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ID1700407000

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/4 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab- mildern – ALG I befristet auf 24 Monate verlängern (Drucksache 17/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 179 C 147 A 150 B 151 B 152 D 153 D 155 C 157 A 157 D 158 D 160 A Deutscher B Stenografisc 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . Arbeit und Soziales in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit fortführen (Drucksache 17/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 127 A 179 B ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anhe- bung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze (Drucksache 17/23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 C undestag her Bericht ung 11. November 2009 l t : Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 B 129 A 133 B 136 A 137 B 139 D 141 A 142 A 144 B 145 D Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 A 161 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . 163 B 165 D 167 A 169 C 170 D 172 C 174 A 175 C 176 C 178 A 179 C 181 C 183 D 186 B 187 C 189 B 189 D 190 D 192 C 194 D 196 A 197 A 198 A 198 D 199 B 200 A 202 C 204 C 206 A 206 C 207 D 209 A 209 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . 210 D 212 B 213 B 214 B 215 A 216 C 217 D 219 C 221 D 225 B 226 A 227 D 228 C 230 D 232 B 233 B 234 D 235 D 238 A 240 B 241 D 243 D 245 C 247 B 249 A 250 B 251 B 253 B 254 D 256 C 258 D 260 C 262 C 263 D 265 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 III Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 266 C 267 A 268 B 269 D 271 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 127 (A) (C) (B) (D) 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 271 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 11.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 11.11.2009 Mattheis, Hilde SPD 11.11.2009 Özoğuz, Aydan SPD 11.11.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 11.11.2009 Zapf, Uta SPD 11.11.2009 (D) (B) 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
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    Rede von Sören Bartol


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Mobilität, Stadt- und Raumentwicklung sind wichtige
    Zukunftsfragen. Lieber Herr Minister Ramsauer, Sie er-
    weisen diesem Anliegen gleich zu Beginn Ihrer Amtszeit
    einen Bärendienst. Ich hoffe wirklich, dass Sie an dieser
    Stelle noch dazulernen.

    Nicht nur personell, auch inhaltlich ist der Bereich
    Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Koalitionsvertrag
    schlecht weggekommen. Am Koalitionsvertrag ist nicht
    bemerkenswert, was in ihm steht, sondern – viel interes-
    santer – was fehlt. Integrierte Verkehrspolitik? Fehlan-
    zeige. Im Gegenteil: ein Minister, der ideologisch in die
    Mottenkiste greift und nicht begriffen hat, welche Be-
    deutung eine moderne, angepasste Verkehrspolitik hat.
    Verkehrsmittelübergreifende Konzepte sucht man im
    Koalitionsvertrag vergeblich, geschweige denn einen
    Ansatz für eine integrierte Verkehrs- und Raumentwick-
    lungspolitik. Intelligente Stadtverkehrskonzepte? Fehl-
    anzeige! Anstatt klarer Prioritäten für den Umweltver-
    bund, also ÖPNV, Radfahren und Zufußgehen, und einer
    intelligenten Verknüpfung mit neuen Formen der Auto-
    nutzung, wie zum Beispiel Carsharing, steht auf der Ko-
    alitionsagenda die Beschneidung der Umweltzonen.

    Diese Liste ließe sich immer weiter fortführen. Ein-
    fallslosigkeit und der Verzicht auf politische Steuerungs-
    möglichkeiten kennzeichnen diesen Koalitionsvertrag,
    vor allen Dingen was die Zukunftsfragen im Bereich der
    Mobilität anbelangt. Das ist schade für die Menschen,
    die unter den Verkehrsbelastungen leiden, aber das ist
    vor allen Dingen auch schade für die Umwelt und das
    Klima.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch in der Verkehrspolitik regiert nun das Prinzip
    Privat statt Staat. Was uns ins Haus steht, zeigt sich ganz
    besonders deutlich beim öffentlichen Nahverkehr.
    CDU und CSU haben die notwendige Novelle des Perso-
    nenbeförderungsgesetzes in der letzten Legislaturperi-
    ode leider blockiert, und jetzt beeilen sie sich, den Vor-
    rang kommerzieller Verkehre mal eben ganz locker
    flockig in den Koalitionsvertrag zu schreiben.


    (Patrick Döring [FDP]: Das ist geltendes Recht!)


