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    Plenarprotokoll 17/10 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 762 B Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 727 D 729 D 731 D 733 C 734 D 738 A 740 B 742 A 743 D 766 A 767 C 768 D 769 D 771 D 772 D 773 C 774 D 776 A 777 A Deutscher B Stenografisch 10. Sitz Berlin, Freitag, den 4 I n h a l Tagesordnungspunkt 13: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstums- beschleunigungsgesetz) (Drucksachen 17/15, 17/138, 17/147) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/142) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Soziale Gerechtigkeit statt Klientel- politik (Drucksachen 17/16, 17/138) . . . . . . . . . . H L N E T A N o d t ( 727 A 727 B 727 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieter Jasper (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 744 D 746 B undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : ubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . eo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Sevim Dağdelen, icole Gohlke, Agnes Alpers, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Kre- itklemme überwinden – Privatbankensek- or in öffentliche Hand überführen Drucksache 17/118) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 747 D 749 A 751 C, D 752 A, 762 A 752 C, 754 B 757 A, 759 A 763 D 762 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 778 A 780 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksachen 17/41, 17/137) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/143) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Klaus Ernst, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundesbeteiligung bei Kos- ten der Unterkunft nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch erhöhen (Drucksachen 17/75, 17/137) . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Antrag der Fraktion der SPD: Menschen- rechte als entwicklungspolitische Quer- schnittsaufgabe fortführen (Drucksache 17/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ute Koczy, Volker Beck (Köln), Thomas Koenigs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Men- schenrechte in Sri Lanka stärken (Drucksache 17/124) . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . H A C A N B A L A E A z w s N V D J R M D D D A E J T s z t ( A E C B D m e s g 781 C 782 D 784 C 784 C 784 C 784 D 786 A 788 A 789 B 790 B 791 B 792 C 792 C 792 D 794 B 795 B 796 A 797 C 798 B Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärungen nach § 31 GO zur namentlichen bstimmung über den Entwurf eines Geset- es zur Beschleunigung des Wirtschafts- achstums (Wachstumsbeschleunigungsge- etz) (Tagesordnungspunkt 13 a) orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Lammert (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten ohannes Vogel (Lüdenscheid) und Florian oncar (beide FDP) zur namentlichen Ab- timmung über den Entwurf eines Gesetzes ur Beschleunigung des Wirtschaftswachs- ums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) Tagesordnungspunkt 13 a) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten hristine Aschenberg-Dugnus, Sebastian lumenthal, Dr. Christel Happach-Kasan und r. h. c. Jürgen Koppelin (alle FDP) zur na- entlichen Abstimmung über den Entwurf ines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirt- chaftswachstums (Wachstumsbeschleuni- ungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 13 a) . . . 799 A 800 A 800 B 800 C 800 D 801 C 801 B 803 A 803 D 804 A 804 B 804 D 805 B 805 D 806 B 806 B 806 C 807 A 807 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 III Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Horst Meierhofer, Rainer Erdel, Jimmy Schulz und Dr. Edmund Peter Geisen (alle FDP) zur na- mentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirt- schaftswachstums (Wachstumsbeschleuni- gungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 13 a) . . . Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetz- buch (Tagesordnungspunkt 15 a) Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 807 C 808 A 808 A 808 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 727 (A) ) (B) ) 10. Sitz Berlin, Freitag, den 4 Beginn: 9.0
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    ung rter Absatz, der vierte Satz finde ich es wichtig und arauf hinweist, dass die it ab 2015 avisiert werden, it heutiger Technik nicht re technische Entwicklun- unkte. DNIS 90/DIE GRÜ- Koalition werden!) bzw. die Aufgabe, Men- h zu verhelfen, ist meines chender, sodass die Rede- auf Bezug zu nehmen. mir sehr wünschen, dass nicht unser Budgethilfean- ammenarbeit gelegentlich rechnet solche Verhältnisse ie systematische Missach- ordnung aufgeführten Ausschü Sie damit einverstanden? – Da die Überweisungen so beschloss Liebe Kolleginnen und Koll Schluss unserer heutigen Tageso Ich berufe die nächste Sitzu destages auf Mittwoch, den 16. ein. Die Sitzung ist geschlossen. Ich wünsche Ihnen ein paar Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 803 (A) ) (B) ) gleich ich folgende Bedenken zu Protokoll gebe: „Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirt- schaftswachstums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz)“ in der mit der Beschlussempfehlung geänderten Fassung bei der Beratung in zweiter und dritter Lesung zu, ob- Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 04.12.2009 Maurer, Ulrich DIE LINKE 04.12.2009 Anlage 1 Liste der entschuldigt A s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 04.12.2009 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.12.2009 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 04.12.2009 Brüderle, Rainer FDP 04.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 04.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 04.12.2009 Ernst, Klaus DIE LINKE 04.12.2009 Ferner, Elke SPD 04.12.2009 Gabriel, Sigmar SPD 04.12.2009 Gerster, Martin SPD 04.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 04.12.2009 Goldmann, Hans- Michael FDP 04.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.12.2009 Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 04.12.2009 Jelpke, Ulla DIE LINKE 04.12.2009 Kossendey, Thomas CDU/CSU 04.12.2009 Lach, Günter CDU/CSU 04.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 04.12.2009 Dr. Lauterbach, Karl SPD 04.12.2009 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 04.12.2009 Lühmann, Kirsten SPD 04.12.2009 M M M M N P R S S S S D W W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Erklärungen gemäß § 31 GO Zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstumsbeschleuni- gungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 13 a) Norbert Barthle (CDU/CSU): Ich stimme dem Ge- etzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP einhardt, Patrick FDP 04.12.2009 öhring, Cornelia DIE LINKE 04.12.2009 öller, Kornelia DIE LINKE 04.12.2009 üntefering, Franz SPD 04.12.2009 ahles, Andrea SPD 04.12.2009 flug, Johannes SPD 04.12.2009 achel, Thomas CDU/CSU 04.12.2009 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 04.12.2009 chwanitz, Rolf SPD 04.12.2009 enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 04.12.2009 r. Steinmeier, Frank- Walter SPD 04.12.2009 einberg, Harald DIE LINKE 04.12.2009 erner, Katrin DIE LINKE 04.12.2009 r. Westerwelle, Guido FDP 04.12.2009 immermann, Sabine DIE LINKE 04.12.2009 ypries, Brigitte SPD 04.