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    Plenarprotokoll 16/216 Zusatzfragen Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Waitz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Krogmann (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 1 Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorschlag für eine EU-Rahmenrichtlinie zum Schutz vor Diskriminierung außer- halb des Berufslebens Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23443 B 23443 C 23444 A 23444 C 23444 D 23444 D 23445 C 23445 D 23446 B 23447 A 23447 D 23448 A 23448 C Deutscher B Stenografisch 216. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Kinderpornografie in Kommunikations- netzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grietje Staffelt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T F ( D D G d d d k A K 23441 A 23441 B 23441 D 23442 A 23442 B 23442 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23446 C undestag er Bericht ung n 22. April 2009 t : agesordnungspunkt 2: ragestunde Drucksachen 16/12641, 16/659) . . . . . . . . . . ringliche Frage 1 r. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) efährdete Zahlungsfähigkeit der Bun- esagentur für Arbeit und Maßnahmen er Bundesregierung angesichts steigen- er Aufgaben aufgrund der Wirtschafts- rise ntwort laus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23446 D 23447 A Zusatzfragen Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23448 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 Mündliche Frage 2 Gitta Connemann (CDU/CSU) Gefährdung des Prädikats „Nordseeheil- bad“ für die Insel Borkum durch den Bau von Kohlekraftwerken im niederländi- schen Eemshaven Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 4 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Maßnahmen zur Weitergabe gesunkener Gasbezugspreise an die Verbraucher sowie fehlende Initiativen vor der Veröffentli- chung der Gaspreisstudie Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 6 Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) Anrechnung der sogenannten Abwrack- prämie auf SGB-II-Leistungen als geldwer- ter Vorteil und Erfordernis einer Gesetzes- änderung Antwort Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Mündliche Frage 14 Jan Mücke (FDP) Angebot des Bundesministeriums für Ver- kehr, Bau und Stadtentwicklung an den Freistaat Sachsen zur finanziellen Beteili- gung an einer Untertunnelung der Elbe im Zusammenhang mit dem Bau der Wald- schlösschenbrücke in Dresden Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M C U S r s A K Z C M C B z L A A Z C M B R G m H A M Z B M G G E s i A M Z G 23449 B 23449 C 23450 B 23450 C 23451 C 23451 C 23452 C 23453 A 23453 A ündliche Frage 15 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) nterzeichnung des deutsch-polnischen taatsvertrags zur Hohensaaten-Fried- ichsthaler Wasserstraße und zur Oder owie Zeitplan für den Ausbau ntwort arin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 16 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) isher fehlende Maßnahmen zur Umset- ung der Ortsumgehungen Berge und ietzow bei Nauen ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 24 rigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) echtsgrundlage für die Einlagerung von iftstoffen und Tierkadavern im Atom- ülllager Asse II und Klärung von deren erkunft ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen rigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 27 itta Connemann (CDU/CSU) ültigkeit der Emissionsgrenzwerte der U-Richtlinie zur Begrenzung von Schad- toffemissionen von Großfeuerungsanlagen n die Luft auch für Reinluftgebiete ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen itta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 23453 C 23453 D 23454 C 23454 C 23455 D 23456 C 23457 A 23457 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 III Mündliche Frage 32 Hellmut Königshaus (FDP) Kenntnis bzw. Mitwirkung der Bundes- regierung an der Vereinbarung des NATO- Rates in Brüssel vom 4. Oktober 2001 über die Duldung der US-amerikanischen Ter- rorbekämpfung auf europäischem Boden Antwort Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 33 Hellmut Königshaus (FDP) Zusammenhang zwischen einer Vereinba- rung des NATO-Rates in Brüssel über die Duldung der US-amerikanischen Terrorbe- kämpfung auf europäischem Boden sowie der Auskunftsverweigerung des ehemali- gen Bundesministers des Innern Schily und der Unkenntnis des Auswärtigen Amtes über die Entführung des Deutschen Khaled el-Masri nach Afghanistan Antwort Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 36 Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) Konsequenzen aus der Verhaftung von Professoren und Medienvertretern im Rah- men der umstrittenen Ergenekon-Razzien in der Türkei Antwort Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 37 Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) Einsatz der Bundesregierung für ein Ende der Repressionen gegen Laizisten und Regierungskritiker in der Türkei Antwort Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . M S A d B A P Z S M K S E D 2 A P Z K S H B M K E D d 4 A P Z K B S H M H H l d A P Z H 23458 A 23458 B 23459 A 23459 B 23460 A 23460 B 23460 D 23460 D ündliche Frage 40 ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) bgabe der bahnpolizeilichen Aufgaben an ie Länder im Rahmen der Reform der undespolizei ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 47 arin Binder (DIE LINKE) chlüsse der Bundesregierung aus dem insatz der französischen Polizei bei den emonstrationen in Straßburg am 4. April 009 ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . odo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 48 arin Binder (DIE LINKE) twaiger Eingriff in die Grundrechte der emonstrantinnen und Demonstranten urch die polizeilichen Maßnahmen am . April 2009 in Straßburg ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . odo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 49 eike Hänsel (DIE LINKE) altung der Bundesregierung zur Abriege- ung der Europabrücke in Kehl durch die eutsche Polizei am 4. April 2009 ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23461 C 23461 D 23462 C 23462 C 23463 C 23464 A 23464 C 23465 A 23465 B 23465 D 23466 B 23467 A 23467 C 23467 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 Mündliche Frage 50 Heike Hänsel (DIE LINKE) Verhalten von Landes- und Bundespolizei am 4. April 2009 auf der Europabrücke gegenüber Bundestagsabgeordneten der Fraktion Die Linke und einem Mitglied des Europäischen Parlaments Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Konsequenzen aus dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Berlin- Brandenburg zur militärischen Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide vom 27.03.2009 (Bombodrom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jörn Thießen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Kues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dieter Steinecke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Mündliche Frage 3 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Vorlage der Ergebnisse aus der Befragung der Geförderten der Begabungsförde- rungswerke durch die HIS Hochschul- Informations-System GmbH A A A M S U s a g G A D A M K A h A K A M F A E h K c a A D A M D E d v K s A D 23468 C 23468 C 23469 A 23469 B 23470 C 23471 B 23472 B 23473 B 23474 B 23475 A 23476 A 23477 A 23477 D 23478 C 23479 C 23480 C 23481 C 23483 A ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 ündliche Frage 5 ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) mgang der Bundesanstalt für Geowissen- chaften und Rohstoffe mit Informationen us einem Abschlussbericht über die Einla- erung von diversen nichtradioaktiven iftstoffen im Atommülllager Asse II ntwort agmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ündliche Fragen 7 und 8 atrin Kunert (DIE LINKE) nspruch von Arbeitslosengeld-II-Bezie- enden auf die Abwrackprämie ntwort laus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 ündliche Frage 9 rank Spieth (DIE LINKE) nspruch auf Krankengeld auch über das nde des Beschäftigungsverhältnisses inaus für in der landwirtschaftlichen rankenversicherung freiwillig Versi- herte mit einer Angestelltentätigkeit ußerhalb der Landwirtschaft ntwort r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 6 ündliche Frage 10 r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) rkenntnisse der Bundesregierung über en Anbau von Genmais MON 810 bereits or dem Verbot am 14. April 2009 sowie onsequenzen für betroffene landwirt- chaftliche Betriebe ntwort r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23483 C 23483 D 23484 A 23484 B 23484 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 V Anlage 7 Mündliche Frage 11 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Beauftragte „unabhängige Experten“ des Bundesministeriums für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz für die Erarbeitung eines Strategiepapiers zur Agro-Gentechnik sowie inhaltliches und zeitliches Vorgehen Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 12 Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Geltungsbereich des Anbauverbots für Genmais MON 810 auch für angemeldete Sorten-Wertprüfungen von MON-810- Varianten durch das Bundessortenamt im Jahr 2009 Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Frage 13 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Bisher eingetretene Umweltschäden durch die Aussaat von MON 810 seit der Geneh- migung im Jahr 2005 sowie weitere geplante Untersuchungen Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 10 Mündliche Fragen 17 und 18 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ausgangsdaten der Ermittlung der zukünf- tigen Lkw-Maut-Einnahmen in den Wirt- schaftlichkeitsuntersuchungen für die Pilotprojekte für das Betreibermodell für den mehrstreifigen Autobahnausbau Antwort Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M D H s d e A A A M J V h A M A M J M k d A M A M H V A g A M A M H H k g G A M 23485 A 23485 A 23485 B 23485 C nlage 11 ündliche Frage 19 r. Ilja Seifert (DIE LINKE) erstellung von Barrierefreiheit bei deut- chen UNESCO-Welterbestätten mithilfe es „Förderprogramms UNESCO-Welt- rbestätten“ ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 12 ündliche Frage 20 örg Tauss (SPD) om Atomkraftwerk Tschernobyl ausge- ende Gefahr aus Sicht der Bundesregierung ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 13 ündliche Frage 21 örg Tauss (SPD) aßnahmen zur Absicherung des Atom- raftwerks Tschernobyl und des umgeben- en Betonmantels in den letzten vier Jahren ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 14 ündliche Frage 22 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) irenbefall von Computersystemen in tomkraftwerken und etwaige Auswirkun- en auf die Kraftwerksleistung ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 15 ündliche Frage 23 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) erauf- und Herunterfahren von Atom- raftwerken bei kurzfristigen Schwankun- en der sonstigen Stromerzeugung ohne efährdung der Anlagensicherheit ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23486 A 23486 B 23486 C 23487 A 23487 B VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 Anlage 16 Mündliche Frage 25 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorkommen der Chemikalie TMDD in deutschen Gewässern sowie davon ausge- hende Gefahren Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 17 Mündliche Frage 26 Gudrun Kopp (FDP) Haltung der Bundesregierung zu den in der Broschüre „Roadmap Energiepolitik 2020“ dargestellten Positionen Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 18 Mündliche Frage 28 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Ausrichtung eines Essens im Bankettsaal des Bundeskanzleramtes anlässlich des 60. Geburtstages von Josef Ackermann sowie vergleichbare Einladungen in der 16. Legislaturperiode Antwort Hermann Gröhe, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 19 Mündliche Frage 29 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Kostenschätzung für die Einrichtung