    Die in der europäischen Verordnung angelegte Möglich-
    keit der Direktvergabe wird damit vollkommen konter-
    kariert, und der Handlungsspielraum, lieber Kollege
    Götz, der Kommunen als Aufgabenträger wird vollkom-
    men ausgehöhlt. Wenn Sie das so umsetzen, dann droht
    Ihnen wirklich die Rosinenpickerei privater Unterneh-
    men.

    (Beifall bei der SPD – Patrick Döring [FDP]: Sie wissen doch, dass das nicht stimmt!)


    Wir haben in Brüssel doch gemeinsam dafür ge-
    kämpft, dass diese deutsche Struktur mit der Vielzahl öf-
    fentlicher und auch privater Unternehmen und vor allen
    Dingen die kommunale Verantwortung für diese Auf-
    gabe der Daseinsvorsorge erhalten bleiben. Das setzen
    Sie nun aufs Spiel. Lieber Kollege Döring, ich weiß, Sie
    haben nicht so viele FDP-Bürgermeister, die Sie fragen
    könnten,


    (Patrick Döring [FDP]: In den neuen Bundesländern mehr als die SPD!)


    aber Sie von der CDU/CSU könnten Ihre CDU- und
    CSU-Bürgermeister, in deren Gemeinden es kommunale
    Unternehmen gibt, einmal fragen, was sie denn dazu sa-
    gen.

    Was verheißt denn der Koalitionsvertrag hinsichtlich
    der Wohnungspolitik? Überhaupt nichts Gutes! Wenn
    m

Rede von: Unbekanntinfo_outline
Alle sind ausgewiesene Verkehrspoliti-
ker. Daran wird klar, wohin die Reise in dieser Koalition
geht. Mit der sozialen Verantwortung ist es nicht weit
her. Das erkennt man, wenn man das Kleingedruckte
liest.


(Patrick Döring [FDP]: Was?)


Sie lassen sich dafür feiern, dass Sie das Schonvermö-
gen für Arbeitslosengeld-II-Bezieher erhöhen. Das ist ja
richtig.


(Patrick Döring [FDP]: Warum haben Sie das dann nicht gemacht?)


Durch die Hintertür wollen Sie aber die Kosten der Un-
terkunft pauschalieren. Das bedeutet doch: Beziehern
von Arbeitslosengeld II droht, dass sie ihre Mieten bald
nicht mehr zahlen können. Was hat das mit einer sozia-
len Politik zu tun?


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Auch das Bekenntnis zum sozialen Charakter des
Mietrechts ist das Papier nicht wert, auf dem es steht,
wenn Sie gleichzeitig die Kündigungsfristen verkürzen
wollen. Langjährigen Mietern kann dann mit einer
Dreimonatsfrist gekündigt werden. Ich glaube, gerade
für ältere Mieter, die schon lange in ihren Wohnungen
leben, ist das eine Zumutung. Ich hoffe, dagegen kommt
es in diesem Land bald zum Aufstand.


(Beifall bei der SPD)


Auch die Abschaffung des Mietminderungsrechts
bei der energetischen Sanierung bedeutet einfach nur,
dass die Ausgewogenheit zwischen Mieterinteressen und
Vermieterinteressen in dieser Koalition vollkommen auf
der Strecke bleibt.

Den Stellenwert, den diese Koalition der Städte-
bauförderung insgesamt zuerkennt, erkennt man daran,
dass sie in der Rede des Ministers eigentlich überhaupt
nicht vorgekommen ist. Herr Minister, die Zukunft unse-
rer Städte ist für die gesamte Gesellschaft von überra-






(A) (C)



(B) (D)


Sören Bartol
gender Bedeutung. In den Städten konzentrieren sich so-
ziale und wirtschaftliche Probleme, hier liegen aber auch
die großen Chancen. Die Städte sind die Motoren für die
wirtschaftliche Entwicklung, die Beschäftigung und die
Innovationen, aber auch die Kultur. Herr Minister, es
geht eben nicht darum, den städtischen Raum gegen den
ländlichen Raum auszuspielen, sondern darum, die
Dinge intelligent miteinander zu verknüpfen. Das be-
kommen Sie nicht hin, und da wird mir angst und bange.


(Beifall bei der SPD)


Herr Minister, ich befürchte, die Stadtentwicklung steht
am Ende des Tages leider nur noch auf Ihrem Türschild.
Das wird uns nicht reichen.

