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    Plenarprotokoll 16/226 Tagesordnungspunkt 2: Befragung der Bundesregierung: Nationales Hafenkonzept für die See- und Binnen- häfen Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 5 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Aufenthalt des wahabitischen Hasspredi- gers A. I. J. in Deutschland Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 6 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) 24973 D 24974 B 24974 C 24975 A 24975 C 24976 B 24980 A 24980 B Deutscher B Stenografisch 226. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen (Drucksachen 16/13345, 16/13376) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Fortentwicklung der Finanz- marktstabilisierung (Drucksache 16/13297) . . . . . . . . . . . . . . . L W D W R W T F ( 24973 A 24973 B 24973 B 24973 B Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24976 C undestag er Bericht ung n 17. Juni 2009 t : utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Margrit Wetzel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ragestunde Drucksache 16/13331) . . . . . . . . . . . . . . . . . 24977 A 24977 B 24977 D 24978 B 24978 D 24979 B 24979 D Zusagen der Bundesregierung an die Re- gierung von Saudi-Arabien im Zusammen- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 hang mit dem Aufenthalt des wahabiti- schen Hasspredigers A. I. J. in Deutschland Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 49 Dorothée Menzner (DIE LINKE) Erkundung des Bergwerks Gorleben als nukleares Endlager und etwaiger paralle- ler Ausbau Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 50 Dorothée Menzner (DIE LINKE) Kosten für die Erkundung eines nuklearen Endlagers Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 53 Lutz Heilmann (DIE LINKE) Umstände der Aufgabe einer Erkundung alternativer Standorte für Gorleben im Jahr 1983 Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . M L V z a G A A Z L D H M C V i m s A U M C F d d A U Z C M M U b T A G Z M M 24980 C 24980 D 24982 A 24982 A 24982 D 24983 A 24983 B 24983 D 24983 D 24984 C 24984 C 24984 D 24985 A 24985 B 24985 C ündliche Frage 54 utz Heilmann (DIE LINKE) erantwortliche Stelle für den Entscheid ugunsten eines Verfahrens nach Bergrecht nstatt nach Atomrecht beim Bergwerk orleben ntwort strid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 35 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) erkehrsbelastung auf der Bundesstraße 5 m Abschnitt Berge–Lietzow und Zeitrah- en des geplanten Ausbaus von vier Ab- chnitten der Bundesautobahnen 10 und 24 ntwort lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 36 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) inanzierbarkeit der Ausbauabschnitte auf en Bundesautobahnen 10 und 24 sowie er Ortsumfahrung Berge–Lietzow ntwort lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 59 arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) msetzung der mit Weißrussland verein- arten Erholungsreisen für sogenannte schernobyl-Kinder ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . usatzfragen arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24986 A 24986 A 24986 C 24986 D 24987 A 24987 C 24988 A 24988 D 24989 A 24989 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 III Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Lage im Iran nach den Prä- sidentschaftswahlen Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Johannes Jung (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deutscher Streitkräfte am Einsatz von NATO-AWACS im Rahmen der Internatio- nalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (International Security Assis- tance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1833 (2008) des Sicher- heitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 16/13377) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A L A M S R z S t i c A A A M U E m B A D A M P A A z A A C A M F M t A M 24990 B 24992 A 24992 D 24993 D 24994 D 24995 C 24996 C 24997 D 24998 C 24999 B 25000 A 25001 A 25002 A 25003 A 25004 A 25004 B 25005 A 25006 A 25007 B 25008 B 25009 B 25010 C 25011 D 25011 B/D nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 ündliche Frage 1 abine Zimmermann (DIE LINKE) egelungen im derzeitigen Insolvenzrecht um Erhalt der bisher geltenden tariflichen tandards bei Veräußerung einzelner Un- ernehmensbestandteile an neue Investoren m Zuge des Insolvenzverfahrens der Ar- andor AG ntwort lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 ündliche Frage 2 lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) U-Agrarsubventionen an Großunterneh- en und an mittelständische bäuerliche etriebe ntwort r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ündliche Frage 3 etra Pau (DIE LINKE) nzahl der in Deutschland gelagerten US- tomwaffen und Einwirken auf die USA um Abzug oder zur Vernichtung der tomwaffen ntwort hristian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 ündliche Frage 4 rank Spieth (DIE LINKE) aßnahmen des Bundesversicherungsam- es gegen die KKH-Allianz ntwort arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25013 A 25013 B 25013 D 25014 B 25014 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 Anlage 6 Mündliche Frage 7 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einreisegenehmigung des Imam B. P. in den Schengen-Raum Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Frage 8 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Erkenntnisse der Bundesregierung über die Inhalte der Predigten und Lehren des Imam B. P. Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 9 Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Antwort der Bundesregierung auf die Auf- forderung des EU-Kommissars Jacques Barrot zur Solidarität mit den Mittelmeer- anrainern bei der Aufnahme von Boots- flüchtlingen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Frage 10 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Etwaige Tätigkeit des ehemaligen Polizei- beamten Karl-Heinz Kurras für den Verfas- sungsschutz Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 10 Mündliche Frage 11 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Geplante Veranstaltungen zum 70. Jahres- tag des Beginns des Zweiten Weltkrieges Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M H F E A K A M H V k A K A M F S d r K e r A K A M F R n u b A K A M J F f g 25015 A 25015 B 25015 C 25015 C 25016 A nlage 11 ündliche Frage 12 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) inanzhilfen des Bundes für die Hypo Real state ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 12 ündliche Frage 13 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) on der Hypo Real Estate an andere Ban- en geflossene Finanzmittel ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 13 ündliche Frage 20 lorian Toncar (FDP) tand der beihilferechtlichen Klärung mit er Europäischen Union zur Formulie- ungshilfe für einen Änderungsantrag der oalitionsfraktionen zum Gesetz zur Fort- ntwicklung der Finanzmarktstabilisie- ung und finanzielle Auswirkungen ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 14 ündliche Frage 21 lorian Toncar (FDP) ealistisches und maximales Volumen ei- er Ausplatzierung von Risikopositionen nd nicht strategienotwendigen Geschäfts- ereichen ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 15 ündliche Fragen 22 und 23 an Mücke (FDP) örderfähigkeit von Investitionsvorhaben ür Bildungseinrichtungen auch ohne ener- etische Sanierung nach dem Zukunfts- 25016 C 25016 D 25017 A 25017 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 V investitionsgesetz unter Geltung des neuen Art. 104 b des Grundgesetzes Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 16 Mündliche Fragen 24 und 25 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Haltung der Bundesregierung zur Argu- mentation des DEHOGA Bundesverbandes zur Einführung des ermäßigten Mehrwert- steuersatzes für die Hotellerie und Gastro- nomie; Auswirkungen einer etwaigen Einführung des ermäßigten Mehrwertsteu- ersatzes von 7 Prozent im Hotel- und Gast- stättengewerbe Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 17 Mündliche Fragen 26 und 27 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) Entwicklung der Verbraucherpreise bei Te- lefonaten vom Festnetz zum Mobilfunk seit der Absenkung der Terminierungsentgelte im November 2006 Antwort Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 18 Mündliche Fragen 28 und 29 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) Bewertung der Aussagen des Sachverstän- digenrates zur Begutachtung der gesamt- wirtschaftlichen Entwicklung zur eingelei- teten Rettung von Opel Antwort Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 19 Mündliche Frage 32 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Gesellschaftliche Gesamtkosten der Insol- venz der Arcandor AG; Kosten und Ar- beitsplatzverluste der fünf größten Insol- venzen in den letzten zehn Jahren im Einzelhandel A P A M D D f v B A U A M G A S k R A A A M H A t N A A A M H F D g d d A A 25017 B 25016 D 25018 B 25018 D ntwort eter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 20 ündliche Frage 37 iana Golze (DIE LINKE) otierung noch nicht begonnener Bundes- ernstraßenbauprojekte nach dem Bundes- erkehrswegeplan 2003 des Bundeslandes randenburg in den Jahren 2009 und 2010 ntwort lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 21 ündliche Fragen 40 und 41 itta Connemann (CDU/CSU) ussagen des Bundesumweltministers igmar Gabriel zum Bau neuer Kohle- raftwerke unter anderem im Jade-Ems- aum ntwort strid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 22 ündliche Frage 42 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) bschluss der Überarbeitung des Kern- echnischen Regelwerks und Gründe der ichtveröffentlichung im Bundesanzeiger ntwort strid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 23 ündliche Frage 43 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) orm und Zeitplan der Einbindung des eutschen Bundestages sowie von Nichtre- ierungsorganisationen bei der Erstellung er nationalen Aktionspläne im Rahmen er EU-Richtlinie für Erneuerbare Energie ntwort strid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25019 A 25019 B 25019 C 25019 D 25020 B VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 Anlage 24 Mündliche Frage 44 Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25021 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Aussage des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz zum Forschungsbetrieb in der Schachtanlage Asse II Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 25 Mündliche Fragen 45 und 46 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zahlungen vom deutschen Atomforum und der Atom- und Energiewirtschaft an die GSF, Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, bzw. an das Helmholtz-Zen- trum München seit 2002, Verwendung der Mittel sowie Gespräche des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung mit den Beteiligten bezüglich dieser Zahlungen Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 26 Mündliche Fragen 51 und 52 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) Gründe und verantwortliche Stelle für den größer als notwendig ausgefallenen Aus- bau des Bergwerks Gorleben im Rahmen der Erkundung Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 27 Mündliche Fragen 55 und 56 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Umsetzung der Entwicklung des angekün- digten dialoggesteuerten Serviceverfah- rens für die Hochschulzulassung unter Einbezug des Bundesdatenschutzbeauf- tragten; Gewährleistung des Datenschutzes während des Bewerbungsverfahrens A M C H l d A A A M C F b A A A M K V H d 1 A G A N d B D F G D M c V ( A M W l g 25020 B 25020 C 25021 A nlage 28 ündliche Frage 57 ornelia Hirsch (DIE LINKE) altung der Bundesregierung zu den Zie- en des vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfin- enden bundesweiten Bildungsstreiks ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 29 ündliche Frage 58 ornelia Hirsch (DIE LINKE) ehlende gesetzlicher Regelungen zur Ver- esserung der Situation von Praktikanten ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 30 ündliche Fragen 60 und 61 erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ertiefung der EU-Israel-Beziehungen und altung der Bundesregierung im Rahmen es EU-Israel-Assoziierungsrates am 5. Juni 2009 ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . nlage 31 euabdruck einer Erklärung nach § 31 GO er Abgeordneten Marianne Schieder, Klaus arthel, Dr. Axel Berg, Martin Burkert, Elvira robinski-Weiß, Petra Ernstberger, Gabriele ograscher, Angelika Graf (Rosenheim), ustav Herzog, Frank Hofmann (Volkach), r. h. c. Susanne Kastner, Walter Kolbow, echthild Rawert, Marlene Rupprecht (Tu- henbach), Ewald Schurer, Dr. Marlies olkmer, Heidi Wright und Waltraud Wolff Wolmirstedt) (alle SPD) zur namentlichen bstimmung über die Beschlussempfehlung: ilch-Exportsubventionen sofort stoppen – eitere Zerstörung der Märkte in Entwick- ungsländern verhindern (224. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 9) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25021 D 25022 B 25022 C 25023 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 24973 (A) ) (B) ) 226. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 13.3