der Dokumentationsstätte „Sichtbares Zei- chen“ Antwort Hermann Gröhe, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 20 Mündliche Frage 30 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Barrierefreiheit bei deutschen UNESCO- Welterbestätten Antwort Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M O B d A E A D A M A K d a t A D A M A H t z a A D A M V S A D A M V A D 23487 C 23488 A 23488 B 23488 B 23488 D nlage 21 ündliche Frage 31 mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ewertung der Aussage des US-Präsi- enten Obama zur Demokratisierung fghanistans sowie Ziele des deutschen insatzes ntwort r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 22 ündliche Frage 34 lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) onkrete Schritte der Bundesregierung für en vom Bundesminister des Auswärtigen nvisierten Abzug von in Deutschland sta- ionierten US-Atomwaffen ntwort r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 23 ündliche Frage 35 lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) altung der Bundesregierung auf der drit- en Sitzung des Preparatory Committee ur NVV-Überprüfungskonferenz in Bezug uf die nukleare Abrüstung ntwort r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 24 ündliche Frage 38 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ituation der Homosexuellen im Irak ntwort r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 25 ündliche Frage 39 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) nteil von Homosexuellen an den von eutschland und anderen EU-Mitglied- 23489 A 23489 C 23489 D 23490 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 VII staaten aufgenommenen Irak-Flüchtlingen sowie Pläne zur verstärkten Aufnahme die- ser Gruppe Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 26 Mündliche Frage 41 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Negativempfehlungen des Bundeskriminal- amtes über Journalistinnen und Journalis- ten gegenüber der NATO anlässlich des diesjährigen NATO-Gipfels Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 27 Mündliche Frage 42 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Rechtsgrundlage für die Weiterleitung per- sonengebundener Daten über Journalisten an die NATO und gegebenenfalls geplante Reform dieser Praxis Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 28 Mündliche Frage 43 Inge Höger (DIE LINKE) Sperrung der Europabrücke von Kehl nach Straßburg am 4. April 2009 für Demonstranten des Ostermarsches Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 29 Mündliche Frage 44 Inge Höger (DIE LINKE) Beteiligung deutscher Polizisten am Ein- satz gegen Demonstranten in Straßburg am 4. April 2009 Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M S U o F p v A P A M S E s Z S A P A M B A f f b A N A M H R d s s A N 23490 C 23490 D 23491 B 23491 D 23491 D nlage 30 ündliche Frage 45 evim Dağdelen (DIE LINKE) ngleichbehandlung von Bundestagsabge- rdneten der Fraktion Die Linke und der raktion Bündnis 90/Die Grünen an den olizeilichen Absperrungen der Brücke on Kehl nach Straßburg ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 31 ündliche Frage 46 evim Dağdelen (DIE LINKE) intreffen der französischen bzw. der deut- chen Feuerwehr nach Brandbeginn des ollhauses und des Hotels Ibis auf der traßburger Seite ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 32 ündliche Frage 51 odo Ramelow (DIE LINKE) uswirkungen und Umfang der Steueraus- älle in diesem Jahr sowie Konsequenzen ür die geplante Einführung der Schulden- remse ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 33 ündliche Frage 52 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) echtliche Zulässigkeit von Parteispenden urch staatlich gestützte Finanzinstitute owie fehlende Vereinbarung zur Unterlas- ung dieser Praxis ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23492 A 23492 A 23492 B 23492 C VIII Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 Anlage 34 Mündliche Frage 53 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Geeignetheit des Staatssekretärs Jörg Asmussen im Bundesministerium der Finanzen zur Lösung der Finanzkrise vor dem Hintergrund seiner Mitverantwor- tung als ehemaliger IKB-Aufsichtsrat für die geschaffenen Fehlstrukturen liberali- sierter Finanzmärkte Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23493 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23441 (A) ) (B) ) 216. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 13.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23483 (A) ) (B) ) BGR mit der darin enthaltenen Information um, dass im Tauss, Jörg SPD 22.04.2009 LBEG, routinemäßig an die Gutachter der Genehmi- Atommülllager Asse II auch diverse nicht radioaktive Gift- stoffe wie Arsen, Pflanzenschutzmittel etc. entsorgt wurden? Der Bericht – Abschlussbericht März 2004 – wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Schmitt (Berlin), Ingo CDU/CSU 22.04.2009* Schwabe, Frank SPD 22.04.2009 Anlage 1 Liste der entschuldigt * ** A d d ( d s M ö A d d D Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2009 Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 22.04.2009 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2009 Becker, Dirk SPD 22.04.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 22.04.2009 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2009 Bierwirth, Petra SPD 22.04.2009 Bodewig, Kurt SPD 22.04.2009** Dr. Botz, Gerhard SPD 22.04.2009 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 22.04.2009 Ernstberger, Petra SPD 22.04.2009 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.04.2009 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 22.04.2009 Dr. Geisen, Edmund FDP 22.04.2009 Gleicke, Iris SPD 22.04.2009 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2009 Hirte, Christian CDU/CSU 22.04.2009 Dr. h. c. Kastner, Susanne SPD 22.04.2009 Dr. Scheer, Hermann SPD 22.04.2009 Schily, Otto SPD 22.04.2009 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 22.04.2009 T W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Antwort es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage er Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Drucksache 16/12641, Frage 3): Welche Erkenntnisse bzw. Befunde lieferte die Befragung der Geförderten der Begabungsförderungswerke durch die HIS Hochschul-Informations-System GmbH, die laut Anga- ben der Bundesregierung am 28. Februar 2009 abgeschlossen worden sein soll, und wann werden diese Ergebnisse der Öf- fentlichkeit präsentiert? HIS Hochschul-Informations-System GmbH hat zwar ie Befragung der Geförderten inzwischen abgeschlos- en der Bericht ist dem BMBF jedoch erst für die zweite ai-Hälfte zugesagt worden und wird anschließend ver- ffentlicht. nlage 3 Antwort er Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage er Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 5): Welche Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissen- schaften und Rohstoffe, BGR, erhielten den Abschlussbericht „Bestimmung des Inventars an chemischen und chemotoxi- schen Stoffen in den eingelagerten radioaktiven Abfällen der Schachtanlage Asse“ zur Kenntnis, und wie ging man in der rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2009 ieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 22.04.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.04.2009 apf, Uta SPD 22.04.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 23484 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 (A) ) (B) ) gungsbehörde versandt – darunter auch die BGR, Ein- gang 19. Mai 2004. Von der im Titel genannten fachli- chen Fragestellung war die BGR nicht betroffen, da sie auftragsgemäß ausschließlich Gutachten zur Gebirgsme- chanik und Seismologie gefertigt hat. Der Vorgang hat den von der Geschäftsordnung der BGR vorgeschriebe- nen Weg vom Präsidenten bis zum Sachbearbeiter durchlaufen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Klaus Brandner auf die Fragen der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Fragen 7 und 8): Bleibt die Bundesregierung auch nach Beschlussfassung über die Aufstockung der Abwrackprämie auf 5 Milliarden Euro bei ihrer Auffassung, dass Arbeitslosengeld-II-Bezie- hende weiterhin de facto keinen Anspruch auf diese Prämie haben sollen und eine Anrechnung auf die Grundsicherung gerechtfertigt sei? Wie begründet die Bundesregierung in diesem Zusam- menhang die Ungleichbehandlung der einzelnen Antragstel- ler? Zu Frage 7: Die Bundesregierung hat zu keinem Zeitpunkt die Auffassung vertreten, dass Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II – de facto – keinen Anspruch auf die Umweltprämie haben sollen: Arbeitslosengeld-II- Bezieher haben ebenso wie alle anderen, die die Voraus- setzungen für die Umweltprämie erfüllen, einen An- spruch darauf. Allerdings wird sie – wenn sie dann fließt – als Einkommen berücksichtigt. Die Bundesregierung bleibt bei ihrer Auffassung, wo- nach die Umweltprämie als Einkommen zu berücksichti- gen ist, um den Umfang der Hilfebedürftigkeit und die Höhe eines Anspruchs auf Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch feststellen zu können. Der Be- schluss, das Fördervolumen zu erhöhen, hat auf diese Bewertung keinerlei Einfluss. Zu Frage 8: Eine unterschiedliche Behandlung bei der Gewährung der Umweltprämie je nach dem, ob es sich bei den An- tragstellern um Arbeitslosengeld-II-Bezieher handelt oder nicht, findet nicht statt. In jedem Einzelfall findet eine Einkommens- und Vermögensprüfung statt, anhand derer das Vorliegen und der Umfang der Hilfebedürftigkeit festzustellen und gegebenenfalls in entsprechender Höhe Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts zu ge- währen ist. Daher kann die Bundesregierung nicht erkennen, wel- che Ungleichbehandlung gemeint ist. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage des Abgeordneten Frank Spieth (DIE LINKE) (Druck- sache 16/12641, Frage 9): Z L g I v K N V n a m g K a V c k w n w s L O n c d z A d d K d 1 a a h v (C (D Besteht für einen in einer landwirtschaftlichen Kranken- kasse freiwillig Versicherten, der außerhalb der Landwirt- schaft als Angestellter tätig ist, wie für jeden in einer anderen Kassenart versicherten Angestellten Anspruch auf Kranken- geld auch über das Ende des Beschäftigungsverhältnisses hi- naus, oder war es die Intention des Gesetzgebers, mit dem Zweiten Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte, KVLG 1989 (§ 63 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit § 12 KVLG 1989) – im Vorgriff auf die 1996 eingeführte Weiter- versicherung in der landwirtschaftlichen Krankenkasse, LKK –, die in einer anderen Kassenart versicherten Angestellten ge- genüber den nicht landwirtschaftlich angestellten LKK-Versi- cherten zu privilegieren? Bei der in der Frage angesprochenen Vorschrift des weiten Gesetzes über die Krankenversicherung der andwirte (KVLG 1989) handelt es sich um eine Über- angsbestimmung als Folge der Agrarsozialreform 1995. m Rahmen der Agrarsozialreform 1995 wurde auch der ersicherte Personenkreis in der landwirtschaftlichen rankenversicherung neu geordnet. Als Folge dieser euordnung wurde denjenigen Personen, die aus der ersicherungspflicht ausschieden, die Möglichkeit eröff- et, der Versicherung weiterhin als freiwilliges Mitglied nzugehören. Für diese freiwilligen Mitglieder sowie für Landwirte it einer außerlandwirtschaftlichen Saisonbeschäfti- ung, die ab 1995 ebenfalls einer landwirtschaftlichen rankenkasse angehören können, wurde ein Anspruch uf Krankengeld eingeführt. Dies war notwendig, um den erlust des außerlandwirtschaftlichen Entgelts ausglei- hen zu können. Nähere Bestimmungen zu diesem Kran- engeldanspruch enthält das KVLG 1989 nicht, vielmehr erden die entsprechenden Bestimmungen des allgemei- en Krankenversicherungsrechts für anwendbar erklärt. Seit Bestehen dieser Regelung gab es bei deren An- endung keine Probleme. Nach Ihrer Fragestellung cheint dieser in beiden Versicherungssystemen gleiche eistungsanspruch in einem Einzelfall streitig zu sein. hne diesen Fall zu kennen, ist eine Stellungnahme dazu icht möglich. Ich schlage daher vor, dass Sie die entspre- henden Unterlagen dem BMELV zugänglich machen, as dann gerne – gegebenenfalls unter Einschaltung der uständigen Aufsichtsbehörde – der Sache nachgeht. nlage 6 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage er Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LIN- EN) (Drucksache 16/12641, Frage 10): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über bereits vor dem Verbot von Genmais MON 810 am 14. April 2009 mit selbigem bestellte Flächen, und welche Konsequenzen hat das für diese landwirtschaftlichen Betriebe? Die Bundesregierung hat keine Erkenntnisse darüber, ass vor der Ankündigung der Schutzmaßnahme am 4. April 2009 und der Verhängung durch das Bundes- mt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit m 17. April 2009 Landwirte bereits MON 810 ausgesät aben. Mit Verhängung der Schutzmaßnahme ist der Anbau on MON 810 unzulässig und die Länder hätten dies ge- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23485 (A) ) (B) ) genüber den betroffenen Landwirten gegebenenfalls mit einer Anordnung des Umbrechens durchzusetzen. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Frage 11): Welche „unabhängigen Experten“ (Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Ver- braucherschutz vom 14. April 2009) werden oder sind mit der Erarbeitung des Strategiepapiers zur Agro-Gentechnik beauf- tragt, und welcher konkrete inhaltlich-zeitliche Arbeitsplan liegt dem Vorhaben zugrunde? Das weitere Vorgehen zur Erarbeitung einer Strategie für den Umgang mit der Agro-Gentechnik und damit auch die Frage der Einbindung von Experten wird an- lässlich einer Besprechung der beteiligten Bundesres- sorts auf Abteilungsleiterebene erörtert werden. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage der Abgeordneten Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 12): Umfasst das in der Pressemitteilung des Bundesministe- riums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 14. April 2009 angekündigte Verbot des Anbaus der gen- technisch veränderten Maissorte MON 810 auch die durch das Bundessortenamt für 2009 angemeldeten Sorten-Wertprü- fungen von MON-810-Varianten und, falls nein, mit welcher Begründung? Die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Le- bensmittelsicherheit am 17. April 2009 verhängte Schutzmaßnahme umfasst auch den Anbau in Form von Sorten-Wertprüfungen von MON-810-Varianten durch das Bundessortenamt. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 13): Hat die Bundesregierung angesichts der Tatsache, dass die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Ver- braucherschutz, Ilse Aigner, das Verbot der Aussaat von gen- technisch verändertem Mais der Sorte MON 810 mit von dem Genmais ausgehenden Gefahren für die Umwelt begründet hat, konkrete Erkenntnisse darüber, in welchem Umfang sich diese Gefahren durch die Aussaat von MON 810 seit der Ge- nehmigung durch den ehemaligen Bundesminister für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer, im Jahr 2005 verwirklicht haben bzw. welche Umweltschäden dadurch entstanden sind, und plant die Bundesregierung wei- tere Untersuchungen oder Forschungsaufträge, um Erkennt- nisse darüber zu erlangen? Zu der Frage, in welchem Umfang sich Gefahren für die Umwelt durch die Aussaat von MON 810 seit dem Jahr 2005 verwirklicht haben bzw. welche Umweltschä- d s k r f d s s A d g N g Z B A t I r d b k q d d n l d ( r e d Z m k d D h w n (C (D en in diesem Zeitraum durch MON 810 entstanden ind, liegen der Bundesregierung keine konkreten Er- enntnisse vor. Es ist nicht möglich, im Rückblick Erkenntnisse da- über zu erlangen, in welchem Umfang sich Gefahren ür die Umwelt durch die Aussaat von MON 810 seit em Jahr 2005 verwirklicht haben bzw. welche Umwelt- chäden in diesem Zeitraum durch MON 810 entstanden ind. nlage 10 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Fra- en des Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Fra- en 17 und 18): Welche Annahmen legte die Bundesregierung der Ermittlung der zukünftigen Lkw-Mauteinnahmen in den Wirtschaftlich- keitsuntersuchungen für die Pilotprojekte für das Betreiber- modell für den mehrstreifigen Autobahnausbau – A-Modell – zugrunde, und für wie plausibel hält die Bundesregierung die Abschätzung der Lkw-Mauteinnahmen? Wie erklärt die Bundesregierung, dass die Schätzungen der erfolgreichen Bieter um bis zu 75 Prozent über denen des Bundes lagen, und mit welchem Ergebnis hat die Bundesre- gierung die Schätzungen der erfolgreichen Bieter kritisch hin- terfragt? u Frage 17: Die nach bestem Wissen erstellten Prognosen des undes zur Abschätzung der Mauteinnahmen für die -Modell-Strecken werden als diejenigen mit der höchs- en Eintrittswahrscheinlichkeit angesehen. Hinweise auf mplausibilitäten der Abschätzungen liegen der Bundes- egierung nicht vor. Wesentliche Prognosegrundlagen bilden insbeson- ere: Realisierungsstudien zu den A-Modell-Projekten, isherige Entwicklung von Fahrleistung und Mautauf- ommen auf den A-Modell-Strecken, Beanstandungs- uoten bei den Mautkontrollen, Verkehrszählungen auf en relevanten Strecken, Annahmen zur Entwicklung es Flottenmixes hinsichtlich der Mautkategorien, An- ahmen zur Infrastrukturentwicklung (relevante Paral- el- oder Zulaufstrecken), Annahmen zur Entwicklung er generellen Einflussfaktoren für den Güterverkehr Sendungsgröße, Produktionsstrukturen, Globalisie- ung), Annahmen zur künftigen Wirtschafts- und Preis- ntwicklung und regionalisierte Bevölkerungsprognosen es Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. u Frage 18: Im Rahmen der Angebotswertung wurde lediglich der ethodische Umgang der Bieter mit dem Thema Ver- ehrsprognostik gewürdigt. Eine inhaltliche Würdigung er Annahmen erfolgte mangels Wertungsrelevanz nicht. a der Bund an den Bieterprognosen nicht mitgewirkt at, entziehen sich die Beweggründe der Bieter für ge- ählte Ansätze und getroffene Annahmen seiner Kennt- is. 23486 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 (A) ) (B) ) Möglicherweise könnten die Bieterprognosen auch durch strategische Überlegungen geprägt gewesen sein, die auch durch die Wertungssystematik bei den Pilotpro- jekten – allein ausschlaggebend war im Wesentlichen die Höhe der Anschubfinanzierung bzw. des Abzugsbetra- ges – begünstigt worden sein könnten. Dies wurde im Auswertungsbericht des Bundesminis- teriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vom Herbst 2007 auch als ein Aspekt für die Weiterentwick- lung der A-Modell-Projekte identifiziert, die Wertungs- systematik für die künftigen Projekte wird daher inzwi- schen insofern überarbeitet. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Frage 19): Wie viele von den über 250 beantragten Förderprojekten (siehe Pressemitteilung 065/2009 des Bundesministers für Ver- kehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, vom 4. April 2009) widmen sich speziell der Schaffung von Barrie- refreiheit, und welche der noch nicht barrierefreien Welterbe- stätten können mit dem „Förderprogramm UNESCO-Welterbe- stätten“ barrierefrei umgestaltet werden, sofern das jeweilige Projekt der Antragsteller eine zustimmende Empfehlung von dem „unabhängigen Expertengremium“ und ein entsprechen- des Votum des Ministeriums erhält? Bis zum 31. März 2009 sind rund 250 Projektanträge von Kommunen mit Welterbestätten beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eingegangen. Die Projektanträge werden derzeit noch auf ihre Vollständig- keit und die Übereinstimmung mit den Förderbedingun- gen hin überprüft. Förderfähig sind: investive Maßnahmen an oder in baulichen Anlagen, investive Maßnahmen im städtebau- lichen Umfeld sowie investitionsvorbereitende und kon- zeptionelle Maßnahmen. Dieser Rahmen umfasst grundsätzlich auch Maßnah- men zur Sanierung und Weiterentwicklung des Bestands, wie etwa Maßnahmen zur Schaffung oder Verbesserung der Barrierefreiheit. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage des Abgeordneten Jörg Tauss (SPD) (Drucksache 16/12641, Frage 20): Wie stellt sich vor dem Hintergrund, dass sich am 26. April 2009 das Kraftwerksunglück von Tschernobyl zum 23. Mal jährt, die Situation des havarierten Atomkraftwerks, AKW, und die von diesem ausgehende Gefahr aus Sicht der Bundesregierung dar? Nach Abschluss der Stabilisierungs- und Abdich- tungsmaßnahmen im Jahr 2008 ist der alte „Sarkophag“ in der Zeit bis zur geplanten Errichtung und Inbetrieb- nahme der neuen Schutzhülle geeignet, die vom hava- rierten Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl ausge- h e z Ö 1 m t d w o g l g m w s l B k n A A d T A n t g g d r m A d A F t r f „ m W t t D a k (C (D ende unmittelbare Gefahr für Mensch und Umwelt inzudämmen. Angaben der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) ufolge treten auch heute noch radioaktive Stoffe durch ffnungen im „Sarkophag“ aus – Gesamtfläche mehrere 00 Quadratmeter – oder gelangen über den Abluftka- in des Lüftungssystems in die Umwelt. Bisher gibt es rotz gezielter Untersuchungen keine Hinweise, dass aus em Sarkophag radioaktive Flüssigkeiten in das Grund- asser gelangen. Messungen des Grundwassers aus Be- bachtungsbrunnen in der Umgebung des Standorts er- aben, dass die Kontamination des Grundwassers in den etzten Jahren stark abnahm und sich derzeit auf niedri- em Niveau bewegt. Das heißt, außerhalb der 30-Kilo- eter-Sperrzone werden die strengen Trinkwassergrenz- erte, die in der Ukraine gültig sind, für Radionuklide icher unterschritten. Für Strontium 90 zum Beispiel iegt der Grenzwert in der Ukraine nach Auskunft des fS bei 2 Bq/l, die WHO empfiehlt 10 Bq/l. Um die Strahlenexposition in der Umgebung des Sar- ophags zu ermitteln, werden in der Regel zweimal mo- atlich an mehreren Stellen die aus der Luft abgelagerten erosole gemessen. Die Messungen weisen aus, dass die ktivitätskonzentrationen für die radioaktiven Spaltpro- ukte in der Umgebungsluft gegenwärtig unter einigen ausendstel Bq/m3 und für Transurane (wie Plutonium, mericium) unter einigen Zehnmillionstel Bq/m3 liegen. Die luftgetragenen radioaktiven Ableitungen konnten ach Angaben der GRS durch die Staubbindung dras- isch reduziert werden. Die für den Standort Tschernobyl eltenden Grenzwerte für diese Ableitungen werden ein- ehalten. Zur langfristigen Sicherung und zur Ermöglichung es geordneten Abbaus von Block 4 ist jedoch die Er- ichtung der neuen Schutzhülle, des New Safe Confine- ent (NSC), unabdingbar. nlage 13 Antwort es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage des bgeordneten Jörg Tauss (SPD) (Drucksache 16/12641, rage 21): Welche Maßnahmen wurden in den letzten vier Jahren ein- geleitet, um das havarierte AKW in Tschernobyl und den um- gebenden Betonmantel weiter abzusichern? Mit der Stabilisierung des „Sarkophags“ in den letz- en vier Jahren ist nicht nur eine Sicherheitsverbesse- ung, sondern auch eine der technischen Voraussetzung ür die Errichtung des New Safe Confinement um den Sarkophag“ geschaffen worden. Zu den Stabilisierungs- aßnahmen gehörten insbesondere die Absicherung der estwand durch schrittweise Übertragung eines Groß- eils der Dachlast auf eine vorgebaute Gerüstkonstruk- ion sowie die Abdichtung der Dachkonstruktion selbst. amit ist das Einsturzrisiko des „Sarkophags“ vorläufig bgewehrt, der Austritt radioaktiver Stoffe aus Lüftungs- lappen im Dach gebremst. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23487 (A) ) (B) ) Der Auftrag zum Bau der neuen sicheren Schutzhülle (NSC) wurde im September 2007 vergeben. Er be- inhaltet in einem ersten Schritt die Ausführungsplanung inklusive deren Genehmigung, mit der noch in 2009 ge- rechnet wird. In einem zweiten Schritt folgt der Bau der Schutzhülle selbst. Der benötigte Stahl soll noch in die- sem Jahr bestellt werden. Das Gelände zur Vorfertigung der NSC-Konstruktion ist inzwischen vorbereitet. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 22): Welche Fälle sind der Bundesregierung international be- kannt, bei denen Computersysteme von Atomkraftwerken mit schädlichen Programmen bzw. Programmteilen wie unter an- derem Viren, Würmern, Trojanern, Rootkits befallen bzw. in- fiziert wurden, und gab es dabei auch Fälle, in denen diese Programme bzw. Programmteile dazu beigetragen haben, dass die Performance des Kraftwerks bzw. von Kraftwerksteilen wie zum Beispiel dem Computersystem von deren Standard- Performance abwich? Der Bundesregierung ist ein Fall im Ausland bekannt, in dem in einem Kernkraftwerk der Anlagen-Prozess- rechner mit einem Computervirus infiziert war. Dadurch war zunächst das Anzeigesystem für Sicherheitsparame- ter beeinträchtigt und fiel für einige Stunden aus. Eben- falls war der Anlagen-Prozessrechner für circa 6 Stun- den nicht verfügbar. Die automatisierten Sicherheits- und Betriebsfunktionen der Anlage waren hiervon nicht beeinträchtigt. Die Schadsoftware drang über eine ungeschützte Da- tenverbindung ein und nutzte eine nicht rechtzeitig ge- schlossene Sicherheitslücke eines Datenbankprogram- mes. Entsprechende Software zum Schließen dieser Lücke war verfügbar. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 23): Wie schätzt die Bundesregierung die Fähigkeit von Atom- kraftwerken ein, beim Auftreten von starken Fluktuationen in- nerhalb eines Tages in der sonstigen Stromerzeugung hoch- bzw. herunterzufahren, und gibt es eine Einschätzung der Bundesregierung darüber, wie oft Atomkraftwerke – wie zum Beispiel Biblis A oder Brunsbüttel – jährlich herauf- und he- runtergefahren werden können, ohne dass dies Folgen für die Anlagensicherheit mit sich bringen würde? Kernkraftwerke können grundsätzlich kurzfristig hoch- und runtergefahren werden, auch infolge von starken Fluktuationen in der Stromerzeugung. Das häufige Hoch- und Runterfahren ist jedoch mit starken Material- ermüdungen verbunden, sodass die Atomkraftwerke vorzugsweise mit Vollast betrieben werden. Die Anla- gensicherheit hängt unter anderem vom Materialermü- dungsgrad ab. Da das Rauf- und Runterfahren die M d r s M A d d D d l s l F T d s b T a V a f o t 1 B w E g S R w s C k w b ü b s u K S w t E d T (C (D aterialermüdung beschleunigt, würde die Lebens- auer der Anlage bei häufigem Lastwechsel erheblich eduziert. Die atomrechtlichen Aufsichtsbehörden lassen ich regelmäßig darüber berichten, inwieweit die aterialermüdung fortgeschritten ist. nlage 16 Antwort es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage er Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 25): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über das Vorkommen der Chemikalie TMDD in deutschen Gewässern, und welche Gefahren gehen von TMDD für Mensch und Um- welt aus? Die Chemikalie TMDD (2,4,7,9-Tetramethyl-5- ecyn-4,7-diol, CAS-Nr.: 126-86-3) ist ein gut wasser- öslicher farbloser Feststoff, der als nichtionisches Ten- id und Netzmittel eingesetzt wird. TMDD wird vor al- em eingesetzt, um die Oberflächenspannung wässriger ormulierungen zu erniedrigen. Darüber hinaus hat MDD schaumhemmende Eigenschaften. Hauptanwen- ungen sind Druckertinten, Dispersionsmittel, Pflanzen- chutzmittel, Farben, Klebstoffe sowie die Oberflächen- eschichtung von Papier-, Holz- oder Plastikprodukten. MDD ist ein zugelassener Kosmetikinhaltstoff und hat uch hier die Funktion der Schaumverminderung. Die US-Umweltbehörde EPA stuft TMDD als eine erbindung mit geringer akuter Toxizität für Fische und quatische Wirbellose bzw. mit mäßiger akuter Toxizität ür Algen ein. Es gibt keine Hinweise für eine mutagene der kanzerogene Wirkung von TMDD. In Reproduk- ionsstudien (Ratten) wurden Auffälligkeiten erst ab 000 mg/kg Körpergewicht/Tag festgestellt. In dem „Gemeinsamen zentralen Stoffdatenpool von und und Ländern“ (GSBL) ist der Stoff als schwach assergefährdend eingestuft (Wassergefährdungsklasse 1). r hat die Gefahrstoffkennzeichnung „Reizend“ und fol- ende R- und S-Sätze: R: 36 (Reizung der Augen), : 26–37/39. Die S-Sätze verdeutlichen aufgrund der eizwirkung auf das Augengewebe und auf die Haut so- ie der Gefahr des Verschluckens eine mögliche Ge- undheitsgefährdung bei Kontakt mit der unverdünnten hemikalie. Es gibt keine Hinweise auf mutagene oder anzerogene Wirkung. Auch in Reproduktionsstudien urden keine Auffälligkeiten festgestellt. Der Stoff ist iologisch nicht vollständig abbaubar. TMDD wurde in verschiedenen deutschen Flüssen berwacht. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Ver- raucherschutz in Nordrhein-Westfalen misst TMDD eit 2005 in seinem Gewässeruntersuchungsprogramm nd weist diesen Stoff seitdem in Flüssen des Landes in onzentrationen von 0,1 bis 3 reg/l nach. Kurzzeitige pitzenwerte, wie sie bei der Überwachung beobachtet erden, lagen in Einzelfällen auch höher. Die Konzen- rationen sind annähernd konstant. Aufgrund des breiten insatzbereiches von TMDD in vielen Konsumgütern ist ieser Befund nicht überraschend. Der Eintrag von MDD erfolgt primär über kommunales Abwasser. 23488 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 (A) ) (B) ) Nach den bisher vorliegenden Studien und Erkennt- nissen zur ökotoxikologischen Bewertung von TMDD kann von einer geringen akuten Toxizität ausgegangen werden. Die Konzentrationen an TMDD, die in deut- schen Flüssen nachgewiesen wurden, liegen deutlich un- ter der für Fische, Kleinkrebse und Süßwasseralgen er- mittelten akut toxischen Konzentrationen. Eine akute Gefährdung der Tiere und Pflanzen im Gewässer durch TMDD ist deshalb nicht wahrscheinlich. Es ergeben sich daraus auch keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit über den Wasserpfad. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage der Abgeordneten Gudrun Kopp (FDP) (Drucksache 16/12641, Frage 26): Wie ist die Haltung der Bundesregierung zu den in der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit herausgegebenen Broschüre „Roadmap Energie- politik 2020“ dargestellten Positionen? Die Broschüre „Roadmap Energiepolitik 2020“ stellt die Positionen des Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz und Reaktorsicherheit dar. Die Bundesregie- rung kommentiert grundsätzlich keine Publikationen der einzelnen Bundesministerien. Anlage 18 Antwort des Staatsministers Hermann Gröhe auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Frage 28): Trifft es zu, dass die Bundeskanzlerin anlässlich des 60. Geburtstages von Josef Ackermann ein Essen im Bankett- saal des Kanzleramtes für 25 Personen ausgerichtet hat, und gab es in dieser Legislaturperiode vergleichbare Einladungen an Personen, die im Bundeskanzleramt ihren Geburtstag ge- feiert haben? Der Chef der Deutschen Bank, Dr. Josef Ackermann, hat seinen 60. Geburtstag nicht im Bundeskanzleramt gefeiert. Es gibt auch keine anderen Personen, deren Ge- burtstagsfeiern oder vergleichbare private Anlässe die Bundeskanzlerin im Bundeskanzleramt ausgerichtet hätte. Den 60. Geburtstag des Chefs der Deutschen Bank hat die Bundeskanzlerin vielmehr zum Anlass genommen, am Dienstag, dem 22. April 2008, im repräsentativen Bereich ihres Kanzlerbüros ein Abendessen mit Vertre- tern aus Wirtschaft und Gesellschaft auszurichten. Anlage 19 Antwort des Staatsministers Bernd Neumann auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Frage 29): Wie erklärt sich die Kostenschätzung von 30 Millionen Euro für circa 6 000 Quadratmeter für die Einrichtung einer Dokumentationsstätte „Sichtbares Zeichen“, und ist ein Sa- „ v l S t s t t F K s l H n S l z ( B A d A c s z w a U Q B d W te ti d d D l d g u L e f d i (C (D nierungsaufwand von 5 000 Euro pro Quadratmeter aus der Sicht der Bundesregierung gerechtfertigt? Mit der Konzeption der Bundesregierung für das Sichtbare Zeichen“ (Beschluss des Bundeskabinetts om 19. März 2008) wurde als Standort das Deutsch- andhaus festgelegt. Aus baufachlicher Sicht wurde die anierung des gesamten Gebäudes empfohlen. Die Kos- enschätzung für die Gesamtsanierung einschließlich der pezifischen Maßnahmen für die Stiftung Flucht, Ver- reibung, Versöhnung beträgt 29 Millionen Euro. Für die Herrichtung der für die Stiftung Flucht, Ver- reibung, Versöhnung im Deutschlandhaus benötigten lächen werden anteilig circa 5,5 Millionen Euro der osten für die ohnehin notwendigen Sanierung des Ge- amtgebäudes berechnet. Hinzu kommen circa 8,5 Mil- ionen Euro für die nötigen Um- und Ausbauten. Somit liegt die Kostenschätzung für die bauseitige errichtung für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöh- ung im Deutschlandhaus bei 14 Millionen Euro. Für die tiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Deutsch- andhaus sind 2 050 Quadratmeter Ausstellungsnut- ungsfläche und 1 600 Quadratmeter Nutzungsfläche Dokumentations-/Informationszentrum, Zwischendepots, üros) vorgesehen. nlage 20 Antwort es Staatsministers Bernd Neumann auf die Frage des bgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksa- he 16/12641, Frage 30): Welche der 33 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland sind nicht barrierefrei? Für detaillierte Informationen, welche der Welterbe- tätten nicht barrierefrei sind, wäre eine Abfrage bei den uständigen Ländern erforderlich. Eine solche Abfrage ar in der Kürze der Zeit nicht möglich. Es liegt jedoch uf der Hand, dass Flächendenkmale unter den NESCO-Welterbestätten, wie zum Beispiel die Stadt uedlinburg oder das Mittelrheintal dem Anspruch auf arrierefreiheit weniger entsprechen können als Einzel- enkmale. Nach Kenntnis der Bundesregierung sind sich die elterbestätten ihrer Verantwortung gegenüber behinder- n Menschen und der Notwendigkeit eines gleichberech- gten Zugangs aller bewusst. Eine Berücksichtigung ieser Personengruppe ist vielfach auch ausdrücklich in en Denkmalschutzgesetzen der Länder vorgesehen. iese werden flankiert von den Behindertengleichstel- ungsgesetzen und Bauordnungen der Länder, die Fragen er Barrierefreiheit auf Landesebene im Einzelnen re- eln. Nach Kenntnis der Bundesregierung sind Länder nd Kommunen regelmäßig bestrebt, einvemehmliche ösungen mit der UNESCO bei der Erhaltung der Welt- rbestätten zu finden, die die Anforderungen der Barriere- reiheit gleichermaßen berücksichtigen (Beispiel: Bei er Alten Nationalgalerie auf der Berliner Museumsinsel st ein Seitenaufzug vorhanden). Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23489 (A) ) (B) ) Anlage 21 Antwort des Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Frage des Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 31): Wie bewertet die Bundesregierung die Ankündigung des US-Präsidenten Barack Obama, in Afghanistan nicht mehr die Demokratisierung des Landes zu verfolgen (CBS-Interview, März 2009), und was ist für die Bundesregierung das Ziel des Einsatzes in Afghanistan? US-Präsident Barack Obama führte im März 2009 zwei Interviews mit Afghanistan-Bezug mit CBS-Kor- respondenten. Beide Interviews enthalten nicht die in der Frage behauptete Aussage. Präsident Barack Obama stellte vielmehr die Eckpunkte der neuen US-Strategie zu Afghanistan und Pakistan dar. Diese Strategie war von den USA nach umfassender Überprüfung der eige- nen bisherigen strategischen Ausrichtung sowie Konsul- tation mit Bündnispartnern und mit Partnern aus der Re- gion Afghanistan-Pakistan erstellt worden. Die Elemente der neuen US-Strategie sind bekannt. Gebündelt dienen sie dem unverändert bestehenden Hauptziel des US-Engagements: der Abwehr der terro- ristischen Bedrohung gegenüber den USA sowie den Verbündeten. Mittel zur Erreichung dieses Ziels sind ne- ben dem bis auf Weiteres notwendigen Einsatz militäri- scher Kräfte vor allem der deutlich verstärkte Aufwuchs ziviler Maßnahmen. Dazu gehört auch die Fortsetzung der Aufbauarbeit, um die weitere Demokratisierung des Landes voranzutreiben – unter anderem Maßnahmen zur Sicherung der Präsidentschaftswahlen im August 2009. Die Bundesregierung begrüßt die neue US-Strategie und teilt die von Präsident Barack Obama postulierten Ziele. Europa und die USA ziehen strategisch an einem Strang. Die neue US-Strategie bedeutet auch eine Annä- herung an den von der Bundesregierung seit Langem verfolgten umfassenden zivil-militärischen Ansatz. Prioritär für die Stabilisierung des Landes, so auch Präsident Obama im Interview vom 29. März 2009, ist der nachhaltige Aufbau der afghanischen Sicherheits- kräfte und deren allmähliche Befähigung zur eigenstän- digen Gewährleistung der Sicherheit in Afghanistan, die Schaffung glaubwürdiger afghanischer Institutionen durch Stärkung guter Regierungsführung sowie der Ein- satz für den zivilen Wiederaufbau und