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ID1623302000

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/233 kanzlerin: zu den aktuellen Ereignissen in Afghanistan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg Tauss (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Ausweitung und Stärkung 26297 D 26297 D 26300 C 26302 B 26303 D 26305 B 26306 C 26308 A 26309 B 26339 A 26339 D 26341 B 26341 D 26343 A 26343 C Deutscher B Stenografisch 233. Sitz Berlin, Dienstag, den 8 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Volker Kauder, Detlef Parr und Wolfgang Gehrcke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Julia Klöckner und Elvira Drobinski-Weiß als Mitglied des Bei- rates der Schlichtungsstelle für den öffent- lichen Personenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Klaus Uwe Benneter als stellvertretendes Mitglied des Vermitt- lungsausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Abgabe einer Erklärung durch die Bundes- T V l D D D D R V P D 26297 A, C 26297 B 26297 B 26362 B Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 26310 A 26311 A undestag er Bericht ung . September 2009 t : agesordnungspunkt 1: ereinbarte Debatte: Zur Situation in Deutsch- and . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . 26312 A 26312 B 26317 C 26321 D 26325 D 26329 A 26332 C 26334 B 26338 C der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europäischen Union II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 (Drucksachen 16/13923, 16/13985, 16/13994) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Grundgesetzän- derungen für die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon (Drucksachen 16/13924, 16/13985, 16/13994) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Eu- ropäischen Union (Drucksachen 16/13925, 16/13986, 16/13995) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zu- sammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union (Drucksachen 16/13926, 16/13987, 16/13996) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Nešković, Dr. Diether Dehm, Alexander Ulrich, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 23, 45 und 93) (Drucksachen 16/13928, 16/13988, 16/13997) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henry Nitzsche (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E T a b c d e Z B W n z ( T – 26346 A 26346 B 26346 B 26346 C 26346 D 26347 A 26347 D 26348 B 26348 C 26349 D 26351 A 26352 B 26353 C 26354 B 26355 B 26356 D 26358 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4: ) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Er- leichterung der Sanierung von Unter- nehmen (Drucksachen 16/13927, 16/13980) . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: – Fünfundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsver- ordnung – Einhundertachte Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung – (Drucksachen 16/13920, 16/13921, 16/13975) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses: zu dem Streitverfah- ren vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/09 (Drucksache 16/13976) . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für einen Rahmenbeschluss des Rates über das Recht auf Verdolmetschung und Übersetzung in Strafverfahren (inkl. 11917/09 ADD 1 und 11917/09 ADD 2) (ADD 1 in Englisch) KOM (2009) 338 endg.; Ratsdok 11917/09 (Drucksachen 16/13912 A.4, 16/13982) . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine, Klaus Ernst, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Freigrenzen im SGB II erwei- tern – Erhöhung des Schonvermögens und Anrechungsfreiheit für Ferienjobs (Drucksache 16/14012) . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: eschlussempfehlung des Ausschusses für ahlprüfung, Immunität und Geschäftsord- ung zu einem Antrag auf Genehmigung ur Durchführung eines Strafverfahrens Drucksache 16/4010) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und 26358 D 26361 B 26361 C 26361 C 26361 D 26362 A 26362 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 III BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege (2. NS-Aufh- GÄndG) (Drucksachen 16/13654, 16/13979) . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Christine Lambrecht, Wolfgang Wieland und weite- ren Abgeordneten eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Aufhebung nationalso- zialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege (Drucksachen 16/13405, 16/13979) . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Petra Pau, Ulla Jelpke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes zur Aufhebung natio- nalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege (2. NS-AufhGÄndG) (Drucksachen 16/3139, 16/13979) . . . . . . Dr. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: f) – q) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 617, 618, 619, 620, 621, 622, 623, 624, 625, 626, 627 uns 628 zu Petitionen (Drucksachen 16/13951, 16/13952, 16/13953, 16/13954, 16/13955, 16/13956, 16/13957, 16/13958, 16/13959, 16/13960, 16/13961, 16/13962) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes über die Ausweitung und Stärkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates i ( A E V A B O A B H B H D D F M H ( F G P M K H F H K A B K K K K D L M W D M N H D R J R H K S D K J S C M T V M W 26362 C 26362 C 26362 C 26362 D 26363 C 26364 C 26365 B 26366 A 26367 A 26368 B 26371 A n Angelegenheiten der Europäischen Union Tagesordnungspunkt 2 a) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten olker Kauder, Dr. Peter Ramsauer, Ilse igner, Dorothee Bär, Norbert Barthle, Günter aumann, Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen), tto Bernhardt, Renate Blank, Peter Bleser, ntje Blumenthal, Dr. Maria Böhmer, Jochen orchert, Klaus Brähmig, Michael Brand, elmut Brandt, Dr. Ralf Brauksiepe, Monika rüning, Cajus Caesar, Leo Dautzenberg, ubert Deittert, Alexander Dobrindt, Thomas örflinger, Marie-Luise Dött, Maria Eichhorn, r. Hans Georg Faust, Erich G. Fritz, Enak erlemann, Hartwig Fischer (Göttingen), Dr. aria Flachsbarth, Klaus-Peter Flosbach, erbert Frankenhauser, Dr. Hans-Peter Friedrich Hof), Jochen-Konrad Fromme, Dr. Michael uchs, Hans-Joachim Fuchtel, Dr. Peter auweiler, Dr. Jürgen Gehb, Norbert Geis, eter Götz, Dr. Wolfgang Götzer, Ute Granold, ichael Grosse-Brömer, Markus Grübel, Dr. arl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Gerda asselfeldt, Holger Haibach, Uda Carmen reia Heller, Jürgen Herrmann, Bernd eynemann, Ernst Hinsken, Robert Hochbaum, laus Hofbauer, Franz-Josef Holzenkamp, nette Hübinger, Dr. Hans-Heinrich Jordan, artholomäus Kalb, Alois Karl, Bernhard aster, Jürgen Klimke, Jens Koeppen, Norbert önigshofen, Manfred Kolbe, Dr. Rolf oschorrek, Hartmut Koschyk, Dr. Hermann ues, Andreas G. Lämmel, Katharina Landgraf, r. Max Lehmer, Paul Lehrieder, Ingbert iebing, Eduard Lintner, Dr. h. c. Hans ichelbach, Stephan Mayer (Altötting), olfgang Meckelburg, Dr. Angela Merkel, r. Eva Möllring, Marlene Mortler, Dr. Gerd üller, Stefan Müller (Erlangen), Dr. Georg üßlein, Franz Obermeier, Eduard Oswald, enning Otte, Rita Pawelski, Ulrich Petzold, aniela Raab, Eckhardt Rehberg, Katherina eiche (Potsdam), Dr. Heinz Riesenhuber, ohannes Röring, Dr. Norbert Röttgen, Franz omer, Kurt J. Rossmanith, Peter Rzepka, ermann-Josef Scharf, Dr. Andreas Scheuer, arl Schiewerling, Bernd Schmidbauer, Christian chmidt (Fürth), Dr. Andreas Schockenhoff, r. Ole Schröder, Wilhelm Josef Sebastian, urt Segner, Marion Seib, Thomas Silberhorn, ohannes Singhammer, Jens Spahn, Gero torjohann, Andreas Storm, Lena Strothmann, hristian Freiherr von Stetten, Max Straubinger, atthäus Strebl, Michael Stübgen, Hans Peter hul, Dr. Hans-Peter Uhl, Arnold Vaatz, olkmar Uwe Vogel, Andrea Astrid Voßhoff, arco Wanderwitz, Marcus Weinberg, Gerald eiß (Groß-Gerau), Karl-Georg Wellmann, 26371 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 Klaus-Peter Willsch, Willy Wimmer (Neuss), Elisabeth Winkelmeier-Becker, Werner Wittlich, Dagmar Wöhrl, Wolfgang Zöller (alle CDU/ CSU) zu den Abstimmungen: – Entwurf eines Gesetzes über die Auswei- tung und Stärkung der Rechte des Bundes- tages und des Bundesrates in Angelegen- heiten der Europäischen Union – Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Grundgesetzänderungen für die Ratifi- zierung des Vertrags von Lissabon – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundes- tag in Angelegenheiten der Europäischen Union – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union (Tagesordnungspunkt 2 a bis c) . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26372 D 26374 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 26297 (A) ) (B) ) 233. Sitz Berlin, Dienstag, den 8 Beginn: 11.