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ID1700405000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/4 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab- mildern – ALG I befristet auf 24 Monate verlängern (Drucksache 17/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 179 C 147 A 150 B 151 B 152 D 153 D 155 C 157 A 157 D 158 D 160 A Deutscher B Stenografisc 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . Arbeit und Soziales in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit fortführen (Drucksache 17/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 127 A 179 B ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anhe- bung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze (Drucksache 17/23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 C undestag her Bericht ung 11. November 2009 l t : Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 B 129 A 133 B 136 A 137 B 139 D 141 A 142 A 144 B 145 D Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 A 161 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . 163 B 165 D 167 A 169 C 170 D 172 C 174 A 175 C 176 C 178 A 179 C 181 C 183 D 186 B 187 C 189 B 189 D 190 D 192 C 194 D 196 A 197 A 198 A 198 D 199 B 200 A 202 C 204 C 206 A 206 C 207 D 209 A 209 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . 210 D 212 B 213 B 214 B 215 A 216 C 217 D 219 C 221 D 225 B 226 A 227 D 228 C 230 D 232 B 233 B 234 D 235 D 238 A 240 B 241 D 243 D 245 C 247 B 249 A 250 B 251 B 253 B 254 D 256 C 258 D 260 C 262 C 263 D 265 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 III Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 266 C 267 A 268 B 269 D 271 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 127 (A) (C) (B) (D) 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 271 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 11.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 11.11.2009 Mattheis, Hilde SPD 11.11.2009 Özoğuz, Aydan SPD 11.11.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 11.11.2009 Zapf, Uta SPD 11.11.2009 (D) (B) 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Themenbereich

    liegen nicht vor.

    Wir kommen nun zum Themenbereich Verkehr, Bau
    und Stadtentwicklung.

    Das Wort dazu hat Bundesminister Peter Ramsauer.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr,
    Bau und Stadtentwicklung:

    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
    Nach vielen parlamentarischen Funktionen in den
    19 Jahren meiner Mitgliedschaft in diesem Hohen Hause
    stehe ich heute das erste Mal im Amt des Bundesminis-
    ters für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am Redner-
    pult.

    Ich möchte gleich zu Beginn meiner Rede zusammen-
    fassend klarmachen, worum es mir geht. In meinem Res-
    sort befassen wir uns mit elementaren Grundbedürfnis-
    sen aller Menschen. Alle Menschen in Deutschland
    wohnen, fahren, sind mobil. Oder es wird für sie gebaut,
    bzw. sie bauen selbst. Mein Ziel ist es, mit meinem Mi-
    nisterium diesen Grundbedürfnissen der Menschen auf
    das Bestmögliche gerecht zu werden. So klar und ein-
    deutig und einfach ist die Zielsetzung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich habe meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
    bei der Vorstellung an den beiden Dienstorten – hier in
    Berlin ebenso wie an dem großartigen Dienstort Bonn –
    erklärt:


    (Lachen der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE] – Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Der Umzug kommt trotzdem!)


    Die Menschen in Deutschland müssen spüren, dass wir
    in diesem Ministerium täglich für sie da sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Dazu sind wir gut ausgestattet: Wir haben den größten
    Investitionshaushalt aller Bundesministerien.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Hoffentlich noch lange!)


    Mein Ministerium ist in den letzten elf Jahren mehr-
    mals umbenannt worden. Ich war knapp davor, dies noch
    einmal zu tun; aber nicht immer sind aller guten Dinge
    drei. So habe ich es bei der Bezeichnung belassen.

    Eines muss aber natürlich klar sein: Obwohl es in der
    Amtsbezeichnung „und Stadtentwicklung“ heißt und es
    natürlich um die Stadtentwicklung und die Entwicklung
    städtischer Monopolregionen geht, muss es uns – das
    sage ich ebenso klar und deutlich – genauso darum ge-
    hen, die ländlichen Räume gut und bestmöglich zu ent-
    wickeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich kündige hier an, dass ich als zuständiger Minister in
    diesem Bereich neue Akzente setzen werde.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Haben Sie das abgestimmt?)