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    ngen (C), erster Absatz, der en: „Gerade dieser Sach- ammen mit meinem Kol- desministerin Heidemarie schreiben.“ (Anlage 37) und 24841 ntlichen Abstimmungen: ge (CDU/CSU) hat nicht h enthalten. D), zweiter Absatz: Der (FDP)“. nnen Anlagen am Boden ähnlich großräumige und hung gewährleisten, wie us möglich ist. ss dieser Einsatz auch eine enn mit dem Anwachsen uchs der in Afghanistan r Operationen, steigt auch Luftverkehr. Doch dient euge grundsätzlich der Si- r in Afghanistan Betroffe- t keine Unterstützung für cht gewollt und technisch lugzeuge soll der Koordi- ilitärischen Flugverkehrs len die gewonnenen Luft- ern zur Verfügung gestellt dem Schutz unserer Bun- ich aber wird auch die Si- samt und damit auch die g erhöht. Um es noch ein- tzen wird der Einsatz un- die Türkei während des Irak- Bundesverfassungsgericht festg Entscheidungen der Zustimmu dürfen. Es sollte aber auch klar schen Rücksichten dabei ein wert zukommt. Auch deshalb geeignet, um erneut das grund des Afghanistan-Engagements Der Einsatz der AWACS-Flu fikanten Beitrag zur Luftraumü tan leisten. Er wird zum Schu gen. Er wird aber auch die S Helfer und die Sicherheit für d Deshalb werden wir dem Antra Vielen Dank. (Beifall bei der CDU/CSU neten der S Vizepräsident Dr. Herman Ich schließe die Aussprache. Interfraktionell wird Überw Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25013 (A) ) (B) ) dies sicherzustellen, damit die Abwärtsspriale der tariflichen Regelungen im Einzelhandel nicht weiter befördert wird? sich ihrerseits verschiedener Instrumente der Export- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) (Drucksache 16/13331, Frage 1): Stellt das derzeitige Insolvenzrecht sicher, dass beim In- solvenzverfahren der Arcandor AG bzw. ihrer Tochterfirmen die für die Beschäftigten dort bisher geltenden tariflichen Standards nicht abgesenkt werden, wenn einzelne Unterneh- mensbestandteile an neue Investoren veräußert bzw. von die- sen übernommen werden, und, wenn nein, welche rechtlichen Änderungen bzw. Auflagen plant die Bundesregierung, um r v B c V g n g § v i Ü d d D ( A l s A d z d c t k A A d d G s z n U f g G V t g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.06.2009 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 17.06.2009 Dreibus, Werner DIE LINKE 17.06.2009 Eichel, Hans SPD 17.06.2009 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 17.06.2009* Gabriel, Sigmar SPD 17.06.2009 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 17.06.2009 Hirte, Christian CDU/CSU 17.06.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.06.2009 Hoff, Elke FDP 17.06.2009 Kolbow, Walter SPD 17.06.2009 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 17.06.2009 Lenke, Ina FDP 17.06.2009 Meierhofer, Horst FDP 17.06.2009 Schily, Otto SPD 17.06.2009 Dr. Tabillion, Rainer SPD 17.06.2009 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 17.06.2009 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Sollte es nach der Eröffnung eines Insolvenzverfah- ens über das Vermögen der Arcandor AG zu Betriebs- eräußerungen kommen, so sind nach Auffassung der undesregierung die Rechte der Arbeitnehmer hinrei- hend gewahrt. Dies ist zunächst eindeutig, wenn ein erbandtarifvertrag besteht, der kollektivrechtlich fort- ilt, weil der neue Betriebsinhaber und die übernomme- en Arbeitnehmer tarifgebunden sind. Aber auch wenn diese Voraussetzungen nicht vorlie- en, sind die Interessen der Arbeitnehmer geschützt, da 613 a BGB auch bei einem Betriebsübergang im Insol- enzverfahren Anwendung findet. Die Vorschrift sieht in hrem Absatz 1 vor, dass bei Betriebsübergang oder bei bergang eines Betriebsteiles auf einen anderen Inhaber ieser in die Rechte und Pflichten aus den im Zeitpunkt es Übergangs bestehenden Arbeitsverhältnissen eintritt. abei muss der Erwerber die in einem Kollektivvertrag Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung) vereinbarten rbeitsbedingungen bis zu dessen Kündigung oder Ab- auf bzw. bis zum Abschluss eines neuen, inhaltlich ent- prechenden Kollektivvertrags aufrecht erhalten. Vor blauf eines Jahres nach dem Zeitpunkt des Übergangs ürfen die Rechtsnorm dieser Kollektivverträge nicht um Nachteil der Arbeitnehmer geändert werden, es sei enn, dass bei dem neuen Inhaber inhaltlich entspre- hende Rechtsnormen eines Tarifvertrags oder einer Be- riebsvereinbarung gelten. Vor diesem Hintergrund vermag die Bundesregierung einen Handlungsbedarf zu erkennen, um die Rechte der rbeitnehmer zusätzlich abzusichern. nlage 3 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage er Abgeordneten Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 2): Wie beurteilt die Bundesregierung, dass Konzerne und Großunternehmen im Gegensatz zu bäuerlichen mittelständi- schen Betrieben überdurchschnittlich von den EU-Agrarsub- ventionen profitieren, wie die Veröffentlichung der Empfän- ger von Exportsubventionen und Direktbeihilfen gezeigt hat, und welche Konsequenzen will die Bundesregierung daraus ziehen? Die Zahlung einer Ausfuhrerstattung erfolgt grund- ätzlich an die ausführenden Unternehmen. Dies sind war häufig große Handelsunternehmen, aber auch klei- ere Exporteure. Mit den Erstattungen wird für den Händler oder das nternehmen der Ernährungswirtschaft ein Teil der Dif- erenz zwischen dem höheren EU-Preis und dem niedri- eren Weltmarktpreis eines Produktes ausgeglichen. Die ewährung der Ausfuhrerstattung schafft häufig erst die oraussetzung dafür, EU-Produkte auf Drittlandsmärk- en abzusetzen; sie sorgt für Wettbewerbsgleichheit ge- enüber anderen Anbietern auf den Weltmärkten, die 25014 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 (A) ) (B) ) subventionierung bedienen. Dadurch tragen Ausfuhr- erstattungen dazu bei, die Preise des jeweiligen Produk- tes bzw. der in ihm verarbeiteten Grunderzeugnisse auf dem Binnenmarkt zu stabilisieren. Davon profitieren nicht die einzelnen ausführenden Unternehmen, sondern sämtliche heimischen Landwirte, die das entsprechende Produkt erzeugen. Die Bedeutung dieser Maßnahme innerhalb der Ge- meinsamen Agrarpolitik hat sich durch die seit Beginn der 1990er-Jahre erfolgten Agrarreformen und die dabei vorgenommene sukzessive Verringerung der Marktpreis- stützung in nahezu allen Warenbereichen inzwischen er- heblich verringert. Statt dessen stützt sich die Gemein- same Agrarpolitik vor allem auf Direktzahlungen an die Landwirte, die inzwischen fast vollständig unabhängig von der produzierten Menge gewährt und ursprünglich zur Kompensation von Preissenkungen für bestimmte Produkte eingeführt wurden. Die aus dem Abbau der Marktpreisstützung resultie- renden Einnahmeverluste waren um so höher, je größer bzw. je umsatzstärker die Betriebe sind. Insofern liegt es in der Natur der Sache, dass größere Betriebe mit häufig vielen Arbeitskräften oder – bei nur wenigen eigenen Arbeitskräften – als Auftraggeber für entsprechende landwirtschaftliche Dienstleistungen in ihrem lokalen Umfeld auch höhere Ausgleichszahlungen erhalten. Durch die Reform von 2005, in der die Direktzahlungen von der Produktion entkoppelt und an die Einhaltung zahlreicher Auflagen (Cross Compliance) gebunden wur- den, sowie die vorgesehene Angleichung zu regional einheitlichen Werten je Hektar entwickeln sich die Di- rektzahlungen zunehmend zu einem finanziellen Aus- gleich für die weit höheren Umweltschutz-, Tierschutz- und Verbraucherschutzstandards in der EU im Vergleich zu den Produktionsauflagen in Nicht-EU-Staaten sowie zu einer Pauschalhonorierung für die Erhaltung der Kul- turlandschaft. Wesentliches Bemessungskriterium für die Höhe der Zahlungen ist dabei die Flächenausstattung der Betriebe. Zu berücksichtigen ist, dass die ganz über- wiegende Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit ho- hen Direktzahlungen in den neuen Bundesländern liegt. Diese Betriebe stellen dort ein wichtiges Element der ländlichen Wirtschaft dar. Im Übrigen gibt es eine deutliche größenabhängige Komponente bei den Direktzahlungen, indem alle Be- träge unter 5 000 Euro und damit rund die Hälfte der Be- triebe in Deutschland von der sogenannten Modulation ausgenommen werden. Durch diese Kürzung der Direkt- zahlungen, die bis 2012 auf 10 Prozent ansteigt, werden zusätzliche Mittel für Maßnahmen der ländlichen Ent- wicklung zur Verfügung gestellt. Der Teil der Direktzah- lungen, der 300 000 Euro überschreitet, wird ab 2009 zusätzlich um weitere 4 Prozent gekürzt. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (DIE LINKE) (Drucksache 16/13331, Frage 3): w g s b w D ß t b d k f W U P 9 f Ü s t N w b A d F ( ( K 2 t M z c L d A d z f g (C (D Wie viele Atomwaffen werden derzeit in der Bundesrepu- blik Deutschland gelagert, und welche konkreten Schritte hat die Bundesregierung seit der Wahl von Barack Obama zum US-Präsidenten unternommen, um auf die US-Regierung ein- zuwirken, damit diese ihre Atomwaffen aus Deutschland zu- rückzieht und vernichtet? Entsprechend der Geheimhaltungsregelungen der NATO erden von den Mitgliedstaaten keine detaillierten An- aben in Bezug auf die Nuklearstreitkräfte des Bündnis- es gemacht. Die Bundesrepublik Deutschland hat völkerrechtlich ereits vor Jahrzehnten verbindlich auf eigene Nuklear- affen und sonstige Nuklearsprengkörper verzichtet. ieser Verzicht wurde in dem Vertrag über die abschlie- ende Regelung in Bezug auf Deutschland vom 12. Sep- ember 1990 mit Wirkung für das vereinte Deutschland ekräftigt. Die Bundesregierung hält darüber hinaus an em Ziel der weltweiten Abschaffung nicht nur der Nu- learwaffen, sondern aller Massenvernichtungswaffen est und unterstützt in diesem Sinne die Vision einer elt frei von Atomwaffen („global zero“), wie sie durch S-Präsident Obama in seiner Rede am 5. April 2009 in rag dargelegt wurde. Die Mitgliedstaaten der NATO haben seit Anfang der 0er-Jahre die Anzahl der substrategischen Nuklearwaf- en in Europa um mehr als 85 Prozent reduziert. Die berprüfung der Anforderungen an die nuklearen Ab- chreckungsfähigkeiten der Allianz und deren Bewer- ung gehören mit zu den permanenten Kernaufgaben der uklearen Planungsgruppe der NATO und werden auch eiterhin einen Schwerpunkt der dortigen Beratungen ilden. nlage 5 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die rage des Abgeordneten Frank Spieth (DIE LINKE) Drucksache 16/13331, Frage 4): Hat das Bundesversicherungsamt Maßnahmen gegen die gesetzliche Krankenversicherung KKH-Allianz ergriffen, um in der Außendarstellung der Krankenversicherung auszu- schließen, dass sie als private Krankenversicherung wahrge- nommen wird, und, wenn ja, welche? Das Bundesversicherungsamt hat die KKH-Allianz Ersatzkasse) bereits im Vorfeld der Fusion zwischen der KH (Ersatzkasse) und der BKK Allianz zum 1. Januar 009 gebeten, den Umfang der beabsichtigten Koopera- ion mit der Allianz Versicherungs AG offen zu legen. it Schreiben vom 4. Juni 2009 hat die Kasse einen Li- enzvertrag vorgelegt, der unter anderem einen einheitli- hen Marktauftritt unter Verwendung eines einheitlichen ogos und Farbauftritts regelt. Aus Sicht des Bundesversicherungsamtes entsteht hier- urch eine Verwechslungsgefahr zwischen der KKH- llianz (Ersatzkasse) als gesetzliche Krankenkasse und er Allianz Versicherungs AG. Dies steht im Gegensatz u den Vorgaben der §§ 13 ff. SGB I. § 13 SGB I legt est, dass die Krankenkasse ihre Versicherten sachbezo- en aufzuklären hat. Diese Aufklärungspflicht lässt sich Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25015 (A) ) (B) ) dahin gehend verstehen, dass Krankenkassen in der Au- ßendarstellung alles zu unterlassen haben, was zu einer Irreführung der Versicherten bzw. der angesprochenen Öffentlichkeit geeignet ist. Aktuell prüft das Bundesver- sicherungsamt aufsichtsrechtliche Maßnahmen gegen die Kasse. Die Nutzung der Geschäftsstellen der Allianz Versicherungs AG durch die KKH-Allianz (Ersatzkasse) ist rechtlich problematisch, wenn Mitarbeiter der Allianz Versicherungs AG hoheitliche Aufgaben wahrnehmen würden. Ob und inwieweit dies geplant ist, wird aktuell durch das Bundesversicherungsamt geprüft. Außerdem wird geprüft, wie der Datenschutz sichergestellt werden soll. Ferner hat das Bundesversicherungsamt die KKH- Allianz (Ersatzkasse) zur Offenlegung der Finanzierung der aktuellen Werbekampagne zur Bekanntmachung des neuen Corporate Designs aufgefordert. Die Kasse hat bestätigt, dass die Werbekampagne im Wesentlichen durch die Allianz Versicherungs AG finanziert worden ist. Das Bundesversicherungsamt hält dies für rechtlich problematisch und prüft auch hierzu aufsichtsrechtliche Schritte. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 7): Warum wurde die Einreise von Imam B. P., der ein Einrei- severbot für die USA hat, nicht insbesondere aufgrund von § 54 Nr. 5 a, § 55 Abs. 1 Nr. 8 Buchstabe b in Verbindung mit § 6 des Aufenthaltsgesetzes oder durch Ausschreibung zur Abweisung im Schengener Informationssystem verhindert, obwohl bekannt ist, dass er zur Anwendung der Todesstrafe gegen Homosexuelle (www.tagesspiegel.de; www.ad-hoc- news.de) aufruft und unter seinen Schülern auch für al-Qaida rekrutiert werden soll, und wie will die Bundesregierung mit künftigen Einreiseversuchen von Imam B. P. in den Schen- gen-Raum umgehen? Nach gegenwärtigem Kenntnisstand der Bundesregie- rung ist Imam Bilal Philips nicht in die Bundesrepublik Deutschland eingereist und es liegen keine Erkenntnisse vor, dass er dies demnächst beabsichtigt. Im Übrigen sind in jedem Einzelfall die jeweiligen Voraussetzungen für eine Verweigerung der Einreise unmittelbar bei der Grenzkontrolle zu prüfen. Bei einer Einreise über eine Schengen-Außengrenze eines anderen Mitgliedstaates obliegen diese Einzelfallprüfungen den zuständigen Be- hörden des jeweiligen Schengen-Staates. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 8): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung bzw. haben nach Kenntnis der Bundesregierung die Verfassungsschutz- ämter der Länder über die Inhalte der Predigten und Lehren des Imam B. P., insbesondere inwiefern er zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufwiegelt oder zu Gewalt- oder Will- kürmaßnahmen gegen sie auffordert oder die Menschenwürde s r u t d c n t d A A d d D A g r d r te n A V v z g t A A d d ( (C (D anderer dadurch angreift, dass er Teile der Bevölkerung be- schimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, oder dass Verbindungen zu kriminellen Organisationen oder terro- ristischen Vereinigungen bestehen oder bestanden haben oder dass er in sonstiger Weise Bestrebungen verfolgt oder unter- stützt hat, die gegen den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen oder gegen das friedliche Zusammenleben der Völ- ker gerichtet sind? Bei Imam Bilal Philips handelt es sich um einen in alafistischen Kreisen international bekannten Islamleh- er, Prediger und Autor. Er hat sich in der Vergangenheit nter anderem durch homophobe Äußerungen hervorge- an. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass die Bun- esregierung zu Sachverhalten, die nachrichtendienstli- he Angelegenheiten betreffen könnten, grundsätzlich ur in dem dafür zuständigen Parlamentarischen Kon- rollgremium Stellung nimmt. Damit ist keine Aussage arüber getroffen, ob die den Fragen zugrunde liegenden nnahmen zutreffen. nlage 8 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage es Abgeordneten Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 9): Wie lautet die Antwort der Bundesregierung auf den Brief des EU-Kommissars Jacques Barrot an die Innenminister der EU-Mitgliedstaaten, in dem er sie auffordert, Solidarität zu zeigen und Bootsflüchtlinge aufzunehmen, und inwiefern teilt die Bundesregierung die Einschätzung, dass freiwillige Rege- lungen nicht der von den Mittelmeeranrainern geforderten So- lidarität bei der Aufnahme und Verteilung von Bootsflüchtlin- gen genügen? Die Bundesregierung ist wie Vizepräsident Barrot der uffassung, dass sich die Antwort auf die besorgniserre- ende Situation im Mittelmeer auf Maßnahmen im Be- eich des Asylrechts, der Sicherung der Außengrenzen, er Bekämpfung der illegalen Migration, der Rückfüh- ung sowie der Zusammenarbeit mit den südlichen Mit- lmeeranrainerstaaten, die ebenfalls ihren Verpflichtungen achkommen müssen, erstrecken muss. Für den Bereich syl stimmt die Bundesregierung den Überlegungen von izepräsident Barrot in seinem Schreiben an den Rats- orsitz zu, dass gegenwärtig ein koordiniertes Vorgehen ur freiwilligen Aufnahme von anerkannten Flüchtlin- en und subsidiär Schutzberechtigten aus Mitgliedstaa- en, die am stärkstem dem Zustrom von Migranten und sylbewerbern ausgesetzt, ein sachgerechter Ansatz ist. nlage 9 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Drucksache 16/13331, Frage 10): Kann die Bundesregierung ausschließen, und, wenn ja, wie, dass der Polizist Karl-Heinz Kurras nicht nur für das Mi- nisterium für Staatssicherheit, sondern auch für den Verfas- sungsschutz gearbeitet hat? 25016 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 (A) ) (B) ) Die Bundesregierung äußert sich zu geheimhaltungs- bedürftigen Angelegenheiten der Nachrichtendienste des Bundes, insbesondere zu deren Arbeitsweise, Methodik und Erkenntnisstand in Bezug auf bestimmte Personen oder Organisationen, grundsätzlich nicht öffentlich, son- dern nur in den dafür vorgesehenen besonderen Gremien des Deutschen Bundestages. Der Verweis auf diesen Umstand bedeutet dabei nicht, dass die in der mündlichen Frage enthaltenen Annahmen oder Vermutungen zutreffen oder nicht. Soweit die Frage auch auf die Tätigkeit der Landesbe- hörden für Verfassungsschutz bezogen sein sollte, äußert sich die Bundesregierung nicht zu Angelegenheiten, die in den Verantwortungsbereich der Bundesländer fallen. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/13331, Frage 11): Welche Veranstaltungen plant die Bundesregierung zum 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges in diesem Jahr? Der Bundeskanzlerin liegt eine Einladung der polni- schen Regierung zur Teilnahme an einer Gedenkveran- staltung anlässlich des 70. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkrieges vor. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert insbesondere die Ausstellung „Deutsche und Polen – 1. September 1939 – Abgründe und Hoffnungen“, die das Deutsche Historische Museum anlässlich des 70. Jahrestages des Überfalls auf Polen in Berlin präsentiert. Aus Sondermitteln des BKM werden aus diesem An- lass außerdem gefördert: – Sonderausstellung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten: „Die Verfolgung der intellektuellen und künstlerischen Eliten in Osteuropa durch die Na- tionalsozialisten in den Konzentrationslagern Sach- senhausen und Ravensbrück am Beispiel Polens und Tschechiens“ mit Begleitpublikation und Begleitpro- gramm; – Monografie „Sonderaktion Krakau“ (über die konzer- tierte Verschleppung von Professoren und Hoch- schulpersonal der Krakauer Hochschulen in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau am 6. November 1939). Das Militärgeschichtliche Forschungsamt wirkt durch Vorträge an internationalen wissenschaftlichen Veran- staltungen zur Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit, unter anderem durch seine Amtsleitung bei einer historischen Konferenz in Warschau Anfang September 2009. A d A D F r H m l t w F 3 A s p i 9 l z j f d e n F S G F f v i r A d g D (C (D nlage 11 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des bgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 12): In welcher Höhe hat die Bundesregierung, die meine ent- sprechende Frage vom 2. April 2009 unvollständig beantwor- tet hat, der Hypo Real Estate Holding AG, HRE, bisher Finanzmittel als Zuschüsse, Kredite, Bürgschaften, Garantien etc. zur Verfügung gestellt oder zugesagt, und bis zu welcher Höchstgrenze – 150 Milliarden Euro oder auch höhere Sum- men als der Gesamthaushalt des Bundes für 2009 – ist die Bundesregierung noch bereit, dieser Bank zusätzlich weitere Finanzmittel zur Verfügung zu stellen? Wie meine Kollegin Nicolette Kressl Ihnen in der ragestunde am 4. März 2009 – nicht 2. April 2009 – be- ichtete, hatte zum damaligen Zeitpunkt der Bund der ypo Real Estate Holding AG (HRE) einen Garantierah- en von insgesamt 87 Milliarden Euro gewährt. 35 Mil- iarden Euro sagte der Bund bereits vor dem Inkrafttre- en des Finanzmarkt-Stabilisierungsfondsgesetzes zu, eitere 52 Milliarden Euro gewährt der Bund über den inanzmarktstabilisierungsfonds. Seitdem hat der Bund die HRE mit insgesamt rund ,02 Milliarden Euro rekapitalisiert: Am 28. März 2009 erwarb der Bund 20 Millionen ktien aus genehmigtem Kapital zum gesetzlich vorge- chriebenen Nennwert von 3 Euro je Aktie. Der Kauf- reis von 60 Millionen Euro floss als Rekapitalisierung n die HRE. Am 8. Juni 2009 erwarb der Bund rund 86,5 Millionen Aktien aus der auf der Hauptversamm- ung vom 2. Juni 2009 beschlossenen Kapitalerhöhung um gesetzlich vorgeschriebenen Nennwert von 3 Euro e Aktie. Der Kaufpreis von rund 2,96 Milliarden Euro loss ebenfalls in die HRE. Zum zweiten Teil Ihrer Frage möchte ich auf Folgen- es hinweisen: Nach Meinung aller Experten sind für ine Stabilisierung der Konjunktur funktionierende Fi- anzmärkte unerlässlich. Jeder weitere Schock für die inanzmärkte würde daher auch unsere Bemühungen zur tabilisierung der Konjunktur gefährden. Aus diesem rund muss ein Zusammenbruch eines systemrelevanten inanzinstitutes vermieden werden. Das gilt unbestritten ür die HRE, die aufgrund ihrer mit Lehman Brothers ergleichbaren Bilanzsumme von 420 Milliarden Euro m Jahr 2008 und ihrer Rolle als Geschäftspartner zahl- eicher in- und ausländischer Institute systemrelevant ist. nlage 12 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Ab- eordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 13): In welcher Höhe hat die HRE, seit sie die ersten Finanzhil- fen aus Steuermitteln ausgezahlt bzw. zugesagt erhielt, Finanzmittel an andere Banken gegeben, etwa an die Deut- sche Bank AG einen zweistelligen Milliardenbetrag, und was wird die Bundesregierung dagegen unternehmen, dass auf diesem indirekten steuerfinanzierten Wege auch Banken, die bisher selbst keine Staatshilfen beanspruchten, ihre Bilanzen aufbessern, ohne etwa Auflagen bezüglich ihrer Manager- bezüge fürchten zu müssen? Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25017 (A) ) (B) ) Generell lässt sich sagen, dass kurzfristige Geldanla- gen von Banken bei anderen Kreditinstituten im Rahmen des Liquiditätsmanagements zum üblichen operativen Geschäftsbetrieb gehören. Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor, dass Banken, die bislang keine staatlichen Hilfen in An- spruch nehmen, ihre Bilanzen indirekt mit Mitteln des Bundes aufbesserten. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Abge- ordneten Florian Toncar (FDP) (Drucksache 16/13331, Frage 20): Wie ist der Stand der beihilferechtlichen Klärung der Bun- desregierung mit der Europäischen Union, Generaldirektion Wettbewerb, zur Formulierungshilfe für einen Änderungsan- trag der Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und SPD zum Gesetz zur Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung, welche vor dem Kabinettsbeschluss angabegemäß in der Be- gründung nicht erfolgt ist, und welche Risiken können sich hieraus für die Gesetzgebung ergeben? Die Bundesregierung hat bereits Gespräche mit der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kom- mission im Hinblick auf die beihilferechtliche Relevanz der Formulierungshilfe für einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Gesetz zur Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung geführt. Sofern sich in den derzeit weiter fortgeführten Gesprächen herausstellt, dass eine Anpassung der Formulierungshilfe sinnvoll ist, wird die Bundesregierung entsprechende Vorschläge in die laufenden Beratungen des Gesetzentwurfs einfließen lassen. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Abge- ordneten Florian Toncar (FDP) (Drucksache 16/13331, Frage 21): Welches jeweils realistische und maximale Volumen in Euro erwartet die Bundesregierung aus der Ausplatzierung von Risikopositionen und nicht strategienotwendigen Ge- schäftsbereichen gemäß der Formulierungshilfe für einen Än- derungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Gesetz zur Fort- entwicklung der Finanzmarktstabilisierung? Das Volumen aus der Ausplatzierung von Risikoposi- tionen und nicht strategienotwendigen Geschäftsberei- chen lässt sich derzeit nicht abschätzen. Um Risiken für den Bundeshaushalt und den Steuerzahler zu vermeiden, ist in den Formulierungshilfen das Prinzip der Eigentü- merverantwortung verankert. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des Abgeordneten Jan Mücke (FDP) (Drucksache 16/13331, Fragen 22 und 23): Z l s I s g f g s w g g s i d f e Z w s s f h d G „ t A d A s (C (D Wie löst die Bundesregierung den in ihrer Antwort auf meine schriftliche Frage (siehe Bundestagsdrucksache 16/13332) for- mulierten offensichtlichen Widerspruch auf, wonach unter Gel- tung des neuen Art. 104 b des Grundgesetzes einerseits auch solche Investitionsvorhaben in den Förderbereichen Schulinfra- struktur, Hochschulen und kommunale oder gemeinnützige Einrichtungen der Weiterbildung förderfähig sind, bei denen keine energetische Sanierung vorgenommen wird, andererseits aber „insgesamt … der energetischen Sanierung in jedem der im Gesetz genannten Förderbereiche eine besondere Bedeutung zukommen“ müsse, und auf welche Gesamtheit bezieht sich das Wort „insgesamt“ in dieser Aussage? Welches Beispiel kann die Bundesregierung vor dem Hin- tergrund ihrer Antwort auf meine schriftliche Frage (siehe Bundestagsdrucksache 16/13332) für nach § 3 des Gesetzes zur Umsetzung von Zukunftsinvestitionen der Kommunen und Länder förderfähige Investitionsvorhaben in einem der Förderbereiche Schulinfrastruktur, Hochschulen und kommu- nale oder gemeinnützige Einrichtungen der Weiterbildung nennen, bei dem keine energetische Sanierung vorgenommen wird, gleichzeitig aber „insgesamt … der energetischen Sanie- rung … eine besondere Bedeutung“ zukommt? u Frage 22: In der Antwort der Bundesregierung auf Ihre schrift- iche Frage Nr. 273 vom Mai 2009 besteht kein Wider- pruch. Ist es unter Geltung des alten Art. 104 b GG bei nvestitionen in den Bereichen Schulinfrastruktur, Hoch- chulen und kommunale oder gemeinnützige Einrichtun- en der Weiterbildung für die Gewährung von Finanzhil- en des Bundes für jedes einzelne Vorhaben erforderlich ewesen, dass die energetische Sanierung prägend ist, so ind künftig einzelne Vorhaben auch dann förderfahig, enn sie keine energetische Sanierung beinhalten. Da aber § 3 Zukunftsinvestitionsgesetz unverändert eblieben ist, sind Finanzhilfen auch weiterhin in den enannten Förderbereichen insbesondere für energeti- che Sanierung einzusetzen. Diese gesetzliche Vorgabe st nach Änderung des Art. 104 b GG dann erfüllt, wenn er energetischen Sanierung bei der Gesamtheit der ge- örderten Vorhaben in dem jeweiligen Förderbereich in inem Land eine besondere Bedeutung zukommt. u Frage 23: Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus der Ant- ort zu Frage 22: Unter der Geltung des neuen Art. 104 b GG ist es bei- pielsweise künftig möglich, im Bereich „Schulinfra- truktur“ in einem Land zahlreiche Einzelmaßnahmen zu ördern, die keinen Bezug zur energetischen Sanierung aben (zum Beispiel Erneuerung der Klassenräume oder er Sanitäranlagen). Ausreichend ist es, wenn bei einer esamtbetrachtung aller Maßnahmen im Bereich Schulinfrastruktur“ in dem jeweiligen Land der energe- ischen Sanierung eine besondere Bedeutung zukommt. nlage 16 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des bgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Druck- ache 16/13331, Fragen 24 und 25): 25018 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 (A) ) (B) ) Inwieweit teilt bzw. bestreitet die Bundesregierung die Ar- gumentation des DEHOGA Bundesverbandes für die Einfüh- rung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent für die Hotellerie und Gastronomie (siehe www.dehoga-bundes verband.de)? Welche volkswirtschaftlichen, steuerlichen und arbeits- marktpolitischen Effekte und Auswirkungen hätte diese von der Tourismuswirtschaft geforderte Mehrwertsteuersenkung? Die Bundesregierung spricht sich gegen die Einfüh- rung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Leistun- gen des Hotellerie- und Gaststättengewerbes aus. Die Argumentation des Deutschen Hotel- und Gaststätten- verbands (DEHOGA) hierzu ist nicht überzeugend. Der DEHOGA hat Ende März dieses Jahres 5 700 Hoteliers und Gastronomen befragt, wie sie gege- benenfalls den Mehrwertsteuervorteil bei einer Steuer- senkung von 19 Prozent auf 7 Prozent verwenden wür- den. DEHOGA geht von Steuermindereinnahmen in Höhe von 3,4 bis 3,8 Milliarden Euro aus. Das Ergebnis der Befragung bestätigt die ablehnende Position des Bundesministeriums der Finanzen: Lediglich 21,1 Prozent des Steuervorteils würden an die Kunden weitergegeben werden, dies sind 0,8 Milliar- den Euro. Der Rest des Vorteils verbliebe somit beim Unternehmen, davon 10,4 Prozent bzw. 0,4 Milliarden Euro explizit als Gewinnsteigerung. Auf die Verbesse- rung der Gewinnsituation für deutsche Gastronomen durch die geforderte Mehrwertsteuersatzsenkung weist DEHOGA auch in ihrem Positionspapier hin, auf das in der Frage Bezug genommen wird. Fazit: Die Umfrage bestätigt: Eine Steuersenkung wäre teuer und ineffizient. Nur ein Bruchteil der Steuer- senkung würde beim Bürger ankommen. Wettbewerbs- verzerrungen mit anderen Branchen wären zu erwarten. Die soziale Dimension dieser Maßnahme ist schwach ausgeprägt. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) (Drucksache 16/13331, Fragen 26 und 27): Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Verbraucherpreise bei Telefonaten vom Festnetz zum Mo- bilfunknetz seit der regulatorischen Absenkung der Terminie- rungsentgelte im November 2006 entwickelt, und wie bewertet sie diese im Hinblick auf ihre Grundsätze der Telekommuni- kationsregulierung insgesamt sowie das durch den Präsiden- ten der Bundesnetzagentur ausgegebene Ziel der am Verbrau- cherinteresse orientierten Regulierung? Teilt die Bundesregierung die 2007 geäußerte Ansicht der Monopolkommission, dass die Entgelte bei Telefonaten vom Festnetz zum Mobilfunknetz trotz der regulatorischen Absen- kung der Terminierungsentgelte konstant geblieben seien, was zu missbräuchlich überhöhten Preisen und somit zusätzlichen Profi- ten bei der Deutschen Telekom AG geführt habe, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Bundesregierung? Zu Frage 26: Insgesamt hat der Wettbewerb auch in den letzten Jahren zu weiteren deutlichen Preissenkungen bei S a s s n e F P a s a g H t t t b u i M t d 1 k N M Z r g le li B a s A d A D Z b (C (D prach- und Datenverbindungen sowohl im Festnetz als uch im Mobilfunk geführt. In der Betrachtung des ge- amten für die Verbraucher relevanten Warenkorbs hat ich eine deutlich bessere Versorgung der Konsumenten icht nur durch niedrigere Preise, sondern auch durch ine größere Angebotsvielfalt eingestellt. Die Entwicklung der Entgelte für Telefonate vom est- zum Mobilfunknetz bleibt tatsächlich hinter den reissenkungen für einzelne andere Leistungen zurück, uch wenn darauf hinzuweisen ist, dass für diese Ge- präche kein eigener, konsistenter Preisindex vorliegt. Solche Entwicklungen bei einzelnen Produkten sind llerdings immer im Zusammenhang mit der bisher ins- esamt sehr positiven Gesamtbetrachtung zu beurteilen. iervon abweichende Entwicklungen bei Einzelproduk- en können zum Beispiel durch die Wahl neuer, innova- iver Tarifangebote wie Flatrates, Minutenpakete, Op- ionstarife und Ähnlichem kompensiert werden. So ietet zum Beispiel die Deutsche Telekom Optionstarife nd Komplettpakete an, bei denen deutlich günstiger als n den Standardtarifen für 12,9 c/Min. bzw. 19 c/Min. in obilfunknetze telefoniert werden kann. Zudem haben Kunden der Deutschen Telekom Substi- utionsmöglichkeiten bei einzelnen Gesprächen durch ie Betreiberauswahl (Call-by-Call), die Tarife von circa 0 c/Min. (teilweise weniger) ermöglicht. Zusätzlich ist es für einige Nutzer möglich, durch Pa- ettarife an ihrem Mobilfunkanschluss andere mobile utzer günstiger zu erreichen und so die Festnetz-zu- obilfunk-Entgelte zu umgehen. u Frage 27: Bezüglich der Preisentwicklung sei auf die Erläute- ungen zu Frage 26 verwiesen. Eine Beurteilung, ob die genannten Preisentwicklun- en die Kriterien eines missbräuchlichen Verhaltens erfül- n, obliegt den zuständigen Behörden, das heißt bei Vor- egen einer Zuständigkeit nach § 10 Abs. 2 TKG der undesnetzagentur oder andernfalls dem Bundeskartell- mt. Diese Behörden sind gehalten, bei Vorliegen der ent- prechenden Voraussetzungen unverzüglich zu handeln. nlage 18 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Fragen des bgeordneten Dr. h. c. Jürgen Koppelin (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 28 und 29): Wie beurteilt die Bundesregierung die Aussagen des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftli- chen Entwicklung, dass „die Politik … die mit der ,Rettung’ von Opel eingeleitete Strategie keinesfalls fortsetzen“ sollte (Reuters vom 9. Juni 2009)? Sind die Aussagen des Sachverständigenrates zur Begut- achtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der Bun- desregierung beraten worden? u Frage 28: Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass es sich ei der Adam Opel GmbH um einen gesondert zu be- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25019 (A) ) (B) ) trachtenden Einzelfall handelt. Bei der Gesamtwürdi- gung dieses Einzelfalls ist eine Brückenfinanzierung für Opel gerechtfertigt. Der Wertung des Sachverständigenrates, hiermit sei ein Präzedenzfall geschaffen worden, wird von der Bun- desregierung widersprochen. Zu Frage 29: Die vom Sachverständigenrat vorgetragenen Argu- mente werden von der Bundesregierung stets in ihre Überlegungen mit einbezogen. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) (Drucksache 16/13331, Frage 32): Auf welche Summe können sich nach Ansicht der Bun- desregierung die gesellschaftlichen Gesamtkosten der Insol- venz der Arcandor AG bzw. der betroffenen Tochterfirmen belaufen – Kosten von Insolvenzgeld, Betriebsstilllegung und was noch damit verbunden ist, bitte in Millionen Euro ange- ben –, und welche Kosten und Arbeitsplatzverluste waren mit den fünf größten Insolvenzen in den letzten zehn Jahren im Einzelhandel – bitte Angaben für die einzelnen Fälle separat – verbunden? Es können seitens der Bundesregierung zum jetzigen Zeitpunkt keine belastbaren Aussagen zur Frage der ge- sellschaftlichen Gesamtkosten getroffen werden, da es sich bei den hierzu erforderlichen Rahmendaten (zum Beispiel konkret betroffene Arbeitsplätze, Lohnhöhe, Betriebsrenten) um betriebliche Informationen handelt, die der Bundesregierung im Einzelnen nicht vorliegen. Nach den verschiedenen, der Bundesregierung bisher dargelegten privatwirtschaftlichen Umstrukturierungskon- zepten ist davon auszugehen, dass ein nennenswerter Anteil der bisherigen Arbeitsplätze voraussichtlich er- halten werden kann. Hinsichtlich der gesamtfiskalischen Kosten der Arbeitslosigkeit kann im Allgemeinen auf Folgendes verwiesen werden: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berechnet so genannte gesamtfiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit. Sie entstehen den öffentlichen Haushalten unmittelbar in Gestalt von Ausgaben und mittelbar durch Mindereinnahmen. Nach diesen Berech- nungen (lAB-Kurzbericht Nr. 14/2008) für das Jahr 2007 kostet ein Bezieher von Arbeitslosengeld den Fiskus im Durchschnitt jährlich 22 700 Euro. Der Bundesregierung liegen keine Auswertungen der gesamtfiskalischen Kosten für einzelne Insolvenzfälle im Einzelhandel vor. Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Ulrich Kasparick auf die Frage der Abgeordneten Diana Golze (DIE LINKE) (Druck- sache 16/13331, Frage 37): B 2 S 1 b ( A b n d K h O n B s V S k A d A s n A d A G (C (D Welche bisher noch nicht begonnenen Bundesfernstraßen- bauprojekte nach dem Bundesverkehrswegeplan 2003 in dem Bundesland Brandenburg werden in den Jahren 2009 und 2010 dotiert? Folgende noch nicht begonnenen Bundesfernstraßen- auprojekte aus dem vom Bundeskabinett am 2. Juli 003 beschlossenen Bundesverkehrswegeplan sind im traßenbauplan 2009 (Anlage zu den Kapiteln 1202 und 210 des Bundeshaushaltes 2009) veranschlagt: Auto- ahn A 10, Umbau Autobahndreieck Schwanebeck Maßnahme der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“); utobahn A 10, Autobahndreieck Potsdam bis Auto- ahndreieck Nuthetal, 8-streifige Erweiterung (Maß- ahme der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“); Bun- esstraße B 1, Ortsumgehung Herzfelde (Maßnahme des onjunkturpakets II); Bundesstraße B 101, Ortsumge- ung Luckenwalde–Wiesenhagen; Bundesstraße B 112, rtsumgehung Brieskow-Finkenheerd/Wiesenau (Maß- ahme der Liste Mautmehreinnahmen 2009 bis 2012); undesstraße B 179, Ortsumgehung Königs Wusterhau- en (Maßnahme des „Arbeitsplatzprogramms Bau und erkehr“). Einige dieser Maßnahmen wurden nachträglich in den traßenbauplan 2009 eingestellt. Für 2010 können noch eine Aussagen gemacht werden. nlage 21 Antwort er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der bgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Druck- ache 16/13331, Fragen 40 und 41): Wie beurteilt die Bundesregierung die Aussage des Bun- desministers Sigmar Gabriel in der taz vom 30. Mai 2009, wo- nach die neun bereits im Bau befindlichen Kohlekraftwerke wie geplant weitergebaut werden sollten, für alle weiteren aber strenge Bedingungen gelten würden – Zitat: „Neue und noch nicht im Bau befindliche Kohlekraftwerke sollen in Zu- kunft nur noch dann genehmigt werden, wenn sie über eine Abscheide- und Abspeichertechnik für CO2 verfügen“ –, und wie soll diese Zielsetzung gesetzgeberisch umgesetzt werden? Wie beurteilt die Bundesregierung die oben genannte Aus- sage des Bundesministers Sigmar Gabriel in der taz vom 30. Mai 2009 gegenüber seiner Aussage mit Schreiben vom 27. Mai 2009 an den Landrat des Landkreises Leer, in der er vor dem Hintergrund des Baus neuer Kohlekraftwerke im Jade-Ems-Raum auf die in diesem Zusammenhang seitens des Kreistages Leer geäußerten Bedenken antwortete: „Der deut- sche Energiemix wird kurz- bzw. mittelfristig nicht ohne Kohle auskommen“? Die Bundesregierung kommentiert grundsätzlich icht die Äußerungen einzelner Kabinettsmitglieder. nlage 22 Antwort er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des bgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 42): Wann wurde die Überarbeitung des Kerntechnischen Re- gelwerks abgeschlossen, und aus welchem Grund hat die Bundesregierung es versäumt, das Regelwerk im Bundes- anzeiger zu veröffentlichen, obwohl es das Ergebnis eines fünfjährigen Prozesses unter Einbeziehung von Experten und der Bundesländer ist? 25020 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 (A) ) (B) ) Der Entwurf der neuen „Sicherheitskriterien für Kernkraftwerke – Revision D“ wurde im April 2009 fer- tig gestellt. Am 4. Juni 2009 wurde zwischen dem Bundes- umweltministerium und den atomrechtlichen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden der Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Niedersach- sen und Bayern eine 16-monatige Probeanwendungs- phase vereinbart, die am 1. Juli 2009 beginnt. Die probe- weise Anwendung der neuen Sicherheitskriterien erfolgt parallel zu dem in atomrechtlichen Verfahren maßgeben- den bisherigen übergeordneten Regelwerk. Dieses umfassende Konsultationsverfahren, sogenanntes „Grün- buchverfahren“, mit Ländern, Energieversorgungs- unternehmen und Wissenschaft soll dazu beitragen, praktische Erfahrungen in der Anwendung der neuen Si- cherheitskriterien zu sammeln und in dem zwischen Bund und Ländern vereinbarten Prozess auszuwerten. Bund und Länder überarbeiten gemeinsam auf dieser Grundlage praktischer Erfahrungen aus der Erprobung das Regelwerk bis Mitte 2011. Erst am Ende des Verfah- rens erfolgt die Veröffentlichung der neuen Sicherheits- kriterien durch das Bundesumweltministerium im Bun- desanzeiger als „Weißbuch“. Sowohl die Revision D der neuen Sicherheitskriterien als auch die genannte Vereinbarung von BMU und Län- dern sind auf der Internetseite des BMU veröffentlicht. Anlage 23 Antwort der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 43): In welcher Form und mit welchem Zeitplan will die Bun- desregierung den Deutschen Bundestag sowie Nichtregie- rungsorganisationen – darunter vor allem die Erneuerbare- Energien-Verbände – bei der Erstellung der nationalen Ak- tionspläne im Rahmen der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien einbinden? Der nationale Aktionsplan muss bis Mitte nächsten Jahres bei der Kommission eingereicht werden. Über den Zeitplan und die Einbindung des Deutschen Bundes- tags sowie von Nichtregierungsorganisationen in die Er- stellung des nationalen Aktionsplans im Rahmen der EU-Richtlinie wird die kommende Bundesregierung ent- scheiden. Anlage 24 Antwort der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 44): Wie beurteilt die Bundesregierung die durch die Aussage des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz vom 4. Juni 2009, die Asse sei von Anfang an als Entsorgungs- anlage geplant worden und ihm sei ein Forschungsdesign nie- mals untergekommen, bestätigte Tatsache, dass in der im Verantwortungsbereich der Bundesministerin für Forschung P E D f s d i b A W t w A d A G Z g A g w c Z w 6 d m d v e l g s ( t (C (D und Entwicklung betriebenen Schachtanlage Asse II keine nennenswerte Forschung betrieben, sondern lediglich Atom- müll der Kernkraftwerksindustrie billig entsorgt wurde? Die Schachtanlage Asse diente von Anfang an als rototyp für die Entsorgung radioaktiver Abfälle und die rforschung und Erprobung von Einlagerungstechniken. abei wurde von einem dauerhaften Verbleib der Ab- älle ausgegangen, da sich der Erprobungs- und For- chungsaspekt auf die Einlagerungstechniken, nicht aber en Verbleib der Abfälle bezog. Daneben haben sich die n der Asse durchgeführten und geplanten Forschungsar- eiten mit Salzstöcken als Wirtsgestein für radioaktive bfälle befasst, zum Beispiel wurde der Einfluss von ärme und Strahlung auf das Salz untersucht, und wei- ere Fragen der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle aren Gegenstand der Forschung. nlage 25 Antwort er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der bgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 45 und 46): Welche Zahlungen gab es ab dem Jahr 2002 vom Deut- schen Atomforum und Unternehmen der Atom- und Energie- wirtschaft an die GSF, Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, bzw. das Helmholtz-Zentrum München, HZM, und wofür wurden diese Mittel von der GSF bzw. dem HZM dann tatsächlich verwendet? Welche Gespräche bezüglich Zahlungen an den ehemali- gen Betreiber des Atommülllagers Asse II, die GSF, For- schungszentrum für Umwelt und Gesundheit, bzw. das Helm- holtz-Zentrum München, HZM, gab es konkret zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, ei- nerseits und Vertretern des Deutschen Atomforums und der GSF bzw. dem HZM andererseits, und zu welchen wesentli- chen Ergebnissen führten die Gespräche jeweils? u Frage 45: Nach Auskunft des Helmholtz-Zentrums München ab es ab dem Jahr 2002 keine Zahlungen des deutschen tomforums und der Unternehmen der Atom- und Ener- iewirtschaft an die GSF, Forschungszentrum für Um- elt und Gesundheit bzw. Helmholtz-Zentrum Mün- hen, HZM. u Frage 46: Für die Finanzierung der Asse-Öffentlichkeitsarbeit urden zwischen 1997 und 2002 Zahlungen in Höhe von 13 000 Euro netto von der Inforum GmbH, Berlin an ie GSF geleistet (es wird auch auf die Antwort zur ündlichen Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer in er Fragestunde am 27. Mai 2009, Plenarprotokoll 16/223, erwiesen). Grundlage dieser Finanzierungszusage ist in Gespräch zwischen PreussenElektra und dem dama- igen Leiter des Forschungsbergwerkes Asse. Die Finanzierung wurde mit Ablauf des Jahres 2002 emäß einer Vereinbarung vom 25. November 2002 zwi- chen der GSF und dem Informationskreis Kernenergie vertreten durch die INFORUM Verlags- und Verwal- ungsgesellschaft mbH) eingestellt. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25021 (A) ) (B) ) Anlage 26 Antwort der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 51 und 52): Warum ist die Infrastruktur des Bergwerks Gorleben, ins- besondere die Dimensionierung der Schächte und aufgefahre- nen Strecken, „deutlich größer ausgefallen als“ – für die Er- kundung des Salzstocks – „notwendig“, wie der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, in einem Interview der Frankfurter Rundschau vom 1. Juni 2009 bestä- tigt? Wer entschied wann, über das für die Erkundung notwen- dige Maß hinaus, das Bergwerk in Gorleben auszubauen? Zu Frage 51: Auf die Antwort der Bundesregierung auf die Frage Nr. 9 a der Kleinen Anfrage „Eignung der Standorte Gorleben und Schacht Konrad für die Endlagerung von radioaktivem Müll“ vom 26. Juni 2006, Bundestags- drucksache 16/1963, wird verwiesen. Zu Frage 52: Die Entscheidung zur Erkundung in Gorleben wurde durch die damalige Bundesregierung getroffen. Im Übri- gen wird auf die Antwort der Bundesregierung auf die Frage Nr. 9 a der Kleinen Anfrage „Eignung der Stand- orte Gorleben und Schacht Konrad für die Endlagerung von radioaktivem Müll“ vom 26. Juni 2006, Bundestags- drucksache 16/1963, verwiesen. Anlage 27 Antwort des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Fragen des Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 55 und 56): Warum hat die Bundesregierung der am 25. März 2009 während eines Fachgespräches im Ausschuss für Bildung und Forschung des Deutschen Bundestages zum Thema Hoch- schulzulassung vom Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Andreas Storm gemachten Zusage nicht entsprochen, bei der Entwicklung ei- nes dialogorientierten Serviceverfahrens für die Hochschulzu- lassung die Gewährleistung des Datenschutzes während des Bewerbungsverfahrens zu sichern und für die Beteiligung des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informa- tionsfreiheit Sorge zu tragen, und bis zu welchem Termin wird/werden der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und/oder seine Kollegen in den Län- dern einbezogen, was laut Schreiben des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit vom 25. Mai 2009 an mich bisher nicht erfolgt ist? Wie erklärt sich die Bundesregierung die Verzögerung bei der Ausschreibung der Softwareentwicklung für ein dialog- orientiertes Serviceverfahren für die Hochschulzulassung, die ursprünglich noch im Mai 2009 „unmittelbar nach Entsper- rung der Bundesmittel durch den Haushaltsausschuss“ des Deutschen Bundestages erfolgen sollte (Quelle: Brief von Karl Diller, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesmi- nister der Finanzen, an den Vorsitzenden des Haushaltsaus- schusses des Deutschen Bundestages, Otto Fricke, vom 28. April 2009), da eine Arbeitsgruppe der Kultusminister- konferenz, KMK, nun aber erst „in zwei Wochen“ den Aus- schreibungstext beschließen werde (Quelle: Süddeutsche Zei- Z z A d H s B l r H l d b d d s d s S d Z n p r d d t a e h v s V z A d d ( d g (C (D tung vom 3. Juni 2009, „Bayern will Chaos bei Unizulassung beenden“), und rechnet die Bundesregierung angesichts dieser Verzögerung damit, dass das dialogorientierte Serviceverfah- ren für die Hochschulzulassung zum 1. April 2011 einsetzbar ist, zumal aus Kreisen der KMK verlautet, „dass sich die Su- che nach einem Softwareentwickler noch einige Monate hin- ziehen wird“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 3. Juni 2009, „Bayern will Chaos bei Unizulassung beenden“)? u Frage 55: Die Entwicklung des Serviceverfahrens Hochschul- ulassung bzw. die Vergabe eines darauf gerichteten uftrags erfolgt nicht durch die Bundesregierung oder as Bundesministerium für Bildung und Forschung. err des Verfahrens ist die (ländergemeinsame) Zentral- telle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS), die in ezug auf das künftige Serviceverfahren Hochschulzu- assung an die Beschlüsse einer gemeinsamen Steue- ungsgruppe von Kultusministerkonferenz (KMK) und ochschulrektorenkonferenz (HRK) gebunden ist. Die etztendliche Billigung des Lastenhefts erfolgt durch iese KMK-/HRK-Steuerungsgruppe, die Ausschrei- ung der Softwareentwicklung durch bzw. im Auftrag er ZVS. Den genannten Akteuren obliegt deshalb auch ie förmliche Beteiligung von mit Fragen des Daten- chutzes befassten Stellen. Dies hatte der Sachverstän- ige Professor Jähnichen in dem genannten Fachge- präch ausdrücklich erklärt. Staatssekretär Andreas torm hatte im weiteren Verlauf des Fachgesprächs auf iese Auskunft des Sachverständigen Bezug genommen. u Frage 56: Die eingetretene Verzögerung ist durch einen zuvor icht absehbaren Klärungsbedarf bei einzelnen Detail- unkten des Lastenhefts entstanden. Die Bundesregie- ung geht nach den ihr vorliegenden Informationen nicht avon aus, dass sich hieraus negative Auswirkungen auf en geplanten Zeitpunkt für den Start des dialogorien- ierten Serviceverfahrens ergeben. Die zitierte Passage us der Süddeutschen Zeitung „dass sich die Suche nach inem Softwareentwickler noch einige Monate hinzie- en wird“ betrifft den ohnehin mit dem Ausschreibungs- erfahren verbundenen Zeitbedarf. Der mit der Frage- tellung unternommene Versuch, dies als zusätzliche erzögerung darzustellen („zumal“), ist deshalb zurück- uweisen. nlage 28 Antwort es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage er Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Drucksache 16/13331, Frage 57): Welche Ziele des vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfindenden bundesweiten Bildungsstreiks teilt die Bundesregierung, und inwiefern plant die Bundesregierung, im Rahmen der Ge- meinsamen Wissenschaftskonferenz, GWK, die Ziele des vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfindenden bundesweiten Bil- dungsstreikes zu thematisieren? Die Bundesregierung teilt die Auffassung, dass Bil- ung und Ausbildung ein entscheidender Schlüssel zu esellschaftlicher Teilhabe, zu Wohlstand und individu- 25022 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 (A) ) (B) ) ellem Aufstieg sind. Deshalb hat sich die Bundesregie- rung für die größte Bildungs- und Wissenschaftsoffen- sive eingesetzt, die es je in Deutschland gegeben hat. Mit der in Dresden beim Qualifizierungsgipfel am 22. Oktober 2008 beschlossenen „Qualifizierungsinitia- tive für Deutschland“ haben Bund und Länder erstmals über alle Bildungsbereiche hinweg gemeinsame Ziele und Maßnahmen vereinbart wie die Halbierung der Zahl der Schul- und Ausbildungsabbrecher bis 2015, den qua- litativen Ausbau der frühkindlichen Bildung, verbindli- che Sprachstandsfeststellungen und Sprachförderung vor der Einschulung sowie eine verstärkte Berufsorientie- rung. Wichtigster Beschluss der Qualifizierungsinitiative ist das Ziel, bis 2015 den Anteil der Ausgaben für Bil- dung und Forschung auf 10 Prozent des Bruttoinlands- produkts zu steigern. Weiterhin haben die Regierungschefs von Bund und Ländern am 4. Juni 2009 die Fortsetzung des Hochschul- pakts 2020, der Exzellenzinitiative und des Pakts für Forschung und Innovation beschlossen und sich damit verpflichtet, bis 2019 rund 18 Milliarden Euro für Wis- senschaft und Forschung aufzuwenden. Die bisherige Entwicklung der Studienanfängerzahlen zeigt, dass schon die erste Phase des Hochschulpakts 2020 wirkt. Mit 39,3 Prozent hat die Studienanfängerquote bereits im Wintersemester 2008/09 einen historischen Höchst- stand erreicht. Durch die zweite Programmphase des Hochschulpakts bis 2015 soll nunmehr das Potenzial von rund 275 000 zusätzlichen Studienanfängern ausge- schöpft werden. Ferner wurden die Bedarfssätze und die Einkom- mensfreibeträge im BAföG angehoben. Die Zahl der ins- gesamt im Rahmen des BAföG Geförderten ist außer- dem seit Beginn der Legislaturperiode um rund 75 000 angewachsen. Darüber hinaus werden die Investitionen im Rahmen der beschlossenen Konjunkturprogramme zu einem sehr großen Teil in Bildungs- und Forschungsinfrastruktur getätigt. In den Jahren 2009 und 2010 werden Bund und Länder insgesamt rund 8,7 Milliarden Euro für die Sa- nierung und Modernisierung von Bildungsinfrastruktur aufbringen. Anlage 29 Antwort des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage der Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/13331, Frage 58): Wie begründet die Bundesregierung ihre Entscheidung, keine gesetzlichen Regelungen zur Verbesserung der Situation von Praktikantinnen und Praktikanten in dieser Legislatur- periode auf den Weg bringen zu wollen, vor dem Hintergrund, dass sich insgesamt über 100 000 Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Petition für mehr gesetzliche Regelungen aus- gesprochen haben? Ziel der Bundesregierung ist ein qualitativ und quan- titativ gutes Angebot von Praktika, einem zentralen Bin- deglied zwischen Qualifizierung und Erwerbsarbeit. Nach vorliegenden Studien sind Praktika in der überwie- g I H P g D P h g d k a A d g G Z B u h z h d r r N s d s d K r U Z e w w B E t (C (D enden Mehrzahl der Fälle ein sinnvolles und gutes nstrument. Gleichwohl nimmt die Bundesregierung inweise und Berichte über Fälle von Missbrauch von raktikantenverhältnissen ernst, die unter anderem Ge- enstand der Beratungen im Petitionsausschuss des eutschen Bundestages waren. Einvernehmen besteht, dass der Missbrauch von raktika nicht zu tolerieren ist. Vor diesem Hintergrund aben die beteiligten Ressorts den Handlungsbedarf für esetzliche Regelungen intensiv erörtert. Angesichts der abei deutlich werdenden schwierigen Detailfragen onnte allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine bschließende Verständigung erzielt werden. nlage 30 Antwort es Staatsministers Günter Gloser auf die Fragen der Ab- eordneten Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 60 und 61): Tritt die Bundesregierung für eine unkonditionierte Um- setzung der Vertiefung der EU-Israel-Beziehungen ein, und welche Haltung hat sie im Rahmen des EU-Israel-Assoziie- rungsrates am 15. Juni 2009 vertreten? Was ist das Ergebnis dieses Treffens? u Frage 60: Aus Anlass des 9. Assoziationsrats hat die EU ihre eschlüsse vom Dezember 2008 bekräftigt und erneut nterstrichen, welch hohe Bedeutung sie ihren Bezie- ungen zu Israel beimisst. Die Perspektive einer weiteren Intensivierung der Be- iehungen besteht und die Europäische Union ist weiter- in bereit, diese qualitativ und quantitativ zu verstärken. Die Bundesregierung hat immer deutlich gemacht, ass eine Intensivierung der Beziehungen zwischen Is- ael und der Europäischen Union im beiderseitigen Inte- esse liegt. Sie hat diesen Prozess deshalb von Beginn an mit achdruck unterstützt. Zusammen mit ihren europäi- chen Partnern ist die Bundesregierung der Auffassung, ass der Prozess der Vertiefung im Kontext der gemein- amen Interessen und Ziele betrachtet werden muss, zu enen auch die Lösung des israelisch-palästinensischen onflikts gehört. Zugleich setzt sich die Bundesregierung für eine pa- allele Aufwertung der Beziehungen der Europäischen nion zur Palästinensischen Autonomiebehörde ein. u Frage 61: Der 9. EU-Israel-Assoziationsrat bot Gelegenheit zu inem umfassenden Meinungsaustausch mit Israel so- ohl zu den bilateralen Beziehungen als auch zu den ichtigsten Aspekten des Nahostfriedensprozesses. eide Seiten haben anlässlich des Treffens umfangreiche rklärungen abgegeben, aus denen die jeweiligen Posi- ionen klar hervorgehen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25023 (A) (C) (B) (D) Anlage 31 Neuabdruck einer Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marianne Schieder, Klaus Barthel, Dr. Axel Berg, Martin Burkert, Elvira Drobinski-Weiß, Petra Ernstberger, Gabriele Fograscher, Angelika Graf (Rosenheim), Gustav Herzog, Frank Hofmann (Volkach), Dr. h. c. Susanne Kastner, Walter Kolbow, Mechthild Rawert, Marlene Rupprecht (Tuchenbach), Ewald Schurer, Dr. Marlies Volkmer, Heidi Wright und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Milch-Exportsubventio- nen sofort stoppen – Weitere Zerstörung der Märkte in Entwicklungsländern verhindern (224. Sitzung, Tagesordnungspunkt 9) Verantwortungsvolle Politik bedeutet, nicht nur die Lösung der Probleme im eigenen Land anzupacken, son- dern genau zu prüfen, welche Auswirkungen unser Han- deln andernorts hat. In einer globalisierten Welt ist es mehr denn je notwendig, dass wir als Industrienation ge- rade die Situation der Menschen im Blick haben, die von Hunger und Not betroffen sind. Daher ist das Instrument der Exportsubventionen für Agrarprodukte klar abzuleh- nen. Es kann nicht sein, dass die Europäische Union zur Bewältigung der Probleme auf dem Milchmarkt wieder zu Mitteln greift, die sie laut Bekundungen in den WTO- Verhandlungen bis 2013 abschaffen will, da sie nachweislich problematisch für andere Märkte sind, ins- besondere in den ärmsten Ländern der Welt. Es ist außer- dem nicht zu akzeptieren, dass vonseiten der Europäi- schen Union vermeintlich nur in die Länder subventionierte Ware exportiert wird, die nicht unmittel- bar von Hunger betroffen sind. Jeder weiß, dass diese Produkte letztendlich über Umwege gerade in den ärms- ten Ländern lokale Märkte zerstören. Die Europäische Union erlaubt es sich im Moment, auf dem Rücken der Ärmsten die Lösung ihrer Probleme in der Agrarpolitik anzugehen. Verantwortungsvolle und verlässliche Politik beinhal- tet aber auch, dass man sich an Vereinbarungen wie zum Beispiel einen Koalitionsvertrag hält. Gerade in schwie- rigen Zeiten ist dies erforderlich, um nicht im Chaos zu enden. Leider ist es derzeit in der Koalition nicht mög- lich, ein klares Mehrheitsvotum gegen den Einsatz von Exportsubventionen auf den Weg zu bringen. 226. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29 Anlage 30 Anlage 31
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gernot Erler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    In den letzten Wochen haben sehr viele Menschen in
    Deutschland mit Staunen und voller Faszination auf den
    aktuellen politischen Prozess im Iran geschaut.