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 804 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 (A) ) (B) ) Ich unterstütze absolut die mit dem Gesetz beabsich- tigte Stärkung der Wachstumskräfte in Deutschland, da wir nur so die tiefgreifende Finanz- und Wirtschaftskrise überwinden können. Auch eine nachhaltige Sanierung des Bundeshaushalts ist nur möglich, wenn wir in Deutschland wieder zu einem stabilen Wachstum zu- rückkehren. Mit großer Skepsis betrachte ich jedoch die beabsich- tige Senkung der Umsatzsteuer für Beherbergungs- dienstleitungen (§ 12 Abs. 2 Nr. 11 UStG) auf 7 Prozent. Ich befürchte, dass mit dieser isolierten Absenkung die grundsätzlich beabsichtigen Ziele der Koalition hinsicht- lich Steuervereinfachung und Bürokratieabbau konter- kariert werden und im Gegenteil zusätzliche Abgren- zungsprobleme entstehen. Es wäre meines Erachtens sinnvoller gewesen, diesen Punkt aus dem Gesetzent- wurf herauszulösen und zusammen mit der beabsichti- gen Generalrevision des Umsatzsteuergesetzes zu be- handeln, um auf diesem Wege eine Gesamtlösung auch für das Hotel- und Gaststättengewerbe zu erreichen. Veronika Bellmann (CDU/CSU): Ich stimme dem Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) nur unter der Be- dingung zu, dass die im Koalitionsvertrag zugesagte Kommission zur Überprüfung der Mehrwertsteuersätze schnellstmöglich ihre Arbeit aufnimmt. Vom Beherbergungsgewerbe erwarte ich zumindest eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Weitergabe der Steuererleichterungen in Form von Preisvorteilen, eine entsprechende Investitionstätigkeit sowie eine angemes- sene Entlohnung der Angestellten, gegebenenfalls einen branchenbezogenen Mindestlohn. Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU): Die Folgen der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland sind noch nicht über- wunden. In dieser sehr ernsten und beispiellosen wirt- schaftlichen Gesamtsituation setzt die neue Bundesre- gierung mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz als Sofortmaßnahme neue Impulse für einen stabilen und dynamischen Aufschwung. Mittels einer nachhaltigen, wachstumsorientierten Steuerpolitik mit einem jährlichen Entlastungsvolumen von insgesamt rund 8,5 Milliarden Euro durch gezielte Korrekturen im Bereich der Unternehmensteuer und der Erbschaftsteuer sowie der zusätzlichen Förderung von Familien mit Kindern beschleunigen wir den Weg aus der Krise. Darüber hinaus nimmt das Gesetz in Art. 12 und Art. 13 Bezug auf umweltpolitische Themen. In Art. 12 berichtigt das Gesetz die investitionshemmende rückwir- kende Senkung der Vergütung modularer Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Stroms. Es leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Investitionssicherheit als Voraussetzung zum weiteren Ausbau erneuerbarer Ener- gien. In Art. 13 modifiziert das Gesetz die Förderung von Biokraftstoffen und sieht das Aussetzen der nach aktuel- l B 2 S d k d g W g r d g s s z u m C s z t s B w E B z b s d K g v d I W v S u e t b V B j B e c a s i l g (C (D er Gesetzeslage vorgesehenen Steuererhöhungen für iodiesel und Pflanzenölkraftstoff für die Jahre 2010 bis 012 vor. Damit wird eine weitere Verschlechterung der ituation verhindert; es ist aber nur ein erstes Signal, um em Verlust der Wettbewerbsfähigkeit von reinen Bio- raftstoffen in Deutschland zu begegnen. Diese Maßnahmen unterstütze ich uneingeschränkt; enn sie sind konjunkturgerecht, rasch wirksam und sor- en für einen dauerhaften, belebenden Anstoß für das achstum. Durch eine rasche Verabschiedung am heuti- en Tage kann noch in diesem Jahr der Bundesrat er- eicht und das Gesetz zum 1. Januar 2010 wirksam wer- en. Ich stimme dem Gesetzentwurf zu, weise aber auf fol- ende Notwendigkeiten in Bezug auf Art. 13 (Biokraft- toffe) hin: Um auch im Bereich der Mobilität den Aus- toß von CO2 zu reduzieren, die Abhängigkeit vom Öl u verringern und die Verbraucherpreise für Industrie nd Privathaushalte akzeptabel zu erhalten, ist im kom- enden Jahr – entsprechend dem Koalitionsvertrag von DU, CSU und FDP – ein Neubeginn in der Biokraft- toffstrategie zu vollziehen. Der Koalitionsvertrag sagt u, die Wettbewerbsfähigkeit für die heimische Produk- ion von Biokraftstoffen auch unter steuerlichen Ge- ichtspunkten zu erhalten, die Planungssicherheit für die ranche zu gewährleisten und den Biokraftstoffmarkt ieder zu beleben. Deshalb soll die Einführung von -10-Kraftstoff gemäß Koalitionsvertrag auf freiwilliger asis und als zusätzliches Angebot mit klarer Kenn- eichnung ermöglicht werden und die Höhe der Steuer- egünstigungen für Biokraftstoffe spätestens 2013 nach pezifischen CO2-Reduktionspotenzialen ausgelegt wer- en. Dazu macht die am 1. November 2009 bereits in raft getretene Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung ute Vorgaben. Josef Göppel (CDU/CSU): Erstens. Im Koalitions- ertrag haben sich Union und FDP darauf verständigt, en „Markt für reine Biokraftstoffe wieder zu beleben“. n Art. 13, Änderung des Energiesteuergesetzes, des achstumsbeschleunigungsgesetzes ist allerdings nur orgesehen, die ab 1. Januar 2010 vorgesehenen neuen teuerstufen für reine Biokraftstoffe auszusetzen. Das Aussetzen weiterer Steuerstufen reicht nicht aus, m eine Wiederbelebung des Reinkraftstoffmarktes zu rreichen. Der Verbrauch von Biodiesel ist in den Mona- en Januar bis April 2009 um 60 Prozent und der Ver- rauch von Pflanzenöl um 72 Prozent gegenüber dem orjahreszeitraum zurückgegangen. Auch der aktuelle iokraftstoffbericht der Bundesregierung stellt bei der etzigen Besteuerung eine klare Unterkompensation von iokraftstoffen fest. Nachdem der Markt bei einer Steu- rbelastung von rund 18 Cent pro Liter zusammengebro- hen ist, lässt er sich mit einer Beibehaltung dieses Satzes uch nicht wiederbeleben. Eine Absenkung der Steuer- ätze ist zwingend geboten, um die deutschen Klimaziele m Verkehrssektor zu erreichen und die Wertschöpfung in ändlichen Räumen zu fördern. Zweitens. Die im Wachstumsbeschleunigungsgesetz eschätzten Steuerausfälle für 2010 in Höhe von Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 805 (A) ) (B) ) 52 Millionen Euro legen eine B-100-Menge von etwa 780 000 Tonnen zugrunde; dies ist bei Beibehaltung der aktuellen Besteuerung völlig unrealistisch. Tatsächlich werden bei gleichbleibender Steuerhöhe keine Minder- einnahmen im Vergleich zu 2009 auftreten. Drittens. Pflanzen für Reinkraftstoffe werden in Deutschland innerhalb der Fruchtfolge angebaut. Sie ha- ben keine Vorbelastungen aus Rodungen und erbringen deshalb eine mehr als 50-prozentige CO2-Reduktion. Damit übertreffen sie schon jetzt die ab 2017 geltende Mindestnorm der Nachhaltigkeitsverordnung. Viertens. Im Koalitionsvertrag ist weiterhin festge- legt, die Höhe der Steuerbegünstigungen spätestens 2013 