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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/210 Befragung der Bundesregierung: Bericht zur Umsetzung des Bologna-Prozesses in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin 22657 D 22657 D 22658 C 22658 D 22659 A 22659 A 22659 B 22659 C 22661 B 22661 C 22661 D 22662 A 22662 A 22662 B 22662 B 22662 C Deutscher B Stenografisch 210. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Würdigung des 18. März als historisches Da- tum der deutschen Geschichte . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Nachruf auf die Opfer des Amoklaufs von Winnenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur weiteren Stabilisierung des Finanzmarktes (Finanzmarktstabilisierungsergänzungsge- setz – FMStErgG) (Drucksache 16/12224) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: D R D A D K D D D 22657 A 22657 D 22686 B 22657 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22659 D undestag er Bericht ung n 18. März 2009 t : r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin 22660 A 22660 B 22660 B 22660 C 22660 C 22660 D 22661 A 22661 B BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 22662 C 22662 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde (Drucksachen 16/12246, 16/12269) . . . . . . . . Dringliche Frage 1 Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) Zeitpunkt der Information der Deutschen Rentenversicherung Bund durch das Bun- desministerium für Arbeit und Soziales über den Einmaleffekt der Lohnentwick- lung in Ostdeutschland; genaue Berech- nung des Einmaleffektes Antwort Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 2 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) Möglichkeiten zur Fortführung von Opel im Rahmen einer europäischen Lösung und unter Beteiligung des Bundes, der betroffe- nen Bundesländer und der Arbeitnehme- rinnen und Arbeitnehmer nach dem Be- such des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie in den USA Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . M S Z u A A D Z S D M C G r G A N Z C M C W r t G A N Z C M S B d s f c W d M A T 22662 D 22663 A 22663 B 22663 C 22663 C 22663 D 22664 A 22664 B 22665 C 22665 C 22666 B 22666 D 22666 D 22667 C ündliche Frage 22 evim Dağdelen (DIE LINKE) eitrahmen für die Entscheidung über Art nd Umfang von Hilfsleistungen für die dam Opel GmbH ntwort agmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen evim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . ündliche Frage 13 hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ründe für das Ausweisen eines steuerlich elevanten Verlustes bei der Adam Opel mbH von 2005 bis 2007 ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 14 hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ährungsrisiko und konzerninterne Ver- echnungspreise für die Nutzung von Pa- enten und Lizenzen bei der Adam Opel mbH ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 4 ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) asis und konkrete Formulierung des Bun- esministeriums für Bildung und For- chung gegenüber dem Bundesministerium ür Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi- herheit über die Herkunft des von der iederaufarbeitungsanlage Karlsruhe an as Atommülllager Asse II abgegebenen ülls ntwort homas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22667 D 22668 A 22668 D 22669 A 22669 B 22670 A 22670 A 22670 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 III Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Mündliche Frage 5 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Beteili- gung der Energieversorgungsunternehmen an den Sanierungskosten für das Atom- mülllager Asse II Antwort Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 7 Hellmut Königshaus (FDP) Bewertung der Aussage eines Vertreters der Bundesanwaltschaft im 1. Untersu- chungsausschuss zur Inhaftierung von Zi- vilisten im US-Militärgefängnis in Mann- heim Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 8 Hellmut Königshaus (FDP) Einleitung straf- oder dienstrechtlicher Maß- nahmen aufgrund der Zeugenaussagen im Fall Coleman Barracks Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . M C A u t s d d A N Z C M D G A A N Z D M D M t b t A N Z D M I B f g M A D 22671 A 22671 D 22672 A 22672 B 22672 D 22673 A 22673 C 22674 A 22674 C 22675 B 22676 C 22677 C ündliche Frage 10 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) nzahl der durch die Bodenverwertungs- nd -verwaltungs GmbH (BVVG) verwal- eten Grundstücke mit baulichen Zeugnis- en der deutsch-deutschen Teilung in Bran- enburg sowie zukünftiger Umgang mit iesen Immobilien ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 16 r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) eschäftstätigkeit der Commerzbank im usland ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 17 r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) aßnahmen der Bundesregierung zur Un- erbindung von Aktivitäten der Commerz- ank in Steueroasen, insbesondere zur Be- reuung deutscher Steuerpflichtiger ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 21 rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) esetzung des Lenkungsrats Unternehmens- inanzierung ohne Berücksichtigung der leichberechtigten Teilhabe von Frauen und ännern ntwort agmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22678 B 22678 C 22679 A 22679 A 22679 D 22679 D 22680 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 Zusatzfragen Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 26 Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kritik der bayerischen Sozialministerin Haderthauer an den Vereinbarungen nach § 115 SGB XI über die Veröffentlichung und Bewertung der Qualitätsprüfungen in der Pflege Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 27 Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kritik an der Bewertungssystematik von Qualitätsprüfungen in Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten sowie an der fehlenden Einbeziehung von Selbsthilfeeinrichtungen und unabhängigen Verbraucherorganisa- tionen Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 30 und 31 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sitzungen des Prüfungsausschusses der Deutschen Bahn AG seit Amtsantritt von Hartmut Mehdorn; Behandlung des The- mas Mitarbeiterüberwachung im Prüfungs- ausschuss der Deutschen Bahn AG und Konsequenzen Antwort Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M D A d A A Z D H M D I s m A A Z D Z A n g z I H C P D K M J D R J M N A L 22680 C 22681 B 22682 A 22682 D 22682 D 22683 C, D 22684 A ündliche Frage 35 r. Stephan Eisel (CDU/CSU) kustische Messungen zur Lärmbelastung urch Diesel- bzw. Elektrolokomotiven ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 36 r. Stephan Eisel (CDU/CSU) nitiativen der Bundesregierung zur Ein- chränkung des Einsatzes von Dieselloko- otiven auf voll elektrifizierten Strecken ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- en der CDU/CSU und der SPD: Kinder, Ju- endliche, Familien stärken – Konsequen- en nach dem Amoklauf lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . r. Hermann Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ürgen Kucharczyk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ichaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 22684 D 22685 A 22685 B 22685 C 22685 D 22686 D 22687 C 22688 A 22688 D 22689 C 22690 C 22691 D 22692 D 22693 C 22694 B 22695 B 22696 A 22697 C 22699 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 V Anlage 2 Mündliche Fragen 1 und 2 Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) Anträge zur Rentenwirksamkeit von in der DDR gezahlten Jahresendprämien bei der Rentenversicherung nach dem Urteil des Bundessozialgerichts vom 23. August 2007 Antwort Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Frage 3 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Gutachten des Bundesministeriums für Er- nährung, Landwirtschaft und Verbraucher- schutz zu den Sicherheitsaspekten blei- freier Geschosse sowie grundsätzliche Strategie zur Verringerung der durch Jagd verursachten Einbringung von Blei Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 6 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Umsetzung des Gesetzes zur Begrenzung von Managergehältern für bundeseigene Unternehmen noch in der 16. Legislaturpe- riode Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Frage 9 Veronika Bellmann (CDU/CSU) Strafrechtliche Aufarbeitung des illegalen Geldnachdrucks im Jahr 1989 durch SED- Genossen und Mitarbeiter der Staatssi- cherheit Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 11 Jürgen Koppelin (FDP) H l 1 s A N A M J Z r a A N A M H N n A N A M D P l d a A N A M E J h A D 22699 C 22700 A 22700 B 22700 C altung der Bundesregierung zur Zah- ung eines Sonderbonus in Höhe von fast 2 Millionen Euro an den Postbank-Vor- tand ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 7 ündliche Frage 12 ürgen Koppelin (FDP) eitpunkt der Kenntnis der Bundesregie- ung von der Zahlung eines Sonderbonus n den Postbank-Vorstand ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 8 ündliche Frage 15 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) otwendigkeit der Gewährung weiterer Fi- anzhilfen für die Hypo Real Estate AG ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 9 ündliche Frage 18 r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) lanungen einiger Bundesländer zur Ent- astung der Landwirtschaftsbetriebe bei er Agrardieselsteuer und Auswirkungen uf den Wettbewerb ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 10 ündliche Frage 19 rnst Burgbacher (FDP) ährliche Anzahl der zur Ayurveda-Be- andlung ins Ausland reisenden Deutschen ntwort agmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22700 D 22701 A 22701 B 22701 C 22701 D VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 Anlage 11 Mündliche Frage 20 Ernst Burgbacher (FDP) Zulassung ayurvedischer Therapeuten im Wellnessbereich und möglicher Standort- nachteil für deutsche Wellness- und Kurbe- triebe Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 12 Mündliche Frage 23 Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Position der Bundesregierung zur Formu- lierung eines neuen strategischen Kon- zepts für die NATO Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 13 Mündliche Fragen 24 und 25 Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) Verhandlungen zur Zukunft Afghanistans mit „gemäßigten Taliban“; Abgrenzung von gemäßigten Taliban zu anderen, radikalen Talibangruppierungen in Afghanistan Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 14 Mündliche Frage 28 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Zusammenhänge zwischen den unterschied- lichen Kosten eines vollstationären Pflege- platzes in den einzelnen Bundesländern, der Qualität der Pflege sowie der Entloh- nung der Pflegekräfte Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15 Mündliche Frage 29 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Umsetzung der zugesagten Verbesserungen bei der Versorgung von Menschen mit B h A M A M V I g A A A M P S i g A A A M P G t A A A M C W d d b A K 22702 A 22702 B 22702 C 22703 A ehinderungen während eines Kranken- ausaufenthaltes ntwort arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 16 ündliche Frage 32 eronika Bellmann (CDU/CSU) nvestitionen in die Bundesschienenwege emäß Projektliste zum Konjunkturpaket II ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 17 ündliche Frage 33 eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) chlüsselübergabe für das Neue Museum n Berlin und Durchführung der zugehöri- en Pressekonferenz ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 18 ündliche Frage 34 eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ebäudesicherheit bundeseigener Einrich- ungen von kulturhistorischer Bedeutung ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 19 ündliche Frage 37 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) irtschaftlicher Nutzen der Mittel aus em Konjunkturpaket II für den Ausbau er Elbehäfen Mühlberg/Elbe und Witten- erge in den betroffenen Regionen ntwort arin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22703 B 22703 C 22703 D 22704 A 22704 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 VII Anlage 20 Mündliche Fragen 38 und 39 Lutz Heilmann (DIE LINKE) Haltung der Bundesregierung zur Rück- nahme der Allgemeinen Betriebserlaub- nisse für unwirksame Partikelfilter und Anzahl der bisher ausgetauschten Partikel- minderungssysteme Antwort Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 21 Mündliche Frage 40 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ausschluss des Eintritts von Laugen in den Salzstock von Gorleben Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 22 Mündliche Frage 41 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Konsequenzen eines etwaigen Eintritts von Laugen in den Erkundungsbereich des Salzstocks in Gorleben Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 23 Mündliche Frage 42 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Besteuerung von Atomkraftwerken bzw. Atomstrom Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 24 Mündliche Frage 43 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sichere Archivierung der Akten zum Atom- mülllager Asse in den zuständigen Bundes- ministerien A M A M H Z A v D d A G A M V K H s g t A G A M V M c K A G A M H S d t d d A G 22704 C 22705 A 22705 B 22705 B ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 25 ündliche Frage 44 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ustimmung der US-Administration zur ussage mehrerer US-Militärangehöriger or dem 1. Untersuchungsausschuss des eutschen Bundestages und Unterstützung urch die Bundesregierung ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . nlage 26 ündliche Frage 45 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) enntnisse der Bundesregierung über die intergründe der Ermordung der Trans- exuellen Ebru S. in Istanbul und Verfol- ung der Ermittlungen der türkischen Jus- iz ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . nlage 27 ündliche Frage 46 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) aßnahmen zur Vermeidung israelfeindli- her Ausfälle anlässlich der Durban-II- onferenz ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . nlage 28 ündliche Fragen 47 und 48 eike Hänsel (DIE LINKE) chlussfolgerungen der Bundesregierung aus em Ergebnis einer Umfrage in Afghanis- an über einen gewünschten Abzug auslän- ischer Truppen für die dortige Präsenz er Bundeswehr ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . 22705 C 22705 D 22706 A 22706 B 22706 C VIII Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 Anlage 29 Mündliche Frage 49 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Erschweren des Zugangs zu Waffen nach dem Amoklauf in Baden-Württemberg Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 30 Mündliche Frage 50 Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Maßnahmen der Bundesregierung zur Ver- hinderung von Amokläufen und zur Für- sorge von mittelbar und unmittelbar be- troffenen Opfern nach dem Erfurter Massaker im Jahr 2002 Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 31 Mündliche Frage 51 Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Umsetzung der Bestimmungen zur Lage- rung rechtmäßig erworbener scharfer Waffen und Verhinderung von deren un- rechtmäßiger Verwendung Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 32 Mündliche Frage 52 Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kontrolle der gesetzlichen Vorschriften zur sicheren und getrennten Aufbewahrung von Waffen und Munition Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 33 Mündliche Frage 53 Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einführung eines nationalen Waffenregis- ters in Deutschland A P A M P A s n A A P A M A D g f h A P A M S V s r d F n A P A M D V p e s A P 22707 A 22707 A 22707 D 22708 A ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 34 ündliche Fragen 54 und 55 etra Pau (DIE LINKE) nzahl der Nachmeldungen für den Erfas- ungsbereich „Politisch motivierte Krimi- alität – rechts“ für das Jahr 2008 und ufteilung auf die einzelnen Bundesländer ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 35 ündliche Frage 56 lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ienststunden deutscher Polizisten in Af- hanistan im Jahr 2008 und Stundenanteil ür die Ausbildung afghanischer Sicher- eitskräfte ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 36 ündliche Frage 57 evim Dağdelen (DIE LINKE) ereinbarkeit der Behandlung der hoch- chwangeren, minderjährigen Kamerune- in A. M. auf dem Frankfurter Flughafen urch das Bundesamt für Migration und lüchtlinge mit der EU-Aufnahmerichtli- ie für Flüchtlinge ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 37 ündliche Frage 58 r. Norman Paech (DIE LINKE) oraussetzung des Entfallens einer Sprach- rüfung nach § 30 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 Auf- nthaltsgesetz und Anwendung auf türki- che Staatsbürger ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22708 A 22708 B 22708 C 22709 B 22709 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22657 (A) ) (B) ) 210. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 13.0