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 26371 (A) ) (B) ) scheidung vom 30. Juni 2009 aus prinzipiellen verfas-Kucharczyk, Jürgen SPD 08.09.2009 Stärkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (Tagesordnungspunkt 2 a) Das Bundesverfassungsgericht hat mit seiner Ent- Kretschmer, Michael CDU/CSU 08.09.2009 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 08.09.2009 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 08.09.2009 Dr. Akgün, Lale SPD 08.09.2009 Aydin, Hüseyin-Kenan DIE LINKE 08.09.2009 Bätzing, Sabine SPD 08.09.2009 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2009 Dr. Berg, Axel SPD 08.09.2009 Binding (Heidelberg), Lothar SPD 08.09.2009 Bodewig, Kurt SPD 08.09.2009 Bülow, Marco SPD 08.09.2009 Burchardt, Ulla SPD 08.09.2009 Dörmann, Martin SPD 08.09.2009 Duin, Garrelt SPD 08.09.2009 Edathy, Sebastian SPD 08.09.2009 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 08.09.2009 Glos, Michael CDU/CSU 08.09.2009 Grotthaus, Wolfgang SPD 08.09.2009 Gruß, Miriam FDP 08.09.2009 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 08.09.2009 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 08.09.2009 Hauer, Nina SPD 08.09.2009 Hoff, Elke FDP 08.09.2009 Kramme, Anette SPD 08.09.2009 K L L M M M P P R S S S S D S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes über die Ausweitung und umpf, Ute SPD 08.09.2009 eutert, Michael DIE LINKE 08.09.2009 ips, Patricia CDU/CSU 08.09.2009 öller, Kornelia DIE LINKE 08.09.2009 üntefering, Franz SPD 08.09.2009 ulthaupt, Gesine SPD 08.09.2009 feiffer, Sibylle CDU/CSU 08.09.2009 othmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2009 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 08.09.2009* chäfer (Bochum), Axel SPD 08.09.2009 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2009 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 08.09.2009 cholz, Olaf SPD 08.09.2009 r. Schwanholz, Martin SPD 08.09.2009 teppuhn, Andreas SPD 08.09.2009 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 08.09.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 26372 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 (A) ) (B) ) sungsrechtlichen Gründen der Sicherung der demokrati- schen Grundordnung die Zustimmung zum Lissabon- Vertrag der EU konditioniert. Es sei im Rahmen der Inte- grationsverantwortung aller Verfassungsorgane zu ge- währleisten, dass legislative Vorhaben der EU nicht am Prozess der gesetzgeberischen Willensbildung des Bun- destages vorbeigeschleust werden, um die demokratische Kernsubstanz der Bundesrepublik Deutschland aufrecht- erhalten zu können. Diese Entscheidung des Bundesver- fassungsgerichts ist eine Aufforderung an den Bundestag und an den Bundesrat, einer schleichenden Entdemokra- tisierung auf einzelstaatlicher Ebene durch Gesetzge- bungsakte der EU entgegenzuwirken und den in den EU- Verträgen festgehaltenen Subsidiaritätsgedanken dau- ernd mit demokratischem Leben füllen zu können. Diese Grundsatzentscheidung hat für die repräsenta- tive parlamentarische Demokratie einen substanziellen Stellenwert – nicht nur direkt für die Bundesrepublik Deutschland, sondern indirekt auch für alle Mitglied- staaten der EU. Der Lissabon-Vertrag bekennt sich aus- drücklich zur repräsentativen Demokratie. Eine diesem Prinzip folgende rechtsstaatliche Verfassung ist Voraus- setzung einer Mitgliedschaft in der EU. Es geht im Kern um die Frage, die der Philosoph Otfried Höffe in seinem Werk „Demokratie im Zeitalter der Globalisierung“ fol- gendermaßen formuliert hat: „Weder darf die einzel- staatliche Demokratie bei der Bildung einer großregio- nalen Union, noch darf deren demokratisches Niveau bei der Bildung der Weltrepublik gefährdet werden.“ Bezogen auf den politischen Integrationsprozess der EU bedeutet das: so viel dezentrale (das heißt einzel- staatliche, regionale, kommunale) demokratische Ent- scheidungen wie möglich, so viel zentrale – in der EU: gemeinschaftliche Gesetzesakte – wie tatsächlich nötig. Es geht also nicht um einen Gegensatz von nationalen und europäischen Entscheidungskompetenzen, von Na- tionalstaat oder EU, sondern um prinzipielle Fragen der Demokratie, die möglichste Transparenz, Überschaubar- keit, Unmittelbarkeit und Nähe der gewählten Repräsen- tanten verlangt. In den Vertragswerken bis zur heutigen EU (Maastricht, Amsterdam, Nizza, Lissabon) sind die Kompetenzen des seit 1979 direkt gewählten Europäischen Parlaments Zug um Zug ausgeweitet worden. Indem aber gleichzeitig die Gesetzgebungs- und Verordnungskompetenzen der EU- Organe ebenfalls Zug um Zug erweitert worden sind, steht dem Gewinn an repräsentativer Demokratie auf die- ser Ebene ein Verlust an demokratischer Entscheidungs- kompetenz auf einzelstaatlicher, regionaler und kommu- naler Ebene gegenüber. Dies hat mit dazu beigetragen, dass es eine zunehmende Entfremdung zwischen Reprä- sentanten und Repräsentierten in den Demokratien der EU gibt, die auch im Verhältnis zu den EU-Organen fest- zustellen ist. Volksabstimmungen gegen EU-Verträge – Dänemark, Frankreich, Niederlande, Irland – doku- mentieren das ebenso wie die durchgehend geringer wer- denden Wahlbeteiligungen an den Europawahlen trotz er- heblichen Kompetenzzuwachses der EU-Organe. Es ist eine weit verbreitete Fehlinterpretation dieser Entwick- lungen, diese als „anti-europäisch“ zu bewerten, weil sie eine Inflationierung der Kompetenzverlagerung auf die E p l t m p W d s d d t d z a d e d s s r g f g d t e s g n t b n S d H t c s i d w s g F B h D s A (C (D U-Ebene zulasten der demokratischen Gestaltungskom- etenzen auf einzelstaatlicher, regionaler oder kommuna- er Ebene befürchten. Dass sich die Europaskepsis nicht rotz, sondern offensichtlich wegen der mangelnden de- okratischen Sensibilität des europäischen Integrations- rozesses entwickelt, hat vor allem hier seinen Grund. as die EU-Integration vorantreiben soll, gefährdet sie amit. Um dem unvermeidlichen Spannungsverhältnis zwi- chen Dezentralität und Zentralität politischer Entschei- ungsprozesse besser als bisher gerecht zu werden und en offenkundigen Entfremdungen zwischen Repräsen- ierten und Repräsentanten entgegenzuwirken, und um en vom Bundesverfassungsgericht gestellten diesbe- üglichen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine usführliche Beratung des gesamten Bundestages über ie Begleitgesetze zum Lissabon-Vertrag geboten. Bei iner derart grundlegenden, das eigene Selbstverständnis es Bundestages unmittelbar betreffenden Entscheidung ollte dies Vorrang vor der Geschwindigkeit eines Ge- etzgebungsverfahrens haben. Eine gründliche Erörte- ung war jedoch nicht möglich: Das Bundesverfassungs- ericht entschied am 30. Juni 2009. Die Gesetzesvorlage ür die Begleitgesetze wurde dem Bundestag am 21. Au- ust 2009 zugeleitet, zu einem Zeitpunkt, in dem sich ie Mitglieder des Bundestages großenteils im Bundes- agswahlkampf befanden. Am 26. August erfolgte die rste Lesung im Parlament. Die Protokolle der zwi- chenzeitlich erfolgten staatsrechtlichen Sachverständi- enanhörungen vom 26./27. August liegen den Abgeord- eten nicht vor. An dieser Anhörung konnte ich nicht eilnehmen, weil zum Zeitpunkt der Einladung hierzu ereits angekündigte Wahlkampftermine anstanden, die icht mehr storniert werden konnten. Selbst eingeladene achverständige erklärten sich außerstande, innerhalb ieses kurzen Zeitraums die Wirkung dieser Gesetze im inblick auf die vom Bundesverfassungsgericht gestell- en Anforderungen ausreichend zu erfassen. Auch ich sehe mich dazu außerstande, eine ausrei- hende verantwortliche Bewertung nach bestem Ermes- en vorzunehmen. Die Erörterung der Gesetzesentwürfe m Europa-Ausschuss ist dafür kein Substitut. Obwohl er vorliegende Entwurf dem Bundestag und Bundesrat esentlich mehr Rechte in Form parlamentarischer Zu- timmungsgesetze bei den Gesetzgebungsakten der EU ibt, was positiv hervorgehoben werden muss, bleibt die rage offen, ob den materiell-rechtlichen Postulaten des undesverfassungsgerichts mit den im Entwurf vorgese- enen Regelungen tatsächlich entsprochen werden kann. eshalb werde ich mich bei der Abstimmung über die- en Entwurf enthalten. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Volker Kauder, Dr. Peter Ramsauer, Ilse Aigner, Dorothee Bär, Norbert Barthle, Günter Baumann, Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen), Otto Bernhardt, Renate Blank, Peter Bleser, Antje Blumenthal, Dr. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 26373 (A) ) (B) ) Maria Böhmer, Jochen Borchert, Klaus Brähmig, Michael Brand, Helmut Brandt, Dr. Ralf Brauksiepe, Monika Brüning, Cajus Caesar, Leo Dautzenberg, Hubert Deittert, Alexander Dobrindt, Thomas Dörflinger, Marie-Luise Dött, Maria Eichhorn, Dr. Hans Georg Faust, Erich G. Fritz, Enak Ferlemann, Hartwig Fischer (Göttingen), Dr. Maria Flachsbarth, Klaus-Peter Flosbach, Herbert Frankenhauser, Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof), Erich G. Fritz, Jochen-Konrad Fromme, Dr. Michael Fuchs, Hans-Joachim Fuchtel, Dr. Peter Gauweiler, Dr. Jürgen Gehb, Norbert Geis, Peter Götz, Dr. Wolfgang Götzer, Ute Granold, Michael Grosse- Brömer, Markus Grübel, Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Gerda Hasselfeldt, Holger Haibach, Uda Carmen Freia Heller, Jürgen Herrmann, Bernd Heynemann, Ernst Hinsken, Robert Hochbaum, Klaus Hofbauer, Franz-Josef Holzenkamp, Anette Hübinger, Dr. Hans-Heinrich Jordan, Bartholomäus Kalb, Alois Karl, Bernhard Kaster, Jürgen Klimke, Jens Koeppen, Norbert Königshofen, Manfred Kolbe, Dr. Rolf Koschorrek, Hartmut Koschyk, Dr. Hermann Kues, Andreas G. Lämmel, Katharina Landgraf, Dr. Max Lehmer, Paul Lehrieder, Ingbert Liebing, Eduard Lintner, Dr. h. c. Hans Michelbach, Stephan Mayer (Altöt- ting), Wolfgang Meckelburg, Dr. Angela Merkel, Dr. Eva Möllring, Marlene Mortler, Dr. Gerd Müller, Stefan Müller (Erlangen), Dr. Georg Nüßlein, Franz Obermeier, Eduard Oswald, Henning Otte, Rita Pawelski, Ulrich Petzold, Daniela Raab, Eckhardt Rehberg, Katherina Reiche (Potsdam), Dr. Heinz Riesenhuber, Johannes Röring, Dr. Norbert Röttgen, Franz Romer, Kurt J. Rossmanith, Peter Rzepka, Hermann-Josef Scharf, Dr. Andreas Scheuer, Karl Schiewerling, Bernd Schmidbauer, Christian Schmidt (Fürth), Dr. Andreas Schockenhoff, Dr. Ole Schröder, Wilhelm Josef Sebastian, Kurt Segner, Marion Seib, Thomas Silberhorn, Johannes Singhammer, Jens Spahn, Andreas Storm, Christian Freiherr von Stetten, Max Straubinger, Matthäus Strebl, Gero Storjohann, Lena