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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl A. Lamers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Eine atomwaffenfreie Welt ist unsere Vision, unser ge-
    meinsames Ziel. Daran müssen wir hier im Hause alle

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    (C (D iteinander weiterarbeiten. Der Präsident der Vereinigen Staaten von Amerika, Barack Obama, hat dieser Viion in seiner beeindruckenden Rede in Prag gewisseraßen neue Flügel verliehen. Die Koalition aus CDU/ SU und FDP bekennt sich ausdrücklich zu diesem Ziel. eutschland hat bereits vor Jahrzehnten auf Atomwaffen erzichtet. Dies möchte ich, Frau Höger, ganz besonders ervorheben. (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Das ist doch in Ordnung!)


    Die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen
    erden sich bei den Verbündeten in der NATO nach-
    rücklich dafür einsetzen, dass die letzten in Deutsch-
    and verbliebenen Atomwaffen in absehbarer Zeit abge-
    ogen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ies ist eine klare Zusage von unserer Seite an das ganze
    aus.

    Die SPD-Fraktion schreibt in ihrem Antrag, dass eine
    elt frei von Atomwaffen erreichbar ist. Dieser Ansicht

    timme ich gerne zu, allerdings unter der Voraussetzung,
    ass niemand auf der Welt Atomwaffen besitzt. Mich
    acht es ein wenig nachdenklich, dass im SPD-Antrag

    ie Gefährdungen, die potenziell von Staaten wie dem
    ran und Nordkorea ausgehen, nicht in dem Maße ange-
    prochen werden, wie dies meines Erachtens notwendig
    äre, ganz zu schweigen von der Gefahr, dass Terroris-

    en in den Besitz von Atomwaffen oder nuklearem Mate-
    ial kommen. Es reicht nicht aus, auf die Bemühungen
    es früheren Außenministers Frank-Walter Steinmeier
    inzuweisen. Wir brauchen in diesem Bereich tatsächli-
    he Erfolge.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Solche kann ich gerade in diesen Tagen angesichts
    mmer neuer Machtdemonstrationen des Iran in keiner

    eise erkennen. Noch einmal: Visionen sind gut; aber
    ealitäten in dieser Welt zur Kenntnis zu nehmen, ist
    indestens ebenso wichtig, vielleicht sogar lebenswich-

    ig. Daher Ja zu Visionen, aber Nein zu Illusionen.


    (Beifall der Abg. Katharina Landgraf [CDU/ CSU] – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Das war jetzt ein entschiedenes Jein!)


    Der Iran lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass
    r den nuklearen Brennstoffkreislauf schließen will und
    ird. Gleichzeitig verbittet sich dieser Staat jede auslän-
    ische Einflussnahme, und es ist kaum zu erwarten, dass
    ich der Iran an internationale Verpflichtungen hält, die
    uch für ihn gelten.


    (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Absolut richtig!)


    eswegen: Wer eine atomwaffenfreie Welt anstrebt
    das tun wir doch alle hier in diesem Hause –, muss

    orher solche elementaren Probleme lösen.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1113


    (A) )



    (B) )


    Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg)

    Die NATO war in den vergangenen Jahren und Jahr-
    zehnten stets Garant unserer Sicherheit, lieber Herr
    Gehrcke. Ich möchte an dieser Stelle – ich hoffe, im Na-
    men des ganzen Hauses –


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: In meinem nicht!)


    unseren Verbündeten und Freunden ausdrücklich dafür
    danken, dass sie stets an unserer Seite standen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Das musste mal gesagt werden! Aber nicht in meinem Namen!)


    Die Strategie des Bündnisses war und ist es, jedem po-
    tenziellen Aggressor militärische Gegenmaßnahmen an-
    zudrohen, wenn er die Souveränität der NATO-Staaten
    missachtet und die territoriale Integrität des Bündnisge-
    bietes ignoriert.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Wo lebt der denn?)


    Die Glaubwürdigkeit dieser Strategie, von der auch Sie,
    Herr Gehrcke, letztlich profitieren, gründet sich auf ei-
    nen Mix aus konventioneller Stärke und nuklearer Ab-
    schreckungsfähigkeit.


    (Uta Zapf [SPD]: Das ist doch genau das Gegenteil!)


    Das seit 1999 gültige NATO-Strategiekonzept wird
    zurzeit einer Überarbeitung unterzogen. Im Konsens mit
    den Bündnispartnern werden wir im nächsten Jahr eine
    zeitgemäße Antwort auf die sicherheitspolitischen He-
    rausforderungen finden, die sich in der Zwischenzeit er-
    geben haben. Ich bin überzeugt, Frau Zapf, dass auch
    unser Bündnis auf die nukleare Abschreckung verzich-
    ten wird, wenn es uns gelungen ist, die offiziellen und
    inoffiziellen, möglichen oder tatsächlichen Nuklearwaf-
    fenstaaten zum Verzicht auf nukleare Bewaffnung zu be-
    wegen.