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      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22699 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates AAÜG erfasst werden, abzulehnen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A d d ( Z B u g s 1 p v n Z A A n N V u s d D n a s f A c a Z d w d k t n d d h t Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2009 Barthle, Norbert CDU/CSU 18.03.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2009 Günther (Plauen), Joachim FDP 18.03.2009 Hill, Hans-Kurt DIE LINKE 18.03.2009 Hinz (Essen), Petra SPD 18.03.2009 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2009 Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 18.03.2009* Korte, Jan DIE LINKE 18.03.2009 Kunert, Katrin DIE LINKE 18.03.2009 Lehn, Waltraud SPD 18.03.2009 Lintner, Eduard CDU/CSU 18.03.2009* Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2009 Schily, Otto SPD 18.03.2009 Dr. Schmidt, Frank SPD 18.03.2009 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 18.03.2009 Segner, Kurt CDU/CSU 18.03.2009 Dr. Tabillion, Rainer SPD 18.03.2009 Tauss, Jörg SPD 18.03.2009 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.03.2009 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 18.03.2009 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Antwort es Parl. Staatssekretärs Klaus Brandner auf die Fragen er Abgeordneten Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) Drucksache 16/12246, Fragen 1 und 2): Wie viele Anträge, die nach dem Urteil des Bundessozial- gerichtes vom 23. August 2007 (B 4 RS 4/06R) zur Renten- wirksamkeit von in der DDR gezahlten Jahresendprämien ge- stellt wurden, hat die Rentenversicherung bisher mit welchem Ergebnis – befürwortet, abgelehnt, wegen Unklarheiten zu- rückgestellt – bearbeitet? Welche Hauptgründe führten in welchem Umfang zu einer Ablehnung? u Frage 1: Nach Auskunft der Deutschen Rentenversicherung und als Versorgungsträger für die nach dem Anspruchs- nd Anwartschaftsüberführungsgesetz (AAÜG) in die esetzliche Rentenversicherung überführten Zusatzver- orgungssysteme sind bis Ende Februar 2009 rund 43 000 Anträge auf Berücksichtigung von Jahresend- rämien gestellt worden. Die erledigten Anträge können on der Deutschen Rentenversicherung zahlenmäßig icht beziffert werden werden. u Frage 2: Es gibt im wesentlichen zwei Gründe, die zu einer blehnung der Jahresendprämie führen, deren anteilige ufteilung die Deutsche Rentenversicherung jedoch icht beziffern kann. Der erste Grund besteht darin, dass der erforderliche achweis der Zahlung einer Jahresendprämie für viele ersicherte mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist nd zum Teil nicht erbracht werden kann. Zu DDR-Zeiten ind Jahresendprämien, die keinerlei rentenrechtliche Be- eutung hatten, nicht systematisch dokumentiert worden. ie Prämien wurden zum Teil in Umschlägen auf Weih- achtsfeiern überreicht und konnten für die Beschäftigten uch innerhalb der Betriebe unterschiedlich ausfallen. Der zweite Grund betrifft die Fälle, in denen das An- pruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz (AAÜG) ür die Rentenberechnung der Antragsteller nicht zur nwendung gelangt. Das Urteil des Bundessozialgerichts zur rentenrechtli- hen Berücksichtigung von Jahresendprämien betrifft usschließlich den Personenkreis, der aufgrund seiner ugehörigkeit zu einem besonderen Zusatz- oder Son- erversorgungssystem der DDR vom AAÜG erfasst ird. Bei den Versicherten der Sozialversicherung und er Freiwilligen Zusatzrentenversicherung (FZR) ommt es weiterhin auf die Verdienste an, für die Bei- räge gezahlt worden sind. Da die Jahresendprämien icht der Beitragspflicht in der Sozialversicherung und er FZR unterlagen, bleiben die Jahresendprämien bei er Rentenberechnung für diesen Personenkreis weiter- in unberücksichtigt. Aus diesem Grunde waren alle An- räge von Versicherten und Rentnern, die nicht vom 22700 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 (A) ) (B) ) Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 16/12246, Frage 3): Wie wird das in der Pressemitteilung des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, MLUV, des Landes Brandenburg vom 6. März 2009 ange- führte Gutachten des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, BMELV, zu den Sicherheitsaspekten bleifreier Geschosse hinsichtlich Auf- tragnehmer, Auftragsziel, Zeitrahmen und Budget gestaltet sein, und welche grundsätzliche Strategie verfolgt die Bun- desregierung, um die durch Jagd verursachte Einbringung von Blei möglichst gering zu halten? Es liegen Anhaltspunkte vor, dass bestimmte Arten von Bleimunition im Hinblick auf den Gesundheits- schutz sowie den Umwelt- und Artenschutz bedenklich sein können. Die Verwendung bleifreier Munition wirft jedoch noch erhebliche Fragen auf, zum Beispiel hin- sichtlich des Abprallverhaltens, der möglichen Toxizität und unter Tierschutzaspekten. Das BMELV hat daher die BLE beauftragt, einen entsprechenden Untersu- chungsauftrag auszuschreiben. Ziel des Auftrages ist, insbesondere das Abprallverhalten bleifreier Geschosse im Vergleich zu dem bleihaltiger Geschosse darzustel- len. Damit beabsichtigt die Bundesregierung, einen Bei- trag zur Objektivierung der Diskussion um bleifreie Ge- schosse zu leisten. Ziel der Bundesregierung ist es, die zeitnahe Entwicklung und Verwendung von Jagdmuni- tion, die sowohl den umwelt- wie auch den sicherheits-, arten- und tierschutzrelevanten Aspekten hinreichend Rechnung trägt, voranzubringen. Die Bundesregierung beobachtet die Entwicklung von Alternativmunition im In- und Ausland und wird daraus die notwendigen Schlüsse ziehen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Frage der Abgeordneten Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/12246, Frage 6): Wird die Bundesregierung mit gutem Beispiel vorangehen und das Gesetz zur Begrenzung von Managergehältern bei bundeseigenen Unternehmen noch vor Ende der Wahlperiode umsetzen? Für meine Antwort unterstelle ich, dass Sie mit dem „Gesetz zur Begrenzung von Managergehältern“ mögli- cherweise die von der Bundesregierung beschlossene Formulierungshilfe für ein Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) meinen. Dieses Ge- setz wird als Initiativantrag im Deutschen Bundestag eingebracht und es ist beabsichtigt, dass es noch vor Ende der Wahlperiode in Kraft treten wird. Es wird dann für alle Aktiengesellschaften und die Vergütung ihrer Vorstände gelten, gleichviel, ob sich diese Gesellschaf- ten im Bundesbesitz finden oder nicht. A d d ( d n 1 s B s i E A d d s f w B r E D A B z e G w s m d J A d d s (C (D nlage 5 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage er Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) Drucksache 16/12246, Frage 9): Wie ist der Kenntnisstand der Bundesregierung hinsicht- lich der Tatsache, dass sich führende Genossen der SED und Staatssicherheit im Dezember 1989 in der DDR-Staatsbank eingeschlossen haben, um dort Geldmengen für den Eigenbe- darf zu drucken, und welche detaillierten Kenntnisse – zum Beispiel hinsichtlich des Wertvolumens des illegalen Nach- drucks, der Namen der handelnden Personen, der strafrechtli- chen Aufarbeitung des Vorgangs, der Verwendung der Nach- drucke und der etwaigen Verschiebung dieser Geldwerte ins Ausland – hat die Bundesregierung? Weder der Bundesregierung noch der Deutschen Bun- esbank liegen diesbezügliche Erkenntnisse vor. Rechts- achfolgerin der ehemaligen Staatsbank der DDR wurde 990 die Staatsbank Berlin, die später von der Kreditan- talt für Wiederaufbau (KfW) übernommen wurde. Das undesministerium der Finanzen wird daher das Histori- che Archiv der KfW-Bankengruppe bitten, Recherchen n Bezug auf Ihre Frage durchzuführen und Sie über das rgebnis unterrichten. nlage 6 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Druck- ache 16/12246, Frage 11): Wie beurteilt die Bundesregierung die Zahlung von einem Sonderbonus in Höhe von fast 12 Millionen Euro an den Post- bank-Vorstand (FAZ, 10. März 2009, Seite 16)? Die infrage stehenden einmaligen Sonderzahlungen ür die Vorstandsmitglieder der Deutschen Postbank AG urden nach Angaben der Postbank insbesondere zur indung des Vorstandes und zur Begleitung eines erfolg- eichen Verkaufsprozesses im Zusammenhang mit dem rwerb einer Beteiligung an der Postbank durch die eutsche Bank AG im Mai 2008 ausgelobt und nach bschluss der Transaktion im Herbst 2008 geleistet. Die undesregierung begrüßt, dass vor dem Hintergrund der ugespitzten Finanzkrise der Vorstand der Postbank auf igene Initiative vereinbart hat, solange nicht über das eld zu verfügen, bis die Postbank wieder in die Ge- innzone kommt. Die Bundesregierung hält die Ent- cheidung des Unternehmens für richtig, den Vorstands- itgliedern für das Geschäftsjahr 2008 in Anbetracht es hohen Jahresfehlbetrags keinen erfolgsabhängigen ahresbonus zu gewähren. nlage 7 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Druck- ache 16/12246, Frage 12): Hatte die Bundesregierung vor der Entscheidung des Auf- sichtsrats der Postbank Kenntnis davon, dass an den Post- bank-Vorstand ein Sonderbonus gezahlt werden sollte? Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22701 (A) ) (B) ) Die Bundesregierung hat im Mai 2008 über das auf Veranlassung des Bundes gewählte Mitglied im Auf- sichtsrat der Deutschen Post AG Kenntnis davon erlangt, dass im Zusammenhang mit den Verkaufsüberlegungen für die Mehrheitsbeteiligung an der Postbank ein Son- derbonus ausgelobt wurde. Die Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat der Post- bank haben an der Entscheidung über die Auslobung der Sonderboni an den Postbank-Vorstand nicht mitgewirkt, da die Entscheidung nicht durch den Aufsichtsrat, son- dern durch den Präsidialausschuss der Postbank getrof- fen wurde. Im Präsidialausschuss der Postbank ist seit 2003 kein Mitglied der Bundesregierung vertreten. Im Übrigen weise ich darauf hin, dass Verhandlungen und Ergebnisse der Aufsichtsratssitzungen und ihrer Ausschüsse der Verschwiegenheitspflicht unterliegen. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 15): Inwieweit bestätigt die Deutsche Bundesbank Berichte, wonach der Bund der Hypo Real Estate Holding AG, HRE, zeitnah – bis zum 26. April 2009, laut Süddeutsche Zeitung, 11. März 2009 – weitere 10 Milliarden Finanzmittel zur Ver- fügung stellen muss, um deren Pleite oder Überschuldung zu verhindern, und inwieweit teilt die Bundesregierung die Auf- fassung, dass ihr gar keine andere Wahl mehr bleibt, als im- mer weitere Finanzhilfen zuzusagen, wenn sie vermeiden will, dass die an die HRE bereits gewährten Finanzhilfen über insgesamt 87 Milliarden Euro (so die Antwort der Bundes- regierung auf meine Frage in der Fragestunde am 4. März 2009, Plenarprotokoll 16/207, Seite 22391 D) zulasten des Bundes fällig werden, den Bund belasten sowie zu einer zu- sätzlichen Neuverschuldung in dieser Höhe führen werden? Auf die Frage, ob der Hypo Real Estate Holding AG (HRE) zur Verhinderung einer Insolvenz weitere 10 Mil- liarden Euro Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden müssen, verweist die Bundesbank auf ihre Verschwie- genheitspflicht gemäß § 9 des Kreditwesengesetzes und erteilt keine Auskunft. Auch die Bundesregierung kann aus diesem Grund zu dieser Frage nur dem nach § 10a des Finanzmarktstabi- lisierungsgesetzes geheim tagenden Gremium zum Finanzmarktstabilisierungsfonds Auskunft geben. Dies hat die Bundesregierung in der Vergangenheit bereits mehrfach gemacht und wird dies auch in Zukunft tun. Zum zweiten Teil der Frage möchte ich darauf hin- weisen, dass nach Meinung aller Experten eine Stabili- sierung der Konjunktur nur möglich ist, wenn die Finanzmärkte funktionieren. Jeder weitere Schock für die Finanzmärkte würde daher auch unsere Bemühungen um die Stabilisierung der Konjunktur zunichtemachen. Ein Zusammenbruch eines systemrelevanten Institutes muss vermieden werden. Die HRE ist unbestritten sys- temrelevant: Bilanzsumme vergleichbar mit Lehman Brothers (HRE: circa 400 Milliarden Euro, Lehman circa 6 b l d a n l z A d d ( s L g w a d d k v s d d B d A d d s d g a t S t g b v r (C (D 00 Milliarden US-Dollar), wichtige Rolle im Pfand- riefmarkt (Anteil von über 10 Prozent vom Gesamtvo- umen circa 900 Milliarden Euro). Ein Zusammenbruch er HRE ist daher für die Bundesregierung im Hinblick uf die Situation in Deutschland, aber auch wegen inter- ationaler Verantwortung nicht akzeptabel. Dies ist al- erdings ohne weitere, massive Hilfen des Staates nicht u erreichen. nlage 9 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage er Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Drucksache 16/12246, Frage 18): Welche Bundesländer planen eine Entlastung der Land- wirtschaftsbetriebe bei der Agrardieselsteuer, und wie bewer- tet die Bundesregierung das in Bezug auf Wettbewerbsnach- teile für andere Bundesländer? Der Bundesregierung sind bisher nur Pläne des Frei- taates Bayern bekannt, nach denen den bayerischen andwirten ein dem Selbstbehalt bei der Agrardieselver- ütung entsprechender Betrag aus Landesmitteln gezahlt erden soll. Die Bundesregierung hält es für denkbar, dass nicht lle Bundesländer dem bayerischen Beispiel folgen wer- en. Eine Beeinflussung des Wettbewerbes zwischen en Landwirten in den verschiedenen Bundesländern ann angesichts der Größenordnung des Selbstbehalts on 350 Euro zumindest für größere Betriebe ausge- chlossen werden. Die Bundesregierung geht allerdings avon aus, dass insbesondere in jenen Bundesländern, ie einen großen Anteil kleinerer landwirtschaftlicher etriebe aufweisen, die Übernahme des Selbstbehaltes iskutiert werden wird. nlage 10 Antwort er Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage es Abgeordneten Ernst Burgbacher (FDP) (Druck- ache 16/12246, Frage 19): Ist der Bundesregierung bekannt, wie viele deutsche Staatsangehörige jährlich ins Ausland reisen, um Ayurveda- Behandlungen in Anspruch zu nehmen? Der Bundesregierung sind keine Daten über die Zahl er Personen bekannt, die sich zu Ayurveda-Behandlun- en ins Ausland begeben, da die Motive für Auslands- ufenthalte in diesem Fall weder von der Tourismussta- istik noch von der Gesundheitsberichterstattung des tatistischen Bundesamtes erfasst werden. Die Erfassung dieser Daten würde auch daran schei- ern, dass die Therapie nicht in allen Fällen im Vorder- rund steht, sondern der Urlaubsaufenthalt in einer estimmten Destination, wobei die Inanspruchnahme on Ayurveda-Behandlungen dann nur eine von mehre- en möglichen Aktivitäten am Zielort darstellt. 