Strothmann, Michael Stübgen, Hans Peter Thul, Dr. Hans-Peter Uhl, Arnold Vaatz, Volkmar Uwe Vogel, Andrea Astrid Voßhoff, Marco Wanderwitz, Marcus Weinberg, Gerald Weiß (Groß-Gerau), Karl- Georg Wellmann, Klaus-Peter Willsch, Willy Wimmer (Neuss), Elisabeth Winkelmeier-Becker, Werner Wittlich, Dagmar Wöhrl, Wolfgang Zöller (alle CDU/CSU) zu den Abstimmungen: – Entwurf eines Gesetzes über die Ausweitung und Stärkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europäischen Union – Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Grundgesetzänderungen für die Ratifizie- rung des Vertrags von Lissabon g n M d d D d u c b g l ß D L B g s p F d a d t V d z A i t d h B s d r d D r f t L b G d R (C (D – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäischen Union – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union (Tagesordnungspunkt 2 a bis c) Erstens. Wir begrüßen mit Nachdruck die Ankündi- ung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, auf der ächsten Tagung des Europäischen Rats den anderen itgliedern des Europäischen Rates sowie dem Präsi- enten der Europäischen Kommission mitzuteilen, dass er Vertrag von Lissabon vom 13. Dezember 2007 für eutschland nur nach Maßgabe der im Urteil des Bun- esverfassungsgerichts vom 30. Juni 2009 (2 BvE 2/08 nd anderen) dargelegten Gründe gültig ist. Damit ist si- hergestellt, dass elementare Interessen Deutschlands ei seiner weiteren Beteiligung an der europäischen Inte- ration gewahrt bleiben. Wir sprechen der Bundeskanz- erin für diese für die Rolle Deutschlands in Europa au- erordentlich wichtige Initiative unseren ausdrücklichen ank aus. Zweitens. Das deutsche Grundgesetz hat sich mit dem eitbild eines vereinten Europas für die Mitwirkung der undesrepublik Deutschland an der europäischen Inte- ration entschieden. Gemäß diesem Auftrag beteiligt ich Deutschland aktiv an der Fortentwicklung der Euro- äischen Union als Staatenverbund in einer europäischen riedensordnung. Hierfür ermächtigt das Grundgesetz en Gesetzgeber zur Übertragung von Hoheitsrechten uf die Europäische Union. Diese vollzieht sich nach em Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung und un- er der Bedingung, dass der unantastbare Kerngehalt der erfassungsidentität der Mitgliedstaaten – für die Bun- esrepublik Deutschland also derjenige des Grundgeset- es, insbesondere seiner Art. 23 Abs. 1 Satz 3 und 79 bs. 3 GG – gewahrt bleibt. Den Mitgliedstaaten müssen m Zuge der europäischen Vereinigung politische Gestal- ungsrechte von substanziellem Gewicht im Hinblick auf ie wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Lebensver- ältnisse verbleiben. Es wird weder ein europäischer undesstaat geschaffen, der mit dem geltenden Grundge- etz nicht vereinbar wäre, noch erfolgt die Übertragung er Kompetenz-Kompetenz auf die Europäische Union. Drittens. Die Bundesrepublik Deutschland kommt ih- er Verantwortung für die europäische Integration auch urch die Zustimmung zum Vertrag von Lissabon nach. iese kann gemäß dem Urteil des Bundesverfassungsge- ichts „nur nach Maßgabe der Gründe“ dieses Urteils er- olgen. Die deutschen Staatsorgane sind in der Interpre- ation und dem künftigen Vollzug des Vertrags von issabon an die Anforderungen des Grundgesetzes ge- unden, wie sie vom Bundesverfassungsgericht in den ründen seines Urteils dargelegt wurden. Viertens. Das Bundesverfassungsgericht prüft nach em Grundsatz der Europarechtsfreundlichkeit, ob sich echtsakte der Europäischen Union unter Wahrung des 26374 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 (A) ) (B) ) gemeinschafts- und unionsrechtlichen Subsidiaritätsprin- zips in den Grenzen der im Wege der begrenzten Einzel- ermächtigung übertragenen Hoheitsrechte halten und der unantastbare Kerngehalt der Verfassungsidentität des Grundgesetzes gewahrt bleibt. Die Schaffung eines eige- nen Verfahrens hierfür erachtet das Bundesverfassungs- gericht ausdrücklich für „denkbar“. Wir bringen unseren erklärten Willen zum Ausdruck, zu Beginn der nächsten Legislaturperiode im Deutschen Bundestag zu prüfen, ob dieses Anliegen aufgegriffen und ein verfassungsgericht- liches Verfahren zur Kompetenzklage gesetzlich veran- kert wird. Fünftens. Neben der Bundesregierung kommt den ge- setzgebenden Körperschaften Bundestag und Bundesrat in Deutschland eine besondere Verantwortung bei der Mitwirkung an der europäischen Integration zu, da deren demokratische Legitimation nach wie vor in erster Linie über die nationalen Parlamente gewährleistet wird. Wir begrüßen es sehr, dass dieser Tatsache mit den heute be- ratenen Gesetzentwürfen und den darin enthaltenen in- nerstaatlichen Beteiligungsrechten von Bundestag und Bundesrat Rechnung getragen wird. Durch diese erlan- gen die parlamentarischen Mitwirkungsrechte in EU- Angelegenheiten eine neue Qualität. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Deutsche Bundestag der damit verbundenen Verantwortung für die europäische Integra- tion in vollem Umfang gerecht werden wird. Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 02 Titel 632 01 – Beteiligung des Bundes an der Grundsicherung im Al- ter und bei Erwerbsminderung – bis zur Höhe von 31,408 Mio. Euro – Drucksachen 16/13508, 16/13712 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/11721 Nr. A.1 EuB-EP 1824; P6_TA-PROV(2008)0555 Drucksache 16/11819 Nr. A.1 EuB-EP 1817; P6_TA-PROV(2008)0524 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/12954 Nr. A.1 EuB-EP 1890; P6_TA-PROV(2009)0076 (C (D Drucksache 16/13264 Nr. A.1 Ratsdokument 9029/09 Drucksache 16/13264 Nr. A.2 Ratsdokument 9213/09 Drucksache 16/13264 Nr. A.3 Ratsdokument 9268/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.1 Ratsdokument EuB-BReg 31/2009 Drucksache 16/13524 Nr. A.2 Ratsdokument EuB-BReg 33/2009 Innenausschuss Drucksache 16/12954 Nr. A.6 Ratsdokument 8375/09 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.91 Ratsdokument 11341/05 Drucksache 16/4819 Nr. 1.17 Ratsdokument 6783/07 Drucksache 15/5636 Nr. 1.36 Ratsdokument 7388/1/05 REV 1 Drucksache 16/9394 Nr. A.1 Ratsdokument 5296/08 Drucksache 16/12778 Nr. A.14 Ratsdokument 7229/1/09 REV 1 Drucksache 16/12954 Nr. A.8 Ratsdokument 7927/09 Haushaltsausschuss Drucksache 16/13068 Nr. A.3 Ratsdokument 9005/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/6865 Nr. 1.14 Ratsdokument 13049/07 Drucksache 16/7070 Nr. A.2 Ratsdokument 13417/07 Drucksache 16/8135 Nr. A.21 Ratsdokument 5120/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.30 Ratsdokument 12041/1/08 REV 1 Drucksache 16/10286 Nr. A.34 Ratsdokument 12119/08 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/11517 Nr. A.19 Ratsdokument 15416/08 Drucksache 16/11819 Nr. A.8 Ratsdokument 17480/08 Drucksache 16/11965 Nr. A.9 Ratsdokument 5382/09 Drucksache 16/13068 Nr. A.5 Ratsdokument 8858/09 Drucksache 16/13264 Nr. A.14 Ratsdokument 9003/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.8 Ratsdokument 10260/1/09 REV 1 Drucksache 16/13524 Nr. A.9 Ratsdokument 9838/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.10 Ratsdokument 10255/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.11 Ratsdokument 10261/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.12 Ratsdokument 10263/09 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 233. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 26375 (A) (C) (B) ) Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 16/13068 Nr. A.7 EuB-EP 1923; P6_TA-PROV(2009)0161 Drucksache 16/13264 Nr. A.15 Ratsdokument 9008/09 Drucksache 16/13264 Nr. A.16 Ratsdokument 9200/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.15 EuB-EP 1953; P6_TA-PROV(2009)0202 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/13524 Nr. A.16 EuB-EP 1958; P6_TA-PROV(2009)0216 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/12954 Nr. A.18 Ratsdokument 6257/09 Drucksache 16/13068 Nr. A.8 EuB-EP 1925; P6_TA-PROV(2009)0164 Drucksache 16/13068 Nr. A.9 EuB-EP 1926; P6_TA-PROV(2009)0165 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/11819 Nr. A.23 Ratsdokument 17333/08 Drucksache 16/11819 Nr. A.24 Ratsdokument 17367/08 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/13264 Nr. A.18 Ratsdokument 9069/09 Drucksache 16/13264 Nr. A.19 Ratsdokument 9372/09 Drucksache 16/13264 Nr. A.20 Ratsdokument 9374/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.21 EuB-EP 1959; P6_TA-PROV(2009)0217 Drucksache 16/13524 Nr. A.22 Ratsdokument 10285/09 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/12954 Nr. A.21 EuB-EP 1913; P6_TA-PROV(2009)0138 Drucksache 16/12954 Nr. A.22 EuB-EP 1919; P6_TA-PROV(2009)0151 Drucksache 16/12954 Nr. A.23 EuB-EP 1920; P6_TA-PROV(2009)0152 Drucksache 16/13524 Nr. A.23 EuB-EP 1943; P6_TA-PROV(2009)0252 Drucksache 16/13524 Nr. A.24 EuB-EP 1944; P6_TA-PROV(2009)0253 Drucksache 16/13524 Nr. A.25 Ratsdokument 9682/09 Drucksache 16/13524 Nr. A.26 Ratsdokument 9790/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/11721 Nr. A.33 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/13524 Nr. A.20 EuB-EP 1957; P6_TA-PROV(2009)0213 (D Ratsdokument 16311/08 Drucksache 16/12954 Nr. A.24 EuB-EP 1902; P6_TA-PROV(2009)0120 Drucksache 16/13068 Nr. A.10 EuB-EP 1922; P6_TA-PROV(2009)0154 233. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. September 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    Die Betriebsräte haben genauso verantwortlich ge-
    handelt. Man hätte protestieren können. Die unterneh-
    merische Vernunft hat sich durchgesetzt, auch bei den
    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Man hat in vie-
    len Fällen zusammengehalten.

