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ID1701500000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/15 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Brigitte Zypries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, 1267 D 1268 C 1270 B 1273 D 1277 B 1277 C 1278 A 1284 B 1287 B 1287 C 1287 D 1305 D 1307 D 000 A1309 C 1311 A 1312 A 1313 B 1314 B 1315 A Deutscher B Stenografisch 15. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ R A E A D D D M D D 1249 A 1249 B 1249 B 1250 D 1259 D 1264 B Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . 1289 A 1290 A undestag er Bericht ung 20. Januar 2010 t : einer Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 05 uswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1291 A 1292 B 1293 B 1293 B 1296 D 1299 B 1301 C 1302 C 1303 D Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 1315 A 1317 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ullrich Meßmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1319 A 1320 C 1322 C 1323 C 1324 D 1326 D 1328 A 1329 C 1330 D 1332 A 1332 A 1333 C 1334 B 1335 C 1338 A 1339 B 1341 B 1342 C 1343 D 1345 B 1346 A 1346 B 1348 B 1349 C 1351 B 1352 A 1352 D 1351 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 1249 (A) ) (B) ) 15. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 1353 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 20.01.2010 Buschmann, Marco FDP 20.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 20.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.01.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 20.01.2010 Jelpke, Ulla DIE LINKE 20.01.2010 L N V Z Z afontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 20.01.2010 ogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 20.01.2010 apf, Uta SPD 20.01.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 20.01.2010 15. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 20. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Die Sitzung ist eröffnet.

Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir
setzen unsere Haushaltsberatungen – Tagesordnungs-
punkt 2 – fort:

Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
gebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die
Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das
Haushaltsjahr 2010

(Haushaltsgesetz 2010)


– Drucksache 17/200 –
Überweisungsvorschlag:
Haushaltsausschuss

Für die heutigen Beratungen haben wir gestern eine
Redezeit von achteinhalb Stunden beschlossen.

Wir beginnen mit dem Geschäftsbereich des Bundes-
kanzleramtes, Einzelplan 04.

Ich darf als erstem Redner dem Kollegen Anton
Schaaf für die SPD das Wort erteilen.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anton Schaaf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



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    Redet
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Gut 100 Tage ist die Bundes-
    tagswahl her, knapp 100 Tage, meine Damen und Herren
    von der Regierungskoalition, sind Sie im Amt. Für die-
    ses Land, um das ganz vorneweg zu sagen, sind die
    100 Tage, die Sie im Amt agieren bzw. nicht agieren,
    100 verlorene Tage.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, Sie haben gesagt, Sie hät-
    ten Koalitionsverhandlungen geführt. Na ja, am Ende
    von Koalitionsverhandlungen steht ja ein Erge
    eine Perspektive aufgezeigt, die den Mensc
    nung und Zuversicht gibt. Ich sage Ihnen etw
    ben nur einen Fahrplan für Koalitionsverh

    (C (D ung 20. Januar 2010 1 Uhr ereinbart. Sie sind immer noch dabei, Koalitionsverandlungen zu führen. Ich befürchte, bei der Zerstritteneit dieser Koalition wird es noch 100, 200 oder 00 Tage dauern, bis Sie endlich einen Koalitionsvertrag nterschrieben haben. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was sind die strittigen Punkte? Das Einzige, was im
    oment wirklich absehbar ist, ist, dass Sie an Steuer-

    enkungen festhalten wollen. Da wäre es ja nun wenigs-
    ns redlich oder ehrlich, den Menschen zu sagen, wie
    ie diese Steuersenkungen finanzieren wollen. Das, was
    ie jetzt an Geschenken an die Reichen verteilt haben,
    aben Sie durch Schulden finanziert, in der falschen An-
    ahme, sie würden sich refinanzieren. Jeder Ökonom
    agt Ihnen, dass das nicht funktioniert. Aber Sie wollen
    iese verfehlte Politik der Entlastung der Reichen zulas-
    n der Armen weitermachen, weil Sie sich davon Wirt-

    chaftsimpulse erwarten. Sie haben jedoch überhaupt
    eine Ahnung davon, wie Sie das Ganze gegenfinanzie-
    n wollen. Das lässt der Haushalt auch nicht zu, weder
    tzt noch in den nächsten Jahren. Sie halten aber trotz-
    em daran fest.

