Plenarprotokoll 16/226
Tagesordnungspunkt 2:
Befragung der Bundesregierung: Nationales
Hafenkonzept für die See- und Binnen-
häfen
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 5
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Aufenthalt des wahabitischen Hasspredi-
gers A. I. J. in Deutschland
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 6
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
24973 D
24974 B
24974 C
24975 A
24975 C
24976 B
24980 A
24980 B
Deutscher B
Stenografisch
226. Sitz
Berlin, Mittwoch, de
I n h a l
Erweiterung und Abwicklung der Tagesord-
nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . .
Tagesordnungspunkt 1:
a) Erste Beratung des von der Bundesregie-
rung eingebrachten Entwurfs eines Geset-
zes zur Änderung des Gesetzes über die
Sicherung der Bauforderungen
(Drucksachen 16/13345, 16/13376) . . . . .
b) Erste Beratung des von der Bundesregie-
rung eingebrachten Entwurfs eines Geset-
zes zur Fortentwicklung der Finanz-
marktstabilisierung
(Drucksache 16/13297) . . . . . . . . . . . . . . .
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24973 A
24973 B
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24973 B
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24976 C
undestag
er Bericht
ung
n 17. Juni 2009
t :
utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
olfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Margrit Wetzel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
olfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
olfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 3:
ragestunde
Drucksache 16/13331) . . . . . . . . . . . . . . . . .
24977 A
24977 B
24977 D
24978 B
24978 D
24979 B
24979 D
Zusagen der Bundesregierung an die Re-
gierung von Saudi-Arabien im Zusammen-
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
hang mit dem Aufenthalt des wahabiti-
schen Hasspredigers A. I. J. in Deutschland
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 49
Dorothée Menzner (DIE LINKE)
Erkundung des Bergwerks Gorleben als
nukleares Endlager und etwaiger paralle-
ler Ausbau
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 50
Dorothée Menzner (DIE LINKE)
Kosten für die Erkundung eines nuklearen
Endlagers
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 53
Lutz Heilmann (DIE LINKE)
Umstände der Aufgabe einer Erkundung
alternativer Standorte für Gorleben im
Jahr 1983
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
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24983 A
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24983 D
24983 D
24984 C
24984 C
24984 D
24985 A
24985 B
24985 C
ündliche Frage 54
utz Heilmann (DIE LINKE)
erantwortliche Stelle für den Entscheid
ugunsten eines Verfahrens nach Bergrecht
nstatt nach Atomrecht beim Bergwerk
orleben
ntwort
strid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . .
ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 35
ornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
erkehrsbelastung auf der Bundesstraße 5
m Abschnitt Berge–Lietzow und Zeitrah-
en des geplanten Ausbaus von vier Ab-
chnitten der Bundesautobahnen 10 und 24
ntwort
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 36
ornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
inanzierbarkeit der Ausbauabschnitte auf
en Bundesautobahnen 10 und 24 sowie
er Ortsumfahrung Berge–Lietzow
ntwort
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 59
arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
msetzung der mit Weißrussland verein-
arten Erholungsreisen für sogenannte
schernobyl-Kinder
ntwort
ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . .
usatzfragen
arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
24986 A
24986 A
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24989 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 III
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio-
nen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN: Die Lage im Iran nach den Prä-
sidentschaftswahlen
Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eduard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Johannes Jung (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . . .
Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . .
Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 2:
Antrag der Bundesregierung: Beteiligung
deutscher Streitkräfte am Einsatz von
NATO-AWACS im Rahmen der Internatio-
nalen Sicherheitsunterstützungstruppe in
Afghanistan (International Security Assis-
tance Force, ISAF) unter Führung der
NATO auf Grundlage der Resolutionen
1386 (2001) und folgender Resolutionen,
zuletzt Resolution 1833 (2008) des Sicher-
heitsrats der Vereinten Nationen
(Drucksache 16/13377) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . .
Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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24996 C
24997 D
24998 C
24999 B
25000 A
25001 A
25002 A
25003 A
25004 A
25004 B
25005 A
25006 A
25007 B
25008 B
25009 B
25010 C
25011 D
25011 B/D
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
ündliche Frage 1
abine Zimmermann (DIE LINKE)
egelungen im derzeitigen Insolvenzrecht
um Erhalt der bisher geltenden tariflichen
tandards bei Veräußerung einzelner Un-
ernehmensbestandteile an neue Investoren
m Zuge des Insolvenzverfahrens der Ar-
andor AG
ntwort
lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 3
ündliche Frage 2
lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
U-Agrarsubventionen an Großunterneh-
en und an mittelständische bäuerliche
etriebe
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 4
ündliche Frage 3
etra Pau (DIE LINKE)
nzahl der in Deutschland gelagerten US-
tomwaffen und Einwirken auf die USA
um Abzug oder zur Vernichtung der
tomwaffen
ntwort
hristian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 5
ündliche Frage 4
rank Spieth (DIE LINKE)
aßnahmen des Bundesversicherungsam-
es gegen die KKH-Allianz
ntwort
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25013 A
25013 B
25013 D
25014 B
25014 D
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
Anlage 6
Mündliche Frage 7
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Einreisegenehmigung des Imam B. P. in
den Schengen-Raum
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 7
Mündliche Frage 8
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Erkenntnisse der Bundesregierung über
die Inhalte der Predigten und Lehren des
Imam B. P.
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 8
Mündliche Frage 9
Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Antwort der Bundesregierung auf die Auf-
forderung des EU-Kommissars Jacques
Barrot zur Solidarität mit den Mittelmeer-
anrainern bei der Aufnahme von Boots-
flüchtlingen
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 9
Mündliche Frage 10
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Etwaige Tätigkeit des ehemaligen Polizei-
beamten Karl-Heinz Kurras für den Verfas-
sungsschutz
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 10
Mündliche Frage 11
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Geplante Veranstaltungen zum 70. Jahres-
tag des Beginns des Zweiten Weltkrieges
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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25015 A
25015 B
25015 C
25015 C
25016 A
nlage 11
ündliche Frage 12
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
inanzhilfen des Bundes für die Hypo Real
state
ntwort
arl Diller, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 12
ündliche Frage 13
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
on der Hypo Real Estate an andere Ban-
en geflossene Finanzmittel
ntwort
arl Diller, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 13
ündliche Frage 20
lorian Toncar (FDP)
tand der beihilferechtlichen Klärung mit
er Europäischen Union zur Formulie-
ungshilfe für einen Änderungsantrag der
oalitionsfraktionen zum Gesetz zur Fort-
ntwicklung der Finanzmarktstabilisie-
ung und finanzielle Auswirkungen
ntwort
arl Diller, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 14
ündliche Frage 21
lorian Toncar (FDP)
ealistisches und maximales Volumen ei-
er Ausplatzierung von Risikopositionen
nd nicht strategienotwendigen Geschäfts-
ereichen
ntwort
arl Diller, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 15
ündliche Fragen 22 und 23
an Mücke (FDP)
örderfähigkeit von Investitionsvorhaben
ür Bildungseinrichtungen auch ohne ener-
etische Sanierung nach dem Zukunfts-
25016 C
25016 D
25017 A
25017 B
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 V
investitionsgesetz unter Geltung des neuen
Art. 104 b des Grundgesetzes
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 16
Mündliche Fragen 24 und 25
Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
Haltung der Bundesregierung zur Argu-
mentation des DEHOGA Bundesverbandes
zur Einführung des ermäßigten Mehrwert-
steuersatzes für die Hotellerie und Gastro-
nomie; Auswirkungen einer etwaigen
Einführung des ermäßigten Mehrwertsteu-
ersatzes von 7 Prozent im Hotel- und Gast-
stättengewerbe
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 17
Mündliche Fragen 26 und 27
Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP)
Entwicklung der Verbraucherpreise bei Te-
lefonaten vom Festnetz zum Mobilfunk seit
der Absenkung der Terminierungsentgelte
im November 2006
Antwort
Peter Hintze, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 18
Mündliche Fragen 28 und 29
Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP)
Bewertung der Aussagen des Sachverstän-
digenrates zur Begutachtung der gesamt-
wirtschaftlichen Entwicklung zur eingelei-
teten Rettung von Opel
Antwort
Peter Hintze, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 19
Mündliche Frage 32
Sabine Zimmermann (DIE LINKE)
Gesellschaftliche Gesamtkosten der Insol-
venz der Arcandor AG; Kosten und Ar-
beitsplatzverluste der fünf größten Insol-
venzen in den letzten zehn Jahren im
Einzelhandel
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25017 B
25016 D
25018 B
25018 D
ntwort
eter Hintze, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 20
ündliche Frage 37
iana Golze (DIE LINKE)
otierung noch nicht begonnener Bundes-
ernstraßenbauprojekte nach dem Bundes-
erkehrswegeplan 2003 des Bundeslandes
randenburg in den Jahren 2009 und 2010
ntwort
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 21
ündliche Fragen 40 und 41
itta Connemann (CDU/CSU)
ussagen des Bundesumweltministers
igmar Gabriel zum Bau neuer Kohle-
raftwerke unter anderem im Jade-Ems-
aum
ntwort
strid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 22
ündliche Frage 42
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
bschluss der Überarbeitung des Kern-
echnischen Regelwerks und Gründe der
ichtveröffentlichung im Bundesanzeiger
ntwort
strid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 23
ündliche Frage 43
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
orm und Zeitplan der Einbindung des
eutschen Bundestages sowie von Nichtre-
ierungsorganisationen bei der Erstellung
er nationalen Aktionspläne im Rahmen
er EU-Richtlinie für Erneuerbare Energie
ntwort
strid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25019 A
25019 B
25019 C
25019 D
25020 B
VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
Anlage 24
Mündliche Frage 44
Antwort
Andreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25021 B
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Aussage des Präsidenten des Bundesamtes
für Strahlenschutz zum Forschungsbetrieb
in der Schachtanlage Asse II
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 25
Mündliche Fragen 45 und 46
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Zahlungen vom deutschen Atomforum und
der Atom- und Energiewirtschaft an die
GSF, Forschungszentrum für Umwelt und
Gesundheit, bzw. an das Helmholtz-Zen-
trum München seit 2002, Verwendung der
Mittel sowie Gespräche des Bundesministe-
riums für Bildung und Forschung mit den
Beteiligten bezüglich dieser Zahlungen
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 26
Mündliche Fragen 51 und 52
Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE)
Gründe und verantwortliche Stelle für den
größer als notwendig ausgefallenen Aus-
bau des Bergwerks Gorleben im Rahmen
der Erkundung
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 27
Mündliche Fragen 55 und 56
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Umsetzung der Entwicklung des angekün-
digten dialoggesteuerten Serviceverfah-
rens für die Hochschulzulassung unter
Einbezug des Bundesdatenschutzbeauf-
tragten; Gewährleistung des Datenschutzes
während des Bewerbungsverfahrens
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25021 A
nlage 28
ündliche Frage 57
ornelia Hirsch (DIE LINKE)
altung der Bundesregierung zu den Zie-
en des vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfin-
enden bundesweiten Bildungsstreiks
ntwort
ndreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 29
ündliche Frage 58
ornelia Hirsch (DIE LINKE)
ehlende gesetzlicher Regelungen zur Ver-
esserung der Situation von Praktikanten
ntwort
ndreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 30
ündliche Fragen 60 und 61
erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
ertiefung der EU-Israel-Beziehungen und
altung der Bundesregierung im Rahmen
es EU-Israel-Assoziierungsrates am
5. Juni 2009
ntwort
ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . .
nlage 31
euabdruck einer Erklärung nach § 31 GO
er Abgeordneten Marianne Schieder, Klaus
arthel, Dr. Axel Berg, Martin Burkert, Elvira
robinski-Weiß, Petra Ernstberger, Gabriele
ograscher, Angelika Graf (Rosenheim),
ustav Herzog, Frank Hofmann (Volkach),
r. h. c. Susanne Kastner, Walter Kolbow,
echthild Rawert, Marlene Rupprecht (Tu-
henbach), Ewald Schurer, Dr. Marlies
olkmer, Heidi Wright und Waltraud Wolff
Wolmirstedt) (alle SPD) zur namentlichen
bstimmung über die Beschlussempfehlung:
ilch-Exportsubventionen sofort stoppen –
eitere Zerstörung der Märkte in Entwick-
ungsländern verhindern (224. Sitzung, Ta-
esordnungspunkt 9) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25021 D
25022 B
25022 C
25023 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 24973
(A) )
(B) )
226. Sitz
Berlin, Mittwoch, de
Beginn: 13.3
ngen
(C), erster Absatz, der
en: „Gerade dieser Sach-
ammen mit meinem Kol-
desministerin Heidemarie
schreiben.“
(Anlage 37) und 24841
ntlichen Abstimmungen:
ge (CDU/CSU) hat nicht
h enthalten.
D), zweiter Absatz: Der
(FDP)“.
nnen Anlagen am Boden
ähnlich großräumige und
hung gewährleisten, wie
us möglich ist.
ss dieser Einsatz auch eine
enn mit dem Anwachsen
uchs der in Afghanistan
r Operationen, steigt auch
Luftverkehr. Doch dient
euge grundsätzlich der Si-
r in Afghanistan Betroffe-
t keine Unterstützung für
cht gewollt und technisch
lugzeuge soll der Koordi-
ilitärischen Flugverkehrs
len die gewonnenen Luft-
ern zur Verfügung gestellt
dem Schutz unserer Bun-
ich aber wird auch die Si-
samt und damit auch die
g erhöht. Um es noch ein-
tzen wird der Einsatz un-
die Türkei während des Irak-
Bundesverfassungsgericht festg
Entscheidungen der Zustimmu
dürfen. Es sollte aber auch klar
schen Rücksichten dabei ein
wert zukommt. Auch deshalb
geeignet, um erneut das grund
des Afghanistan-Engagements
Der Einsatz der AWACS-Flu
fikanten Beitrag zur Luftraumü
tan leisten. Er wird zum Schu
gen. Er wird aber auch die S
Helfer und die Sicherheit für d
Deshalb werden wir dem Antra
Vielen Dank.
(Beifall bei der CDU/CSU
neten der S
Vizepräsident Dr. Herman
Ich schließe die Aussprache.
Interfraktionell wird Überw
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25013
(A) )
(B) )
dies sicherzustellen, damit die Abwärtsspriale der tariflichen
Regelungen im Einzelhandel nicht weiter befördert wird? sich ihrerseits verschiedener Instrumente der Export-
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
* für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union
Anlage 2
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die
Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE
LINKE) (Drucksache 16/13331, Frage 1):
Stellt das derzeitige Insolvenzrecht sicher, dass beim In-
solvenzverfahren der Arcandor AG bzw. ihrer Tochterfirmen
die für die Beschäftigten dort bisher geltenden tariflichen
Standards nicht abgesenkt werden, wenn einzelne Unterneh-
mensbestandteile an neue Investoren veräußert bzw. von die-
sen übernommen werden, und, wenn nein, welche rechtlichen
Änderungen bzw. Auflagen plant die Bundesregierung, um
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Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
17.06.2009
Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 17.06.2009
Dreibus, Werner DIE LINKE 17.06.2009
Eichel, Hans SPD 17.06.2009
Fischer (Karlsruhe-
Land), Axel E.
CDU/CSU 17.06.2009*
Gabriel, Sigmar SPD 17.06.2009
Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 17.06.2009
Hirte, Christian CDU/CSU 17.06.2009
Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
17.06.2009
Hoff, Elke FDP 17.06.2009
Kolbow, Walter SPD 17.06.2009
Koschyk, Hartmut CDU/CSU 17.06.2009
Lenke, Ina FDP 17.06.2009
Meierhofer, Horst FDP 17.06.2009
Schily, Otto SPD 17.06.2009
Dr. Tabillion, Rainer SPD 17.06.2009
Zimmermann, Sabine DIE LINKE 17.06.2009
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Sollte es nach der Eröffnung eines Insolvenzverfah-
ens über das Vermögen der Arcandor AG zu Betriebs-
eräußerungen kommen, so sind nach Auffassung der
undesregierung die Rechte der Arbeitnehmer hinrei-
hend gewahrt. Dies ist zunächst eindeutig, wenn ein
erbandtarifvertrag besteht, der kollektivrechtlich fort-
ilt, weil der neue Betriebsinhaber und die übernomme-
en Arbeitnehmer tarifgebunden sind.
Aber auch wenn diese Voraussetzungen nicht vorlie-
en, sind die Interessen der Arbeitnehmer geschützt, da
613 a BGB auch bei einem Betriebsübergang im Insol-
enzverfahren Anwendung findet. Die Vorschrift sieht in
hrem Absatz 1 vor, dass bei Betriebsübergang oder bei
bergang eines Betriebsteiles auf einen anderen Inhaber
ieser in die Rechte und Pflichten aus den im Zeitpunkt
es Übergangs bestehenden Arbeitsverhältnissen eintritt.
abei muss der Erwerber die in einem Kollektivvertrag
Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung) vereinbarten
rbeitsbedingungen bis zu dessen Kündigung oder Ab-
auf bzw. bis zum Abschluss eines neuen, inhaltlich ent-
prechenden Kollektivvertrags aufrecht erhalten. Vor
blauf eines Jahres nach dem Zeitpunkt des Übergangs
ürfen die Rechtsnorm dieser Kollektivverträge nicht
um Nachteil der Arbeitnehmer geändert werden, es sei
enn, dass bei dem neuen Inhaber inhaltlich entspre-
hende Rechtsnormen eines Tarifvertrags oder einer Be-
riebsvereinbarung gelten.
Vor diesem Hintergrund vermag die Bundesregierung
einen Handlungsbedarf zu erkennen, um die Rechte der
rbeitnehmer zusätzlich abzusichern.
nlage 3
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage
er Abgeordneten Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 2):
Wie beurteilt die Bundesregierung, dass Konzerne und
Großunternehmen im Gegensatz zu bäuerlichen mittelständi-
schen Betrieben überdurchschnittlich von den EU-Agrarsub-
ventionen profitieren, wie die Veröffentlichung der Empfän-
ger von Exportsubventionen und Direktbeihilfen gezeigt hat,
und welche Konsequenzen will die Bundesregierung daraus
ziehen?
Die Zahlung einer Ausfuhrerstattung erfolgt grund-
ätzlich an die ausführenden Unternehmen. Dies sind
war häufig große Handelsunternehmen, aber auch klei-
ere Exporteure.
Mit den Erstattungen wird für den Händler oder das
nternehmen der Ernährungswirtschaft ein Teil der Dif-
erenz zwischen dem höheren EU-Preis und dem niedri-
eren Weltmarktpreis eines Produktes ausgeglichen. Die
ewährung der Ausfuhrerstattung schafft häufig erst die
oraussetzung dafür, EU-Produkte auf Drittlandsmärk-
en abzusetzen; sie sorgt für Wettbewerbsgleichheit ge-
enüber anderen Anbietern auf den Weltmärkten, die
25014 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
(A) )
(B) )
subventionierung bedienen. Dadurch tragen Ausfuhr-
erstattungen dazu bei, die Preise des jeweiligen Produk-
tes bzw. der in ihm verarbeiteten Grunderzeugnisse auf
dem Binnenmarkt zu stabilisieren. Davon profitieren
nicht die einzelnen ausführenden Unternehmen, sondern
sämtliche heimischen Landwirte, die das entsprechende
Produkt erzeugen.