Herr Minister, ich glaube, kein Minister in dieser Re-
gierung hat es geschafft, öffentlich so schnell in Un-
gnade zu fallen wie Sie, und das gleichzeitig bei den von
Ihnen angeblich vertretenen Autofahrern, den Umwelt-
verbänden und auch noch bei den Menschen in den
neuen Bundesländern.

Ich glaube, ein Blick auf die Schlagzeilen der vergan-
genen Woche reicht; das sollte man einmal neutral tun:
„Ramsauer braucht Pannenhilfe“, sorgt sich die Frank-
furter Rundschau. „Auf der falschen Spur“ sieht die Fi-
nancial Times Deutschland den Minister. Die taz tauft
ihn – wunderbar – „Ramses – der König der Westauto-
bahnen“.


(Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Besser als Tiefensee allemal!)


Kollege Fischer, nachdem die Kanzlerin – das muss man
vielleicht auch einmal dazusagen – ihren Minister zu-
rückgepfiffen hatte, sagte er: Ach, das alles wird man
doch wohl einmal sagen dürfen. – Dann schrieb die Bild-
Zeitung: „Erst denken, dann reden!“

Herr Minister, ich glaube, dem kann man sich nur an-
schließen. Das sollten Sie beherzigen. Viel Glück für
Ihre weitere Amtszeit!


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Zu den Bereichen Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

    liegen nun keine weiteren Wortmeldungen mehr vor.

    Wir kommen damit zu den Themenbereichen Arbeit
    und Soziales. Dazu rufe ich die Zusatzpunkte 2 bis 4
    auf:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten Jutta
    Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald,
    weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE
    LINKE

    Förderung der Altersteilzeit durch die Bun-
    desagentur für Arbeit fortführen

    – Drucksache 17/21 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales

    Beratung des Antrags der Abgeordneten Sabine
    Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W.
    Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Frak-
    tion DIE LINKE

    Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmer abmildern – ALG I befristet auf
    24 Monate verlängern

    – Drucksache 17/22 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales

    Beratung des Antrags der Abgeordneten Diana
    Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weite-
    rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

    Anhebung und bedarfsgerechte Ermittlung
    der Kinderregelsätze

    – Drucksache 17/23 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung
    Haushaltsausschuss

    Als erstem Redner zu diesem Themenbereich erteile
    ich für die Bundesregierung Herrn Bundesminister
    Dr. Franz Josef Jung das Wort.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister für Arbeit
    und Soziales:

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Chancen
    für Arbeit schaffen und den Zusammenhalt in Deutsch-
    land stärken, das sind die Ziele der Arbeitsmarkt- und
    Sozialpolitik dieser neuen Bundesregierung.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt aber!)


    Der soziale Frieden, die Partnerschaft von Arbeitgebern
    und Arbeitnehmern sind mit die tragenden Säulen unse-
    rer sozialen Marktwirtschaft. Dazu gehört auch die Ta-
    rifautonomie. Wir brauchen in Zukunft noch mehr die
    gesellschaftliche Verantwortung unserer Unternehmen,
    auch im Interesse der Arbeitsplätze in Deutschland.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Für mehr Arbeit in Deutschland müssen wir Hürden
    für Beschäftigung abbauen, muss sich der Staat auf die
    Bereiche beschränken, in denen er Verantwortung über-
    nehmen muss. Wir brauchen einen Arbeitsmarkt, der
    nicht Fesseln anlegt, sondern Freiraum für Arbeit
    schafft. Deshalb werden wir mit dem Abbau von Büro-
    kratie einen Aufbau von Beschäftigung bewirken.

    Sozial ist, was Arbeit schafft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosigkeit, das
    stärkt zugleich die Grundlage für die soziale Sicherung
    aller. Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich: 100 000
    Arbeitslose weniger bedeuten eine Entlastung von rund
    2 Milliarden Euro im Haushalt und in den Sozialkassen.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Dr. Franz Josef Jung
    Ein Arbeitsmarkt, der Impulse für mehr Beschäftigung
    setzt, ist ein Pfeiler der solidarischen Leistungsgesell-
    schaft, in der sich jeder nach seinen Fähigkeiten entfal-
    ten können muss.

    Gerade in der größten Wirtschaftskrise, die wir seit dem
    Zweiten Weltkrieg durchleben, sind Wachstumsimpulse
    und Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger die richti-
    gen Signale für mehr Beschäftigung. Deshalb leisten das
    Wachstumsbeschleunigungsgesetz und die Entlastungen
    von circa 22 Milliarden Euro, die am 1. Januar 2010 in
    Kraft treten, einen entscheidenden Beitrag zu mehr Arbeit
    und Beschäftigung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schulden macht ihr!)


    Wir haben in der letzten Woche am Arbeitsmarkt durch-
    aus positive Zahlen im Vergleich zu den Prognosen von
    Anfang dieses Jahres zur Kenntnis nehmen können.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ein Dank an Olaf Scholz!)


    Die Zahlen machen Mut, aber sie stellen noch keine
    Trendwende dar.

    Die Entscheidung, die die Bundesregierung bei der
    Kurzarbeit getroffen hat, ist eine richtige Entscheidung
    gewesen und hat dem Arbeitsmarkt geholfen. Deshalb
    ist es auch aus meiner Sicht notwendig, dass wir Rege-
    lungen zur Kurzarbeit noch in diesem Jahr verlängern,
    um hier eine Perspektive für Arbeit in Deutschland zu
    schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Gute Verordnung! Die mussten Sie nur noch unterschreiben, Herr Jung!)


    Wir wollen für die Unternehmen mit einem Mehr an
    Möglichkeiten zu befristeten Beschäftigungsverhältnis-
    sen die Voraussetzungen schaffen, flexibel zu reagieren
    und damit ebenfalls Arbeitsplätze zu generieren.


    (Zuruf von der SPD: Nur was für welche!)


    Ferner wollen wir die neuen elektronischen Möglich-
    keiten nutzen, um einen Beitrag zur Entbürokratisierung
    zu leisten und die Betriebe bei den Pflichten aus der So-
    zialversicherung zu entlasten. Auch im Hinblick auf die
    Frage der Partnerschaft von Arbeitnehmern und Arbeit-
    gebern ist es ein richtiges Signal, wenn wir beabsichti-
    gen, die Mitarbeiterbeteiligung in den Unternehmen
    auszuweiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Auch wollen wir dafür sorgen, dass Lohndumping ver-
    hindert wird. Deshalb wollen wir die Rechtsprechung
    zum Verbot sittenwidrig niedriger Löhne gesetzlich fest-
    schreiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ist zynisch! – Elke Ferner [SPD]: Salonfähig machen Sie die!)

    In der Krise hat die Bundesagentur für Arbeit durch-
    aus ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ich
    möchte deshalb dem Chef der Agentur, Herrn Weise,
    und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für
    ihren Beitrag danken, den sie zur Vermittlung in Arbeit
    in Deutschland geleistet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir wollen die Agentur im Interesse der arbeitsu-
    chenden Menschen in Zukunft noch effektiver gestalten.


    (Beifall bei der FDP)


    Auch werden wir das durch die Krise entstehende Defizit
    für 2010 aus Mitteln des Bundes ausgleichen, damit der
    Beitragssatz in der Perspektive grundsätzlich stabil bleiben
    kann. Dies ist auch ein wichtiges Momentum, wenn ich
    über Arbeitsplätze in Deutschland spreche.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Auch bei der Betreuung und Vermittlung von längere
    Zeit Arbeit Suchenden werden wir nach der Entschei-
    dung des Bundesverfassungsgerichts die Handlungsfä-
    higkeit herstellen.


    (Katrin Kunert [DIE LINKE]: Welche denn?)


    Wir wollen die Erfahrungen der Kommunen und der
    Agentur in getrennter Verantwortung – so schreibt es das
    Gericht vor – auf der Basis der freiwilligen Zusammen-
    arbeit nutzen und die Optionskommunen entfristen.
    Diesbezüglich werden wir einen Mustervertrag vorle-
    gen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der LINKEN: Reden Sie mal mit den Bundesländern darüber!)


    Wir werden im Rahmen von Hartz IV, also dem
    Sozialgesetzbuch II, Regelungen beseitigen, die die Bür-
    gerinnen und Bürger zu Recht als ungerecht empfinden.
    Wir werden deshalb das erarbeitete Vermögen bis zu
    750 Euro pro Lebensjahr vor dem Zugriff verschonen.
    Bisher waren es 250 Euro. Dies ist auch im Interesse der
    privaten Altersvorsorge richtig. Deshalb werden wir dies
    im Interesse der Bürger umsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Elke Ferner [SPD]: Das hätten wir alles früher haben können!)