    Als von über 400 Bewerbern gerade einmal vier Kan-
    didaten zugelassen wurden und der Amtsinhaber von der
    geistlichen Führung die erwartete Unterstützung erhielt,
    schien es erst so, als wäre alles Routine. Aber dann ent-
    wickelte sich ein ernsthafter und spannender Wahl-
    kampf, dessen Ergebnis offen erschien. Der beste Beleg
    dafür ist die Rekordwahlbeteiligung von 85 Prozent der

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    (C (D ahlberechtigten. Alleine das ist schon eine eindrucksolle Demonstration eines breiten Willens, über die Zuunft des eigenen Landes mitzubestimmen und sich einumischen. Und dann dieser Absturz, dieser Schock am nde des Wahltages! Wir wissen nicht verlässlich genug, wie all die Beichte über voreilige Gesamtergebnisse mit immer demelben Stimmenverhältnis von 62 Prozent zu 32 Prozent, gal, in welcher Region des Landes, über schon volle ahlurnen am Beginn des Tages oder fehlende Stimm ettel in den Hochburgen der Opposition und über die ehinderung von Wahlbeobachtern zu werten sind. Aber ll das sind ernsthafte Hinweise auf Unregelmäßigkeien, die der Wächterrat nun überprüfen soll. Bisher kann ohl niemand sagen, welchen Einfluss diese Unregeläßigkeiten auf das konkrete Endergebnis hatten. Was für uns alle aber augenscheinlich ist: Es besteht n der iranischen Bevölkerung – nicht nur im wohlhaenden kosmopolitischen Nord-Teheran, sondern auch n den Städten im ganzen Land – bei vielen Menschen, ie sich für demokratische Wahlen im Iran engagiert haen, offenbar das Gefühl, betrogen worden zu sein. Wir lle bewundern den Mut der Menschen im Iran, gegen as so empfundene Unrecht auf die Straße zu gehen und u demonstrieren – trotz strengster Verbote und mit ereblichem persönlichen Risiko. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dass zumeist friedliche Demonstranten von paramili-
    ärischen und parapolizeilichen Einheiten gnadenlos und
    rutal zusammengeknüppelt wurden, hat uns alle zutiefst
    chockiert. Inzwischen sind Tote zu beklagen. Diese Ge-
    alt und Brutalität gegen Menschen, die friedlich und
    emokratisch ihre Meinung äußern, ist scharf zu verur-
    eilen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der LINKEN)


