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ID1701511000

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    9. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/15 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Brigitte Zypries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, 1267 D 1268 C 1270 B 1273 D 1277 B 1277 C 1278 A 1284 B 1287 B 1287 C 1287 D 1305 D 1307 D 000 A1309 C 1311 A 1312 A 1313 B 1314 B 1315 A Deutscher B Stenografisch 15. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ R A E A D D D M D D 1249 A 1249 B 1249 B 1250 D 1259 D 1264 B Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . 1289 A 1290 A undestag er Bericht ung 20. Januar 2010 t : einer Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 05 uswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1291 A 1292 B 1293 B 1293 B 1296 D 1299 B 1301 C 1302 C 1303 D Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 1315 A 1317 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ullrich Meßmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1319 A 1320 C 1322 C 1323 C 1324 D 1326 D 1328 A 1329 C 1330 D 1332 A 1332 A 1333 C 1334 B 1335 C 1338 A 1339 B 1341 B 1342 C 1343 D 1345 B 1346 A 1346 B 1348 B 1349 C 1351 B 1352 A 1352 D 1351 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 1249 (A) ) (B) ) 15. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 1353 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 20.01.2010 Buschmann, Marco FDP 20.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 20.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 20.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 20.01.2010 L N V Z Z afontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 20.01.2010 ogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 20.01.2010 apf, Uta SPD 20.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 20.01.2010 15. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ernst-Reinhard Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine lieben Kolle-

    innen und Kollegen! Der vorliegende Verteidigungs-






    (A) )



    (B) )


    Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen)

    haushalt ist der erste, den die christlich-liberale Koali-
    tion im Deutschen Bundestag vorlegt. Die Botschaft ist
    eindeutig: Wir halten Kurs. An der Sicherheit Deutsch-
    lands und seiner Soldatinnen und Soldaten im Einsatz
    wird nicht gespart. Die Bundeswehr ist auch nicht der
    Finanzsteinbruch des Bundeshaushaltes.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit dem auf dem Vorjahresniveau konsolidierten
    Etatansatz können alle wichtigen Zukunftsprojekte bei
    Personal, Ausrüstung und Unterbringung realisiert wer-
    den. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Weltwirt-
    schaftskrise eine Kraftanstrengung, für die ich dem Ver-
    teidigungsminister an dieser Stelle ausdrücklich danke.

    Als Verteidigungspolitiker kommt es mir ganz beson-
    ders darauf an, Leib und Leben unserer Soldatinnen
    und Soldaten im Einsatz optimal zu schützen. Denn
    wir Abgeordnete tragen ungeachtet aller Partei- und
    Fraktionsgrenzen eine gemeinsame Verantwortung für
    die Bundeswehr als Parlamentsarmee. Ich möchte an
    dieser Stelle ausdrücklich daran erinnern.

    Ich möchte auch daran erinnern, dass hinter all den
    nüchternen fiskalischen Daten Menschen stehen, die in
    unserem Auftrag und im Namen unseres Landes für Si-
    cherheit und Frieden in der Welt kämpfen. Die Soldatin-
    nen und Soldaten stehen mit ihrem Leben und ihrer Ge-
    sundheit für diesen Auftrag, den wir ihnen erteilt haben,
    ein.

    Ich möchte die Gelegenheit nutzen – nicht nur, weil
    auf der Tribüne Marinekameraden sitzen –, im Namen
    meiner Fraktion unseren Soldatinnen und Soldaten, den
    zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundes-
    wehr ein herzliches Dankeschön zu sagen. Sie erfüllen
    ihren Einsatz unter gefährlichen Rahmenbedingungen
    und stehen für die Sicherheit Deutschlands ein. Mein be-
    sonderer Dank gilt auch den Familienangehörigen, die
    den Soldatinnen und Soldaten bei der Aufgabenerfüllung
    zur Seite stehen. Es ist sehr wohl klar, welch entschei-
    denden Anteil diese daran haben. Ich bin auch der Auf-
    fassung, dass sie von uns oft nicht in ausreichender
    Weise gewürdigt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Michael Groschek [SPD])


