinnerung rufen,
    dass der jetzt vorliegende Regierungsentwurf einen um
    44 Millionen Euro höheren Ansatz aufweist als der von
    der alten Regierung ursprünglich vorgesehene Entwurf.
    Deswegen sollten sich all diejenigen, die den niedrigeren
    Ansatz bereits befürwortet hatten, mit ihrem Geschrei
    nicht so weit hervorwagen.

    Ich möchte noch auf die Ausführungen des Kollegen
    Hoppe eingehen, der das auf die ganz große moralische
    Ebene gehoben hat.


    (Thilo Hoppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Selbstkritisch!)


    Wir stehen zu unserer Verpflichtung, auch jenseits unse-
    rer Grenzen Verantwortung zu übernehmen. Ich
    möchte einmal eine Anleihe bei Albert Schweitzer ma-
    chen, der Wort und Tat in großartiger Art und Weise mit-
    einander verbunden hat. Er hat Moral bzw. Ethik – je
    nachdem, ob man auf den lateinischen oder griechischen
    Begriff zurückgreift – definiert, indem er gesagt hat:
    Nicht nur das eigene Wohl, sondern auch das Wohl der

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    (C (D nderen soll uns interessieren. – Unsere Verantwortung ndet also nicht an den Grenzen unseres Landes. Desalb gibt es auch eine Steigerung des Haushaltsansatzes. Unsere Verantwortung endet aber auch nicht an den renzen unserer Generation. Auch das muss berücksichgt werden. Auch die Frage der Staatsverschuldung ist ine ethische Frage. Ich würde sogar sagen, hierbei hanelt es sich um eine der zentralen ethischen Fragen unser Zeit. Es kann doch nicht richtig sein, dass wir auf osten der ganz schwachen anderen leben und die Zuunft derjenigen, die heute noch nicht einmal geboren ind, verfrühstücken. Das ist unethisch, das ist unmorasch. enn man heute so tut, als ob nur der moralisch handelt, er mehr Ausgaben fordert, und nicht auch der, der an ie Zukunft unseres Landes und unserer Kinder denkt dieser handelt doch eigentlich noch viel moralischer –, t das einfach nur grotesk. (Beifall bei der CDU/CSU – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Da redet ein guter Haushälter!)


    (Zuruf von der SPD: Unglaublich!)


    Wir geben aber nicht nur mehr Geld aus, sondern
    ollen dieses Geld auch effizienter ausgeben. Wir wol-
    n eine Straffung und Neuorganisation der Durchfüh-
    ngsorganisationen in Angriff nehmen; das wurde

    chon gesagt. Wir wollen aber auch noch mehr auf nach-
    altige Wirtschaftsentwicklung setzen und diese in
    en Mittelpunkt rücken. Wirtschaftlich erfolgreiche
    artnerländer sind auch gut für uns in Deutschland.

    Drei Punkte möchte ich herausgreifen, die für mich
    ichtige Schwerpunkte darstellen:

    Erster Punkt ist der Bereich Klimaschutz. Allein in
    iesem Einzelplan werden wir 170 Millionen Euro zu-
    ätzlich für Klimaschutz ausgeben. Man kann formal sa-
    en, das ist die Antwort auf eine internationale Zusage.
    h würde aber sagen, dass uns dies auch inhaltlich
    ichtig ist, weil es uns um den Schutz der Schöpfung
    eht.

    Zweiter Punkt, Afrika. Wir vergessen Afrika und die
    m wenigsten entwickelten Länder nicht. Auf diese Part-
    erländer entfallen 57 Prozent der Haushaltsmittel. Aber
    ir wollen keine bloße Alimentierung der Armen, son-
    ern Hilfe zur Selbsthilfe. Wir sind eben kein Welt-
    ozialamt. Man sollte es noch einmal unterstreichen:
    ilfe zur Selbsthilfe, das ist das, worauf wir setzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deshalb ist es so wichtig, Mikrokreditinitiativen in
    en Mittelpunkt zu stellen. Der Friedensnobelpreisträger
    on 2006, Muhammad Yunus, hat einmal gesagt: In je-
    em Menschen steckt ein Unternehmer. – Ich bin nicht
    anz so optimistisch; vielleicht stimmt das nicht ganz,
    ber sicher doch weitgehend. Wenn es uns gelingt, in
    ielen Menschen den Unternehmer zu wecken, dann
    önnen wir auch in vielen Menschen den Arbeitgeber
    ecken. Genau das brauchen wir in Afrika. Bisher ist
    as an vielen Stellen leider nicht ausreichend gelungen.






    (A) )



    (B)


    Volkmar Klein

    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach du dickes Ei!)


    Dritter Punkt. Wir sollten weniger nur in staatlichen
    Strukturen denken. Zu Hause, in unserer sozialen Markt-
    wirtschaft, lassen wir den Staat doch auch nicht alles
    machen. Aber sobald wir in Afrika helfen wollen, ver-
    gessen wir oft unsere guten Erfahrungen und setzen viel
    zu viel auf Staat und Plan.


    (Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Sie haben ein völlig falsches Staatsverständnis!)