Die Bedeutung dieser Maßnahme innerhalb der Ge-
meinsamen Agrarpolitik hat sich durch die seit Beginn
der 1990er-Jahre erfolgten Agrarreformen und die dabei
vorgenommene sukzessive Verringerung der Marktpreis-
stützung in nahezu allen Warenbereichen inzwischen er-
heblich verringert. Statt dessen stützt sich die Gemein-
same Agrarpolitik vor allem auf Direktzahlungen an die
Landwirte, die inzwischen fast vollständig unabhängig
von der produzierten Menge gewährt und ursprünglich
zur Kompensation von Preissenkungen für bestimmte
Produkte eingeführt wurden.
Die aus dem Abbau der Marktpreisstützung resultie-
renden Einnahmeverluste waren um so höher, je größer
bzw. je umsatzstärker die Betriebe sind. Insofern liegt es
in der Natur der Sache, dass größere Betriebe mit häufig
vielen Arbeitskräften oder – bei nur wenigen eigenen
Arbeitskräften – als Auftraggeber für entsprechende
landwirtschaftliche Dienstleistungen in ihrem lokalen
Umfeld auch höhere Ausgleichszahlungen erhalten.
Durch die Reform von 2005, in der die Direktzahlungen
von der Produktion entkoppelt und an die Einhaltung
zahlreicher Auflagen (Cross Compliance) gebunden wur-
den, sowie die vorgesehene Angleichung zu regional
einheitlichen Werten je Hektar entwickeln sich die Di-
rektzahlungen zunehmend zu einem finanziellen Aus-
gleich für die weit höheren Umweltschutz-, Tierschutz-
und Verbraucherschutzstandards in der EU im Vergleich
zu den Produktionsauflagen in Nicht-EU-Staaten sowie
zu einer Pauschalhonorierung für die Erhaltung der Kul-
turlandschaft. Wesentliches Bemessungskriterium für
die Höhe der Zahlungen ist dabei die Flächenausstattung
der Betriebe. Zu berücksichtigen ist, dass die ganz über-
wiegende Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit ho-
hen Direktzahlungen in den neuen Bundesländern liegt.
Diese Betriebe stellen dort ein wichtiges Element der
ländlichen Wirtschaft dar.
Im Übrigen gibt es eine deutliche größenabhängige
Komponente bei den Direktzahlungen, indem alle Be-
träge unter 5 000 Euro und damit rund die Hälfte der Be-
triebe in Deutschland von der sogenannten Modulation
ausgenommen werden. Durch diese Kürzung der Direkt-
zahlungen, die bis 2012 auf 10 Prozent ansteigt, werden
zusätzliche Mittel für Maßnahmen der ländlichen Ent-
wicklung zur Verfügung gestellt. Der Teil der Direktzah-
lungen, der 300 000 Euro überschreitet, wird ab 2009
zusätzlich um weitere 4 Prozent gekürzt.
Anlage 4
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die
Frage der Abgeordneten Petra Pau (DIE LINKE)
(Drucksache 16/13331, Frage 3):
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Wie viele Atomwaffen werden derzeit in der Bundesrepu-
blik Deutschland gelagert, und welche konkreten Schritte hat
die Bundesregierung seit der Wahl von Barack Obama zum
US-Präsidenten unternommen, um auf die US-Regierung ein-
zuwirken, damit diese ihre Atomwaffen aus Deutschland zu-
rückzieht und vernichtet?
Entsprechend der Geheimhaltungsregelungen der NATO
erden von den Mitgliedstaaten keine detaillierten An-
aben in Bezug auf die Nuklearstreitkräfte des Bündnis-
es gemacht.
Die Bundesrepublik Deutschland hat völkerrechtlich
ereits vor Jahrzehnten verbindlich auf eigene Nuklear-
affen und sonstige Nuklearsprengkörper verzichtet.
ieser Verzicht wurde in dem Vertrag über die abschlie-
ende Regelung in Bezug auf Deutschland vom 12. Sep-
ember 1990 mit Wirkung für das vereinte Deutschland
ekräftigt. Die Bundesregierung hält darüber hinaus an
em Ziel der weltweiten Abschaffung nicht nur der Nu-
learwaffen, sondern aller Massenvernichtungswaffen
est und unterstützt in diesem Sinne die Vision einer
elt frei von Atomwaffen („global zero“), wie sie durch
S-Präsident Obama in seiner Rede am 5. April 2009 in
rag dargelegt wurde.
Die Mitgliedstaaten der NATO haben seit Anfang der
0er-Jahre die Anzahl der substrategischen Nuklearwaf-
en in Europa um mehr als 85 Prozent reduziert. Die
berprüfung der Anforderungen an die nuklearen Ab-
chreckungsfähigkeiten der Allianz und deren Bewer-
ung gehören mit zu den permanenten Kernaufgaben der
uklearen Planungsgruppe der NATO und werden auch
eiterhin einen Schwerpunkt der dortigen Beratungen
ilden.
nlage 5
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die
rage des Abgeordneten Frank Spieth (DIE LINKE)
Drucksache 16/13331, Frage 4):
Hat das Bundesversicherungsamt Maßnahmen gegen die
gesetzliche Krankenversicherung KKH-Allianz ergriffen, um
in der Außendarstellung der Krankenversicherung auszu-
schließen, dass sie als private Krankenversicherung wahrge-
nommen wird, und, wenn ja, welche?
Das Bundesversicherungsamt hat die KKH-Allianz
Ersatzkasse) bereits im Vorfeld der Fusion zwischen der
KH (Ersatzkasse) und der BKK Allianz zum 1. Januar
009 gebeten, den Umfang der beabsichtigten Koopera-
ion mit der Allianz Versicherungs AG offen zu legen.
it Schreiben vom 4. Juni 2009 hat die Kasse einen Li-
enzvertrag vorgelegt, der unter anderem einen einheitli-
hen Marktauftritt unter Verwendung eines einheitlichen
ogos und Farbauftritts regelt.
Aus Sicht des Bundesversicherungsamtes entsteht hier-
urch eine Verwechslungsgefahr zwischen der KKH-
llianz (Ersatzkasse) als gesetzliche Krankenkasse und
er Allianz Versicherungs AG. Dies steht im Gegensatz
u den Vorgaben der §§ 13 ff. SGB I. § 13 SGB I legt
est, dass die Krankenkasse ihre Versicherten sachbezo-
en aufzuklären hat. Diese Aufklärungspflicht lässt sich
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25015
(A) )
(B) )
dahin gehend verstehen, dass Krankenkassen in der Au-
ßendarstellung alles zu unterlassen haben, was zu einer
Irreführung der Versicherten bzw. der angesprochenen
Öffentlichkeit geeignet ist. Aktuell prüft das Bundesver-
sicherungsamt aufsichtsrechtliche Maßnahmen gegen
die Kasse. Die Nutzung der Geschäftsstellen der Allianz
Versicherungs AG durch die KKH-Allianz (Ersatzkasse)
ist rechtlich problematisch, wenn Mitarbeiter der Allianz
Versicherungs AG hoheitliche Aufgaben wahrnehmen
würden. Ob und inwieweit dies geplant ist, wird aktuell
durch das Bundesversicherungsamt geprüft. Außerdem
wird geprüft, wie der Datenschutz sichergestellt werden
soll. Ferner hat das Bundesversicherungsamt die KKH-
Allianz (Ersatzkasse) zur Offenlegung der Finanzierung
der aktuellen Werbekampagne zur Bekanntmachung des
neuen Corporate Designs aufgefordert. Die Kasse hat
bestätigt, dass die Werbekampagne im Wesentlichen
durch die Allianz Versicherungs AG finanziert worden
ist. Das Bundesversicherungsamt hält dies für rechtlich
problematisch und prüft auch hierzu aufsichtsrechtliche
Schritte.
Anlage 6
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage
des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 7):
Warum wurde die Einreise von Imam B. P., der ein Einrei-
severbot für die USA hat, nicht insbesondere aufgrund von
§ 54 Nr. 5 a, § 55 Abs. 1 Nr. 8 Buchstabe b in Verbindung mit
§ 6 des Aufenthaltsgesetzes oder durch Ausschreibung zur
Abweisung im Schengener Informationssystem verhindert,
obwohl bekannt ist, dass er zur Anwendung der Todesstrafe
gegen Homosexuelle (www.tagesspiegel.de; www.ad-hoc-
news.de) aufruft und unter seinen Schülern auch für al-Qaida
rekrutiert werden soll, und wie will die Bundesregierung mit
künftigen Einreiseversuchen von Imam B. P. in den Schen-
gen-Raum umgehen?
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand der Bundesregie-
rung ist Imam Bilal Philips nicht in die Bundesrepublik
Deutschland eingereist und es liegen keine Erkenntnisse
vor, dass er dies demnächst beabsichtigt. Im Übrigen
sind in jedem Einzelfall die jeweiligen Voraussetzungen
für eine Verweigerung der Einreise unmittelbar bei der
Grenzkontrolle zu prüfen. Bei einer Einreise über eine
Schengen-Außengrenze eines anderen Mitgliedstaates
obliegen diese Einzelfallprüfungen den zuständigen Be-
hörden des jeweiligen Schengen-Staates.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage
des Abgeordneten Volker Beck (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 8):
Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung bzw. haben
nach Kenntnis der Bundesregierung die Verfassungsschutz-
ämter der Länder über die Inhalte der Predigten und Lehren
des Imam B. P., insbesondere inwiefern er zum Hass gegen
Teile der Bevölkerung aufwiegelt oder zu Gewalt- oder Will-
kürmaßnahmen gegen sie auffordert oder die Menschenwürde
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anderer dadurch angreift, dass er Teile der Bevölkerung be-
schimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, oder
dass Verbindungen zu kriminellen Organisationen oder terro-
ristischen Vereinigungen bestehen oder bestanden haben oder
dass er in sonstiger Weise Bestrebungen verfolgt oder unter-
stützt hat, die gegen den Gedanken der Völkerverständigung
verstoßen oder gegen das friedliche Zusammenleben der Völ-
ker gerichtet sind?
