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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/203 c) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Barbara Höll, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mit mehr Gerech- tigkeit die Krise überwinden (Drucksache 16/11746) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 106, 106 b, 107, 108) (Drucksache 16/11741) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kein Sondervermögen Investitions- und Tilgungsfonds (Drucksache 16/11743) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Gesine Lötzsch, Roland Claus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Großbanken vergesellschaften (Drucksache 16/11747) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21959 B 21959 C 21959 D 21959 D 21960 A 21965 A Deutscher B Stenografisch 203. Sitz Berlin, Freitag, den 3 I n h a l Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Deutschland (Drucksache 16/11740) . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2009 (Nachtragshaus- haltsgesetz 2009) (Drucksache 16/11700) . . . . . . . . . . . . . . . Z E C w K r ( i Z A U n d v 22036 A 21959 A 21959 B in Verbindung mit undestag er Bericht ung 0. Januar 2009 t : usatztagesordnungspunkt 10: rste Beratung des von den Fraktionen der DU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- urfs eines Gesetzes zur Neuregelung der raftfahrzeugsteuer und Änderung ande- er Gesetze Drucksache 16/11742) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, lrike Flach, Otto Fricke, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion der FDP: Schulden es Bundes durch das Konjunkturpaket II ollständig im Bundeshaushalt etatisieren – 21959 D Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 21966 C 21969 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungsbericht 2008) (Drucksache 16/11690) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungsbericht 2007) (Drucksache 16/9200) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses – zu dem Entschließungsantrag der Ab- geordneten Elke Hoff, Dr. Werner Hoyer, Dr. Karl Addicks, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresab- rüstungsbericht 2006) – zu dem Entschließungsantrag der Ab- geordneten Paul Schäfer (Köln), Monika Knoche, Hüseyin-Kenan Aydin, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtver- d e f i Z A W w B r D d ( D D E P W D 21971 B 21973 C 21974 D 21976 B 21977 D 21979 D 21981 C 21982 C 21983 D 21985 B 21986 B 21986 D 21987 C 21987 C breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresab- rüstungsbericht 2006) – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresab- rüstungsbericht 2006) (Drucksachen 16/7790, 16/7791, 16/5211, 16/9149) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Große Anfrage der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Alexander Bonde, Jürgen Trittin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zur Zukunft der nuklearen Abrüstung, Nichtverbreitung und Rüstungskon- trolle (Drucksachen 16/7569, 16/9834) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Kerstin Müller (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine atomwaffenfreie Zukunft – Atomwaffen aus Deutschland abziehen (Drucksache 16/9799) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Kerstin Müller (Köln), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Einsatzmoratorium und Ächtung von DU-Munition vorantreiben (Drucksache 16/11439) . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 13: ntrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, infried Nachtwei, Kerstin Müller (Köln), eiterer Abgeordneter und der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zeit für Ab- üstung und Rüstungskontrolle ist reif – eutschland muss einen führenden Beitrag azu leisten Drucksache 16/11757) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21987 D 21988 A 21988 B 21988 B 21988 B 21988 C 21990 D 21992 A 21993 C 21995 A 21996 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 III Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Helmut Lamp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Patrick Meinhardt, Uwe Barth, Cornelia Pieper, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 7 Abs. 5) (Drucksache 16/10235) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Meinhardt, Uwe Barth, Cornelia Pieper, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Freie Schulen zum Gegenstand deut- scher Bildungsforschung machen (Drucksache 16/6793) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu dem An- trag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Lukrezia Jochimsen, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kommerzialisierungsten- denzen im Schulwesen stoppen – Bil- dungsteilhabe für alle Kinder und Ju- gendlichen sichern (Drucksachen 16/5139, 16/11733) . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Atom- gesetzes (Drucksachen 16/11609, 16/11782) . . . . . . . . Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D S C T Z d G t G ( R F G J M T A K o m u f ( K Z A ( B t n B ( M E D D 21998 D 22000 A 22001 B 22002 A 22003 B 22004 D 22005 C 22006 D 22006 D 22007 A 22007 B 22008 C 22010 B 22011 A 22012 A 22012 D 22014 A 22014 B ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Pries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 25: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zum Schengener Informationssys- em der zweiten Generation (SIS-II- esetz) Drucksachen 16/10816, 16/11763) . . . . . . . . alf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: ntrag der Abgeordneten Katja Kipping, laus Ernst, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Ange- essenheit der Leistungen für Unterkunft nd Heizung im SGB II – Beschäftigung ördern statt Zwangsumzüge Drucksache 16/11683) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Volker Beck Köln), Marieluise Beck (Bremen), Alexander onde, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Auf- ahme von Gefangenen aus Guantánamo ay ermöglichen Drucksache 16/11759) . . . . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22015 C 22016 C 22017 D 22018 C 22019 B 22020 D 22021 D 22022 A 22022 D 22023 C 22024 C 22025 B 22026 C 22026 C 22027 C 22027 D 22028 A 22028 D 22029 B 22030 B IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . koll gegebene Reden zur Beratung gs: Angemessenheit der Leistungen kunft und Heizung im SGB II – Be- ng fördern statt Zwangsumzüge (Ta- ngspunkt 26) ewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . ter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . urth (BÜNDNIS 90/ RÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 2203 2203 2203 2203 2203 2203 2203 22038 C 22039 A 22040 D 22041 C 22042 B Anlage 2 Zu Proto des Antra für Unter schäftigu gesordnu Karl Schi Angelika Heinz-Pe Markus K DIE G Anlage 3 Amtliche 1 A 2 A 2 C 4 B 5 A 6 C 6 D 7 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 21959 (A) ) (B) ) 203. Sitz Berlin, Freitag, den 3 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 202. Sitzung, Seite 21958 (C): Der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Dies wäre aber bitter nötig ange- sichts der Herausforderungen, vor denen wir beim Klima- und Umweltschutz stehen, zum Beispiel auch ge- rade in der Arktis.“ Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 22037 (A) ) (B) ) DIE GRÜNEN Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2009 Nitzsche, Henry fraktionslos 30.01.2009 Noll, Michaela CDU/CSU 30.01.2009 Paula, Heinz SPD 30.01.2009 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 30.01.2009 Barthle, Norbert CDU/CSU 30.01.2009 Bellmann, Veronika CDU/CSU 30.01.2009 Binder, Karin DIE LINKE 30.01.2009 Borchert, Jochen CDU/CSU 30.01.2009 Brüning, Monika CDU/CSU 30.01.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 30.01.2009 Burchardt, Ulla SPD 30.01.2009 Caspers-Merk, Marion SPD 30.01.2009 Ehrmann, Siegmund SPD 30.01.2009 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 30.01.2009* Freitag, Dagmar SPD 30.01.2009 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 30.01.2009 Golze, Diana DIE LINKE 30.01.2009 Gradistanac, Renate SPD 30.01.2009 Griefahn, Monika SPD 30.01.2009 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 30.01.2009 Hauer, Nina SPD 30.01.2009 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 30.01.2009 Hempelmann, Rolf SPD 30.01.2009 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ 30.01.2009 H H H H K D D K K K K D L L M M M D M M N A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ill, Hans-Kurt DIE LINKE 30.01.2009 intze, Peter CDU/CSU 30.01.2009 irsch, Cornelia DIE LINKE 30.01.2009 öfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2009 lug, Astrid SPD 30.01.2009 r. Kofler, Bärbel SPD 30.01.2009 r. Kolb, Heinrich L. FDP 30.01.2009 opp, Gudrun FDP 30.01.2009 richbaum, Gunther CDU/CSU 30.01.2009 röning, Volker SPD 30.01.2009 urth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2009 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 30.01.2009 ehrieder, Paul CDU/CSU 30.01.2009 ink (Heilbronn), Michael FDP 30.01.2009 aurer, Ulrich DIE LINKE 30.01.2009 eierhofer, Horst FDP 30.01.2009 erz, Friedrich CDU/CSU 30.01.2009 r. h. c. Michelbach, Hans CDU/CSU 30.01.2009 ogg, Ursula SPD 30.01.2009** üller-Sönksen, Burkhardt FDP 30.01.2009 aumann, Kersten DIE LINKE 30.01.