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ID1700401800

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    11. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/4 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab- mildern – ALG I befristet auf 24 Monate verlängern (Drucksache 17/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 179 C 147 A 150 B 151 B 152 D 153 D 155 C 157 A 157 D 158 D 160 A Deutscher B Stenografisc 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . Arbeit und Soziales in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit fortführen (Drucksache 17/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 127 A 179 B ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anhe- bung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze (Drucksache 17/23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 C undestag her Bericht ung 11. November 2009 l t : Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 B 129 A 133 B 136 A 137 B 139 D 141 A 142 A 144 B 145 D Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 A 161 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . 163 B 165 D 167 A 169 C 170 D 172 C 174 A 175 C 176 C 178 A 179 C 181 C 183 D 186 B 187 C 189 B 189 D 190 D 192 C 194 D 196 A 197 A 198 A 198 D 199 B 200 A 202 C 204 C 206 A 206 C 207 D 209 A 209 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . 210 D 212 B 213 B 214 B 215 A 216 C 217 D 219 C 221 D 225 B 226 A 227 D 228 C 230 D 232 B 233 B 234 D 235 D 238 A 240 B 241 D 243 D 245 C 247 B 249 A 250 B 251 B 253 B 254 D 256 C 258 D 260 C 262 C 263 D 265 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 III Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 266 C 267 A 268 B 269 D 271 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 127 (A) (C) (B) (D) 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 271 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 11.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 11.11.2009 Mattheis, Hilde SPD 11.11.2009 Özoğuz, Aydan SPD 11.11.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 11.11.2009 Zapf, Uta SPD 11.11.2009 (D) (B) 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Joachim Pfeiffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir sprechen
    heute darüber, wie man Wachstum erreichen und be-
    schleunigen kann und wie wir Deutschland schnell und
    gestärkt aus der Krise herausbringen können.

    Die Union, die neue Bundesregierung und die Koali-
    tion der Mitte haben hier einen klaren ordnungspoliti-
    schen Kompass und ein Koordinatensystem, in dem wir
    agieren und in dem wir klare Prioritäten setzen. Es gilt,
    die Kraft der Freiheit zu aktivieren und zu nutzen. Leis-
    tung muss sich wieder lohnen. Es geht nicht darum, um-
    zuverteilen


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch!)


    und Neiddiskussionen auf das Tapet zu bringen. Wir ha-
    ben schon heute die Situation, dass 10 Prozent der Ein-
    kommensteuerzahler mehr als 50 Prozent der Einnah-
    men aus dieser Steuer aufbringen. Wohin eine reine
    Umverteilung führt, können wir an 40 Jahren DDR se-
    hen. Dahin wollen wir mit Sicherheit nicht zurück. Wir
    wollen das Gegenteil.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir wollen die Weichen auf Wachstum stellen und die
    richtigen Anreize setzen, damit der Motivationsmotor
    bei Arbeitnehmern und bei Unternehmen gleichermaßen
    angekurbelt wird. Dafür brauchen wir das Rad nicht neu
    zu erfinden. Wir brauchen dafür auch keine Revolution.
    Wir müssen an vielen kleinen Stellschrauben drehen, da-
    mit sie sich in ihrer Wirkung addieren und die Wachs-
    tumsbremsen dadurch gelöst werden. Dann geht es in die
    richtige Richtung voran.

    Wir werden zum 1. Januar nächsten Jahres Entlas-
    tungen in einem Volumen von 22 Milliarden Euro auf
    den Weg bringen. Schon die Große Koalition hatte mit
    dem Bürgerentlastungsprogramm und den Konjunktur-
    paketen Entlastungen in Höhe von 14 Milliarden Euro
    beschlossen. Das war richtig, und das ist auch heute
    noch richtig. Wir legen zum 1. Januar aber noch zusätz-
    lich 8,5 Milliarden Euro drauf, wodurch das Wachstum
    weiter beschleunigt wird.