22702 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 (A) ) (B) ) Anlage 11 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage des Abgeordneten Ernst Burgbacher (FDP) (Druck- sache 16/12246, Frage 20): Sieht die Bundesregierung vor diesem Hintergrund keinen wirtschaftlichen und touristischen Standortnachteil für deut- sche Wellness- und Kurbetriebe dadurch, dass in Nr. 2.27.116 der Durchführungsanweisungen zur Beschäftigungsverord- nung die Zulassung ayurvedischer Therapeuten im Wellness- bereich grundsätzlich nicht möglich ist, da es sich hierbei nicht um eine medizinisch indizierte Behandlungsmethode handelt? Nach § 27 Absatz 1 Satz 1 Beschäftigungsverordnung können ausländische Fachkräfte zu einer ihrer berufli- chen Qualifikation entsprechenden Beschäftigung in Deutschland zugelassen werden, wenn sie über einen an- erkannten oder einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren ausländischen Hochschulabschluss ver- fügen. Im Rahmen dieser Regelung können Ayurveda- Therapeuten mit ausländischer Hochschulausbildung zur Ausübung medizinischer Tätigkeiten zugelassen wer- den. Mit der angesprochenen Durchführungsanweisung der Bundesagentur für Arbeit wird lediglich klargestellt, dass für Beschäftigungen im Wellnessbereich keine Hochschulausbildung erforderlich ist und deshalb eine Zulassung im Rahmen der Regelungen über die Zulas- sung ausländischer Akademiker zum deutschen Arbeits- markt nicht möglich ist. Vor dem Hintergrund des bereits bestehenden Ange- bots an Ayurveda in den deutschen Wellness- und Kur- betrieben sieht die Bundesregierung in den Regelungen über die Zulassung ausländischer Fachkräfte keine wirt- schaftlichen und touristischen Standortnachteile. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Frage des Abgeordneten Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 23): Stellt die vom Bundesminister der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, am 9. März 2009 in der FAZ veröffentlichte Posi- tion zur Formulierung eines neuen strategischen Konzepts für die NATO die Position der Bundesregierung dar, und aus wel- chem Grund sollte aus Sicht der Bundesregierung in diesem Zusammenhang die nukleare Teilhabe Deutschlands erhalten bleiben? Bei dem Namensartikel handelt es sich um einen Bei- trag des Bundesministers der Verteidigung Dr. Jung, der dazu dient, die öffentliche Debatte über die aus deutscher Sicht anzustrebenden Grundzüge eines neuen strategi- schen Konzepts für die Nordatlantische Allianz anzusto- ßen. Der Artikel reiht sich in die öffentlichen politischen Äußerungen im Vor- und Nachgang zur Münchner Kon- ferenz für Sicherheitspolitik ein. Die Haltung der Bundesregierung zur nuklearen Ab- schreckung ist im „Weißbuch zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr“ darge- legt. Es weist darauf hin, dass eine glaubhafte Abschre- c Z M K t f B l t A d g L Z i n g v s t s U g U I j j a A d F ( (C (D kungsfähigkeit des Bündnisses für die überschaubare ukunft neben konventioneller weiterhin auch nuklearer ittel bedarf. Das gemeinsame Bekenntnis der Bündnispartner zur riegsverhinderung und die glaubwürdige Demonstra- ion von Bündnissolidarität und fairer Lastenteilung er- ordern es, dass Deutschland einen seiner Rolle im ündnis entsprechenden Beitrag zur nuklearen Teilhabe eistet. Dementsprechend müssen militärische Fähigkei- en vorgehalten werden. nlage 13 Antwort es Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Fra- en des Abgeordneten Wolfgang Gehrcke (DIE INKE) (Drucksache 16/12246, Fragen 24 und 25): Welche Gruppierungen bezeichnet die Bundesregierung als „gemäßigte Taliban“, mit denen nach Aussagen des Bun- desministers der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, während seines kürzlich erfolgten Afghanistan-Besuches Verhandlun- gen zur Zukunft des Landes aufgenommen werden sollten? Wie unterscheidet die Bundesregierung zwischen „gemä- ßigten Taliban“ und anderen, demzufolge „radikalen Tali- ban“? u den Fragen 24 und 25: Aufgrund des inhaltlichen Zusammenhangs möchte ch beide Fragen gemeinsam beantworten und teile Ih- en auf Ihre Fragen mit: Der Begriff „gemäßigte Taliban“ ist ein Begriff, der elegentlich in politischen Debatten auftaucht. Um die ielschichtige Realität in Afghanistan darzustellen, pricht die Bundesregierung von oppositionellen mili- anten Kräften, wozu auch die Taliban zählen. Unter die- en Kräften gibt es Gruppierungen, die unter bestimmten mständen bereit sein könnten, den bewaffneten Kampf egen die afghanische Zentralregierung und die zu deren nterstützung in Afghanistan eingesetzten Verbände der SAF und ihrer Partner einzustellen. Grundsätzliche Voraussetzungen für die Aufnahme edweder Verhandlungen wären ein Gewaltverzicht der eweiligen Gruppierung sowie die Anerkennung der fghanischen Verfassung. nlage 14 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die rage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Drucksache 16/12246, Frage 28): Welche Zusammenhänge sieht die Bundesregierung zwi- schen den laut Pflegestatistik 2007 (siehe Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 9. März 2009) einerseits gravierenden Unterschieden bei den Kosten/Vergütungen für einen vollstationären Pflegeplatz in den einzelnen Bundeslän- dern – von durchschnittlich 2 250 Euro in Sachsen-Anhalt bis 3 131 Euro in Nordrhein-Westfalen pro Monat bei Pflege- stufe III – und andererseits in der Qualität der Unterbringung und Pflege der pflegebedürftigen Menschen sowie der Entloh- nung der Pflegekräfte? Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22703 (A) ) (B) ) Die Pflegesätze, die Entgelte für die Unterkunft und die für die Verpflegung zwischen den Leistungsträger – das sind insbesondere Pflegekassen und Sozialhilfeträ- ger – und einem Pflegeheim sind jeweils für die künftige Pflegesatzperiode individuell auszuhandeln und zu ver- einbaren. Die Pflegesätze müssen leistungsgerecht sein und es einem Pflegeheim ermöglichen, bei wirtschaftli- cher Betriebsführung seinen Versorgungsauftrag zu er- füllen. Deshalb sind Unterschiede in der Höhe der Pfle- gesätze grundsätzlich systemimmanent. Die der Pressemitteilung des Statistischen Bundes- amtes vom 9. März 2009 entnommenen Beträge spiegeln die durchschnittlichen Preise, die für Pflegesätze, Unter- kunft und Verpflegung Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen berechnet werden. Der für Nordrhein- Westfalen genannte Betrag enthält Entgelte für Unter- kunft und Verpflegung in Höhe von 790 Euro. Für Sach- sen-Anhalt beläuft sich der Betrag hierfür auf 486 Euro. Nach Abzug dieser Entgelte und unter Berücksichti- gung des in den neuen Ländern häufig geringeren Lohn- niveaus relativieren sich die Unterschiede. Die unter- schiedlichen Pflegesätze dürften deshalb auf regionale Gegebenheiten und die individuellen Pflegesatzverhand- lungen zurückzuführen sein. Bei diesen Verhandlungen bilden die prospektiven Notwendigkeiten zur Versor- gung der Bewohnerinnen und Bewohner den Maßstab, sodass auch Besonderheiten des zu versorgenden Perso- nenkreises Auswirkungen auf die Pflegesätze haben. Bei den Entgelten für Unterkunft und Verpflegung ist die Situation prinzipiell vergleichbar. Diese Beträge müssen in angemessenem Verhältnis zu den Leistungen des Pflegeheimes stehen und werden ebenfalls zwischen den zuvor genannten Vertragsparteien vereinbart. Anlage 15 Antwort der Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 16/12246, Frage 29): Wann wird die Bundesregierung für spürbare Veränderun- gen bei der pflegerischen Versorgung von Menschen mit Be- hinderungen während eines stationären Krankenhausaufent- haltes sorgen, wie es seitens der Bundesregierung auf meine Anfrage vom 18. Juni 2008 zugesagt wurde, nachdem bereits am 27. September 2007 die Ergebnisse der ForseA-Kampagne „Ich muss ins Krankenhaus … und nun?“ an die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Menschen mit Be- hinderungen, Karin Evers-Meyer, auf einer öffentlichen Ver- anstaltung im Kleisthaus übergeben wurden? Wie der Staatssekretär im Bundesministerium für Ar- beit und Sozialordnung, Herr Franz-Josef Lersch-Mense, bereits auf die Schriftliche Frage Nummer 3/5 im März 2009 in seiner Antwort vom 9. März 2009, auf die inso- weit verwiesen wird, ausgeführt hat, prüft die Bundes- regierung derzeit gesetzgeberische Maßnahmen im Fünften, Elften und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch, die zu einer Sicherung des über die pflegerischen Leis- tungen nach § 39 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch hi- n P t v w i m g A d g ( p M d l r e V b A d d G A d S t K B d n m z k (C (D ausgehenden besonderen pflegerischen Bedarfs von flegebedürftigen während eines Krankenhausaufenthal- es führen, welcher außerhalb des Krankenhauses durch on ihnen beschäftigte besondere Pflegekräfte gedeckt ird. Die Bundesregierung ist bemüht, möglichst noch n dieser Legislaturperiode gesetzgeberische Maßnah- en zur Lösung der Problematik auf den Weg zu brin- en. nlage 16 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Fra- en der Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) Drucksache 16/12246, Frage 32): Warum handelt es sich bei der Projektliste des Bundes- ministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Ver- kehrsinvestitionen zum Konjunkturpaket II“ hinsichtlich der „Investitionen in die Bundesschienenwege“ bis auf zwei Aus- nahmen um bloße Verstärkungen der bereits im „Arbeitsplatz- programm Bauen und Verkehr – Maßnahmen des Innova- tions- und Investitionsprogramms ,Verkehr‘ für die Jahre 2009 und 2010“ aufgeführten Vorhaben? Beim Einsatz der Mittel aus den beiden Konjunktur- aketen konnten wegen der begrenzten Laufzeit nur aßnahmen bzw. Teilmaßnahmen berücksichtigt wer- en, bei denen in diesem Zeitraum auch tatsächlich Bau- eistungen erfolgen können. Das setzt voraus, dass be- eits jetzt Baurecht vorliegt oder zumindest in Kürze zu rwarten ist. Für die meisten noch nicht begonnenen orhaben sind diese Voraussetzungen aber nicht gege- en. nlage 17 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage es Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 33): Welchen Grund hat es, dass der Direktor des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Florian Mausbach, nicht – wie ursprünglich geplant – die Schlüsselübergabe für das Neue Museum in Berlin vornehmen konnte und für die zuge- hörige Pressekonferenz durch den Staatssekretär im Bundes- ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup ersetzt wurde (vergleiche Berliner Zeitung vom 5. März 2009)? Die Schlüsselübergabe für das Neue Museum war ein kt von nationaler und internationaler kultureller Be- eutung. Deshalb waren beim Festakt die jeweiligen pitzen der Institutionen vertreten, darunter Staatsminis- er Neumann und der Präsident der Stiftung preußischer ulturbesitz, Parzinger. Sowohl mit Rücksicht auf die edeutung des Neuen Museums als auch in Würdigung er anwesenden Spitzenvertreter der anderen Institutio- en war es deshalb selbstverständlich, dass der Bundes- inister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der uständige Staatssekretär Schlüsselübergabe und Presse- onferenz wahrnahmen. 22704 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 (A) ) (B) ) Anlage 18 Antwort des Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage des Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 34): Wie bewertet die Bundesregierung die aktuelle Gebäude- sicherheit bundeseigener Einrichtungen von nationaler und weltweiter kulturhistorischer Bedeutung unter besonderer Be- rücksichtigung des vorbeugenden Brandschutzes, der Standsi- cherheit und des Hochwasserschutzes? Die Aussage des Ihnen bekannten Bauwerksicher- heitsberichtes des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, wonach die Standsicherheit der Bundesgebäude als gut einzustufen ist, gilt auch für bun- deseigene Einrichtungen von nationaler und weltweiter kulturhistorischer Bedeutung. Der sehr ausführliche Bauwerksicherheitsbericht oder eine Kurzfassung kann bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Zum Brandschutz gibt es einen Brandschutzleitfaden des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtent- wicklung, der durch Erlass in die Bauverwaltung einge- führt wurde und neben den einschlägigen DIN-Normen die planerische Handlungsanweisung darstellt. Ferner gibt es sogenannte turnusgemäße Brandschauen in den Bundesliegenschaften, mit denen veränderte Brandlasten festgestellt werden und entsprechende bauliche Anpas- sungsmaßnahmen stets zeitnah veranlasst werden. Der Brandschutzleitfaden kann auf Wunsch zur Ver- fügung gestellt werden. Ein wirksamer Hochwasserschutz ist in der Regel nicht für einzelne Gebäude, sondern nur für größere Stadtteile zu gewährleisten. Die betroffenen Gebäude des Bundes sind daher in die örtlichen Hochwasserschutzkonzepte eingebunden. Anlage 19 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage der Abgeordneten Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 37): Inwieweit sieht die Bundesregierung durch die geplanten Investitionen des Bundeslandes Brandenburg von Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in den Ausbau der Elbehäfen Mühl- berg/Elbe und Wittenberge einen konjunkturellen Aufschwung in den betroffenen Regionen vor dem Hintergrund gewährleis- tet, dass die für einen wirtschaftlichen Massengüterverkehr notwendige Fahrrinnentiefe von 2,50 Metern nur zu einem Teil des Jahres – beispielsweise wurde sie im vergangenen Jahr von Mitte Mai bis zum Jahresende am Elbpegel Magdeburg-Strom- brücke deutlich unterschritten – auch erreicht wird? Über Investitionen für