    inzu kommen die zahllosen Berichte über willkürliche
    erhaftungen und massive Einschränkungen der Presse-

    reiheit – auch für deutsche und andere ausländische
    ournalisten.

    All das hat dazu geführt, dass die Bundesregierung
    ber die gegenwärtigen Ereignisse im Iran mit großer
    orge erfüllt ist. Wir appellieren an die iranische Füh-
    ung, die Wahlergebnisse ernsthaft und transparent zu
    berprüfen und gegebenenfalls die gebotenen Konse-
    uenzen zu ziehen. Die iranische Regierung hat bislang
    n ihren Kontakten mit anderen Staaten immer wieder
    arauf verwiesen, demokratisch legitimiert zu sein. Falls
    ich die Vorwürfe der Opposition nicht auf transparente
    nd faire Weise entkräften lassen, würde der Anspruch
    uf Legitimität der iranischen Regierung dauerhaft Scha-
    en erleiden.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Wir fordern die iranische Regierung eindringlich auf,
    ie Menschenrechte und das Recht auf Versammlungs-
    nd Meinungsfreiheit zu achten. Die willkürlichen Ver-
    aftungen und das wahllose Niederknüppeln von De-






    (A) )



    (B) )


    Staatsminister Dr. h. c. Gernot Erler
    monstranten und anderen schutzlosen Zivilisten müssen
    sofort aufhören. Mit großem Nachdruck haben wir die
    iranische Regierung aufgefordert, die Arbeitsfähigkeit
    von deutschen und anderen ausländischen Journalisten
    im Iran sofort wiederherzustellen. Wie Sie wissen, haben
    wir dazu am Montag den iranischen Botschafter ins Aus-
    wärtige Amt einbestellt. Wir haben besonders auch auf
    den Schutz der iranischen Mitarbeiter der deutschen
    Journalisten gedrängt, die zum Teil massiven Repressio-
    nen ausgesetzt werden.

