Rede:
ID1700410200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/4 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab- mildern – ALG I befristet auf 24 Monate verlängern (Drucksache 17/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 179 C 147 A 150 B 151 B 152 D 153 D 155 C 157 A 157 D 158 D 160 A Deutscher B Stenografisc 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . Arbeit und Soziales in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit fortführen (Drucksache 17/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 127 A 179 B ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anhe- bung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze (Drucksache 17/23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 C undestag her Bericht ung 11. November 2009 l t : Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 B 129 A 133 B 136 A 137 B 139 D 141 A 142 A 144 B 145 D Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 A 161 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . 163 B 165 D 167 A 169 C 170 D 172 C 174 A 175 C 176 C 178 A 179 C 181 C 183 D 186 B 187 C 189 B 189 D 190 D 192 C 194 D 196 A 197 A 198 A 198 D 199 B 200 A 202 C 204 C 206 A 206 C 207 D 209 A 209 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . 210 D 212 B 213 B 214 B 215 A 216 C 217 D 219 C 221 D 225 B 226 A 227 D 228 C 230 D 232 B 233 B 234 D 235 D 238 A 240 B 241 D 243 D 245 C 247 B 249 A 250 B 251 B 253 B 254 D 256 C 258 D 260 C 262 C 263 D 265 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 III Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 266 C 267 A 268 B 269 D 271 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 127 (A) (C) (B) (D) 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 271 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 11.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 11.11.2009 Mattheis, Hilde SPD 11.11.2009 Özoğuz, Aydan SPD 11.11.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 11.11.2009 Zapf, Uta SPD 11.11.2009 (D) (B) 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katja Kipping


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Noch

    kurz vor den Wahlen forderten die Unionsländer recht öf-
    fentlichkeitswirksam mehr Geld für Kinder in Hartz IV.
    Sucht man im Koalitionsvertrag jetzt nach höheren
    Hartz-IV-Regelsätzen für Kinder, so muss man sagen:
    Fehlanzeige!

    Nun mögen Sie einwenden, dafür gebe es eine
    Kindergelderhöhung. Diese Kindergelderhöhung sieht
    aber wie folgt aus: Ein Ehepaar mit einem Kind, das ein
    Jahreseinkommen von einer halben Million Euro hat,
    profitiert davon mit über 400 Euro, während ein Ehepaar
    mit einem Kind, das ein Jahreseinkommen von nur
    20 000 Euro hat, nur rund die Hälfte davon bekommt.
    Dass Alleinerziehende, die auf Hartz IV angewiesen
    sind, davon mit 0 Euro profitieren, wurde bereits ange-
    sprochen. Das ist keine Familienförderung. Ich nenne
    das Reichtumsförderung.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Um es mit anderen Worten zu sagen: Die schwarz-
    gelbe Koalition, die gerne auch einmal als Tigerenten-
    koalition bezeichnet wird, hat vielleicht versucht, in
    puncto Familienförderung als Tiger zu starten, sie ist
    aber als Bettvorleger für das Klientel der Vermögenden
    und Reichen gelandet.

    Die Linke hat einen anderen Ansatz. Wir sagen: Wir
    brauchen eine eigenständige Kindergrundsicherung. –
    Deswegen legen wir Ihnen auch einen Antrag vor, in
    dem ganz klar vorgesehen ist: Der Kinderregelsatz muss
    eigenständig berechnet werden; denn ein Kind ist mehr
    als einfach nur ein halber Erwachsener.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Koalitionsvertrag heißt es:

    Wir wollen das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche
    Arbeit“ für Frauen und Männer …

    So weit, so gut. Schaut man aber wieder nach konkreten
    Maßnahmen, so stellt man fest, dass es lediglich bei
    halbherzigen Appellen an die Wirtschaft bleibt. Solange
    die Politik gegenüber der Wirtschaft nur in der demüti-
    gen Pose des Bittstellers auftritt, wird diese grundle-
    gende Gerechtigkeitslücke nicht geschlossen. Wir als
    Linke sagen: Wir brauchen verbindliche Vorgaben, da-
    mit endlich wirklich „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“
    gilt;


    (Beifall bei der LINKEN)


    denn es ist nicht hinnehmbar, dass Frauen im Durch-
    schnitt immer noch ein Viertel weniger verdienen als
    Männer.