den Ausbau der Häfen sind die Länder zuständig, in diesem Fall das Land Brandenburg. Dem Bundesland Brandenburg ist das Unterhaltungs- ziel für den betreffenden Elbabschnitt, Fahrrinnentiefen von mindestens 1,60 Meter an durchschnittlich 345 Ta- gen im Jahr wieder herzustellen, bekannt. A d d ( Z R w d N s R w V d m f d h k v m a Z l i F n A j A d d D (C (D nlage 20 Antwort es Parl. Staatssekretärs Ulrich Kasparick auf die Fragen es Abgeordneten Lutz Heilmann (DIE LINKE) Drucksache 16/12246, Fragen 38 und 39): Wieso schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 23. Februar 2009 auf Frage 1 der Kleinen Anfrage der Frak- tion Die Linke auf Bundestagsdrucksache 16/12039, dass eine rückwirkende Rücknahme der Allgemeinen Betriebserlaub- nisse für unwirksame Partikelfilter „nicht in Betracht komme“, da die Vorschrift in Nr. 8, Anlage XXVI zur Stra- ßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung „nur ein Tätigwerden für die Zukunft“ erlaube, während die Bundesregierung am 26. Februar 2009 und damit drei Tage später auf Frage 14 ei- ner Kleinen Anfrage auf Bundestagsdrucksache 16/12215 schreibt, „dass die rückwirkende Aufhebung von Allgemei- nen Betriebserlaubnissen für unwirksame Partikelfilter im Er- messen des KBA steht“, dies somit also entgegen der Antwort vom 23. Februar 2009 doch rechtlich möglich wäre? Wieso hat die Bundesregierung die Frage 4 der Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke auf Bundestagsdruck- sache 16/12039 nicht im Sinne der Fragestellung beantwortet, und hat die Bundesregierung Kenntnis von der Zahl der in die Fahrzeugpapiere eingetragenen und demzufolge an das Kraft- fahrt-Bundesamt gemeldeten ausgetauschten Partikelminde- rungssysteme? u Frage 38: Nach Auffassung der Bundesregierung kommt eine ücknahme der Allgemeinen Betriebserlaubnisse für un- irksame Partikelminderungssysteme mit Wirkung für ie Vergangenheit nicht auf der Grundlage der ummer 8 der Anlage XXVI zu Straßenverkehrszulas- ungsordnung in Betracht, weil diese Vorschrift für eine ücknahme mit Wirkung für die Vergangenheit nicht an- endbar ist. Richtige Rechtsgrundlage wäre § 48 des erwaltungsverfahrensgesetzes. Die Entscheidung über ie rückwirkende Aufhebung der betreffenden Allge- einen Betriebserlaubnisse nach § 48 Verwaltungsver- ahrensgesetz steht gemäß dieser Vorschrift im Ermessen es Kraftfahrt-Bundesamtes. Das Kraftfahrt-Bundesamt at sein Ermessen dahin gehend ausgeübt, nicht mit Wir- ung in die Vergangenheit zurückzunehmen. Diese Ermessensgründe wurden in Antworten auf erschiedene Kleine Anfragen und Berichte des Bundes- inisteriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung usführlich dargestellt. u Frage 39: Die Fahrzeughalter sind nach § 13 der Fahrzeug-Zu- assungsverordnung nicht verpflichtet, den Austausch hres funktionsunfähigen Partikelfilters umgehend in die ahrzeugpapiere eintragen zu lassen. Insoweit können ur die Parteien der Kulanzregelung über den erfolgten ustausch Auskunft geben. Hierzu sind diese für Früh- ahr 2009 aufgefordert. nlage 21 Antwort es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage er Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 40): Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22705 (A) ) (B) ) Kann ausgeschlossen werden, dass in den Erkundungs- bereichen im Salzstock in Gorleben Laugen eingetreten sind? Bei der untertägigen Erkundung des Salzstocks Gorle- ben durch Erkundungsstrecken und -bohrungen wurden – insbesondere in Erkundungsbohrungen – wiederholt Lösungsreservoire angetroffen, die aus dem Salzgestein stammen und keine Verbindung zum Deck- und Neben- gebirge aufweisen. Diese Lösungen hatten ein begrenztes Volumen. Die Verteilung der Lösungen im Salzstock Gorleben ist in abgeschlossenen Reservoiren an be- stimmte Schichten gebunden, die im Infrastrukturbereich des Bergwerks aufgeschlossen sind. In keiner Bohrung und in keiner bisher aufgefahrenen Erkundungsstrecke wurden größere Salzlösungsvorkommen in den Salzen (Hauptsalz) des vorgesehenen Einlagerungsbereiches in der Staßfurt-Folge angetroffen. In diesen Salzen kommen örtlich nur sehr kleine Flüssigkeitseinschlüsse, soge- nannte Fluid Inclusions mit Durchmessern kleiner als 250 Mikrometer vor. Die Fluid Inclusions stellen fossile, circa 260 Millionen Jahre alte Lösungseinschlüsse in den Salzmineralen dar, deren Chemismus sich im Verlaufe der Entwicklung des Salzstocks nicht verändert hat. Sämtliche aufgetretenen Lösungsvorkommen in den bis- her erkundeten Teilen des Salzstocks haben nach gegen- wärtigem Erkenntnisstand keinen Kontakt zum Grund- wasser. Anlage 22 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 41): Was würde es bedeuten, wenn in den Erkundungsberei- chen im Salzstock in Gorleben wie im Lager Asse Laugen ge- funden würden, die aus dem Deckgebirge stammen? Für den Erkundungsbereich 1 kann dieser Fall ausge- schlossen werden. Sollten bei weiteren Erkundungs- arbeiten in einem der Erkundungsbereiche salinare Lösungen angetroffen werden, die Verbindung zum Deck- oder Nebengebirge haben, würde dies gegen die Eignung des Salzstocks Gorleben zur Endlagerung wär- meentwickelnder radioaktiver Abfälle sprechen. Anlage 23 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 42): In welchen Ländern gibt es entsprechend den Erkenntnis- sen der Bundesregierung eine Besteuerung von Atomkraft- werken bzw. Atomstrom, und worauf werden diese Steuern jeweils spezifisch erhoben? Der Bundesregierung sind folgende Besteuerungen von Atomkraftwerken bzw. Atomstrom bekannt: Erstens. Schweden hat seit dem Jahr 2000 eine Kern- kraft-Steuer, die auf der thermischen Kapazität der Kern- kraftwerke basiert. Die Steuer beträgt 12 648 Schwedi- s S c 2 r n J A d d G d b r d d e a s B A d g D 1 z B t m z (C (D che Kronen pro MW und Monat. Umgerechnet auf die tromproduktion ergibt dies etwa eine Besteuerung von irca 0,6 Cent/kWh. Zweitens. In Belgien hat das Parlament im Dezember 008 beschlossen, eine Kernkraftwerksteuer einzufüh- en. Diese wird die dortigen Kernkraftwerksbetreiber ach Angaben der Betreiber mit 250 Millionen Euro pro ahr belasten. nlage 24 Antwort es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 43): Ist im Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi- cherheit sowie im Bundesministerium des Innern sicherge- stellt, dass alle Akten im weiteren Zusammenhang mit dem Atommülllager Asse so archiviert sind, dass eine Vernichtung ausgeschlossen ist, und wie ist in den genannten Bundes- ministerien sichergestellt, dass es eine Zugriffsbeschränkung auf die Akten gibt, mit der ausgeschlossen werden kann, dass Mitarbeiter, die eventuell belastet werden könnten, die Akten manipulieren können? Die Akten über das Atommülllager Asse werden nach en Vorschriften der Registraturrichtlinie für das Bear- eiten und Verwalten von Schriftgut in Bundesministe- ien aufbewahrt. Zugriff auf diese Akten haben neben en Schriftgutverwaltern nur die Bearbeiter der zustän- igen Arbeitseinheiten. Nicht mehr benötigte Akten wurden grundsätzlich mit iner Aufbewahrungsfrist von 20 Jahren dem Zwischen- rchiv des Bundesarchivs übergeben. Nach Ablauf die- er Aufbewahrungsfrist werden diese Akten dann dem undesarchiv zur weiteren Bearbeitung zugeführt. nlage 25 Antwort es Staatsministers Günter Gloser auf die Frage des Ab- eordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 44): Ist die vom 1. Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages beabsichtigte Vernehmung oder Ladung der US- Militärangehörigen M. G., T. F. oder J. A. M. im deutsch-/US- amerikanischen diplomatischen Verkehr, insbesondere vor bzw. während des Besuches des Bundesministers des Auswär- tigen bei seiner US-Kollegin, thematisiert worden, und wie hat die Bundesregierung versucht, dazu beizutragen, dass die Vernehmung möglich gemacht, insbesondere die Zustimmung der US-Administration zur Aussage vor dem 1. Untersu- chungsausschuss erteilt wird? Ihnen ist bekannt, dass sich der Vorsitzende des . Untersuchungsausschusses mit Schreiben vom 22. De- ember 2008 unmittelbar an die US-Botschaft mit der itte gewandt hat, die Aussage der in der Frage genann- en Zeugen vor dem 1. Untersuchungsausschuss zu er- öglichen. Der Geschäftsträger der US-Botschaft hat dem Vorsit- enden des 1. Untersuchungsausschusses mit Schreiben 22706 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 (A) ) (B) ) vom 28. Januar 2009 mitgeteilt, dass die US-Regierung der Bitte nicht entsprechen kann. Dem 1. Untersuchungsausschusses liegt damit eine abschließende Antwort der US-Regierung vor. Anlage 26 Antwort des Staatsministers Günter Gloser auf die Frage des Ab- geordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 45): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Hin- tergründe der Ermordung der Transsexuellen Ebru S. in Istan- bul (vergleiche www.lambdaistanbul.org), und beabsichtigt die Bundesregierung und/oder die Europäische Union vor dem Hintergrund der Straflosigkeit in ähnlichen Fällen (ver- gleiche Human-Rights-Watch-Report „Gender, Sexuality, and Human Rights in a Changing Turkey“), die Aufklärung dieses möglicherweise erneuten Hassverbrechens durch die türki- sche Justiz genau zu verfolgen? Nach den der Bundesregierung vorliegenden Infor- mationen wurde die Transsexuelle Ebru S. am 10. März in Istanbul ermordet. Pressemeldungen zufolge wurde sie bei einem Streit von ihrem Freund erstochen. Die te- lefonisch herbeigerufene Polizei habe sie schwerverletzt in ihrer Wohnung gefunden; auf dem Weg ins Kranken- haus sei sie ihren Verletzungen erlegen. Für die Tat sol- len persönliche Motive ausschlaggebend gewesen sein. Der Täter soll von der Polizei bereits gefasst worden sein. Die Bundesregierung ebenso wie die Europäische Union wird die Aufklärung der Tat und den weiteren Prozess aufmerksam verfolgen. Anlage 27 Antwort des Staatsministers Günter Gloser auf die Frage des Ab- geordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 46): Welche Vorbereitungen trifft die Bundesregierung bezüg- lich ihrer Teilnahme an der Durban-II-Konferenz, insbeson- dere im Hinblick auf die Vermeidung ähnlicher israelfeindli- cher Ausfälle wie während der Durban-I-Konferenz 2001? Die Bundesregierung stimmt sich bei der Vorberei- tung für die Durban-Folgekonferenz eng mit den EU- Partnern ab. Dies gilt sowohl für die gemeinsame Mit- arbeit am Abschlussdokument als auch für das gemein- same Vorgehen, falls ein positives Konferenzergebnis nicht erzielt werden kann. Deutschland hat sich bisher konstruktiv an den Verhandlungen über ein Abschluss- dokument zur Genfer Folgekonferenz beteiligt. An- spruch ist es, das für die Bundesregierung wichtige Thema der Rassismusbekämpfung nicht anderen zu überlassen, die möglicherweise konträre Ziele verfolgen, sondern aktiv auf den Text Einfluss zu nehmen. Beson- deres Augenmerk wird dabei auf die Textpassagen ge- legt, in denen es um die Nahost-Problematik geht. Deutschland wird hier, ebenso wie die EU-Partner, keine Formulierung mittragen, die einseitige Schuldzuweisun- gen enthält. A d A s i u t M A J e G P e g d r in h le E u s l l v a i U g s d w h s a I r A A d A ( (C (D nlage 28 Antwort es Staatsministers Günter Gloser auf die Fragen der bgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Druck- ache 16/12246, Fragen 47 und 48): Wie beurteilt die Bundesregierung die Anfang Februar 2009 veröffentlichten Ergebnisse einer Studie westlicher Fernsehsender, derzufolge eine Mehrheit der afghanischen Bevölkerung den Abzug der ausländischen Truppen aus ihrem Land innerhalb von zwei Jahren wünscht? Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus dieser repräsentativen Umfrage für die Präsenz der Bundes- wehr in Afghanistan? Aufgrund des engen Sachzusammenhangs beantworte ch – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – Ihre Fragen 47 nd 48 zusammengefasst. In der von ARD, BBC und ABC gemeinsam in Auf- rag gegebenen Studie spricht sich in der Tat eine knappe ehrheit (51 Prozent) der befragten Afghanen für einen bzug der internationalen Truppen innerhalb von zwei ahren aus, 42 Prozent wünschen jedoch einen Abzug rst nach vollständiger Wiederherstellung der Sicherheit. leichzeitig befürworten rund 60 Prozent die derzeitige räsenz internationaler Truppen, während nur 8 Prozent ine Rückkehr der Taliban wünschen. Auch rückwirkend laubt die große Mehrheit (69 Prozent) der Befragten, ass es richtig war, internationale Kräfte zur Stabilisie- ung in Afghanistan zu stationieren. Diese weiterhin mehrheitlich positive Bewertung des ternationalen Einsatzes deckt sich mit Ergebnissen frü- erer Untersuchungen, etwa der Asia Foundation Ende tzten Jahres, in denen über 70 Prozent der Befragten das ngagement ISAFs und ein Mehr an Aufbauleistungen nd Sicherheitsmaßnahmen durch ISAF befürworten. Diese Umfrage wie auch ähnliche Untersuchungen piegeln die angesichts der verschlechterten Wirtschafts- age und der schwierigen Sicherheitslage in einigen Tei- en Afghanistans kritischer gewordene Haltung der Be- ölkerung sowohl gegenüber der eigenen Regierung wie uch zum militärischen und zivilen Engagement des nternationalen Engagements. Gleichzeitig zeigen die mfragen auch, dass die große Mehrheit den eingeschla- enen Weg und die Präsenz der internationalen Gemein- chaft befürwortet. Dies gilt im besonderen Maße für en Norden. Deutschland, und damit auch die Bundes- ehr, genießen landesweit unter allen Nationen die öchste Zustimmung. Die Bundesregierung sieht sich in- ofern in ihrem Bemühen bestätigt, in enger Zusammen- rbeit mit den afghanischen Sicherheitskräften, den SAF-Partnern und im engen Dialog mit der Bevölke- ung ihren Beitrag zur Stabilisierung des Nordens fghanistans fortzusetzen. nlage 29 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der bgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Drucksache 16/12246, Frage 49): Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22707 (A) ) (B) ) Trifft es zu, dass der Bundesminister des Innern den Zu- gang zu Waffen in der Vergangenheit erleichtern wollte, und ist die Bundesregierung jetzt bereit – nach dem schrecklichen Amoklauf in Baden-Württemberg –, den Zugang zu Waffen endlich zu erschweren? Der Bundesminister des Innern wollte den Zugang zu Waffen nicht erleichtern. Der mit dem zweiten Teil der Frage unterstellte Vorwurf von Handlungsdefiziten der Bundesregierung wird zurückgewiesen. Änderungen des Waffenrechts in den Jahren 2002 und 2008 haben die Anforderungen an Zuverlässigkeit, per- sönliche Eignung, Bedürfnis, Alter und Aufbewahrung so verschärft, dass der Amokläufer die Tatwaffe nicht le- gal erwerben konnte. Im Übrigen unterliegen die waffen- rechtlichen Vorschriften einer permanenten Evaluierung. Anlage 30 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 16/12246, Frage 50): Welche Maßnahmen zur Verhinderung von Amokläufen und zur Fürsorge von mittelbar und unmittelbar betroffenen Opfern hat die Bundesregierung nach dem Amoklauf am 26. April 2002 im Erfurter Johann-Gutenberg-Gymnasium beschlossen, und welche sind bisher noch nicht umgesetzt? Das vom Deutschen Bundestag am 26. April 2002 be- schlossene Waffenrechtsneuregelungsgesetz wurde im Rahmen des Vermittlungsverfahrens massiv verschärft. Das neue Waffengesetz und die dieses ergänzende Allge- meine Waffengesetz-Verordnung bilden seit 2003 die Grundlage für die Erteilung waffenrechtlicher Genehmi- gungen, die Nutzung von Waffen insbesondere als Schießsportler oder Jäger sowie die Aufbewahrung von Waffen und deren Munition. Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts im Jahre 2008 beinhaltet unter anderem ein Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten gefährlichen Messern (einschließlich von Gebrauchsmessern) sowie die Möglichkeit zur Einrichtung sogenannter waffen- freier Zonen durch die Landesbehörden. Als Folge des Amoklaufs von Erfurt wurde die ge- meinsame Bund-Länder-Projektgruppe „Opferbetreuung und Nachsorge im Zusammenhang mit Amoklagen“ ein- gerichtet, die „verallgemeinerungsfähige, länderunab- hängige Aussagen zur psychosozialen Unterstützung der Opfer und Angehörigen bei Amoklagen“ erarbeiten sollte. Als Ergebnis des Berichts dieser Projektgruppe ini- tiierte der Bund einen Qualitätssicherungsprozess im Be- reich des psychosozialen Krisenmanagements (Vergabe von Forschungsaufträgen und Konsensus-Konferenz). Ende 2008 wurden die ersten bundeseinheitlichen Quali- tätsstandards und Leitlinien für die psychosoziale Not- fallversorgung von Notfallopfern, Angehörigen und Einsatzkräften von den beteiligten Kooperationspartnern (Behörden und Organisationen der Gefahrenabwehr, Kirchen, Bundespsychotherapeuten- und Bundesärzte- k l s L b s N s T p p p d b v J s u d c d P g f d i L n p S V P A d A N d d w m a n p F (C (D ammer, Fachgesellschaften und Verbände der Psycho- ogie und Psychiatrie, Deutsche Gesetzliche Unfallver- icherung sowie Hochschulen) verabschiedet und den ändern als Empfehlung vorgelegt. Bereits seit 2003 ietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Kata- trophenhilfe (BBK) mit seiner Koordinierungsstelle achsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) Deut- chen, die im Ausland durch schwere Unglücksfälle, erroranschläge und Entführungen zu Schaden kommen, sychosoziale Unterstützung an. Die hier verfügbare Ex- ertise steht auch bei Gefahren- und Schadenslagen mit sychosozialem Bedarf im Inland bereit. Nach dem aktuellem Amoklauf in Winnenden wurde ie psychosoziale Expertise des BBK in Form von Fach- eratung der Einsatzleitung der psychosozialen Notfall- ersorgung vor Ort bereits in Anspruch genommen. Ebenso ein Ergebnis des Amoklaufs von Erfurt im ahre 2004 ist die Ergänzung der Polizeidienstvor- chrift 100 „Führung und Einsatz der Polizei“ (PDV 100) m das Kapitel „Amoklage“. Darin wird unter anderem as taktische Vorgehen der Polizei zur Bewältigung sol- her Lagen beschrieben. Im Rahmen der Aus- und Fortbildung führt die Bun- espolizei kontinuierlich Fortbildungsmaßnahmen für olizeivollzugsbeamte zur Vorbereitung auf die Bewälti- ung von Amoklagen durch. Ebenso werden Lehrpläne ür die Ausbildung der Laufbahnen des Polizeivollzugs- ienstes ergänzt und laufbahnspezifische Ausbildungs- nhalte zur Bewältigung von Amoklagen für Berufs- und aufbahnanfänger aufgenommen. Bei belasteten Ereig- issen – so auch bei Amoklagen – stehen in der Bundes- olizei Teams aus psychosozialen Fachkräften (Ärzte, eelsorger, Psychologen und Sozialwissenschaftler) zur erfügung. Entsprechende Maßnahmen wurden auch durch die olizeien der Länder umgesetzt. nlage 31 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der bgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN) (Drucksache 16/12246, Frage 51): Wie gedenkt die Bundesregierung in Zukunft sicherzustel- len, dass die im Waffengesetz verankerten Bestimmungen zur Lagerung rechtmäßig erworbener, scharfer Waffen auch um- gesetzt werden und das unrechtmäßige Tragen und Verwen- den dieser Waffen verhindert wird? Der Vollzug des Waffengesetzes ist Angelegenheit er Länder. Die Bundesregierung hat volles Vertrauen in ie Tätigkeit der Waffenbehörden und der Justiz. Gleich- ohl werden in den zuständigen Bund-Länder-Gremien ögliche Optimierungen des Vollzuges zu erörtern sein. Weitere gesetzliche Verschärfungen sind sorgfältig uf ihre Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit und ei- en messbaren Gewinn für die öffentliche Sicherheit zu rüfen. Ich verweise insoweit auf meine Antwort zu rage 18. 22708 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 (A) ) (B) ) Anlage 32 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 52): Welche Anstrengungen hat die Bundesregierung unter- nommen, um gemeinsam mit den Bundesländern dafür Sorge zu tragen, dass die Kontrolle der gesetzlichen Vorschriften zur sicheren getrennten Aufbewahrung von Waffen und Munition nach § 36 des Waffengesetzes tatsächlich eingehalten wird und dies von der Verwaltung auch kontrolliert wird? Der Vollzug des Waffengesetzes obliegt den Ländern. Die Bundesregierung hat volles Vertrauen in die Tätig- keit der Waffenbehörden und der Justiz. Sie sieht keinen Anlass für Appelle an die Länder. Gleichwohl werden in den zuständigen Bund-Länder-Gremien mögliche Opti- mierungen des Vollzuges zu erörtern sein. Anlage 33 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 53): Wann wird das in der europäischen Waffenrichtlinie (2008/51/EG) geforderte nationale Waffenregister in Deutsch- land eingeführt? Die Einführung erfolgt in dem von der Richtlinie ge- setzten Zeitrahmen. Anlage 34 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen der Abgeordneten Petra Pau (DIE LINKE) (Druck- sache 16/12246, Fragen 54 und 55): Wie viele Nachmeldungen im Erfassungsbereich „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ aufgeschlüsselt nach Delikts- bereichen und Themenfeldnennung Hasskriminalität – wie Verstöße gegen das Versammlungsrecht, Fälle von Landfrie- densbruch und schwerem Landfriedensbruch, Brandstiftungen, Körperverletzungen, Gewaltdelikte, Nötigung/Bedrohung, ver- suchte Tötungsdelikte, Tötungsdelikte, Sachbeschädigungen, Widerstand, Anschläge, Volksverhetzung, Friedhofsschändun- gen, Propagandadelikte usw. – hat es bisher für das Jahr 2008 gegeben? Wie verteilen sich diese Nachmeldungen aufgeschlüsselt auf die einzelnen Bundesländer? Zu den Fragen 54 und 55: Auf die im Rahmen der Kleinen Anfrage vom 9. Februar 2009 (Bundestagsdrucksache 16/11864) und in der Fragestunde vom 4. März 2009 (Bundestagsdruck- sache 16/12074) gestellten wortgleichen Fragen hat die Bundesregierung bereits geantwortet. Da die Antworten nach wie vor zutreffend sind, wird auf deren Veröffent- lichungen in der Bundestagsdrucksache 16/12031 vom 23. Februar 2009 und in dem Plenarprotokoll der 207. Sitzung des Deutschen Bundestages (Plenarproto- koll 16/207 dort auf Seite 22390) verwiesen. l d E n n u a – d R L d A d d D ( H c E r c a B d l u z t d e l B l N e P f i j B M s B O (C (D Gleichwohl trage ich sie aber gerne hier auch münd- ich noch einmal vor: „Meldeschluss für die die Fallzahlen erhebenden Lan- eskriminalämter gegenüber dem für die bundesweite rfassung und Auswertung zuständigen Bundeskrimi- alamt war zwar der 31. Januar 2009, doch liegen erst ach der Feinabstimmung der Fallzahlen zwischen Bund nd Ländern sowohl auf der Ebene der Kriminalämter ls auch der Innenministerien endgültige Zahlen vor. Sobald die Feinabstimmung abgeschlossen ist, wird wie bereits in den Vorjahren – das Bundesministerium es Innern die bundesweiten endgültigen Fallzahlen im ahmen einer Pressemitteilung veröffentlichen. Den ändern obliegt die Entscheidung der Veröffentlichung er sie jeweils betreffenden Zahlen.“ nlage 35 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage es Abgeordneten Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/12246, Frage 56): Wie viele Dienststunden wurden 2008 von deutschen Poli- zistinnen und Polizisten in Afghanistan geleistet, und wie viele davon dienten unmittelbar der Ausbildung der afghani- schen Sicherheitskräfte? Von den Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten PVB), die in Afghanistan eingesetzt waren, war die eine älfte dem bilateralen (deutsch-afghanischen) polizeili- hen Auslandsprojekt, die andere Hälfte dagegen der uropäischen Union zur Dienstverrichtung zugewiesen. Die PVB, die der Europäischen Union zur Dienstver- ichtung zugewiesen worden sind, unterfallen entspre- henden Regelungen der Europäischen Union. Dies gilt uch für Umfang und Verteilung der Arbeitszeit. Das undesministerium des Innern kann daher Auskunft über ie dort geleisteten Arbeitsstunden nicht erteilen. Die PVB, die dem bilateralen polizeilichen Aus- andsprojekt in Afghanistan in 2008 zugewiesen waren, nterfallen den deutschen beamtenrechtlichen Arbeits- eitregelungen. Da in den Auslandsprojekten in interna- ionalen Krisengebieten jedoch im Regelfall Überstun- en geleitstet werden müssen, hat der Dienstherr dafür ine besondere finanzielle Abgeltung in Form des Aus- andsverwendungszuschlags entwickelt. Die betroffenen eamtinnen und Beamten haben in 2008 diesen Aus- andsverwendungszuschlag erhalten. Eine besondere achweisung der geleitsteten Arbeitsstunden war nicht rforderlich und ist daher auch nicht erfolgt. Der Schwerpunkt des bilateralen Engagements beim olizeiaufbau konzentrierte sich auf Trainingsmaßnahmen ür die afghanische Polizei. Diese Trainingsmaßnahmen m Rahmen des bilateralen polizeilichen Auslandspro- ekts erfolgten durch Trainingsexperten der Polizeien des undes und der Länder, die für eine Dauer von bis zu drei onaten für Trainingsmaßnahmen nach Afghanistan ent- andt wurden. Ausbildungsschwerpunkte waren dabei die ereitschaftspolizei (ANCOP = Afghan National Civil rder Police), die Grenzpolizei (insbesondere die Quick Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 210. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 22709 (A) (C) (B) ) Reaction Force) sowie Einheiten der Schutzpolizei im Rahmen der polizeilichen Basisausbildung. Im Rahmen der EUPOL Afghanistan Mission werden deutsche Polizistinnen und Polizisten als Polizeiberater eingesetzt. Unmittelbare Trainingsmaßnahmen werden durch die Angehörigen der EUPOL Afghanistan Mission nicht durchgeführt. EUPOL Afghanistan ist unter ande- rem zuständig für die Koordination der Beiträge der in- ternationalen Gemeinschaft für den Polizeiaufbau. Die Asylbewerberin wurde während ihres Aufenthalts in der Unterkunft permanent ärztlich betreut, zusätzlich erhielt sie fachärztliche Betreuung durch die Uniklinik Frankfurt. Anlage 37 Antwort Anlage 36 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck- sache 16/12246, Frage 57): Inwieweit sieht die Bundesregierung im Umgang des Bun- desamtes für Migration und Flüchtlinge, BAMF, mit der hochschwangeren Minderjährigen A. M. aus Kamerun, die bis zum Tag der Entbindung in der Flüchtlingsunterkunft am Frankfurter Flughafen festgehalten wurde, obwohl das Ju- gendamt auf eine angemessene Betreuung der werdenden minderjährigen Mutter außerhalb der Flughafenunterkunft ge- drungen hat, und in dem Umstand, dass das Bundesamt Anhö- rungstermine sowohl auf den errechneten Geburtstermin als auch für den Tag, an dem die Einleitung der Geburt anstand, ansetzte (www.fr-online.de), einen Verstoß gegen die Vorga- ben der EU-Aufnahmerichtlinie zum Umgang mit besonders schutzbedürftigen bzw. minderjährigen Flüchtlingen sowie eine Verletzung der Menschenwürde und eine Missachtung der besonderen Schutzbedürftigkeit der wegen einer Verge- waltigung traumatisierten Schwangeren? Mit der Frage wird unterstellt, das Bundesamt für Mi- gration und Flüchtlinge (BAMF) habe bewusst und ohne Rücksicht auf den Gesundheitszustand der schwangeren Asylbewerberin eine Anhörung erzwingen wollen. Der Vorwurf ist unberechtigt. Das BAMF hat bislang noch keine Anhörung zu den Asylgründen durchgeführt. An- hörungstermine waren zwar geplant, das BAMF hat aber – gerade im Hinblick auf die fortgeschrittene Schwan- gerschaft der Asylbewerberin – von einer Anhörung und Fortführung des Flughafenverfahrens abgesehen. Im Übrigen verstößt die Unterbringung und Versor- gung von minderjährigen und/oder schwangeren Asyl- bewerbern in der Asylunterkunft auf dem Flughafen Frankfurt weder gegen europarechtliche Vorgaben noch gegen die Menschenwürde. Die in die Zuständigkeit des Landes Hessen (Sozialministerium und RP Darmstadt) fallende Einrichtung ist jugendgerecht ausgestattet. Grundsätzlich ist auch die Versorgung schwangerer Asylbewerberinnen gewährleistet. Ärztliche und soziale Betreuung sind sichergestellt, insbesondere durch So- zialdienstleister, Sozialbehörden und kirchliche Einrich- tungen, mit denen eine gute Zusammenarbeit besteht. d A ( l f S § f h A – v s H D s s f s A n f d d b (D es Parl. Staatssekretärs Peter Altmeier auf die Frage des bgeordneten Dr. Norman Paech (DIE LINKE) Drucksache 16/12246, Frage 58): Ist die Privilegierung von Staatsangehörigen beim Ehegat- tennachzug nach § 30 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 des Aufenthaltsge- setzes, wonach eine Sprachprüfung entfällt, wenn der in Deutschland lebende Ehegatte auch für einen Aufenthalt, der kein Kurzaufenthalt ist, visumfrei in das Bundesgebiet einrei- sen und sich darin aufhalten darf, davon abhängig, dass der im Bundesgebiet lebende Ausländer unabhängig von dem ange- strebten Aufenthaltszweck zu einem längerfristigen Aufent- haltszweck visumfrei einreisen darf, oder ist es ausreichend, wenn der Staatsangehörige nur für einen Aufenthaltszweck für einen Aufenthalt, der kein Kurzaufenthalt ist, visumfrei in das Bundesgebiet einreisen darf, und welche konkreten Kon- sequenzen ergeben sich vor diesem Hintergrund für die Rege- lung der Sprachanforderungen vor dem Ehegattennachzug zu in Deutschland lebenden türkischen Staatsangehörigen aus der Grundsatzentscheidung zur visumfreien Einreise von tür- kischen Staatsangehörigen des Europäischen Gerichtshofs vom 19. Februar 2009 in der Rechtssache C-228/06 (Soysal)? Der Ehegattennachzug ohne Sprachnachweis ist zu- ässig zu in Deutschland lebenden Ausländern, die auch ür längerfristige Aufenthalte visumfrei einreisen dürfen. ie können ausnahmsweise – abweichend von dem in 5 Abs. 2 des Aufenthaltsgesetzes für den Regelfall estgelegten Grundsatz – den für einen Langzeitaufent- alt erforderlichen Aufenthaltstitel auch noch nach ihrer nkunft im Bundesgebiet beantragen und müssen nicht wie es für den Regelfall vorgeschrieben ist – bereits or der Einreise ein nationales Langzeitvisum bei der zu- tändigen deutschen Auslandsvertretung beantragen. ierzu zählen türkische Staatsangehörige nicht. as „Soysal“-Urteil des EuGH entfaltet in diesem Zu- ammenhang keine Wirkung. Es betrifft allein die vi- umfreie Einreise türkischer Staatsangehöriger zur kurz- ristigen Inanspruchnahme der Dienstleistungsfreiheit, o wie sie durch das im Jahre 1973 geltende deutsche usländerrecht vorgesehen war. Das Urteil ändert daher ichts an der Visumpflicht türkischer Staatsangehöriger ür Aufenthalte, die länger als drei Monate dauern und emzufolge auch nichts an dem Sprachnachweiserfor- ernis für den Ehegattennachzug zu in Deutschland le- enden Türken. 210. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 18. März 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29 Anlage 30 Anlage 31 Anlage 32 Anlage 33 Anlage 34 Anlage 35 Anlage 36 Anlage 37
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin sehr froh

