Sehr verehrter Herr Beck, ich weiß nicht, wo es Son-
derkonditionen gibt. Fakt ist, dass jeder das Recht hat,
sich selbst zu versichern, und dass wir wollen, dass alle
in diesem Lande das Recht bekommen, ihre Kranken-
kasse frei zu wählen. Das haben Sie in der Vergangen-
heit verhindert. Wir wollen, dass die Menschen in die-
sem Land, die mehr entscheiden können, als Sie ihnen
zutrauen,
endlich die Möglichkeit erhalten, selbst zu entscheiden,
wo sie sich versichern, in welchem Umfang sie sich ver-
sichern und welche Zusatzversicherungen sie abschlie-
ßen. Dazu sind die Menschen selbst in der Lage, und ge-
nau das werden wir auch auf den Weg bringen, Herr
Beck.
Wir werden dieses Land zukunftsfest machen. Des-
halb werden wir 12 Milliarden Euro zusätzlich in Bil-
dung und Forschung investieren. Es ist uns ein ganz
zentrales Anliegen, dass zu Beginn von Bildungskarrie-
ren von Kindern investiert wird. Wir wollen Chancen-
gleichheit beim Start und nicht Ergebnisgleichheit am
Schluss. Wir wollen die Potenziale erschließen, die es
unabhängig von Herkunft, Schicht oder Geschlecht eines
Kindes gibt. Kein Kind darf in diesem Bildungssystem
verloren gehen. Das ist das Ziel. Deshalb werden wir uns
von Bundesseite engagieren. Wir werden ein Stipendien-
wesen aufbauen.
Wir werden genauso Impulse setzen und bei den Län-
dern anregen, dass mehr in frühkindliche Bildung inves-
tiert wird,
weil das der Schlüssel für soziale Gerechtigkeit ist.
Wir wollen Aufstiegschancen durch Bildung. Das
ist das Ziel. Deswegen müssen wir zur Kenntnis neh-
men, dass es Familien gibt, die ihrer Verantwortung ge-
recht werden, und dass es andere gibt, die das offensicht-
lich nicht tun und deren Kinder, wenn sie in die Schule
kommen, nicht in der Lage sind, lesen und schreiben zu
lernen. Diese Defizite müssen beseitigt werden, bei-
spielsweise dadurch, dass im vierten Lebensjahr eine
Sprachstandsdiagnose erhoben wird; in Baden-Württem-
berg ist das bereits flächendeckend der Fall. Wenn dann
Förderbedarf erkennbar ist, folgt zwingend eine Förder-
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Ich sage Ihnen ganz deutlich: Wir werden im Rahmen
es Prinzips „Fordern und Fördern“ nicht nur die Kinder
rdern, sondern müssen auch die Eltern in dieser Ge-
ellschaft fordern. Auch die Eltern müssen in diesem Zu-
ammenhang ihre Verantwortung wahrnehmen. Anders
ird das nicht machbar sein.