    Unser Engagement für die deutschen Journalisten und
    ihre Mitarbeiter bedeutet aber nicht, dass uns etwa das
    Schicksal der iranischen Journalisten mit weniger Sorge
    erfüllt. Auch dies haben wir gegenüber der iranischen
    Regierung mit deutlichen Worten angesprochen. Eine
    Reihe europäischer Partner hat sich inzwischen dieser
    Initiative angeschlossen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese eindringli-
    chen Appelle an die iranische Regierung knüpfen an un-
    ser langjähriges Eintreten für die Freiheits- und Men-
    schenrechte im Iran an. Ein besonderer Schwerpunkt ist
    dabei der Kampf der EU gegen die Todesstrafe, beson-
    ders gegen ihre Verhängung gegenüber Minderjährigen
    und gegen die besonders brutale und abscheuliche Straf-
    form der Steinigung.

    Trotz vielfacher Zusicherung der iranischen Regie-
    rung hat sich die Menschenrechtslage in den vergange-
    nen Jahren eher verschlechtert. Trotzdem konnte unser
    Engagement in Einzelfällen etwas erreichen, etwa durch
    Umwandlung von Todes- in Haftstrafen. Diese Fälle er-
    mutigen uns, auf diesem Kurs unbeirrt voranzuschreiten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben registriert, dass die Äußerungen von
    Staatspräsident Ahmadinedschad nach der Wahl keiner-
    lei Bereitschaft erkennen lassen, auf die Forderungen der
    internationalen Gemeinschaft hinsichtlich des iranischen
    Nuklearprogramms einzugehen. Gemeinsam mit unse-
    ren Partnern im Rahmen der E 3 + 3 – also mit China,
    Frankreich, Russland, dem Vereinigten Königreich und
    den Vereinigten Staaten – haben wir dem Iran ein um-
    fangreiches Angebotspaket als Basis für eine diplomati-
    sche Lösung vorgelegt. Seit nunmehr einem Jahr spielt
    aber die iranische Führung auf Zeit: Zunächst waren
    noch Detailfragen zu klären. Dann waren die Wahlen in
    den USA und nun die Wahlen im Iran ein Anlass, den
    Beginn konkreter Verhandlungen immer weiter hinaus-
    zuzögern. Auch auf den Strategiewechsel der USA hat
    der Iran bisher nur sehr zögerlich reagiert. Dieses Ver-
    halten können wir nicht länger akzeptieren.


    (Beifall bei der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Generaldirektor der IAEO hat am Montag dieser
    Woche zu Beginn des IAEO-Gouverneursrats erneut un-
    terstrichen, dass es allein am Iran liegt, durch eine volle

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    (C (D usammenarbeit mit der IAEO die begründeten Zweifel er internationalen Gemeinschaft an den Zielen des iraischen Nuklearprogramms auszuräumen. Wir unterstützen ausdrücklich den Aufruf an den Iran, ie sich jetzt bietende Gelegenheit für eine diplomatiche Lösung zu nutzen. Für alle Folgen einer weiteren erweigerungshaltung, auch was weitere Sanktionen aneht, trägt allein die iranische Führung die Verantworung. (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und der FDP)


    Neuerliche Äußerungen von Präsident Ahmadine-
    schad unmittelbar vor wie auch nach den Wahlen wei-
    en leider darauf hin, dass er an seiner unsäglichen und
    nerträglichen Leugnung des Existenzrechts Israels fest-
    uhalten gedenkt. Um es ganz deutlich zu machen: Wir
    erden allen Äußerungen dieser Art so lange entschie-
    en entgegentreten, bis sie endlich aufhören.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Präsident Obama
    at mehrfach und eindrucksvoll klargemacht, dass er
    rotz aller Differenzen bereit ist, in vollem Respekt in
    en Dialog mit der iranischen Führung einzutreten. Jeder
    eiß: Ein solches Angebot kann nicht unbegrenzt ohne
    ositive Reaktion im Raum stehen bleiben. Deshalb ap-
    ellieren wir an den Iran, diese ausgestreckte Hand zu
    rgreifen und ohne weiteren Verzug in einen Dialog auf
    leicher Augenhöhe einzutreten. Dies nicht zu tun,
    ieße, eine vielleicht einmalige historische Chance zu
    erpassen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir werden daher auch an die kommende iranische
    egierung den ernsthaften Appell und die ernsthafte
    otschaft senden: Niemand in Deutschland, niemand in
    uropa will einen Iran in politischer Isolierung und in
    inschränkung durch Sanktionen der Weltgemeinschaft.

    m Gegenteil: Wir haben ein geradezu existenzielles In-
    eresse an einem Iran, der sich in einer Region voller
    onflikte und Probleme an einer regionalen und globa-

    en Verantwortungspartnerschaft beteiligt und sich da-
    urch Anerkennung und Respekt verschafft.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das ist unsere Botschaft, die von dieser Debatte im
    eutschen Bundestag ausgehen soll und von der wir uns
    ünschen, dass sie auch von der großen Mehrheit der
    ündigen Bürgerinnen und Bürger im Iran gehört und

    erstanden wird.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Jürgen Trittin für die Frak-

tion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! „Gebt

    uns unsere Stimmen zurück!“ – Das ist die Parole von
    Zehntausenden, die in den letzten Tagen und Nächten in
    Teheran und vielen anderen Städten demonstriert haben.
    Sie haben demonstriert, obwohl das Demonstrieren offi-
    ziell verboten war. Ich sage an dieser Stelle: Wir sind mit
    ihnen solidarisch. Wir verurteilen die Gewalt gegen die
    Menschen, die von ihrem Grundrecht auf Meinungsfrei-
    heit und ihrem Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit
    Gebrauch machen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Wir verurteilen die Gewalt, die gegen diese Menschen
    angewendet wurde, und wir betrauern die Toten.

    Mich erinnern diese Bilder – übrigens auch die Ge-
    walt – an die Bilder von 1979. Wieder ziehen Zehntau-
    sende Iraner durch die Straßen und rufen: „Marg bar
    Diktator“ – Tod dem Diktator. Damals war der Schah ge-
    meint, heute die Machthaber. Wieder rufen Menschen
    auf den Dächern von Teheran: „Allahu Akbar“. Wir erle-
    ben den Aufstand der iranischen Zivilgesellschaft gegen
    die Gefahr eines zunehmend diktatorisch werdenden Re-
    gimes. Menschen demonstrieren gegen ein Regierungs-
    system, das jeden unter Verdacht stellt.

    Eines muss man an dieser Stelle in aller Deutlichkeit
    sagen: Es handelt sich nicht um einen Aufstand gegen
    die Mullahs. Es sind viele Geistliche, die zusammen mit
    Liberalen, Konservativen, Jungen und Alten, Studieren-
    den, Geschäftsleuten und Arbeitern auf die Straße gehen.
    Es sind nicht nur tradierte Reformer, die auf der Straße
    protestieren. Neben Mussawi werden die Proteste auch
    von Rafsandschani, dem ehemaligen Präsidenten Cha-
    tami, dem Parlamentspräsidenten Laridschani, den Kan-
    didaten und selbst vom Großayatollah Montazeri, einem
    der wichtigsten religiösen Gelehrten des Landes, unter-
    stützt.

    Es ist offensichtlich, dass ein Riss durch die islami-
    sche Republik geht. Viele von uns sind von der Wucht
    und der Dynamik dieser Ereignisse überrascht. Als ich
    vor zwei Jahren im Iran war, hatte ich den Eindruck ei-
    ner resignierten und frustrierten Opposition. Damals
    sagte mir Shirin Ebadin: Ihr im Westen, ihr dürft euch
    nicht nur um die Atomfrage kümmern. Denkt auch an
    die Menschenrechte.

    Ich glaube, die Demonstrantinnen und Demonstranten
    mahnen auch uns, unser Iranbild zu schärfen. Der Iran ist
    mehr als Atom und Ahmadinedschad. Der Iran ist eine
    vielfältige und vielfach widersprüchliche Gesellschaft.
    Es ist ein modernes Land, in dem Handys und Internet
    heutzutage auf jeder Demo präsent sind. Es ist ein Land
    mit immensem Ölreichtum, aber massenhafter Armut
    und Arbeitslosigkeit.

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    (C (D Es ist ein islamisches Land, tief geprägt vom schiitichen Glauben. Es ist ein Land mit selbstbewussten, ämpferischen, klugen Frauen und einer archaischen, rutalen Rechtsprechung in vielen Fällen; Herr Erler hat ereits darauf hingewiesen. Wir müssen in unserer Iranolitik gerade dieser Vielfalt gerecht werden. Das ist bis ang nicht immer gelungen. Diejenigen, die damals in en USA als Antwort auf den großen Satan nur die chse des Bösen sehen konnten, denen zu Teheran nur er „Irre von Teheran“ eingefallen ist und die geglaubt aben, nur mit Isolierung und Boykott könne man dieem Problem beikommen, haben sich geirrt. Das Gegeneil ist richtig. Es war die kluge Wende in der Iran-Politik unter bama. Es war auch seine Rede zum Frühjahrsfest. Es ar sein Dialogangebot, das dazu beigetragen hat, die esignierte und frustrierte Unzufriedenheit mit der Reierung aufzubrechen. Die Isolation, zu der eine falsche olitik beigetragen hat, hat die Menschen im Iran zum eil in die Solidarisierung mit Ahmadinedschad getrieen. Obama hat in seiner Rede Ahmadinedschads Beauptung, der Westen sei gegen den Iran, als Lüge entarvt. Offenheit und Dialog haben der Zivilgesellschaft im ran Mut gemacht. Damit haben wir aber auch Verantortung. Wir wissen nicht, wie sich die Lage im Iran ntwickeln wird. Aber wir werden künftig diese Lehre eherzigen müssen. Barack Obama hat in Kairo eine ntwort auf die Situation gegeben, die vielleicht auch ut zum Iran passt. Er sagte dort: Eine Idee zu unterdrüken wird sie niemals zum Verschwinden bringen. Alle ewählten, friedfertigen Regierungen sind uns willkomen, vorausgesetzt, sie regieren mit Respekt für all ihre ürger. Ich finde, das ist unsere Botschaft an die Machthaber m Iran. Es darf keine Gewalt gegen friedliche Demontranten geben. Die Wahlfälschungen müssen vollstänig aufgeklärt werden. Im Zweifel muss die Wahl annuliert werden. Ich appelliere an die Machthaber im Iran: eben Sie den Menschen ihre Stimmen zurück! Wir sind olidarisch mit den Menschen in Teheran, in Isfahan, im anzen Iran. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)