      arüber, dass sich in den letzten Tagen ebenso wie in der
      eutigen Debatte gezeigt hat, dass wir gegenüber Erfurt
      nd Emsdetten in der politischen Kultur ein wichtiges
      tück vorangekommen sind. Bisher sind überwiegend
      esonnene Kommentare und Vorschläge zu hören. Und
      as ist gut so.

      Eine solch schreckliche Tat ist weder monokausal
      och einfach zu erklären. Dieses Mal gibt es politisch
      lücklicherweise nur einzelne Versuche, neue Medien
      llein als Sündenbock hinzustellen oder eben einzelne
      aßnahmen als die seligmachenden zu beschreiben. Ich

      enke, durch plakative Verbotsforderungen werden uns
      ösungen vorgegaukelt. Deswegen sind sie nicht die

      ichtigen.

      Wir haben in den letzten Jahren viel dafür getan, dass
      ir in Deutschland inzwischen eines der wirksamsten
      ysteme für den Jugendmedienschutz in Europa haben.
      elbstverständlich müssen wir politisch diskutieren, was
      nabhängig davon noch weiter zu tun ist. Dazu gehört
      um Beispiel die Frage, ob man Waffen wirklich zu
      ause lagern muss oder ob sie nicht im Schützenverein
      elagert werden sollten. Auch über den Vollzug der be-
      tehenden Gesetze muss diskutiert werden. Es ist jetzt