Bei Imam Bilal Philips handelt es sich um einen in
alafistischen Kreisen international bekannten Islamleh-
er, Prediger und Autor. Er hat sich in der Vergangenheit
nter anderem durch homophobe Äußerungen hervorge-
an.
Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass die Bun-
esregierung zu Sachverhalten, die nachrichtendienstli-
he Angelegenheiten betreffen könnten, grundsätzlich
ur in dem dafür zuständigen Parlamentarischen Kon-
rollgremium Stellung nimmt. Damit ist keine Aussage
arüber getroffen, ob die den Fragen zugrunde liegenden
nnahmen zutreffen.
nlage 8
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage
es Abgeordneten Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 9):
Wie lautet die Antwort der Bundesregierung auf den Brief
des EU-Kommissars Jacques Barrot an die Innenminister der
EU-Mitgliedstaaten, in dem er sie auffordert, Solidarität zu
zeigen und Bootsflüchtlinge aufzunehmen, und inwiefern teilt
die Bundesregierung die Einschätzung, dass freiwillige Rege-
lungen nicht der von den Mittelmeeranrainern geforderten So-
lidarität bei der Aufnahme und Verteilung von Bootsflüchtlin-
gen genügen?
Die Bundesregierung ist wie Vizepräsident Barrot der
uffassung, dass sich die Antwort auf die besorgniserre-
ende Situation im Mittelmeer auf Maßnahmen im Be-
eich des Asylrechts, der Sicherung der Außengrenzen,
er Bekämpfung der illegalen Migration, der Rückfüh-
ung sowie der Zusammenarbeit mit den südlichen Mit-
lmeeranrainerstaaten, die ebenfalls ihren Verpflichtungen
achkommen müssen, erstrecken muss. Für den Bereich
syl stimmt die Bundesregierung den Überlegungen von
izepräsident Barrot in seinem Schreiben an den Rats-
orsitz zu, dass gegenwärtig ein koordiniertes Vorgehen
ur freiwilligen Aufnahme von anerkannten Flüchtlin-
en und subsidiär Schutzberechtigten aus Mitgliedstaa-
en, die am stärkstem dem Zustrom von Migranten und
sylbewerbern ausgesetzt, ein sachgerechter Ansatz ist.
nlage 9
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage
er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Drucksache 16/13331, Frage 10):
Kann die Bundesregierung ausschließen, und, wenn ja,
wie, dass der Polizist Karl-Heinz Kurras nicht nur für das Mi-
nisterium für Staatssicherheit, sondern auch für den Verfas-
sungsschutz gearbeitet hat?
25016 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
(A) )
(B) )
Die Bundesregierung äußert sich zu geheimhaltungs-
bedürftigen Angelegenheiten der Nachrichtendienste des
Bundes, insbesondere zu deren Arbeitsweise, Methodik
und Erkenntnisstand in Bezug auf bestimmte Personen
oder Organisationen, grundsätzlich nicht öffentlich, son-
dern nur in den dafür vorgesehenen besonderen Gremien
des Deutschen Bundestages.
Der Verweis auf diesen Umstand bedeutet dabei nicht,
dass die in der mündlichen Frage enthaltenen Annahmen
oder Vermutungen zutreffen oder nicht.
Soweit die Frage auch auf die Tätigkeit der Landesbe-
hörden für Verfassungsschutz bezogen sein sollte, äußert
sich die Bundesregierung nicht zu Angelegenheiten, die
in den Verantwortungsbereich der Bundesländer fallen.
Anlage 10
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
(Drucksache 16/13331, Frage 11):
Welche Veranstaltungen plant die Bundesregierung zum
70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges in diesem
Jahr?
Der Bundeskanzlerin liegt eine Einladung der polni-
schen Regierung zur Teilnahme an einer Gedenkveran-
staltung anlässlich des 70. Jahrestages des Beginns des
Zweiten Weltkrieges vor.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und
Medien (BKM) finanziert insbesondere die Ausstellung
„Deutsche und Polen – 1. September 1939 – Abgründe
und Hoffnungen“, die das Deutsche Historische Museum
anlässlich des 70. Jahrestages des Überfalls auf Polen in
Berlin präsentiert.
Aus Sondermitteln des BKM werden aus diesem An-
lass außerdem gefördert:
– Sonderausstellung der Stiftung Brandenburgische
Gedenkstätten: „Die Verfolgung der intellektuellen
und künstlerischen Eliten in Osteuropa durch die Na-
tionalsozialisten in den Konzentrationslagern Sach-
senhausen und Ravensbrück am Beispiel Polens und
Tschechiens“ mit Begleitpublikation und Begleitpro-
gramm;
– Monografie „Sonderaktion Krakau“ (über die konzer-
tierte Verschleppung von Professoren und Hoch-
schulpersonal der Krakauer Hochschulen in die
Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau am
6. November 1939).
Das Militärgeschichtliche Forschungsamt wirkt durch
Vorträge an internationalen wissenschaftlichen Veran-
staltungen zur Erinnerung an den Beginn des Zweiten
Weltkrieges mit, unter anderem durch seine Amtsleitung
bei einer historischen Konferenz in Warschau Anfang
September 2009.
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nlage 11
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des
bgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 12):
In welcher Höhe hat die Bundesregierung, die meine ent-
sprechende Frage vom 2. April 2009 unvollständig beantwor-
tet hat, der Hypo Real Estate Holding AG, HRE, bisher
Finanzmittel als Zuschüsse, Kredite, Bürgschaften, Garantien
etc. zur Verfügung gestellt oder zugesagt, und bis zu welcher
Höchstgrenze – 150 Milliarden Euro oder auch höhere Sum-
men als der Gesamthaushalt des Bundes für 2009 – ist die
Bundesregierung noch bereit, dieser Bank zusätzlich weitere
Finanzmittel zur Verfügung zu stellen?
Wie meine Kollegin Nicolette Kressl Ihnen in der
ragestunde am 4. März 2009 – nicht 2. April 2009 – be-
ichtete, hatte zum damaligen Zeitpunkt der Bund der
ypo Real Estate Holding AG (HRE) einen Garantierah-
en von insgesamt 87 Milliarden Euro gewährt. 35 Mil-
iarden Euro sagte der Bund bereits vor dem Inkrafttre-
en des Finanzmarkt-Stabilisierungsfondsgesetzes zu,
eitere 52 Milliarden Euro gewährt der Bund über den
inanzmarktstabilisierungsfonds.
Seitdem hat der Bund die HRE mit insgesamt rund
,02 Milliarden Euro rekapitalisiert:
Am 28. März 2009 erwarb der Bund 20 Millionen
ktien aus genehmigtem Kapital zum gesetzlich vorge-
chriebenen Nennwert von 3 Euro je Aktie. Der Kauf-
reis von 60 Millionen Euro floss als Rekapitalisierung
n die HRE. Am 8. Juni 2009 erwarb der Bund rund
86,5 Millionen Aktien aus der auf der Hauptversamm-
ung vom 2. Juni 2009 beschlossenen Kapitalerhöhung
um gesetzlich vorgeschriebenen Nennwert von 3 Euro
e Aktie. Der Kaufpreis von rund 2,96 Milliarden Euro
loss ebenfalls in die HRE.
Zum zweiten Teil Ihrer Frage möchte ich auf Folgen-
es hinweisen: Nach Meinung aller Experten sind für
ine Stabilisierung der Konjunktur funktionierende Fi-
anzmärkte unerlässlich. Jeder weitere Schock für die
inanzmärkte würde daher auch unsere Bemühungen zur
tabilisierung der Konjunktur gefährden. Aus diesem
rund muss ein Zusammenbruch eines systemrelevanten
inanzinstitutes vermieden werden. Das gilt unbestritten
ür die HRE, die aufgrund ihrer mit Lehman Brothers
ergleichbaren Bilanzsumme von 420 Milliarden Euro
m Jahr 2008 und ihrer Rolle als Geschäftspartner zahl-
eicher in- und ausländischer Institute systemrelevant ist.
nlage 12
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Ab-
eordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 13):
In welcher Höhe hat die HRE, seit sie die ersten Finanzhil-
fen aus Steuermitteln ausgezahlt bzw. zugesagt erhielt,
Finanzmittel an andere Banken gegeben, etwa an die Deut-
sche Bank AG einen zweistelligen Milliardenbetrag, und was
wird die Bundesregierung dagegen unternehmen, dass auf
diesem indirekten steuerfinanzierten Wege auch Banken, die
bisher selbst keine Staatshilfen beanspruchten, ihre Bilanzen
aufbessern, ohne etwa Auflagen bezüglich ihrer Manager-
bezüge fürchten zu müssen?
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25017
(A) )
(B) )
Generell lässt sich sagen, dass kurzfristige Geldanla-
gen von Banken bei anderen Kreditinstituten im Rahmen
des Liquiditätsmanagements zum üblichen operativen
Geschäftsbetrieb gehören.
Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor,
dass Banken, die bislang keine staatlichen Hilfen in An-
spruch nehmen, ihre Bilanzen indirekt mit Mitteln des
Bundes aufbesserten.
Anlage 13
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Abge-
ordneten Florian Toncar (FDP) (Drucksache 16/13331,
Frage 20):
Wie ist der Stand der beihilferechtlichen Klärung der Bun-
desregierung mit der Europäischen Union, Generaldirektion
Wettbewerb, zur Formulierungshilfe für einen Änderungsan-
trag der Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und SPD zum
Gesetz zur Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung,
welche vor dem Kabinettsbeschluss angabegemäß in der Be-
gründung nicht erfolgt ist, und welche Risiken können sich
hieraus für die Gesetzgebung ergeben?