    Mir ist es unverständlich, dass einige versuchen, die-
    sen Einsatz zu diskreditieren. Natürlich kann Militär al-
    lein keinen staatlichen Aufbau gewährleisten – das sagt
    eigentlich auch niemand, der seine sieben Sinne beiei-
    nander hat –, aber Militär schafft einen notwendigen Si-
    cherheitsschirm, unter dem ziviler Aufbau vorangetrie-
    ben werden kann. Im Kosovo – das wird klar, wenn wir
    uns die Dinge dort näher anschauen – führte genau die-
    ses Vorgehen zum Erfolg. Darum unterstützen wir die
    Bundesregierung und insbesondere den Verteidigungs-
    minister zu Guttenberg in seinen Bemühungen, die af-
    ghanische Regierung stärker in die Pflicht zu nehmen
    und dem militärischen Mandat eine zeitliche Perspektive
    zu geben.


    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)


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    (C (D Ich verstehe diesen Haushaltsansatz im Einzelplan 14 Sinne der gemeinsamen sicherheitspolitischen Ver ntwortung. Herr Kollege Bonde, Sie sehen, dass ich ich an Ihre Vorgabe halte und zum Einzelplan 14 spre he. (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gut!)


    it rund 31,4 Milliarden Euro bleibt der Verteidigungs-
    tat gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil. Damit ist si-
    hergestellt, dass die wichtigsten Projekte der Transfor-
    ation und der materiellen Modernisierung fortgeführt
    erden können.

    Besonders hervorheben möchte ich die Anstrengun-
    en im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf
    der von Familie und Dienst. Die Bundeswehr steht in
    er Mitte der Gesellschaft und darf von familienför-
    ernden Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
    ieser Aspekt ist zunehmend wichtig für die Entschei-
    ung junger Menschen bezüglich Familie und Soldaten-
    eruf. Deshalb rege ich an, dass die Verantwortlichen der
    undeswehr ihre Anstrengungen in diesem Bereich wei-
    r steigern.

    Eng mit der Attraktivität von Streitkräften verbunden
    t auch eine gute Sanitätsversorgung. Deshalb muss
    ie Lage im Einsatz und im klinischen Bereich auf ho-
    em Niveau erhalten werden. Zu diesem Komplex der
    ürsorge gehört auch die Erkennung und Behandlung
    on posttraumatischen Belastungsstörungen. Hierbei
    eht es nicht nur um die einsatznahe Nachbehandlung,
    ondern auch um die Langzeitbehandlung und die Einbe-
    iehung von Angehörigen in die Therapie. Ich bin daher
    ankbar, dass CDU/CSU und FDP diese Problematik in
    ieser Legislaturperiode schwerpunktmäßig angehen
    ollen.

    Erfreulich ist, dass die Personalkosten aufgrund des
    bbaus bei zivilen Arbeitnehmern weiter leicht gesun-
    en sind. Umso wichtiger bleibt es, dass die Bundes-
    ehrangehörigen auch aufgabenbezogen bezahlt wer-
    en. Die Schere zwischen Dienstposten auf der einen
    nd Besoldung auf der anderen Seite muss schnellst-
    öglich geschlossen werden. Ich bin zuversichtlich,

    ass der vorliegende Haushaltsentwurf auch in diesem
    ereich die nötigen Spielräume eröffnet.

    Ebenso kann die dringend notwendige Renovierung
    er Kasernen im Westen unserer Republik fortgesetzt
    erden. Als attraktiver Arbeitgeber muss die Bundes-
    ehr über zeitgemäße Infrastruktur verfügen. Das be-
    ifft die Unterbringung ebenso wie den Zugang zu mo-
    ernen Kommunikationsmitteln. Bei dieser Gelegenheit
    arf ich vielleicht darauf hinweisen, dass auch die Unter-
    ringung in den Einsatzländern deutlich verbessert wer-
    en konnte. Der Standard unserer Feldlager gehört im
    ternationalen Vergleich, wie ich meine, zur Spitzen-

    ruppe.

    Die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten im
    insatz und damit die Attraktivität unserer Bundeswehr
    ängen entscheidend von der Qualität und der Moderni-
    t der Ausrüstung ab. Daher begrüße ich es ausdrück-
    ch, dass trotz der geringen Abstriche im Bereich der in-






    (A) )



    (B) )


    Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen)

    vestiven Ausgaben die Beschaffung der wichtigen
    Ausrüstung fortgeführt werden kann.