      (A) )



      (B) )


      Monika Griefahn
      schon möglich, gewaltverherrlichende Computerspiele
      und Filme – auch das ist wichtig; es geht nicht nur um
      Spiele, sondern auch um Filme – zu verbieten. Bei der
      Altersfreigabe wird sehr genau darauf geachtet, welche
      Medien ab welchem Alter freigegeben werden können.
      In dieser Hinsicht sind andere Länder viel großzügiger.
      Auch das müsste stärker harmonisiert werden.

      Wir müssen uns auch mit der aufsuchenden Sozial-
      arbeit befassen und prüfen, wo es Probleme gibt und ob
      ausreichend Personal vorhanden ist. Wichtig ist außer-
      dem – auch über dieses Thema wird viel zu wenig disku-
      tiert – die Frage nach der Medienkompetenz von Eltern
      und Lehrern. Wie werden sie aus- und fortgebildet? Wie
      können sie mit Medien umgehen? Angebote wie „Spiel-
      räume“ für Eltern, durch die sie sich ein Bild machen
      können, womit sich ihre Kinder beschäftigen, gibt es viel
      zu wenig. Einige Länder und die Kirchen haben etwas
      getan. Ich glaube, dass wir auch das weiter im Blick be-
      halten müssen. Denn wir können nicht ignorieren, dass
      die Jugendlichen in der Onlinewelt leben. Wir als Eltern
      können nur versuchen, das nachzuvollziehen und zu ver-
      stehen und dann auch aktiv mit unseren Kindern zu dis-
      kutieren.

      Ein weiterer Punkt, über den wir auch schon in einer
      Anhörung im Ausschuss intensiv diskutiert haben, ist die
      Onlinesucht. Notwendig ist, dass sie als Krankheit an-
      erkannt wird, um dadurch Hilfe zu ermöglichen, indem
      zum Beispiel die Krankenkassen eine Therapie bezah-
      len. Ich hoffe, dass wir damit weiterkommen.

      Ich persönlich finde auch den Vorschlag sinnvoll,
      Testkäufe von altersbeschränkten Medien oder von Al-
      kohol zu verstärken. Denn nicht die Gesetze sind das
      Problem, sondern es ist immer wieder der Vollzug.

      Die Begriffe „Killerspiel“ oder „Killerfilm“ sind un-
      sinnige Kategorisierungen. Nicht jeder wird abhängig,
      der etwas ausprobiert. Wie für das Rauchen gilt, dass
      man nicht automatisch nikotinabhängig wird, sondern
      damit auch wieder aufhören kann, führen auch Spiele
      nicht gleich in die Abhängigkeit.

      Aber nicht nur politisch droht der Reflex von schnel-
      len und einfachen Erklärungen. Bei den Medien bleibt
      im Wettlauf um die erste Nachricht, die schnellste Erklä-
      rung und das beste Foto guter Journalismus leider oft auf
      der Strecke. In den letzten Tagen gab es erschreckende
      Beispiele dafür. Um an Sensationen und Bilder zu kom-
      men, wurden Schüler dafür bezahlt, dass sie bestimmte
      Antworten geben oder Blumen niederlegen und sich
      dann weinend umarmen. Auch wurden Bilder des Täters
      und der Opfer aus persönlichen Internetprofilen über-
      nommen und sogar von Gedenkstätten gestohlen. Im In-
      ternet – zum Beispiel bei Twitter, dem hochgelobten
      neuen Medium – waren es diesmal zuallererst Journalis-
      ten, die pietätlos über die Opfer spekulierten oder sich
      persönlich inszenierten. Ein Fernsehsender kaufte ein
      Handyvideo und vermarktete die letzten Minuten des
      Amokläufers. Ein weiteres Beispiel ist das Angebot ei-
      nes Internetportals, die Tat sozusagen nachzuspielen.

      Das alles ist zutiefst makaber und hat mit Journalis-
      mus nichts zu tun.