nach spezifischen CO2-Reduktionspotenzialen aus- zulegen. Der Gesetzentwurf sieht aber nun ab 1. Januar 2013 die volle Besteuerung von Pflanzenkraftstoffen vor. Fünftens. Der Gesetzentwurf verletzt auch das Ver- trauen der Bürger in den Staat. Die vollständige Steuer- befreiung für Reinkraftstoffe war in der 15. Legislatur- periode bis 2009 gesetzlich festgelegt worden. Durch das vorzeitige Einsetzen der Besteuerung ab 2006 wur- den zahlreiche mittelständische Unternehmen in den Bankrott getrieben, die im Vertrauen auf eine klare ge- setzliche Vorgabe investiert hatten. Das kann ich nicht hinnehmen. Ich stimme deshalb gegen den Entwurf des Gesetzes zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums. Er wi- derspricht in Art. 13, Änderung des Energiesteuergeset- zes, der klaren Zielsetzung des Koalitionsvertrages. Es kann nicht sein, dass die Koalition schon mit ihrem ers- ten Gesetz eindeutige umweltpolitische Festlegungen gegenteilig entscheidet. Roderich Kiesewetter (CDU/CSU): Dem Gesetz- entwurf des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes stimme ich zu. Er setzt zur schnellstmöglichen Überwindung des Einbruchs des wirtschaftlichen Wachstums durch zahl- reiche Maßnahmen neue Impulse für einen stabilen und dynamischen Aufschwung. Allerdings halte ich die in Art. 5 enthaltene Einräu- mung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Pro- zent an das Beherbergungsgewerbe aus den folgenden Gründen für unzweckmäßig: Erstens. Dem 20-seitigen Katalog der ermäßigten Mehrwertsteuersätze fehlt ein ganzheitlich nachvollzieh- barer Ansatz. Er enthält zahlreiche Wertungswidersprü- che: Skilifte ermäßigt – Babywindeln voll, Tierfutter er- mäßigt – Arzneimittel voll, Hummer und Trüffel ermäßigt – Mineralwasser voll. Jetzt kommt mit den Be- herbergungsleistungen bis hin zum Luxushotel eine wei- tere nicht nachvollziehbare Ermäßigung dazu. Notwen- dig wäre eine systematische Gesamtreform. Zweitens. Der Begriff Beherbergungsleistungen soll eng ausgelegt werden, um die Steuermindereinnahmen in Grenzen zu halten. Deshalb sollen alle Nebenleistun- gen wie Hotelfrühstück, Minibar, TV, Telefon, Schwimmbad, Sauna, Wellness und Ähnliches nicht be- g S h A r s d g b 1 7 b A M e n K e a d j w o g w d d b M m m z G d u e n w g n t e G w S K n e k z s (C (D ünstigt sein. Künftig muss jeder Schwimmbad- oder aunabesuch genau registriert werden, da er einem öheren Umsatzsteuersatz unterliegt. Dies führt zu bgrenzungsschwierigkeiten, und die meisten Hotel- echnungen werden künftig zwei verschiedene Umsatz- teuersätze enthalten müssen. Drittens. Geschäftsreisen werden deutlich teurer, enn verschiedene Branchen haben bereits zu erkennen egeben, die Steuerentlastung nur bedingt weiterzuge- en. Bisher konnten Unternehmen bei Geschäftsreisen 9 Prozent Vorsteuer geltend machen, künftig nur noch Prozent. Viertens. Neue bürokratische Auswüchse drohen auch ei der Lohn- und Einkommensteuer: Bisher konnten rbeitgeber bei einheitlichen Gesamtrechnungen ihren itarbeitern Übernachtungen und Frühstück steuerfrei rstatten, und nach R 9.7 Lohnsteuerrichtlinie wurden ur pauschale 4,80 Euro für das Frühstück abgezogen. ünftig muss wegen des unterschiedlichen Umsatzsteu- rsatzes das Frühstück in der Hotelrechnung gesondert usgewiesen werden. Steuerfrei erstattet werden können ann nur noch die reinen Übernachtungskosten, während edes Frühstück über 4,80 Euro vom Arbeitnehmer ent- eder aus versteuertem Arbeitslohn selbst getragen der, sofern vom Arbeitgeber getragen, als zur Verfü- ung gestellte Leistung versteuert werden muss. Ebenso erden zusätzliche Sozialbeiträge fällig. Manfred Kolbe (CDU/CSU): Dem Gesetzentwurf es Wachstumsbeschleunigungsgesetzes stimme ich zu, a er zur schnellstmöglichen Überwindung des Ein- ruchs des wirtschaftlichen Wachstums durch zahlreiche aßnahmen neue Impulse für einen stabilen und dyna- ischen Aufschwung setzt. Allerdings lehne ich die in Art. 5 enthaltene Einräu- ung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Pro- ent an das Beherbergungsgewerbe aus den folgenden ründen ab: Erstens. Bereits jetzt entbehrt der 20-seitige Katalog er ermäßigten Mehrwertsteuersätze jeder inneren Logik nd enthält Wertungswidersprüche im Dutzend: Skilifte rmäßigt – Babywindeln voll, Tierfutter ermäßigt – Arz- eimittel voll, Hummer und Trüffel ermäßigt – Mineral- asser voll. Jetzt kommt mit den Beherbergungsleistun- en bis hin zum Luxushotel eine weitere nicht achvollziehbare Ermäßigung. Notwendig wäre eine sys- ematische Gesamtreform statt weiterem Stückwerk. Zweitens. Der Begriff Beherbergungsleistungen soll ng ausgelegt werden, um die Steuermindereinnahmen in renzen zu halten. Deshalb sollen alle Nebenleistungen ie Hotelfrühstück, Minibar, TV, Telefon, Schwimmbad, auna, Wellness und Ähnliches nicht begünstigt sein. ünftig muss jeder Schwimmbad- oder Saunabesuch ge- au registriert werden, da er einem höheren Umsatzsteu- rsatz unterliegt. Dies führt zu Abgrenzungsschwierig- eiten, und die meisten Hotelrechnungen werden künftig wei verschiedene Umsatzsteuersätze enthalten müssen. Drittens. Wegen der unterschiedlichen Umsatzsteuer- ätze bei Übernachtung und Nebenleistungen müssen die 806 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 (A) ) (B) ) Preise hierfür künftig realitätsgerecht angesetzt werden, da bei einem Frühstück für etwa 99 Cent wohl eine Steu- erhinterziehung vorliegt. Betriebsprüfern wird hier ein weites Arbeitsfeld geöffnet, und die Steuerpflichtigen werden wohl mit zusätzlichen BMF-Schreiben zum „verdeckten Frühstück“ in Anlehnung an die verdeckte Gewinnausschüttung beglückt werden; so Professor Homburg in der Sachverständigenanhörung. Viertens. Nebenbei werden Geschäftsreisen für die Wirtschaft deutlich teurer, denn die Branche hat bereits zu erkennen gegeben, die Steuerentlastung nur bedingt weiterzugeben. Bisher konnten Unternehmen bei Ge- schäftsreisen 19 Prozent Vorsteuer geltend machen, künftig nur noch 7 Prozent. Fünftens. Neue bürokratische Auswüchse drohen auch bei der Lohn- und Einkommensteuer: Bisher konn- ten Arbeitgeber bei einheitlichen Gesamtrechnungen ih- ren Mitarbeitern Übernachtung und Frühstück steuerfrei erstatten, und nach R 9.7 Lohnsteuerrichtlinie wurden nur pauschale 4,80 Euro für das Frühstück abgezogen. Künftig muss wegen des unterschiedlichen Umsatzsteu- ersatzes das Frühstück in der Hotelrechnung gesondert ausgewiesen werden. Steuerfrei erstattet werden können dann nur noch die reinen Übernachtungskosten, während jedes Frühstück über 4,80 Euro vom Arbeitnehmer ent- weder aus versteuertem Arbeitslohn selbst getragen oder, sofern vom Arbeitgeber getragen, als zur Verfü- gung gestellte Leistung versteuert werden muss. Ebenso werden zusätzliche Sozialbeiträge fällig. Steuervereinfa- chung sieht anders aus! Dr. Norbert Lammert (CDU/CSU): Dem Wachs- tumsbeschleunigungsgesetz stimme ich zu: Es vermittelt Impulse für ein möglichst stetiges Wachstum unserer Volkswirtschaft, die eine schnelle Überwindung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise befördern sol- len. Die in Art. 5 vorgesehene Ermäßigung des allgemei- nen Mehrwertsteuersatzes für das Beherbergungsge- werbe lehne ich ab. Sie ist steuersystematisch willkür- lich, in der Abgrenzung verbundener Leistungen nicht praktikabel, schafft zusätzliche Bürokratie und unsinnige Einkommenseffekte. Eine „Wachstumsbeschleunigung“ ist von dieser Regelung nicht zu erwarten. Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU): Das Wachs- tumsbeschleunigungsgesetz ist vom Ansatz her richtig und muss jetzt ohne Zeitverzug auf den Weg gebracht werden. Insbesondere die geplanten Erleichterungen bei der Unternehmensteuer betrachte ich als sinnvoll und zielführend. Kritisch sehe ich allerdings die im Wachstumsbe- schleunigungsgesetz vorgesehene Umsatzsteuerermäßi- gung für Beherbergungsleistungen im Hotelgewerbe, die nach meiner festen Überzeugung nicht dazu geeignet ist, Wachstum zu generieren. Vielmehr wird ein neuer Aus- nahmetatbestand in unserem Steuerrecht geschaffen, der e t c i w d a w G p s D U i k W S i h f m D r b g H u B n s d n g r s t d f f B d V e M w e W B s h s d z (C (D inzig und allein Partikularinteressen bedient. Gleichzei- ig werden andere Branchen dazu ermuntert, mit ähnli- hen Wünschen an den Gesetzgeber heranzutreten. So st schon heute absehbar, dass beispielsweise das Hand- erk die Diskussion um die Ausweitung des Anwen- ungsbereichs des ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf rbeitsintensive Dienstleistungen wieder aufleben lassen ird. Ein weiteres entscheidendes Argument gegen die im esetz vorgesehene Steuerermäßigung ist die Verkom- lizierung des Steuerrechts. Gerade unser Umsatzsteuer- ystem ist völlig undurchschaubar und ein absurdes urcheinander von regulären und ermäßigten Sätzen. nser Ziel sollte es daher vielmehr sein, dieses System n Gänze auf den Prüfstand zu stellen und ein Gesamt- onzept zu entwickeln. Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU): Der Entwurf des achstumsbeschleunigungsgesetzes korrigiert an etlichen tellen gesetzliche Detailregelungen, die von der Union n der Großen Koalition um des Kompromisses willen ingenommen werden mussten. Das gilt zum Beispiel ür das Erbschaftsteuerrecht – unter anderem Lohnsum- enregel, Behandlung naher Verwandter wie fremde ritte – oder das Unternehmensteuerrecht – unter ande- em Zinsschranke und Verlustabzug. Korrekturbedarf estand etwa auch hinsichtlich der rückwirkenden Ein- riffsregelung beim Anlagenbegriff im EEG. Vor dem intergrund, dass es sich hier um ein Artikelgesetz mit nterschiedlichsten Themenbereichen handelt, trifft die ezeichnung „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ jedoch icht an sämtlichen Punkten den Kern des gesetzgeberi- chen Anliegens. Speziell den Bereich Biokraftstoffe betrifft Folgen- es: Mit Art. 13 des Entwurfs des Wachstumsbeschleu- igungsgesetzes – betrifft: Änderung des Energiesteuer- esetzes – wird die vorgesehene höhere Besteuerung von einen Biokraftstoffen zeitweilig ausgesetzt. Dies ist in- ofern richtig, als sich die Union und FDP im Koali- ionsvertrag die Aufgabe gesetzt haben, den Markt für ie reinen Biokraftstoffe wiederzubeleben. Allerdings ist estzuhalten, dass allein das Aussetzen weiterer Steuerstu- en nicht ausreichen wird, um eine Wiederbelebung des iokraftstoffmarktes herbeizuführen – dies insbesondere ann nicht, wenn am Ende das Damoklesschwert der ollbesteuerung weiter im Raum steht. Es ist insofern in erster Schritt getan, um eine weitere Schädigung des arktes zu verhindern. Für die notwendige und ge- ünschte Revitalisierung des Reinkraftstoffmarktes ist ine neue Biokraftstoffstrategie unabdingbar. Vor diesem Hintergrund stimme ich dem Entwurf des achstumsbeschleunigungsgesetzes insgesamt zu. Im ereich des Art. 13 des Entwurfs des Wachstumsbe- chleunigungsgesetzes weise ich aber explizit darauf in, dass der im Koalitionsvertrag niedergelegten Ziel- etzung der Wiederbelebung des Biokraftstoffmarktes amit noch nicht Rechnung getragen wurde und unver- üglich weitere Schritte folgen müssen. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 807 (A) ) (B) ) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Johannes Vogel (Lüdenscheid) und Florian Toncar (beide FDP) zur namentli- chen Abstimmung über den Entwurf eines Ge- setzes zur Beschleunigung des Wirtschafts- wachstums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 13 a) Das System der ermäßigten Mehrwertsteuersätze ist ein undurchschaubares Dickicht und für die meisten Bürgerinnen und Bürger völlig unverständlich. Deshalb ist es richtig, dass sich die Regierungskoalition mit der Systemumstellung bei der Umsatzsteuer sowie dem Ka- talog der ermäßigten Mehrwertsteuersätze befassen wird. Das Vorziehen der Beschäftigung mit einzelnen Ausnahmetatbeständen und damit die Absenkung des Umsatzsteuersatzes für Beherbergungsleistungen im Ho- tel- und Gastronomiegewerbe halten wir jedoch für be- dauerlich. Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz bündelt eine Reihe von überfälligen und notwendigen Maßnahmen, um kurzfristig neue Impulse für einen stabilen und dyna- mischen Aufschwung zu setzen. Mehr Wachstum und damit mehr Arbeitsplätze zu ermöglichen, ist ein vor- dringliches Ziel dieser Regierungskoalition. Daher ist es entscheidend, dass die Koalitionsfraktionen das Wachs- tumsbeschleunigungsgesetz in Gänze tragen. Deshalb stimmen wir dem Gesetz trotz meiner Be- denken bei einer der Maßnahmen aus übergeordneten Motiven zu. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Aschenberg-Dugnus, Sebastian Blumenthal, Dr. Christel Happach- Kasan und Dr. h. c. Jürgen Koppelin (alle FDP) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstumsbeschleuni- gungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 13 a) Wir begrüßen ausdrücklich die Zielsetzung des Wachs- tumsbeschleunigungsgesetzes und unterstützen alle im Gesetz vorgesehenen Maßnahmen, die insbesondere zu Steuersenkungen führen. Dieses Gesetz dient dazu, eine notwendige Wachstumspolitik in Deutschland zu fördern. Nur mit Wachstum können langfristig die Einnahmen des Bundes verbessert werden. Wir werden diesem Gesetz zustimmen. Wir verbinden mit unserer Zustimmung jedoch die Auffassung, dass die finanzielle Belastung der Bundes- länder bis zur Entscheidung im Bundesrat noch abgemil- dert werden kann. Mit großer Sorge sehen wir insbesondere, dass mit diesem Gesetz die Belastung unseres Bundeslandes Schleswig-Holstein in einer finanziellen Höhe erfolgt, die den Haushalt des Landes übermäßig belastet. b c d s E g S a z d a S b h w d B A t m F s o i c k U A s F k „ l s i A s s w S d (C (D Das Land Schleswig-Holstein hat sich verpflichtet, is 2020 einen ausgeglichenen Landeshaushalt zu errei- hen. Die CDU/FDP-Landesregierung bekennt sich zu iesem Ziel, und wir wollen sie dabei unterstützen. Die- es Ziel, kann jedoch nur erreicht werden, wenn durch ntscheidungen des Bundes nicht zusätzliche Belastun- en für den Landeshaushalt eintreten. Wir erwarten, dass der Bund seine Zusage, das Land chleswig-Holstein bei der Erreichung des Ziels eines usgeglichenen Landeshaushalts bis 2020 zu unterstüt- en, einhält und durch die zusätzlichen Belastungen mit