    Im Koalitionsvertrag wird auch das Bürgergeld er-
    wähnt – zum Glück nur als Prüfauftrag. Nun gibt es ja
    gelegentlich Irritationen darüber, was damit überhaupt
    gemeint ist. Ich finde, an dieser Stelle sollte man einmal
    klar darstellen, was mit dem Bürgergeld à la FDP ge-
    meint ist. Es bedeutet 662 Euro, mit denen man alles
    bezahlen muss, nicht nur die Miete und die Lebenshal-
    tungskosten, sondern auch die Krankenversicherungs-
    beiträge.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nein!)


    – Sie brauchen nicht zu widersprechen. Mir liegen Ihre
    Parteitagsbeschlüsse vor.


    (Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP]: Dann müssen Sie sie auch lesen! Dann können Sie es verstehen!)


    Das Bürgergeld à la FDP heißt auch schärfere Sank-
    tionen. Im Klartext: Das Bürgergeld der FDP bedeutet
    Hartz IV XXL. Anstatt Hartz IV XXL meinen wir als
    Linke: Wir brauchen vielmehr eine sanktionsfreie Min-
    destsicherung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir als Linke fordern deswegen eine Erhöhung der Re-
    gelsätze auf 500 Euro, die Streichung des Sanktionspara-
    grafen 31 SGB II und die Abschaffung der Bedarfsge-
    meinschaft.

    Im Koalitionsvertrag heißt es auch: Zweckgebundene
    Transferleistungen müssen den Vermieter erreichen. –
    Im Klartext heißt das, dass die Kosten für die Unterkunft
    für Hartz-IV-Beziehende, so steht es zumindest zu be-
    fürchten, zukünftig direkt vom Amt an den Vermieter
    gezahlt werden. Dann hätten die Mieter, die auf Hartz IV
    angewiesen sind, kaum mehr die Möglichkeit, gegen-
    über dem Vermieter ihre Rechte wahrzunehmen.

    Stellen wir uns einmal eine Wohnung vor, in die es hi-
    neinregnet und in der die Fenster nicht mehr ordentlich
    schließen, aber bei der der Vermieter nichts unternimmt.
    Normalerweise könnte dann ein Mieter eine Mietminde-
    rung geltend machen. Aber wenn die Regelung in Ihrem
    Koalitionsvertrag greift, wird das in Zukunft nicht mehr
    möglich sein. Insofern kritisiert der Mieterbund diese
    Regelung mit gutem Recht. 4 Millionen Haushalte wer-
    den durch Schwarz-Gelb quasi entmündigt. Die Linke
    steht in dieser Frage ganz klar an der Seite des Mieter-
    bundes.


    (Beifall bei der LINKEN – Widerspruch bei der FDP)


    Um es zusammenzufassen: Schwarz-Gelb verfolgt
    den Kurs der Entsolidarisierung. Wir meinen jedoch:
    Nötig wäre ein ganz anderer Kurs, und zwar ein Kurs in
    Richtung Teilhabegerechtigkeit. Nötig wäre ein Auf-
    bruch in eine Gesellschaft, in der niemand unter die Rä-
    der kommt. Doch dafür steht Schwarz-Gelb nun wahr-
    lich nicht.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sie haben ja schon einmal einen Staat in die Insolvenz geführt, Frau Kipping!)







    (A) (C)



    (B) (D)



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Max Straubinger von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Max, das ist eine gute Gelegenheit, alles klarzustellen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Angesichts dieser Debatte hat man den Eindruck, der
    Wahlkampf wird von den Oppositionsparteien fortge-
    führt, von links bis grün. Es wird ein Zerrbild der sozia-
    len Situation der Menschen in Deutschland und unseres
    Sozialstaates insgesamt gezeichnet.

    Es ist viel besser, darzustellen – der Herr Bundes-
    minister Franz Josef Jung hat das sehr eindrucksvoll ge-
    tan –, dass vor allen Dingen die Arbeits- und Sozialpoli-
    tik in dieser Bundesregierung einen hohen Stellenwert
    hat. Natürlich hat dies gestern die Frau Bundeskanzlerin
    Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung ebenfalls
    dargestellt. Sozialpolitik wird bürgerlich-liberal und zu-
    kunftsfest gestaltet.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Befürchtungen der Opposition, in Deutschland
    würde die soziale Kälte ausbrechen, sind völlig unbe-
    gründet. Vor allen Dingen das Bild, das die Frau Kolle-
    gin Pothmer gezeichnet hat, wird der Wirklichkeit nicht
    gerecht.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann widerlegen Sie mich doch mal!)