Die Bundesregierung hat bereits Gespräche mit der
Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kom-
mission im Hinblick auf die beihilferechtliche Relevanz
der Formulierungshilfe für einen Änderungsantrag der
Koalitionsfraktionen zum Gesetz zur Fortentwicklung
der Finanzmarktstabilisierung geführt. Sofern sich in
den derzeit weiter fortgeführten Gesprächen herausstellt,
dass eine Anpassung der Formulierungshilfe sinnvoll ist,
wird die Bundesregierung entsprechende Vorschläge in
die laufenden Beratungen des Gesetzentwurfs einfließen
lassen.
Anlage 14
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Abge-
ordneten Florian Toncar (FDP) (Drucksache 16/13331,
Frage 21):
Welches jeweils realistische und maximale Volumen in
Euro erwartet die Bundesregierung aus der Ausplatzierung
von Risikopositionen und nicht strategienotwendigen Ge-
schäftsbereichen gemäß der Formulierungshilfe für einen Än-
derungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Gesetz zur Fort-
entwicklung der Finanzmarktstabilisierung?
Das Volumen aus der Ausplatzierung von Risikoposi-
tionen und nicht strategienotwendigen Geschäftsberei-
chen lässt sich derzeit nicht abschätzen. Um Risiken für
den Bundeshaushalt und den Steuerzahler zu vermeiden,
ist in den Formulierungshilfen das Prinzip der Eigentü-
merverantwortung verankert.
Anlage 15
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des
Abgeordneten Jan Mücke (FDP) (Drucksache 16/13331,
Fragen 22 und 23):
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Wie löst die Bundesregierung den in ihrer Antwort auf meine
schriftliche Frage (siehe Bundestagsdrucksache 16/13332) for-
mulierten offensichtlichen Widerspruch auf, wonach unter Gel-
tung des neuen Art. 104 b des Grundgesetzes einerseits auch
solche Investitionsvorhaben in den Förderbereichen Schulinfra-
struktur, Hochschulen und kommunale oder gemeinnützige
Einrichtungen der Weiterbildung förderfähig sind, bei denen
keine energetische Sanierung vorgenommen wird, andererseits
aber „insgesamt … der energetischen Sanierung in jedem der
im Gesetz genannten Förderbereiche eine besondere Bedeutung
zukommen“ müsse, und auf welche Gesamtheit bezieht sich
das Wort „insgesamt“ in dieser Aussage?
Welches Beispiel kann die Bundesregierung vor dem Hin-
tergrund ihrer Antwort auf meine schriftliche Frage (siehe
Bundestagsdrucksache 16/13332) für nach § 3 des Gesetzes
zur Umsetzung von Zukunftsinvestitionen der Kommunen
und Länder förderfähige Investitionsvorhaben in einem der
Förderbereiche Schulinfrastruktur, Hochschulen und kommu-
nale oder gemeinnützige Einrichtungen der Weiterbildung
nennen, bei dem keine energetische Sanierung vorgenommen
wird, gleichzeitig aber „insgesamt … der energetischen Sanie-
rung … eine besondere Bedeutung“ zukommt?
u Frage 22:
In der Antwort der Bundesregierung auf Ihre schrift-
iche Frage Nr. 273 vom Mai 2009 besteht kein Wider-
pruch.
Ist es unter Geltung des alten Art. 104 b GG bei
nvestitionen in den Bereichen Schulinfrastruktur, Hoch-
chulen und kommunale oder gemeinnützige Einrichtun-
en der Weiterbildung für die Gewährung von Finanzhil-
en des Bundes für jedes einzelne Vorhaben erforderlich
ewesen, dass die energetische Sanierung prägend ist, so
ind künftig einzelne Vorhaben auch dann förderfahig,
enn sie keine energetische Sanierung beinhalten.
Da aber § 3 Zukunftsinvestitionsgesetz unverändert
eblieben ist, sind Finanzhilfen auch weiterhin in den
enannten Förderbereichen insbesondere für energeti-
che Sanierung einzusetzen. Diese gesetzliche Vorgabe
st nach Änderung des Art. 104 b GG dann erfüllt, wenn
er energetischen Sanierung bei der Gesamtheit der ge-
örderten Vorhaben in dem jeweiligen Förderbereich in
inem Land eine besondere Bedeutung zukommt.
u Frage 23:
Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus der Ant-
ort zu Frage 22:
Unter der Geltung des neuen Art. 104 b GG ist es bei-
pielsweise künftig möglich, im Bereich „Schulinfra-
truktur“ in einem Land zahlreiche Einzelmaßnahmen zu
ördern, die keinen Bezug zur energetischen Sanierung
aben (zum Beispiel Erneuerung der Klassenräume oder
er Sanitäranlagen). Ausreichend ist es, wenn bei einer
esamtbetrachtung aller Maßnahmen im Bereich
Schulinfrastruktur“ in dem jeweiligen Land der energe-
ischen Sanierung eine besondere Bedeutung zukommt.
nlage 16
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des
bgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Druck-
ache 16/13331, Fragen 24 und 25):
25018 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
(A) )
(B) )
Inwieweit teilt bzw. bestreitet die Bundesregierung die Ar-
gumentation des DEHOGA Bundesverbandes für die Einfüh-
rung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent für
die Hotellerie und Gastronomie (siehe www.dehoga-bundes
verband.de)?
Welche volkswirtschaftlichen, steuerlichen und arbeits-
marktpolitischen Effekte und Auswirkungen hätte diese von
der Tourismuswirtschaft geforderte Mehrwertsteuersenkung?
Die Bundesregierung spricht sich gegen die Einfüh-
rung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Leistun-
gen des Hotellerie- und Gaststättengewerbes aus. Die
Argumentation des Deutschen Hotel- und Gaststätten-
verbands (DEHOGA) hierzu ist nicht überzeugend.
Der DEHOGA hat Ende März dieses Jahres
5 700 Hoteliers und Gastronomen befragt, wie sie gege-
benenfalls den Mehrwertsteuervorteil bei einer Steuer-
senkung von 19 Prozent auf 7 Prozent verwenden wür-
den. DEHOGA geht von Steuermindereinnahmen in
Höhe von 3,4 bis 3,8 Milliarden Euro aus.
Das Ergebnis der Befragung bestätigt die ablehnende
Position des Bundesministeriums der Finanzen:
Lediglich 21,1 Prozent des Steuervorteils würden an
die Kunden weitergegeben werden, dies sind 0,8 Milliar-
den Euro. Der Rest des Vorteils verbliebe somit beim
Unternehmen, davon 10,4 Prozent bzw. 0,4 Milliarden
Euro explizit als Gewinnsteigerung. Auf die Verbesse-
rung der Gewinnsituation für deutsche Gastronomen
durch die geforderte Mehrwertsteuersatzsenkung weist
DEHOGA auch in ihrem Positionspapier hin, auf das in
der Frage Bezug genommen wird.
Fazit: Die Umfrage bestätigt: Eine Steuersenkung
wäre teuer und ineffizient. Nur ein Bruchteil der Steuer-
senkung würde beim Bürger ankommen. Wettbewerbs-
verzerrungen mit anderen Branchen wären zu erwarten.
Die soziale Dimension dieser Maßnahme ist schwach
ausgeprägt.
Anlage 17
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Fragen
des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
(FDP) (Drucksache 16/13331, Fragen 26 und 27):
Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung
die Verbraucherpreise bei Telefonaten vom Festnetz zum Mo-
bilfunknetz seit der regulatorischen Absenkung der Terminie-
rungsentgelte im November 2006 entwickelt, und wie bewertet
sie diese im Hinblick auf ihre Grundsätze der Telekommuni-
kationsregulierung insgesamt sowie das durch den Präsiden-
ten der Bundesnetzagentur ausgegebene Ziel der am Verbrau-
cherinteresse orientierten Regulierung?
Teilt die Bundesregierung die 2007 geäußerte Ansicht der
Monopolkommission, dass die Entgelte bei Telefonaten vom
Festnetz zum Mobilfunknetz trotz der regulatorischen Absen-
kung der Terminierungsentgelte konstant geblieben seien, was zu
missbräuchlich überhöhten Preisen und somit zusätzlichen Profi-
ten bei der Deutschen Telekom AG geführt habe, und welche
Konsequenzen ergeben sich daraus für die Bundesregierung?
Zu Frage 26:
Insgesamt hat der Wettbewerb auch in den letzten
Jahren zu weiteren deutlichen Preissenkungen bei
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prach- und Datenverbindungen sowohl im Festnetz als
uch im Mobilfunk geführt. In der Betrachtung des ge-
amten für die Verbraucher relevanten Warenkorbs hat
ich eine deutlich bessere Versorgung der Konsumenten
icht nur durch niedrigere Preise, sondern auch durch
ine größere Angebotsvielfalt eingestellt.
Die Entwicklung der Entgelte für Telefonate vom
est- zum Mobilfunknetz bleibt tatsächlich hinter den
reissenkungen für einzelne andere Leistungen zurück,
uch wenn darauf hinzuweisen ist, dass für diese Ge-
präche kein eigener, konsistenter Preisindex vorliegt.
Solche Entwicklungen bei einzelnen Produkten sind
llerdings immer im Zusammenhang mit der bisher ins-
esamt sehr positiven Gesamtbetrachtung zu beurteilen.
iervon abweichende Entwicklungen bei Einzelproduk-
en können zum Beispiel durch die Wahl neuer, innova-
iver Tarifangebote wie Flatrates, Minutenpakete, Op-
ionstarife und Ähnlichem kompensiert werden. So
ietet zum Beispiel die Deutsche Telekom Optionstarife
nd Komplettpakete an, bei denen deutlich günstiger als
n den Standardtarifen für 12,9 c/Min. bzw. 19 c/Min. in
obilfunknetze telefoniert werden kann.