    (Uta Zapf [SPD]: Das wird aber lange dauern! – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Null Angebot!)


    Meine Damen und Herren, Sie sehen, es geht nicht nur
    um Visionen, sondern auch um tatsächliche Schritte hin
    zur Abschaffung aller Atomwaffen. Die fünf Schritte da-
    hin hat unser Kollege Kiesewetter sehr beeindruckend
    vorgestellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zum SPD-Antrag sage ich klar und deutlich: Es geht
    nicht nur um einen Verzicht der NATO, sondern auch
    und gerade um einen Verzicht von Staaten wie dem Iran
    und Nordkorea, die versuchen, durch den Besitz von
    Atomwaffen unangreifbar zu werden und das strategi-
    sche Gleichgewicht in bestimmten Regionen der Welt zu
    verändern, indem Sie damit drohen und andere erpres-
    sen. Das Entscheidende für mich ist aber: Die Gefähr-
    dung, die von Nuklearwaffen ausgeht, liegt nicht nur im
    Haben, im Besitz dieser Waffen, sondern vor allem im
    Verantwortungsbewusstsein dessen, der über sie verfü-

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    (C (D en kann. Darum geht es. Wir jedenfalls bedrohen nieanden. Ich frage Sie: Wann hat die NATO jemals irgendjeanden bedroht? Sie nimmt lediglich das Recht auf kol ektive Verteidigung für den Fall eines Angriffs auf das ündnisgebiet in Anspruch. Dieses legitime Recht aller taaten besteht weiterhin. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir wollen ein strategisches Gleichgewicht, und dies
    etztendlich ohne Nuklearwaffen; doch bis dahin ist es
    och ein weiter Weg. Wir begrüßen alle Versuche und
    emühungen weltweit, in Bezug auf nukleare Abrüstung
    nd Rüstungskontrolle zu wirklich akzeptablen Ergeb-
    issen zu kommen. Zwischenschritte auf dem Weg zu ei-
    er großen Lösung des Nuklearwaffenproblems dürfen
    icht einseitig gemacht werden, sondern müssen von al-
    en betroffenen Staaten vollzogen werden, um am Ende
    leiche Sicherheit auch ohne Atomwaffen zu erreichen.
    eshalb ist es richtig und wichtig, die konventionelle
    brüstung einzubeziehen.

    Wir alle fühlen uns dem Ziel verpflichtet, den Frieden
    n Freiheit zu sichern. Lassen Sie mich deshalb mit ei-
    em Zitat von Alexander von Humboldt schließen:

    Ohne Sicherheit vermag der Mensch weder seine
    Kräfte auszubilden noch die Früchte derselben zu
    genießen; denn ohne Sicherheit ist keine Freiheit.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Damit schließe ich die Aussprache.

Zwischen den Fraktionen ist verabredet, die Vorlage
uf Drucksache 17/242 an die Ausschüsse zu überwei-
en, die in der Tagesordnung vorgesehen sind. – Damit
ind Sie offensichtlich einverstanden. Dann ist das so be-
chlossen.

Ich rufe jetzt die Tagesordnungspunkte 21 a und 21 b
uf:

a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Cornelia
Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

Bundeseinheitliche Finanzierung von Frauen-
häusern sicherstellen

– Drucksache 17/243 –
Überweisungsvorschlag
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f)

Innenausschuss

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Monika
Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN

Grundrechte schützen – Frauenhäuser sichern

– Drucksache 17/259 –

1114 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


(A) )



(B) )


Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f)

Innenausschuss
Rechtsausschuss
Ausschuss für Arbeit und Soziales
Ausschuss für Gesundheit

Zwischen den Fraktionen ist verabredet, hierzu eine
halbe Stunde zu debattieren. – Dazu höre ich keinen Wi-
derspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache und gebe das Wort der
Kollegin Kirsten Tackmann für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



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    Rede von Dr. Kirsten Tackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Gäste! Heute vor 30 Jahren trat die UN-Frauen-
    rechtskonvention in Kraft. Ihr Ziel ist, jegliche Diskrimi-
    nierung von Frauen zu beseitigen. Die Bundesrepublik
    bekennt sich seit langem zu dieser Konvention und ver-
    pflichtet sich zu ihrer Einhaltung; doch ihre Umsetzung
    läuft sehr schleppend.