    ext
    Wir sind in der schwersten Krise unseres Landes in
    der Nachkriegszeit. Eigentlich erwartet man, dass da Im-
    pulse für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft gesetzt
    werden. Der Wirtschaftsminister aber setzt keine Im-
    pulse, sondern kann nur noch zwei Worte. Auf jede
    Frage, die man ihm stellt, lautet die immer gleiche Ant-
    wort: Steuern senken! Arbeitslosigkeit? – Steuern sen-
    ken! Wirtschaftswachstum? – Steuern senken! Ich be-
    fürchte, dass er auch, wenn man ihn nach Afghanistan
    fragt, sagt: Steuern senken. Er kann nichts anderes, als
    sich selbst auf Steuersenkungen zu begrenzen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    irtschaftspolitik; vielmehr macht es deut-
    ser Regierungskoalition gnadenlose Per-
    herrscht.
    bnis, wird
    hen Hoff-
    as: Sie ha-
    andlungen

    Das ist keine W
    lich, dass in die
    spektivlosigkeit






    (A) )



    (B) )


    Anton Schaaf
    Der Wahlkampf der Union war völlig inhaltsleer. Er
    beschränkte sich auf eine Person: auf die Bundeskanzle-
    rin. Sie haben keine Idee entwickelt, kein Thema besetzt.
    So gingen Sie in vermeintliche Koalitionsverhandlungen
    und wurden von der FDP marktliberal über den Tisch
    gezogen. Genau das ist passiert, meine Damen und Her-
    ren. In Ihrem sogenannten Koalitionsvertrag stehen nur
    Forderungen der FDP, sonst steht dort nichts.


    (Beifall bei der FDP – Lachen bei der SPD – Thomas Oppermann [SPD]: Da freuen sie sich!)


    – In der Tat, so ist es.

    Frau Bundeskanzlerin, an Ihrer Stelle würde ich noch
    einmal sehr gründlich darüber nachdenken, was das zu
    bedeuten hat. Sie haben die Kraft verloren, selber Im-
    pulse zu setzen. Sie schaffen keine Perspektive für die
    Menschen in diesem Land, aber das sehr konsequent.
    Diese Konsequenz sieht so aus: Sie sagen den Menschen
    in diesem Lande vor der Nordrhein-Westfalen-Wahl
    nicht, wie Sie Ihre Steuerpolitik, Ihre Steuersenkungs-
    politik, finanzieren wollen. Erst danach werden die so-
    zialen Ungerechtigkeiten, die sozialen Grausamkeiten
    von Ihnen formuliert. Sie wollen Rüttgers über den
    Wahltermin im Mai retten. Das ist die Perspektive der
    Koalition. Das sind weitere 100 verlorene Tage in die-
    sem Land, in denen wir eigentlich Antworten und Per-
    spektiven brauchten. Aber diese Regierung liefert sie
    nicht, weil sie Rüttgers vor einer Wahlniederlage schüt-
    zen will. Ich sage Ihnen: Das wird Ihnen nicht gelingen!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Gegen wen soll denn der verlieren? Doch nicht gegen die SPD!)