    Wir können uns in Deutschland darüber freuen, dass
    wir großartige Kulturlandschaften und große, tolle länd-
    liche Räume vom Wattenmeer bis zu den Alpen, von der
    Sächsischen Schweiz bis in die Eifel haben. Das sind
    auch hervorragende Wirtschaftsstandorte.

    Ich bringe es einmal auf den Punkt: Metropolregionen
    können ohne funktionierende ländliche Räume nicht
    sein, und gute, funktionierende ländliche Räume können
    ohne gut entwickelte, urbane Zentren nicht sein. Beides
    gehört zusammen, und deswegen geht es mir in meinem
    Haus nicht nur um Stadtentwicklung, sondern ebenso
    auch um die ländlichen Räume.


    (Beifall bei der SPD und der FDP – Steffen Bockhahn [DIE LINKE]: Aber auch im Osten!)


    – Darauf komme ich gleich noch. Wenn Sie meine Inter-
    views aufmerksam lesen würden, dann kämen Sie auf
    solche Zwischenrufe gar nicht.

    Damit sind wir aber auch schon bei der Infrastruktur-
    politik. Hier mache ich gleich eines klar: Ich werde mit
    der ideologisch motivierten Bevorzugung einzelner
    Verkehrsträger Schluss machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Sören Bartol [SPD]: Das ist doch Steinzeit!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Dr. Peter Ramsauer
    Ich werde keinen einzelnen Verkehrsträger gegenüber
    anderen Verkehrsträgern irgendwie benachteiligen.


    (Florian Pronold [SPD]: Das heißt?)


    – Das heißt, dass wir selbstverständlich versuchen wer-
    den, den Frachtverkehr und natürlich auch den Perso-
    nenverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

    Zur Politik gehört aber auch Realismus.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Aha!)


    Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Nach der Delle, die wir zur-
    zeit durch die Wirtschaftskrise erleben, wird es wieder
    zu den entsprechenden Wachstumsraten im Frachtbe-
    reich kommen. Wir können schon froh sein, wenn wir
    die gesamte zusätzliche Fracht auf die Schiene verlagern
    können, sodass sie nicht auch noch auf der Straße trans-
    portiert wird; denn eines ist auch klar – das lehrt die jah-
    relange politische Erfahrung –: Wenn Sie Schienen
    bauen oder ausbauen wollen – und seien die Immissio-
    nen noch so günstig –, dann stoßen Sie überall auf den
    gleichen erbitterten Widerstand der anliegenden Bevöl-
    kerung wie dann, wenn Sie Straßen neu oder ausbauen
    wollen.


    (Steffen Bockhahn [DIE LINKE]: Aber es lohnt sich!)


    – Aber es lohnt sich, und deswegen werden wir uns die-
    sen Herausforderungen stellen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, natürlich stehen wir
    bei den Infrastrukturmaßnahmen in einer gesamtstaatli-
    chen Verantwortung. Mein Ziel ist es, dass die Infra-
    struktur im Norden so gut ist wie im Süden und im Osten
    so gut ist wie im Westen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    In den neuen Bundesländern haben wir inzwischen ei-
    nen hervorragenden Ausbauzustand erreicht. Wir sind
    stolz darauf, dass alle 17 Verkehrsprojekte „Deutsche
    Einheit“ im Bau oder bereits fertiggestellt sind, dass wir
    bis Ende 2008 28,5 Milliarden Euro in die Verkehrs-
    projekte „Deutsche Einheit“ investiert haben, dass wir
    1 800 Kilometer Straßen neu oder ausgebaut haben und
    dass 95 Prozent der Straßenprojekte realisiert sind oder
    umgesetzt werden.