Entwicklung Afghanistans zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung. Die Bundesregierung wird ihr Engagement wie bereits bisher auch in Zukunft darauf ausrichten, Afgha- nistan in einem schwierigen regionalen Umfeld zu stabi- lisieren und aufzubauen. Am Ende dieses Aufbaupro- zesses soll eine staatliche Ordnung stehen, die fundamentale Voraussetzungen politischer Legitimität erfüllt. Die für 2009 und 2010 beabsichtigten Wahlen sind Beleg dafür, dass die internationale Gemeinschaft gemeinsam mit dem afghanischen Volk auf die Errei- chung dieses Ziels hinarbeitet. A d d D s K f N n w u g a d z A d F N B r d d S z g (C (D nlage 22 Antwort es Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Frage es Abgeordneten Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 34): Welche konkreten Schritte plant die Bundesregierung, um den vom Bundesminister des Auswärtigen avisierten Abzug der US-Atomwaffen in die Wege zu leiten, und welchen kon- kreten Zeithorizont hat sie sich dafür gesetzt? Die Bundesregierung setzt sich für konkrete Fort- chritte in der Abrüstung und Rüstungskontrolle von ernwaffen ein. Die Bundesregierung strebt bei der Überprüfungskon- erenz 2010 eine umfassende Stärkung des Nuklearen ichtverbreitungsvertrags an, der die Grundlage für die ukleare Abrüstung bildet. Die Bundesregierung setzt sich in diesem Rahmen so- ie mit Blick auf die von US-Präsident Barack Obama nd dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew an- estrebten weiteren Reduzierungen der nuklearen Arsenale uch für die glaubhafte und überprüfbare Reduzierung er substrategischen Nuklearwaffen aller Staaten ein. Ein konkreter Zeithorizont lässt sich für diesen Pro- ess derzeit nicht benennen. nlage 23 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. h. c. Gernot Erler auf die rage des Abgeordneten Alexander Bonde (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 35): Welche Linie in Bezug auf die nukleare Abrüstung wird die Bundesregierung auf der dritten Sitzung der PrepCom, Preparatory Committee, zur NVV-Überprüfungskonferenz – NVV: Nuklearer Nichtverbreitungsvertrag – im Mai 2009 sowie im Rahmen der NATO vertreten: die Ankündigung des Bundesministers des Auswärtigen, alle Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen, oder die im Vorfeld des NATO-Gip- fels von der Bundeskanzlerin vorgetragene Position, an der nuklearen Teilhabe und damit auch an den in Deutschland ge- lagerten US-Atomwaffen festzuhalten? Beim NATO-Gipfel am 4. April 2009 wurde von der undesregierung und ihren NATO-Partnern eine „Erklä- ung zur Sicherheit des Bündnisses“ verabschiedet. In ieser heißt es zum Thema Abschreckung: Eine Abschreckung, die sich auf eine geeignete Mi- schung aus nuklearen und konventionellen Fähig- keiten stützt, bleibt ein Kernelement unserer Ge- samtstrategie. Die NATO wird weiterhin ihren Teil zur Verstärkung der Rüstungskontrolle und Förde- rung der nuklearen und konventionellen Abrüstung im Einklang mit dem Vertrag über die Nichtverbrei- tung von Kernwaffen sowie zu den Anstrengungen auf dem Gebiet der Nichtverbreitung beitragen. In der im Dezember 2008 vom Europäischen Rat in- ossierten „Erklärung zur Stärkung der internationalen icherheit“ ruft die EU die internationale Gemeinschaft ur Unterstützung für ihre Initiative zur „Berücksichti- ung der taktischen Kernwaffen durch die Staaten, die 23490 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 (A) ) (B) ) solche Waffen besitzen, in ihren allgemeinen Rüstungs- kontroll- und Abrüstungsprozessen im Hinblick auf ihre Reduzierung und Beseitigung“ auf. An diese beiden Erklärungen anknüpfend beabsich- tigt die Bundesregierung im EU-Rahmen, unter anderem bei der Sitzung des Vorbereitungsausschusses zur Über- prüfungskonferenz des Nuklearen Nichtverbreitungsver- trags im Mai 2009 die übergreifende Frage der Einbezie- hung der substrategischen Nuklearwaffen aller Staaten in den Abrüstungsprozess zu thematisieren. Anlage 24 Antwort des Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 38): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Si- tuation der Homosexuellen im Irak – die sich nach verschie- denen Presseberichten in den letzten Wochen massiv ver- schlechtert haben soll –, insbesondere über durchgeführte und geplante Hinrichtungen, Verhaftungen, Verurteilungen, Ent- führungen und andere Übergriffe – Zahl, Orte, Namen der Be- troffenen – durch staatliche Organe und Milizen (vergleiche New York Times vom 8. April 2009: „Iraq’s Newly Open Gays Face Scorn and Murder“, Seite A 1, www.nytimes.com sowie www.telegraph.co.uk, www.ggg.at, www.queer.de), und wie haben sie und die Europäische Union bislang darauf reagiert? Die derzeitige Situation im Irak ist weiterhin gekenn- zeichnet durch die Schwäche staatlicher Institutionen, insbesondere der Polizei und Sicherheitskräfte. Trotz einer relativen Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage seit einigen Monaten haben Milizen und Banden religiöser Parteien weiterhin großen Einfluss. Aufgrund des allgemein immer noch hohen Gewalt- niveaus und der immer noch sehr schlechten Sicherheits- lage lassen sich die Hintergründe im Einzelfall aller- dings schlecht verifizieren. Im Irak gibt es ein aus dem Jahre 1969 stammendes, nach derzeitigen Erkenntnissen weiterhin gültiges Straf- gesetz, das für homosexuellen Geschlechtsverkehr zwi- schen Personen über 18 Jahren drei Jahre Haft vorsieht. Die Bundesregierung steht mit der irakischen Regie- rung in einem konstruktiven Dialog über die Verbesse- rung des Menschenrechtsschutzes. Auf Einladung des Bundesministers des Auswärtigen, Dr. Frank-Walter Steinmeier, hat im Juli 2008 die irakische Menschen- rechtsministerin, Wijdan Mikhail Salim, Berlin besucht. Dieser Kontakt wurde bei dem Besuch von Bundes- minister Dr. Steinmeier in Bagdad im Februar erneuert. Im Rahmen dieses Dialoges werden auch die Rechte und der Schutz homosexueller Iraker und Irakerinnen erör- tert. Eines der bisherigen Resultate dieses Dialoges ist es, dass das Deutsche Institut für Menschenrechte dem Irak bei der Etablierung eines eigenen Instituts für Men- schenrechte helfen wird. A d A G d p F e l A s b M h d t S g a N l V A s l r s e v n A d A 1 d (C (D nlage 25 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des bgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 39): Wie hoch ist der Anteil von Homosexuellen unter den jetzt durch Deutschland und andere Mitgliedstaaten der EU aufge- nommenen Irakflüchtlingen, und plant die Bundesregierung angesichts der besonderen Bedrohungslage für Homosexuelle im Irak, diese ebenso wie verfolgte Christen verstärkt aufzu- nehmen, gegebenenfalls warum nicht? Im Rahmen des deutschen Aufnahmeverfahrens wer- en entsprechend der Ratsschlussfolgerungen der Euro- äischen Union vom 27. November 2008 irakische lüchtlinge aus Syrien und Jordanien aufgenommen, die in besonderes Schutzbedürfnis aufweisen. Grundsätz- ich kommen hierbei Personen in Betracht, die keine ussicht auf Rückkehr in den Irak und auch keine Aus- icht auf eine Integration in Syrien bzw. Jordanien ha- en. Hierzu gehören insbesondere Angehörige verfolgter inderheiten im Irak, insbesondere religiöser Minder- eiten, Personen, die besonderer medizinischer Hilfe be- ürfen sowie alleinstehende Frauen mit familiären Un- erhalts- bzw. Betreuungspflichten. Dieses die Aufnahme rechtfertigende besondere chutzbedürfnis wird zunächst durch den UNHCR fest- estellt, der dann entsprechende Aufnahmevorschläge n das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in ürnberg übermittelt. Bei der Registrierung der Flücht- inge und der Vorauswahl durch den UNHCR wird das orliegen der Schutzbedürftigkeit aufgrund der von den ntragstellern vorgebrachten Informationen festgestellt. Im Rahmen des Aufnahmeverfahrens wird Homo- exualität nicht gesondert erfasst. Aus diesem Grunde ässt sich der Anteil von Homosexuellen unter den be- eits von Deutschland und auch anderen EU-Mitglied- taaten aufgenommenen irakischen Flüchtlingen nicht rmitteln. Die Bundesregierung beabsichtigt, dass Aufnahme- erfahren weiterhin auf Grundlage der bestehenden Auf- ahmekriterien durchzuführen. nlage 26 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der bgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksache 6/12641, Frage 41): In wie vielen Fällen hat das Bundeskriminalamt, BKA, ge- genüber der NATO eine Negativempfehlung über Journalis- tinnen und Journalisten gegeben, die eine Akkreditierung zum NATO-Gipfel in Straßburg/Kehl/Baden-Baden beantragt hat- ten, und wie begründet die Bundesregierung dies vor dem Hintergrund, dass einer der abgelehnten Journalisten, ein Mitarbeiter der Le Monde diplomatique, im vorigen Jahr beim G-8-Gipfel dabei war, ohne dass er dabei in irgendeiner Form auffällig geworden ist und eine Gefahr für die Sicherheit höchstrangiger Politiker darstellte? Um Journalisten den Zugang zu Sicherheitsbereichen es NATO-Gipfels zu ermöglichen, hatte die NATO ein Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23491 (A) ) (B) ) Akkreditierungsverfahren eingerichtet, an dem 3 854 Jour- nalisten teilgenommen haben. Die NATO hat die An- träge an das BKA weitergeleitet und es um ein Sicher- heitsvotum gebeten. Das BKA war nach § 5 des Bundes- kriminalamtgesetzes (BKAG) zuständig für den Schutz der teilnehmenden deutschen Regierungsmitglieder und der Staats- und Regierungschefs, die während des Gip- fels Gast in Deutschland waren. Bei den 3 854 Anträgen hat das BKA in zwei Fällen gegenüber der NATO Negativvoten abgegeben. In bei- den Fällen lagen Gefährdungserkenntnisse vor, die dage- gen sprachen, den Betroffenen Zugang zum Nahumfeld der Schutzpersonen während des NATO-Gipfels zu ge- währen. Gegen den einen Betroffenen wird derzeit nach ge- richtlicher Zulassung der Anklage die Hauptverhandlung wegen eines besonders schweren Falls des Landfriedens- bruchs durchgeführt. Da dem Angeklagten eine – schwere – politisch motivierte Straftat zur Last gelegt wird, gehen von ihm gerade zu einer hochpolitischen Veranstaltung wie dem NATO-Gipfel relevante Gefähr- dungen aus. Nach dem Gefährdungslagebild war mit mi- litanten Aktionen aus der gleichen politischen Richtung zu rechnen. Der andere Betroffene ist ebenfalls wiederholt als po- litisch-motivierter, gewaltbereiter Störer durch Verstöße gegen das Versammlungsgesetz – auch durch Wider- stand gegen Vollstreckungsbeamte – polizeilich in Er- scheinung getreten. Bei einer Vorkontrolle im Zusam- menhang des G-8-Gipfels 2007 in Heiligendamm wurden bei ihm mehrere von ihm mitgeführte Waffen beschlag- nahmt. Anlage 27 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Frage 42): Ist die Bundesregierung der Ansicht, das BKA habe eine ausreichende Rechtsgrundlage für die Weiterleitung personen- gebundener Daten über diese Journalisten an die NATO, oder inwiefern beabsichtigt sie gegebenenfalls, Rechtsgrundlage bzw. Praxis des BKA zu ändern? Die beiden Betroffenen haben bei ihrem Akkreditie- rungsantrag einer Verwendung ihrer Daten im Zusammen- hang der Akkreditierung zugestimmt. Die von der NATO dabei gegebenen Hinweise zur weiteren Datenverwen- dung entsprechen nicht dem Detaillierungsstandard, den beispielsweise das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung bei seinen Akkreditierungsverfahren praktiziert. So war – entgegen deutscher Praxis – kein ausdrücklicher Hinweis auf die Beteiligung von Sicher- heitsbehörden enthalten. Gleichwohl kann nach dem konkreten Zusammen- hang unter Würdigung des Empfängerhorizonts noch von einer informierten Einwilligung ausgegangen wer- den. Zu berücksichtigen ist dabei bereits, dass die Be- troffenen Berufserfahrung als Journalisten besitzen. Im Übrigen sollten sie bei einer Veranstaltung, die evident h h b – d e b V Ü s i g ü b h § ( l s B d r l s A d A 1 s S A d A 1 z m b u A r g s (C (D ohen Sicherheitsstandards unterlag, Zugang zu Sicher- eitsbereichen und einen privilegierten Nahkontakt zu esonders gefährdeten Schutzpersonen erhalten. Es liegt zumal für berufserfahrene Journalisten – auf der Hand, ass eine solche Zugangsprüfung Sicherheitsbelange inschließt und dazu die hierfür zuständigen Behörden eteiligt werden. In Verfahren einstweiligen Rechtsschutzes hatte das G Wiesbaden diese Auffassung nicht geteilt und die bermittlungen als rechtswidrig angesehen. Der Hessi- che Verwaltungsgerichtshof hat diese Entscheidungen ndes aufgehoben. Eine abschließende Klärung wird ge- ebenenfalls in den Hauptsacheverfahren erfolgen. Das Bundesministerium des Innern sieht die Daten- bermittlung des BKA – die sich auf das Negativvotum eschränkte und keine sensiblen Einzelerkenntnisse ent- ielt – angesichts der Einwilligung der Betroffenen nach 4 Abs. 1 i. V. m. § 4 a des Bundesdatenschutzgesetzes BDSG) als zulässig an. Unabhängig von der Einwil- igung der Betroffenen hat das BKA im Übrigen auch eine gesetzliche Personenschutzaufgabe nach § 5 KAG wahrgenommen. Das BKA wird künftig verstärkt darauf hinwirken, ass der Transparenzstandard des deutschen Akkreditie- ungsverfahrens, soweit möglich, auch von internationa- en Organisationen bei deutscher Beteiligung berück- ichtigt wird. nlage 28 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der bgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) (Drucksache 6/12641, Frage 43): Wer ist verantwortlich dafür, dass am 4. April 2009 die Europabrücke von Kehl nach Straßburg für Tausende von De- monstranten des Ostermarsches aus Kehl geschlossen blieb? Die Sperrung der Europabrücke erfolgte aus ver- ammlungsrechtlicher Sicht und oblag auf deutscher eite dem einsatzführenden Land Baden-Württemberg. nlage 29 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der bgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) (Drucksache 6/12641, Frage 44): In welcher Form haben sich deutsche Polizisten am Vorge- hen gegen Demonstrantinnen und Demonstranten in Straß- burg beteiligt, und welche Mittel haben sie dabei verwendet? Die Bundespolizei unterstellte der französischen Poli- ei unter anderem eine technische Einsatzhundertschaft it zwei Wasserwerfereinheiten. Der Einsatz in Straß- urg erfolgte ausschließlich nach französischem Recht nd lag somit in der Verantwortung Frankreichs. Nach nordnung der zuständigen französischen Polizeifüh- ung wurden lediglich die Wasserwerfer im Bereich der ewalttätigen, unfriedlichen Demonstrationen einge- etzt. 23492 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 (A) ) (B) ) Anlage 30 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck- sache 16/12641, Frage 45): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung darüber, dass Bundestagsabgeordnete der Fraktion Die Linke an den poli- zeilichen Absperrungen an der Brücke von Kehl nach Straß- burg nicht durchgelassen wurden, während Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dagegen unter Polizeischutz an der Absperrung vorbei auf die Brücke geleitet wurden, und wie bzw. womit ist diese Ungleichbehandlung zu begründen? Die thematisierten polizeilichen Maßnahmen lagen in der Verantwortung des Landes Baden-Württemberg. Sei- tens des BKA wurden weder für Mitglieder des Bundes- tages der Partei Die Linke, noch für Mitglieder des Bundestages der Partei Bündnis 90/Die Grünen Perso- nenschutzmaßnahmen getroffen. Anlage 31 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck- sache 16/12641, Frage 46): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung darüber, wie lange nach Brandbeginn des Zollhauses und des Hotels Ibis auf der Straßburger Seite die französische bzw. die deutsche Feuerwehr eintraf? Die Einsatzbewältigung auf französischem Territo- rium oblag ausschließlich den Sicherheitsbehörden Frankreichs. Der Bundesregierung liegen dazu keine Er- kenntnisse vor. Anlage 32 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Bodo Ramelow (DIE LINKE) (Drucksache 16/12641, Frage 51): Welche Auswirkungen und welchen Umfang werden die Steuerausfälle in diesem Jahr für den Bund, die einzelnen Länder und die Gemeinden haben, und welche Konsequenzen sieht die Bundesregierung im Hinblick auf die geplante Ein- führung der Schuldenbremse? Der Umfang möglicher Steuerausfälle in diesem Jahr im Vergleich zur letzten Steuerschätzung wird sich für Bund, Länder und Gemeinden auf der Grundlage einer aktualisierten gesamtwirtschaftliehen Vorausschätzung erst nach der Sitzung des Arbeitskreises „Steuerschät- zungen“ vom 12. bis 14. Mai 2009 beziffern lassen. Aus den Entwicklungen der Einnahmen des laufen- den Jahres ergeben sich unmittelbar keine Konsequen- zen für die geplante Einführung der Schuldenregel. § 9 des Ausführungsgesetzes zum Art. 115 des Grundgeset- zes sieht auf der Grundlage der Übergangsregelung in Art. 143 d Grundgesetz das Inkrafttreten der Schuldenre- gel zum 1. Januar 2011 mit der Möglichkeit einer Ab- weichung von den Vorgaben für die strukturelle Neuver- s Ü 2 L Z g A D u r 8 d l d M z n 0 s w A d d N A e c d s P Z r d z o v ( n b u r t (C (D chuldung bis einschließlich 2015 vor. In dieser bergangszeit ist das strukturelle Defizit des Jahres 010 in gleichmäßigen Schritten abzubauen. Auch die änder sollen gemäß Art. 143 d des Grundgesetzes im eitraum von 2011 bis einschließlich 2019 nach Maß- abe des geltenden Landesrechts von den Vorgaben des rt. 109 Abs. 3 des Grundgesetzes abweichen können. ie Länder Berlin, Bremen, Saarland, Sachsen-Anhalt nd Schleswig-Holstein erhalten zudem für den Zeit- aum 2011 bis 2019 Konsolidierungshilfen in Höhe von 00 Millionen Euro jährlich. Diese Übergangsregelung ist bewusst auch angesichts er derzeitigen Rezession formuliert worden. Sie ermög- icht Bund und Ländern ein sukzessives Abschmelzen er durch die Krise und die dagegen unternommenen aßnahmen deutlich angestiegenen strukturellen Defi- ite, sodass nach der Übergangsfrist die Einhaltung der euen Schuldenregel mit einer Strukturkomponente von ,35 Prozent in Relation zum BIP des Bundes und ohne trukturelle Neuverschuldung der Länder gewährleistet erden kann. nlage 33 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 52): Was genau hindert die Bundesregierung, von Finanzinsti- tuten und anderen Unternehmen, denen sie Bürgschaften, Kredite oder sonstige Finanzhilfen gewährt, als Bedingung oder Auflage zu fordern oder zu vereinbaren, dass die Emp- fänger Spenden an Parteien unterlassen (Antwort der Parla- mentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Fi- nanzen, Nicolette Kressl, vom 11. Februar 2009 auf die schriftlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Bundestagsdrucksache 16/11955, Seite 28 f.), und sieht die Bundesregierung eine Zusage oder Leistung von Parteispen- den durch Empfänger solcher staatlicher Finanzleistungen als Verstoß gegen das Parteiengesetz oder EU-Regelungen, insbe- sondere wegen Wettbewerbsverzerrungen, oder als „unanstän- dig“ an? Wie bereits in der von Ihnen zitierten Antwort zur nfrage des Abgeordneten Dr. Schick ausgeführt, ist es ine rein unternehmerische Entscheidung, ob und in wel- hem Umfang Finanzinstitute und andere Unternehmen, enen die Bundesregierung Bürgschaften, Kredite oder onstige Finanzhilfen gewährt, Spenden an politische arteien tätigen. Diese Entscheidung fällt nicht in den uständigkeits- und Verantwortungsbereich der Bundes- egierung. Auf die in der Bundestagsdrucksache 13/6149 argestellte Abgrenzung der Verantwortungsbereiche wischen der Bundesregierung und der von natürlichen der juristischen Personen des Privatrechts wird erneut erwiesen. Mit der Finanzmarktstabilisierungsfondsverordnung FMStFV) hat die Bundesregierung von der Verord- ungsermächtigung von § 10 Abs. 2 des Finanzmarktsta- ilisierungsfondsgesetzes (FMStFG) Gebrauch gemacht nd Bedingungen für die Gewährung von Stabilisie- ungsmaßnahmen in § 5 FMStFV geregelt. Werden Un- ernehmen des Finanzsektors Stabilisierungsmaßnahmen Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 216. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 23493 (A) (C) (B) ) gemäß FMStFG gewährt, so können diese im Rahmen des § 5 FMStFV an Auflagen geknüpft werden. Das Un- terlassen von Spenden an politische Parteien oder die Rückzahlung bereits getätigter Spenden gehört aus den soeben dargestellten Gründen jedoch nicht zu den mögli- chen Auflagen. Soweit sich der erste Teil der Frage auf Maßnahmen außerhalb des FMStFG bezieht, möchte ich Folgendes bemerken. Im Bereich der Bürgschaftsbanken engagiert sich der Bund (gemeinsam mit dem jeweiligen Land) nur über Rückbürgschaften. Der Bund ist daher in Einzelfallent- scheidungen der Bürgschaftsbanken nicht eingebunden und kann schon aus diesem Grund keine Auflagen festle- gen. Auch Bürgschaften, Kredite oder sonstige Finanzhil- fen an Unternehmen sollten nicht mit sachfremden Über- legungen verknüpft werden. Der Staat sollte die Ent- Anlage 34 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12641, Frage 53): Wie beurteilt die Bundesregierung, dass der ehemalige IKB-Aufsichtsrat, Ministerialdirektor sowie heutige Staats- sekretär beim Bundesminister der Finanzen, Jörg Asmussen, „das wohl größte Verbriefungsprogramm … in Europa“, das die Weltfinanzkrise mit ausgelöst hat, persönlich mitinitiierte und noch 2006 trotz erkennbarer Risiken lobte: „Die staatsei- gene KfW, über die das BMF die Aufsicht führt, hat mit den Promise- und Provide-Programmen zur synthetischen Ver- briefung seit 2000 in Zusammenarbeit mit den Banken das wohl größte Verbriefungsprogramm (58 Transaktionen) in Europa geschaffen“ und: „Seitens des BMF wird im Umset- zungsprozess der Basel-II-Regeln für ABS vor allem auch darauf geachtet werden, dass den Instituten keine unnötigen Prüf- und Dokumentationspflichten entstehen werden, wenn sie in ‚gängige‘ ABS-Produkte mit gutem Rating investieren“ scheidungsfreiheit von Wirtschaftsunternehmen nicht unnötig einschränken. Zum zweiten Teil der Frage – der Bewertung von Parteispenden durch Empfänger staatlicher Finanzleis- tungen – weise ich darauf hin, dass § 25 Parteiengesetz (PartG) abschließende Regelungen zu Spendenannahme- verboten der Parteien enthält. Danach dürfen Parteien un- ter anderem keine Spenden von Unternehmen annehmen, die ganz oder teilweise im Eigentum der öffentlichen Hand stehen oder von ihr verwaltet oder betrieben wer- den, sofern die direkte Beteiligung der öffentlichen Hand 25 Prozent übersteigt (§ 25 Abs. 2 Nr. 5 PartG). Darüber hinaus dürfen keine Spenden angenommen werden, die der Partei erkennbar in Erwartung oder als Gegenleistung eines bestimmten wirtschaftlichen oder politischen Vor- teils gewährt werden (§ 25 Abs. 2 Nr. 7 PartG). Des Wei- teren geht die Bundesregierung davon aus, dass die Unternehmen über ausreichende interne Kontrollmecha- nismen verfügen, um Parteispenden, die nicht unter die genannten Spendenannahmeverbote fallen, aber für das Unternehmen aus finanziellen oder sonstigen unterneh- merischen Gründen nicht vertretbar wären, zu verhin- dern. n D T v v t h W A K T t E B r (D (ZfgK 2006, 1016, 1017), und hält die Bundesregierung ge- rade diesen Staatssekretär für geeignet, auf derzeitigem Pos- ten die von ihm persönlich geförderten Fehlstrukturen nach- haltig zu korrigieren sowie darin gescheiterte Banken mit Hunderten Milliarden Euro staatlicher Stabilisierungsmaß- nahmen sanieren zu helfen? Die Bundesregierung weist die in der Frage enthalte- en Unterstellungen als sachlich unzutreffend zurück: ie Verbriefungsprogramme der Banken, die der TSI, rue Sale Initiative, angeschlossen sind, werden eigen- erantwortlich von diesen Banken ohne Beteiligungen on Beamten des Bundesministeriums der Finanzen ini- iiert und durchgeführt. Außerdem ist die Aussage nicht altbar, die Verbriefungsprogramme der TSI hätten die eltfinanzkrise ausgelöst. Nach übereinstimmender uffassung führender Finanzmarktexperten hatte die rise ihren Ursprung in Unregelmäßigkeiten in einem eilbereich des US-amerikanischen Marktes für Hypo- hekendarlehen, dem sogenannten US-Subprime Market. Vor diesem Hintergrund erscheint die Frage nach der ignung des Staatssekretärs vollkommen deplaziert. Die undesregierung weist die Frage als ungerechtfertigt zu- ück. 216. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. April 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29 Anlage 30 Anlage 31 Anlage 32 Anlage 33 Anlage 34
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jörn Wunderlich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für
    amilie, Senioren, Frauen und Jugend:

    Es geht ausschließlich um Kinderpornografie im In-
    ernet.

    Das Bundeskriminalamt hat auf seiner Pressekonfe-
    enz in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass
    s die Zahl der Stellen für Mitarbeiter, die sich mit die-
    em Thema und mit dem Bereich der neuen Medien ins-
    esamt befassen, um sechs bis zehn erhöhen wird.

    Zu Ihrer Frage, welche Seiten gesperrt werden. Ge-
    perrt werden ausschließlich Websites, die kinderporno-
    rafische Inhalte haben. Was unter diesen Straftatbe-
    tand fällt, ist in § 184 b StGB detailliert beschrieben.

    Zu Ihrer Frage nach einer Sperrung von IP-Adressen.
    ie ich anfangs erläutert habe, beruhen die Verträge auf

    iner DNS-Sperre. Das ist, wie mit Inkrafttreten des Ge-
    etzes noch einmal bekräftigt werden würde, der Min-
    eststandard. Das Gesetz selber ist technikoffen formu-
    iert. Das heißt, anderweitige Sperrungstechniken sind
    icht ausgeschlossen.



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Die nächste Frage stellt die Kollegin Michaela Noll.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michaela Tadjadod


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Ministerin, erst einmal möchte ich

    ich ganz herzlich bedanken. Endlich ist ein Gesetzent-
    urf auf den Weg gebracht, mit dem die Kinderporno-
    rafie wirklich bekämpft wird. Wenn man an ECPAT
    eutschland und an die Kindernothilfe denkt – die gestrige
    ressenotiz zeigte, dass sie diese Maßnahme begrüßen –,
    ieht man, dass Sie nicht alleine dastehen.

    Ich habe folgende Fragen: Gilt das Gesetz, das Sie
    erabschieden wollen, für alle kommerziellen Anbieter,
    der gibt es eine Mindestanzahl von Kunden? Werden
    bergangsfristen eingeräumt? Wann kann man damit

    echnen, dass die Seiten tatsächlich gesperrt werden?
    ir haben eben gehört, dass die Sperrlisten täglich neu

    rstellt werden sollen. Wird das tatsächlich zur Folge ha-
    en, dass sie täglich an die Anbieter weitergeleitet wer-
    en?

    Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für
    amilie, Senioren, Frauen und Jugend:

    Zunächst einmal zu Ihrer Frage, wer von dem Gesetz
    rfasst wird. Durch die Verträge, die letzte Woche ge-
    chlossen worden sind, werden die fünf größten kom-
    erziellen Anbieter erfasst; sie decken 75 Prozent des
    arktes ab. Zwei weitere Anbieter haben ihre Bereit-

    chaft bekundet, diese Verträge ohne Gesetzesvorbehalt
    u zeichnen; damit wären 94 Prozent des Marktes abge-
    eckt. Ein großer Anbieter hat sich zu diesem Thema
    isher nicht geäußert, würde aber durch das Gesetz ge-
    wungen werden, die Seiten zu sperren; damit wären
    ber 97 Prozent des Marktes abgedeckt.






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen
    Es bleibt die Frage nach dem Rest. Es ist so, dass zum
    Beispiel Behörden und Universitäten eigene Netze ha-
    ben. Sie sind also autonom und nutzen nicht die Dienste
    eines Anbieters, um Zugang zum Internet zu bekommen.
    Ich möchte aber sehr deutlich sagen: Gerade die Behör-
    den haben klare interne Regelungen, was innerhalb ihrer
    Netze abgerufen werden kann und was nicht abgerufen
    werden darf. Sie kontrollieren dies durch Stichproben.
    Wer innerhalb dieser – wenn ich es einmal so ausdrücken
    darf – Intranets die Regeln verletzt, muss mit empfindli-
    chen Strafen rechnen.

    Es bleibt – dies betrifft nur einen Promillebereich des
    Marktes – eine Gruppe ganz kleiner Anbieter, nämlich
    der Anbieter mit weniger als 10 000 Kunden. Diese An-
    bieter würden von dem Gesetz nicht erfasst werden. Wir
    sehen dies auch als einen Wermutstropfen an. Dies war
    aber Ergebnis eines Abwägungsprozesses zwischen Auf-
    wand und Nutzen. Weil diese sehr vertraulichen Listen
    in einem engen Rahmen kommuniziert werden müssen,
    ging es auch um die Frage, wie weit man diesen Rahmen
    stecken kann. Dieses Thema werden wir aber sehr genau
    im Auge behalten; es ist einer der entscheidenden Ge-
    genstände der Evaluation. Dann wird man erkennen, ob
    man hier noch weiter in die Tiefe gehen muss oder nicht.
    Aber ich sage deutlich, dass wir hier von einem Promil-
    lebereich sprechen.

    Zu Ihrer zweiten Frage, warum das Gesetz keine
    Übergangsfristen hat: Das ist einer der entscheidenden
    Faktoren bei den Vertragsverhandlungen gewesen. Ohne
    die harten Auseinandersetzungen bei den Vertragsver-
    handlungen und ohne die detaillierten Diskussionen über
    das Wenn und Aber, über die zu klärenden Rechte und
    Pflichten sowie darüber, was man sich alles denken
    könnte, wären wir heute nicht so weit, dass wir dieses
    Gesetz, das sehr viel von dem repliziert, was in den Ver-
    trägen schon enthalten ist, so formulieren könnten, wie
    es geschehen ist, und eine so deutliche Ansage machen
    könnten, dass es in dem Moment, in dem das Gesetz in
    Kraft treten wird, keine Übergangsfristen mehr geben
    wird.

    Durch das Abschließen der Verträge sind die Grund-
    bedingungen für alle Internetzugangsanbieter klar. Sie
    wissen seit letzter Woche, was auf sie zukommt, und
    auch diejenigen, die bis zu dem Zeitpunkt, an dem das
    Gesetz greift, noch nicht so weit sind, wissen, dass es
    dann für sie ebenfalls gelten wird. Wir haben, beginnend
    ab dem 17. April, eine Frist von maximal sechs Monaten
    eingeräumt, in der man die Techniken des Sperrens ent-
    wickeln und umsetzen kann. Die Unternehmen sagten
    uns, dass sie maximal diese Zeit brauchten.

    Diese Listen werden täglich vom BKA aktualisiert.
    Im Schnitt sind rund 1 000 Seiten aktiv. Man muss wis-
    sen, dass diese Seiten sehr kurzlebig sind und nach Ta-
    gen oder wenigen Wochen bereits zu anderen Servern
    wechseln; sie sind also sehr fluide. Die Aktualisierung
    der Listen bedeutet auch, dass wir mit den europäischen
    Ländern, die dies bereits jeden Tag machen, einen tägli-
    chen Wissenstransfer haben können. Diese Listen wer-
    den dann täglich in verschlüsselter Form an die Provider
    übermittelt. Dies geht auf elektronischem Wege; nie-

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    (C (D and „fasst“ also diese Listen an. Die Provider werden ann maximal sechs Stunden Zeit haben, um die Sperung vorzunehmen. Vielen Dank. – Die nächste Frage stellt der Kollege hristoph Waitz. Sehr geehrte Frau Bundesministerin, wenn ich mich ichtig entsinne, haben Sie Ihre Gesetzgebungsinitiative nd Ihr Engagement gegen die Kinderpornografie immer amit begründet, dass das besondere Ziel darin bestehen üsse, die Zufallsnutzer, die durch E-Mails und Spams ngeregt werden, daran zu hindern, diese Seiten zu beuchen, und dass Sie mit Ihren Maßnahmen diesem beonderen Gewerbe die wirtschaftliche Basis entziehen ollten. Dieses Argument ist in der Community der omputerinteressierten kritisiert worden. Könnten Sie itte – dies ist meine erste Frage – noch einmal ausfühen, wo das besondere wirtschaftliche Interesse liegt und ie Sie es mit den jetzt beabsichtigten Maßnahmen chaffen wollen, dieser Industrie die wirtschaftliche Bais zu entziehen? Meine zweite Frage bezieht sich darauf, dass nach em von Ihnen jetzt vorgelegten Gesetzentwurf die Verflichtung der Internetprovider besteht, die Nutzerdaten u speichern und zu Zwecken der Strafverfolgung weierzuleiten. Soweit ich es gesehen habe, ist der Versuch ach §§ 184 b und c StGB gegenwärtig noch nicht strafar. Sehen Sie hier ein Problem der Verhältnismäßigkeit, ass diese Daten in einem Vorfeld der Strafbarkeit schon n dieser Form gespeichert werden? Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für amilie, Senioren, Frauen und Jugend: Ich bitte Sie, mir auch hier zu erlauben, zunächst die weite Frage zu beantworten. Es gibt keine Verpflichung für die Internetzugangsanbieter, die Daten zu speihern. Ich möchte es noch einmal ganz klar formulieren: er Versuch ist in der Tat nicht strafbar. In den Verträgen jetzt spreche ich von den Verträgen – ist geregelt, dass ie Zahl der anonymisierten Klicks registriert wird. Das esetz lässt offen – deshalb ist ein Gesetz nötig –, ob zu wecken der Täterverfolgung der Aufruf der Seiten spä er ausgewertet werden kann, und zwar dann, wenn sich emand wiederholt auf einschlägigen Seiten bewegt oder ersucht, auf solche Seiten Zugriff zu nehmen. Das liegt aber nicht im Interesse des Bundesfamilieninisteriums. Unser Interesse gilt der Prävention. Des alb ist das in den Verträgen auch ganz klar geregelt. Ich age aber deutlich: Wenn alle gezwungen werden, eine toppseite einzurichten, dann muss eine klare gesetzlihe Grundlage dafür vorliegen, und es muss vor Erlass ieses Gesetzes auch diskutiert werden, was mit der Daenspur, die automatisch entsteht – genauso automatisch ird sie bei einer DNS-Sperre gelöscht, wenn nicht wei er gehandelt wird –, potenziell eigentlich passieren ann. Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen Zur zweiten Frage, bei der es um das Massengeschäft ging. Die Experten sagen – das ist nicht nur eine Expertise aus Deutschland, sondern die internationale Erfahrung –, dass grob gepeilt etwa 80 Prozent der – in Anführungsstrichen – Kunden, die kinderpornografisches Material nachfragen, über Spammails und Teasing-Produkte in diese Szene einsteigen. Sie werden systematisch immer tiefer in diese Szene hineingelockt, auch mit dem Ziel, dass die Hemmschwelle sinkt. Je mehr man davon konsumiert, desto mehr entsteht der Eindruck, dass das selbstverständlich ist, weil man das im Internet ja jederzeit bzw. jeden Tag konsumieren kann. Deshalb sinkt auch die Hemmschwelle. Genau das ist der Punkt: Diesen Einstieg – es geht also um den Anfang – wollen wir präventiv verhindern bzw. sehr schwer machen. Natürlich wissen wir, dass es Schwerpädokriminelle und versierte Pädokriminelle gibt – rund 20 Prozent –, die sich in völlig anderen geschlossenen Foren bewegen. Dort ist allerdings auch die Polizei tätig. Das bekommen wir immer wieder mit, wenn bestimmte Händlerringe gesprengt und diese Vorgänge dann auch veröffentlicht werden. Mit diesem Baustein, den ich nenne – das ist zwar nur ein Baustein, aber ein unverzichtbarer –, stehen wir hinsichtlich der Prävention am Anfang. Es ist ein Baustein, durch den auch deutlich gemacht wird, dass das kein Kavaliersdelikt und nichts Selbstverständliches ist, sondern dass man sich hier aus gutem Grund auf dem Strafrecht unterliegendes Gebiet begibt. Sie haben nach dem Massengeschäft gefragt. Leider ist es so, dass mit diesen Angeboten Millionenbeträge verdient werden. Dies geschieht durch das Locken der Masse auf bestimmte Websites, auf denen sie für 50 bis 90 Euro pro Monat – ich sage es sehr vorsichtig und in Anführungsstrichen – Material bekommen kann. Das ist also eine Nutzungsgebühr. Dieses Massengeschäft hat einen Umfang von Millionen. Wie immer bei organisierter Kriminalität muss das Prinzip unter anderem sein – nicht als Einziges, aber unter anderem –, den Geldfluss bzw. das Lukrative an diesem Geschäft und den Machtanspruch über die Masse empfindlich zu stören. Genau das ist der Ansatz hier. Vielen Dank. – Ich kann noch eine Frage zulassen. – Martina Krogmann hat das Fragerecht. Frau Ministerin, Sie erwähnten eingangs, dass wir in Deutschland mit diesem Gesetzentwurf Neuland betreten und dass das Gesetz ein Jahr nach Inkrafttreten evaluiert werden soll. Nun gibt es ja bereits andere Staaten, die in diesem Bereich ähnlich vorgehen – auch mit Sperrlisten. Können Sie sagen, wie viele Länder dies sind, und können Sie vor allem sagen – das ist der spannendere zweite Teil meiner Frage –, welche Erfahrungen man in diesen Ländern mit den Listen gemacht hat und ob sich dies positiv a a F S s t u s P z s k s f i s s S n W d w u t F n F N c D t d V (C (D uf die Bekämpfung der Kinderpornografie im Internet usgewirkt hat? Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für amilie, Senioren, Frauen und Jugend: Im europäischen Raum sind es neun Länder, die diese perrtechniken miteinander teilen, und 13 Länder, die ich an dem Ring CIRCAMP für den Informationsausausch untereinander über Täterprofile, Bilddatenbanken nd täglich zu aktualisierende Websites mit pornografichem Inhalt beteiligen. Wie gesagt: Es gibt eine breite alette von Ländern von Italien über die Schweiz bis hin u den skandinavischen Ländern, deren Grundhaltungen ehr unterschiedlich sind. Interessant ist erstens, dass es als Selbstverständlicheit einer gesellschaftlichen Haltung inzwischen volltändig akzeptiert ist, diesen Weg zu gehen. Zweitens inde ich es interessant, dass die Zahl der Beschwerden n den letzten vier Jahren darüber, dass die falsche Webite gesperrt ist, im einstelligen Bereich liegt und damit ehr überschaubar ist. Wir haben auch nicht gehört, dass das Internet in der chweiz, in Schweden, in Großbritannien oder in Kaada aus diesen Gründen zusammengebrochen wäre. ichtiger sind meines Erachtens die ganz klare Haltung er Gesellschaft dahin gehend, dass dies nicht toleriert ird, und das Wissen darüber, was dort abläuft. Es ist ns ganz wichtig, an diesen Prozessen teilzunehmen. Vielen Dank, Frau Ministerin. Gibt es Fragen zu anderen Themenbereichen der heuigen Kabinettssitzung? – Das ist nicht der Fall. Gibt es ragen an die Bundesregierung, die nicht mit der Kabiettssitzung zusammenhängen? – Das ist auch nicht der all. Dann beende ich die Regierungsbefragung. Ich rufe Tagesordnungspunkt 2 auf: Fragestunde – Drucksachen 16/12641, 16/12659 – Zu Beginn der Fragestunde rufe ich wie immer gemäß r. 10 der Richtlinien für die Fragestunde die dringli hen Fragen auf. Ich habe eine dringliche Frage der Kollegin r. Dagmar Enkelmann: Was will die Bundesregierung tun, um rasch im Sinne der gebotenen Vorsorge die – wie am Wochenende bekannt wurde – ab Herbst gefährdete Zahlungsfähigkeit der Bundesagentur für Arbeit abzuwenden, und welche Maßnahmen plant die Bundesregierung in diesem Zusammenhang, um angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise und den damit steigenden Aufgaben der Bundesagentur bei Kurzarbeit, Arbeitslosengeld I, bei Weiterbildung und öffentlicher Beschäftigung die finanzielle Basis der Bundesbehörde nachhaltig zu stärken? Diese betrifft den Geschäftsbereich des Bundesminiseriums für Arbeit und Soziales. Zur Beantwortung steht er Parlamentarische Staatssekretär Klaus Brandner zur erfügung. Bitte, Herr Staatssekretär. K Herr Präsident! Frau Dr. Enkelmann, nach dem vom Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit im Februar beschlossenen Nachtragshaushalt für das Jahr 2009 rechnet die Bundesagentur in diesem Jahr mit einem voraussichtlichen Defizit in Höhe von 10,9 Milliarden Euro. Am Jahresende 2009 würde damit die Rücklage, die zu Jahresbeginn rund 16,7 Milliarden Euro betrug, noch rund 5,8 Milliarden Euro betragen. Das Defizit des Jahres 2009 kann somit durch die Entnahme aus der Rücklage vollständig ausgeglichen werden. Da jedoch die Bundesbeteiligung an der Arbeitsförderung in Höhe von rund 7,8 Milliarden Euro erst Ende Dezember 2009 an die BA überwiesen wird, entsteht für den Zeitraum Ende Oktober bis Ende Dezember voraussichtlich ein Liquiditätsengpass, der durch ein zinsloses Bundesdarlehen ausgeglichen wird. Ihre Nachfragen, bitte. Offenkundig gehen wir beide davon aus, dass die Aus gaben der Bundesagentur in diesem Jahr deutlich steigen. Die Online-Ausgabe der Bild-Zeitung vermeldet zum Beispiel heute, dass unter anderem die Ausgaben für Insolvenzgeld dramatisch gestiegen seien. Bereits im ersten Quartal sind 82 Millionen Euro mehr ausgegeben worden als geplant. Man geht davon aus, dass der für Insolvenzgeld vorgesehene Topf bereits im August dieses Jahres ausgeschöpft sein wird. Vermehrte Kurzarbeit und steigende Arbeitslosigkeit führen zum Beispiel dazu, dass die Einnahmen sinken usw. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus aus Sicht der Bundesregierung für Leistungen der Bundesagentur an die Arbeitslosen? Um es deutlich auf den Punkt zu bringen: Befürchtet auch die Bundesregierung Kürzungen von Maßnahmen der Bundesagentur? Das wäre meine erste Frage. K Die Bundesregierung befürchtet keine Kürzungen von Maßnahmen durch die Bundesagentur. Alle in Form eines Rechtsanspruchs zugesagten und gesetzlich festgelegten Maßnahmen werden pünktlich und ordentlich erbracht werden. Insgesamt gibt es keinen Grund, aufgrund der Finanzlage an Leistungskürzungen zu denken. Eine zweite Nachfrage? Das gilt hoffentlich auch für die Zeit nach der Bun destagswahl. – Sie haben vorhin auf den Vermerk für den Nachtragshaushalt der Bundesagentur vom Februar dieses Jahres verwiesen. In diesem Vermerk geht die Bundesagentur davon aus, dass die Wirtschaftsleistung um 2,25 Prozent sinkt. Nach meiner Kenntnis will auch die Bundesregierung ihre Wirtschaftsprognosen inzwischen deutlich nach unten korrigieren, weil auch eine g d t z g c m s c e f s g s s a m z V d i m w z g w M v l b f g d m S s h d k v c d j (C (D anze Reihe von Wirtschaftsexperten davon ausgeht, ass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um mindesens 5 Prozent sinken wird. Welche Schlussfolgerungen ieht die Bundesregierung daraus? Plant die Bundesreierung einen Rettungsschirm für die Arbeitslosenversiherung? K Die Bundesregierung hat überhaupt keine Veranlas ung, einen Rettungsschirm für die Arbeitslosenversiherung zu planen. Wie Sie meinen ersten Bemerkungen ntnommen haben, ist die Liquidität der Bundesagentur ür das Jahr 2009 gesichert. Wenn Sie die Zahlungströme betrachten, dann wissen Sie, dass wir davon ausehen, dass am Jahresende 2009 noch eine deutliche Reerve vorhanden sein wird. Laut Finanzplanung für 2010 wird zuerst diese Reerve aufgebraucht werden. Die Bundesregierung hat ber beschlossen, der Bundesagentur für Arbeit im Rahen der Haushaltsgesetzgebung ein entsprechendes insloses Darlehen zu gewähren. Unter diesen gesamten Gesichtspunkten besteht keine eranlassung, an der finanziellen Sicherheit der Bunesagentur für Arbeit für 2010 zu zweifeln. Jetzt hat noch der Kollege Volker Schneider das Wort. Herr Staatssekretär, nach der letzten Antwort ringe ch etwas um Fassung ob Ihres grenzenlosen Optimisus, den Sie auch schon zu dem Zeitpunkt hatten, als ir dringend davor gewarnt hatten, die Beitragssätze ab usenken. Aber ich komme zu meiner Frage. Sie hatten eben anesprochen, dass die Mittel im Dezember ausgezahlt erden. Dass ist der Fall, weil Sie die Auszahlung dieser ittel, die aus dem Mehrwertsteuertopf stammen und orher monatlich gezahlt wurden, in den Dezember veregt haben. Auch das ist für mich angesichts der abseharen finanziellen Entwicklung bei der Bundesagentur ür Arbeit schwer nachzuvollziehen. Wird denn daran edacht, diese Entscheidung möglicherweise zugunsten er Bundesagentur wieder rückgängig zu machen? K Herr Kollege Schneider, Sie haben keinen Grund, die olidität der Finanzpolitik der Bundesregierung hinichtlich der Bundesagentur in Zweifel zu ziehen. Ich abe erklärt, dass alle Leistungen pünktlich erfüllt weren. Entsprechende Rücklagen sind vorhanden. Daraus önnen Sie schließen, dass auch das notwendige Finanzolumen vorhanden ist. Das, was für 2010 eingeplant ist, ist durch entsprehende zusätzliche Leistungen der Bundesregierung aus em Bundeshaushalt gesichert. Insofern verbietet sich ede Verunsicherung in diesem Bereich. Parl. Staatssekretär Klaus Brandner Außerdem weise ich darauf hin, dass die Ausgaben für die ersten drei Monate dieses Jahres geringer ausgefallen sind, als die Bundesagentur für Arbeit es selbst vorgesehen hat. (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Beim Insolvenzgeld nicht!)