    Die zweite Stärke unserer Wirtschaft ist, dass sich der
    Mittelstand als besonders stabil erwiesen hat. Er hat es
    nicht einfach, aber er hat sich als das Rückgrat unseres
    Landes erwiesen. Das, was seit der Schaffung der sozia-
    len Marktwirtschaft von Ludwig Erhard immer unser
    Credo war, dass nämlich die Wettbewerbsbeschränkung
    dazu da ist, dass kleine und große Unternehmen des Mit-
    telstandes in einem fairen Wettbewerb miteinander agie-
    ren können, hat sich in dieser schwierigen Situation als
    die Stärke unseres Landes herausgestellt.

    Ohne überheblich zu sein, dürfen wir drittens sagen:
    Auch die politischen Institutionen unseres Landes haben
    sich als handlungsfähig erwiesen. Bundesregierung, Ver-
    waltung, Bundestag, Bundesrat: Sie alle – ich schließe
    die Kommunen mit ein – haben ihre Handlungsfähigkeit
    bei der Umsetzung des Infrastrukturprogramms gezeigt.
    Wir können stolz auf das sein, was unser Land in den
    letzten zwölf Monaten geleistet hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Am Anfang sind wir viel dafür kritisiert worden – ge-
    rade auch international –, wie wir unsere Konjunktur-
    programme anlegen. Inzwischen gibt es ein breites
    Nachahmungsprogramm, ob es die Kurzarbeit, die Um-
    weltprämie für Autos oder alle Versuche der Stabilisie-
    rung des Binnenmarktes sind. Die Maßnahmen werden
    in vielen europäischen Ländern und auch in den Verei-
    nigten Staaten von Amerika angewandt.

    Unser Programm war also richtig, inklusive des Infra-
    strukturprogramms für die Kommunen – was die Bau-
    wirtschaft in diesen Tagen auch bestätigt –, und wir sa-
    gen: Wir arbeiten für die Zukunft. Wir machen aus dieser
    Krise eine Chance. Wir machen etwas Positives aus die-
    ser Krise.

    Ein Thema, das uns auch in den nächsten Monaten
    beschäftigen wird, ist die Kreditklemme. Viele Unter-

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    (C (D ehmen haben Angst. Unternehmen, die lange Jahre eine tabile Basis hatten, bekommen heute nur unter sehr chwierigen Bedingungen von den Banken Kredite. Hier ommen viele Effekte zusammen, aber ich möchte an ieser Stelle auch noch einmal die Banken und Finanznstitutionen unseres Landes auffordern, ihrer Aufgabe ndlich wieder ein Stück mutig und verantwortungsvoll u entsprechen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es war auch richtig, in unserem Konjunkturprogramm
    in großes Kredit- und Bürgschaftsprogramm aufzu-
    egen. Wir haben jetzt erste Erfahrungen mit diesem Pro-
    ramm. Ich kann nur sagen: Es hat sich herausgestellt,
    ass wir selbstverständlich jedes Unternehmen gleich
    ehandeln. Wir behandeln die kleineren und die mittel-
    tändischen Unternehmen genauso wie die großen, und
    ir können von den etwa 4 Milliarden Euro, die im Au-
    ust ausgereicht worden sind, sagen, dass zwei Drittel
    er Gelder – gemessen an der Zahl der Unternehmen ist
    s ein viel größerer Anteil; dort sind es über 99 Prozent –
    on mittelständischen Unternehmen in Anspruch ge-
    ommen werden und sie die Genehmigung bekommen
    erden. Jedes Unternehmen hat in unserem Land die
    leiche Chance. Alle Unternehmen werden von uns
    leich behandelt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will aber hier keinen Rückblick machen, sondern
    ur an einem Faktum aufzeigen, dass wir in den letzten
    ier Jahren vorangekommen sind. Trotz der internationa-
    en Finanz- und Wirtschaftskrise haben wir derzeit im-
    erhin noch 1,25 Millionen mehr sozialversicherungs-

    flichtige Beschäftigungsverhältnisse als Ende 2005.
    as ist ein Erfolg der Großen Koalition. Das stabilisiert
    nsere sozialen Sicherungssysteme.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Allen Unkenrufen zum Trotz haben sich unsere sozia-
    en Sicherungssysteme als stabil erwiesen. Am Anfang
    nserer Regierungsarbeit sah es so aus, als hätten wir im
    entensystem eine Lücke von 2 bis 3 Milliarden Euro.
    urch die verbesserte Beschäftigungslage haben wir im
    entensystem heute Rücklagen von 15 Milliarden Euro.
    er Gesundheitsfonds, der so vielfältig kritisiert wird,
    at sich als ein ausgesprochener Stabilisator in dieser
    chwierigen Situation erwiesen. Das wird auch in Zu-
    unft der Fall sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ludwig Stiegler [SPD]: Sagen Sie es der CSU!)


    Klatschen Sie lieber, Herr Stiegler, als dass Sie sich
    ufregen!


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Ich habe geschaut, wie zögerlich Herr Ramsauer klatscht!)


    ie sind doch der Meinung, dass der Gesundheitsfonds
    ine tolle Sache ist. Klatschen Sie! Das wäre doch viel
    esser.






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ludwig Stiegler [SPD]: Ich habe nur gezögert, bis Herr Ramsauer klatscht!)


    Meine Damen und Herren, worum geht es in der Zu-
    kunft? Ich glaube, wir haben in den letzten Monaten er-
    fahren, dass die soziale Marktwirtschaft als unsere ge-
    sellschaftliche Ordnung das richtige Wertefundament für
    eine zukunftsfähige Wirtschaft ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sie gibt uns die Maßstäbe und Möglichkeiten, auch im
    Rahmen dieser sozialen Marktwirtschaft Weiterentwick-
    lungen vorzunehmen und auf die Herausforderungen des
    21. Jahrhunderts zu reagieren.

    Ich will an dieser Stelle deutlich machen: Es war rich-
    tig, dass wir uns mit der Vergütung von Managern be-
    fasst haben.


    (Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE]: Aber mehr ist auch nicht passiert! – Weiterer Zuruf des Abg. Joachim Poß [SPD])


    – Ich weiß ja, dass Sie weitergehende Vorstellungen hat-
    ten, Herr Poß. Ich kann Ihnen Folgendes sagen – darüber
    werden wir uns wahrscheinlich jetzt nicht mehr einig
    werden –:


    (Joachim Poß [SPD]: Das fürchte ich auch!)


    Wenn Sie zum Beispiel die Versteuerung ab einem Ver-
    dienst von 1 Million Euro fordern und glauben, damit
    würden Sie dem Problem gerecht werden,


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann fordern Sie doch endlich mal was! Oder tun Sie was!)


    dann kann ich Ihnen nur sagen, dass man das in Amerika
    gemacht hat. Das hat zu einer extensiven Verwendung
    von Boni geführt, über die wir jetzt wieder sprechen, und
    wir versuchen, sie zu unterbinden.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann tun Sie doch was! – Joachim Poß [SPD]: Das ist ja nichts Schlechtes! Wir würden die USA nicht kopieren! Amerika macht es nur mit Festgehältern!)


    Das ist doch der Punkt. Das alleine hilft doch nicht. Da-
    rin sind wir halt unterschiedlicher Meinung, aber einiges
    haben wir zustande gebracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben seitens der Bundesanstalt für Finanzdienst-
    leistungen Mindestanforderungen für Boni definiert,
    die ihresgleichen suchen. Natürlich spüren wir alle,
    selbst wenn wir in einigen Fragen unterschiedlicher Mei-
    nung sind – das ist auch gut so; wenn wir jetzt im Wahl-
    kampf sind, können wir uns unterscheiden –, dass die
    Frage nach Managervergütungen und Bonuszahlungen
    etwas mit dem tiefen Empfinden der Menschen für Ge-
    rechtigkeit in der sozialen Marktwirtschaft zu tun hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D eshalb sind wir wahrscheinlich gemeinschaftlich der einung – hier helfen Ihre Forderungen nicht weiter –, ass zum Bespiel eine Bezahlung von Herrn Eick für echs Monate Arbeit mit einem Fünfjahresvertrag nicht as ist, was dem Gerechtigkeitsgefühl der Menschen ntspricht. Ich bin dabei, zu überlegen, wie zum Beispiel erhindert werden kann, dass man Gehälter für fünf ahre bekommt, wenn man keine sechs Monate gearbeiet hat. Das halte ich für sinnvoller als eine schärfere Beteuerung von Managergehältern. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Nicht reden, handeln! – Ulrich Kelber [SPD]: Sie weigern sich doch, zu handeln!)


    Die zweite Lehre ist, dass wir in Zukunft unsere Wirt-
    chaftsweise stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten müs-
    en.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: So ist es!)


    eshalb halte ich es für außerordentlich wichtig – ich
    ill ein Lob für uns alle äußern;


    (Zuruf von der Linken: Nicht für uns!)


    as hat bislang keiner in der Welt nachgemacht –, dass
    ir, Bund und Länder, die Kraft aufgebracht haben, eine
    chuldenbremse für die Zukunft im Grundgesetz zu
    erankern und uns zu einer nachhaltigen Haushaltsfüh-
    ung zu verpflichten. Ich danke allen, die dabei mitge-
    irkt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich sehe einen dritten Punkt, wenn es um die Zukunft
    nserer Wirtschaft geht. Wir können stolz darauf sein
    nd uns darüber freuen, dass wir breit aufgestellt sind,
    ass wir eine breite Industriestruktur haben. In der jet-
    igen Krise hat sich gezeigt, dass die Länder, die sich
    inseitig orientieren und keine Vielfalt haben, sehr viel
    chwerer betroffen sind. Ich sage für die Zukunft: Sollte
    s einen ernsthaften Streit über Industriegesellschaft und
    ienstleistungsgesellschaft gegeben haben, müssen wir

    hn aufgeben. Wir brauchen beide. Beide müssen Säulen
    nseres zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    eshalb ist die Debatte, ob wir weg von der Position müs-
    en, vorne beim Export und sogar Exportweltmeister zu
    ein, natürlich falsch. Wir müssen alles daran setzen, in-
    ovative Produkte zu haben, um den Export als eine der
    irklich wichtigen Säulen unserer Wirtschaft zu stärken.
    ber richtig ist auch, dass wir gleichzeitig darauf achten
    üssen, dass sich der Dienstleistungsbereich entwickeln

    ann. So ist es richtig, darauf zu setzen, dass wir im Ma-
    chinenbau und der Feinmechanik stark sind sowie den
    odernen Fahrzeugbau nach vorne bringen. Deshalb ha-

    en wir in unserem Konjunkturprogramm zum Beispiel
    ie Elektromobilität gefördert. Deshalb haben wir, die
    undesregierung, einen Plan bzw. ein Konzept, das weit
    ber diese Legislaturperiode hinausreicht, aufgestellt, aus
    em hervorgeht, wie wir die Elektromobilität nach vorne
    ringen. Wir werden mit den betreffenden Unternehmen
    prechen müssen und sie darauf aufmerksam machen,






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    dass sie in einer so wichtigen Frage zusammenarbeiten
    müssen; denn es nutzt uns nichts, wenn jeder deutsche
    Automobilproduzent mit einem anderen Anbieter zusam-
    menarbeitet, um die Batterieentwicklung voranzubringen.
    Wir wollen vielmehr – genauso wie unsere Vorfahren am
    Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Benzinautos ge-
    baut haben – diejenigen sein, die bei der Elektromobilität
    vorne dabei sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie mit der Umweltprämie doch kaputt gemacht!)