    Neben dem Lösen der Wachstumsbremsen gilt es aber
    auch, die Lehren aus der Krise zu ziehen. Was da pas-
    siert ist, darf sich weder weltweit noch hier in Deutsch-
    land wiederholen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir werden – das hat die Bundeskanzlerin gestern ange-
    sprochen – hart dafür arbeiten, dass international die Re-
    gelungen getroffen werden, die dafür sorgen, dass Fi-
    nanzmärkte und Finanzprodukte so reguliert werden,
    dass sich diese Krise nicht wiederholen kann.

    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Es wiederholt sich doch schon wieder!)


    Es wird ein schwerer Weg. Aber wir werden diesen Weg
    konsequent gehen. Wir sind sicher, dass wir im End-
    ergebnis Erfolg haben werden.

    Aber nicht nur international, sondern auch national
    müssen wir die entsprechenden Weichenstellungen vor-
    nehmen. Hier gibt es ein Auseinanderklaffen von Mög-
    lichkeiten und Verantwortung, von Gewinnchancen und
    Risiko. Persönliche Haftung und Gewinn müssen zu-
    sammenpassen. Für mittelständische Unternehmen, ei-
    gentümergeführte Unternehmen und Handwerker war
    und ist dies nie ein Thema. Die Balance ist dort gegeben.
    Diese Balance ist der Kern der sozialen Marktwirtschaft,
    wie sie Ludwig Erhard beschrieben hat und die das Er-
    folgsmodell der Bundesrepublik Deutschland war und
    ist.

    Dort, wo es Schwierigkeiten und Fehlsteuerungen
    gibt, wo diese Dinge auseinanderklaffen, wo Vergü-
    tungssysteme bzw. Boni ins Uferlose wachsen und
    keine persönliche Haftung mehr vorhanden ist, nämlich
    bei Kapitalgesellschaften, erwarten wir Änderungen. Zu-
    nächst erwarten wir, dass die Wirtschaft selbst handelt
    und ihre Lehren aus den Ereignissen zieht. Der Vor-
    schlag, den beispielsweise BMW in den letzten Wochen
    gemacht hat – es soll eine neue Gehaltsregelung einge-
    führt werden; Gehälter des Topmanagements sollen
    nicht stärker steigen als die von Bandmitarbeitern –, geht
    in die richtige Richtung und ist ein richtiges Signal.

    Wir von der Union setzen darauf, dass die Wirtschaft
    ihre Hausaufgaben erledigt. Wir sagen klar: Mit Aussit-
    zen wird man nicht durchkommen. Wenn diese Hausauf-
    gaben nicht erledigt werden, dann wird die Politik han-
    deln müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die neue Regierung wird die Wachstumsbremsen lö-
    sen, damit die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt und
    wir gestärkt aus der Krise hervorgehen. Herr Heil, Sie
    haben vorhin viele Dinge angesprochen, die in diesem
    Zusammenhang notwendig sind. Wir waren in den letz-
    ten vier Jahren leider nicht in der Lage, die Dinge, die
    notwendig waren, gemeinsam mit Ihnen anzugehen.
    Dies betrifft den Mittelstandsbereich, den Bürokratieab-
    bau, den Steuerbereich – ich nenne einmal die GWG-So-
    fortabschreibung – und das Potenzial, Haushalte als Ar-
    beitgeber zu erschließen. Hier gäbe es viele neue
    Möglichkeiten. Dem haben Sie sich verweigert. Auch im
    Bereich der Gründungsfinanzierungen war eine Total-
    verweigerung festzustellen.

    Deshalb werden und müssen wir jetzt all die Dinge,
    die mit Ihnen nicht möglich waren, zusammen mit der
    FDP in den nächsten vier Jahren – wir beginnen mit dem
    Wachstumsbeschleunigungsgesetz – umsetzen. Ich muss
    sagen: Sie vergießen heute reichlich Krokodilstränen,
    wenn Sie Dinge anmahnen, die Sie vor drei Monaten
    noch selber abgelehnt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Joachim Pfeiffer
    Wir werden den Mittelstand stärken. Wir werden den
    Innovationsmotor durch zusätzliche Impulse für kleine
    und mittelständische Unternehmen anwerfen, indem wir
    beispielsweise die steuerliche Förderung von Forschung
    und Entwicklung einführen werden. Wir werden den
    Wettbewerb weiter stärken. Es gilt, das Kartellamt im
    Gesetzgebungsverfahren weiter zu stärken. Wir werden
    das GWB erneut überprüfen. Wir werden bestehende
    Ungleichbehandlungen – ich nenne den Postbereich –
    schleunigst beseitigen, damit auch hier Wachstumsbrem-
    sen gelöst werden und neue Arbeitsplätze entstehen kön-
    nen.

