Rede:
ID1701304600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jens Koeppen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Als letztem Redner der Debatte bleibt mir nur noch, zu-
    sammenzufassen und das Fazit zu ziehen. Wir haben alle
    schon festgestellt: Mit ihrem Gesetzentwurf mit den
    Mindestwirkungsgraden geht es den Grünen darum, mit
    dem Ausstieg aus der Kohleverstromung zu beginnen.
    Dieser Antrag ist ein Gesetzentwurf anti Kohle und pro
    Gas.

    Das ist vielleicht aus der Sicht der Grünen ein hehres
    Ziel. Sie haben dabei aber wie immer einige Sachen aus
    den Augen verloren. Als Techniker sage ich Ihnen: Sie
    haben die Physik aus den Augen verloren; denn das, was
    Sie wollen, ist nicht machbar. Sie haben aber, wie wir
    heute feststellen konnten, nicht nur die Machbarkeit
    aus den Augen verloren, sondern auch die globalen
    Realitäten, die man beachten muss. Wenn es heißt, dass
    in China jeden zweiten Tag ein neues Kohlekraftwerk
    ans Netz geht, dann frage ich mich: Was hat das mit Kli-
    maschutz zu tun?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn Sie etwas verändern wollen, wenn Sie etwas ver-
    bessern wollen, wenn Sie etwas erreichen wollen, dann
    müssen Sie die Realitäten akzeptieren. Sie müssen sich
    von Ihrer Ideologie befreien. Sie müssen an Ihrer Vision
    konstruktiv arbeiten.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie, wie Sie die Klimaschutzziele erreichen wollen!)


    Visionen sind ja gut. Aber Tagträumereien, Herr
    Krischer, bringen uns nicht weiter.

    Das Ziel, höhere Wirkungsgrade zu erreichen, tra-
    gen wir mit. Durch den Neubau von Kohlekraftwerken
    können wir alte Anlagen abschalten. Damit haben wir in
    Deutschland – das ist schon jetzt Realität – den Wir-
    kungsgrad im Durchschnitt auf insgesamt 40 Prozent an-
    gehoben. Das ist in Ordnung. Diesen Weg wollen wir
    weitergehen. Aber Sie müssen die Realitäten im Auge
    behalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ihr Ziel ist in Wirklichkeit nicht die Erhöhung des
    Wirkungsgrades und dadurch eine Verringerung der
    CO2-Emissionen, sondern Sie wollen vorhandene Anla-
    gen bis zum Jahre 2015 abschalten.


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oder modernisieren!)


    Sie wollen verhindern, dass neue Anlagen gebaut wer-
    den. Frau Menzner, das ist übrigens wie in der DDR. Da
    der Bau von Neuanlagen verhindert wurde, blieben An-
    lagen mit einem Wirkungsgrad von circa 27 oder 28 Pro-
    zent in Betrieb. Diese haben dann wirklich die Luft ver-
    pestet. Das wollen wir nicht. Wir wollen neue Anlagen
    und dadurch nach und nach einen höheren Wirkungsgrad
    erreichen.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie müssen klar sagen, ob Sie sich von der CCS-Tech-
    ologie komplett verabschieden wollen. Damit werden
    ie aber die Forschung in Deutschland verhindern. Sie
    erden damit auch die Vorreiterrolle und letztendlich
    en Export solcher Anlagen unterbinden.

    Kommen wir jetzt zu den Wirkungsgraden. Sie for-
    ern einen Wirkungsgrad von 58 Prozent für Neuanla-
    en. Das ist für Kohle kaum erreichbar. Das ist Material-
    irtschaft. Jede Erhöhung des Wirkungsgrades um zwei
    unkte setzt eine Forschungszeit von ungefähr 10 bis
    5 Jahren voraus. Also schaffen Sie es innerhalb dieser
    urzen Zeit gar nicht, von 40, 43 oder maximal 45 Pro-
    ent auf 58 Prozent Wirkungsgrad zu kommen. Das ist
    icht möglich.