    Deshalb war es uns wichtig, in diesem Haushalt die Mit-
    tel für die Förderung der entwicklungswichtigen Vorha-
    ben der Kirchen, Stiftungen und anderer Nichtregie-
    rungsorganisationen zu erhöhen.


    (Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Aber wir brauchen dafür einen funktionierenden staatlichen Rahmen in den Ländern, mit denen wir zusammenarbeiten!)


    Meine Damen und Herren, mit dem Haushalt werden
    wir unserer Verantwortung gerecht. Aber angesichts des-
    sen, wie wenig bisher in Afrika trotz horrender Summen
    erreicht wurde, sind Fragen bezüglich der Effizienz der
    bisherigen Hilfe und Instrumente sicherlich sehr berech-
    tigt.


    (Beifall des Abg. Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP])


    Deshalb ist es wichtig, mehr als bisher zu evaluieren,
    wie erfolgreich wir eigentlich sind.

    Ich denke, dass wir gemeinsam mit unseren Partner-
    ländern in Zukunft erfolgreicher im Kampf gegen Armut
    sein müssen, dass wir da wirklich engagiert sein müssen.
    Ich finde es etwas schofel, wenn hier der heutigen Re-
    gierung weniger Engagement für die Armen in Afrika
    und in aller Welt unterstellt wurde. Das sollten Sie in
    Ihre Mottenkiste zurückpacken. Wir wollen mit großem
    Engagement unserer Verantwortung gerade für die Men-
    schen in Afrika gerecht werden. Das verbindet uns nicht
    nur mit dem Banker Muhammad Yunus in Bangladesch,
    sondern ebenso mit dem Minister, und dem wird auch
    unser Etat gerecht. In diesem Sinne sollten wir gemein-
    sam erfolgreich arbeiten.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Herr Kollege Klein, ich gratuliere Ihnen im Namen

des Hauses zu Ihrer ersten Rede im Deutschen Bundes-
tag.


(Beifall)

Als letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt hat

das Wort der Kollege Dr. Sascha Raabe von der SPD-
Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sascha Raabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Kollege Klein, da das Ihre erste Rede war,

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    (C (D erde ich jetzt nicht weiter auf diese Rede eingehen, insesondere nicht darauf, wie Sie die Entschuldungsinitiave von Gerhard Schröder und Heidemarie Wieczorekeul irgendwie dem Vorgänger Kohl zugeordnet haben. as war schon ziemlich kabarettreif. Wir wollen es aber ufgrund Ihrer ersten Rede dabei belassen – Schwamm rüber. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich habe heute Vormittag einen Berliner Radiosender
    ehört, der zu Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti
    ufgerufen hat. Da hat ein junger Mann angerufen und
    esagt, er habe selbst genug Probleme und auch
    eutschland habe genug Probleme; er halte es für einen
    kandal, dass so viel Geld für Haiti gespendet werde und
    o viele Steuergelder dorthin fließen würden. Ich habe
    ich in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass
    irk Niebel wenige Monate zuvor ganz ähnlich argu-
    entiert hat, als wir den ärmsten Ländern zur Milderung

    er Folgen der Krise 100 Millionen Euro im Rahmen der
    onjunkturpakete in Höhe von insgesamt 80 Milliarden
    uro zur Verfügung stellen wollten. Damals hat Dirk
    iebel gesagt, wir sollten mit dem Geld lieber
    000 Lehrer in Deutschland einstellen, als es in Afrika
    u verpulvern.

    Ich bin stolz auf die Bürgerinnen und Bürger, die sich
    urch solche Stammtischparolen nicht davon abhalten
    ssen, zu spenden. Das ist eine hervorragende Haltung.


    (Beifall bei der SPD und beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Niebel, ich habe mich damals als Kollege für Sie
    eschämt. Es wird Sie vielleicht wundern, wenn ich
    age, dass ich über den Haushaltsentwurf, den Sie hier
    orgelegt haben, nicht enttäuscht bin; denn ich habe
    ichts anderes von Ihnen erwartet.

    Enttäuscht bin ich aber von der Bundeskanzlerin, von
    rau Merkel, die die Gesamtverantwortung für diesen
    aushalt trägt; denn sie hat in den letzten Jahren immer
    ieder versprochen, dass sie die Mittel für die Entwick-
    ngszusammenarbeit gemäß dem im Jahr 2005 in der
    uropäischen Union vereinbarten ODA-Stufenplan
    teigern wird, sodass im Jahr 2010 0,51 Prozent des
    ruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusam-
    enarbeit zur Verfügung stehen. Frau Merkel hat sich

    afür auf Kirchentagen und bei Zusammentreffen mit
    ünstlern wie Bono feiern lassen. Auch gestern auf der
    DF-Spendengala hat sie ein entsprechendes Bild abge-
    eben. Sie hat gönnerhaft 2,5 Millionen Euro für Haiti
    ugesagt. Aber an der Stelle, auf die es ankommt, näm-
    ch für die ärmsten Menschen der Welt – das sind 3 Mil-
    arden Menschen, die in Armut leben, und 1 Milliarde
    enschen, die hungern – im Haushalt eine Hilfe vorzu-

    ehen, hat sie ihr Versprechen eiskalt gebrochen.

    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Was ist das für eine Wortwahl?)

    as dürfen wir ihr nicht durchgehen lassen.