em Wachstumsbeschleunigungsgesetz nicht einseitig ufkündigt. Wir bleiben auch bei unserer Forderung, dass unser teuersystem einfach, niedrig und gerecht sein soll. Da- ei darf die Reduzierung des Umsatzsteuersatzes für Be- erbergungsleistungen im Hotel- und Gastronomiege- erbe nicht zu einem erhöhten Bürokratieaufwand in iesen Unternehmen führen. Negative Folgen für andere ranchen müssen ebenfalls ausgeschlossen werden. Unsere Bedenken bleiben. nlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Horst Meierhofer, Rainer Erdel, Jimmy Schulz und Dr. Edmund Peter Geisen (alle FDP) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Wirt- schaftswachstums (Wachstumsbeschleunigungs- gesetz) (Tagesordnungspunkt 13 a) Die Bundesrepublik Deutschland hat sich verpflich- et, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien am Pri- ärenergieverbrauch auf 20 Prozent zu steigern. Die örderung biogener Kraftstoffe dient diesem Ziel. Sie ind wie auch Strom aus erneuerbaren Energien bis jetzt hne Förderung nicht wettbewerbsfähig. Ihre Nutzung st ökologisch und ökonomisch sinnvoll und notwendig. In der letzten Legislaturperiode hat die gesamte Bran- he durch die Einführung einer Sondersteuer auf Bio- raftstoffe einen massiven Einbruch erlitten, sodass viele nternehmen Konkurs anmelden mussten und zahlreiche rbeitsplätze verloren gingen. Vor dem Hintergrund die- er Fehlentwicklung wurde im Koalitionsvertrag von DP, CDU und CSU eine Wiederbelebung des Reinbio- raftstoffmarktes festgeschrieben. Wörtlich heißt es: Wir wollen den Markt für reine Biokraftstoffe wiederbe- eben und werden dafür einen Gesetzentwurf mit Wirk- amkeit zum 1. Januar 2010 vorlegen.“ Die Biokraftstoffbranche ist mittelständig geprägt und st insbesondere in den ländlichen Räumen ein wichtiger rbeitgeber. Das heute zu beschließende Wachstumsbe- chleunigungsgesetz enthält mit dem Einfrieren der Be- teuerung statt der im Energiesteuergesetz vorgesehenen eiteren Erhöhung der Steuer lediglich einen ersten chritt zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit er biogenen Kraftstoffe. Das ist nicht ausreichend und 808 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 (A) ) (B) ) keine vollständige Umsetzung des Koalitionsvertrages. Deshalb stimmen wir dem Wachstumsbeschleunigungs- gesetz nur zu, weil die weiterhin notwendige Steuerab- senkung für reine Biokraftstoffe für den Beginn des Jah- res 2010 fest vereinbart ist. Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Sechs- ten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Tagesordnungspunkt 15 a) Manfred Kolbe (CDU/CSU): Dem Gesetzentwurf kann ich nicht zustimmen, da angesichts der schwierigen Haushaltslage vieler Kammern diesen weitere Belastun- gen nicht zumutbar sind. Die Rückführung des Bundes- zuschusses von 26,0 Prozent 2009 auf nur noch 23,6 Prozent 2010 führt aber zu einer solchen Mehrbe- lastung. Ingbert Liebing (CDU/CSU): Dem Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch stimme ich nur mit Bedenken zu. Dem Vierten Gesetz zur Änderung des Zweiten Bu- ches Sozialgesetzbuch hatte ich in der Sitzung des Deut- schen Bundestages am 25. Juni 2008 nicht zugestimmt. Damals hatte ich zwar anerkannt, dass der damalige Ge- setzentwurf Bestandteil einer Paketlösung des Vermitt- lungsausschusses ist, mit dem zugleich das Wohngeld angehoben und die Bundesleistungen für die Grundsi- cherung im Alter (Sozialgesetzbuch XII) dynamisiert auf angemessenem Niveau gesichert werden. Allerdings habe ich mich seinerzeit dagegen gewandt, dass der ak- tuelle Berechnungsmaßstab für die Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft über das Jahr 2010 hinaus auf Dauer festgeschrieben wird. Diese Entfristung habe ich für nicht sachgerecht empfunden, da die Bemes- sungsgrundlage nach Zahl der Bedarfsgemeinschaften kein die kommunalen Belange angemessen berücksichti- gender Maßstab ist. Ich hätte eine Korrektur im Jahr 2010 für sachgerecht empfunden. Diese Chance besteht heute nicht mehr, nachdem im Jahr 2008 die Entfristung durch den Deutschen Bundes- tag mit Zustimmung des Bundesrates erfolgt ist. Insofern handelt es sich bei dem Sechsten Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch lediglich um die rechtstechnische Aktualisierung auf der Basis eines fest- stehenden Bemessungsgrundsatzes. Dieser Logik fol- gend stimme ich dem vorliegenden Gesetzentwurf zu. Allerdings erwarte ich, dass im Rahmen eines Ge- samtpaketes eine Überprüfung des angemessenen Be- messungsmaßstabes für eine Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft erfolgt. Der aktuelle Bemessungsmaßstab bildet Be- und Ent- lastungen nicht gerecht ab. Der Vergleich des Jahres 2007 mit den angenommenen Daten für das Jahr 2010 zeigt, dass die Gesamtausgaben für Kosten der Unter- k d w W s g d s U S f D w z a a t ü b A t g A t G n (C (D unft um 2,2 Milliarden Euro steigen. Allerdings steigen ie kommunalen Ausgaben um 2,8 Milliarden Euro, ährend der Bund 632 Millionen Euro weniger erstattet. enn der kommunale Anteil stärker steigt als die Ge- amtkosten, kann dies hinsichtlich der Bundesbeteili- ung kein gerechter Maßstab sein. Ich erwarte deshalb eine ausstehende Überprüfung er Bemessungsgrundlage. Die Koalitionsparteien haben ich im Koalitionsvertrag vorgenommen, die Kosten der nterkunft transparent und rechtssicher auszugestalten. o sollen Energie- und Nebenkosten sowie gegebenen- alls die Kosten der Unterkunft pauschaliert werden. iese Gesamtüberprüfung des Systems sollte genutzt erden, um zu einem gerechten Interessenausgleich wischen Bund und Kommunen zu gelangen. Dies ist uch vor dem Hintergrund notwendig, dass sich die Ko- litionspartner vorgenommen haben, die Finanzausstat- ung der Kommunen in einer Kommission generell zu berprüfen. Zielsetzung bleibt ein Bemessungsmaßstab, in dem eide Partner, Bund und Kommunen, gemeinsam ihren nteil an den nicht beeinflussbaren Kostenbestandteilen ragen. Nur in diesem Gesamtkontext stimme ich dem vorlie- enden Gesetzentwurf mit Bedenken zu. nlage 7 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- eilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der achstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 120 Mio. Euro – Drucksachen 17/8, 17/28 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 13 Titel 636 22 – Erstattung von Aufwendungen der Deutschen Rentenversicherung Bund aufgrund der Überführung von Zusatzversor- gungssystemen in die Rentenversicherung in den neuen Ländern (einschl. ehemaliges Ost-Berlin) – bis zur Höhe von 32 Mio. Euro – Drucksachen 17/43, 17/85 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 13 Titel 636 82 – Zuschuss des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung in den neuen Ländern (einschließlich ehemaliges Ost-Berlin) – bis zur Höhe von 43 Mio. Euro – Drucksachen 17/49, 17/85 Nr. 1.3 – 10. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Michelbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Wir setzen unsere Konzeption zur Krisenbewälti-
    gung durch Wachstum entschlossen um. Es ist eine öko-
    nomische Grundwahrheit: ohne Wachstum keine Nach-