    Das Heer als Hauptträger unserer Einsätze benötigt
    weitere geschützte Fahrzeuge. Vertrauen in das eigene
    Gerät ist Voraussetzung für die Auftragserfüllung durch
    unsere Soldatinnen und Soldaten. Mit dem in diesem
    Etat erstmalig veranschlagten Schützenpanzer Puma ver-
    fügt das Heer in Zukunft über ein leistungsfähiges und
    hochgeschütztes Gefechtsfahrzeug für den Einsatz in al-
    len denkbaren Szenarien.

    Eminent wichtig für die Einsatzfähigkeit der Bundes-
    wehr ist und bleibt die strategische Lufttransportka-
    pazität. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, es ist
    vorhin angesprochen worden: Wir brauchen dringend
    das neue Transportflugzeug A400M im Einsatz. Es muss
    deshalb im Schulterschluss mit unseren Partnern und der
    Industrie ein für alle Seiten gangbarer Weg gefunden
    werden, um dieses Projekt weiterzuführen und die ent-
    sprechenden Fähigkeiten in absehbarer Zeit zu beschaf-
    fen.

    Die Marine wird mit der im Zulauf befindlichen
    Korvette 130 die maritimen Einsätze zukünftig besser
    schultern können. Diese modernen Schiffe werden eine
    spürbare Entlastung des Personals im Einsatz zur Folge
    haben und damit auch die Attraktivität des Soldatenbe-
    rufs heben.

    Was aber nützen Finanzmittel, wenn die Ausrüstung
    nicht zeitgerecht geliefert wird? Hier wurde in der Ver-
    gangenheit oft allzu optimistisch kalkuliert. Dies mag
    vielleicht in Zeiten des Kalten Krieges noch hinnehmbar
    gewesen sein, in Zeiten, in denen wir die Dinge im Ein-
    satz dringend brauchen, ist dies jedoch nicht hinnehm-
    bar. Die Bundeswehr muss sich auf die Beschaffungszu-
    sagen der Industrie verlassen können. Die Soldatinnen
    und Soldaten im Einsatz benötigen keine Perspektive auf
    optimale, sondern auf einsatzbereite Ausrüstung.

    Ein Wermutstropfen im Bereich der verteidigungsin-
    vestiven Ausgaben sind die Abstriche bei Forschung
    und Entwicklung. Zwar können die begonnenen Vorha-
    ben fortgeführt werden, aber für neue Vorhaben stehen
    nicht genügend Mittel zur Verfügung. Ich meine, dass
    wir diesen Umstand schnellstmöglich beenden müssen.
    Wir wollen nicht an der Zukunftsfähigkeit der Bundes-
    wehr sparen.

    Ein besonderes Augenmerk möchte ich auf die Aus-
    gaben für internationale Einsätze lenken. Die zur Ver-
    fügung stehenden Mittel sind um 25 Millionen Euro er-
    höht worden; so weit, so gut. Dennoch sollten Ausgaben,
    die aufgrund von sicherheitspolitischen und gesamtpoli-
    tischen Vorgaben auf die Bundeswehr zukommen, künf-
    tig von dem allgemeinen Haushalt, sprich dem
    Einzelplan 60, getragen werden. Die Kosten für die Si-
    cherheitsvorsorge Deutschlands dürfen nicht allein vom
    Verteidigungshaushalt getragen werden müssen und da-
    mit den finanziellen Spielraum der Bundeswehr massiv
    einengen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


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    (C (D enn zum Beispiel die Bundeswehr die Ausbildung der fghanischen Polizei betreibt – das ist wichtig und richg –, ist das nicht eine unmittelbar streitkräftespezifiche Aufgabe. Ich glaube, darüber sind wir uns im laren. Die zusätzlichen Fahrzeuge für die Ausbilungsteams der Bundeswehr müssen dann durch zusätzche Anstrengungen im Gesamthaushalt finanziert weren. Die Bundeswehr steht vor großen Aufgaben. Die euausrichtung und Transformation im laufenden Ein atz sowie eine Neugestaltung der Wehrpflicht sind nur inige Stichworte. Lassen Sie mich kurz ein paar Worte ur Wehrpflicht sagen. Herr Kollege Bonde, es geht icht darum, noch mehr Leute ungerecht zu behandeln, ondern es geht in diesem Zusammenhang um Wehrgechtigkeit. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    h sage es ganz offen: Ich bin froh, dass wir hier einen
    ompromiss gefunden haben, der die Wehrpflicht im
    rinzip erhält. Die Ausgestaltung mit den sechs Monaten
    t eine Herausforderung an die Fantasie, den Dienst

    innvoll und attraktiv zu gestalten.