    Bei der Kohle ist dieser Wirkungsgrad nicht erreich-
    ar, aber beim Gas kann das erreicht werden. Bei Gasan-
    agen sind schon jetzt 58 Prozent Wirkungsgrad Stand
    er Technik. Dieses Ziel ist gar nicht mehr ambitioniert.
    hr Gesetzentwurf ist für mich eine Aufforderung, ver-
    tärkt auf Gas zu setzen. Wie kommen wir dazu, russi-
    ches Gas zu fördern? Wenn Sie aus der Kernenergie
    ussteigen und Kohlekraftwerke verbieten wollen, dann
    rauchen Sie 445 Terawattstunden Strom aus Erdgas.


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nein!)


    Das brauchen Sie. Das ist die Hälfte des Gesamtver-
    rauchs in Deutschland.

    Was bedeutet das?


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Heute verheizen wir das Gas in Wohnungen!)


    as bedeutet, Herr Krischer: Abhängigkeit von russi-
    chem Gas. Das bedeutet: Versorgungssicherheit wird
    erschlechtert. Das bedeutet: Es freut sich Russland, und
    ielleicht freuen sich auch Fischer und Schröder, aber
    icht die deutsche Industrie und der deutsche Steuerzah-
    er. Deswegen können wir das nicht machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dann haben wir auch festgestellt – das hat Herr
    auch wunderbar herausgearbeitet –: Russland wird na-

    ürlich alles verfügbare Gas schön teuer an Europa ver-
    aufen und im Inland Kohleverstromung betreiben.
    iese Kohlekraftwerke haben, wenn sie gut sind, im
    chnitt einen Wirkungsgrad von 34 Prozent. Jetzt erklä-
    en Sie mir bitte, was das mit Klima- und Umweltschutz
    u tun hat. Überhaupt nichts!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir lassen keine Deindustrialisierung zu. Klima-
    chutz wirkt nur global. Mindestwirkungsgrade wirken
    ur global. Auch die CCS-Technologie wirkt nur global.
    leiches gilt für den Emissionshandel. Deswegen muss
    as alles gesamtheitlich betrachtet werden.

    1106 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


    (A) )



    (B) )


    Jens Koeppen
    Was können wir tun? Wir wollen natürlich eine Ant-
    wort geben. Erstens – da lohnt sich ein Blick in unseren
    hervorragenden Koalitionsvertrag –:


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein Satz zur Kraft-Wärme-Kopplung!)


    „ideologiefreie, technologieoffene und marktorientierte
    Energiepolitik“,


    (Dirk Becker [SPD]: Konkreter geht es nicht!)


    und zwar für Strom, Wärme und Mobilität. Das müssen
    Sie alles im Auge behalten. Dann wird das auch was mit
    dem Klimaschutz.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Zweitens. Wir wollen die erneuerbaren Energien
    konsequent ausbauen – das ist gar keine Frage, auch das
    steht im Koalitionsvertrag – mit dem Ziel, dass die er-
    neuerbaren Energien den Hauptanteil an der Energiever-
    sorgung übernehmen. Aber dazu brauchen wir einen
    Energiemix, der kontinuierlich, lieber Herr Fell, und
    nicht mit der Holzhammermethode die konventionellen
    Energien langsam ablösen kann. Die Betonung liegt auf
    „kann“. Dass wir das wollen, ist klar. Aber das muss
    auch machbar sein.

    Drittens. Wir müssen das Energiesystem umbauen,
    und zwar mit Sinn, Verstand und Beharrlichkeit. Deswe-
    gen werden wir ein Energiekonzept im nächsten Jahr
    vorlegen, aus dem hervorgeht, wie die Energie bezahl-
    bar, zuverlässig und sauber ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir werden mit diesem Koalitionsvertrag die Vorrei-
    terrolle in Deutschland übernehmen. Wir brauchen am-
    bitionierte Ziele. Dazu sagen wir Ja. Aber zu Verboten
    – das sage ich bei fast jeder Rede, wenn es um Ihre Vor-
    lagen geht – und zu Unmöglichem sagen wir Nein. Mit
    Totschlagargumenten und mit der Holzhammermethode
    werden Sie kläglich scheitern. Das ist nicht unser Weg.

    Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzent-
wurfs auf Drucksache 17/156 an die Ausschüsse vor-
geschlagen, die Sie in der Tagesordnung aufgeführt fin-
den. – Dazu sehe ich keinen Widerspruch. Dann ist das
so beschlossen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 20 auf:

Beratung des Antrags der Fraktion der SPD

Deutschland muss deutliche Zeichen für eine
Welt frei von Atomwaffen setzen

– Drucksache 17/242 –

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(C (D Überweisungsvorschlag: Auswärtiger Ausschuss Verteidigungsausschuss Hierzu ist verabredet, eine halbe Stunde zu debattieen. – Dazu sehe ich keinen Widerspruch. Dann ist das o beschlossen. Als Erstes gebe ich der Kollegin Uta Zapf für die PD-Fraktion das Wort. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! ch glaube, wir hätten uns keinen besseren Tag aussuhen können, um diese Debatte zu führen; enn gerade gestern ist bekannt geworden, dass die Präidenten von Russland und den USA vor dem direkt beorstehenden Abschluss der START-Verhandlungen erabredet haben, weitere Verhandlungen über die Abüstung nuklearer Waffen zu führen, wobei insbesondere uch die taktischen Nuklearwaffen ins Visier geraten erden. Ich denke, dadurch wird unsere Diskussion hier uch noch einmal beflügelt. In der letzten Sitzungswoche haben wir über zwei nträge mit diesem Schwerpunkt diskutiert. Unser An rag, den ich damals schon angekündigt habe, ist ein isschen breiter angelegt. Ich hoffe, dass unsere Diskusionen in den Ausschüssen dazu führen werden, dass wir n diesem Hause einen ganz breiten Konsens über unsere orderungen in dem Bereich der nuklearen Abrüstung rreichen können. Dies würde ganz besonders wichtig ein, um die NPT Review Conference, also die im ai 2010 stattfindende Konferenz zur Überprüfung des ichtverbreitungsvertrages, zu unterstützen, damit dort icht dasselbe passiert wie im Jahre 2005, als es zu keiem Ergebnis gekommen und das ganze Gefüge des ichtverbreitungsvertrages in Gefahr geraten ist. Ich glaube, die Chancen sind im Moment nicht nur eshalb gut, weil sich die beiden Staatsmänner der Suermächte entschlossen haben, diesen Weg weiterzugeen, sondern auch, weil in den letzten Jahren eine Atosphäre entstanden ist, in der sich sehr viele taatsmänner im Viererpack zu Wort gemeldet haben. ies fing 2007 mit George Shultz, William Perry, Sam unn und Henry Kissinger an. Ganz viele andere sind hnen gefolgt. Die Letzten waren gerade die Niederande. Vorher waren es auch Großbritannien, Frankreich, orwegen, Polen und Italien, die übrigens wieder einmal nbedingt mehr als vier haben mussten, aber das verundert nicht. Natürlich war auch Deutschland dabei. ür Russland gilt das leider noch nicht, aber vielleicht ommt das noch. Im September 2009 hat der UN-Sicherheitsrat eintimmig eine Resolution verfasst und beschlossen, mit er er für eine atomwaffenfreie Welt plädiert. Alle ächte, die offiziell über Nuklearwaffen verfügen, wa en dabei – und auch Indien. Ich denke, auch das ist et Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1107 Uta Zapf was, was man immer wieder ansprechen muss, wenn es um weitere Prozesse der nuklearen Abrüstung geht. Anfang Dezember 2009 hat die Generalversammlung der UNO eine Resolution zur Abschaffung von Nuklearwaffen mit 171 Ja-Stimmen angenommen. Es freut mich sehr, dass Deutschland diese Resolution mit eingebracht hat. Ich denke, dass das uns als Parlament und auch der Regierung eine gewisse Verpflichtung auferlegt. Vor einigen Tagen ist der Bericht der Internationalen Kommission für Nichtverbreitung und Abrüstung mit der Unterstützung Australiens und Japans erschienen. Vorsitzende der Kommission sind der hochrenommierte Gareth Evans, der sicherlich jedem in diesem Hause bekannt ist, und Yoriko Kawaguchi. Interessant fand ich, dass der ehemalige General Naumann der Kommission angehört, der bislang etwas andere Ansichten in der Öffentlichkeit vertreten hat. Aber auch das lässt hoffen, dass es entsprechende mentale Entwicklungen gibt. Zuvor gab es schon andere Kommissionsberichte wie den Bericht der Blix-Kommission „Weapons of Terror“. Diese 300 Seiten sollte jeder, der in diesem Bereich Verantwortung trägt, sorgfältig lesen, auch wenn ich einiges daran zu kritisieren habe. Ich glaube, auch das müssen wir diskutieren. Ein Kritikpunkt ist, dass dieser Bericht einen zu langen Zeitraum bis zur endgültigen Abrüstung der Nuklearwaffen vorsieht. Ich glaube, wir sollten nicht so lange warten. Wir sollten schneller voranschreiten; denn man kann nur dann glaubwürdig auf Nonproliferation drängen, wenn die Abrüstungsbemühungen derjenigen, die im Besitz von Atomwaffen sind, auch ernsthaft sind. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


