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ID1700421100

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    10. SPD-Fraktion.\n: 1
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    Plenarprotokoll 17/4 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab- mildern – ALG I befristet auf 24 Monate verlängern (Drucksache 17/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 179 C 147 A 150 B 151 B 152 D 153 D 155 C 157 A 157 D 158 D 160 A Deutscher B Stenografisc 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . Arbeit und Soziales in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit fortführen (Drucksache 17/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 127 A 179 B ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anhe- bung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze (Drucksache 17/23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 C undestag her Bericht ung 11. November 2009 l t : Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 B 129 A 133 B 136 A 137 B 139 D 141 A 142 A 144 B 145 D Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 A 161 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . 163 B 165 D 167 A 169 C 170 D 172 C 174 A 175 C 176 C 178 A 179 C 181 C 183 D 186 B 187 C 189 B 189 D 190 D 192 C 194 D 196 A 197 A 198 A 198 D 199 B 200 A 202 C 204 C 206 A 206 C 207 D 209 A 209 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . 210 D 212 B 213 B 214 B 215 A 216 C 217 D 219 C 221 D 225 B 226 A 227 D 228 C 230 D 232 B 233 B 234 D 235 D 238 A 240 B 241 D 243 D 245 C 247 B 249 A 250 B 251 B 253 B 254 D 256 C 258 D 260 C 262 C 263 D 265 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 III Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 266 C 267 A 268 B 269 D 271 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 127 (A) (C) (B) (D) 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 271 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 11.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 11.11.2009 Mattheis, Hilde SPD 11.11.2009 Özoğuz, Aydan SPD 11.11.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 11.11.2009 Zapf, Uta SPD 11.11.2009 (D) (B) 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Sehr geehrte Frau Ministerin, Sie haben es ge-
    schafft, in den vergangenen vier Jahren der Gerechtigkeit
    für Familien einen ähnlichen Stellenwert in der öffentli-
    chen Aufmerksamkeit zu verschaffen wie den Arbeitslo-
    senzahlen oder den Haushaltszahlen. Glückwunsch! Ich
    wünsche Ihnen für die nächsten vier Jahre weiterhin viel
    Erfolg. In meinen Glückwunsch beziehe ich ausdrücklich
    Ihren Staatssekretär ein. Ich hoffe, dass es so erfolgreich
    für die Familien weitergeht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist nicht völlig ungewöhnlich, dass die Opposition
    den Koalitionsvertrag, den wir gerade unterschrieben ha-
    ben, kritisiert.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Sie ja auch!)


    Ich möchte Sie einfach bitten, zu prüfen, ob Ihre Vor-
    würfe, dass darin eine Ansammlung von Versprechun-
    gen ohne Taten aufgeführt sei, standhalten.


    (Zuruf von der SPD: Ansammlung von Blödsinn!)


    Wir haben im Koalitionsvertrag, der am 26. Oktober
    2009 besiegelt wurde, formuliert:

    Der Kinderfreibetrag wird in einem ersten Schritt
    zum 01.01.2010 auf 7 008 Euro und das Kindergeld
    um je 20 Euro erhöht.

    Im Wachstumsbeschleunigungsgesetz, das wir in dieser
    Woche in erster Lesung behandeln, steht:

    … werden die Freibeträge für jedes Kind von insge-
    samt 6 024 Euro auf 7 008 Euro ab dem Veranla-
    gungszeitraum 2010 angehoben. Zugleich wird – um
    Familien in unteren und mittleren Einkommensbe-
    reichen zu fördern – das Kindergeld ab dem 1. Januar
    2010 für jedes zu berücksichtigende Kind um
    20 Euro erhöht.

    Versprochen und gehalten – und das in Rekordzeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wer hier behauptet, der Koalitionsvertrag sei eine An-
    sammlung von Versprechungen ohne Taten, der sollte
    das zur Kenntnis nehmen.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir haben immer noch kein Gesetz!)


    Wenn man die Halbwertszeiten zugrunde legte, mit de-
    nen früher Kindergelderhöhungen verbunden waren
    – Kollegin Gruß hat es angesprochen –, nämlich 10 Euro
    in sieben Jahren, hätten wir für diese Erhöhung 14 Jahre
    gebraucht. Wir haben das innerhalb von acht Wochen
    gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie sollten wissen, dass auch alle anderen Perspekti-
    ven für die Familien umgesetzt werden, und zwar Zug
    um Zug.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist eine Drohung!)