    Wir werden dem weiter bestehenden Bedarf in den
    neuen Ländern ohne Abstriche nachkommen und die
    noch offenen Projekte mit allem Nachdruck verwirkli-
    chen. Ich nenne dazu auch einige Beispiele: die A 72
    von Leipzig nach Chemnitz, die A-14-Nordverlängerung
    Magdeburg–Schwerin,


    (Zuruf von der SPD: Sie ist doch fertig!)


    das wichtige Schienenprojekt Nürnberg–Berlin und die
    Schienenausbaustrecke Berlin–Dresden–Prag. An all dem
    werden wir hart arbeiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Natürlich müssen wir auch die Balance wahren, wenn
    wir eine gleiche Entwicklung in den alten und neuen
    Bundesländern wollen und wenn wir es hier nicht zu
    neuen Brüchen kommen lassen wollen. Alle, die sich in
    der Debatte der letzten Tage zu Wort gemeldet haben,
    nicht nur aus den Reihen meiner Partei, sondern auch
    aus denen der Oppositionsparteien, haben klipp und klar
    gesagt: Es war richtig, dass wir für die Investitionen in
    den neuen Ländern vieles zurückgestellt haben, was an-
    sonsten in den alten Bundesländern investiert und gebaut
    worden wäre. – Aber alle geben auch zu, dass jetzt ein
    Nachholbedarf entstanden ist. Ich sage Ihnen klipp und
    klar: Ich bekenne mich ausdrücklich zu diesem Nachhol-
    bedarf, denn wir können es uns in Deutschland nicht
    leisten, auf Dauer in der Fläche Substanz auf Verschleiß
    zu fahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich bedanke mich deshalb ausdrücklich bei meinem
    Kollegen Arnold Vaatz, der gesagt hat: Ich bin voll da-
    von überzeugt, dass Peter Ramsauer damit mit keinem
    Wort gesagt hat, dass auch nur ein Projekt infrage steht,
    das uns in Ostdeutschland zugesichert wurde. – Lieber
    Arnold Vaatz, genau so ist es. So viel dazu.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Da braucht man aber mehr Geld!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich will in diesem
    Amt echte operative Energie- und Umweltpolitik be-
    treiben. Dies passt sehr gut zu den Debatten, die wir am
    heutigen Vormittag in den letzten Stunden geführt haben.
    Wir wissen, dass wir rund ein Drittel der Energie in
    Deutschland für Heizen und Warmwasser verwenden.
    Ich setze große Hoffnungen darauf, dass wir im Bereich
    Bauen und energetische Gebäudesanierung zu gewalti-
    gen Energieeinsparungen kommen können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir hätten es uns vor 20 Jahren nicht träumen lassen,
    dass wir eines Tages mit einer Entwicklung, die inzwi-
    schen Standard ist – ich meine das sogenannte Passiv-
    haus –, den Energieverbrauch beim Heizen auf rund
    15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnraum im
    Jahr herunterschrauben könnten. Das sind großartige
    Perspektiven, die ich aus meinem Haus heraus mit allen
    Kräften fördern werde.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ein weiterer Bereich: Ich werde alles dafür tun, dass
    wir alle Potenziale der Elektromobilität ausschöpfen;
    auch darüber ist heute gesprochen worden. Wir bauen
    heute in Deutschland die besten Autos der Welt. Mein
    Ziel ist es, dass wir in Zukunft auch die besten Elektro-
    autos der Welt bauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich möchte in diesem Ministerium auch in der
    Außenwirtschaftspolitik neue Akzente setzen. Wir wis-
    sen, dass Deutschland ein besonders exportorientiertes
    Land ist. Dem werde ich aus meinem Haus heraus we-
    sentlich stärker Rechnung tragen, als dies in der Vergan-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Dr. Peter Ramsauer
    genheit der Fall war. Ich nenne einige Beispiele: Innova-
    tive Verkehrstechnologie, Elektromobilität, unser Know-
    how in der Logistik und Energieeffizienz, all das bietet
    hervorragende Chancen, neue Märkte in aller Welt zu er-
    schließen. Ich jedenfalls werde die deutschen Export-
    interessen in diesem Bereich mit allem Nachdruck in der
    Welt vertreten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: Sagen Sie doch mal etwas Neues!)