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      (C (D s schadet den Betroffenen. Es schadet einer sachlichen ufklärung. Es schadet auch dem Ansehen und der laubwürdigkeit der Medien selbst. Auf diese Weise erden die Medien selbst zu Waffen. Seit dem Amok auf gab es allein in Baden-Württemberg über 50 Trittrettfahrer, die die Polizei mit Drohungen in Atem hielen. Ich habe in meinem Wahlkreis Ähnliches erfahren, ls ich am Wochenende beim Polizeiball war. Allein in einem Wahlkreis gab es in letzter Zeit drei Fälle von rittbrettfahrern, die untersucht werden mussten. Das eht nicht an. Es ist schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich belegt, ass eine übermäßige Berichterstattung die Täter zu Helen macht und Nachahmungstaten provoziert. Das ist uch der Grund, warum zum Beispiel bei der Deutschen ahn Suizidversuche nicht mehr bekannt gegeben weren. Seitdem ist die Zahl der Nachahmer erheblich zuückgegangen. Das halte ich für richtig. Wir in Deutschland müssen uns gerade in solchen ällen auf journalistische Ethik, Sorgfaltspflicht und erantwortungsbewusstsein verlassen können. Jede Reaktion muss sich jetzt fragen, welche Konsequenzen sie ür die eigene Berichterstattung ziehen muss. Der Presekodex definiert schon jetzt die Grenzen der Recherche nd verpflichtet zum Schutz der Persönlichkeitsrechte. ach den eklatanten Verstößen der letzten Tage erwarte ch, dass sich Verlage und Sender an einen Tisch setzen nd ihre ethischen Grundsätze weiterentwickeln und iese endlich verbindlich machen. Das ist dringend notendig, damit Opfer wie die Bürger von Winnenden ach dem Amoklauf nicht durch die Art und Weise der erichterstattung ein zweites Mal zum Opfer werden. Ich gebe das Wort dem Kollegen Johannes inghammer, CDU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und erren! Wir trauern. Wir sind entsetzt über das Böse, das it dem Amoklauf über unschuldige Menschen gekomen ist. Viele versuchen, zu ergründen, was schiefgelau en ist. Bei aller Ungewissheit steht eines fest: Mit der ewalttat wurden das Lebensrecht und das Recht auf nversehrtheit unschuldiger Menschen missachtet und er Grundwert der Gewaltfreiheit auf das Schlimmstögliche verletzt. Schlaglichtartig wird klar, dass das usammenleben in unserem Land nur auf einem festen undament von Werten gelingen kann. Deshalb lohnt es ich, diejenigen zu ermuntern und zu ermutigen, die erte und Tugenden vermitteln können, und all diejeni en zu stärken, die mutig Orientierung geben und damit erhindern, dass Jugendliche in Gefahr geraten, ein Leen in der Grauzone zu führen: beliebig, wertefrei und hne Verantwortung. In einer Welt mit neuen Unüberichtlichkeiten reicht es immer weniger, sich mit einem unehmend konturlosen Toleranzbegriff zu begnügen. ielmehr gilt es, die Werte klar beim Namen zu nennen, Johannes Singhammer die unverzichtbar sind: die Menschenwürde sowie der Respekt und die Achtung vor der Person des anderen. Rücksicht, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit lassen das Zusammenleben gelingen. Durchsetzungsfähigkeit oder ein Training für den Ellenbogeneinsatz allein schaffen weniger Gemeinsamkeit und enden allzu oft in Vereinzelung. Familien und Eltern prägen die ersten Gemeinschaftserfahrungen und die personalen Verhaltensmuster von Kindern. Wir wollen deshalb den Eltern Mut machen und sie unterstützen, wenn sie ihren Kindern Werte vermitteln. Wir wissen: Kein Politikprogramm kann Mütter und Väter ersetzen, die ihren Kindern nach dem Essen bei den Hausaufgaben helfen, den Fernseher auch einmal ausschalten, Videospiele wegräumen und ihren Kindern vorlesen. Dieser Satz, hinter den ich mich stelle, stammt vom neu gewählten amerikanischen Präsidenten. Geben wir den Familien die Rahmenbedingungen an Zeit und die finanziellen Möglichkeiten, dass sie diese schwierige Aufgabe wirklich wahrnehmen können! Wir wollen den Erzieherinnen und Erziehern sowie den Lehrern, die vielfach verunsichert sind, den Rücken stärken und ihnen klar sagen: Wir stehen hinter ihnen, wenn sie Offenheit, Fleiß, Gerechtigkeitsgefühl und Pflichtbewusstsein vermitteln. Wir unterstützen die Ausbilder in der Arbeitswelt, wenn sie versuchen, soziale Kompetenz zu vermitteln. Pünktlichkeit, Höflichkeit und Leistungsbereitschaft sind nichts Schlechtes. Wir appellieren an die öffentlichen Miterzieher, die Medien, verantwortungsvoll mit ihrer Erziehungsmacht umzugehen. Metzelszenen, gewaltverherrlichende Darstellungen und Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel einer vermeintlichen Gerechtigkeit, das genügt nicht, um sich auf den Schutz der Informationsfreiheit zu berufen. Wir wissen, dass nur eine kleine Minderheit von jungen Menschen dafür anfällig ist, Scheinwelt und Wirklichkeit bei dauerndem Konsum von Gewaltspielen nicht mehr unterscheiden zu können. Aber jeder Einzelne ist zu viel. Es macht eben besorgt, wenn die natürliche Erfahrung von Gewalt in der Realität, welche im Regelfall mit Schmerz, Tränen, oft auch mit Blut verbunden ist, von einer Wohlfühlatmosphäre überdeckt wird, die herrscht, wenn am Bildschirm, zurückgelehnt in einem angenehmen, körperangepassten Sessel, Gewaltorgien gespielt werden. Wenn sich herausstellt, dass Gewaltspiele eine hohe Gefahr von Abhängigkeit erzeugen können, dann, glaube ich, muss in der Tat die Altersgrenze erhöht werden, und wir müssen auf Nummer sicher gehen. Wir feiern in diesem Jahr 60 Jahre Grundgesetz. Das Grundgesetz hat in seiner Präambel den Anker geworfen: Verantwortung vor Gott und den Menschen. Wir sollten gemeinsam alles unternehmen, damit junge Menschen in unserem Land nicht den Eindruck gewinnen, dass dieser feste Anker gelichtet würde. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


      (Beifall im ganzen Hause)


      (Beifall im ganzen Hause)


    Rede von Monika Griefahn
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)





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      (C (D Ich gebe das Wort dem Kollegen Dr. Hermann cheer, SPD-Fraktion. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es gibt Ereignisse, ie, obwohl sie inzwischen schon mehrfach vorgekomen sind, vielen doch immer wieder undenkbar erschei en und die einen sprachlos machen, weswegen es chwer ist, die richtigen Worte dafür zu finden, wenn es berhaupt richtige Worte dazu gibt. Trotzdem können wir natürlich nicht sprachlos bleien. Wir können auch nicht untätig und gedankenlos leiben. Das haben alle heutigen Redner schon betont. uch das, was an medialer Diskussion stattfindet, hat ielfach – das halte ich für erfreulich – in den letzten Taen ein sehr hohes Niveau, vor allem was die Tiefenberachtungen angeht, die diese Dinge vielleicht erklärbar achen; verständlich gemacht werden können sie nicht. Nun haben wir es schon mit einer Serie zu tun, wenn ir nicht nur den Blick auf Bad Reichenhall, Erfurt und etzt auf Winnenden richten, sondern auch das betrachen, was in anderen Ländern, selbst schon in Skandinaien, in den USA, auch in anderen europäischen Ländern mmer mal wieder passiert, mit möglicherweise kürzer erdenden Zeitfrequenzen, Verlockungen und Versu hungen, wie es ja die Reaktionen im Internet, die Kollein Griefahn eben genannt hat, auch schon signalisieren. Da es leider kein Einzelereignis ist, setzen wir hiermit ine Debatte fort, die schon nach Erfurt sehr intensiv geührt worden ist. Wir müssen uns fragen: Welche Lernrfahrungen haben wir seither gemacht? Sind wirklich lle die Dinge, die damals besten Wissens und Gewisens versucht worden sind, ausreichend gewesen? Wo ann man aktuell tatsächlich etwas zur Minderung möglicherweise zur Abschreckung – von Versu hungsmöglichkeiten tun? Das gilt besonders für Wafen, aber auch für das, was in den Gewaltdarstellungen estimmter Medien immer wieder auftaucht. Eben weil s kein Einmalereignis ist, ist die generelle Frage: Welhes kulturelle Defizit haben wir eigentlich? Was ist geschehen? Liegt das zumindest nicht auch aran, dass es No-Future-Mentalitäten gibt, ein Phänoen, das sich ausbreitet? Hat das etwas mit allgemeinen esellschaftlichen Entwicklungen und negativen Zuunftserwartungen zu tun, was vielerlei Gründe haben ag? Die Gründe können soziale Probleme, das Klima roblem oder andere sein, die bei Einzelnen zu extremisischen und nihilistischen Ausdrucksformen führen, wie s bei dem Jugendlichen in Winnenden offenkundig der all war. Liegt es vielleicht nicht auch daran, dass sich as Wettbewerbsprinzip der Wirtschaft zu einem Prinzip es jeder gegen jeden in der Gesellschaft mit dem Ergebis entwickelt hat, dass die Schule mehr und mehr nur usbildungsstätte für den Wettbewerb und die eigene inividuelle Zukunft fast hat werden müssen und nicht ehr eine Schule ist, in der das Leben mitgelernt wird, ie also nicht mehr eine Lebensschule ist, die sie natürich immer nur zum Teil sein kann? Zur Lebensschule ehören auch die Familie, Vereine und die soziale Um Dr. Hermann Scheer gebung. Wenn solche Probleme vorhanden sind – dafür gibt es viele Anzeichen –, dann ist auch eines klar: Sie liegen tief und sind mit kurzfristigen Maßnahmen allein nicht überwindbar. Es geht hier um die Frage, wie gesellschaftliche Werte entstehen und was die Ursache von Wertezerfall ist. Es findet ein Wertezerfall statt – das ist offensichtlich –, der nicht weitergehen darf. Die andere Frage ist, wo wir einen unmittelbaren Handlungsbedarf haben. Ich glaube schon, dass Jugendliche, so sehr sie heute eine technische Kompetenz haben, weil sie mit den neuen Technologien anders als früher sozialisiert werden, noch lange keine Medienkompetenz haben. Das heißt für uns, zu fragen, ob es dem Niveau einer Kulturgesellschaft entspricht, dass Dinge gezeigt werden, die zur Abstumpfung und Verrohung führen können und bei diesen oder jenen unter Umständen fast assoziativ die Bereitschaft, so etwas zu machen, provozieren. Es werden Dinge gezeigt, die ich, wenn ich zufällig darauf stoße, sofort abschalte, weil ich sie nicht sehen kann. Das gilt für viele andere auch. Solche Gewaltdarstellungen abzustellen ist nicht eine Frage von Aktionismus, sondern das ist eine Frage von Common Sense, von im besten Sinne des Wortes gesundem Menschenverstand. In keinem Programm der Parteien, die im Bundestag vertreten sind, steht, welche Maßnahmen jetzt konkret ergriffen werden können, was weitere Beschränkungen im Waffenrecht und den Zugang zu Waffen betrifft. Dass etwas getan werden muss, ist meines Erachtens offenkundig. Gelegenheiten machen Täter, sie erleichtern Taten zumindest von Assoziationstätern, die diese Taten nicht begehen würden, wenn sie keinen Zugang hätten. Bei Massakern, die in bestimmten Medien oder in Internetplattformen gezeigt werden, müssen wir uns die Frage stellen, selbst wenn es nicht zu solchen Taten kommt, ob wir uns erlauben sollen, auf diesem Wege Jugendlichen das Bild einer Welt zu zeigen Herr Kollege Scheer. – ich bin fertig, Frau Präsidentin –, wie sie mit Sicher heit nicht sein kann, nicht sein soll und nicht sein darf. Danke schön. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)