    ohne Wachstum keine Arbeitsplätze,
    keine Kaufkraftmehrung, ohne Wachs-

    estitionen und ohne Wachstum letzten
    auch keine Haushaltskonsolidierung.
    olitik
    fragebelebung,
    ohne Wachstum
    tum keine Inv
    Endes natürlich

    728 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009


    (A) )



    (B) )


    Dr. h. c. Hans Michelbach

    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glauben Ihre eigenen Leute nicht!)


    Diese Wachstumsziele steuern wir mit dem vorliegenden
    Wachstumsbeschleunigungsgesetz konstruktiv an. Mit
    dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz werden Bürge-
    rinnen und Bürger und Betriebe um 8,5 Milliarden Euro
    entlastet.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Mit Schulden!)


    Das ist ein wesentlicher Schritt, um diese Wachstums-
    ziele zu erreichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Natürlich müssen wir die einzelnen Entlastungen
    auch einzeln bewerten.

    Im Mittelpunkt steht die Frage, wie wir den Familien
    helfen können. Zur steuerlichen Entlastung und Förde-
    rung der Familien mit Kindern unter besonderer Be-
    rücksichtigung der Aufwendungen der Familien für
    Betreuung, Erziehung und Ausbildung werden die Kin-
    derfreibeträge von 6 024 Euro auf 7 008 Euro ab dem
    Veranlagungszeitraum 2010 angehoben. Um Familien in
    unteren Einkommensbereichen zu fördern, wird zugleich
    zum 1. Januar 2010 das Kindergeld für jedes zu berück-
    sichtigende Kind um 20 Euro erhöht. Dabei ist die Ent-
    lastungswirkung von 4,6 Milliarden Euro sozial absolut
    ausgewogen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Nicolette Kressl [SPD]: Nein, überhaupt nicht! Falsch!)


    Die Hauptentlastung entfällt mit 4,2 Milliarden Euro auf
    die Empfänger von Kindergeld und nur der Rest von
    400 Millionen Euro auf den Freibetrag. Das ist die
    Wahrheit, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Rechnen Sie da noch einmal nach!)


    Eine Neiddebatte ist hier völlig fehl am Platz.


    (Widerspruch der Abg. Dr. Barbara Hendricks [SPD])


    Dieses Vorgehen entspricht nämlich dem Grundsatz des
    Lohnabstandsgebots und unserem politischen Willen,
    dass sich Leistung in dieser Nation, in Deutschland, wie-
    der lohnen muss. Das ist die Botschaft und die Aufgabe,
    die wir damit ausdrücken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: 10 Euro ins Phrasenschwein!)


    Dies ist auch verfassungsgemäß. Es gibt nämlich den
    verfassungsgemäßen Anspruch der Steuerzahler auf ei-
    nen Freibetrag in Höhe des Existenzminimums. Ich
    freue mich, dass wir jetzt das Existenzminimum der
    Kinder an das der Erwachsenen annähern. Das gewichtet
    die Familienpolitik, das gewichtet auch die Kinder in un-
    serer Gesellschaft, und das ist der richtige Weg, meine
    Damen und Herren.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Quatsch!)


    s handelt sich auch nicht um eine staatliche Transfer-
    eistung, sondern es findet lediglich eine geringere Be-
    astung des selbst erwirtschafteten Erwerbseinkommens
    tatt.

    Die CDU/CSU betreibt damit keine Klientelpolitik,
    nd sie fördert auch keine soziale Kälte. Vielmehr ist
    teuerliche Entlastung und Förderung von Familien nach
    em Leistungsprinzip der richtige Weg. Wir wollen
    ämlich Leistung immer wieder belohnen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Ein weiterer Punkt ist die Korrektur der krisenver-
    chärfenden Unternehmensbesteuerung. Den Unter-
    ehmen helfen wir durch dringend notwendige Korrek-
    uren im Bereich der Unternehmensbesteuerung und
    uch im Bereich der Erbschaftsteuer, die so nicht voraus-
    ehbar gewesene dramatische Wirtschaftskrise besser zu
    berwinden und zu meistern. Die von Steinbrück damals
    orgeschlagene Substanzbesteuerung wirkt eben für
    iele Betriebe krisenverschärfend und gefährdet in die-
    er Zeit Arbeitsplätze.


    (Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Das können Sie doch selber nicht glauben!)


    ir haben versprochen, im Falle einer Koalition mit der
    DP diesen steuerpolitischen Irrweg zu verändern. Die-
    es Versprechen lösen wir heute ein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Nicolette Kressl [SPD]: Unglaublich! – Joachim Poß [SPD]: Mit so einem Pipifax! – Weitere Zurufe von der SPD)


    Die zeitliche Beschränkung bei der mit dem Bürger-
    ntlastungsgesetz eingeführten körperschaftsteuerlichen
    anierungsklausel wird aufgehoben, Verlustvorträge im
    anierungsfall bleiben damit unbefristet erhalten. Dies
    ördert die Bereitschaft, in Schwierigkeiten geratene Un-
    ernehmen zu sanieren, rettet Arbeitsplätze und setzt
    eue Wachstumsimpulse frei.

    Wir müssen gerade in dieser Zeit für die Bestands-
    rhaltung unserer Betriebe werben. Dafür muss letzt-
    ich die Politik die Rahmenbedingungen setzen. Das ist
    ie Aufgabe, die wir heute haben. Zunächst einmal muss
    elten, Betriebe sanierungsfähig zu halten, bevor man
    ie aus rein fiskalischen Gründen letztlich in die Insol-
    enz schickt. Das ist die Aufgabe, die wir haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der SPD)


    Bei der Zinsschranke wird die höhere Freigrenze
    on 3 Millionen Euro dauerhaft eingeführt. Damit unter-
    iegen alle mittelständischen Betriebe, die international
    ätig sind, nicht mehr dieser Zinsschranke. Das ist eben-
    alls ein wichtiger Schritt, der Vertrauen für die Export-
    nternehmen schafft. Dieses Vertrauen ist gerade in die-
    en Zeiten ein richtiger und wichtiger Weg.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 729


    (A) )



    (B) )


    Dr. h. c. Hans Michelbach
    Ebenso wird die Anwendung der sogenannten
    Escape-Klausel bei der Zinsschranke für deutsche Kon-
    zerne verbessert. Wir wollen auch den großen Betrieben
    die Chancen in der Exportwirtschaft nicht verbauen.