Zudem haben Kunden der Deutschen Telekom Substi-
utionsmöglichkeiten bei einzelnen Gesprächen durch
ie Betreiberauswahl (Call-by-Call), die Tarife von circa
0 c/Min. (teilweise weniger) ermöglicht.
Zusätzlich ist es für einige Nutzer möglich, durch Pa-
ettarife an ihrem Mobilfunkanschluss andere mobile
utzer günstiger zu erreichen und so die Festnetz-zu-
obilfunk-Entgelte zu umgehen.
u Frage 27:
Bezüglich der Preisentwicklung sei auf die Erläute-
ungen zu Frage 26 verwiesen.
Eine Beurteilung, ob die genannten Preisentwicklun-
en die Kriterien eines missbräuchlichen Verhaltens erfül-
n, obliegt den zuständigen Behörden, das heißt bei Vor-
egen einer Zuständigkeit nach § 10 Abs. 2 TKG der
undesnetzagentur oder andernfalls dem Bundeskartell-
mt. Diese Behörden sind gehalten, bei Vorliegen der ent-
prechenden Voraussetzungen unverzüglich zu handeln.
nlage 18
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Fragen des
bgeordneten Dr. h. c. Jürgen Koppelin (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 28 und 29):
Wie beurteilt die Bundesregierung die Aussagen des Sach-
verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftli-
chen Entwicklung, dass „die Politik … die mit der ,Rettung’
von Opel eingeleitete Strategie keinesfalls fortsetzen“ sollte
(Reuters vom 9. Juni 2009)?
Sind die Aussagen des Sachverständigenrates zur Begut-
achtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der Bun-
desregierung beraten worden?
u Frage 28:
Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass es sich
ei der Adam Opel GmbH um einen gesondert zu be-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25019
(A) )
(B) )
trachtenden Einzelfall handelt. Bei der Gesamtwürdi-
gung dieses Einzelfalls ist eine Brückenfinanzierung für
Opel gerechtfertigt.
Der Wertung des Sachverständigenrates, hiermit sei
ein Präzedenzfall geschaffen worden, wird von der Bun-
desregierung widersprochen.
Zu Frage 29:
Die vom Sachverständigenrat vorgetragenen Argu-
mente werden von der Bundesregierung stets in ihre
Überlegungen mit einbezogen.
Anlage 19
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Frage der
Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE)
(Drucksache 16/13331, Frage 32):
Auf welche Summe können sich nach Ansicht der Bun-
desregierung die gesellschaftlichen Gesamtkosten der Insol-
venz der Arcandor AG bzw. der betroffenen Tochterfirmen
belaufen – Kosten von Insolvenzgeld, Betriebsstilllegung und
was noch damit verbunden ist, bitte in Millionen Euro ange-
ben –, und welche Kosten und Arbeitsplatzverluste waren mit
den fünf größten Insolvenzen in den letzten zehn Jahren im
Einzelhandel – bitte Angaben für die einzelnen Fälle separat –
verbunden?
Es können seitens der Bundesregierung zum jetzigen
Zeitpunkt keine belastbaren Aussagen zur Frage der ge-
sellschaftlichen Gesamtkosten getroffen werden, da es
sich bei den hierzu erforderlichen Rahmendaten (zum
Beispiel konkret betroffene Arbeitsplätze, Lohnhöhe,
Betriebsrenten) um betriebliche Informationen handelt,
die der Bundesregierung im Einzelnen nicht vorliegen.
Nach den verschiedenen, der Bundesregierung bisher
dargelegten privatwirtschaftlichen Umstrukturierungskon-
zepten ist davon auszugehen, dass ein nennenswerter
Anteil der bisherigen Arbeitsplätze voraussichtlich er-
halten werden kann. Hinsichtlich der gesamtfiskalischen
Kosten der Arbeitslosigkeit kann im Allgemeinen auf
Folgendes verwiesen werden:
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB) berechnet so genannte gesamtfiskalische Kosten
der Arbeitslosigkeit. Sie entstehen den öffentlichen
Haushalten unmittelbar in Gestalt von Ausgaben und
mittelbar durch Mindereinnahmen. Nach diesen Berech-
nungen (lAB-Kurzbericht Nr. 14/2008) für das Jahr 2007
kostet ein Bezieher von Arbeitslosengeld den Fiskus im
Durchschnitt jährlich 22 700 Euro.
Der Bundesregierung liegen keine Auswertungen der
gesamtfiskalischen Kosten für einzelne Insolvenzfälle
im Einzelhandel vor.
Anlage 20
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Ulrich Kasparick auf die Frage
der Abgeordneten Diana Golze (DIE LINKE) (Druck-
sache 16/13331, Frage 37):
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Welche bisher noch nicht begonnenen Bundesfernstraßen-
bauprojekte nach dem Bundesverkehrswegeplan 2003 in dem
Bundesland Brandenburg werden in den Jahren 2009 und
2010 dotiert?
Folgende noch nicht begonnenen Bundesfernstraßen-
auprojekte aus dem vom Bundeskabinett am 2. Juli
003 beschlossenen Bundesverkehrswegeplan sind im
traßenbauplan 2009 (Anlage zu den Kapiteln 1202 und
210 des Bundeshaushaltes 2009) veranschlagt: Auto-
ahn A 10, Umbau Autobahndreieck Schwanebeck
Maßnahme der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“);
utobahn A 10, Autobahndreieck Potsdam bis Auto-
ahndreieck Nuthetal, 8-streifige Erweiterung (Maß-
ahme der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“); Bun-
esstraße B 1, Ortsumgehung Herzfelde (Maßnahme des
onjunkturpakets II); Bundesstraße B 101, Ortsumge-
ung Luckenwalde–Wiesenhagen; Bundesstraße B 112,
rtsumgehung Brieskow-Finkenheerd/Wiesenau (Maß-
ahme der Liste Mautmehreinnahmen 2009 bis 2012);
undesstraße B 179, Ortsumgehung Königs Wusterhau-
en (Maßnahme des „Arbeitsplatzprogramms Bau und
erkehr“).
Einige dieser Maßnahmen wurden nachträglich in den
traßenbauplan 2009 eingestellt. Für 2010 können noch
eine Aussagen gemacht werden.
nlage 21
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der
bgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Druck-
ache 16/13331, Fragen 40 und 41):
Wie beurteilt die Bundesregierung die Aussage des Bun-
desministers Sigmar Gabriel in der taz vom 30. Mai 2009, wo-
nach die neun bereits im Bau befindlichen Kohlekraftwerke
wie geplant weitergebaut werden sollten, für alle weiteren
aber strenge Bedingungen gelten würden – Zitat: „Neue und
noch nicht im Bau befindliche Kohlekraftwerke sollen in Zu-
kunft nur noch dann genehmigt werden, wenn sie über eine
Abscheide- und Abspeichertechnik für CO2 verfügen“ –, und
wie soll diese Zielsetzung gesetzgeberisch umgesetzt werden?
Wie beurteilt die Bundesregierung die oben genannte Aus-
sage des Bundesministers Sigmar Gabriel in der taz vom
30. Mai 2009 gegenüber seiner Aussage mit Schreiben vom
27. Mai 2009 an den Landrat des Landkreises Leer, in der er
vor dem Hintergrund des Baus neuer Kohlekraftwerke im
Jade-Ems-Raum auf die in diesem Zusammenhang seitens des
Kreistages Leer geäußerten Bedenken antwortete: „Der deut-
sche Energiemix wird kurz- bzw. mittelfristig nicht ohne
Kohle auskommen“?
Die Bundesregierung kommentiert grundsätzlich
icht die Äußerungen einzelner Kabinettsmitglieder.
nlage 22
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des
bgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 42):
Wann wurde die Überarbeitung des Kerntechnischen Re-
gelwerks abgeschlossen, und aus welchem Grund hat die
Bundesregierung es versäumt, das Regelwerk im Bundes-
anzeiger zu veröffentlichen, obwohl es das Ergebnis eines
fünfjährigen Prozesses unter Einbeziehung von Experten und
der Bundesländer ist?
25020 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
(A) )
(B) )
Der Entwurf der neuen „Sicherheitskriterien für
Kernkraftwerke – Revision D“ wurde im April 2009 fer-
tig gestellt.
Am 4. Juni 2009 wurde zwischen dem Bundes-
umweltministerium und den atomrechtlichen Aufsichts-
und Genehmigungsbehörden der Bundesländer Hessen,
Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Niedersach-
sen und Bayern eine 16-monatige Probeanwendungs-
phase vereinbart, die am 1. Juli 2009 beginnt. Die probe-
weise Anwendung der neuen Sicherheitskriterien erfolgt
parallel zu dem in atomrechtlichen Verfahren maßgeben-
den bisherigen übergeordneten Regelwerk. Dieses
umfassende Konsultationsverfahren, sogenanntes „Grün-
buchverfahren“, mit Ländern, Energieversorgungs-
unternehmen und Wissenschaft soll dazu beitragen,
praktische Erfahrungen in der Anwendung der neuen Si-
cherheitskriterien zu sammeln und in dem zwischen
Bund und Ländern vereinbarten Prozess auszuwerten.
Bund und Länder überarbeiten gemeinsam auf dieser
Grundlage praktischer Erfahrungen aus der Erprobung
das Regelwerk bis Mitte 2011. Erst am Ende des Verfah-
rens erfolgt die Veröffentlichung der neuen Sicherheits-
kriterien durch das Bundesumweltministerium im Bun-
desanzeiger als „Weißbuch“.
Sowohl die Revision D der neuen Sicherheitskriterien
als auch die genannte Vereinbarung von BMU und Län-
dern sind auf der Internetseite des BMU veröffentlicht.