    Natürlich ist es richtig, dass wir auf Energieeffizienz
    und erneuerbare Energien setzen und die Medizintechnik
    voranbringen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir
    vernünftige Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche
    Entwicklung und die Industrie schaffen. Dazu sage ich,
    wenn ich in die Zukunft schaue: Wir müssen alles ver-
    hindern, was zu prozyklischen Effekten bei der Unter-
    nehmensbesteuerung führt. Wir haben eine erste Korrek-
    tur vorgenommen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht
    in einigen Monaten noch einmal nachsteuern müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Ich würde das jedenfalls für wichtig halten, weil es die
    Zukunft unserer Wirtschaft beeinflusst.

    Wir haben in dieser Legislaturperiode – das muss
    weiterentwickelt werden – den Dienstleistungsbereich
    gestärkt. Wir haben ihn gestärkt, indem wir angefangen
    haben, den privaten Haushalt zu einem Arbeitgeber zu
    machen. Das ist eine ganz wichtige Initiative gewesen;
    denn in einer alternden Gesellschaft, in der wir mehr
    Dienstleistungen von Menschen für Menschen brauchen,
    muss der Haushalt als Arbeitgeber gestärkt werden. Die-
    ser Weg ist eingeleitet – wir sind Gott sei Dank darüber
    hinweg, dass wir über das Dienstmädchenprivileg strei-
    ten –, und wir alle wissen: Von der Kinderbetreuung bis
    hin zu handwerklichen und anderen Dienstleistungen
    sollten wir den Haushalt stärken, weil er auch Menschen,
    die keine ganz gute Ausbildung haben, eine Beschäfti-
    gungschance bietet und die Arbeit im Haushalt gleich-
    zeitig anderen Menschen dient und diesen Freude macht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Alles in allem müssen wir vor allen Dingen wieder
    unsere mittelständische Basis stärken. Hier geht es da-
    rum, dass wir eine kluge Steuerpolitik betreiben. Ich
    glaube, dass es in der jetzigen Zeit nicht richtig ist, ein
    Signal für Steuererhöhungen zu setzen, weil diese auch
    mittelständische Unternehmen und selbstständige Perso-
    nengesellschaften treffen. Die aber brauchen wir, denen
    dürfen wir keine Knüppel zwischen die Beine schmei-
    ßen, sondern wir müssen ihnen sagen: Ihr habt ein Zu-
    hause bei uns, ihr dürft nicht abwandern; denn die Ar-
    beitsplätze sollen bei uns in Deutschland entstehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich sage ganz eindeutig: Diese Bundesregierung hat
    mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für wichtige
    Weiterentwicklungen gesorgt. Damit werden gerade die
    Umwelttechnologien und die neuen Energien gefördert.

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    (C (D as ist ein wichtiger Exportbereich. Für uns in Deutschand ist es jetzt von entscheidender Bedeutung, dass es ns gelingt, in Kopenhagen international verbindliche erpflichtungen für die Zukunft zu vereinbaren, damit ir einen stabilen Exportmarkt haben und gleichzeitig u einer globalen Verbesserung unserer Klimasituation eitragen. Das ist Wirtschaft und Umwelt zusammen. (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Sie wollen das, aber Ihre Fraktion will es nicht!)


    Natürlich will die das. –


    (Ulrich Kelber [SPD]: Mit Ihnen kann man das machen, aber mit Herrn Kauder nicht!)


    Herr Kelber, Sie können doch erfreut sagen, was wir
    lles erfolgreich miteinander verabschiedet haben. Es
    ind tolle Nummern gewesen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Meistens gegen die CDU/CSU-Fraktion!)


    as wäre doch ohne die CDU/CSU-Fraktion weiß Gott
    icht gegangen. – Allerdings sind wir diejenigen, die im-
    er wieder darauf geachtet haben, dass Wirtschaft und
    mwelt zusammengehen, weil es nichts nützt, wenn
    mweltpolitik Jobs kostet. Umweltpolitik muss Jobs
    ringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das zentrale Thema, das uns im nächsten Jahrzehnt
    esentlich begleiten wird, ist die Bildungspolitik. Ich
    abe mich außerdem dafür eingesetzt, dass wir die Inte-
    rationsaufgabe im Bundeskanzleramt ansiedeln. Das
    at sich bewährt. Es ist zu einem Nationalen Integra-
    ionsplan von Bund, Ländern und Kommunen gekom-
    en. Da ist noch vieles umzusetzen, und das wird die

    ächste Legislaturperiode bestimmen. Aber der Ansatz
    st richtig. Integration ist eine Schwerpunktaufgabe und

    uss weiterentwickelt werden.


    (Hubertus Heil [SPD]: Weiß das Herr Rüttgers?)


    ildung ist das zentrale Thema für die Frage des Wohl-
    tands in der Zukunft. Darüber sind wir uns parteiüber-
    reifend einig, wenngleich wir über die Ausgestaltung,
    ie häufig, unterschiedliche Meinungen haben. Ich bin
    afür, dass wir uns für ein gegliedertes Schulsystem ent-
    cheiden und dass wir natürlich die Durchlässigkeit for-
    ern, aber gleichzeitig Leistung belohnen und Leistungs-
    nreize setzen, auch schon bei Kindern. Ich halte, mit
    erlaub gesagt, nichts davon, dass man wie in Berlin
    ymnasialplätze in Zukunft verlosen will. Das scheint
    ir die falsche Antwort auf die Frage, wie wir vorgehen,

    u sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir kennen die unterschiedlichen Zuständigkeiten,
    ber wir wissen, dass wir in der Bildungspolitik natürlich
    usammenarbeiten müssen. Deshalb habe ich – nicht zur
    reude aller Ministerpräsidenten, um es vorsichtig auszu-
    rücken – zu einem Bildungsgipfel zusammen mit der






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Bundesbildungsministerin und dem Bundesarbeitsminis-
    ter eingeladen. Wir haben konkrete Vereinbarungen
    getroffen, die wichtig sind: Halbierung der Zahl der
    Schulabbrecher, Investition von 10 Prozent des Bruttoin-
    landprodukts in Forschung und Bildung bis zum Jahr
    2015. Wir haben Pakte zur Förderung der Hochschulab-
    solventen abgeschlossen. Für die Förderung der For-
    schungseinrichtungen wird es jedes Jahr einen Zuwachs
    der Mittel von 5 Prozent geben. Da gibt es jetzt ein hohes
    Maß von Berechenbarkeit für die Zukunft. Wir haben ge-
    sagt, die Exzellenzinitiative muss weitergeführt werden,
    weil wir nur mit exzellenten Forschungs- und Hochschul-
    institutionen die Zukunft wirklich gestalten können.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, ich bin dafür – ich will das
    ganz klar sagen –, dass wir die Schulpolitik bei den Län-
    dern belassen. Aber ich bin dagegen, dass die Schulpoli-
    tik in den Ländern so ausgestaltet wird, dass man in
    Deutschland nicht umziehen kann. Deshalb war es wich-
    tig, dass die Kultusminister sich auf gleiche Standards
    geeinigt haben. Außerdem bin ich dagegen, dass wir zu-
    lassen, dass Schulabsolventen von den Industrie- und
    Handelskammern das Zeugnis ausgestellt wird, dass sie
    nicht ausbildungsfähig sind. So etwas kann sich unser
    Land nicht leisten. Deshalb war der Bildungsgipfel ein
    Erfolg und muss gleich in der nächsten Legislatur-
    periode umgesetzt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Auch daran zeigt sich, dass wir unsere Arbeitswelt ge-
    rade an der Anerkennung für diejenigen ausrichten müs-
    sen, die Bildung – vom Kleinkind bis hin zur Weiterbil-
    dung in den Betrieben – vermitteln.

    Wenn ich einen kritischen Punkt zu unserem Kon-
    junkturprogramm sagen darf: Die Weiterbildungsmög-
    lichkeiten, die wir in diesem Konjunkturprogramm an-
    geboten haben, wurden von den Unternehmen leider
    sehr zögerlich angenommen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sehr wahr!)


    Lebenslanges Lernen wird eine Aufgabe sein, die uns
    in den nächsten Jahren begleitet. Hier müssen wir sehr
    viel mehr Druck machen. Mit dem Erreichten kann man
    noch nicht zufrieden sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, wir haben nach innen eini-
    ges auf den Weg gebracht. Es zeichnet sich ab, wo die
    Aufgaben der nächsten Legislaturperiode liegen. Ich bin
    dafür, dass wir alles tun, um den Zusammenhalt unserer
    Gesellschaft zu fördern. Das bedeutet Motivation für je-
    den. Ich sage: Die Krise ist erst vorbei, wenn wir aus der
    Talsohle wirklich heraus sind und wieder da sind, wo wir
    vorher waren. Deshalb brauchen wir auch Motivation für
    die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deshalb
    gibt es innerhalb der Großen Koalition eine unterschied-
    liche Auffassung darüber, ob wir gerade bei der kalten
    Progression, bei der Steuererhöhung durch die Hintertür,
    für diejenigen, die den Tag über arbeiten, die Überstun-
    den machen, die ein bisschen mehr Gehalt haben, auch

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    (C (D afür Sorge tragen müssen, dass sie zum Schluss wirkich mehr im Portemonnaie und auf dem Konto haben. Uns ist in dieser Krise bewusst geworden, dass wir als undesrepublik Deutschland allein nicht agieren könen. (Hubertus Heil [SPD]: Das wussten wir schon vorher!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    ns ist bewusst geworden, dass die Europäische Union
    n dieser Zeit eine ganz wesentliche Bedeutung hat. Wir
    ollten uns nur einmal vorstellen, was in der Finanzkrise
    uf uns zugekommen wäre, wenn wir keine gemeinsame
    ährung wie den Euro gehabt hätten – nicht auszuden-

    en! Aber ich sage auch: Erfolgreich konnte das nur
    unktionieren, weil wir an bestimmten Grundprinzipien
    icht gerüttelt haben. Klar ist: Mit der Union ist nicht zu
    achen, die Unabhängigkeit der Europäischen Zentral-

    ank aufzugeben, wie das in einigen Papieren aus Teilen
    ieses Hauses gefordert wurde.