    Die alte Regelung zur Sofortabschreibung von Wirt-
    schaftsgütern bis 410 Euro wird wieder eingeführt. Al-
    ternativ wird ein Wahlrecht zur Bildung eines Sammel-
    postens für alle Wirtschaftsgüter zwischen 150 und
    1 000 Euro zugelassen. Unternehmen erhalten mehr Fle-
    xibilität, indem sie zwischen verschiedenen Abschrei-
    bungsmodalitäten wählen können. Dass es nun wieder
    möglich ist, Sofortabschreibungen vorzunehmen, ist ein
    großer mittelstandsfreundlicher Akt in der Steuerpolitik.
    Das ist Mittelstandspolitik, wie wir sie uns vorstellen,
    meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das Gleiche gilt für die Reduzierung der Hinzu-
    rechnung von Miet- und Pachtzinsen für die Benut-
    zung von unbeweglichen Wirtschaftsgütern von 65 auf
    50 Prozent im Rahmen der Veranlagung bei der Gewer-
    besteuer. Diese Reduzierung ist absolut sinnvoll. Die
    Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen zum Gewer-
    beertrag machte eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit ins-
    besondere in den Innenstädten sehr schwer möglich und
    gefährdete insbesondere den Bestand des Einzelhandels
    in den Innenstadtlagen. Hier war eine Korrektur drin-
    gend erforderlich; denn wir wollen nicht Kosten, die den
    Leuten in diesem Zusammenhang entstehen, besteuern.

    Letzten Endes ist die Substanzbesteuerung, die Be-
    steuerung von Kosten, der absolute Irrweg. Erträge müs-
    sen besteuert werden, aber nicht die Kosten. So muss die
    Situation sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Sie haben das zugelassen! Mein Gott! – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steuerschlupflöcher!)


    Wir lösen damit bei den Unternehmen, insbesondere
    beim Mittelstand, wesentliche Wachstumsbremsen.
    Wenn ein Unternehmen in der Krise in die Situation ge-
    raten ist, dass die Erträge sinken und Finanzierungs-
    belastungen wachsen, dann kann man dies nicht einfach
    ignorieren. Die Zeit, in der die SPD die Belastungsfähig-
    keit der Wirtschaft immer und immer wieder ausgetestet
    hat, sollte in Deutschland endgültig vorbei sein.


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Sie haben die Steuern immer gesenkt!)


    Wir nehmen einen Richtungswechsel hin zu einer
    marktwirtschaftlichen Politik auch in der Steuerpolitik
    vor. Wir wollen eine Überforderung der Wirtschaft ver-
    hindern; denn wir wollen nicht, so wie Sie sich das oft
    vorstellen, dass zu den großen Betrieben sofort der Bun-
    desadler kommt und zu den kleinen und mittleren Betrie-
    ben sofort der Pleitegeier. Das ist nicht unser Ansatz in
    der Wirtschafts- und Finanzpolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Ich freue mich, dass wir bei der Erbschaftsteuer die erschonungsoptionen verbessern (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Kollege, was ist denn die Leistung bei den Erben? – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Was ist mit: Leistung muss sich wieder lohnen?)


    nd dass wir den Dienstleistungsbetrieben des Beherber-
    ungsgewerbes durch wesentliche Hilfen einen Licht-
    lick eröffnen konnten, auch wenn vielleicht eine
    berprüfung der ermäßigten Umsatzsteuer im Ge-

    amtkontext stattfinden muss.

    Abschließend möchte ich als Fazit festhalten: Mit die-
    em Bündel an steuerlichen Erleichterungen und Verbes-
    erungen werden an wichtigen Stellen schnelle Impulse
    esetzt,


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glauben Sie doch selber nicht!)


    ie zu unternehmerischen Investitionen ermutigen und
    ie Konsumnachfrage stärken.

    Meine Damen und Herren, lassen Sie uns den vorlie-
    enden Gesetzentwurf heute auf den Weg bringen, damit
    ir die Vertrauensbasis in unserer Bevölkerung und in
    nseren Unternehmen stärken.

    Herzlichen Dank.


    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Nicolette Kressl,

PD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nicolette Kressl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    egierungsfraktionen wollen heute ihren allerersten Ge-
    etzentwurf verabschieden. Was hätten die Menschen zu
    echt von diesem allerersten Gesetzentwurf erwarten
    ürfen? Sie hätten Impulse für mehr Beschäftigung und
    ine Stärkung der Investitionskraft der Kommunen, der
    änder und des Bundes erwarten dürfen. Sie hätten ei-
    en Gesetzentwurf erwarten dürfen, der zu sozialer Aus-
    ewogenheit führt.

    Was legen Sie aber vor? Nichts davon, was die Men-
    chen hätten erwarten dürfen, findet sich in diesem Ge-
    etzentwurf wieder. Das sagen nicht nur wir, sondern
    lle Sachverständigen bei der Anhörung am Montag
    Sie hätten daran einmal teilnehmen sollen –


    (Zurufe von der FDP: Haben wir!)


    aben deutlich gemacht: Er bewirkt so gut wie keine
    achstumsimpulse und führt auch nicht zu sozialer Aus-

    ewogenheit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Stimmt nicht!)


    730 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009


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    Nicolette Kressl
    Was Sie stattdessen vorlegen, ist eine Ansammlung
    von Regelungen, die a) zu mehr Bürokratie führen,
    b) Einzelinteressen bedienen und außerdem sozial un-
    ausgewogen sind. Wegen der Steuerausfälle und der
    Schuldenfinanzierung, die Sie auf den Weg bringen,
    nehmen Sie den Kommunen und den Ländern noch dazu
    Möglichkeiten, Zukunftsinvestitionen auf den Weg zu
    bringen. Sie wollen ein Wachstumsverhinderungs- und
    Zukunftsverhinderungsgesetz beschließen. Ich wundere
    mich schon, dass die Regierung dazu keine Stellung
    nimmt. Offensichtlich distanziert sie sich auf diesem
    Wege ein bisschen von dem Gesetz.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Joachim Poß [SPD]: Die Kanzlerin ist auch nicht da bei diesem wichtigen Gesetz!)


    Lassen Sie mich diese Bewertung an einigen Punkten
    verdeutlichen.

    Eine Entscheidung, die positiv hätte sein können, ist
    die Kindergelderhöhung. Es wäre zwar besser gewe-
    sen, sie würde ohne Belastung der nächsten Generatio-
    nen durchgeführt werden, also ohne Finanzierung über
    Schulden. Nun gut. Aber was tun Sie in Wirklichkeit im
    Bereich der Familienförderung? Sie erhöhen das Kinder-
    geld und die Kinderfreibeträge nicht im Gleichklang. Sie
    erhöhen stattdessen die Kinderfreibeträge so stark, dass
    die Spitzenverdiener fast doppelt so viel Entlastung er-
    halten wie die, die vom Kindergeld profitieren. Ich halte
    das, was Sie auf den Weg bringen, für ein Unding,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    vor allem deswegen, weil die Bundesregierung uns
    schriftlich bestätigt hat, dass dieser große Schritt bei den
    Kinderfreibeträgen nicht verfassungsnotwendig ist. Sie
    gehen bei den Kinderfreibeträgen weit über die Freistel-
    lung des Existenzminimums hinaus. Das bedeutet: Sie
    entscheiden sich politisch dafür, den Spitzenverdienern
    mehr Geld zu geben als der mittleren Einkommens-
    schicht. Das ist falsch und sozial unausgewogen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der SPD: Pfui!)