(Beifall bei der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uta Zapf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Elke Hoff [FDP]: Ja, richtig!)


    (A) )


    (B) )


    Ein weiterer Punkt, den ich an dem Bericht zu bemän-
    geln habe, ist, dass der Entwurf der Nuklearwaffenkon-
    vention, die seit Jahren in der Generalversammlung der
    UNO beraten und auch von Ban Ki-moon stark unter-
    stützt und eingefordert wird, erst nach der Abrüstungs-
    phase, wenn ein Minimalbestand an Nuklearwaffen er-
    reicht ist, Verhandlungen vorsieht. Ich glaube, dass ein
    paralleler Prozess notwendig ist, weil dies signalisiert,
    dass wir uns bei Atomwaffen genauso wie bei chemi-
    schen Waffen auf eine vertraglich bindende feste Grund-
    lage stellen wollen. Das wäre ein Signal an andere Na-
    tionen, die möglicherweise Hintergedanken hinsichtlich
    eigener nuklearer Bewaffnung haben.

    Ich denke, wir müssen uns jetzt an die Arbeit machen
    und darüber nachdenken, wie wir als Parlamentarier und
    wie die Regierung die Verantwortung für das Gelingen
    der Überprüfungskonferenz zum Nichtverbreitungsver-
    trag wahrnehmen können. Ich appelliere dabei auch an
    unsere Regierung, zu den 13 Schritten zurückzukehren,
    die im Jahr 2000 vereinbart worden sind. Unser Antrag
    stützt sich auf diese 13 Schritte, auch wenn sich nicht
    alle darin wiederfinden. Wir können aber noch über De-
    tails diskutieren. Wir sollten unsere Regierung unterstüt-
    zen, in diesem Sinne an den Verhandlungen teilzuneh-

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    (C (D en, um die Nonproliferation und die Abrüstung zu nterstützen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte noch einen letzten Punkt ansprechen.
    enn wir erreichen wollen – ich hatte in der letzten De-

    atte den Eindruck, dass wir alle in diesem Hause dies
    ollen –, dass es nukleare Abrüstung auf null gibt und
    ass die Nuklearwaffen aus Europa verschwinden, dann
    üssen wir zwingend über Strategien reden, und zwar

    icht nur über die russische und die amerikanische Stra-
    egie. Wir müssen auch im Zuge des strategischen Kon-
    epts der NATO auf eine Minimierung der Rolle von
    uklearwaffen, ja möglicherweise auf einen völligen
    erzicht auf diese Kategorie drängen. Was in den letzten
    wei Jahren aus den NATO-Gremien und was vom letz-
    en NATO-Gipfel in Kehl zu hören war, deutet aber nicht
    arauf hin, dass die Rolle der Nuklearwaffen in der Dis-
    ussion tatsächlich herabgestuft werden soll. Ich denke,
    as liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Staates,
    er der NATO angehört.

    Ich wünsche mir, dass nicht nur die neue Nuclear Pos-
    ure Review der USA mit einer minimierten Rolle der
    uklearwaffen das Licht der Welt erblickt, sondern dass

    ich auch unsere Regierung und andere Regierungen Eu-
    opas dafür einsetzen, dass im Zuge der Beratungen über
    ine neue NATO-Strategie die Rolle der Nuklearwaffen
    umindest stark minimiert, wenn nicht gar eliminiert
    ird. Ich erinnere daran, dass wir uns alle – oder fast

    lle – gewünscht haben, dass eine No-first-use-Strategie
    n der NATO-Strategie festgeschrieben wird. Vielleicht
    önnen wir das gemeinsam erreichen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)