    (Hubertus Heil [SPD]: Das ist ja eine Parteitagsrede und keine Regierungserklärung mehr!)


    Das hat nichts mit Parteitagsrede zu tun, Herr Heil, Sie
    ennen vielleicht nichts anderes mehr, sondern es hat mit
    einen europapolitischen Aktivitäten zu tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hubertus Heil [SPD]: Hier redet die CDU-Vorsitzende und nicht die Bundeskanzlerin!)


    Ich habe Herrn Trichet versprochen, dass die Europäi-
    che Zentralbank unabhängig bleibt, und ich werde mich
    uch dafür einsetzen, dass der Stabilitäts- und Wachs-
    umspakt nicht angetastet wird, sondern die Leitlinie für
    ie Zukunft unseres Landes bleiben wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Eine abschließende Bemerkung. Wir werden heute
    och über den Lissabon-Vertrag beraten. Dieser Lissa-
    on-Vertrag ist eine Bekräftigung unseres europäischen
    ngagements.


    (Zuruf von der LINKEN: Ein glatter Verfassungsbruch!)


    r bringt Europa näher zu den Bürgerinnen und Bürgern.
    ir hatten dazu ein Urteil des Bundesverfassungs-

    erichts, das besagt, dass das Parlament mehr Mit-
    irkungsrechte braucht. Dieses Urteil wird heute um-
    esetzt, und die Bundesregierung hat dabei, sofern sie
    efragt war, konstruktiv mitgearbeitet.

    Dieses Bundesverfassungsgerichtsurteil ist in der
    uropäischen Union mit großem Interesse aufgenom-
    en worden, weil es natürlich die Frage stellt: Wie wird

    ich Deutschland in der Europäischen Union in Zukunft
    ositionieren? Ich habe zugesagt – ich werde das auch
    inhalten –, am 17. September, wenn wir uns zur Vorbe-
    eitung des G-20-Gipfels treffen, meinen europäischen
    ollegen zwei Dinge noch einmal deutlich zu machen:






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Erstens. Urteile des Bundesverfassungsgerichts sind
    in Deutschland bindend bezüglich der Anwendung von
    Gesetzen, also auch des Lissabonner Vertrags.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Das wissen sie aber auch!)


    Zweitens. Deutschland wird sein proeuropäisches
    Engagement beibehalten, und es wird weiter Motor der
    Europäischen Union sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hubertus Heil [SPD]: Das müssen Sie der CSU mal sagen! – Gegenruf des Abg. Volker Kauder [CDU/ CSU]: Seien Sie doch mal ruhig!)


    Das sind die beiden Botschaften für den Gipfel.

    Eine letzte Bemerkung. Es ist so, dass wir uns in we-
    nigen Tagen zum nächsten G-20-Gipfel treffen werden.
    Die Finanzminister sind bereits am Wochenende in Lon-
    don zusammengekommen. Es geht darum, dass kein
    Finanzplatz, keine Institution und kein Produkt in der
    Krise ungeregelt bleiben. Was wir uns in der Krise vor-
    genommen haben, muss auch umgesetzt werden. Wir
    sind hier auf einem guten Weg, aber es gibt noch einiges
    zu tun.

    Ein Punkt, der mir neben der Frage der Zahlung von
    Boni besonders am Herzen liegt, ist, dass wir nie wieder
    in eine Situation geraten dürfen, in der Banken Staaten
    erpressen können, weil sie so groß sind, dass sie glau-
    ben, den Staaten sozusagen die Pistole auf die Brust set-
    zen zu können.


    (Hubertus Heil [SPD]: Weiß das Herr Ackermann?)


    Es wird an internationalen Regeln gearbeitet, was die Ei-
    genkapitalhinterlegung anbelangt, damit Banken das von
    ihnen eingegangene Risiko selber tragen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich spüre schon wieder, dass die Ersten die verschie-
    denartigsten Ausreden finden, warum dies nun gerade
    nicht sein muss und warum Wachstum doch viel schnel-
    ler zustande kommen könnte, wenn man solche Siche-
    rungen nicht hätte.


    (Hubertus Heil [SPD]: Meinen Sie die FDP?)


    Für mich ist die Lehre – die werde ich zusammen mit
    dem Finanzminister beim G-20-Treffen in Pittsburgh
    auch ganz deutlich machen –: nicht auf diese Stimmen
    hören, sondern auf nachhaltiges Wachstum setzen – im
    Sinne der sozialen Marktwirtschaft, im Sinne der Prinzi-
    pien, die Deutschland stark gemacht haben.


    (Hubertus Heil [SPD]: Das geht nicht mit Schwarz-Gelb!)


    Das wird uns in unserer weiteren Arbeit prägen.

    Herzlichen Dank, meine Damen und Herren.


    (Langanhaltender Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D Das Wort hat der Vorsitzende der FDP-Fraktion, r. Guido Westerwelle. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! An dem eifall nach der Rede der Bundeskanzlerin hat man in iesem Hohen Hause wirklich lehrbuchartig sehen könen, wo und in welcher Zerrüttung Zwangsehen enden. Diese Große Koalition hat nie den Anspruch auf eistige Führung erhoben. Mal hat sich diese Große oalition zusammengerauft; meistens hat sie sich nur erauft. Sie wollte politischen Schlaglöchern aus dem eg gehen. Das Ziel von Ihnen war immer nur, die ächste Kurve zu kriegen. In Wahrheit war diese Große oalition im besten Fall ein Reparaturbetrieb für tagesolitische Probleme; mehr war sie nicht für unser Land. Es waren in Wahrheit vier verlorene Jahre. Sie haben eutschland der Zukunft nicht näher gebracht. Sie haben risen verwaltet und vollständig darauf verzichtet, die ukunft zu gestalten. Frau Bundeskanzlerin, Sie haben hier gesagt, eutschland sei 2009 stärker als 2005. Das ist eine inte essante Sichtweise. Sie sind stärker verschuldet als 005, so stark wie nie zuvor. ie haben die Steuern so stark erhöht wie nie zuvor. Wir ind in der Gesundheitspolitik in der Planwirtschaft so tark wie noch nie zuvor. Sie haben mit dieser Regierung eutschland nicht gestärkt. Es waren vier verlorene ahre. Sie haben unser Land geschwächt. Sie haben es icht in Ihrer eigenen Richtung vorangebracht. (Beifall bei der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Und mit denen wollen Sie koalieren?)


Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

(Beifall bei der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Guido Westerwelle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    Aber auch bei dem Bereich, den Sie hier für sich re-
    lamiert haben, gilt: Sie haben gar nicht mehr den An-
    pruch erhoben, wirklich perspektivisch Politik für unser
    olk anzugehen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Das hat Frau Merkel nie gemacht!)


    ie haben als Regierungskoalition gar nicht mehr den
    nspruch erhoben, zu sagen, wo unser Land in 10, 15,
    0 Jahren stehen soll. Eigentlich befasst sich mittler-
    eile jede Regierungserklärung und jede Rede, die aus
    en Reihen der Regierung gehalten wird, nur mit der Ta-
    espolitik.

    Aber auch da, wo Sie meinen, Sie hätten besonders
    ut gewirkt, haben Sie in Wahrheit die meiste Zeit ver-
    agt. Ich denke insbesondere an die Bankenaufsicht.
    ie Bundeskanzlerin hat hier von dieser Stelle aus nach
    usbruch der Finanzkrise in einer Regierungserklärung

    ngekündigt – unter dem Beifall übrigens auch der Frak-
    ion der CDU/CSU –, dass die Bankenaufsicht in
    eutschland neu und schlagkräftiger sortiert werden






    (A)



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    muss, weil die Zersplitterung bei dieser wichtigen Ho-
    heitsaufgabe Lähmung bedeutet. Neun Monate ist diese
    Bankenkrise in Deutschland mittlerweile alt, und wir ha-
    ben auch im Deutschen Bundestag die gesamte Zeit da-
    rüber diskutiert. Aber bis zur Stunde haben Sie in der
    Bankenaufsicht nichts zustande gebracht. Wir haben die-
    selbe verkorkste, zersplitterte Bankenaufsicht wie vor
    der Krise. Nicht einmal die Krise haben Sie richtig be-
    wältigt und notwendige strukturelle Reformen eingelei-
    tet.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir brauchen eine Politik, die die Mittelschicht in
    unserem Land wieder stärkt. Der Rückgang der Mittel-
    schicht ist aus unserer Sicht die gefährlichste Entwick-
    lung, übrigens nicht nur der letzten vier Jahre, sondern
    der letzten zehn Jahre. Vor zehn Jahren hatte die Mittel-
    schicht in unserer Gesellschaft einen Anteil von unge-
    fähr zwei Dritteln. Heute muss man feststellen, dass die
    Mittelschicht in unserem Land nur noch etwas mehr als
    die Hälfte der Bevölkerung ausmacht. Das heißt, die
    Mittelschicht schrumpft. Das ist in Wahrheit die Heraus-
    forderung für die Gesellschaftspolitik in unserem Land.
    Denn wir wollen keine Gesellschaft, die nur noch aus
    Arm und Reich besteht. Vielmehr brauchen wir eine
    starke Mittelschicht, die in unserer Gesellschaft gewis-
    sermaßen als Klammer dient. Wenn die Mittelschicht
    schrumpft, dann wachsen Spaltung und Ungerechtigkeit
    in unserem Land.

    Aus diesem Grund brauchen wir einen Neuanfang mit
    einem fairen Steuersystem in Deutschland.


    (Beifall bei der FDP)


    Nun heißt es, dass eine Politik der fairen Steuern nicht
    finanzierbar sei. Es heißt, dass die Vorschläge für ein fai-
    res Steuersystem, die wir vorgelegt haben, nicht umsetz-
    bar seien. Das bestreite ich mit Nachdruck. Ich lasse
    mich auch nicht durch die angeblich amtlichen Berech-
    nungen des Bundesfinanzministers bezüglich der Hor-
    rorkosten eines fairen Steuersystems irritieren.