    In diesem Zusammenhang werden wir auch die selbstge-
    nutzte Immobilie umfassend schützen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wer arbeitet, muss mehr haben als derjenige, der nicht
    arbeitet.


    (Katrin Kunert [DIE LINKE]: Mindestlohn!)


    Deshalb werden wir auch die Hinzuverdienstregelun-
    gen entsprechend fortentwickeln, um zusätzliche An-
    reize für die Arbeitsaufnahme zu schaffen.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt das genau? – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das hat mit sozialer Marktwirtschaft nichts zu tun! Das ist Lohnbewirtschaftung!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Dr. Franz Josef Jung
    Dazu gehören auch Komponenten, die im Zusammen-
    hang mit der Weiterbildung bzw. einer Weiterbildungsal-
    lianz erforderlich sind. Deshalb halte ich es für richtig,
    dass wir die Förderung berufsbezogener Sprachkennt-
    nisse in die Weiterbildung miteinbeziehen, weil dies
    auch eine Chance für zukünftige Arbeit bedeutet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich will ein Wort auch zu der aktuellen Debatte über
    die Rentensituation sagen. Ich denke, eines ist eindeutig:
    Konkrete Aussagen über die Rentensituation ab 1. Juli
    nächsten Jahres werden erst im März des nächsten Jahres
    möglich sein, wenn nämlich die konkreten Zahlen vor-
    liegen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das war immer so!)


    Es muss aber auch klar sein: Die Rente ist Alterslohn für
    Lebensleistung. Sie ist grundsätzlich an die Lohnent-
    wicklung angepasst.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Daran habt ihr herumgefummelt!)


    Man kann heute aber auch sagen: Auch bei einer negati-
    ven Lohnentwicklung werden die Renten nicht sinken.
    Dies haben wir mit der Rentengarantie so beschlossen.
    Dies ist, wie ich finde, eine richtige und wichtige Bot-
    schaft für die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Außerdem weise ich darauf hin, dass in Zukunft der Bei-
    tragssatz in der Rentenversicherung stabil bleiben soll.
    Das ist ebenfalls ein wichtiger Tatbestand, der dazu bei-
    trägt, dass die Lohnnebenkosten nicht weiter steigen und
    damit zu einer zusätzlichen Belastung für die Arbeits-
    situation in Deutschland führen würden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In dieser Legislaturperiode wollen wir ein einheitli-
    ches Rentensystem in Ost und West schaffen. Ich lade
    alle Fraktionen dazu ein, sich intensiv an der Diskussion
    und der Entscheidung darüber zu beteiligen; denn es ist
    eine Herausforderung, 20 Jahre nach dem Fall der Mauer
    ein einheitliches Rentensystem im Osten und Westen
    Deutschlands zu schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Längst überfällig! Bisher haben Sie es verhindert!)


    Im Hinblick auf mehr Arbeit wollen wir zudem die
    Anreize zur Frühverrentung beseitigen und die Beteili-
    gung am Erwerbsleben erhöhen. Auch dies gehört zu un-
    serem Programm, wenn es darum geht, in Zukunft mehr
    Menschen in Arbeit zu bringen.

    Lassen Sie mich noch einen Satz zu einem anderen
    Themenbereich aus meinem Aufgabenfeld sagen. Dabei
    geht es um das Thema Menschen mit Behinderung. Ei-
    nes muss klar sein: Menschen mit Behinderung haben
    unsere menschliche Unterstützung verdient. Wir wollen
    die Rahmenbedingungen für diese Menschen positiv ge-
    stalten und einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-
    Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinde-
    rung entwickeln. Hilfe zur Selbsthilfe, das ist auch in
    diesem Zusammenhang die richtige Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deutschlands Stärke gründet auf dem Fleiß und der
    Verantwortungsbereitschaft der Menschen. Sie gründet
    auf der Leistungsbereitschaft der Unternehmer und der
    Arbeitnehmer. Sie gründet auf dem sozialen Frieden.
    Diesem Fleiß und dieser Verantwortungsbereitschaft
    mehr Raum zum Wachsen zu geben, fördert Arbeit und
    den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der Mensch
    ist uns wichtiger als die Sache. In diesem Sinn machen
    wir eine wertorientierte Politik für die Menschen in
    Deutschland, für Arbeit und für den sozialen Frieden.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)