    Im Übrigen gilt es auch, deutschen Unternehmen auf
    den europäischen Märkten durch wirklichen Wettbewerb
    Chancengleichheit zu ermöglichen. Ich habe in der letz-
    ten Woche das Thema aufgegriffen – da gilt es, nachzu-
    arbeiten –, dass der Wettbewerb, beispielsweise auf der
    Schiene, keine Einbahnstraße sein darf, sondern dass
    deutsche Unternehmen in der gleichen Weise wie andere
    europäische Anbieter bei uns die Netze in anderen Län-
    dern nutzen können. Dies muss auch etwa für die Deut-
    sche Bahn AG auf den Netzen der französischen Bahn
    im Bereich der Personenbeförderung möglich sein. Wett-
    bewerb findet immer zweiseitig statt. Die Reziprozität
    muss gewahrt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Florian Pronold [SPD]: Was muss gewahrt werden?)


    Weil wir bei der Bahn sind: Eines muss auch klar
    sein: Netz und Infrastruktur der Bahn müssen dauerhaft
    in der Hand des Bundes bleiben. Ich sage klipp und klar:
    Privatisierung ist für mich kein Allheilmittel. Ich sage
    ebenfalls klipp und klar: Die Bahn ist in Deutschland
    kein x-beliebiges Wirtschaftsgut des Bundes, mit dem
    man wie mit einer x-beliebigen Bundesbeteiligung ver-
    fahren kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    – Ich bedanke mich, dass auch Sie das so sehen. – Die
    Bahn hat im Bewusstsein von uns Deutschen eine ganz
    besondere, herausragende Bedeutung, der ich auch ge-
    recht werde. Einen Börsengang der Transport- und Lo-
    gistiksparte werden wir unter strengster Berücksichti-
    gung der Lage auf den Kapitalmärkten prüfen.


    (Widerspruch bei der SPD – Uwe Beckmeyer [SPD]: Herr Döring guckt schon ganz zweifelnd!)


    Lassen Sie mich einen letzten Punkt ansprechen, der
    mir als jemandem, der ein neues Ministeramt übernom-
    men hat, auch sehr wichtig ist. Ich habe in meinem
    beruflichen Leben weiß Gott schon sehr viel mit öffentli-
    chen Verwaltungen, öffentlichen Betrieben und öffentli-
    cher Wirtschaft zu tun gehabt. Daher weiß ich, dass kein
    öffentlicher Betrieb und keine öffentliche Verwaltung
    so gut organisiert ist, als dass man sie nicht noch effekti-
    ver und effizienter machen könnte.

    Ich greife einen Gedanken des Kollegen Finanzminis-
    ter Schäuble auf: Bei allem wirtschaftlichen und sparsa-
    men Handeln des Bundes müssen wir uns an vielen Stel-
    len die Bundesverwaltung mit all ihren Gliederungen
    sehr genau ansehen. Ich werde mit meinem Haus ein
    Beispiel dafür geben, wie man die Strukturen sowohl im
    Verwaltungsbereich als auch in den öffentlichen Betrie-
    ben effektiver und effizienter gestalten kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Florian Pronold [SPD]: Das heißt?)


    Mein Doktorvater, Professor Karl Oettle – er ist letzte
    Woche verstorben; Gott hab’ ihn selig –, hat immer
    schon mit aller Klarheit auf all diese Dinge hingewiesen.
    Ich freue mich, dass ich das anpacken kann. Bei über
    60 Unterbehörden gibt es zwar feste Strukturen. Ich bin
    aber der Meinung, die Strukturen haben den Menschen
    zu dienen statt die Menschen den Strukturen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Jeden Euro, den wir nicht in die Verwaltungskosten
    hineinpumpen, können wir investieren. Ich sehe mich in
    meinem Amt weniger als Verwalter denn als Investierer
    in eine gute Zukunft unseres Landes.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollege Florian Pronold für die

SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Florian Pronold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrter Herr Bundesminister, ich gratu-
    liere Ihnen, dass Sie nach 19 Jahren Tätigkeit im Deut-
    schen Bundestag jetzt dieses neue Amt innehaben. Ich
    habe mich gerade an ein Buch mit dem Titel Das Peter-
    Prinzip erinnert. Die These dieses Buches ist: Jeder
    kommt in seiner beruflichen Entwicklung bis zu der
    Stelle, für die er ungeeignet ist, und dort bleibt er dann.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Das ist ja bei Ihnen auch der Fall! Ein Musterbeispiel!)