    Ich verstehe das nicht. Nicht nur wir bewerten das so.
    Ich verweise auf die Financial Times Deutschland vom
    5. November. Unter der Überschrift „Goldene Zeiten für
    reiche Eltern“ steht:

    Höheres Kindergeld bringt 240 Euro mehr im Jahr,
    Steuerfreibetrag bis zu 443 Euro.

    Sie können es nicht einmal begründen, warum Sie es tun.
    Sie machen nur Politik für die Bezieher von Spitzenein-
    kommen in der Gesellschaft. Das ist Klientelpolitik.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dass es anders geht, haben wir, als wir in der Verant-
    wortung waren, gezeigt. Man kann nämlich Kindergeld
    und Kinderfreibetrag im Gleichklang erhöhen. Wir ha-

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    (C (D en damals sogar gleichzeitig noch für Sozialhilfeempänger zum Beispiel Schulstarterpakete auf den Weg geracht. Das ist eine ausgewogene Familienpolitik, ber nicht das, was Sie tun. Es geht aber weiter so in diesem Gesetz. Sie eröffnen en großen Konzernen über die Grenzen hinweg Gestalungsmöglichkeiten, und zwar dauerhaft. Sie behaupten war, diese Regelungen seien der Krise geschuldet. Aber ie können niemandem erklären, warum Sie diese Rege ung dann nicht nur für drei oder vier Jahre in Kraft seten. Sie eröffnen den Unternehmen diese Gestaltungsöglichkeiten für immer. Die Wahrheit ist – Herr Thiele at es im Finanzausschuss genauso beschrieben –: Wir rehen die Gegenfinanzierung der Unternehmensteurreform zurück. (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: So ist das! – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Nein!)


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Na ja!)


    (Beifall bei der SPD)


    ch sage Ihnen: Das ist Klientelpolitik. Stehen Sie ehrli-
    herweise dazu und behaupten nicht, das sei der Krise
    eschuldet. Dann können wir uns offen damit auseinan-
    ersetzen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Birgit Homburger [FDP]: Das ist Politik für Arbeitsplätze!)


    Genauso ist es auch bei der Gewerbesteuer, einer
    ichtigen Quelle für die Finanzkraft der Kommunen,

    uch wenn es hier „nur“ um 80 Millionen Euro geht. Sie
    ehmen den Kommunen stabilisierende Elemente weg,
    bwohl die Bundeskanzlerin noch im Frühjahr den
    ommunen versprochen hatte, dass die Gewerbesteuer
    nangetastet – ich wiederhole: unangetastet – bleibt.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Wortwörtlich!)


    ch finde, das, was Sie hier tun, ist eine merkwürdige
    orm des Unangetastetbleibens.


    (Beifall bei der SPD)


    In dieses Bild passt genau, dass Sie die Verpflichtung
    er Unternehmen, über längere Zeit Arbeitsplätze zu er-
    alten, um eine Entlastung bei der Erbschaftsteuer zu
    ekommen, sozusagen verringern, indem Sie die ent-
    prechende Frist deutlich auf nur noch fünf Jahre verkür-
    en. Was bedeutet das? Was Sie hier tun, widerspricht
    er Absicht der Bundesverfassungsrichter, die dem Par-
    ament in ihrer Entscheidung ganz deutlich gesagt ha-
    en: Steuerbefreiung für Unternehmen im Bereich der
    rbschaftsteuer gibt es dann, wenn zum Beispiel der
    auerhafte Erhalt von Arbeitsplätzen dem Allgemein-
    ohl dient. – Was Sie tun, führt zum Gegenteil.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dann gibt es noch ein besonders prägnantes Beispiel
    um Thema „Bedienen von Einzelinteressen“. Herr

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. Dezember 2009 731


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    Michelbach, eigentlich hätten Sie darüber mit mehr
    Stolz reden sollen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Aber dazu habe ich von Ihnen fast gar nichts gehört. Die
    Regelung, die Umsatzsteuer für Hotelübernachtun-
    gen auf 7 Prozent zu senken, hat – das ist in der Anhö-
    rung ganz deutlich geworden – keinerlei Wachstumswir-
    kung und keinerlei Beschäftigungswirkung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Aber sie kostet 1 Milliarde Euro. Sie nehmen für diese
    Gesichtswahrung – darum geht es Ihnen – jährlich
    1 Milliarde Euro


    (Joachim Poß [SPD]: Mindestens!)


    – mindestens 1 Milliarde Euro – in die Hand.


    (Joachim Poß [SPD]: Oder mehr! – Thomas Oppermann [SPD]: Zum Fenster raus!)


    Was ist denn die Wahrheit? CSU und FDP sind im
    Wahlkampf durchs Land gezogen und haben der Gastro-
    nomie den halben Mehrwertsteuersatz versprochen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Den ermäßigten, nicht den halben!)


    Dann sind Sie bei den Koalitionsverhandlungen völlig
    von der Realität überrascht worden, nämlich, dass das
    Vorhaben 4,1 Milliarden Euro kostet.


    (Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Mindestens!)


    Damit Sie das nicht alles zurücknehmen müssen, haben
    Sie die sogenannte Billigvariante genommen, die, wie
    wir wissen, zu einem unendlichen Bürokratieaufwand
    führt. Ich sage Ihnen: Nur, damit Sie Ihr Gesicht wahren
    können, Bund, Ländern und Kommunen 1 Milliarde
    Euro zu entziehen, ist fast schon ein In-Geiselhaft-Neh-
    men von Ländern und Kommunen. Das ist unseriös bis
    ins Mark.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ganz ehrlich: Wenn ich mich an die betretenen Ge-
    sichter im Finanzausschuss erinnere, als die Finanz-
    experten der Koalitionsfraktionen dem zustimmen muss-
    ten,


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schauen Sie sich die jetzt einmal an! – Joachim Poß [SPD]: Jetzt auch!)


    dann weiß ich genau, was sie in Wirklichkeit von dieser
    Regel halten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Frau Homburger tut so, als wäre sie nicht da! – Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Halten Sie eine bessere Rede, dann gibt es bessere Gesichter!)


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    (C (D Weil die Kommunen und die Länder entsprechend in aftung genommen werden, gibt es natürlich Wider tand. Nun wird darüber diskutiert, wie man sich die Zutimmung der Länder verschaffen könnte. Herr Kauder das habe ich heute Morgen gelesen – sagt: Es gibt eine direkten Geldzahlungen für die Länder. (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, indirekte!)


    ielleicht keine direkten Geldzahlungen, aber ich halte
    as für die Bestätigung, dass Sie den Ländern etwas ge-
    en müssen, damit dieses Gesetz überhaupt eine Mehr-
    eit bekommt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie müssen sie kaufen!)


    Die SPD wird dieses Flickwerk ablehnen. Sie hätten
    ie Chance gehabt, mit diesem Ihrem ersten Gesetz
    achstum und Beschäftigung zu fördern und etwas Gu-

    es für Deutschland zu tun.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Machen wir!)


    ie haben diese Chance fahrlässig verspielt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)