    Wir wollen, dass es den Familien durch mehr Kinder-
    und Familienfreundlichkeit besser geht. Dazu zählt
    auch ein anderes Verständnis von Kinderlachen oder ge-
    legentlichem Kinderlärm.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Dann stimmen Sie im Bundesrat offensichtlich zu!)


    Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag formuliert, dass
    Kinderlärm kein Anlass für gerichtliche Auseinanderset-
    zungen sein darf. Wir werden die Gesetzeslage entspre-
    chend ändern. Darauf können Sie sich verlassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Caren Marks [SPD]: RheinlandPfalz war schneller!)


    Wir bekennen uns zur Erziehungsverantwortung
    der Eltern. Sie tragen diese Verantwortung vor allen an-
    deren. Die Eltern zu stärken, ist unser Ziel; denn starke
    Kinder brauchen selbstverständlich auch starke Eltern.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Toller Spruch!)


    Wir lassen die Eltern nicht allein.


    (Caren Marks [SPD]: Ich als Mutter empfinde das als Drohung!)


    Das bezieht sich auch auf alle anderen, die in der Erzie-
    hungsverantwortung stehen. Wir sagen: Moderne Erzie-
    hung braucht Werte. Wir wollen die Eltern und diejeni-
    gen, die in Betreuungseinrichtungen tätig sind, auch in
    der Jugendarbeit, unterstützen.

    Wenn wir die Gewaltexzesse beklagen, die uns be-
    kümmern und über die die Medien berichten, dann ist es
    ganz wichtig,


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Gewalt ist doch gesunken!)


    dass wir keinen unscharf gewordenen Toleranzbegriff
    verwenden, sondern klar sagen, worum es geht. Die
    Würde des Menschen ist unantastbar, und Gewalt darf
    nie ein Mittel der Auseinandersetzung sein. Auch das
    gehört zu einer modernen Familienpolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Marlene Rupprecht [Tuchenbach] [SPD]: 2001 haben wir das längst verabschiedet!)


    Das Wesen der Familie ist eine Gemeinschaft. Eine
    Politik, die einzelne Familienmitglieder isoliert betrach-
    tet, springt zu kurz. Wer sich – zu Recht – über Kinder-
    armut beklagt, der muss auch sehen, dass die Situation
    der Eltern damit zusammenhängt. Arme Kinder ohne
    arme Eltern trifft man selten. Deshalb ist eine ganzheitli-
    che Familienpolitik so wichtig. Dazu zählt auch unser
    Hauptziel, die Wirtschaftskrise zu überwinden, die Gei-
    ßel der Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und dadurch vor
    allem die Eltern zu stärken und aus der Armut herauszu-
    bringen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Wunderbar! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wie wäre es mit Mindestlöhnen?)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Johannes Singhammer
    Denjenigen, die in besonderen Lebenslagen Unter-
    stützung brauchen, wollen wir ganz konkret helfen.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Ganz konkret?)


    Das betrifft auch Schwangere in Notlagen. Lesen Sie un-
    seren Koalitionsvertrag genau durch, dann finden Sie
    Formulierungen wie: Frauen können bei einer Schwan-
    gerschaft aus unterschiedlichen Gründen in eine Notlage
    geraten. – Wir wollen beispielsweise das Angebot der
    vertraulichen Geburt entsprechend prüfen.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Prüfen?)


    Wir haben uns auch als Ziel gesetzt, dass die Entschei-
    dung für ein Kind nicht an finanziellen Notlagen schei-
    tern darf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir müssen ein Bundesamt für Prüfaufträge einrichten!)


    Das Ziel von Schwarz-Gelb ist: Wir wollen die Wahl-
    freiheit der Familien hinsichtlich des von ihnen ge-
    wünschten Lebensmodells verbessern. Familien sollen
    ihr Lebensmodell nach ihren Wünschen wählen und ge-
    stalten können. Das führt mich direkt zum Betreuungs-
    geld. Mit dem Betreuungsgeld haben Sie mittlerweile
    ein Feindbild gefunden. Eigentlich wollen Sie ein be-
    stimmtes Lebensmodell von Familien in Deutschland
    zum Feindbild hochstilisieren. Dieses Lebensmodell
    können Sie offensichtlich nicht ertragen.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Wir sind für frühkindliche Bildung!)


    Sie kritisieren das Betreuungsgeld und unterstellen in
    diesem Zusammenhang immer, Eltern könnten mit die-
    sem Geld nichts Sinnvolles anfangen.