    Ich komme ja aus Nordrhein-Westfalen, und ich habe
    bereits die Blaupause dafür, was Schwarz-Gelb bedeutet:
    Da wird links geblinkt; da wird der gnadenlose Sozial-
    politiker gegeben, allerdings ohne jede Initiative im
    Bundesrat, ohne jede selbstgestaltete Initiative. Ganz im
    Gegenteil: Wenn es beispielsweise um Arbeitnehmer-
    rechte geht, ist Rüttgers ein Paradebeispiel. Mit der
    Amtsübernahme von Schwarz-Gelb in Nordrhein-West-
    falen wurden erst einmal das Landespersonalvertre-
    tungsgesetz und die Mitbestimmung geschleift. Das ist
    die Realität von Rüttgers und übrigens auch Ihre Reali-
    tät. Sie werden im Mai dieses Jahres an die Sozialetats
    herangehen, weil Sie überhaupt keine andere Wahl ha-
    ben, wenn Sie Ihre Versprechen tatsächlich umsetzen
    wollen. Das ist die Realität dieser Regierung.

    Herr Westerwelle, Sie haben sich ja gestern bei dem
    Thema Spenden sehr echauffiert. Es gab die eine oder
    andere Forderung aus unseren Reihen, dass Sie die
    Spende zurückgeben. Ich bin allerdings der festen Über-
    zeugung, dass Sie sich diese Spende aufgrund dessen,
    was Sie an Steuersenkungen für Reiche vereinbart ha-
    ben, redlich verdient haben, meine Damen und Herren
    von der FDP.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE S c h h W S n E S s k D d n n u W S je m z d n w je fr lu h g m N s d D a u (C (D GRÜNEN – Sigmar Gabriel [SPD]: Dass sie billig sind, wussten wir schon länger!)


    ie sind auch ziemlich skrupellos, was die entspre-
    hende Benennung angeht.

    Herr Koppelin, Sie waren jahrelang dafür zuständig,
    ier Sparbücher vorzulegen. Dieses Sparbuch der FDP
    abe ich in diesem Jahr vermisst. Das ist ja auch kein
    under. Sie hätten es nur dann vorlegen können, wenn

    ie zumindest die Seiten herausgerissen hätten, auf de-
    en es um das Entwicklungshilfeministerium und die
    insparung von Parlamentarischen Staatssekretären und
    taatssekretären geht. Aber Sie wollten nicht mehr ein-
    paren, weil Sie jetzt selbst an der Macht partizipieren
    önnen. Es ist auch kein Wunder, dass das Thomas-
    ehler-Haus, die FDP-Zentrale, kaum noch besetzt ist;
    enn alle sind in der Regierung. Darum kommt der Ge-
    eralsekretär, den Sie gesucht haben, jetzt aus NRW,
    ämlich der Kollege Lindner.

    Durch Herrn Lindner wird noch einmal sehr deutlich
    nd offenbar, welches Staatsverständnis Sie haben.
    enn Herr Lindner vom Staat als einem „teuren

    chwächling“ spricht – ausgerechnet Herr Lindner, der
    tzt 31 Jahre alt ist und schon mit 21 Jahren im Parla-
    ent war, also bereits seit zehn Jahren von den Steuer-

    ahlern bezahlt wird, stellt den Staat infrage! –, dann ist
    as schon bezeichnend für das, was dahintersteckt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der FDP)


    Wir haben ein grundsätzlich anderes Staatsverständ-
    is, und das ist begründet. Ihre Klientel ist mitverant-
    ortlich für die Wirtschafts- und Finanzkrise, die wir
    tzt zu bewältigen haben. Wir Sozialdemokraten sind
    oh, dass wir in den letzten Jahren einen starken, hand-
    ngsfähigen Staat hatten, der das Schlimmste verhindert

    at. Ohne einen starken Staat wäre dies nicht möglich
    ewesen.

    Übrigens gilt – das ist bei Ihnen noch nicht angekom-
    en; mit dieser Feststellung werde ich schließen –:


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    ur die Reichen, also Ihre Klientel, können sich einen
    chwachen Staat leisten. Die allermeisten Menschen in
    iesem Lande brauchen einen handlungsfähigen Staat.

    Ich danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)