    (Zuruf von der SPD)


    s geht auch darum, bestimmte Spielräume für Flexibili-
    t – W 12, W 15, W 18 – zu eröffnen, auch für den Frei-
    illigendienst. Das gilt übrigens auch für den Zivil-
    ienst. Hier wird von den Hilfsorganisationen eine
    rößere Flexibilität erwartet. Ich glaube, dass wir hier
    on unseren jungen Leuten das entsprechende Engage-
    ent erwarten können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    inen Mix aus Pflicht- und Freiwilligendienst für diese
    emeinschaft ist das, was wir brauchen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Bernhard Brinkmann für

ie SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernhard Brinkmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    eine sehr verehrten Damen und Herren! Auf den ersten
    lick erscheint der Regierungsentwurf des Verteidi-
    ungshaushaltes 2010 stabil und solide.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Und auf den zweiten Blick?)


    ie Ausgaben bleiben gegenüber denen in 2009 nomi-
    ell konstant, allerdings wird uns die mittelfristige Fi-
    anzplanung, die im Rahmen der Haushaltsberatungen
    icht neu vorgelegt worden ist, in den Jahren danach, ab
    em Haushaltsjahr 2011, vor gewaltige Herausforderun-
    en stellen.






    (A) )



    (B) )


    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)

    Sehr geehrter Herr Minister zu Guttenberg, ich meine,
    es gehört auch bei der ersten Lesung eines Bundeshaus-
    haltes dazu, dass Sie hier im Parlament etwas zum Haus-
    halt sagen und nicht nur Allgemeinplätze zum Ausdruck
    bringen.


    (Beifall bei der SPD)


    Denn auch das haben die Soldatinnen und Soldaten und
    die zivilen Kräfte der Bundeswehr mehr als verdient.
    Auch ich will hier für meine Fraktion allen Soldatinnen
    und Soldaten und den zivilen Kräften für ihren Einsatz
    im Inland und im Ausland sehr herzlich danken. Auch
    ich beziehe die Familienangehörigen ausdrücklich mit
    ein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Hier wird eine wichtige und wertvolle Arbeit für unser
    Land geleistet, für die jede Soldatin, jeder Soldat und je-
    der Zivilbeschäftigte nicht nur Dank, sondern auch Re-
    spekt und Anerkennung verdient.

    Wer sich den Umfang der Staatsverschuldung in
    Höhe von 1 600 Milliarden Euro bzw. 1,6 Billionen
    Euro vor Augen führt – ich sage das ohne Schuldzuwei-
    sungen –, der wird in den nächsten Monaten – das gehört
    zur Haushaltsklarheit und -wahrheit und zur Ehrlichkeit
    dazu, und das wird sich nach der Steuerschätzung im
    Mai dieses Jahres immer deutlicher herausstellen – nicht
    umhinkommen, einzugestehen, dass sich auch der Ein-
    zelplan 14 entsprechenden Sparmaßnahmen und Einspa-
    rungen nicht entziehen kann.

    Zu den Beschaffungsvorhaben, durch die mehr als
    90 Prozent der Mittel gebunden sind, wurden bereits
    Ausführungen gemacht. Das, was gesagt wurde, kann
    ich im Wesentlichen ausdrücklich bestätigen. Der linken
    Seite des Hauses sage ich aber auch: Es macht keinen
    Sinn, aus dem Projekt A400M auszusteigen, weil unsere
    Probleme dadurch noch viel größer würden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dann würden wir nämlich wieder bei null anfangen. Wer
    sich regelmäßig mit Beschaffungsvorhaben der Bundes-
    wehr beschäftigt, der weiß, dass wir dabei eigentlich
    noch nie bzw. nur sehr selten auf der sicheren Seite wa-
    ren. Letztlich waren die Kosten eines Beschaffungsvor-
    habens immer höher als zu Beginn ermittelt.