    (Marlene Rupprecht [Tuchenbach] [SPD]: Kein Mensch unterstellt etwas!)


    Sie sagen, die 150 Euro Betreuungsgeld würden nicht im
    Interesse der Kinder eingesetzt werden. Damit stellen
    Sie die Eltern unter Generalverdacht.


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn das von allen zu Recht gelobte Elterngeld in Höhe
    von mindestens 300 Euro ausläuft, kann im Monat da-
    rauf Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro beantragt
    werden, wenn die Voraussetzungen vorliegen. Ich fragen
    Sie: Mit welcher Begründung können Sie behaupten,
    dass das Elterngeld zum Wohl der Kinder eingesetzt
    wird, aber das Betreuungsgeld, das danach ausgezahlt
    werden kann, Teufelszeug ist?


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum haben Sie das Elterngeld überhaupt eingeführt, wenn Sie es nicht haben wollten? Seien Sie mal ehrlich zu sich selbst!)


    Das zeigt, vorsichtig formuliert, eine gewisse Asymme-
    trie in Ihrer politischen Argumentation.

    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten das Elterngeld nicht! Jetzt haben wir es verstanden!)


    Wir werden die Eltern und die Familien fördern. Wir
    wollen keine Strategie entwickeln, wie Kinder vor ihren
    Eltern geschützt werden,


    (Caren Marks [SPD]: Sie wollen Kinder vor Bildung schützen!)


    sondern wir wollen die Familien – Väter, Mütter und
    Kinder gemeinsam – ganzheitlich fördern, damit es den
    Familien besser geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Herr Singhammer, Sie glauben doch selber nicht an das, was Sie sagen!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Sönke Rix für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sönke Rix


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich bin fast gezwungen, noch einmal zum Be-
    treuungsgeld Stellung zu beziehen. Aber da meine Kol-
    leginnen von den Grünen und von der Linkspartei dazu
    Stellung genommen haben, will ich es bei der Feststel-
    lung belassen, dass Sie es einfach nicht verstanden ha-
    ben. Ich will daher nicht noch einmal erklären, warum
    wir das Betreuungsgeld ablehnen.


    (Otto Fricke [FDP]: Doch! Bitte!)


    Vielleicht sollten wir das Thema vertiefen, wenn wir im
    Ausschuss den entsprechenden Gesetzentwurf behan-
    deln. Ich bin sehr gespannt, ob und wann der Gesetzent-
    wurf kommt. Vor allen Dingen bin ich sehr gespannt,
    wie sich die FDP dazu verhalten wird. Sie hat das Be-
    treuungsgeld einmal sehr viel kritischer gesehen, als es
    jetzt im Koalitionsvertrag zum Ausdruck kommt.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Umfaller!)


    Als ich mir den Koalitionsvertrag angeschaut habe,
    habe ich mich über viele Dinge gar nicht gewundert;
    denn Punkte wie Kopfpauschale, Mehrbelastung der
    Kommunen und Betreuungsgeld, die im Wahlkampf an-
    gesprochen wurden, finden sich nun im Koalitionsver-
    trag wieder. Sehr gewundert habe ich mich aber über die
    Regelung zur Wehrpflicht. Die Dauer des Wehrdienstes
    soll auf sechs Monate verkürzt werden. Keiner kennt die
    Gründe dafür. Es wurde gerade von Wehrgerechtigkeit
    gesprochen. Jeder – sei es die FDP oder die CDU/CSU –
    versucht, für sich einen Grund zu finden, warum er mit
    einer Wehrdienstzeit von sechs Monaten zufrieden ist.
    Als Jugendausschuss sind wir für den Zivildienst zustän-
    dig. Eine Verkürzung auf sechs Monate ist für die Träger
    ein Schlag ins Gesicht. Was sollen sie mit Zivildienst-
    leistenden anfangen, die nur sechs Monate ihren Dienst
    in der Einrichtung leisten? Diese Frage müssen Sie be-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Sönke Rix
    antworten. Ich glaube, dieser Weg ist konzeptlos und
    führt in die Sackgasse.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Otto Fricke [FDP]: Sind Sie für eine Verlängerung der Wehrpflicht? Ja oder nein? Sie müssen schon sagen, was Sie wollen!)


    – Wenn Sie sich durchgesetzt hätten, dann hätten wir
    eine Aussetzung der Wehrpflicht. Das hätte mich sehr
    gefreut.