    Herr Minister Steinbrück, Sie werden ja in dieser De-
    batte noch reden.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Was?)


    Sie sind der Mann, der so viel Schulden gemacht hat wie
    kein Finanzminister zuvor.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie haben in der gesamten Zeit in Bezug auf die Finanz-
    politik immer falsch gelegen. Hören Sie doch wenigs-
    tens jetzt auf, den Leuten etwas Falsches vorzumachen!
    Sie sagen, Sie können kein faires Steuersystem in
    Deutschland durchsetzen. Dann gehen Sie; wir machen
    es, wir können es nämlich!


    (Beifall bei der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Jetzt kommt das Plakat!)


    – Das kommt jetzt, Herr Heil. Sie freuen sich doch schon
    die ganze Zeit darauf.


    (Hubertus Heil [SPD]: Ich habe Herrn Kubicki gehört!)


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    (C (D Ich möchte nur kurz auf Folgendes aufmerksam mahen: Ungefähr so viele SPD-Abgeordnete, wie jetzt hier itzen, wären in Ihrer Fraktion, wenn Sie vor der letzten undestagswahl die Leute bezüglich der Mehrwertsteuer icht betrogen hätten. (Beifall bei der FDP – Der Redner hält ein Plakat hoch.)


    Sie haben vor der Wahl überall auf dem Plakat heilige
    ide geschworen, Sie würden die Bürger entlasten; eine
    ehrwertsteuererhöhung gebe es nicht. Jeder von Ihnen,

    er hier sitzt, hat in Sachen Mehrwertsteuer die eigenen
    ähler belogen, nur um an die Regierung zu kommen.

    ie haben in Wahrheit unglaubwürdige Politik gemacht.


    (Beifall bei der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Immer eine Spur zu laut, Herr Westerwelle! Sie waren doch vorhin so staatstragend! Was ist mit Ihnen los?)


    Wir brauchen ein faires Steuersystem, das Arbeit und
    nstrengung belohnt. Das ist möglich, und es ist auch
    ringend nötig. Damit müssen wir bei den Familien be-
    innen, indem wir die Familien entlasten. Nach dem
    teuermodell, das Deutschland braucht, wäre eine vier-
    öpfige Familie erst ab 40 000 Euro überhaupt steuer-
    flichtig. Das ist eine familienfreundliche Politik; das ist
    ozial.

    Dass gewisse Gewerkschaftsfunktionäre mittlerweile
    azu aufrufen, ausgerechnet die Partei, nämlich die SPD,
    u wählen, die mit der Mehrwertsteuererhöhung um
    Prozentpunkte die unsozialste Politik gegen Arbeit-

    ehmer gemacht hat, die man machen konnte, finde ich
    anz schön scheinheilig.


    (Beifall bei der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Sie sind scheinheilig!)


    ch habe nicht die Absicht, das in dieser Generaldebatte
    u verschweigen.

    Meine Damen und Herren, wir haben in den vergan-
    enen vier Jahren jedes Jahr Vorschläge gemacht, wie
    er Staat Geld sparen kann.


    (Christian Carstensen [SPD]: Überall Studiengebühren eingeführt!)


    ein einziges Mal sind Sie darauf eingegangen. Statt-
    essen fangen Sie wieder an – im Augenblick mit einer
    chwarz-gelbe-Socken-Kampagne –, den Menschen in
    eutschland Angst davor zu machen, dass Union und
    DP die Mehrheit erlangen und in der nächsten Legisla-

    urperiode an die Regierung kommen.


    (Hubertus Heil [SPD]: Kommen jetzt die Schuhsohlen?)


    Dazu möchte ich Ihnen zunächst einmal sagen, dass
    s in Deutschland natürlich längst ganz anders läuft, als
    ie glauben. Nach den letzten Landtagswahlen werden
    it Sachsen die sechs größten Bundesländer von Union

    nd FDP regiert. Das heißt, von etwas mehr als
    0 Millionen Deutschen leben drei Viertel, nämlich
    0 Millionen, mittlerweile in Ländern, die schwarz-
    elbe Regierungen haben. In diesen Ländern kann jeder
    )






    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    erkennen, dass soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche
    Vernunft keine Gegensätze sind, sondern einander be-
    dingen. Das werden wir auch auf Bundesebene durchset-
    zen.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Monika Grütters [CDU/CSU])


    Lassen Sie bitte Ihre seltsamen Entgleisungen sein,
    mit denen Sie in unsere Richtung zielen! Da sind zu-
    nächst einmal die Plakate, die Sie vor der letzten natio-
    nalen Wahl, der Europawahl, gedruckt haben; wir ha-
    ben sie alle gesehen. Es ist schon eine Kunst – dafür
    haben Sie bei der Wahl die entsprechende Quittung kas-
    siert –, dass die SPD auf jedem dritten Plakat vor den
    Haien der FDP gewarnt hat. Das ist deswegen drollig,
    weil Sie wissen, wie die Sache ausgegangen ist. Aber
    auch für uns liegt darin eine gewisse Ironie: Sie haben
    mehr Plakate gegen die FDP geklebt, als wir Plakate für
    uns kleben konnten.


    (Beifall des Abg. Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP] – Hubertus Heil [SPD]: Oh!)


    Das ist bemerkenswert, weil es nach hinten losgegangen
    ist.

    Jetzt haben Sie sich etwas Neues ausgedacht. Weil ich
    in der letzten Woche eine, wie ich finde, Selbstverständ-
    lichkeit ausgesprochen habe, nämlich dass der Sozial-
    staat für die Bedürftigen und nicht für die Findigen da
    ist, höre ich beispielsweise von Ihrer Vizechefin, Frau
    Nahles:


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Wo ist sie denn überhaupt? – Gegenruf des Abg. Hubertus Heil [SPD]: Sie muss sich nicht jeden Unsinn von Ihnen anhören!)


    Selten wurde in solcher Klarheit zum Ausdruck ge-
    bracht, dass liberale Politik zulasten der Schwächsten
    geht.

    Ich möchte Ihnen einen Auszug aus einem bemer-
    kenswerten Interview vortragen, das Gerhard Schröder,
    der immer noch der SPD angehört, einmal gegeben hat.
    Er hat als Bundeskanzler fast wörtlich das gesagt, wofür
    Sie mich jetzt im Augenblick kritisieren. Er hat nämlich
    gesagt: Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht
    mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit
    in unserer Gesellschaft. – Ich habe das fast wortgleich
    gesagt.


    (Hubertus Heil [SPD]: Nehmen Sie sich nicht so wichtig, Herr Westerwelle!)


    Es ist richtig: Früher hätte sich jeder anständige Sozial-
    demokrat hinter den anständigen, fleißigen Leuten ver-
    sammelt und genau dasselbe gesagt. So weit sind Sie
    heute mit Ihrer linken Gehirnwäsche gekommen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zurufe von der SPD: Oh! – Hubertus Heil [SPD]: Sie nehmen sich zu wichtig, Herr Westerwelle! Sie können sich nicht mit Schröder messen! – Joachim Poß [SPD]: Jetzt entgleist er!)


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    (C (D Arbeit muss sich wieder lohnen. Deswegen war es alsch, dass die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung nd insbesondere dieser Koalition in Wahrheit nur noch uf die ganz Großen und auf die ganz Kleinen gesetzt at. (Hubertus Heil [SPD]: Ein Wichtigtuer! – Joachim Poß [SPD]: Das ist mit Daten und Fakten nicht zu belegen! Reine Erfindungen!)


    Tatsächlich war es die Haushaltsvorlage mit Rekord-
    erschuldung, warum wir diese Debatte heute angesetzt
    aben. Ich möchte darauf eingehen, weil es wichtig ist,
    arüber zu reden, wofür das Geld der Deutschen ausge-
    eben worden ist.


    (Zuruf des Abg. Thomas Oppermann [SPD] – Joachim Poß [SPD]: Ideologische Kopfgeburt!)


    Es mag ja sein, dass Sie es mit Ihrem Einfluss schaf-
    en, zu verhindern, dass die Opposition Sie in den wich-
    igsten Fernsehsendungen stellen kann.


    (Hubertus Heil [SPD]: Das ist eine Verschwörungstheorie! Der arme Guido!)


    ier müssen Sie es aber ertragen, zu hören, was wir zu
    agen haben.


    (Beifall bei der FDP – Hubertus Heil [SPD]: Er ist wehleidig!)


    Ich will darauf eingehen, wofür das Geld der Bürge-
    innen und Bürger in Wahrheit ausgegeben worden ist.
    a ist beispielsweise die Abwrackprämie, die jetzt aus-

    äuft. 5 Milliarden Euro haben Sie sozusagen über Nacht
    ür die Abwrackprämie gefunden. Das heißt, für alte Au-
    os hatten wir in Deutschland mal eben 5 Milliarden
    uro übrig. Gleichzeitig sagen Sie: Bei Bildung und
    usbildung geht es leider nicht; dafür haben wir zu we-
    ig Geld in den Staatskassen.

    Jetzt, wo die Abwrackprämie ausgelaufen ist, weiß je-
    er, was passiert. Wir wissen nämlich genau, dass die
    enschen, die dieses Jahr ein Auto gekauft haben, dies

    m nächsten Jahr nicht noch einmal tun werden, weil es
    ieses Jahr so schön war. Das kostet natürlich Arbeits-
    lätze. Aber dieser Abbau findet nach der Bundestags-
    ahl statt. Darum kann sich ja dann die nächste Bundes-

    egierung, also wir, kümmern.


    (Beifall bei der FDP – Zurufe von der SPD: Oh! – Thomas Oppermann [SPD]: Nicht so überheblich! Hochmut kommt vor dem Fall!)


    iese Art und Weise halte ich für völlig inakzeptabel.
    ie Reparaturwerkstätten und der Gebrauchtwagenhan-
    el leiden darunter und sind zum Teil pleitegegangen.
    ie haben nicht auf die Mittelständler geschaut, die auf-
    rund der Abwrackprämie pleitegegangen sind. Eine Re-
    ierung, die mal eben 5 Milliarden Euro für alte Autos
    brig hat, soll nie wieder sagen, für faire Steuern und für
    essere Bildung sei in Deutschland kein Geld vorhan-
    en. Wir zeigen Ihnen, dass es besser geht.