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 22038 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO A k ü d h H m s D s a n w W B z d l a t m W b f d u U d m b g C n B H a m § S n d c s – b li e Polenz, Ruprecht CDU/CSU 30.01.2009 Dr. Raabe, Sascha SPD 30.01.2009 Rauen, Peter CDU/CSU 30.01.2009 Reiche (Cottbus), Steffen SPD 30.01.2009 Schäffler, Frank FDP 30.01.2009 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 30.01.2009 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2009 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2009 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 30.01.2009 Schily, Otto SPD 30.01.2009 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 30.01.2009 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 30.01.2009 Dr. Spielmann, Margrit SPD 30.01.2009 Steppuhn, Andreas SPD 30.01.2009 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2009 Dr. Tabillion, Rainer SPD 30.01.2009 Tauss, Jörg SPD 30.01.2009 Thießen, Jörn SPD 30.01.2009 Waitz, Christoph FDP 30.01.2009 Weigel, Andreas SPD 30.01.2009 Weißgerber, Gunter SPD 30.01.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 30.01.2009 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 30.01.2009 Wieland, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2009 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 30.01.2009 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D nlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Antrags: Angemessenheit der Leistungen für Unterkunft und Heizung im SGB II – Beschäftigung fördern statt Zwangs- umzüge (Tagesordnungspunkt 26) Karl Schiewerling (CDU/CSU): Kosten für Unter- unft und Heizung werden in tatsächlicher Höhe nur bernommen, soweit die Kosten angemessen sind. Je- och sind Unterkunftskosten, die über der Angemessen- eitsgrenze liegen, so lange zu übernehmen, wie es dem ilfebedürftigen bzw. der Bedarfsgemeinschaft nicht öglich oder nicht zumutbar ist, die Aufwendungen zu enken, in der Regel jedoch längstens für sechs Monate. abei handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Be- tandschutzregelung, die die Hilfebedürftigen vor einer brupten Änderung der Wohnsituation schützen und ih- en Zeit zur Suche einer neuen Wohnung geben soll. In dem halben Jahr hat man die Gelegenheit, nachzu- eisen, dass auf dem Wohnmarkt kein angemessener ohnraum verfügbar ist. Es reicht allerdings nicht die ehauptung, keine angemessene Unterkunft gefunden u haben. Die Bemühungen, müssen nachweislich argelegt werden. Ausreichend sind zum Beispiel detail- ierte Listen von Telefonaten, die man mit Wohnungs- nbietern geführt hat oder Schreiben an Wohnungsanbie- er. In einigen Fällen ist es auch ratsam, das Gespräch it dem Vermieter zu suchen, ob man die Kosten der ohnung vorübergehend nicht senken kann. Der in dem Antrag vermittelte Eindruck, dass Hilfe- edürftige aus ihrer Wohnung geschmissen werden, ist alsch. Niemand wird durch das SGB II obdachlos. In dem Antrag erwähnt die Fraktion Die Linke auch ie Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche nd private Fürsorge. Ziel dieser Empfehlung ist die msetzung einheitlicher Maßstäbe bei der Bemessung er Angemessenheit der Kosten der Unterkunft. Mo- entan ist die Lage aber so, dass alle Länder die ver- indliche Regelung dieser Empfehlungen ablehnen. An- esichts der ablehnenden Haltung der Länder sind die hancen für einen Erlass einer verbindlichen Verord- ung des Bundes gering. In dem Antrag wird die Forderung gestellt, dass die undesbeteiligung an den Kosten für Unterkunft und eizung nach der tatsächlichen Ausgabenentwicklung nstatt wie momentan nach der Anzahl der Bedarfsge- einschaften erfolgen soll. Der Bund beteiligt sich nach 46 Abs. 5 des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch, GB II, zweckgebunden an den Leistungen der kommu- alen Träger für Unterkunft und Heizung im Rahmen er Grundsicherung für Arbeitsuchende. Damit wird si- hergestellt, dass die Kommunen durch das Vierte Ge- etz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung der sich aus diesem Gesetz erge- enden Einsparungen der Länder – um jährlich 2,5 Mil- arden Euro entlastet werden. Die Bundesbeteiligung im SGB II wird nunmehr dau- rhaft anhand eines transparenten und für jedermann Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 22039 (A) ) (B) ) nachvollziehbaren Mechanismus angepasst. Diese An- passungsformel wurde Ende 2006 mit Zustimmung des Bundesrates gesetzlich eingeführt, und im Juli 2008 wurde ihre Geltungsdauer mit Zustimmung des Bundes- rates entfristet. Innerhalb der Anpassungsformel spielt die Entwicklung der Zahl der Bedarfsgemeinschaften eine wesentliche Rolle. Um es kurz zu fassen: Mehr Be- darfsgemeinschaften bedeuten mehr Bundeszuschuss. Weniger Bedarfsgemeinschaften bedeuten weniger Bun- deszuschuss. Mit großer Sorge sehe ich die zunehmende Zahl an Klagen bei den Sozialgerichten, die überwiegend Fragen der Kosten der Unterkunft betreffen. Nach meiner Auffassung kommen wir nicht daran vorbei, auch über die Pauschalierung der Kosten der Un- terkunft unter Beachtung von Wohnort und Größe der Bedarfsgemeinschaft nachzudenken, um Verwaltungs- kosten zu senken und Eigeninitiative zu fördern. Angelika Krüger-Leißner (SPD): Als zuständige Berichterstatterin meiner Fraktion für die Kosten der Unterkunft und Heizung im SGB II hatte ich eigentlich gehofft, dass wir mit dem gefundenen Kompromiss zur Bundesbeteiligung eine abschließend akzeptable Lösung haben. Dass sich meine Hoffnung dahin gehend nicht er- füllen würde, war mir zu dem Zeitpunkt allerdings auch schon klar. Ich kenne doch meine Kolleginnen und Kol- legen der Linksfraktion, die immer noch eine Schippe drauf legen wollen – egal was es kostet. Sie legen uns einen Antrag vor, der wieder die Höhe der Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unter- kunft infrage stellt. Darüber hinaus sind alle Forderun- gen der Überschrift Ihres Antrages zu entnehmen: Ange- messenheit der Leistungen, Beschäftigung fördern und Zwangsumzüge verhindern. – Doch zunächst der Reihe nach. Wir alle wissen, dass die Festsetzung des Anteils der Bundesbeteiligung an den Kosten für Unterkunft und Heizung regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen Bund, Ländern, Kommunen und den kommunalen Spit- zenverbänden geführt hat. Ausgangspunkt der Diskus- sionen war die Zusage des Bundes, der sich gemäß § 46 Abs. 5 SGB II an den Unterkunftskosten von Arbeitslo- sengeld-II-Beziehern beteiligt, die Kommunen insge- samt um 2,5 Milliarden Euro pro Jahr zu entlasten. Das war eine wesentliche Festlegung bei der Einführung des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen – dem Hartz-IV-Gesetz. Jedes Jahr wurde anhand einer aufwendigen Rechen- methode die Bundesbeteiligung festgelegt. Und jedes Jahr wurde darum gestritten, ob die Kommunen tatsäch- lich um 2,5 Milliarden Euro entlastet wurden. Dieses Ziel ist auch mir wichtig. Letztendlich gelang Bund und Ländern dann doch immer eine Einigung. Was blieb, war jedoch eine Rechenmethode, die intransparent und für viele nicht nachvollziehbar war. Und der Verdacht ge- genüber dem Bund, den Kommunen die verabredete Entlastung nicht zuzugestehen. b p s S v o t K g d L v t n l A d S w a d k w k w K h s V A r d a i h P d w d i m F g r B K K V d a Q b L r d K p (C (D 2007 entschied sich das Bundesministerium für Ar- eit und Soziales, die Bundesbeteiligung nach einer An- assungsformel anhand der Anzahl der Bedarfsgemein- chaften zu berechnen. Diese Methode ist aus meiner icht klar verständlich, transparent und für jeden nach- ollziehbar. Anhand statistischer Daten kann man auch hne besondere Fähigkeiten auf dem Pfad der Mathema- ik den Bundesanteil errechnen. Trotz des erreichten ompromisses zwischen Bundestag und Bundesrat be- ann während der Beratungen erneut eine Debatte um ie Höhe der Bundesbeteiligung. Nach Auffassung der änder, der Kommunen und der kommunalen Spitzen- erbände führten die gestiegenen Energiepreise zu Kos- enanstiegen, die die zugesagte Entlastung der Kommu- en von 2,5 Milliarden Euro infrage stellten. Auf Ihren Vorschlag hin, liebe Kolleginnen und Kol- egen der Linksfraktion, führten wir eigens dazu eine nhörung durch. Und mir – aber auch allen anderen, die abei waren – blieb diese Anhörung in Erinnerung. Ein achverständiger ist gar nicht erst erschienen, und teil- eise konnten elementare Fragen schlichtweg nicht be- ntwortet werden. Zwei wichtige Dinge konnten wir ann doch mitnehmen: Erstens. Die Kostensteigerungen onnten von keinem Sachverständigen seriös nachge- iesen werden, und ein zweiter ganz wichtiger Punkt onnte auch nicht dargestellt werden, nämlich ob und ie die Länder ihre Einsparungen beim Wohngeld an die ommunen weitergegeben haben. In dem Zusammen- ang möchte ich zwei Zahlen nennen, die der Sachver- tändige des Statistischen Bundesamtes vorgetragen hat: or Inkrafttreten der Reform im Jahre 2004 betrugen die usgaben für das Wohngeld 5,18 Milliarden Euro, wäh- end in 2006 nur noch 1,16 Milliarden ausgegeben wur- en. Das ist doch eine interessante Entwicklung. Letztendlich blieb es bei der Berechnungsmethode nhand der Anpassungsformel, deren Geltungsdauer wir m Juli 2008 mit Zustimmung des Bundesrates entfristet aben. Damit haben sowohl Bund als auch Kommunen lanungssicherheit. Ich halte die Entwicklung der Be- arfsgemeinschaften als Berechnungsgrundlage nach ie vor für richtig, und ich sehe derzeit keinen Grund, aran etwas zu ändern. Denn das primäre Ziel im SGB II st es, durch Eingliederung in den Arbeitsmarkt und, da- it sind wir beim zweiten Punkt Ihres Antrages, durch örderung von Beschäftigung die Zahl der Hilfebedürfti- en und damit die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften zu eduzieren. Somit geht das Ziel Senkung der Zahl der edarfsgemeinschaften einher mit der Verringerung der osten der Unterkunft. Bund, Länder, aber vor allem die ommunen haben so einen Anreiz, durch ein verstärktes ermittlungsangebot, durch die Prüfung und Anwen- ung aller arbeitsmarktpolitischen Instrumente Einfluss uf ihre