    Wir werden Wettbewerbsgleichheit auch dort herstel-
    len, wo sie heute noch nicht besteht, beispielsweise im
    Wettstreit zwischen Kommunen und privaten Anbietern,
    was die Umsatzsteuer anbelangt. Nur dadurch, dass wir
    den Wettbewerb fördern, werden wir Wachstumsbrem-
    sen lösen und die Dinge nach vorne bringen.

    Wir werden Genehmigungsverfahren weiter beschleu-
    nigen und Bürokratie abbauen. Wir werden – auch dies
    war mit der SPD nicht möglich – Planungs- und Inves-
    titionssicherheit herstellen. Es ist das höchste Gut in der
    Republik, dass die Menschen und die Unternehmen da-
    rauf vertrauen können, dass Investitionen, die sie nach
    geltender Gesetzeslage tätigen, auch sicher sind. Dies
    haben Sie verhindert, indem wir den Anlagenbegriff bei
    Biogasanlagen nachträglich geändert haben.


    (Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    – Genau Sie waren es, Herr Kelber, der das verhindert
    hat. Wir werden dies jetzt korrigieren und Planungs- und
    Investitionssicherheit wiederherstellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Leute sollen sich, wenn sie Investitionen tätigen,
    wieder darauf verlassen können, dass das, was heute gilt,
    auch noch in vier Jahren gilt.

    Wir werden – das ist auch angesprochen worden –
    jetzt eine Energiepolitik aus einem Guss machen, wie
    es Herr Brüderle angekündigt hat, eine technologieof-
    fene, markorientierte und ideologiefreie Energiepolitik.


    (Caren Marks [SPD]: Ideologiefrei?)


    Eine solche Politik habe ich vermisst, Frau Andreae. In
    sieben Jahren Rot-Grün gab es kein Energieprogramm;
    auch in den letzten vier Jahren ist es nicht gelungen, ein
    Energieprogramm auf den Weg zu bringen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie waren doch dabei! Warum haben Sie es nicht gemacht?)


    Wir haben dies mit dem Energiegipfelprozess eingelei-
    tet.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich dachte, Sie haben es fertig!)


    – In der Tat. Aber da war es dann so: Als die Fakten auf
    dem Tisch lagen, verweigerte man sich und war nicht be-
    reit, die notwendigen Schlüsse zu ziehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir werden jetzt ein Energieprogramm vorlegen, das
    deutlich macht, wie wir die internationalen Herausforde-
    rungen angehen werden. Wir sind viele Verpflichtungen
    im europäischen und weltweiten Kontext eingegangen;
    dies zeigen jetzt auch die Verhandlungen über das Kioto-
    Nachfolgeabkommen in Kopenhagen. Die internationa-
    len Verpflichtungen, die wir eingehen, und die nationa-
    len Ziele, die wir uns gesetzt haben, um das Abkommen
    umzusetzen, das Integrierte Klima- und Energiepaket,
    der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Verdoppe-
    lung der Energieeffizienz und andere Dinge mehr, müs-
    sen in unser Programm einfließen.

    Daraus werden wir rational, an den Zahlen und Fak-
    ten orientiert, ableiten, wie sich der Energiemix entwi-
    ckeln wird, und dann werden wir langfristig erreichen,
    dass die erneuerbaren Energien in einem dynamischen
    Energiemix den Hauptanteil übernehmen. Wir haben das
    Ziel, im Strombereich 30 Prozent bis 2020 zu erreichen;
    daran halten wir fest. Vielleicht werden wir sogar mehr
    erreichen. Aber 30 Prozent sind eben 30 Prozent;
    70 Prozent müssen auch noch irgendwo anders herkom-
    men.

    Da diese 70 Prozent nicht vom Himmel fallen, sagen
    wir ganz klar: Dieses Energiekonzept wird dann den
    Weg weisen, wie lange wir die Kernkraft als Brücken-
    technologie brauchen. Dieses Energiekonzept wird den
    Weg weisen, wie lange wir moderne, effiziente Kohle-
    kraftwerke in Deutschland brauchen. Dies wird uns dann
    auch den Weg bei der Laufzeitverlängerung weisen. Die
    Laufzeitverlängerung ist kein Wert an sich, sondern
    muss in das energiepolitische Gesamtkonzept eingebet-
    tet sein. Wir werden dafür sorgen, dass die höchsten Si-
    cherheitsstandards, die es in Deutschland und weltweit
    gibt, zur Anwendung kommen. Anhand dieser Sicher-
    heitsstandards werden die Laufzeiten der Anlagen dann
    verlängert werden.

    Wir werden dafür sorgen, dass der volkswirtschaftli-
    che Nutzen, den diese Laufzeitverlängerung bringt, nicht
    nur als ein betriebswirtschaftlicher Nutzen bei den vier
    großen Energieunternehmen bleiben wird. Wir werden
    die damit volkswirtschaftlich frei werdenden Mittel für
    die Verbesserung der Energieeffizienz, für Forschung
    und Entwicklung im Energiebereich, für die Speicher-
    technologie, für die Netzintegration und andere Dinge
    einsetzen, wodurch wir die Dynamik des Energiemixes
    stärker entfalten werden, als es heute möglich ist. So
    wird ein Schuh daraus: Erneuerbare Energien und Kern-
    energie sind kein Widerspruch; sie sind zwei Seiten der-
    selben Medaille.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben überhaupt nichts kapiert!)


    Wir werden auch dafür sorgen, dass diese Laufzeit-
    verlängerung oder die Rücknahme der willkürlich ver-
    kürzten Laufzeiten


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Willkürlich verkürzte Laufzeiten?)


    die Wettbewerbsverhältnisse nicht weiter zementiert
    oder gar den Wettbewerb weiter stört. Wir werden dafür






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Joachim Pfeiffer
    sorgen, dass dies mindestens wettbewerbsneutral statt-
    finden oder der Wettbewerb dadurch verstärkt werden
    wird. Dafür gibt es Mittel und Instrumente.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie denn bei sich zu Hause ein Endlager angeboten? Oder ist Ihnen das zu unangenehm?)


    Außerdem werden wir dafür sorgen, dass diese Lauf-
    zeitverlängerung dazu führt, dass der Verbraucher, der
    Industriestandort Deutschland, die energieintensiven
    Unternehmen und auch der Haushalt etwas davon haben.
    Es geht also nicht nur um einen zukunftsfähigen Ener-
    giemix, sondern auch um Entlastung und Erleichterung,
    wodurch Wettbewerbsfähigkeit zurückgewonnen wer-
    den wird.

    Wenn wir die Wachstumsbremsen in allen Berei-
    chen lösen, dann wird ein Schuh daraus. Dann haben wir
    die Möglichkeit, dass diese Maßnahmen wirken. Wir
    lassen sie uns auch nicht zerreden. Wir werden hier an
    einem Strang ziehen, und dann wird sich das Wachstum
    in Deutschland


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Um 0,5 Prozent! Ein Wachstum von 0,5 Prozent für 21 Milliarden Euro!)


    mit ordnungspolitisch klaren Linien beschleunigen. Wir
    werden dann so gut unterwegs sein, dass wir die Chance
    haben, nicht nur aus der Krise gestärkt hervorzugehen,
    sondern in vier Jahren, am Ende dieser Wahlperiode,
    auch wieder vor dieses Haus treten und sagen zu können,
    dass unsere Maßnahmen gewirkt haben und dass es
    Deutschland nach vier Jahren einer Koalition der Mitte
    aus Union und FDP besser geht, als es 2009 der Fall war.
    In diesem Sinne werden wir arbeiten, und dann werden
    die Fakten für uns sprechen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner zu diesem Themenkomplex ist der

Kollege Dr. Georg Nüßlein, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Als

    letzter Redner in einer solchen Debatte hat man die Ge-
    legenheit, ein Resümee zu ziehen. Ich finde es bemer-
    kenswert, dass der einzige Redner der SPD alle Instru-
    mente zur Krisenbewältigung für seine Partei reklamiert
    und gesagt hat: Wir sind die Einzigen, die es können.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ja, so ist es!)


    – Herr Heil, abgesehen davon, dass ich das für ausge-
    sprochen gefährlich halte – ganz so lapidar ist diese
    Krise und ihre Bewältigung nicht –: Die Wählerinnen
    und Wähler haben das in einer klaren Mehrheit ganz an-
    ders gesehen und gesagt: Diejenigen, die uns aus dieser
    Krise führen können, sitzen auf der rechten Seite des
    Hauses. Ich bitte Sie, das zur Kenntnis zu nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Zu Ihrem Beitrag zu diesem Wahlergebnis wurde das
    Notwendige vom Vorredner bereits gesagt.

    Ich will nichts zu dem sagen, was uns hier von der
    Linken wieder einmal präsentiert wurde. Ich glaube, das,
    was wir im Wahlkampf gesehen haben, war selbstre-
    dend. Vorne am Baum hing ein Plakat mit der Aufschrift
    „Reichtum für alle“, hinten am Baum ein Plakat mit der
    Aufschrift „Reichtum besteuern“. Ja, was denn nun, wie
    hätten Sie es denn gerne?


    (Zuruf von der LINKEN: Sie verstehen es nicht!)


    Ich glaube, dass ein Teil Deutschlands 40 Jahre Ihres
    sogenannten Reichtums, nämlich den in der DDR, erlebt
    hat und dass er jetzt genug davon hat.

    Frau Andreae, die Grünen sprechen von Visionen. Ich
    gebe Ihnen Recht: Visionen sind wichtig. Aber wenn
    man nur Visionen hat, dann wird es grenzwertig.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist das jetzt für eine Aussage? Eine absolute Nullaussage!)


    Ich sage Ihnen auch: Sie sind in der Umsetzung unglaub-
    lich schwach. Ich werde diese Aussage gleich unterle-
    gen. Sie hätten uns gerne erzählen können, wie es mit
    den Mitteln für das CO2-Gebäudesanierungspro-
    gramm zu Ihrer Regierungszeit bestellt war, wie das
    Marktanreizprogramm zu Ihrer Regierungszeit finanziell
    ausgestattet war.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das können wir Ihnen gern erzählen! – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Können Sie etwas zu der Ökosteuer sagen, die Sie immer abgelehnt haben, Herr Nüßlein?)


    Wenn Sie das mit dem vergleichen, was wir in der letz-
    ten Legislaturperiode gemeinsam mit der SPD gemacht
    haben und was wir in dieser Legislaturperiode im Hin-
    blick auf die Finanzkrise in diesem Bereich tun werden,
    dann werden Sie feststellen, dass Sie nur einen ganz
    kleinen Beitrag geleistet haben.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da müssen Sie jetzt selber lachen!)


    Bei dem, was wir zum Thema Energiepolitik im Rah-
    men dieser Debatte gehört haben, fand ich eine Einlas-
    sung bemerkenswert, die zwar ehrlich, aber auch be-
    denklich ist. Vonseiten der Kernenergiegegner heißt es:
    Wir müssen konventionelle Energieformen – sprich
    Kohle und Kernenergie – verhindern, sie müssen weg,
    damit Platz für die erneuerbaren Energien geschaffen
    werden kann.

    Wir sehen das anders. Wir haben sehr viel Vertrauen
    in das, was sich im Bereich der erneuerbaren Energien
    entwickelt.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Georg Nüßlein

    (Lachen des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben Vertrauen zu Biblis, zu Brunsbüttel und Neckarwestheim!)


    Wir wissen, dass sie sich am Markt entwickeln können.
    Wir sind – wie es der Kollege Pfeiffer vorhin formuliert
    hat – aber überzeugt, dass Kernenergie und erneuerbare
    Energie zwei Seiten einer Medaille sind.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und ein Endlager in Bayern!)


    Ich weiß, dass es Sie ärgert, dass es Ihnen nicht gelin-
    gen wird, uns in die Richtung der Kernenergielobby zu
    drängen.


    (Lachen bei der SPD und beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da sind Sie doch schon! Das müssen wir gar nicht! Keine Sorge! – Zuruf von der SPD: Guten Morgen!)


    Sie tun so, als ob wir diejenigen wären, die glauben, al-
    lein mit Kernenergie könnte man das Energieproblem lö-
    sen.


    (Peter Friedrich [SPD]: Sie machen, was Sie wollen!)


    Das wird Ihnen nicht gelingen, weil wir im Koalitions-
    vertrag klar definiert haben, dass wir einen dynamischen
    Energiemix wollen,


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erzählen Sie doch mal was über Windenergie in Bayern, Herr Nüßlein! Das ist unglaubwürdig, was Sie hier machen!)


    bei dem die erneuerbaren Energien aufwachsen und die
    konventionellen Energien auch im Hinblick auf das
    Thema Klimaschutz sukzessive ersetzen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Seit wann das denn? Sie haben doch immer dagegen gestimmt!)


    Unter diesem Gesichtspunkt möchte ich klar unterstrei-
    chen, weil hier fälschlicherweise behauptet wurde, wir
    würden an der Förderung der erneuerbaren Energien
    Gravierendes ändern: Wir stehen zum Erneuerbare-
    Energien-Gesetz, das übrigens nicht Rot-Grün erfunden
    hat, sondern das auf dem Stromeinspeisegesetz von
    Helmut Kohl basiert. Das muss man doch einmal deut-
    lich sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum haben Sie dagegen gestimmt?)


    – Wir haben nicht dagegen gestimmt. Wir haben gegen
    Ihre Ausgestaltungsmaßnahmen gestimmt, weil sie Un-
    schärfen und Unklarheiten enthalten haben.

    Wir stehen ganz klar dafür, die erneuerbaren Energien
    auszubauen. Wir werden im Bereich der Energiefor-
    schung dafür sorgen, dass alternative Energien und in
    diesem Zusammenhang auch die Speichermöglichkeiten
    im Zentrum stehen. Wenn Sie sich den Entwurf des
    Wachstumsbeschleunigungsgesetzes angeschaut haben,
    wissen Sie, dass die erneuerbaren Energien in diesem
    ersten Gesetz der neuen Koalition eine Rolle spielen.

    Wir werden uns damit beschäftigen, was man im Be-
    reich der Kraftstoffe tun kann. Man muss sicher darüber
    diskutieren, ob das, was wir uns in steuerlicher Hinsicht
    vorstellen, letztendlich wirklich zum Ziel führt. Darüber
    werden wir im Rahmen der Beratungen dieses Gesetz-
    entwurfs sicher sprechen.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die CSU ist dagegen!)


    Außerdem beseitigen wir einen klaren Verstoß gegen
    das Rückwirkungsverbot im Bereich modular aufgebau-
    ter Biogasanlagen. Warum tun wir das? Weil wir wis-
    sen, dass wir im Bereich der erneuerbaren Energien In-
    vestoren brauchen. Darum muss man seitens des Staates
    Verlässlichkeit bieten. Das ist ganz entscheidend.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann dürfen Sie aber keine Laufzeiten verlängern! Das ist gegen die Verlässlichkeit!)


    Wir werden das, was damals ein Herzensanliegen der
    SPD war, beseitigen, damit deutlich wird: Wir, die neue
    Koalition, stehen für Verlässlichkeit auch im Bereich der
    Förderung erneuerbarer Energien.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der LINKEN: Diese Koalition strahlt!)


    Nun habe ich wieder die üblichen Ressentiments ge-
    genüber der Kohle vernommen. Ich bin der Auffassung,
    dass die Kohlevorkommen dieser Welt energetisch ver-
    wertet werden sollten. Die Frage wird sein, mit welcher
    Technologie und in welchem Zeitraum. Entscheidend ist,
    dass wir einen Beitrag dazu leisten, dass dies mit hoher
    Effizienz geschieht. Deshalb werden wir uns vorrangig
    mit dem Thema CCS beschäftigen müssen, aber auch
    mit der Frage, was im Bereich des internationalen Emis-
    sionshandels geschieht.