    Ich hoffe, dass das, was in Ihrer Rede angelegt war,
    nicht der Beleg dafür ist, was in dem Buch steht. Denn
    Sie haben sich hier nur mit Taten gebrüstet, die sozial-
    demokratische Verkehrsminister zum Beispiel im Auf-
    bau Ost vollbracht haben.


    (Beifall bei der SPD)


    Sie haben über Zukunftstechnologien gesprochen, die
    Sozialdemokraten oder die wir unter Rot-Grün auf den
    Weg gebracht haben. Sie haben auch etwas geschafft,
    das Sie von allen neu gewählten Bundesministern unter-
    scheidet: Sie haben es geschafft, in den ersten zwei Wo-
    chen kein einziges Fettnäpfchen auszulassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Florian Pronold
    Sie haben zum Tag der Deutschen Einheit eine Neidde-
    batte gegenüber Ostdeutschland vom Zaun gebrochen.
    Sie haben die Autobahnmaut für Pkws, deren Einfüh-
    rung angeblich nicht im Koalitionsvertrag steht, wieder
    zum Thema gemacht und sind gleich wieder zurückgeru-
    dert. Sie haben den Prozess, der – auch unter der Großen
    Koalition – beim Donau-Ausbau eingeleitet wurde,
    durch Ihre Aussagen konterkariert. Der kürzeste Ab-
    stand von einem Fettnäpfchen zum nächsten wird in Zu-
    kunft wohl ein Ramsauer sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Manfred Grund [CDU/CSU]: Das hat so einen Bart!)


    Wenn Sie in dieser Geschwindigkeit weitermachen und
    Ihre Fähigkeit des Zuhörens weiterhin unterentwickelt
    bleibt, dann entsprechen Sie genau dem, was in dem
    Buch Das Peter-Prinzip beschrieben wird.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sind Sie der Stiegler-Nachfolger?)


    Wir müssen uns das Ost-West-Verhältnis genau an-
    schauen. Ich finde, hier darf man die Solidarität auf bei-
    den Seiten nicht durch eine vom Zaun gebrochene Neid-
    debatte gegeneinander ausspielen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es ist richtig – das hat schon Wolfgang Tiefensee gesagt –,
    dass sich die Infrastrukturpolitik danach richten muss,
    wo der größte Bedarf besteht. Das ist nichts Neues.
    Wenn Sie sich anschauen, wie die Mittel in den beiden
    Konjunkturpaketen verteilt werden, dann werden Sie
    feststellen, dass der Süden im Verhältnis zum Osten über
    die Maße profitiert.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Das ist ja eine antibayrische Rede, die Sie halten!)


    Sie müssen die Fakten zur Kenntnis nehmen und sollten
    nicht versuchen, anhand von Geglaubtem und Gefühl-
    tem Zwiespalt in der Gesellschaft zu säen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die entscheidende Frage wird sein: Was machen Sie
    denn, wenn nicht genügend Geld im Investitionshaushalt
    zur Verfügung steht? Wenn die Decke zu kurz ist, ist es
    egal, in welche Richtung man sie zieht. Es wird immer
    jemand frieren. Wenn man Steuersenkungen zugunsten
    der Besserverdienenden vornimmt, dann wird weniger
    Geld für den Straßen- und Schienenausbau und andere
    Verkehrsträger sowie den wichtigen Bereich Bau und
    Stadtentwicklung zur Verfügung stehen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Wer hat Ihnen denn das aufgeschrieben?)


    – Das ist so.