Kostenbeteiligung zu nehmen. Beschäftigung fängt bei der Bildung, Ausbildung und ualifizierung an. Das wissen wir Sozialdemokraten am esten. Der vorsorgende Sozialstaat ist eines unserer eitmotive. Und wir machen Ernst damit. Wir investie- en in Betreuung, in Erziehung, in Bildung und Ausbil- ung – ob mit dem Ganztagsschulprogramm, Elterngeld, inderzuschlag, dem Rechtsanspruch auf einen Kita- latz für unter Dreijährige oder dem Schulstarterpaket 22040 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 (A) ) (B) ) von 100 Euro. All diese Maßnahmen tragen unsere so- zialdemokratische Handschrift. Mit der Reform der ar- beitsmarktpolitischen Instrumente haben wir einen wei- teren Schritt in Richtung Beschäftigungsförderung getan. Wir haben den Katalog, der an Regelungen und Instrumenten so unübersichtlich war, dass eine effiziente Vermittlung und Betreuung nicht möglich war, entrüm- pelt. Ich verspreche mir davon eine effiziente, passge- naue Anwendung für die Versicherungskunden der BA und die Arbeitslosengeld-II-Empfänger. Ein wichtiges Element der Instrumentenreform ist der Rechtsanspruch zur Nachholung des Hauptschulab- schlusses. Ich bin da unserem Arbeitsminister Olaf Scholz sehr dankbar, dass er sich in den Verhandlungen mit der Union durchgesetzt hat. Von 3 Millionen Ar- beitslosen sind 500 000 ohne Schulabschluss. Sie haben jetzt die Chance erhalten, etwas dagegen zu unterneh- men. Ihr Weg darf nicht zwangsläufig in die Langzeit- arbeitslosigkeit führen. Wir wissen auch, dass etwa die Hälfte der Langzeit- arbeitslosen ohne Berufsschulabschluss – ohne Ausbil- dung – sind. Auch dagegen müssen wir etwas unterneh- men. Gemeinsam mit den Unternehmensverbänden haben wir den Ausbildungspakt ins Leben gerufen. Trotz be- achtlicher Erfolge auf dem Ausbildungsmarkt gibt es noch eine Vielzahl an Altbewerbern, die keine betriebli- che Ausbildungsstelle erhalten. Insbesondere leistungs- schwächere Schülerinnen und Schüler sind davon betrof- fen. Wir wollen gezielt bei den jungen Menschen, die sich nach dem Schulabschluss erfolglos um eine Lehr- stelle bemüht haben, den Übergang in die betriebliche Ausbildung fördern. Damit geben wir denen, die lange auf einen Ausbildungsplatz gewartet haben und es nicht aus eigener Kraft schaffen, wieder eine Perspektive. Viele benachteiligte Jugendliche schaffen den Einstieg in die Ausbildung einfach nicht. Deswegen müssen wir sie gezielt fördern und dabei unterstützen, ihren berufli- chen Lebensweg möglichst eigenständig und damit er- folgreich zu bestreiten. Aber eines ist auch klar: Der Bundestag kann nicht alles allein machen. Hier sind ne- ben den Betroffenen selbst auch andere gefragt, ihre Aufgaben in der Gesellschaft wahrzunehmen. Mit unseren Reformen zum Arbeitsmarkt haben wir einen wichtigen Beitrag zum Rückgang der Arbeitslosig- keit geleistet, sowohl auf dem ersten als auch auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Dennoch stellen uns eine verän- derte Arbeitswelt, technischer Fortschritt oder, wie jetzt, die Finanzkrise vor größte Herausforderungen – vor al- lem auf dem Arbeitsmarkt. All unsere Bemühungen soll- ten nun darauf abzielen, die Beschäftigung zu sichern. Ich will jetzt nicht alle einzelnen Maßnahmen für den Arbeitsmarkt erwähnen, aber auf zwei wesentliche Punkte doch etwas näher eingehen: zum einen die Kurzarbeit. Wir verlängern die Dauer des Bezugs von Kurzarbeitergeld auf 18 Monate und erleichtern die In- anspruchnahme. Damit soll drohenden Entlassungen entgegengewirkt werden. Zum anderen wollen wir die Qualifizierung deutlich anheben. Dazu werden die Mit- tel der BA für die kommenden zwei Jahre um insgesamt 7 d E s d K v s a d t n w u W i d 2 z u c d b O S r z D n S e k g h z g M Z s e e C n S n t M i A t L g d k (C (D 70 Millionen und die Mittel im Eingliederungstitel für ie Arbeitslosengeld-II-Empfänger um 1,2 Milliarden uro aufgestockt. Das ist ein deutliches Zeichen und ollte an dieser Stelle auch mal gewürdigt werden. Für en Bereich der Langzeitarbeitslosen haben wir mit dem ommunalkombi ein Bundesprogramm zur Förderung on zusätzlichen Arbeitsplätzen in Kommunen mit be- onders hoher und verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit ufgelegt. Noch in diesem Quartal werden wir die För- erkriterien ändern, sodass auch Landkreise davon profi- ieren, die bisher noch nicht Fördermittel in Anspruch ehmen konnten. Sie merken, liebe Vertreter der Linken, ir tun eine Menge, um Menschen in Arbeit zu halten nd in Arbeit zu bringen. In den vergangenen Tagen war viel zu lesen über die iderspruchsflut bei der Hartz-IV-Gesetzgebung. Und ch will damit auch offen und ehrlich umgehen. Nach en SGB-II-Monitoringdaten der BA für das 3. Quartal 008 sind die KdU mit knapp 19 Prozent bundesweit der weithäufigste Grund für Widerspruchsverfahren. Der nbestimmte Rechtsbegriff der „Angemessenheit“ ist si- herlich ein Grund dafür. Laut Gesetz könnte der Bund urch Rechtsverordnung hier konkret werden. Das tat er islang aber nicht. Und das aus gutem Grund. Regelmäßig bin ich zu Arbeitsmarktgesprächen vor rt. Egal ob Landräte, Arge-Geschäftsführer oder ozialdezernenten – sie alle kritisieren die Durchgriffs- echte der BA. Nicht zuletzt dieser Streit um Kompeten- en in der Geschäfts- und Personalpolitik führen zu den iskussionen bei der Neuorganisation des SGB II. Kön- en Sie sich den Aufschrei vorstellen, wenn wir in dieser ituation weitere Kompetenzen an uns reißen? Und mal hrlich – ich halte auch nicht allzu viel davon. Denn die ommunalen Träger vor Ort kennen die regionalen Ge- ebenheiten ganz genau. Sie können die Angemessen- eit der Kosten der Unterkunft und Heizung – auch ein- elfallbezogen – am besten einschätzen. Mein Landkreis Havelland hat beispielsweise die An- emessenheit entsprechend den Mieten in verschiedenen ietregionen eingeteilt, um so der Problematik von wangsumzügen entgegenzuwirken. Natürlich gab es eitens des BMAS die Überlegung zur Erarbeitung einer inheitlichen Empfehlung. Dies wurde von den Ländern instimmig abgelehnt. Angesichts dessen sehe ich die hancen für einen Erlass einer verbindlichen Verord- ung des Bundes für sehr gering an. Liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, die achverhalte, die Sie uns heute hier präsentieren, sind icht neu. Insbesondere was die Förderung von Beschäf- igung angeht, haben wir vieles auf den Weg gebracht. it Blick auf die Klageflut der Hartz-IV-Gesetze sehe ch jedoch einigen Handlungsbedarf. Wir werden im usschuss genug Gelegenheit haben, darüber zu disku- ieren. Heinz-Peter Haustein (FDP): Die Fraktion Die inke kritisiert mit ihrem hier vorgelegten Antrag die eltende Rechtslage des § 22 (1) SGB II. Danach sind ie den angemessenen Umfang der Kosten der Unter- unft übersteigenden Aufwendungen für den Wohnraum Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 22041 (A) ) (B) ) von Leistungsbeziehern nach dem SGB II solange vom Leistungsträger zu tragen, wie dem Betroffenen nicht zugemutet werden kann, durch Vermietung, Wohnungs- wechsel oder sonstige Maßnahmen die Kosten zu sen- ken. In der Regel gelten sechs Monate als Zeitraum für die Nichtzumutbarkeit. Die Linken verlangen nun, den Zeitraum, in dem den Betroffenen ein Wohnungswechsel etc. nicht zugemutet werden kann, von sechs auf zwölf Monate auszuweiten. Die Linken begründen ihre Forderung mit dem Argu- ment, gerade im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit müssten sich die Arbeitslosen auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt konzentrieren können, wofür sie eine Rechtssicherheit bräuchten. Hierzu Folgendes: Erstens halte ich es für absolut vertretbar, von jemandem eine Arbeitsplatzsuche und einen Wohnungswechsel gleich- zeitig zu erwarten. Sowohl der zeitliche Aufwand als auch der psychische Druck, den die Linken hier so sehr betonen, ist in Relation zur verfügbaren Arbeitszeit und der Planungssicherheit von einem halben Jahr gerecht- fertigt. Wie viele kleine und mittlere Unternehmen ha- ben wir in Deutschland, die nicht wissen, ob sie im nächsten Monat ihre Kredite bedienen können, ob sie selbst sich ein Gehalt auszahlen können? Und was sagen wir dann jemandem, der noch stärker beansprucht ist, der vollzeitbeschäftigt ist und plötzlich eine neue Wohnung braucht, sei es, weil sie zu teuer ge- worden ist oder zu groß oder zu klein etc. In dem Fall muss auch gearbeitet werden und die Wohnungssuche parallel laufen. Und derjenige hat vielleicht kein halbes Jahr Zeit. Mit dem Argument der Linken müssten wir demnächst staatlich finanzierte Umzüge gewähren, wenn jemand auf Wohnungssuche geht. Hier erfolgt also mit dem Vorschlag wieder einmal ein Angriff auf das sogenannte Mittelstandsloch, die all- gemeine Form des Lohnabstandsgebots, wenn Sie so wollen: Von Menschen, die ihre Familie ernähren, ihr Leben in die Hand nehmen und sich eigenverantwortlich verhalten, verlangen wir auch, und zwar mit gutem Recht, dass sie den Wohnungswechsel bewältigen. Nie- mand käme auf den Gedanken, diesen Menschen den Umzug zu bezahlen, damit sie sich auf andere Dinge konzentrieren können, wie in dem Antrag formuliert. Auch muss man die andere Seite sehen und bedenken: Ist es den arbeitenden Steuerzahlern mit kleinen Woh- nungen, die sich selbst beschränken müssen, weil sie sich nicht mehr leisten können, zumutbar, ein Jahr lang anderen mit ihren Steuermitteln übergroße Wohnungen zu finanzieren? Zweitens möchte ich auf die Argumentation einge- hen, die Verlängerung des Zeitraumes des nicht zumut- baren Wohnungswechsels wirke der sozialen Segrega- tion und der Entstehung sozialer Brennpunkte entgegen. Übrigens: Die Linken bedienen sich sogar der Dramati- sierung mit der Formel von der tendenziellen „Ghetto- isierung