    – Frau Pothmer, alle Leistungen des Sozialstaats in
    Deutschland haben ein Volumen von insgesamt
    750 Milliarden Euro. Dieses Geld stammt aus den Bei-
    trägen der Versicherten und aus Steuergeldern. Das ist
    alles erwirtschaftetes Geld zur sozialen Unterstützung
    der vielen Menschen, die dieser Unterstützung bedürfen
    und diese benötigen. Angesichts dessen sollte man nicht
    ein so verzerrtes Bild zeichnen, wie Sie es heute getan
    haben, Frau Pothmer.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Auch wenn das der Kollege Ernst infrage gestellt hat:
    Der Abbau der Arbeitslosigkeit hat in dieser Bundes-
    regierung Vorrang. Das ist beste Sozialpolitik für die
    Menschen.


    (Beifall des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP])


    Jeder, der sich durch seiner eigenen Hände Arbeit seinen
    Lebensunterhalt verdienen kann, ist damit natürlich auch
    sozial gut abgesichert. Diese Errungenschaft wollen wir
    in der Bundesregierung beibehalten. Auch ich möchte
    noch einmal das feststellen, was auch der Kollege Karl
    Schiewerling schon gesagt hat: Am Anfang der Regie-
    rungstätigkeit der Union gemeinsam mit der SPD nach
    Ablösung von Rot-Grün hatten wir 5 Millionen Arbeits-
    lose. Jetzt sind es 3,2 Millionen.

    (Zuruf von der SPD: Warten wir mal ab!)


    Wir werden trotz dieser Schwierigkeiten, die mit der
    Weltwirtschaft, der Finanzkrise und den daraus resultie-
    renden wirtschaftlichen Folgen verbunden sind, mit
    einer bürgerlich-liberalen Regierung weiterhin dafür sor-
    gen, dass die Menschen in Arbeit kommen und dement-
    sprechend selbst Zukunftschancen erarbeiten können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Es gilt auch zum Ausdruck zu bringen, dass die Men-
    schen besonders im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit
    gesichert sind und dass wir eine vorbildliche Renten-
    politik mit weiterführen. Ich glaube, dass die Renten-
    garantie, die wir im vergangenen Jahr mitbeschlossen
    haben, wichtig und richtig ist. Sie ist auch Ausdruck un-
    seres Sozialstaatswesens, und wir sollten sie im Sinne
    der Bürgerinnen und Bürger und der Rentnerinnen und
    Rentner beibehalten. Dies entspricht meines Erachtens
    auch der Kontinuität in der Rentenpolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist auch wichtig, Menschen mit körperlichen Ein-
    schränkungen oder Behinderungen ebenfalls Teilhabe
    am Erwerbsleben zu ermöglichen. Wir werden mit dem
    Aktionsplan eine neue Grundlage dafür schaffen. Beson-
    ders entscheidend ist, dass wir auch Menschen, die aus
    irgendwelchen Gründen keiner Erwerbstätigkeit nachge-
    hen können, soziale Unterstützung gewähren.

    Ich glaube, diese Bundesregierung hat mit dem Koali-
    tionsvertrag, der in den kommenden vier Jahren abgear-
    beitet wird, bereits die Grundlagen dafür geschaffen.
    Aber zusätzlich ist es mitentscheidend, dass die Wirt-
    schaft in Gang gesetzt wird. Mit dem Gesetz zur
    Beschleunigung des Wirtschaftswachstums legen wir
    die Grundlagen dafür, dass es Wirtschaftswachstum gibt,
    um damit auch mehr Arbeitsplätze in Deutschland zu
    schaffen. Das war der Erfolg der vergangenen Regie-
    rung. Die Senkung der Lohnnebenkosten – ich erin-
    nere daran, dass sie am Ende von Rot-Grün bei 42 Pro-
    zent lagen; danach sanken sie unter 40 Prozent – zeigt
    sehr deutlich die Handschrift der Union in diesem Be-
    reich.


    (Zuruf von der SPD: Niedriger als zu Ihrer Regierungszeit! – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: 1998, Herr Straubinger!)


    Das hat zu einem Arbeitsplatzaufbau in Deutschland ge-
    führt. Diesen werden wir mit einer Senkung der Kosten
    in den Betrieben zusätzlich verstärken.