Anlage 23
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des
Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 43):
In welcher Form und mit welchem Zeitplan will die Bun-
desregierung den Deutschen Bundestag sowie Nichtregie-
rungsorganisationen – darunter vor allem die Erneuerbare-
Energien-Verbände – bei der Erstellung der nationalen Ak-
tionspläne im Rahmen der EU-Richtlinie für erneuerbare
Energien einbinden?
Der nationale Aktionsplan muss bis Mitte nächsten
Jahres bei der Kommission eingereicht werden. Über
den Zeitplan und die Einbindung des Deutschen Bundes-
tags sowie von Nichtregierungsorganisationen in die Er-
stellung des nationalen Aktionsplans im Rahmen der
EU-Richtlinie wird die kommende Bundesregierung ent-
scheiden.
Anlage 24
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage der
Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Frage 44):
Wie beurteilt die Bundesregierung die durch die Aussage
des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz vom
4. Juni 2009, die Asse sei von Anfang an als Entsorgungs-
anlage geplant worden und ihm sei ein Forschungsdesign nie-
mals untergekommen, bestätigte Tatsache, dass in der im
Verantwortungsbereich der Bundesministerin für Forschung
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und Entwicklung betriebenen Schachtanlage Asse II keine
nennenswerte Forschung betrieben, sondern lediglich Atom-
müll der Kernkraftwerksindustrie billig entsorgt wurde?
Die Schachtanlage Asse diente von Anfang an als
rototyp für die Entsorgung radioaktiver Abfälle und die
rforschung und Erprobung von Einlagerungstechniken.
abei wurde von einem dauerhaften Verbleib der Ab-
älle ausgegangen, da sich der Erprobungs- und For-
chungsaspekt auf die Einlagerungstechniken, nicht aber
en Verbleib der Abfälle bezog. Daneben haben sich die
n der Asse durchgeführten und geplanten Forschungsar-
eiten mit Salzstöcken als Wirtsgestein für radioaktive
bfälle befasst, zum Beispiel wurde der Einfluss von
ärme und Strahlung auf das Salz untersucht, und wei-
ere Fragen der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle
aren Gegenstand der Forschung.
nlage 25
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der
bgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 45 und 46):
Welche Zahlungen gab es ab dem Jahr 2002 vom Deut-
schen Atomforum und Unternehmen der Atom- und Energie-
wirtschaft an die GSF, Forschungszentrum für Umwelt und
Gesundheit, bzw. das Helmholtz-Zentrum München, HZM,
und wofür wurden diese Mittel von der GSF bzw. dem HZM
dann tatsächlich verwendet?
Welche Gespräche bezüglich Zahlungen an den ehemali-
gen Betreiber des Atommülllagers Asse II, die GSF, For-
schungszentrum für Umwelt und Gesundheit, bzw. das Helm-
holtz-Zentrum München, HZM, gab es konkret zwischen dem
Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, ei-
nerseits und Vertretern des Deutschen Atomforums und der
GSF bzw. dem HZM andererseits, und zu welchen wesentli-
chen Ergebnissen führten die Gespräche jeweils?
u Frage 45:
Nach Auskunft des Helmholtz-Zentrums München
ab es ab dem Jahr 2002 keine Zahlungen des deutschen
tomforums und der Unternehmen der Atom- und Ener-
iewirtschaft an die GSF, Forschungszentrum für Um-
elt und Gesundheit bzw. Helmholtz-Zentrum Mün-
hen, HZM.
u Frage 46:
Für die Finanzierung der Asse-Öffentlichkeitsarbeit
urden zwischen 1997 und 2002 Zahlungen in Höhe von
13 000 Euro netto von der Inforum GmbH, Berlin an
ie GSF geleistet (es wird auch auf die Antwort zur
ündlichen Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer in
er Fragestunde am 27. Mai 2009, Plenarprotokoll 16/223,
erwiesen). Grundlage dieser Finanzierungszusage ist
in Gespräch zwischen PreussenElektra und dem dama-
igen Leiter des Forschungsbergwerkes Asse.
Die Finanzierung wurde mit Ablauf des Jahres 2002
emäß einer Vereinbarung vom 25. November 2002 zwi-
chen der GSF und dem Informationskreis Kernenergie
vertreten durch die INFORUM Verlags- und Verwal-
ungsgesellschaft mbH) eingestellt.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25021
(A) )
(B) )
Anlage 26
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der
Abgeordneten Eva Bulling-Schröter (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 51 und 52):
Warum ist die Infrastruktur des Bergwerks Gorleben, ins-
besondere die Dimensionierung der Schächte und aufgefahre-
nen Strecken, „deutlich größer ausgefallen als“ – für die Er-
kundung des Salzstocks – „notwendig“, wie der Präsident des
Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, in einem
Interview der Frankfurter Rundschau vom 1. Juni 2009 bestä-
tigt?
Wer entschied wann, über das für die Erkundung notwen-
dige Maß hinaus, das Bergwerk in Gorleben auszubauen?
Zu Frage 51:
Auf die Antwort der Bundesregierung auf die Frage
Nr. 9 a der Kleinen Anfrage „Eignung der Standorte
Gorleben und Schacht Konrad für die Endlagerung von
radioaktivem Müll“ vom 26. Juni 2006, Bundestags-
drucksache 16/1963, wird verwiesen.
Zu Frage 52:
Die Entscheidung zur Erkundung in Gorleben wurde
durch die damalige Bundesregierung getroffen. Im Übri-
gen wird auf die Antwort der Bundesregierung auf die
Frage Nr. 9 a der Kleinen Anfrage „Eignung der Stand-
orte Gorleben und Schacht Konrad für die Endlagerung
von radioaktivem Müll“ vom 26. Juni 2006, Bundestags-
drucksache 16/1963, verwiesen.
Anlage 27
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Fragen
des Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 55 und 56):
Warum hat die Bundesregierung der am 25. März 2009
während eines Fachgespräches im Ausschuss für Bildung und
Forschung des Deutschen Bundestages zum Thema Hoch-
schulzulassung vom Parlamentarischen Staatssekretär bei der
Bundesministerin für Bildung und Forschung Andreas Storm
gemachten Zusage nicht entsprochen, bei der Entwicklung ei-
nes dialogorientierten Serviceverfahrens für die Hochschulzu-
lassung die Gewährleistung des Datenschutzes während des
Bewerbungsverfahrens zu sichern und für die Beteiligung des
Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informa-
tionsfreiheit Sorge zu tragen, und bis zu welchem Termin
wird/werden der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und
die Informationsfreiheit und/oder seine Kollegen in den Län-
dern einbezogen, was laut Schreiben des Bundesbeauftragten
für den Datenschutz und die Informationsfreiheit vom 25. Mai
2009 an mich bisher nicht erfolgt ist?
Wie erklärt sich die Bundesregierung die Verzögerung bei
der Ausschreibung der Softwareentwicklung für ein dialog-
orientiertes Serviceverfahren für die Hochschulzulassung, die
ursprünglich noch im Mai 2009 „unmittelbar nach Entsper-
rung der Bundesmittel durch den Haushaltsausschuss“ des
Deutschen Bundestages erfolgen sollte (Quelle: Brief von
Karl Diller, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesmi-
nister der Finanzen, an den Vorsitzenden des Haushaltsaus-
schusses des Deutschen Bundestages, Otto Fricke, vom
28. April 2009), da eine Arbeitsgruppe der Kultusminister-
konferenz, KMK, nun aber erst „in zwei Wochen“ den Aus-
schreibungstext beschließen werde (Quelle: Süddeutsche Zei-
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tung vom 3. Juni 2009, „Bayern will Chaos bei Unizulassung
beenden“), und rechnet die Bundesregierung angesichts dieser
Verzögerung damit, dass das dialogorientierte Serviceverfah-
ren für die Hochschulzulassung zum 1. April 2011 einsetzbar
ist, zumal aus Kreisen der KMK verlautet, „dass sich die Su-
che nach einem Softwareentwickler noch einige Monate hin-
ziehen wird“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 3. Juni 2009,
„Bayern will Chaos bei Unizulassung beenden“)?
u Frage 55:
Die Entwicklung des Serviceverfahrens Hochschul-
ulassung bzw. die Vergabe eines darauf gerichteten
uftrags erfolgt nicht durch die Bundesregierung oder
as Bundesministerium für Bildung und Forschung.
err des Verfahrens ist die (ländergemeinsame) Zentral-
telle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS), die in
ezug auf das künftige Serviceverfahren Hochschulzu-
assung an die Beschlüsse einer gemeinsamen Steue-
ungsgruppe von Kultusministerkonferenz (KMK) und
ochschulrektorenkonferenz (HRK) gebunden ist. Die
etztendliche Billigung des Lastenhefts erfolgt durch
iese KMK-/HRK-Steuerungsgruppe, die Ausschrei-
ung der Softwareentwicklung durch bzw. im Auftrag
er ZVS. Den genannten Akteuren obliegt deshalb auch
ie förmliche Beteiligung von mit Fragen des Daten-
chutzes befassten Stellen. Dies hatte der Sachverstän-
ige Professor Jähnichen in dem genannten Fachge-
präch ausdrücklich erklärt. Staatssekretär Andreas
torm hatte im weiteren Verlauf des Fachgesprächs auf
iese Auskunft des Sachverständigen Bezug genommen.
u Frage 56:
Die eingetretene Verzögerung ist durch einen zuvor
icht absehbaren Klärungsbedarf bei einzelnen Detail-
unkten des Lastenhefts entstanden. Die Bundesregie-
ung geht nach den ihr vorliegenden Informationen nicht
avon aus, dass sich hieraus negative Auswirkungen auf
en geplanten Zeitpunkt für den Start des dialogorien-
ierten Serviceverfahrens ergeben. Die zitierte Passage
us der Süddeutschen Zeitung „dass sich die Suche nach
inem Softwareentwickler noch einige Monate hinzie-
en wird“ betrifft den ohnehin mit dem Ausschreibungs-
erfahren verbundenen Zeitbedarf. Der mit der Frage-
tellung unternommene Versuch, dies als zusätzliche
erzögerung darzustellen („zumal“), ist deshalb zurück-
uweisen.
nlage 28
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage
er Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Drucksache 16/13331, Frage 57):
Welche Ziele des vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfindenden
bundesweiten Bildungsstreiks teilt die Bundesregierung, und
inwiefern plant die Bundesregierung, im Rahmen der Ge-
meinsamen Wissenschaftskonferenz, GWK, die Ziele des
vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfindenden bundesweiten Bil-
dungsstreikes zu thematisieren?