    (Beifall bei der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    Wenn es eine Sache gibt – außer dass die Mittel-
    schicht geschrumpft ist, dass Sie dafür gesorgt haben,
    dass die Schulden immer höher werden, und dass von Ih-
    nen immer höhere Steuern durchgesetzt worden sind; ich
    erinnere an den Wortbruch –,


    (Joachim Poß [SPD]: Das stimmt doch nicht! Es stimmt kein Satz! Der weiß gar nicht, worüber er redet!)


    die unser Land in wirklich große Schwierigkeiten bringt,
    dann ist es insbesondere die Tatsache, dass Bildung als
    Bürgerrecht in Deutschland immer mehr infrage gestellt
    wird.


    (Hubertus Heil [SPD]: Die FDP führt Studiengebühren ein!)


    Ich nenne Ihnen ein Beispiel – ich rechne das einmal um,
    weil ein entsprechender Zuruf gemacht wurde –: Die
    Mittel für die Abwrackprämie betrugen 5 Milliarden
    Euro. Mit diesen Mitteln könnte man ein perfektes Stipen-
    dienprogramm für Studenten elternunabhängig 25 Jahre
    lang zahlen.


    (Hubertus Heil [SPD]: Und Sie führen Studiengebühren ein! Schaffen Sie doch die Studiengebühren ab!)


    Das Geld gehört in helle Köpfe


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    und nicht in alte Autos. Sie verstehen es nicht.

    Im Zusammenhang mit der Bildung müssen wir fest-
    halten, dass uns die OECD in diesem Jahr bescheinigt
    hat, dass in keinem vergleichbaren entwickelten Land
    der Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und
    den Bildungschancen eines Kindes so unerfreulich ist
    wie hier in Deutschland.


    (Hubertus Heil [SPD]: Deshalb führen Sie Studiengebühren ein! Super Idee!)


    Sie können nicht so tun, als seien daran andere schuld.
    Sie meinen immer, für Krisen und Missstände sei die
    Opposition verantwortlich. Ich darf darauf aufmerksam
    machen: Sie regieren seit elf Jahren –


    (Hubertus Heil [SPD]: Sie regieren mit den Ländern! Sie machen Studiengebühren! Niedersachsen, Baden-Württemberg, NRW!)


    erst mit dem Finanzminister Lafontaine, dann mit dem
    Finanzminister Eichel und jetzt mit dem Finanzminister
    Steinbrück. Für die Prioritätensetzung, die in der Finanz-
    politik falsch gelaufen ist, können Sie nicht die Opposi-
    tion verantwortlich machen. Dafür sind Sie verantwort-
    lich. Sie hatten die Macht. Sie haben nichts gemacht.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich kann der Koalition insgesamt einen Vorwurf nicht
    ersparen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Was?)


    Sie sagen, es gebe eine zersplitterte Bildungslandschaft.
    Frau Bundeskanzlerin, Sie sagen, eine Familie müsse

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    (C (D uch umziehen können. Da haben Sie recht; das alles ist ichtig. Ich bin übrigens ein Anhänger dafür, dass es eine ultusbzw. Bildungshoheit der Länder gibt. Das ist für mich überhaupt keine Frage. – Nur, eines öchte ich festhalten: Sie sagen, es werde den Men chen wegen der Bildungsunterschiede in Deutschland nmöglich gemacht, umzuziehen, und verschweigen daei, dass Sie den Bereich Bildung mit Ihrer katastrophaen Föderalismusreform vermasselt haben. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Zurufe von der SPD: Aha!)


    ie Föderalismusreform hat doch die Zersplitterung der
    ildungslandschaft befördert. Dafür tragen Sie gemein-

    am die Verantwortung.

    Meine Damen und Herren, es ist so, dass wir nicht nur
    eim Thema „Leistungsbereitschaft, Leistungsgerechtig-
    eit, soziale Verantwortung“ und beim Thema Bildung
    n unserem Land nicht wirklich vorangekommen wären.
    s ist auch notwendig, dass wir in dieser letzten Debatte,

    n der wir über diese vier Jahre der Großen Koalition
    ilanz ziehen, über ein Kernanliegen, das gerade von der
    undeskanzlerin wieder verteidigt worden ist – die Ge-

    undheitsreform –, reden. Diese Gesundheitsreform,
    ie Sie in Kraft gesetzt haben, und der Gesundheitsfonds
    achen alles teurer, und nichts wird besser.


    (Beifall bei der FDP)


    ie wissen das auch. Beitragserhöhungen waren die
    olge. Im nächsten Jahr sollen – so ist die Finanzpla-
    ung der Regierung – allein 12 Milliarden Euro an Steu-
    rgeldern in das bürokratische Monstrum Gesundheits-
    onds gesteckt werden.

    Ich will hier in aller Ruhe und in großer Klarheit sa-
    en – auch Ihnen, meine Damen und Herren von der
    nion –: Diese Gesundheitspolitik von Ulla Schmidt
    ird in einer Koalition aus Union und FDP beendet, weil

    ie zulasten der Bürgerinnen und Bürger in ganz
    eutschland geht. Ich sage das, damit das klar ist.


    (Beifall bei der FDP – Thomas Oppermann [SPD]: Klare Ansage!)


    ch freue mich – Herr Ramsauer, Sie werden es sicher-
    ich gleich Herrn Seehofer erzählen –, dass ich in ihm ei-
    en kräftigen Verbündeten haben werde.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    der hat Herr Söder das, was er dazu gesagt hat, nicht in
    bstimmung mit seiner Partei gesagt?

    Meine Damen und Herren, es ist dringend notwendig,
    ass wir in dieser Richtung vorankommen. Wir haben in
    iesem Hause in den Generaldebatten über einen Be-
    eich, der meines Erachtens durch eine erhebliche Ver-
    chlechterung gekennzeichnet ist, selten diskutiert. Ich
    ill es trotzdem tun. Ich sprach eben von Bildung als
    ürgerrecht. Das Thema, wie mit den Bürgerrechten

    nsgesamt in den letzten Jahren umgegangen worden ist,
    üsste uns hier beschäftigen. Unter Rot-Grün mit Herrn
    chily hat es begonnen; unter Schwarz-Rot mit Herrn






    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    Schäuble wurde es fortgesetzt: Es hat noch nie so wenig
    Respekt seitens der Mehrheit gegenüber den Bürgerrech-
    ten gegeben. Noch nie wurden Entscheidungen einer Re-
    gierung vom Verfassungsgericht in Karlsruhe so oft kas-
    siert. Das muss hier erwähnt werden.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir halten es für einen wirklichen Fehler, dass man
    diese Politik weiter fortsetzt. Bürgerrechte sind die Frei-
    heitsrechte der Bürgerinnen und Bürger. Wir setzen da-
    rauf, dass sie stärker geschützt und respektiert werden.
    Gläserner Patient, gläserner Bankkunde, gläserner Steu-
    erzahler, gläserner Autofahrer, Aufhebung des Bank-
    geheimnisses usw. usf. – eine solche Politik darf es nicht
    länger geben.

    Wie oft hört man von den Konservativen: Wer nichts
    zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Richtig!)


    – Sie rufen: Richtig! Das ist Obrigkeitsdenken.


    (Hubertus Heil [SPD]: Und mit denen wollen Sie koalieren?)


    Jeder selbstbewusste Bürger in dieser Gesellschaft muss
    sagen: Weil ich nichts zu verbergen habe, verbitte ich es
    mir, vom Staat wie ein gemeiner Krimineller unter Ge-
    neralverdacht gestellt und permanent überwacht zu wer-
    den. Das müsste in diesem Land unser Anspruch sein.
    Wir sind die Volksvertreter und damit auch diejenigen,
    die Bürgerrechte schützen sollen.


    (Beifall bei der FDP – Joachim Poß [SPD]: Sie wollen nur die Steuerhinterzieher schützen!)


    In der Energie- und Umweltpolitik ging es in Wahr-
    heit nicht um einen rationalen Energiemix, sondern es
    herrschte Irrationalität. Zwar hat der Umweltminister
    Knut aus dem Berliner Zoo adoptiert, aber das war wohl
    das Einzige, das in Erinnerung bleibt.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP)


    Eine solche Umweltpolitik ist mit Abstand zu wenig.
    Das ist in Wahrheit nur Kulisse. Eine vernünftige Um-
    weltpolitik will das Zeitalter der erneuerbaren Energien
    erreichen. Aber sie weiß auch, dass wir in dieses Zeit-
    alter Brücken brauchen.


    (Hubertus Heil [SPD]: Atomkraft!)


    Es macht keinen Sinn, dass wir in Deutschland die mo-
    dernsten Energieanlagen der Welt abschalten, um am
    Tag danach den Strom aus sehr viel unsichereren Kraft-
    werken, vorzugsweise aus dem Ausland, einzukaufen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: 40 Jahre alte Kraftwerke sind das Modernste, was wir haben?)


    Deswegen brauchen wir eine neue, vernünftige, rationale
    Energiepolitik mit einem rationalen Energiemix.


    (Beifall bei der FDP)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist in sol-
    chen Generaldebatten üblich, Klartext zu reden. Wir ha-
    ben eine solche Debatte nicht angesetzt, damit Sie in der
    Großen Koalition eine Bühne bekommen, um sich ge-

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    (C (D enseitig auf die Schulter zu klopfen: Nicht wahr, Frankalter, es war nicht alles schlecht! – Nein, da hast du echt, Angela. as ist keine vernünftige Auseinandersetzung in einer arlamentarischen Demokratie. Ich werde mir das Duell m Sonntagabend anschauen. (Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister: Dann schaut schon mal einer!)


    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP)


    Ja, damit habt ihr wenigstens einen Zuschauer. Es ist
    berhaupt keine Frage, dass ich mir das anschaue.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Aber du wärst lieber selber dabei!)


    In Wahrheit geht es um etwas anderes: Es geht um un-
    er Land. Unser Land braucht eine Politik, die an die Zu-
    unft denkt und nicht nur in der Krise stecken bleibt. Wir
    rauchen eine Politik der klaren Verhältnisse: Raus aus
    er Großen Koalition, aber nicht rein in eine Linksregie-
    ung! Wir brauchen eine klare bürgerliche Mehrheit der

    itte. Dafür stehen wir.

    Ich danke sehr für Ihre freundliche Aufmerksamkeit,
    iebe Genossinnen und Genossen.


    (Anhaltender Beifall bei der FDP)