von Hartz-IV-Beziehenden“. Hier schon wird wieder einmal deutlich, wie sehr diese Fraktion ein Pro- blem braucht, um selbst eine Existenzberechtigung zu haben. Anders ist diese Überzeichnung nicht zu erklären. s e v u J h w f e f c E b d i s i w d n A Z k u F l N r g r a k t l e e A A k s t H F d E d W u – z u R c e s d (C (D Wer sich eine Wohnung oder ein Haus in einem be- timmten Wohngebiet nicht mehr leisten kann, zieht in ine günstigere Lage oder eine kleinere Wohnung oder om Haus in die Wohnung etc. oder im glücklichen Fall mgekehrt. So machen das Millionen Deutsche Jahr für ahr. Deshalb ist es unlauter, hier bei den ALG-II-Bezie- ern von einer Ghettoisierung zu sprechen. Und selbst, enn es diese gäbe, was spricht dagegen, dass bei er- olgter Wiederbeschäftigung auch wieder ein Umzug in ine größere, teurere oder besser gelegene Wohnung er- olgt? So müssen es alle anderen Menschen auch ma- hen. Von den Betroffenen müssen wir das Maß an igenverantwortung verlangen können, sich um die Ar- eitsplatzsuche zu kümmern und zugleich das Notwen- ige dafür zu tun, dass sie die Solidargemeinschaft, die hnen die Wohnungs- und Heizkosten neben dem Regel- atz finanziert, nicht überfordern. Im Übrigen möchte ch Die Linke an die Überschrift ihres Antrages erinnern, o von Beschäftigungsförderung die Rede ist. Auch in iesem Antrag ist leider wieder kein Vorschlag von Ih- en enthalten, wie man Beschäftigung fördern könnte. ber da sich die Linke nun endlich diesem – richtigen – iel verschrieben hat, danke ich schon dafür, dass sie ünftig unsere Vorschläge zur Beschäftigungsförderung nterstützt. Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die rage der Kosten der Unterkunft für Langzeiterwerbs- ose ist in der Praxis seit Jahren eine der umstrittensten. icht zufällig führt der Präsident des Bundessozialge- ichts, Peter Masuch, die enorme Steigerung der Sozial- erichtsverfahren – im Jahr 2008 gab es 174 500 Verfah- en und damit rund ein Viertel mehr als im Vorjahr – uch auf Streitigkeiten zur Kostenübernahme für Unter- unft und Heizung zurück. Allerdings komme ich nach vielen Kontakten mit Be- roffenen zu der Auffassung, dass die gesetzlichen Rege- ungen, die durchaus Auslegungsspielräume lassen, nur inen Teil des Problems darstellen. Weit verbreitet ist ine rechtswidrige Praxis sowohl bei der Festsetzung der ngemessenheit von Miet- und Heizkosten als auch bei uszahlung oder besser Nichtauszahlung der Unter- unftskosten. So werden trotz höchstrichterlicher Recht- prechung in vielen Kommunen nach wie vor Heizkos- enpauschalen gebildet und nicht die tatsächlichen eizkosten erstattet. Erst vor wenigen Tagen ist mir ein all aus Duisburg vorgetragen worden, in dem wegen er Bildung von Heizkostenpauschalen mehrere Hundert uro unbezahlt geblieben sind. Viele ALG-II-Bezieherinnen und -Bezieher, die we- er ihre Mietkosten senken können noch eine andere ohnung finden, lassen sich die angemessenen Wohn- nd Mietzahlungen durch die Grundsicherungsträger Argen bzw. Optionskommunen – überweisen. Dies hat ur Folge, dass sie die Differenz zwischen tatsächlichen nd „angemessenen“ Kosten der Unterkunft aus ihrem egelsatz zahlen. Um diese rechtwidrige Praxis abzusi- hern, lassen sich einige Träger der Grundsicherung – so twa die Optionskommune Düren – sogenannte Einver- tändniserklärungen von den Grundsicherungsbeziehen- en unterzeichnen. In der Konsequenz entsteht häufig 22042 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 (A) ) (B) ) eine sogenannte „Unterdeckung“ der Kosten der Unter- kunft, wodurch die Not vieler Hilfebedürftiger ver- schärft wird. Bündnis 90/Die Grünen wollen deshalb, dass die Wohnkosten künftig nach einem transparenten Verfahren zu übernehmen sind. Das Verfahren muss sich dabei an einem aktuellen örtlichen Mietspiegel und an der tat- sächlichen Verfügbarkeit von Wohnraum orientieren. Wir halten es für dringend notwendig, dass die Bundes- regierung die Grundsicherungsträger deutlich auf die „Ersten Empfehlungen des Deutschen Vereins zu den Leistungen für Unterkunft und Heizung (§ 22 SGB II)“ vom 18. Juni 2008 verweist. Die Fach- und Rechtsauf- sicht sowohl des Bundesministeriums als auch der Lan- desministerien muss gezielt die weit verbreiteten Rechts- verstöße der Grundsicherungsträger eindämmen. Allerdings: Kann eine Wohnung dennoch nicht gehal- ten werden, drohen Zwangsumzüge. Neben den gravie- renden individuellen Folgen erzeugen ungewollte Umzüge einen erheblichen Segregationsdruck. „Ange- messene“ Wohnungen sind häufig räumlich konzentriert. Bereits heute gibt es in vielen Orten Stadtteile, in denen mehr als die Hälfte der Kinder Sozialgeld beziehen. Es entstehen mehr als ohnehin schon Armutsquartiere, die im krassen Widerspruch zu propagierten Zielen von Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft stehen, durch eine halbwegs ausgewogene Bewohnerstruktur soge- nannte Problemstadtteile lebenswerter zu gestalten. Da- rüber hinaus stehen die immensen Verwaltungsaufgaben der Jobcenter im Zusammenhang mit Unterkunftskosten im Widerspruch zu den Zielen der Wiedereingliederung der Arbeitsuchenden in den Arbeitsmarkt. Vermittlung sollte das Ziel in den Jobcentern sein und nicht der klein- liche Streit um halbe Quadratmeter. Kurzum: Bündnis 90/Die Grünen fordern eine Rege- lung, die den tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung entgegenkommt und Zwangsumzüge schon im Vorfeld vermeidet. Der Antrag der Fraktion Die Linke bietet insofern eine Gelegenheit, im Ausschuss diese Problematik zu diskutieren und hoffentlich zu einer Lö- sung zu kommen, die von der Mehrheit des Parlaments getragen wird. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Abgeordnete Gero Storjohann hat darum gebe- ten, bei dem Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes auf Druck- sache 16/11106 nachträglich in die Liste der Antragstel- ler aufgenommen zu werden. Der Abgeordnete Michael Link (Heilbronn) hat da- rum gebeten, bei dem Entwurf eines Gesetzes zur Ver- ankerung der Patientenverfügung im Betreuungs- recht (Patientenverfügungsgesetz – PatVerfG) auf Drucksache 16/11360 nachträglich in die Liste der An- tragsteller aufgenommen zu werden. te s r d s s m U n (C (D Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitge- ilt, dass sie den Antrag Wirksamen Schutz vor Glücks- pielsucht gewährleisten auf Drucksache 16/10878 zu- ückzieht. Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, ass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Ge- chäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nach- tehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwischenbericht der Bundesregierung zur Steuer- begünstigung von Biokraft- und Bioheizstoffen 2008 Drucksachen16/10964, 16/11125 Nr. 1.3 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/8815 Nr. A.4 Ratsdokument 6664/08 Drucksache 16/8815 Nr. A.5 Ratsdokument 6665/08 Drucksache 16/8815 Nr. A.6 Ratsdokument 6666/08 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/10286 Nr. A.40 Ratsdokument 10637/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.9 Ratsdokument 12998/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.22 Ratsdokument 13294/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.24 Ratsdokument 13708/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.25 Ratsdokument 13720/08 Drucksache 16/11132 Nr. A.10 Ratsdokument 14683/08 Drucksache 16/11132 Nr. A.11 Ratsdokument 15039/08 Drucksache 16/11132 Nr. A.12 Ratsdokument 15214/08 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/2555 Nr. 2.39 Ratsdokument 10900/06 Drucksache 16/2555 Nr. 2.40 Ratsdokument 10901/06 Drucksache 16/10286 Nr. A.52 Ratsdokument 11588/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.11 Ratsdokument 12892/1/08 REV 1 Drucksache 16/10958 Nr. A.31 Ratsdokument 13987/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.32 Ratsdokument 14412/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.33 Ratsdokument 14414/08 Drucksache 16/11132 Nr. A.13 EuB-EP 1802; P6_TA-PROV(2008)0466 Drucksache 16/11132 Nr. A.15 Ratsdokument 14461/08 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 22043 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/10958 Nr. A.36 Ratsdokument 13407/08 Drucksache 16/11132 Nr. A.16 EuB-EP 1798; P6_TA-PROV(2008)0461 Drucksache 16/11132 Nr. A.17 EuB-EP 1810; P6_TA-PROV(2008)0477 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/10666 Nr. A.16 EuB-EP 1783; P6_TA-PROV(2008)0409 Drucksache 16/10666 Nr. A.17 Ratsdokument 12974/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.37 Ratsdokument 13717/08 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/10286 Nr. A.70 EuB-EP 1754; P6_TA-PROV(2008)0312 Drucksache 16/10286 Nr. A.71 EuB-EP 1767; P6_TA-PROV(2008)0361 Drucksache 16/10666 Nr. A.18 EuB-EP 1778; P6_TA-PROV(2008)0404 Drucksache 16/10666 Nr. A.19 EuB-EP 1779; P6_TA-PROV(2008)0405 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/10286 Nr. A.77 Ratsdokument 12259/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.44 Ratsdokument 12699/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.45 Ratsdokument 13498/08 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/10286 Nr. A.81 Ratsdokument 11238/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.46 Ratsdokument 13816/1/08 REV 1 Drucksache 16/10958 Nr. A.47 Ratsdokument 13386/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.48 Ratsdokument 13620/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.49 Ratsdokument 13731/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.50 Ratsdokument 13732/08 Drucksache 16/10958 Nr. A.51 Ratsdokument 14015/08 203. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ich schließe die Aussprache.

    Wir kommen zur Abstimmung über den von der Bun-
    esregierung eingebrachten Gesetzentwurf zur Änderung
    es Atomgesetzes. Der Ausschuss für Umwelt, Natur-
    chutz und Reaktorsicherheit empfiehlt in seiner Be-
    chlussempfehlung auf Drucksache 16/11782, den Gesetz-
    ntwurf der Bundesregierung auf Drucksache 16/11609 in
    er Ausschussfassung anzunehmen.

    Hierzu liegt ein Änderungsantrag der Fraktion Bünd-
    is 90/Die Grünen vor, über den wir zuerst abstimmen.
    er stimmt für den Änderungsantrag auf Drucksache

    6/11783? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? –
    er Änderungsantrag ist mit den Stimmen der Unions-

    raktion, der SPD-Fraktion, der FDP-Fraktion gegen die
    timmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei Ent-
    altung der Fraktion Die Linke abgelehnt.

    Ich bitte nun diejenigen, die dem Gesetzentwurf in
    er Ausschussfassung zustimmen wollen, um das Hand-
    eichen. – Wer stimmt dagegen? – Gibt es Enthaltungen? –
    er Gesetzentwurf ist damit in zweiter Beratung mit den
    timmen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion und der
    DP-Fraktion gegen die Stimmen der Fraktion Die
    inke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ange-
    ommen.

    Dritte Beratung

    nd Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem
    esetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
    er stimmt dagegen? – Gibt es Enthaltungen? – Der Ge-

    etzentwurf ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der
    PD-Fraktion und der FDP-Fraktion gegen die Stimmen
    er Fraktion Die Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die
    rünen angenommen.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 25 auf:

    Zweite und dritte Beratung des von der Bundesre-
    gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes






    (A) )



    (B) )


    Vizepräsidentin Petra Pau
    zum Schengener Informationssystem der zwei-
    ten Generation (SIS-II-Gesetz)


    – Drucksache 16/10816 –

    Beschlussempfehlung und Bericht des Innenaus-
    schusses (4. Ausschuss)


    – Drucksache 16/11763 –

    Berichterstattung:
    Abgeordnete Ralf Göbel
    Michael Hartmann (Wackernheim)

    Gisela Piltz
    Ulla Jelpke
    Wolfgang Wieland

    Hierzu liegt ein Entschließungsantrag der Fraktion
    Die Linke vor.

    Wie in der Tagesordnung ausgewiesen, werden die
    Reden zu Protokoll genommen. Es handelt sich um die
    Reden folgender Kolleginnen und Kollegen: Ralf Göbel
    für die Unionsfraktion, Frank Hofmann für die SPD-
    Fraktion, die Kollegin Gisela Piltz für die FDP, der Kol-
    lege Jan Korte für die Fraktion Die Linke und der Kol-
    lege Manuel Sarrazin für die Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen.



Rede von Ralf Göbel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Der Beschluss des Europäischen Parlaments und des

Rates über die Einrichtung, den Betrieb und die Nutzung
des Schengener Informationssystems der zweiten Gene-
ration, SIS II, entwickelt den durch SIS I geschaffenen
Ausgleich für den Wegfall der europäischen Binnengren-
zen zeitgemäß weiter. Die EU reagiert damit im Schen-
gen-Raum auf neue Herausforderungen und eröffnet der
notwendigen Sicherung der Außengrenzen neue Perspek-
tiven

Wir bedauern sehr, dass bis heute im Bereich der tech-
nischen Realisierung erhebliche Probleme aufgetreten
sind. Die Ursachen hierfür sollten schnellstmöglich be-
seitigt werden, um das Projekt zu einem erfolgreichen
Ende zu bringen. Der EU selbst müsste daran gelegen
sein, ihre Fähigkeit zur Schaffung komplexer Systeme un-
ter Beweis zu stellen. Wegen der Hemmnisse im Bereich
der technischen Entwicklung von SIS II musste 2001 das
als Zwischenlösung von den Schengen-Staaten konzi-
pierte „SISone4all“ in Betrieb genommen werden. Damit
konnten zunächst Teile der notwendigen Erweiterung um-
gesetzt werden.

Entgegen ersten Erwartungen ist es glücklicherweise
möglich, das „SISone4all“ sowohl qualitativ als auch
quantitativ mit den erforderlichen Aufrüstungen und Er-
weiterungen zu versehen. Dennoch muss die Entwicklung
von SIS II von der Kommission zügig zum Abschluss ge-
bracht werden

Trotz dieser prozessualen Schwierigkeiten bei SIS II ist
die bereits angesprochene Umsetzung in nationales Recht
dringend geboten, um rechtzeitig die Legitimation für die
Nutzung und Verwendung von Daten zu schaffen. Die we-
sentlichen nationalen Rechtsvorschriften, die angepasst
werden, betreffen folgende Bereiche: Im Bundeskrimi-

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(C (D alamtgesetz wird die bislang in dem Gesetz zum chengener Durchführungsübereinkommen geregelte entralstellenaufgabe des Bundeskriminalamtes für den ationalen Teil des Schengener Informationssystems aufenommen. Zudem werden Verweise auf das Schengener urchführungsübereinkommen durch Verweise auf den atsbeschluss ersetzt und die Befugnis zur Datenbermittlung auf Basis völkerrechtlicher Verträge um echtsakte der Europäischen Union ergänzt. Im Bundesverfassungsschutzgesetz werden Bezugnahen auf das Schengen-Recht entsprechend angepasst. udem wird in der Strafprozessordnung die Ausschreiungsbefugnis für Fahrzeuge, welche bislang auf Kraftahrzeuge beschränkt war, entsprechend den Möglichkeien des Ratsbeschlusses auf Luftund Wasserfahrzeuge owie auf Container erweitert. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes urde bereits bei der letzten Änderung des BKA-Gesetzes mfassend berücksichtigt. Nachträgliche Informationsflichten über erfolgte heimliche Maßnahmen des Staates ind aus Gründen des Grundrechtschutzes notwendig. Besondere Mechanismen, die verfassungsrechtlich war nicht notwendig sind, sich aber in den Gesamtzuammenhang des Gesetzes einfügen, wurden in das esetz integriert. So wurde die im Beschluss zum SIS II nthaltene Vorschrift hinsichtlich der nachträglichen Beachrichtigung erweitert: Grundsätzlich muss der Beroffene nach Beendigung der Ausschreibung über diese nformiert werden. Wenn durch solch eine Benachrichtiung jedoch der Zweck der Ausschreibung gefährdet ist, ann diese zurückgestellt werden. Wird solch eine Beachrichtigung länger als zwölf Monate zurückgestellt, rfolgt eine richterliche Überprüfung auf Antrag der die usschreibung veranlassenden Stelle. Damit bleibt die erantwortung für die Rechtmäßigkeit der Ausschreibung ei der für die Einstellung der Daten innerstaatlich verntwortlichen Stelle. Generell sind die hier geregelten Maßnahmen an das nkrafttreten des europäischen Beschlusses gekoppelt. ies kann natürlich nicht für die Vorschriften für die Aus chreibung zur Sachfahndung gelten. Diese treten früher n Kraft, um bereits jetzt die entsprechenden Fahndungen urchführen zu können. Abschließend will ich nochmals betonen, dass das IS-II-Gesetz die notwendige Kompensation des Wegfalls er Binnengrenzen im Schengen-Raum und damit einen esentlichen Bestandteil zur Verwirklichung des euroäischen Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des echts darstellt. Daher hat es eine breite Zustimmung erdient. Der Titel der heutigen zweiten und dritten Lesung Entwurf eines Gesetzes zum Schengener Informationsystem der zweiten Generation iert, es gäbe schon die zweite Generation des Schengeer Informationssystems. Weit gefehlt! 2001 wurde der EU-Kommission die Entwicklung von IS II übertragen, und dies sollte ursprünglich im Dezem ber 2007 eingeführt werden. Heute ist das immer noch Zukunftsmusik, und wohl niemand ist sich mehr sicher, ob SIS II in absehbarer Zeit ans Laufen kommt. Was ist das SIS? Es handelt sich hierbei um ein automatisiertes Personenund Sachfahndungssystem, das es den für die Grenzund sonstigen Zollund Polizeikontrollen und deren Koordinierung zuständigen Behörden der beteiligten Länder ermöglicht, sich Informationen über Personen und Objekte zu beschaffen. Dieses Informationssystem ist seit dem 26. März 1995 in Betrieb. An diesem Tage wurden die Binnengrenzen der an der Schengen-Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten abgeschafft. Dieses Fahndungssystem über Ländergrenzen hinweg ist ein Erfolgsmodell für die schnelle und effektive Fahndung in einer globalisierten EU. Ein Europa ohne Grenzkontrollen, aber mit den herkömmlichen Instrumenten der grenzüberschreitenden Fahndung wäre nicht denkbar. Das Ausschreibungsvolumen beträgt ausweislich des Erfahrungsberichts von 2007 17,6 Millionen Fahndungen und hat sich gegenüber 2004 um 50 Prozent erhöht. Heute, im erweiterten Schengen-Raum, sind ungefähr 26 Millionen Fahndungen mit steigender Tendenz zu verzeichnen. Fahndungstreffer mit Deutschlandbezug stiegen um circa 30 Prozent. Zu den Schengen-Mitgliedstaaten zählen die EU-Staaten in der Ausdehnung von 2007, ohne Großbritannien, Zypern, Irland, Bulgarien, Rumänien, zuzüglich Island und Norwegen. Da das SIS von 1995 für den Anschluss von maximal 18 Staaten ausgelegt ist, konnten nicht alle Staaten nach den EU-Erweiterungen aufgenommen werden. Eine Interimslösung – SISone4all – ermöglichte die zeitnahe Einbindung von 24 Teilnehmerstaaten. Fünf EU-Staaten sind noch nicht an das SIS angeschlossen. Die Unsicherheit über die tatsächliche Inbetriebnahme von SIS II veranlasste die Koalitionsfraktionen, das Gesetz in zwei Teilen in Kraft treten zu lassen. Alle Rechtsgrundlagen, die nicht an die Anwendbarkeit von SIS II gekoppelt sind, können sofort in Kraft treten. Das ist vernünftig. Des Weiteren wird dieses Gesetz für gesetzestechnische Bereinigungen genutzt. So wird die Aufgabenzuweisung an das BKA als Zentralstelle nun im BKA-Gesetz zu finden sein. Die Regelung zur Ausschreibung von amtlichen Kennzeichen von Kfz auch auf Wasser-, Luftfahrzeuge und Container wird erweitert, da sich hier ebenfalls oftmals ein fahndungsrelevanter Personenbezug feststellen lässt. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben mit der CDU/CSU vereinbart, dass künftig bei der Benachrichtigung von verdeckten Ausschreibungen die neuen Regelungen, wie sie in der Strafprozessordnung, § 101 Abs. 5 und 6, und im neuen BKA-Gesetz, § 20 w Abs. 2 und 3, entwickelt wurden, gelten sollen. Das heißt: Sollte der Betroffene bei verdeckten Maßnahmen nachträglich nicht unterrichtet werden, hat das letztendlich ein Gericht und nicht die involvierte Behörde zu entscheiden. Dies ist für uns Ausfluss aus der Rechtswegegarantie des Art. 19 IV GG. Die damit verbundene Frage nach der gerichtlichen Zuständigkeit haben wir praxisnah gelöst. Das SIS ist eine effiziente und erfolgreiche Ausgleichs m d m d z A S b g d a t D m k z g v h t b v n A t g n d w e d u e t D b d b r F d t c g z m s D l b s r Zu Protokoll ge (C (D aßnahme, die einen einheitlichen Raum der Freiheit, er Sicherheit und des Rechts ermöglicht. Dieses Instruent muss ständig angepasst und fortgeschrieben weren. Das tun wir heute. Deshalb bitte ich um Zustimmung u diesem Gesetz. Das Schengener Informationssystem steht schon von nfang an im Verdacht, nicht allein dazu zu dienen, die im chengen-Raum entfallenen Grenzkontrollen durch veresserte Zusammenarbeit der europäischen Strafverfolungsbehörden bei der Fahndung zu kompensieren, sonern vielmehr den Grundstein für eine gemeinsame llgemeine Kriminalitätsdatei zu legen. Mit den geplanen Weiterungen zu SIS II wird diese Gefahr evident. enn durch die Einbeziehung zahlreicher neuer Merkale in die Datei, durch die – noch freiwillige – Möglich eit, die Daten für alle durch zentralen Serverzugriff ugänglich zu machen, und durch die nach wie vor ausesprochen mangelhaften Benachrichtigungspflichten erändert sich der Charakter der Fahndungsdatei zuseends weiter in Richtung einer allgemeinen Informaionsdatei der Sicherheitsbehörden in Europa. Unter diesem Gesichtspunkt ist es im Grunde sogar zu egrüßen, dass die Einführung von SIS II immer weiter erschoben wurde und so die Neuerungen aufgrund techischer Unfähigkeit noch nicht in Kraft treten konnten. llerdings ist es ja kein Zustand, dass hier Haushaltsmit el verbrannt werden, ohne dass ein Erfolg auch nur in reifbare Nähe gerückt ist. Und erst recht wird dadurch icht das grundsätzliche Problem gelöst: SIS ist unter em Gesichtspunkt der Achtung der Grundrechte fragürdig und muss von Grund auf verbessert werden. Unter den Neuerungen, die mit SIS II geplant sind, gibt s einige, die besonders kritisch zu betrachten sind. So ist ie Aufnahme von biometrischen Daten wie Lichtbildern nd Fingerabdrücken in das System vorgesehen, wobei ine Speicherung und Abfrage auch über den Ablauf akueller Fahndungen hinaus vorgenommen werden kann. amit wird SIS zu einer zentralen europäischen Datenank mit biometrischen Daten ausgebaut, ohne aber auf er anderen Seite den Schutz der informationellen Selbstestimmung zu verbessern, was angesichts der besondeen Art dieser sensiblen Daten unerlässlich ist. Auch die Erweiterung der Tatbestände, zu denen ahndungen in SIS eingespeist werden können, zeigt, ass es darum geht, mittelfristig eine zentrale Kriminaliätsdatei in Europa aufzubauen, die mit dem ursprünglihen Zweck, diejenigen, die früher an den Grenzen aufegriffen worden wären, auch weiterhin dingfest machen u können, nichts mehr zu tun hat. Das Ganze scheint sich ehr und mehr zu verselbstständigen und von seiner ur prünglichen Zielsetzung zu entfernen. Dafür spricht auch, dass künftig EUROPOL auf die atenbank zugreifen können soll. Dies ist umso bedenk icher, als der Status von EUROPOL, der mit dem Lissaon-Vertrag rechtsstaatlich hätte abgesichert werden ollen, nach wie vor unbefriedigend ist. Die parlamentaische Kontrolle ist derzeit nicht gegeben. Eine Weiterung Frank Hofmann gebene Reden der Kompetenzen ist daher jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt strikt abzulehnen. Der bereits erwähnte Zugriff auf die Zentraldatei in Straßburg statt auf die jeweiligen nationalen Kopien der Datenbank birgt neue Gefahren für die informationelle Selbstbestimmung, wenn zentral gespeichert, verknüpft, ausgewertet und referenziert werden kann, welche Behörde zu welchem Zeitpunkt welche Suchabfragen getätigt hat. Diese Art des zentralen Zugriffs ist mehr als nur ein technisches Merkmal, sondern birgt neue Gefahren für die Grundrechte. Schon das derzeitige SIS krankt an der mangelnden Kontrolle vor allem im Hinblick auf die Wahrung der Grundrechte. Durch die Weiterungen des Systems in SIS II werden diese Probleme nicht behoben, sondern fortgeführt – und sogar noch verschärft, weil weitere sensible Daten eingespeist und der Zugriff darauf noch ausgeweitet wird. Das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach die rechtsstaatliche Bedeutung von Benachrichtigungspflichten im Zusammenhang mit heimlichen Maßnahmen der Sicherheitsbehörden hervorgehoben. Die Möglichkeit, sich gegen Maßnahmen des Staates durch Nutzung des grundgesetzlich garantierten Rechtsschutzes wehren zu können, werden endgültig abgeschnitten, wenn nicht benachrichtigt wird. Das Bundesverfassungsgericht hat hierfür zu Recht hohe Hürden gefordert. Ich will nicht verkennen, dass die Regierungskoalition mit ihrem Änderungsantrag immerhin diese Problem aufgegriffen hat und nun wenigstens vorgesehen ist, dass bei einer Verlängerung der Zurückstellung der rechtsstaatlich gebotenen Benachrichtigung eine richterliche Entscheidung einzuholen ist. Die zuvor vorgesehene alleinige Entscheidung der zuständigen Behörde wäre gänzlich unerträglich gewesen. Allerdings ändert auch der neue Gesetzentwurf nichts daran, dass zahlreiche Ausnahmen ermöglichen, von der Benachrichtigung abzusehen. Die traurige Erfahrung mit derartigen Regelungen zeigt, dass von diesen fleißig Gebrauch gemacht wird und schließlich die Benachrichtigung eher zur Ausnahme wird. Das steht in eklatantem Widerspruch zur Rechtsprechung des Verfassungsgerichts. Die nun eingetretene Verzögerung bei der Einführung von SIS II muss dazu genutzt werden, innezuhalten und das gesamte System von Grund auf kritisch zu prüfen und zu überarbeiten. Ein schlichtes „Weiter so“ darf es keinesfalls geben. Bevor aber diese Grundsatzentscheidungen getroffen sind, ist eine Verabschiedung des vorliegenden Gesetzentwurfs nicht sinnvoll. Die FDP-Bundestagsfraktion lehnt den Gesetzentwurf daher ab. Statt dessen fordert sie von der Bundesregierung, sich in Brüssel dafür einzusetzen, das SIS einer grundlegenden Prüfung zu unterziehen, in der Zwischenzeit keine weiteren Mittel in die Umsetzung von SIS II zu verschwenden und auf europäischer Ebene darauf hinzuwirken, das SIS auf den ursprünglichen Sinn und Zweck beschränkt wird und zudem rechtsstaatlich gebotene Sicherungsmechanismen strikt beachtet werden. Die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Europa benötigt zu ihrer rechtsstaatlichen Absicherung d h n S S G c p n u W s i i D z s d d d D H d i E e V M S g b s d S n d t s d V a v m c d i ß t d b G m d d Zu Protokoll ge (C (D ringend ein datenschutzrechtliches Korrektiv. Es ist öchste Zeit für einen entsprechenden Rahmenbeschluss. Wir beraten heute in abschließender Lesung über ei en Entwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zum chengener Informationssystem der zweiten Generation, IS II. Soll heißen: Wir diskutieren heute erneut über ein esetz, das auf ein technisches System zurückgeht, wel hes gar nicht existiert, eine Seifenblase, die längst gelatzt ist. Wir diskutieren also über ein System, das nicht ur nicht existiert, sondern das auch nicht funktioniert nd das zudem niemand in Europa braucht. Mehr noch: ir beraten über ein Gesetz der Bundesregierung, das ich auf ein Überwachungsprojekt der Regierungen und hrer Law-and-Order-Fraktionen bezieht, das gescheitert st. Bundesminister Schäuble hält dennoch an SIS II fest. aher muss es auch nicht verwundern, dass ein Gesetz ur Handhabung von SIS II in Deutschland, in und zwichen den verschiedenen Sicherheitsinstitutionen, trotz es Wegfalls der logischen Grundlage verabschiedet weren soll. Schäuble betätigt sich als Geisterfahrer, nach em Motto: Augen zu und durch! Dies kann nicht auf das Wohlwollen der Mitglieder des eutschen Bundestages stoßen. Die Linke wird vor dem intergrund der Nichtexistenz von SIS II dem vorliegenen Gesetzentwurf nicht zustimmen, auch weil, wie dem nformellen Ratstreffen der Innenund Justizminister der U in Prag zu entnehmen war, wohl in Zukunft nicht mit inem erfolgreichen Einsatz von SIS II zu rechnen ist. ielmehr geht der Weg dieses System geradewegs in die ülltonne. Aus gutem Grund: Vor der Erweiterung des chengen-Raumes auf die nach 2004 zur EU neu hinzuekommen Mitgliedstaaten wurde die Initiative zum Aufau von SIS II geboren und mit viel personellem, technichem und vor allem finanziellem Aufwand durch eutsche und europäische Sicherheitsbehörden befördert. eit 2007 warten wir nun auf SIS II. Doch bis heute kann iemand, auch die Bundesregierung nicht, sagen, wann as System arbeitsfähig sein wird. Augenscheinlich bereiet die technische Umsetzung der Speicherung biometricher Daten und der Anschluss weiterer, auch geheimienstlicher Behörden europaweit Probleme bei der erwirklichung von SIS II. Technische Probleme gibt es ufgrund zusätzlicher Funktionen gegenüber dem heute erwendeten System, SISone4all also, die die Linke imer auch aus politischen, rechtlichen und bürgerrechtli hen Aspekten kritisiert und abgelehnt hat. Die Linke hat deshalb einen Entschließungsantrag zu em Gesetzentwurf der Bundesregierung eingereicht, und ch bitte Sie um Zustimmung. Kern unseres Entschlieungsantrages ist, dass es trotz mehrjähriger Vorbereiungsund Planungsphase der Europäischen Union und en Mitgliedstaaten der EU nicht gelungen ist, ein areitsfähiges Schengener Informationssystem der zweiten eneration, SIS