Die Bundesregierung teilt die Auffassung, dass Bil-
ung und Ausbildung ein entscheidender Schlüssel zu
esellschaftlicher Teilhabe, zu Wohlstand und individu-
25022 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
(A) )
(B) )
ellem Aufstieg sind. Deshalb hat sich die Bundesregie-
rung für die größte Bildungs- und Wissenschaftsoffen-
sive eingesetzt, die es je in Deutschland gegeben hat.
Mit der in Dresden beim Qualifizierungsgipfel am
22. Oktober 2008 beschlossenen „Qualifizierungsinitia-
tive für Deutschland“ haben Bund und Länder erstmals
über alle Bildungsbereiche hinweg gemeinsame Ziele
und Maßnahmen vereinbart wie die Halbierung der Zahl
der Schul- und Ausbildungsabbrecher bis 2015, den qua-
litativen Ausbau der frühkindlichen Bildung, verbindli-
che Sprachstandsfeststellungen und Sprachförderung vor
der Einschulung sowie eine verstärkte Berufsorientie-
rung. Wichtigster Beschluss der Qualifizierungsinitiative
ist das Ziel, bis 2015 den Anteil der Ausgaben für Bil-
dung und Forschung auf 10 Prozent des Bruttoinlands-
produkts zu steigern.
Weiterhin haben die Regierungschefs von Bund und
Ländern am 4. Juni 2009 die Fortsetzung des Hochschul-
pakts 2020, der Exzellenzinitiative und des Pakts für
Forschung und Innovation beschlossen und sich damit
verpflichtet, bis 2019 rund 18 Milliarden Euro für Wis-
senschaft und Forschung aufzuwenden. Die bisherige
Entwicklung der Studienanfängerzahlen zeigt, dass
schon die erste Phase des Hochschulpakts 2020 wirkt.
Mit 39,3 Prozent hat die Studienanfängerquote bereits
im Wintersemester 2008/09 einen historischen Höchst-
stand erreicht. Durch die zweite Programmphase des
Hochschulpakts bis 2015 soll nunmehr das Potenzial von
rund 275 000 zusätzlichen Studienanfängern ausge-
schöpft werden.
Ferner wurden die Bedarfssätze und die Einkom-
mensfreibeträge im BAföG angehoben. Die Zahl der ins-
gesamt im Rahmen des BAföG Geförderten ist außer-
dem seit Beginn der Legislaturperiode um rund
75 000 angewachsen.
Darüber hinaus werden die Investitionen im Rahmen
der beschlossenen Konjunkturprogramme zu einem sehr
großen Teil in Bildungs- und Forschungsinfrastruktur
getätigt. In den Jahren 2009 und 2010 werden Bund und
Länder insgesamt rund 8,7 Milliarden Euro für die Sa-
nierung und Modernisierung von Bildungsinfrastruktur
aufbringen.
Anlage 29
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage
der Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
(Drucksache 16/13331, Frage 58):
Wie begründet die Bundesregierung ihre Entscheidung,
keine gesetzlichen Regelungen zur Verbesserung der Situation
von Praktikantinnen und Praktikanten in dieser Legislatur-
periode auf den Weg bringen zu wollen, vor dem Hintergrund,
dass sich insgesamt über 100 000 Bürgerinnen und Bürger im
Rahmen einer Petition für mehr gesetzliche Regelungen aus-
gesprochen haben?
Ziel der Bundesregierung ist ein qualitativ und quan-
titativ gutes Angebot von Praktika, einem zentralen Bin-
deglied zwischen Qualifizierung und Erwerbsarbeit.
Nach vorliegenden Studien sind Praktika in der überwie-
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enden Mehrzahl der Fälle ein sinnvolles und gutes
nstrument. Gleichwohl nimmt die Bundesregierung
inweise und Berichte über Fälle von Missbrauch von
raktikantenverhältnissen ernst, die unter anderem Ge-
enstand der Beratungen im Petitionsausschuss des
eutschen Bundestages waren.
Einvernehmen besteht, dass der Missbrauch von
raktika nicht zu tolerieren ist. Vor diesem Hintergrund
aben die beteiligten Ressorts den Handlungsbedarf für
esetzliche Regelungen intensiv erörtert. Angesichts der
abei deutlich werdenden schwierigen Detailfragen
onnte allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine
bschließende Verständigung erzielt werden.
nlage 30
Antwort
es Staatsministers Günter Gloser auf die Fragen der Ab-
eordneten Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/13331, Fragen 60 und 61):
Tritt die Bundesregierung für eine unkonditionierte Um-
setzung der Vertiefung der EU-Israel-Beziehungen ein, und
welche Haltung hat sie im Rahmen des EU-Israel-Assoziie-
rungsrates am 15. Juni 2009 vertreten?
Was ist das Ergebnis dieses Treffens?
u Frage 60:
Aus Anlass des 9. Assoziationsrats hat die EU ihre
eschlüsse vom Dezember 2008 bekräftigt und erneut
nterstrichen, welch hohe Bedeutung sie ihren Bezie-
ungen zu Israel beimisst.
Die Perspektive einer weiteren Intensivierung der Be-
iehungen besteht und die Europäische Union ist weiter-
in bereit, diese qualitativ und quantitativ zu verstärken.
Die Bundesregierung hat immer deutlich gemacht,
ass eine Intensivierung der Beziehungen zwischen Is-
ael und der Europäischen Union im beiderseitigen Inte-
esse liegt.
Sie hat diesen Prozess deshalb von Beginn an mit
achdruck unterstützt. Zusammen mit ihren europäi-
chen Partnern ist die Bundesregierung der Auffassung,
ass der Prozess der Vertiefung im Kontext der gemein-
amen Interessen und Ziele betrachtet werden muss, zu
enen auch die Lösung des israelisch-palästinensischen
onflikts gehört.
Zugleich setzt sich die Bundesregierung für eine pa-
allele Aufwertung der Beziehungen der Europäischen
nion zur Palästinensischen Autonomiebehörde ein.
u Frage 61:
Der 9. EU-Israel-Assoziationsrat bot Gelegenheit zu
inem umfassenden Meinungsaustausch mit Israel so-
ohl zu den bilateralen Beziehungen als auch zu den
ichtigsten Aspekten des Nahostfriedensprozesses.
eide Seiten haben anlässlich des Treffens umfangreiche
rklärungen abgegeben, aus denen die jeweiligen Posi-
ionen klar hervorgehen.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009 25023
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 31
Neuabdruck einer Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Marianne Schieder, Klaus
Barthel, Dr. Axel Berg, Martin Burkert, Elvira
Drobinski-Weiß, Petra Ernstberger, Gabriele
Fograscher, Angelika Graf (Rosenheim), Gustav
Herzog, Frank Hofmann (Volkach), Dr. h. c.
Susanne Kastner, Walter Kolbow, Mechthild
Rawert, Marlene Rupprecht (Tuchenbach),
Ewald Schurer, Dr. Marlies Volkmer, Heidi
Wright und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle
SPD) zur namentlichen Abstimmung über die
Beschlussempfehlung: Milch-Exportsubventio-
nen sofort stoppen – Weitere Zerstörung der
Märkte in Entwicklungsländern verhindern
(224. Sitzung, Tagesordnungspunkt 9)
Verantwortungsvolle Politik bedeutet, nicht nur die
Lösung der Probleme im eigenen Land anzupacken, son-
dern genau zu prüfen, welche Auswirkungen unser Han-
deln andernorts hat. In einer globalisierten Welt ist es
mehr denn je notwendig, dass wir als Industrienation ge-
rade die Situation der Menschen im Blick haben, die von
Hunger und Not betroffen sind. Daher ist das Instrument
der Exportsubventionen für Agrarprodukte klar abzuleh-
nen. Es kann nicht sein, dass die Europäische Union zur
Bewältigung der Probleme auf dem Milchmarkt wieder
zu Mitteln greift, die sie laut Bekundungen in den WTO-
Verhandlungen bis 2013 abschaffen will, da sie
nachweislich problematisch für andere Märkte sind, ins-
besondere in den ärmsten Ländern der Welt. Es ist außer-
dem nicht zu akzeptieren, dass vonseiten der Europäi-
schen Union vermeintlich nur in die Länder
subventionierte Ware exportiert wird, die nicht unmittel-
bar von Hunger betroffen sind. Jeder weiß, dass diese
Produkte letztendlich über Umwege gerade in den ärms-
ten Ländern lokale Märkte zerstören. Die Europäische
Union erlaubt es sich im Moment, auf dem Rücken der
Ärmsten die Lösung ihrer Probleme in der Agrarpolitik
anzugehen.
Verantwortungsvolle und verlässliche Politik beinhal-
tet aber auch, dass man sich an Vereinbarungen wie zum
Beispiel einen Koalitionsvertrag hält. Gerade in schwie-
rigen Zeiten ist dies erforderlich, um nicht im Chaos zu
enden. Leider ist es derzeit in der Koalition nicht mög-
lich, ein klares Mehrheitsvotum gegen den Einsatz von
Exportsubventionen auf den Weg zu bringen.
226. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 17. Juni 2009
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21
Anlage 22
Anlage 23
Anlage 24
Anlage 25
Anlage 26
Anlage 27
Anlage 28
Anlage 29
Anlage 30
Anlage 31