    Es gibt noch eine weitere spannende Frage. Jedes
    Jahr, zumindest in jedem Sommerloch, wurde die Pkw-
    Maut vonseiten der CDU/CSU zum Thema gemacht.
    Herr Scheuer, der nun auf der Regierungsbank sitzt, hat
    in den letzten Jahren verdienstvollerweise fast jede Aus-
    gabe der Passauer Neuen Presse mit dem Thema Auto-
    bahnmaut gefüllt. Nun stellt sich die spannende Frage:
    Was machen Sie? Die Kanzlerin sagt Nein. Aus Ba-
    den-Württemberg hört man Ja. Im Koalitionsvertrag
    steht sicherheitshalber nichts dazu, auch nicht, dass man
    eine Arbeitsgruppe einsetzen will. Aber nun soll es doch
    eine Arbeitsgruppe geben. Was wollen Sie denn? Sie von
    der CSU, die Sie die Ersten waren, die die Pendlerpau-
    schale kürzen wollten, haben doch erlebt, welche Ergeb-
    nisse es zeitigt, wenn man als Raubritter Ramsauer un-
    terwegs ist und denen, die lange Wege zur Arbeit haben,
    in die Tasche langen will. Nichts anderes stellt die Auto-
    bahnmaut für Pkws dar, über deren Einführung Sie dis-
    kutieren.


    (Beifall bei der SPD)


    Es wäre schön, wenn Sie nun klar sagten, ob Sie eine
    Pkw-Maut einführen wollen oder nicht. Das ist eine
    wirklich spannende Frage. Hier wird deutlich, dass Geld,
    das man durch Steuersenkungen woanders hingibt, für
    einen vernünftigen Ausbau der Infrastruktur – auch im
    Straßenbereich – fehlt.

    Schauen Sie sich an, wie unter sozialdemokratischer
    Regierungsbeteiligung die Investitionen im Bereich
    Straße gerade im Süden und insbesondere in Bayern im
    Vergleich zu dem, was vorher war, angewachsen sind.
    Sie sagen: Obwohl der Süden wesentlich mehr be-
    kommt, wird dem Osten nichts weggenommen. Daran
    werden wir Sie messen. Ich bin gespannt, wie Sie das
    machen. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre eigene
    Messlatte erreichten. Wenn tatsächlich überall mehr ge-
    macht würde, wäre das schön. Aber ich glaube, hier ver-
    hält es sich wie mit Ihrer Rede: nur heiße Luft.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es ist spannend, wenn man ab und zu einmal Lokal-
    zeitungen liest. Das Trostberger Tagblatt schrieb am
    26. Oktober dieses Jahres: „Voller Einsatz für Region“.
    Dazu gibt es ein hübsches Bild von dem neuen Bundes-
    verkehrsminister. Ich habe durchaus Verständnis für die
    Probleme – ich habe schon viele bildungspolitische De-
    batten verfolgt –, die es in der frühkindlichen Erziehung
    gibt. Ich habe gesehen, dass Stoiber und Huber als Kin-
    der offensichtlich nie eine Eisenbahn hatten. Deswegen
    kamen sie auf den Gedanken mit dem Transrapid. Jetzt
    haben wir festgestellt, dass es dafür in Deutschland
    keine vernünftige Strecke gibt und dass der Transrapid
    nicht finanzierbar ist, obwohl die Technologie gut ist.
    Nun lese ich am 26. Oktober 2009 von Peter Ramsauer:

    Ich habe vor zwei Jahren bei der Beerdigung der
    Transrapid-Pläne schon gesagt, dass hier das letzte
    Wort noch nicht gesprochen ist …


    (Heiterkeit bei der SPD)


    Ich frage mich, wie man aus diesem Haushalt auch
    noch Mittel für den Transrapid bekommen soll. Herr
    Ramsauer, ich bin wirklich überrascht, auf welche Ge-
    danken Sie insgesamt kommen.


    (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Immerhin fehlt es im Koalitionsvertrag!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Florian Pronold
    – Aber das heißt noch nichts. Das ist ein guter Zwischen-
    ruf, aber ich befürchte, wenn ich mir den Koalitionsver-
    trag anschaue, ist darin nichts aufgeschrieben, was wirk-
    lich gemacht werden soll. Das ist ein Beispiel von
    Ideenlosigkeit und hat nichts mit dem Mut zu tun, den
    man braucht und den Sie hier angesprochen haben, um
    wirklich etwas nach vorne zu bringen.

    In dem Kanzlerduell wurde die schwarz-gelbe Koali-
    tion als Tigerentenkoalition bezeichnet. Mir ist jetzt,
    auch wieder nach dieser Rede heute, klar geworden: Da
    sind welche als Tiger gestartet und als lahme Ente gelan-
    det.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD)