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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/3 Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 97 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ 62 B 65 C 66 D 68 B 69 B 71 A 72 C 74 A 77 A 98 B 99 D 101 A 102 A 103 C 104 D 106 A 107 D 109 B 110 D Deutscher B Stenografisch 3. Sitzu Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung der Bundeskanzle- rin mit anschließender Aussprache . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D D W O E R D H U 29 B 29 D 30 A 39 D 44 D 49 C 53 B 56 A 60 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . 78 C 80 A undestag er Bericht ng 0. November 2009 t : Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . r. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . te Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 C 82 B 83 D 87 A 88 C 89 C 91 C 93 A 94 C 96 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 112 A 113 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Einsetzung von Ausschüssen (Drucksache 17/17) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Fraktion DIE LINKE: Einsetzung eines Ausschusses für die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 17/9) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 116 A 117 C 119 A 120 A 121 B 122 D 122 D 123 C 125 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 29 (A) ) (B) ) 3. Sitzu Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 11.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 125 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 10.11.2009 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.11.2009 Zapf, Uta SPD 10.11.2009 (D) (B) 3. Sitzung Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Die Sitzung ist eröffnet.

Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ich
begrüße Sie alle herzlich zur 3. Sitzung des Deutschen
Bundestages, mit der nach der Konstituierung, der Kanz-
lerwahl und der Vereidigung der Bundesregierung ge-
wissermaßen die parlamentarische Arbeit im engeren
Wortsinn beginnt.

Ich weise gerne darauf hin, dass die heutige Sitzung
neben Phoenix auch vom Zweiten Deutschen Fernsehen
übertragen wird,


(Heiterkeit und Beifall)


und stelle mit Genugtuung fest, dass sich unsere Vorstel-
lungen von der Wichtigkeit von Veranstaltungen zuneh-
mend annähern.

Interfraktionell ist vereinbart worden, die verbun-
dene Tagesordnung um die in der Zusatzpunktliste auf-
geführten Punkte zu erweitern:
ZP 1 Beratung des Antrags der Fraktion DIE LINKE

Einsetzung eines Ausschusses für die Herstel-
lung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der
Bundesrepublik Deutschland
– Drucksache 17/9 –

Z

Z

Redet
Weitere Beratungen mit Aussprache

(Ergänzung zu TOP 1)


ZP 2 Erste Beratung des Antrags der Fraktion DIE
LINKE

Förderung der Altersteilzeit durch die Bun-
desanstalt für Arbeit fortführen
– Drucksache 17/21 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)


ZP 3 Erste Beratung des Antrags der Fraktion DIE
LINKE

Folgen der Krise für Arbeitnehmer
Arbeitnehmer abmildern – ALG 1
auf 24 Monate verlängern

(C (D ng 0. November 2009 0 Uhr – Drucksache 17/22 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Arbeit und Soziales P 4 Erste Beratung des Antrags der Fraktion DIE LINKE Anhebung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze – Drucksache 17/23 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Haushaltsausschuss P 5 Erste Beratung des Antrags der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Soziale Gerechtigkeit statt Klientelpolitik – Drucksache 17/16 – Überweisungsvorschlag: Finanzausschuss Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausschuss für Tourismus Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ext Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Haushaltsausschuss Sind Sie damit einverstanden? – Das ist offenkundig der Fall. Dann ist das so beschlossen. Ich rufe den Tagesordnungspunkt 1 auf: Regierungserklärung der Bundeskanzlerin mit anschließender Aussprache Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für die heutige Aussprache nach der Regierungserklärung siebeneinviertel Stunden, morgen zehneinviertel Stunden und am Donnerstag dreieinhalb Stunden vorgesehen. – nd damit einverstanden, und hoffe, dass n, diesen genannten Zeitrahmen auch so getragen einzuhalten, vom ganzen Haus innen und befristet Ich sehe, Sie si die Bemühunge präzise wie vor geteilt werden. Präsident Dr. Norbert Lammert Das Wort zur Abgabe einer Regierungserklärung hat die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Am 28. Oktober hat die neue Regierung von Union und FDP ihre Arbeit aufgenommen. Sie hat ihre Arbeit aufgenommen im 60. Jahr des Bestehens der Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre nach dem Mauerfall. Die neue Regierung will die Weichen für das zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts stellen. Dazu sind wir zum Wohle unseres Landes und unseres Volkes fest entschlossen. Ohne Zweifel: Deutschland ist ein starkes, ein weltweit angesehenes, ein lebenswertes Land. Doch genauso steht außer Zweifel: Zu Beginn der Amtszeit der neuen Regierung muss und wird eine schonungslose Analyse der Lage unseres Landes stehen. Anschließend ziehen wir die richtigen Konsequenzen. (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





(A) )


(B) )


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Außerordentlich viel hängt von dieser Analyse ab.
    Machen wir hierbei Fehler, dann sind sie kaum wieder
    gutzumachen. Machen wir es hierbei richtig, dann wer-
    den wir Deutschland zu neuer Stärke führen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich sage sehr deutlich: Wir dürfen die Augen nicht
    vor der Realität verschließen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist immer richtig!)


    Wir dürfen uns keinen Sand in die Augen streuen. Wir
    müssen mutig und entschlossen die vor uns liegenden
    Aufgaben beim Namen nennen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht nur beim Namen nennen!)


    Genau das, nicht mehr und nicht weniger, will ich
    heute hier tun, und zwar ohne Umschweife; denn die
    neue Regierung von Union und FDP, diese christlich-li-
    berale Koalition der Mitte, hat den Anspruch, Deutsch-
    land zu stärken und dabei den Zusammenhalt unseres
    Landes zu festigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie hat den Anspruch, dies mit einer Politik für Freiheit
    in Verantwortung zu tun. Fünf Aufgaben müssen wir
    dabei anpacken:

    Erstens. Wir müssen die Folgen der internationalen
    Finanz- und Wirtschaftskrise überwinden.

    Zweitens. Wir müssen das Verhältnis der Bürgerinnen
    und Bürger zu ihrem Staat verbessern.

    Drittens. Wir müssen Antworten auf die Veränderun-
    gen des Altersaufbaus finden.

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    (C (D Viertens. Wir müssen einen zukunftsfesten Umgang it den weltweiten natürlichen Ressourcen finden und azu einen globalen Ordnungsrahmen aufbauen. Fünftens. Wir müssen das Verhältnis von Freiheit und icherheit in der Innenund Außenpolitik angesichts euer Bedrohungen weiter festigen. Das sind die fünf Aufgaben, die die Koalition der itte angehen muss. Ganz ohne Zweifel steht dabei al es, was wir tun, zunächst und für unabsehbare Zeit im eichen der ersten Herausforderung. Ich wiederhole sie och einmal: Wir müssen die Folgen der internationaen Finanzund Wirtschaftskrise überwinden. Das ist die Lage: (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist keine Lage! Das ist eine Aufgabe!)


    eutschland befindet sich infolge dieser Krise in der
    chwersten Rezession seiner Geschichte. Der Wachs-
    umseinbruch ist fünfmal stärker als der bisher größte
    ückgang Anfang der 70er-Jahre. Der Absturz bei Auf-

    ragseingängen, Produktionen und Absatz ist zwar ge-
    toppt, und es gibt erste, leichte Aufwärtsbewegungen,
    ber große Teile der Industrieproduktion liegen noch im-
    er weit unter dem Niveau vor Beginn der Krise. Wich-

    ige Banken sind nach wie vor vom staatlichen Rettungs-
    chirm abhängig. Der Finanzmarkt ist noch keineswegs
    ieder so leistungsfähig, wie er es für die Weltmarktstel-

    ung der deutschen Wirtschaft und insbesondere für ei-
    en neuen Aufschwung sein müsste. Die Arbeitslosig-
    eit ist gestiegen, und sie wird weiter steigen. Es ist nur
    er Kurzarbeit zu verdanken, dass nicht noch mehr Ar-
    eitsplätze verloren gegangen sind. Deshalb werden wir
    ie Regelung zur Kurzarbeit verlängern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die volle Wucht der Auswirkungen der Krise wird
    ns im nächsten Jahr erreichen, auch und gerade in den
    ffentlichen Haushalten der Kommunen, der Länder und
    es Bundes. Waren die gesamtstaatlichen Haushalte vor
    usbruch der Krise schon ungefähr ausgeglichen, so
    ird das Budgetdefizit in diesem Jahr 3,5 Prozent und

    m kommenden Jahr circa 5 Prozent unserer Wirtschafts-
    eistung betragen. Das ist die EU-Herbstprognose. Die

    ahrheit lautet, in einem einzigen Satz zusammenge-
    asst: Die Probleme werden erst noch größer, bevor es
    ieder besser werden kann. Das ist die Lage. Ich kann
    nd ich will sie uns nicht ersparen.

    Mehr noch: Wir alle müssen verstehen, dass es um
    eit mehr geht als nur um die Bewältigung der Folgen
    er Krise in unserer eigenen Volkswirtschaft. Nein, die
    arten werden weltweit neu gemischt. Das und nichts

    nderes ist die Dimension der Krise. Weltweit werden
    ie Karten neu gemischt. Da gibt es eben keine ange-
    tammten Marktanteile und Positionen. Wer wird sich
    en Zugriff auf Rohstoffe und Energiequellen sichern?
    er lockt Investitionen aus anderen Teilen der Welt an?
    elches Land wird zum Anziehungspunkt für die klügs-

    en und kreativsten Köpfe?






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Meine Damen und Herren, wir spüren es: Deutsch-
    land steht vor einer Bewährungsprobe, wie es seit der
    deutschen Einheit nicht mehr der Fall war. Die zentrale
    Frage lautet: Wird Deutschland es schaffen, rechtzeitig
    aus der Krise zu kommen, noch dazu stärker als wir wa-
    ren, als wir in sie hineingeraten sind, oder werden andere
    unseren Platz einnehmen, weil wir es versäumen, die
    Quellen des Wohlstands von morgen zu finden und zu
    nutzen? Die Antwort liegt in unserer Hand. Wir können
    scheitern, oder wir können es schaffen. Beides ist mög-
    lich.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist immer so!)


    Ich will und wir wollen, dass wir es schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist wie bei Hertha BSC! Die wollen es auch immer schaffen!)


    Ich will, dass wir Deutschland zu neuer Stärke führen.
    Wer also die Dimension der politischen Herausforderung
    unserer Generation tatsächlich an sich heran lässt, der
    weiß spätestens dann: Es geht nicht um kurzfristige Kri-
    senbewältigung oder langfristige Weichenstellungen.
    Das sind nicht zwei getrennte Aufgaben. Nein: Kurz-
    fristige Krisenbewältigung und langfristige Weichen-
    stellungen sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh, ja! Das ist wahr!)


    Ich bin überzeugt: Wenn wir das verstehen, dann wer-
    den wir in der Lage, in der die Karten weltweit neu ge-
    mischt werden, die richtigen Karten für unser Land zie-
    hen und legen. Die Voraussetzungen dafür könnten kaum
    besser sein. Wir haben viele Unternehmer mit guten
    Ideen für neue Produkte und Innovationen. Wir haben
    viele gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer. Wir haben viele Talente in Zuwandererfamilien.
    Wir haben an vielen Stellen nachhaltiges Denken und
    Wirtschaften schon verankert. In unserem Land steckt
    viel. Wir müssen diese Stärken Deutschlands nur zur
    Geltung kommen lassen. Die christlich-liberale Koali-
    tion der Mitte hat das erkannt. Sie will das schaffen. Sie
    wird danach handeln, egal wie schwer der Weg auch im-
    mer sein mag und egal wie viele Widerstände es dagegen
    auch geben mag. Wir nehmen die Herausforderung an.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Krisenbewältigung ist in vielen Fällen sehr kon-
    kret. Nehmen wir das Beispiel Opel. Die alte Bundesre-
    gierung hatte sich aus guten Gründen für einen strategi-
    schen Investor entschieden, um Opel eine neue Zukunft
    zu eröffnen. Hätten wir das nicht getan, gäbe es Opel
    heute nicht mehr. Denn General Motors war über Mo-
    nate hinweg nicht in der Lage, seiner Verantwortung als
    Mutterkonzern von Opel auch nur annähernd gerecht zu
    werden.


    (Zurufe von der LINKEN)


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    (C (D ie Arbeitnehmer hatten sich in großer Verantwortungsereitschaft zu erheblichen Anstrengungen und Opfern ereit erklärt. Sie haben im Gegenzug Verlässlichkeit erartet, und sie wurden tief enttäuscht. Ich bedauere die Entscheidung von General Motors ußerordentlich. Doch die Arbeitnehmer brauchen mehr ls unser Bedauern. ie brauchen eine konkrete Lösung, die Arbeitsplätze, now-how und Standorte sichert. Wir erwarten, dass eneral Motors schnell ein verlässliches Konzept vor egt, das Opel Europa und den deutschen Standorten die hance auf eine gute Zukunft bietet. Gelingen kann iese Lösung nur, wenn General Motors den Hauptanteil er Restrukturierung mit eigenen Mitteln trägt. Dazu geört auch, dass General Motors den Überbrückungskreit zurückzahlt. Wir erwarten, dass sich das Unternehen in Zukunft gleichermaßen für seine amerikanischen ie für seine europäischen Standorte engagiert. Eine faire Balance ist eine entscheidende Bedingung, amit die jetzt kommenden Gespräche überhaupt eine ussicht auf Erfolg haben können. Ich sage hier ganz eutlich: Das, was der Bundesregierung und den Lanesregierungen der vier Opelstandorte hierzu möglich st, werden wir tun. Darauf können sich alle verlassen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn die mal nicht verlassen sind!)


    (Zuruf von der LINKEN)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, solche Fälle – noch dazu
    it einem traditionsreichen Namen – stehen natürlich im
    ittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch die Bundesre-

    ierung muss alle Arbeitsplätze in Deutschland im Blick
    aben. Deshalb noch einmal: Es geht darum, welche
    öglichkeiten wir haben, die weltweite Krise als Gan-

    es zu überwinden. Dazu raten die einen uns nun, vorne-
    eg die durch die Krise schier ins Uferlose geratenen
    chulden vor allem durch Streichen und Kürzungen
    uszugleichen. Es ist wahr: Das wäre theoretisch ein
    eg. Machen wir uns dazu aber kurz die Größenord-

    ung klar: Um 86 Milliarden Euro auszugleichen – das
    st der von der alten Bundesregierung geschätzte Defizit-
    etrag für 2010 –, müssten wir die größte Kürzungs- und
    treichungsaktion in der Geschichte der Bundesrepublik
    eutschland starten. Ich glaube, jede weitere Diskussion
    ber diesen Weg erübrigt sich. Ein solcher Weg ist in der
    rise offensichtlich keine Lösung.

    Andere raten uns, die höheren Ausgaben und geringe-
    en Einnahmen der Sozialversicherungen durch stei-
    ende Beiträge der Sozialversicherungen auszuglei-
    hen. Es ist wahr: Theoretisch ist auch dies ein Weg.
    och was wäre die Folge? Die verfügbaren Einkommen
    er Bürger würden sinken, die Arbeitsplätze würden für
    ie Betriebe teurer werden. Es ist also ganz offensicht-
    ich, dass sich auch jede weitere Diskussion über diesen

    eg erübrigt. Auch er wäre keine Lösung.






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Wir haben uns für einen anderen Weg entschieden,
    nach reiflicher Überlegung und Abwägen allen Für und
    Widers. Er lautet in einem Satz: Ich will, dass wir alles
    versuchen, jetzt schnell und entschlossen die Vorausset-
    zungen für neues und stärkeres Wachstum zu schaf-
    fen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wachstum zu schaffen, das ist das Ziel unserer Regie-
    rung. Ich sage es ganz offen: Auch dieser Weg ist keine
    Garantie, dass wir es schaffen,


    (Beifall des Abg. Oskar Lafontaine [DIE LINKE])


    die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise
    schnell und gestärkt zu überwinden. Aber die Chance
    dazu bietet dieser Weg. Deshalb müssen wir diese
    Chance ergreifen und genau diesen Weg einschlagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ohne Wachstum keine Investitionen, ohne Wachstum
    keine Arbeitsplätze, ohne Wachstum keine Gelder für
    die Bildung, ohne Wachstum keine Hilfe für die Schwa-
    chen. Und umgekehrt: Mit Wachstum Investitionen, Ar-
    beitsplätze, Gelder für die Bildung, Hilfe für die Schwa-
    chen und – am wichtigsten – Vertrauen bei den
    Menschen. Das ist meine Überzeugung,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    eine Überzeugung, die auf meiner Grundauffassung von
    Politik gründet. Zu ihr gehören elementar entscheidende
    Faktoren: Vertrauen, Zuversicht, Motivation. Sie lassen
    sich nicht in Prozenten fassen. Ihre Wirkung ist aber im-
    mer weit größer, als die Statistiker sie jemals ermessen
    können.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: So ist es!)


    Genau vor diesem Hintergrund beginnt die neue Bun-
    desregierung ihre Arbeit mit einem Wachstumsbe-
    schleunigungsgesetz.


    (Lachen des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Zurufe von der SPD: Oh! Oh! – Sehr interessant!)


    Der Entwurf wurde gestern im Kabinett beschlossen. Ich
    weiß, dass die Beratungszeit knapp ist. Aber ich bitte um
    Ihre Unterstützung für unseren Zeitplan; denn Entschlos-
    senheit ist jetzt gefragt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die krisenbedingten Auswirkungen der Unternehmen-
    und Erbschaftsteuerreform müssen beseitigt werden; das
    wissen alle in diesem Hause. Die Familien wollen wir zu-
    sätzlich zu den schon beschlossenen Entlastungen noch
    einmal stärken. Insgesamt, zusammen mit den schon be-
    schlossenen Maßnahmen und dem, was wir jetzt auf den
    Weg bringen, entlasten wir die Bürgerinnen und Bürger
    zum 1. Januar 2010 um 22 Milliarden Euro.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Maurer [DIE LINKE]: Welche Bürgerinnen und Bürger?)


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    (C (D Anfang Dezember wird die Bundesregierung außerem mit allen Akteuren aus Wirtschaft, Banken und Areitnehmerschaft die weiteren Schritte vertrauensvoll esprechen. Wir wollen den Unternehmen weiter ausreihende Finanzierungswege eröffnen. Insbesondere der ittelstand, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, darf icht in eine Kreditklemme geraten. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Die ist doch längst da!)


    Deshalb werden wir noch einmal die Ausgestaltung
    es Deutschlandfonds überprüfen, ihn gegebenenfalls
    uch anpassen,


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie das immer noch nicht getan?)


    nd wir wollen in Abstimmung mit den Ländern dafür
    orgen, dass jeder Betrieb, egal ob groß oder klein, bei
    risenbedingten Finanzierungssorgen einen Ansprech-
    artner erhält, damit so unbürokratisch wie möglich
    ach Lösungen gesucht werden kann.

    Von den Banken, meine Damen und Herren, erwarte
    ch vor allem, dass sie die von der Bundesregierung ge-
    chaffenen Möglichkeiten nutzen, um ausreichend Kre-
    ite zu vergeben.


    (Ulrich Maurer [DIE LINKE]: Das tun sie aber nicht!)


    Es scheint mir Zeit zu sein, in diesem Zusammenhang
    n etwas zu erinnern, und zwar daran, dass der Finanz-
    ektor im Kern eine dienende Funktion für das Funktio-
    ieren der wirtschaftlichen Kreisläufe hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie das schon einmal Herrn Ackermann erzählt?)


    Sie werden das ja wohl nicht infrage stellen!

    So ist der Bankensektor entstanden, das war sein ei-
    entliches Selbstverständnis. Dieses Selbstverständnis
    uss wieder belebt werden; ansonsten werden wir große
    chwierigkeiten mit unserer Wirtschaft haben.

    Genau diesem Ziel dienen auch alle internationalen
    emühungen – vorneweg in der Gruppe der G 20 –,
    eue internationale Regeln für mehr Transparenz und
    ontrolle festzulegen; denn wir müssen alles tun, damit

    ich eine solche Krise nie wiederholt. Wenn wir interna-
    ional übereinkommen, bin ich sehr dafür, dass wir zum
    eispiel über eine Börsenumsatzsteuer international
    ie Banken an der Begleichung der Schäden, die diese
    rise angerichtet hat, beteiligen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der Abgeordneten der LINKEN)


    Ich sagte es bereits: Die Bundesregierung setzt auf
    achstum, um Deutschland zu neuer Stärke zu führen.
    eshalb werden wir im Jahre 2011 einen weiteren






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Wachstumsimpuls setzen, und zwar in Form von Ein-
    kommensteuersenkungen. Diesen Impuls werden wir
    auch dazu nutzen, um langfristig strukturelle Verände-
    rungen im Steuersystem vorzunehmen.

    Damit berühren wir die zweite Aufgabe, vor der die
    neue Regierung ganz unabhängig von der Krise steht:
    Wir wollen das Verhältnis der Bürger zu ihrem Staat
    verbessern. Das ist dringender denn je; denn die Steuer-
    zahler sind unzufrieden, weil die Leistungen des Staates
    auf den Gebieten Bildung, Infrastruktur und Service aus
    ihrer Sicht oft mangelhaft sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Damit können wir uns nicht abfinden.

    Diejenigen, die Transferleistungen erhalten, fühlen
    sich ausgegrenzt und sehen oft wenig Chancen, wieder
    auf den Weg des Aufstiegs zurückzukehren; doch genau
    das muss gelingen. Die Mitte der Gesellschaft kann nur
    stärker werden, wenn mehr Menschen Arbeit bekom-
    men, wenn gute Bildung Aufstiegschancen eröffnet,
    wenn unnötige Bürokratie abgebaut wird, mit einem
    Wort: wenn sich Leistung wieder lohnt in diesem Lande.


    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Oh!)


    Das ist der Grund, warum wir unser Steuersystem
    spürbar vereinfachen wollen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was?)


    Den Einkommensteuertarif wollen wir zu einem Stufen-
    tarif umbauen. Einfach, niedrig und gerecht, das muss
    die Maßgabe sein, meine Damen und Herren. Dafür ste-
    hen wir ein.


    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Leistungsfeindliche Elemente wie der sogenannte Mit-
    telstandsbauch müssen schrittweise abgebaut werden.
    Kinder müssen im Steuerrecht mittelfristig wie Erwach-
    sene behandelt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Steuerpolitik – das ist unsere Überzeugung – ist nicht
    einfach der Umgang mit Zahlen, sondern Steuerpolitik
    ist Gesellschaftspolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Abwrackprämie!)


    Einen neuen Schwerpunkt werden wir beim Abbau
    von Bürokratie setzen. Neben der Konzentration auf
    Erleichterungen für die Betriebe wollen wir auch für die
    Bürger ein klares Ziel für den Abbau von Bürokratie ver-
    einbaren. Dabei müssen wir mit einem Missverständnis
    aufräumen: Es geht bei diesen Bemühungen nicht nur
    um weniger Aufwand bei Statistiken und Berichtspflich-

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    (C (D en – das allein reicht nicht –, es geht vor allem um chnellere Verfahren, flexiblere Behörden, also um ienstleistungen für Bürger und Betriebe. Deshalb weren wir den Auftrag des Normenkontrollrates deutlich rweitern. Wenn wir das Verhältnis des Bürgers zu seinem Staat irklich verbessern wollen, dann ist und bleibt es auch ei dieser Aufgabe das Wichtigste, Beschäftigungsbremen zu lösen und Anreize für Arbeit zu schaffen. Wer ür sich selber vorsorgt, dem muss der Staat dabei helen. Dazu werden wir die Hinzuverdienstmöglichkeiten eim Übergang in reguläre Arbeit verbessern. Wir erhöen das Schonvermögen, damit der, der für sich vororgt, später nicht um die Früchte seiner Voraussicht berogen wird. ir wollen den Kinderzuschlag weiterentwickeln, weil iemand wegen seiner Kinder in staatliche Abhängigkeit eraten sollte. Ebenso werden wir befristete Beschäftiungsverhältnisse erleichtern. (Lachen bei Abgeordneten der SPD – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ittenwidrige Löhne werden wir verbieten,


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Dumpinglöhne!)


    inheitliche gesetzliche Mindestlöhne lehnen wir aller-
    ings ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Buh!)


    ir sind der Überzeugung: Sie waren, sind und bleiben
    ichts weiter als ein Hindernis für mehr Beschäftigung.
    eshalb sind sie mit uns nicht zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das sind wichtige Einzelmaßnahmen, aber das reicht
    och nicht aus. Es wäre nur Stückwerk, wenn wir nicht
    uch im Zusammenhang denken würden. Deshalb wol-
    en wir die aktive Arbeitsmarktpolitik insgesamt wirk-
    amer und einfacher gestalten.

    Dazu werden wir die bis heute kaum überschaubare
    ahl der Instrumente und Programme reduzieren. Das ist
    ehr als überfällig. Ich sage ganz deutlich: Die Arbeits-

    genturen, die Argen, die Optionskommunen, die einzel-
    en Arbeitsvermittler vor Ort leisten vor Ort ohne Zwei-
    el vielfach großartige Arbeit. Sie alle – davon sind wir
    berzeugt – können aber noch mehr leisten. Dazu wollen
    ir ihnen die Möglichkeit geben, sich bei ihrer Wieder-

    ingliederungsarbeit zuerst nach den jeweiligen Bedürf-
    issen des Arbeitslosen und nicht nach den Bedürfnissen
    er gesetzlichen Feinsteuerung richten zu können. Ich
    laube, das ist die richtige Reihenfolge: erst der betrof-
    ene Mensch und dann ein politisches Instrument.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Eine solche Politik dient den Menschen; denn sie
    folgt einer Überzeugung: Jeder Bürger, der Arbeit hat
    oder sie wieder bekommt, hat die Chance auf ein
    selbstbestimmtes Leben. Das ist es, worum es der Poli-
    tik zu gehen hat, wenn sie ihren Auftrag auch als einen
    moralischen versteht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh!)


    Jedem Bürger die Chance auf ein selbstbestimmtes Le-
    ben eröffnen: Das will die christlich-liberale Regierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dazu brauchen wir nicht zuletzt ein verantwortliches
    Miteinander von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Die
    Tarifautonomie hat sich gerade auch in der Krise, bei
    der Anpassung an oft schwierigste Auftragslagen, be-
    währt. Wir werden sie achten und schützen. Sie gehört
    zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften in
    Deutschland. Viele Länder blicken geradezu bewun-
    dernd auf unsere Kultur der Zusammenarbeit zwischen
    Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

    Ich sage deshalb auch hier ganz klipp und klar: Wir
    werden die Mitbestimmung und die Betriebsverfassung
    nicht ändern. Wir werden auch die Schutzwirkung des
    Kündigungsschutzes nicht mindern. Das schafft Ver-
    trauen und hat auch etwas damit zu tun, das Verhältnis
    der Bürger zu ihrem Staat zu verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    In diesem Geist können wir auch die dritte große Auf-
    gabe unserer Zeit in den Blick nehmen: Wir müssen eine
    Antwort auf die Veränderung des Altersaufbaus unse-
    rer Gesellschaft finden. Auch hier ist ein schonungslo-
    ser Blick auf die Lage Voraussetzung, um die richtigen
    Schlussfolgerungen zu ziehen.

    In diesem Jahr leben in Deutschland erstmals mehr
    über 65-Jährige als unter 20-Jährige. Der Schwerpunkt
    der Gesellschaft hinsichtlich des Lebensalters wird sich
    immer weiter jenseits der 50 Jahre verschieben. Im Jahre
    2020 werden 3,5 Millionen Menschen unter 25 Jahren
    weniger als 2007 in unserem Land leben – in 13 Jahren
    3,5 Millionen Menschen unter 25 Jahren weniger. Das
    bedeutet in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen einen
    Rückgang von 15 Prozent. Im gleichen Zeitraum geht
    die Gesamtbevölkerung nur um 2 Prozent zurück. Daran
    ersehen Sie die Dimension der Herausforderung, vor der
    wir stehen.

    Ich sage ganz ausdrücklich: Erste Schritte sind ge-
    macht, zum Beispiel mit der Einführung der Rente mit
    67 Jahren.


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    Aber diese Veränderungen, von der Bildungs-, For-
    schungs-, Familien- und Integrationspolitik bis hin zur
    Umgestaltung der sozialen Sicherungssysteme und einer
    nachhaltigen Haushaltspolitik, müssen noch weiterent-
    wickelt werden.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nachhaltige Haushaltspolitik?)


    eilweise ist das überfällig. Die Koalition der Mitte ist
    eshalb entschlossen, diese Veränderungen in die Wege
    u leiten. Davor die Augen zu verschließen oder den
    opf in den Sand zu stecken, das wäre die ungerechteste

    ller Möglichkeiten im Umgang mit den Menschen in
    nserem Lande. Genau deshalb werden wir das nicht
    un.

    Es muss Schluss sein mit den reflexartigen Reaktio-
    en, etwa wenn über die Entkopplung von Arbeitskos-
    en und Kosten der sozialen Sicherheit gesprochen
    ird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    s muss Schluss sein mit den reflexartigen Reaktionen,
    twa wenn vom Aufbau einer Kapitaldeckung bei der
    flege die Rede ist. Das alles hilft nicht weiter.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD und der LINKEN – Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Haben Sie nicht gemerkt, was auf den Finanzmärkten los ist?)


    ir müssen Prioritäten setzen; nur das hilft weiter. Bil-
    ung, Integration, solide Haushalte, generationenge-
    echte soziale Sicherungssysteme – das


    (Lachen des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ind die Themen, die höchste Priorität bekommen müs-
    en. Die neue Regierung gibt genau diesen Themen die
    öchste Priorität.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann denn?)


    Ich sage Ihnen: Das muss das ganze Land tun. Bald
    erden uns Millionen junger Menschen fehlen. Dabei

    ind genau sie die Fachkräfte der Zukunft. Trotz Kon-
    unktureinbruchs klagt das Handwerk schon jetzt über
    inen Mangel an Lehrlingen. Doch mancher Befund ist
    rnüchternd. Mehr als jeder Zehnte der unter 34-Jähri-
    en hat heute keinen Schulabschluss oder muss ohne ab-
    eschlossene Berufsausbildung ins Berufsleben starten.
    ei denjenigen mit Migrationshintergrund ist es sogar

    eder Dritte.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was tun wir denn?)


    Viel geschafft haben Sie Grüne in Ihrer Zeit nicht; das
    uss ich sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt sind Sie dran!)


    Ja, genau. Deshalb geben wir diesen Dingen Priorität,
    rau Künast.

    Mit diesem Befund dürfen und werden wir uns nicht
    bfinden. Es ist ein Gebot der Gerechtigkeit, dass jeder






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    die Chance erhält, im Berufsleben Erfolg zu haben.
    Schaffen werden wir dies aber nur, wenn die Politik-
    bereiche zusammenwirken: für die Unterstützung von
    Familien, die Bildung, die Integration, die Arbeitsmarkt-
    politik und die sozialen Sicherungssysteme. Dabei
    kommt zweifelsohne den Familien die größte Aufgabe
    zu. Familien müssen deshalb besonders unterstützt wer-
    den.

    Das Schlüsselwort unserer Politik für Familien heißt
    Wahlfreiheit. Zu lange war das ein leeres Wort, und zwar
    in jeder Hinsicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der SPD: Ah!)


    Wahlfreiheit setzt Wahlmöglichkeit voraus. Deshalb füh-
    ren wir weiter, was begonnen wurde, nämlich den Aus-
    bau der Kinderbetreuung auch für die unter Dreijähri-
    gen, eine Verbesserung sowohl im Umfang als auch in
    der Qualität. Zur Wahlfreiheit im umfassenden Sinne ge-
    hört auch, dass wir für Eltern, die ihre Kinder zu Hause
    erziehen, ab 2013 ein Betreuungsgeld, gegebenenfalls
    auch als Gutschein, einführen wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zurufe von der SPD: Ah!)


    Ich sage Ihnen: Es muss und es wird so ausgestaltet sein,
    dass die Freiheit der Eltern gestärkt wird, ohne dass da-
    bei die Bildungschancen für Kinder verloren gehen. Das
    ist unser Anspruch; das werden wir auch tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der LINKEN und beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir können gar nicht genug tun, um in Bildung für
    alle zu investieren. Deutschland zur Bildungsrepublik zu
    machen, darf kein leeres Wort bleiben. Deshalb wollen
    wir faire Startchancen und Aufstiegsmöglichkeiten für
    alle. Die Ausgaben des Bundes für Bildung und For-
    schung werden bis 2013 um insgesamt 12 Milliarden
    Euro erhöht. Das ist der Anteil des Bundes, damit wir
    insgesamt das Ziel, 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
    für Forschung und Entwicklung und 7 Prozent für Bil-
    dung bereitzustellen, bis 2015 erreichen können. Die
    Länder müssen ihren Anteil mit gleicher Kraft leisten.

    Wir werden die berufliche Bildung weiterentwickeln,
    den Ausbildungspakt fortsetzen, wo notwendig, neue
    Qualitätsstandards setzen, und im Hochschulpakt wer-
    den 275 000 neue Studienplätze geschaffen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit den Ländern gemeinsam bauen wir ein nationales
    Stipendienprogramm für 10 Prozent der Studierenden
    auf.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 10 Prozent! – Lachen der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir bekämpfen Bildungsarmut. Jedes Kind soll vor dem
    Schulbeginn eine Sprachförderung erhalten, wenn das
    notwendig ist. Ich sage mit Nachdruck: Auch die Inte-
    gration der Zuwanderer und ihrer Kinder führt zuerst
    und vorneweg über Sprache und Ausbildung.

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    (C (D eshalb wird der Nationale Integrationsplan fortentwikelt: mit Integrationspartnerschaften, Integrationsverrägen, mit mehr Förderung, (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Betreuungsgeld zum Zuhausebleiben!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ber auch mit mehr Verbindlichkeit. Auch das ist eine
    oralische Aufgabe. Es ist unsere Aufgabe für die be-

    roffenen Menschen wie für die Zukunft unseres Landes.

    Meine Damen und Herren, wenn wir angemessene
    ntworten auf den Altersaufbau unserer Gesellschaft

    inden wollen, dann führt kein Weg daran vorbei, unsere
    ozialen Sicherungssysteme generationengerecht aus-
    ugestalten. Langfristige Stabilität und Verlässlichkeit
    ird es nicht geben, wenn der zugrunde liegende Gene-

    ationenvertrag nicht von allen Seiten – von Jüngeren
    nd Älteren gleichermaßen – akzeptiert wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    In kaum einem Bereich wird das deutlicher als bei der
    flegeversicherung. Unser Ziel ist klar: mehr Qualität

    n der Pflege, mehr Selbstbestimmung und vor allen
    ingen auch mehr Menschlichkeit. Wir werden unter an-
    erem die Pflegebedürftigkeit neu definieren, und wir
    erden ein heißes Eisen anpacken, ganz egal, welche
    iderstände das erzeugen wird: die Ergänzung der Um-

    agefinanzierung durch eine Kapitaldeckung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Damit kein Missverständnis entsteht: Ich sage Ergän-
    ung, nicht Ersatz. Wir stehen zum Grundsatz der solida-
    ischen Sozialversicherung.


    (Widerspruch bei der LINKEN – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Salamitaktik! – Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Das ist die Politik der Allianz! – Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ber diese Ergänzung zu schaffen, das ist zwingend,
    enn die Pflegeversicherung überhaupt noch etwas von

    hrer Akzeptanz und ihrem Wert behalten soll, und ich
    ill, dass sie diesen Wert behält.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    enn die Wahrheit liegt doch auf der Hand, und daran
    ann sich keiner hier vorbeidrücken: Die Pflege wird
    eurer werden, ob mit oder ohne Kapitaldeckung. Wir
    erden den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, den
    usammenhalt von Jung und Alt, nur bewahren können,
    enn wir die gesamten steigenden Kosten nicht immer
    ieder nur der jeweils jüngeren Generation und der ar-
    eitenden Generation aufdrücken.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei der Rente haben Sie es ja gemacht!)


    as ist die Wahrheit, und dazu müssen wir stehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Deshalb wird die neue Regierung genau diesen Kreis-
    lauf durchbrechen. Wir werden am Ende nicht weniger
    Solidarität, sondern mehr Solidarität haben.


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    Wir werden am Ende nicht weniger Zusammenhalt, son-
    dern mehr Zusammenhalt haben. Das ist unser Ziel.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das gilt auch für die Gesundheitspolitik. Wir haben
    einen klaren Anspruch: Jeder Mensch soll die medizini-
    sche Versorgung bekommen, die er braucht,


    (Widerspruch bei der SPD – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die er sich leisten kann!)


    und zwar unabhängig von seinem Alter und seiner mate-
    riellen Situation.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dies zu schaffen, das muss der Anspruch verantwor-
    tungsvoller Politik sein. Auch das ist eine zutiefst mora-
    lische Aufgabe.


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)


    Das ist aber – das wissen wir alle nur zu gut – leichter
    gesagt als getan.

    Das führt uns zu einer Erkenntnis: Um Menschen am
    medizinischen Fortschritt teilhaben zu lassen, aber
    gleichzeitig Arbeitsplätze dennoch nicht zu gefährden,
    brauchen wir eine stärkere Entkopplung von Arbeitskos-
    ten und Ausgaben für die Gesundheit, als das heute der
    Fall ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist so. Es führt daran kein Weg vorbei.

    Ich will auch gar nicht verschweigen: Erste Schritte in
    diese Richtung ist die alte Regierung mit dem Gesund-
    heitsfonds und der Erhebung von Zusatzbeiträgen schon
    gegangen. Ich füge hinzu: Ich halte das nach wie vor für
    richtige und gute Schritte. Aber es müssen eben weitere
    Schritte folgen, und sie werden folgen, um dieses Sys-
    tem in ein langfristig tragfähiges solidarisches System zu
    überführen, das genau den Ansprüchen gerecht wird, die
    die Menschen mit Recht an uns haben. Genau darum
    geht es: ein langfristig tragfähiges, solidarisches System.
    Deshalb versteht es sich von selbst, dass die finanziellen
    Lasten weiter so verteilt werden, dass Gesunde für
    Kranke, Junge für Alte, Stärkere für Schwächere einste-
    hen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nur so verdient ein solches System das Prädikat „solida-
    risch“. Darauf können sich alle Versicherten verlassen.
    Das darf aber nicht dazu führen, dass wir über Wettbe-
    werb, Transparenz und viele andere Dinge überhaupt
    nicht mehr sprechen dürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Meine Damen und Herren, Generationengerechtigkeit nd Nachhaltigkeit, das gilt in der Tat mehr denn je auch n der Haushaltspolitik. Wie kein zweites Instrument teht die Schuldenbremse genau für diese Politik. (Lachen des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ch darf vielleicht daran erinnern, dass es doch eher wir
    n diesem Haus waren, die sich für eine Schuldenbremse
    im Übrigen: für eine sehr detaillierte Schuldenbremse –
    m Grundgesetz eingesetzt haben. Deshalb werden wir
    azu auch stehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir wissen, dass es diese Regierung ist, die genau in die-
    er Legislaturperiode beginnen muss, das alles zu erfül-
    en. Hier schließt sich gleichsam der Kreis unserer wirt-
    chaftspolitischen Philosophie.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es gibt eine Philosophie?)


    enn auch hier gilt: Nur mit einem strikten Wachstums-
    urs können wir die Vorgaben der Schuldenbremse ein-
    alten. Nur mit einem strikten Wachstumskurs schaffen
    ir in Zeiten wie diesen überhaupt die Voraussetzungen,
    nsere Ziele insgesamt zu erreichen. Es geht nicht um
    achstum um des Wachstums willen, sondern um nach-

    altiges Wachstum, ein Wachstum, mit dem man an das
    orgen und die nächste Generation denkt sowie unsere

    ebensumwelt im Blick hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Viertens gilt: Wir wollen einen zukunftsfesten Um-
    ang mit den weltweit vorhandenen natürlichen Res-
    ourcen weiterentwickeln. Niemals dürfen wir zulassen,
    ass die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise eine bil-
    ige Ausrede für mangelnden Schutz unserer Umwelt
    ird. Das wäre einer der größten Fehler, die wir machen
    önnten. Ich sage das nicht ohne Grund; denn ich kenne
    ie Realität. Sie ist schon ohne die Krise ziemlich
    chwierig. Noch immer sind wir zu weit von einem zu-
    unftsfesten Umgang mit unseren globalen Ressourcen
    ntfernt. Bislang haben wir weder in der Energiepolitik
    och in der Umweltpolitik dauerhaft tragfähige, globale
    ntworten gefunden. Globale Abkommen – sei es in der
    -20-Gruppe zur Regulierung der Finanzmärkte, sei es

    n der Politik zum Schutz unserer Artenvielfalt oder in
    er Klimapolitik – lassen viel zu lange auf sich warten.
    ine Aufgabe der neuen Regierung wird sein, hier zu
    rängen und auf Erfolge zu pochen.

    Dabei wissen wir alle in diesem Hause: Der Schutz
    nseres Klimas ist eine Menschheitsaufgabe. Im vor
    ns liegenden Jahrzehnt entscheidet sich, ob wir eine
    hance haben, die Auswirkungen des weltweiten Klima-
    andels auf ein erträgliches Maß zu begrenzen – genau
    as meinen wir mit dem Zweigradziel –, oder ob wir das
    icht schaffen. Es entscheidet sich, ob wir insgesamt
    ine Art des Wirtschaftens finden, die nicht mit den
    rundlagen ihres eigenen Erfolgs Raubbau treibt, oder
    b wir es eben doch tun. Es entscheidet sich, welche Zu-
    unft unser Planet und damit wir, die wir diesen Planeten
    ewohnen, haben.






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Ich sage es ohne Umschweife: Ein Misserfolg der
    Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember
    würde die internationale Klimapolitik um Jahre zurück-
    werfen. Das können wir uns nicht leisten.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weiß das Herr Niebel schon?)


    Eine substanzielle politische Einigung ist unerlässlich,
    um die Voraussetzungen für ein international verbindli-
    ches – ich unterstreiche: verbindliches – Protokoll für
    die Zeit nach 2013 zu schaffen. Die Zeit drängt. Die
    Europäische Union hat klare und eindeutige Verhand-
    lungspositionen entwickelt.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann denn?)


    Jetzt erwarten wir Beiträge von den USA und Ländern
    wie China und Indien. Ich werde mich ganz persönlich
    dafür einsetzen und, wenn es erfolgversprechend ist,
    nach Kopenhagen fahren. Das werde ich auch tun, damit
    hier jeder Zweifel beseitigt ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Auch hier in unserem Land müssen wir unsere Haus-
    aufgaben machen. Wir brauchen dringend ein Gesamt-
    konzept für eine schlüssige Energiepolitik, mit dem wir
    Umweltfreundlichkeit, Versorgungssicherheit und Wirt-
    schaftlichkeit unserer Energieversorgung sicherstellen.
    Die Bundesregierung wird genau ein solches Energie-
    konzept erarbeiten. Dazu setzen wir auf einen Energie-
    mix, der die konventionellen Energieträger schrittweise
    durch erneuerbare Energien ersetzt. Oder in einem Satz
    gesagt: Wir wollen den Weg in das regenerative Energie-
    zeitalter gemeinsam gehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mit Atomkraft! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Mit Atomstrom!)


    Das schließt allerdings die Erkenntnis ein, dass die
    Kernenergie für eine Übergangszeit


    (Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Oh!)


    als Brückentechnologie ein unverzichtbarer Teil unseres
    Energiemixes bleibt,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der LINKEN: Pfui! – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Buh!)


    und zwar so lange, bis sie durch erneuerbare Energien
    verlässlich ersetzt werden kann,


    (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    damit wir nicht Strom aus Kernenergie aus Frankreich
    und Tschechien importieren müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Nur Ideologie! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE W K t l d K r d d D a K u n A a d n M s L C n S u d F n t D d s n k a D I d (C (D GRÜNEN]: Wer hat Ihnen diesen Unsinn eigentlich aufgeschrieben?)


    ir sind deswegen bereit, die Laufzeiten deutscher
    ernkraftwerke – damit das noch einmal klar wird – un-

    er Einhaltung der strengen deutschen und internationa-
    en Sicherheitsstandards zu verlängern, und wir werden
    en wesentlichen Teil der zusätzlichen Gewinne der
    raftwerksbetreiber nutzen, um den Weg in das regene-

    ative Energiezeitalter zu beschleunigen, zum Beispiel
    urch verstärkte Forschung zur Energieeffizienz und zu
    en Speichertechnologien.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Quatsch mit Soße!)


    amit es weiter ein bisschen strittig bleibt: Das bedeutet
    uch, dass wir die Beiträge von neuen, hocheffizienten
    ohlekraftwerken


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, klar!)


    nd der CCS-Technologie zum Klimaschutz anerken-
    en.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darüber reden Sie mal mit Peter Harry Carstensen!)


    uch wenn manche es nicht hören wollen: Wir können
    uf Kohle als Energieträger nicht sofort verzichten, und
    eshalb werden wir auf Kohle als Energieträger auch
    icht verzichten; denn das wäre unsinnig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da haben Sie mit den Linken was gemeinsam!)


    it Blick auf neue und hocheffiziente Kohlekraftwerke
    age ich auch: Wir tun das, weil wir wollen, dass unser
    and offen für neue Technologien ist. Was soll denn in
    hina gebaut werden? Auch Sie wissen das. Es nützt
    ichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Genau das ist der
    chlüssel, um die großen Potenziale der Energieeffizienz
    nd der Energieeinsparung freizusetzen. Alle Fortschritte,
    ie unser Land bereits erzielt hat, sind das Ergebnis von
    orschergeist, die energetische Gebäudesanierung ge-
    auso wie intelligente Verkehrsnetze oder alternative An-
    riebstechnologien. Genauso wollen wir weitermachen.
    eutschland soll Leitmarkt in der Elektromobilität wer-
    en, Deutschland soll eine hochambitionierte Breitband-
    trategie verfolgen, Deutschland soll in der Medizintech-
    ik ganz vorne mit dabei sein, Deutschland soll seine
    lassischen Stärken im Anlagenbau und in der Chemie
    uch in Zukunft voll ausspielen. Das sind die Stärken
    eutschlands, auf die wir in unserer Koalition setzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    n einem Wort: Deutschland setzt auch im 21. Jahrhun-
    ert auf den Erfindungsgeist der Menschen.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Aber nicht beim Abfassen von Regierungserklärungen!)







    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Die neue Bundesregierung setzt darauf; denn täten wir
    das nicht, dann würden wir zu Getriebenen und abhängig
    von jenen, die ihre Art von Lösung gefunden haben, die
    aber nicht unsere Art von Lösung sein muss. Das ist eine
    sehr grundsätzliche Weichenstellung, die die neue Re-
    gierung vorgenommen hat, damit wir Deutschland zu
    neuer Stärke führen können.

    Fünftens. Die Koalition der Mitte will das Verhältnis
    von Freiheit und Sicherheit angesichts neuer Bedro-
    hungen festigen. Sie stellen uns in der Heimat, auch au-
    ßerhalb der Grenzen unseres Landes, vor große Heraus-
    forderungen. Wir können sie nur meistern, wenn wir
    unsere Sicherheitsarchitektur weiterentwickeln. Die
    neue Regierung ist dazu entschlossen und in der Lage.
    Denn uns leitet ein Kompass: Freiheit und Sicherheit
    sind für die neue Bundesregierung keine Gegensätze; sie
    gehören untrennbar zusammen. Beides hat der Staat
    bestmöglich zu gewährleisten, sei es beim Schutz per-
    sönlicher Daten in den neuen Kommunikationstechnolo-
    gien, sei es beim Betrag Deutschlands zur internationa-
    len Sicherheit.

    Gestern haben wir gemeinsam den 20. Jahrestag des
    Mauerfalls gefeiert. Der 9. November 1989 war der
    glücklichste Tag in der jüngeren deutschen Geschichte.
    Möglich gemacht haben ihn viele: Die Bürgerinnen und
    Bürger der ehemaligen DDR auf den Straßen von Leip-
    zig und anderswo, die Gewerkschaft Solidarnosc in Po-
    len, die Freiheitsbewegung um Vaclav Havel in Prag,
    Michail Gorbatschow, der als Staats- und Parteichef in
    der entscheidenden Stunde auf den Einsatz von Panzern
    verzichtet hatte,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    und Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher, die die
    deutsche Einheit unwiderruflich vorangetrieben haben,
    und viele, viele mehr.

    Möglich wurde der 9. November 1989 aber auch noch
    durch etwas anderes: durch ein Eintreten der transatlanti-
    schen, der westlichen Wertegemeinschaft – Europäische
    Union, NATO – für die Einheit und Freiheit unseres
    Landes. So wie es diese Wertegemeinschaften waren, die
    vor 20 Jahren mit zum Ende des Kalten Krieges beige-
    tragen haben, so sind es auch heute Bündnisse und
    Wertegemeinschaften, die uns die Herausforderungen
    unserer Zeit meistern lassen. Die Herausforderungen
    und Aufgaben sind seit 1989 andere geworden. Die Zahl
    unserer Partner ist viel größer geworden. Aus der Bedro-
    hung des Kalten Krieges sind asymmetrische Bedrohun-
    gen geworden. Doch der Weg, den Herausforderungen
    unserer Zeit zu begegnen, der ist derselbe geblieben. Es
    ist und bleibt ein Weg der Partnerschaften und Bünd-
    nisse auf Grundlage unserer Werte, mit dem wir die He-
    rausforderungen unserer Zeit bewältigen können. Nie-
    mand schafft es allein. Gemeinsam können wir alles
    schaffen.


    (Widerspruch bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das gilt für uns in Europa. Der Vertrag von Lissa-
    bon tritt am 1. Dezember 2009 in Kraft. Er verbessert

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    (C (D ie Möglichkeit, dass die Europäische Union eine wirkiche Union der Bürgerinnen und Bürger wird und welteit ihre Interessen entschiedener verteidigen und ver reten kann. Das gilt darüber hinaus im transatlantischen erhältnis: Auch in Zukunft wird die NATO der bedeu endste Sicherheitsanker Deutschlands sein. Gleichzeitig treben wir mit Russland einen breiten sicherheitspolitichen Dialog an, nicht nur, aber gerade auch im ATO-Russland-Rat. Russland und Europa sind auf inander angewiesen. Wir teilen die Vision Präsident Obamas für eine uklearwaffenfreie Welt, und wir setzen uns dafür ein, ass das neue strategische Konzept, mit dem die NATO uf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zuunft ausgerichtet wird, auch das Thema Abrüstung auf ie Tagesordnung setzt. erantwortung in Bündnissen zu übernehmen, das gilt uch bei den E3+3-Gesprächen zum iranischen Nuklearrogramm, bei unseren Bemühungen um den Nahostriedensprozess wie auch bei unserem Engagement für in stabiles Afghanistan. Ohne Zweifel: Der Kampfeinsatz in Afghanistan forert uns in ganz besonderer Weise. Er muss in eine neue hase geführt werden. Mit unseren Bündnispartnern, mit en Ländern der Region und mit der neuen afghanischen egierung werden wir deshalb auf der geplanten UNonferenz Anfang kommenden Jahres besprechen, wie nd mit welchen konkreten Schritten wir diese Phase eu gestalten können. Wir wollen eine Übergabestrateie in Verantwortung festlegen. Wir erwarten, dass die fghanische Regierung konsequent auf gute Regierungsührung, auf den Aufbau der Sicherheitskräfte und auf irtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes hin rbeitet. (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Wie wär’s mal mit demokratischen Wahlen? – Gegenruf des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU]: Da sind Sie ja Spezialisten!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich kann über unseren Einsatz in Afghanistan nicht
    prechen, ohne an dieser Stelle unseren Dank an alle
    oldaten, Polizisten und Entwicklungshelfer auszuspre-
    hen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ie haben zum Teil sehr gefährliche Aufgaben in Afgha-
    istan zu meistern. Ich kann hier auch nicht über
    eutschlands Einsatz in Afghanistan sprechen, ohne be-

    onders an jene zu denken, die ihr Leben lassen mussten
    der verwundet wurden. Wir werden ihren Einsatz nie-
    als vergessen.

    Meine Damen und Herren, der Einsatz der Bundes-
    ehr in Afghanistan wie auch in anderen Regionen un-

    erer Erde ist hart. Er verlangt der Bundeswehr viel ab.
    ber unsere Bundeswehr ist leistungsstark. Sie ist in der
    itte der Gesellschaft verankert. Das hat sich mehr als

    ewährt.






    (A) )



    (B)


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Die neue Bundesregierung hat entschieden, die Wehr-
    pflicht auf sechs Monate zu verkürzen.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ein Blödsinn!)


    Sie hat nicht beschlossen, die Wehrpflicht abzuschaffen –
    aus guten Gründen nicht. Jetzt geht es darum, die sechs
    Monate Wehrpflicht so effizient wie möglich auszuge-
    stalten, damit diese Verkürzung kein Einstieg in den
    Ausstieg aus der Wehrpflicht wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Macht überhaupt keinen Sinn mehr!)


    Damit das gelingt, wollen wir natürlich auch Maßnah-
    men ergreifen, die dann zu mehr Wehrgerechtigkeit als
    heute führen. Dazu sind wir entschlossen.

    Wir stehen auch weiter zu dem Konzept der vernetz-
    ten Sicherheit, also der Vernetzung von militärischen
    und zivilen Maßnahmen. Deshalb sage ich auch ganz
    deutlich: Für die neue Bundesregierung ist Entwick-
    lungszusammenarbeit keine Nebensache, sondern eine
    Hauptsache.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: NiebelSache! – Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Die FDP wollte das Ministerium doch abschaffen! – Sigmar Gabriel [SPD]: Dann wird der Niebel jetzt wieder rausgeschmissen!)


    Deshalb bekräftige ich heute vor diesem Hohen Hause
    ausdrücklich: Das Erreichen der Millenniumsziele für
    Afrika ist und bleibt uns Verpflichtung. Wir halten am
    Ziel fest, bis 2015 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
    für Entwicklungspolitik bereitzustellen. Auch das ist
    eine moralische Aufgabe.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, die von mir genannten
    fünf Punkte kennzeichnen die Größe der Aufgabe, die
    die neue Regierung zu meistern hat. Kaum eine Regie-
    rung vor uns hat seit 1990 vor derartigen Herausforde-
    rungen gestanden. Ich will ehrlich sein: Was vor uns
    liegt, das ist kein leichter Weg. Es wird immer wieder
    harter Entscheidungen bedürfen, und ich kann nicht ver-
    sprechen, dass alles schnell leichter und besser wird.
    Aber was ich sagen kann, ist dieses: Wir haben bei allen
    Schwierigkeiten viel Anlass zur Zuversicht. Wir haben
    in der 60-jährigen Geschichte unseres Landes schon
    ganz andere Aufgaben gemeistert: den Wiederaufbau
    nach dem Krieg, die Überwindung der Teilung, den Sieg
    der Freiheit, den Aufbau der neuen Bundesländer.

    Es ist wahr, jede große Herausforderung hat ihre spe-
    zifischen Umstände. Aber wahr ist auch: Gemeistert ha-
    ben wir sie alle, weil wir uns auf die Werte besonnen ha-
    ben, die am Anfang unseres Landes standen: Frieden in
    Freiheit, Einheit und Zusammenhalt, solidarisches Mit-
    einander, Vertrauen in die Kraft der Menschen – mit ei-
    nem Wort: auf Freiheit in Verantwortung. Das ist das

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    (C (D eitbild der christlich-liberalen Koalition. Damit werden ir Deutschland zu neuer Stärke führen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Parteien, meine Damen und Herren, die diese
    eue Regierung bilden, Union und FDP, sind die Par-
    eien, die die soziale Marktwirtschaft in Deutschland
    ingeführt und verankert haben. Union und FDP sind die
    arteien, die nie an der Kraft unseres freiheitlichen Wirt-
    chafts- und Sozialsystems gezweifelt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir, Union und FDP, haben jetzt den Auftrag erhal-
    en, Deutschland stärker aus der Krise zu führen, als es
    n sie hineingegangen ist, und so unserem Land und sei-
    en Menschen eine gute Zukunft zu sichern. Darum geht
    s, ganz schlicht: um eine gute Zukunft. Ich bitte alle
    ürgerinnen und Bürger, auf diesem Weg mitzumachen.

    eder ist Teil des Ganzen. Jeder kann Deutschland besser
    achen. Das schließt auch die Opposition unseres Lan-

    es ein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das schließt auch die Opposition ein. Das Land
    raucht uns alle, die wir in politischer Verantwortung
    tehen.

    Meine Regierung bietet dem ganzen Deutschen Bun-
    estag eine faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit
    n. Wir bieten allen Gruppen unserer Gesellschaft
    Wirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen, Religionsge-
    einschaften, Wissenschaft, Kultur – eine faire und ver-

    rauensvolle Zusammenarbeit an, weil wir überzeugt
    ind: Es lohnt sich, gemeinsam für Deutschland zu arbei-
    en. Es lohnt sich, weil hier unsere Heimat und unsere
    ukunft sind.

    Herzlichen Dank.


    (Langanhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)