    Erst im Februar kritisierte der zuständige Ausschuss
    zum Beispiel das Fehlen einer gesicherten Finanzierung
    der Frauenhäuser in Deutschland und forderte Abhilfe.
    Eine Anhörung im Deutschen Bundestag, die vor zwei
    Jahren auf Initiative der Linken stattgefunden hat, führte
    zu dem Ergebnis, dass dringender Handlungsbedarf be-
    steht. Es war die erste Anhörung zu diesem Thema nach
    30 Jahren Frauenhausbewegung. Schwarz-Rot hat trotz-
    dem nur eine Prüfung beschlossen. Ich denke, Schwarz-
    Gelb ist jetzt dringend zur Tat verpflichtet.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aus unserer Sicht ist klar, dass der Bund zuständig
    ist; denn es gilt der Verfassungsauftrag, gleichwertige
    Lebensverhältnisse zu sichern, und zwar erst recht für
    von Gewalt betroffene Frauen. Dieser Verfassungsauf-
    trag ist aber nicht erfüllt, wenn es vom Wohnort oder
    von der sozialen Situation der Frau abhängt, ob sie Zu-
    flucht vor Gewalt findet oder nicht. Daran wird sich
    nichts ändern, wenn die Finanzierung weiterhin allein
    den Ländern und Kommunen überlassen wird. Eine Fi-
    nanzierung nach Kassenlage anstatt nach Bedarf ist ge-
    rade bei Gewaltopfern absolut inakzeptabel.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich nenne ein paar daraus resultierende Probleme:

    Erstens. Bei der Versorgung zeigt sich, dass es zu wenig
    Schutzplätze und zu große regionale Unterschiede gibt. In
    Bremen kommt ein Frauenhausplatz auf 6 200 Einwohne-
    rinnen und Einwohner, in Bayern sogar auf 17 100.

    Gemessen an den Normen der Europäischen Kom-
    mission fehlen im Bundesdurchschnitt 4 800 Plätze. Es
    ist inakzeptabel, wenn es vom Wohnort abhängt, ob eine
    Zuflucht verfügbar ist oder nicht.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zweitens. Soziale Zugangsbarrieren. Mit der Einfüh-
    rung von Hartz IV wurde die Situation der Gewaltopfer
    noch verschlechtert. Der Wechsel von der Pauschal- zur

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    (C (D agessatzfinanzierung bedeutet, dass die Übernahme der ufenthaltskosten im Frauenhaus nur dann gesichert ist, enn die Betroffene Anspruch auf Hartz IV oder Sozialeld hat. Nicht Anspruchsberechtigte – das sind Schüleinnen, Auszubildende, Studentinnen und illegalisierte igrantinnen – müssen entweder den Tagessatz selbst ezahlen oder ihnen bleibt der Zugang verwehrt. Ein rauenhaus ist aber eine Schutzeinrichtung und kein Ho el für liquide Gäste. Es ist zynisch und rechtsstaatlich öchst bedenklich, wenn der Geldbeutel über die Mögichkeit einer Zuflucht entscheidet. ur Berlin, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ind bei der Pauschalfinanzierung geblieben. Drittens. Regionale Zugangsbarrieren. Wenn eine artz-IV-Bezieherin aus Sicherheitsgründen in ein Frau nhaus flüchten muss, das außerhalb ihrer Herkunftsommune liegt, muss diese trotzdem für sie die Kosten bernehmen, aber nur in Höhe der eigenen Regelsätze. ie Differenz zu den möglicherweise höheren Sätzen in er Zufluchtskommune muss das Frauenhaus selbst bernehmen. Deshalb verlangen viele Kommunen, keine rtsfremden Frauen aufzunehmen. Das ist realitätsfremd nd absolut inakzeptabel. (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Stellen wir uns kurz vor, wir wären Mitarbeiterinnen
    n einem Frauenhaus und müssten misshandelte Frauen
    bweisen, weil sie jenseits der Stadtgrenze wohnen oder
    eil sie Studentin oder Migrantin ist. Würden Sie diese
    rau ohne Hilfe wegschicken oder sie trotz des knappen
    tats des Frauenhauses aufnehmen? Nur, wie oft könn-

    en Sie sich eine solch humanitäre Geste leisten? Genau
    or dieser Frage stehen Frauenhausmitarbeiterinnen na-
    ezu täglich. Dabei sind sie unterbezahlt und müssen ne-
    enbei zum Beispiel für Beratungsarbeit auch noch Ei-
    enmittel einwerben. In NRW sind das stattliche
    0 Prozent des Etats. Beim rot-rot regierten Berlin sind
    s übrigens nur 3 Prozent.

    Aus all diesen Gründen brauchen wir dringend eine
    undeseinheitliche bedarfsgerechte Pauschalfinanzie-
    ung für Frauenhäuser,


    (Beifall bei der LINKEN)


    ür Unterkunft, Betreuung, Prävention und Aufklärungs-
    rbeit, für administrative Arbeiten und die Vernetzung
    on Schutzeinrichtungen. Das zu sichern, beantragt Die
    inke heute erneut, und wir werden weiter Druck ma-
    hen, bis jedes Zimmer in jedem Frauenhaus für seine
    ewohnerin die Tür zu einer gewaltfreien Zukunft öff-
    et.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)