    (Paul Schäfer [Köln] [DIE LINKE]: Damit finden wir uns jetzt ab? Sehr schön!)


    – Damit muss man sich nicht abfinden. Wenn Sie von
    der linken Seite des Hauses aber solche Äußerungen ma-
    chen, dann muss es erlaubt sein, auch auf die weiteren
    Gefahren hinzuweisen. All das, was sich bei dieser Be-
    schaffungsmaßnahme bis Ende des Monats noch klären
    muss, ist heute zum Teil schon zum Ausdruck gebracht
    worden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den Haushaltsbe-
    ratungen der nächsten Wochen, bis zur zweiten und drit-
    ten Lesung, werden wir den Haushaltsentwurf auf Herz

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    (C (D nd Nieren prüfen. Ich kann Ihnen an dieser Stelle auch agen, worauf es uns dabei ankommt. Wir haben immer esagt, dass wir alles tun, damit unsere Soldatinnen und oldaten bei ihren gefährlichen Auslandseinsätzen, peziell in Afghanistan, optimal ausgerüstet und gechützt sind; dazu stehen wir auch in der Opposition. eshalb müssen wir uns in den laufenden Haushaltsbetungen intensiv mit der Frage beschäftigen, ob und wo ich aufgrund der verschärften Sicherheitslage eventuell aterielle Engpässe bei der Schutzausrüstung abzeich en. Sollten solche Engpässe zu erwarten sein, ist ein chnelles Nachsteuern für uns selbstverständlich. Auch über die Personalausgaben ist schon gesprochen orden. Sie sollen um 172 Millionen Euro sinken. Dies ird im Wesentlichen mit dem Abbau des Zivilpersoals begründet. Ich will für meine Fraktion ausdrücklich rklären: Die Axt darf nicht nur bei den zivilen Stellen er Bundeswehr angelegt werden. (Zuruf von der CDU/CSU: Das hat Herr Struck doch damals so beschlossen!)


    enn der Tarifvertrag im Jahr 2010 ausläuft, sollten wir
    ns gemeinsam darum kümmern – Kollege Koppelin hat
    ein hohes Maß an Gemeinsamkeiten gefordert –, dass

    eine Geltungsdauer verlängert wird und, wenn über-
    aupt, ein sozialverträglicher Abbau des zivilen Perso-
    als stattfindet.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 3. Februar die-
    es Jahres werden wir das erste Berichterstattergespräch

    Bendlerblock, im Verteidigungsministerium führen.
    eute Morgen habe ich mir in Vorbereitung auf diese
    ebatte die Spar- und Streichliste der FDP-Fraktion

    ngeschaut. Ich meine jetzt nicht das Sparbuch der FDP.
    as ist etwas völlig anderes; denn da ist etwas drauf, und

    war ein Guthaben.


    (Vereinzelt Heiterkeit)


    h sage Ihnen voraus: In den nächsten Wochen, bis zur
    weiten und dritten Lesung des Haushaltsentwurfs, wer-
    en wir eine sehr spannende Auseinandersetzung erle-
    en. Die Freien Demokraten haben 59 Einsparvor-
    chläge gemacht.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Schreibt ihr die jetzt alle ab?)


    h bin gespannt, ob die FDP diese Vorschläge in den
    aushaltsberatungen wiederholen wird oder ob sie, wie

    ie es in den ersten Tagen ihrer Regierungsbeteiligung
    etan hat, alles über Bord wirft, was sie in diesem Haus
    lf Jahre lang stets in den Fokus der Debatte und der Öf-
    ntlichkeit gestellt hat.


    (Hellmut Königshaus [FDP]: Ihr fordert, was ihr bisher immer abgelehnt habt!)


    Bei einem Sparvorschlag, Herr Kollege Koppelin, hat
    inister zu Guttenberg Ihnen schon den Gefallen getan:

    inen Staatssekretär nach Hause zu schicken, das war
    in konkreter Einsparvorschlag. Die Begründung, wa-
    m man das tun solle, lautete: die Bürger entlasten. Mal

    chauen, ob Sie in den Haushaltsberatungen dazu kom-






    (A) )



    (B) )


    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)

    men, dass die Bürger entlastet werden. Ich glaube, wir
    werden uns in den nächsten Monaten vom Gegenteil
    überzeugen können.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)