II, aufzubauen oder in Betrieb zu nehen. Das SIS-II-Projekt befindet sich komplett außerhalb es Zeitplans. Dem Gesetzentwurf der Bundesregierung, er eine Anpassung der Rechtsvorschriften auf der Gisela Piltz gebene Reden Grundlage der Verordnung und des Beschlusses des Europäischen Parlaments und des Rates über die Einrichtung, den Betrieb und die Nutzung von SIS II vorsieht, wurde durch die objektiven Probleme und Defizite die logische Grundlage entzogen. Eine Änderung nationaler Rechtsvorschriften ist zum jetzigen Zeitpunkt deshalb nicht zu vertreten. Die deutsche Bundesregierung hat zudem bis heute keine Auskunft über die durch sie exakt aufgewendeten finanziellen Mittel zur Entwicklung von SIS II gegeben. Auch die Mehrkosten, die durch die „technischen Probleme“ bei der Entwicklung von SIS II der EU und den Mitgliedstaaten entstanden sind, wollte die Bundesregierung bislang nicht exakt beziffern. Wichtig ist aber vor allem die Tatsache, dass die Erweiterung des Schengen-Raumes auch ohne die Inbetriebnahme oder schlichte Existenz von SIS II ohne erkennbaren Sicherheitsnachteil für die Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedsstaaten der EU vorgenommen werden konnte. Die Linke fordert daher, die weitere Arbeit am Schengener Informationssystem der zweiten Generation einzustellen, sich im zuständigen Ministerrat auf europäischer Ebene für einen endgültigen Stopp des Projektes einzusetzen und von einer späteren Einführung von SIS II oder ähnlichen Konzepten Abstand zu nehmen. Das bedeutet eben auch, den vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung abzulehnen. Vielmehr müssen alle verfügbaren Informationen zur technischen Entwicklung und finanziellen Ausgestaltung von SIS II für eine intensive Evaluation durch den Deutschen Bundestag und das Europäische Parlament den jeweils zuständigen Ausschüssen umgehend zugeleitet werden. Oft werden wir hier in Berlin mit dem Vorurteil kon frontiert, die europäische Politik eile uns voraus und wir würden bloß hinterherhinken. Heute ist das mal anders. Doch anstatt mich darüber zu freuen, begegne ich dem hier Geplanten mit Sorge und Verärgerung. Es geht heute darum, in Deutschland die rechtliche Grundlage für die Einführung eines neuen europaweiten Informationssystems zu legen, des Schengener Informationssystems der zweiten Generation oder abgekürzt SIS II. Allerdings ist dieses System nach vielen Jahren der Vorbereitung und Planung immer noch nicht funktionsfähig. Zu allem Überdruss wissen wir auch nicht, wann wir mit der Einsatzfähigkeit von SIS II rechnen können und ob dieses einmal als europäisches Vorzeigeprojekt betitelte System überhaupt arbeitsfähig sein wird. Das SIS II, mit dem personenbezogene und andere Daten zwischen den Mitgliedstaaten ausgetauscht werden sollen, soll das Schengener Informationssystem bzw. das Übergangssystem SISone4Aall ersetzen. Die Inbetriebnahme von SIS II war für März 2007 geplant. Dies, so hatte die Bundesregierung mit lautem Getöse verkündet, sei eine Priorität ihrer Ratspräsidentschaft. Nun haben wir Januar 2009 und das Prestigeprojekt der europäischen Innenminister hängt immer noch in der Luft. Der Grund seien technische Probleme, so heißt es jedenfalls. Fakt ist jedoch, dass die Bundesregierung als w G m n k D h W s a b d r d D w e s s w s h 2 J E B g r e g w v n S s s n e l c z z d f h b d S G s g a d d m w z i Zu Protokoll ge (C (D ichtige Initiatorin und Befürworterin des SIS II die ründe für die jahrelange Verzögerung nicht transparent acht. Noch nicht einmal der Bundestag kann somit achvollziehen, wie es zu dieser fatalen Fehlplanung ommen konnte und was genau die Gründe dafür sind. er Bundesminister des Innern scheint wohl einfach zu offen, dass die weitere Entwicklung von SIS II in dem ust der zahlreichen neuen Initiativen in der europäi chen Innenund Justizpolitik untergeht. So einfach ist es ber nicht, Herr Schäuble. Sie müssen Verantwortlichkeit eweisen und den Sachstand auf nachvollziehbare Weise em Bundestag und den Bürgerinnen und Bürgern erkläen, zumal – und das ist ein ganz wesentlicher Punkt – die eutschen Steuerzahler für solche Projekte aufkommen. as SIS II ist auf dem besten Weg, ein schwarzes Loch zu erden, in dem horrende Summen von Steuergeldern der uropäischen Bürgerinnen und Bürger einfach verchwinden. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr perönliche Daten europaweit und weltweit ausgetauscht erden und der Datenschutz eine entscheidende Rolle pielt, nehmen wir eine solche Entwicklung nicht einfach in. Auf ihrem informellen Treffen am 15. und 16. Januar 009 in Prag haben sich die europäischen Innenund ustizminister und -ministerinnen mit der zukünftigen ntwicklung von SIS II befasst. In dem Nachbericht des undesinnenministeriums heißt es, dass man nun zweileisig fahren wolle. Einerseits soll ein Reparaturszenaio für SIS II entworfen werden und andererseits soll an iner Alternative gearbeitet werden, die auf dem bisherien System – dem SISone4all – aufbaut. Ich weiß nicht, as Sie sich, meine Damen und Herren, darunter konkret orstellen, aber bei mir wirft eine solche Aussage eher eue Fragen auf, als dass alte beantwortet werden. Wir Grüne haben die konzeptionelle Ausrichtung von IS II von Beginn an mit Sorge verfolgt. SIS war urprünglich ein System, welches die Fahndung nach Peronen und Sachgegenständen in einem Europa der offeen Grenzen möglich machen sollte. Doch SIS II sieht ine Ausweitung der gespeicherten Datensätze, eine Verängerung der Speicherfristen und dazu noch eine Speiherung biometrischer Daten vor. Somit läuft es Gefahr, u einem umfassenden polizeilichen Informationssystem u werden. Darüber hinaus soll mit SIS II auch der Kreis er zugriffsberechtigten Behörden erweitert werden. Das ührt zu einer Aufweichung der Zweckbindung der vorandenen Daten und öffnet die Tür für eine uferlose Verreitung personenbezogener Daten. Gleichzeitig weist er Datenschutzstandard innerhalb der EU immer noch chwächen auf. In diesem Zusammenhang haben wir rüne immer die Auffassung des Europäischen Daten chutzbeauftragten geteilt. Der hatte sich für eine Folenabschätzung hinsichtlich der Einführung von SIS usgesprochen. Solch eine Abschätzung hat es aber beauerlicherweise nie gegeben. Ein weiterer Kritikpunkt ist die schlechte Einbindung er nationalen Parlamente und des Europäischen Parlaents: Bereits bei der konkreten Ausgestaltung von SIS II aren sie nicht beteiligt und nun werden sie auch über die eitliche Verzögerung und deren Gründe unzureichend nformiert. Ein gutes Beispiel für den unverantwortlichen Jan Korte gebene Reden Manuel Sarrazin Umgang der Bundesregierung mit diesem Thema war ihr Versuch im Oktober 2006, nationalen Geheimdiensten einen direkten Zugang zu SIS II zu ermöglichen. Bundesinnenminister Schäuble wollte somit das verfassungsrechtlich verankerte Trennungsgebot zwischen Polizei und Nachrichtendiensten durch die europäische Hintertür umgehen. Zum Glück hat das Europäische Parlament dies in erster Lesung verhindert. Die Freizügigkeit und die ungehinderte Reisefreiheit der Menschen in Europa sind zentrale Errungenschaften der Europäischen Union. Der Abbau der Grenzposten macht das Zusammenwachsen Europas für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar. Deshalb haben wir die Ausweitung des Schengen-Raumes auf den Großteil der neuen Mitgliedstaaten im Dezember 2007 sehr begrüßt. Die Schaffung einer Übergangslösung des SISone4all war hier richtig. Dass nun die Bürger und Bürgerinnen Zyperns, Bulgariens und Rumäniens ihr Recht auf ungehinderte Reisefreiheit auch wahrnehmen wollen, ist verständlich. Doch die offenen Fragen und die datenschutzrechtlichen Bedenken in Bezug auf SIS II bleiben. Es muss doch möglich sein, Freizügigkeit für alle Bürger und Bürgerinnen der EU herzustellen, ohne ihre Bürgerrechte, wie zum Beispiel den Schutz ihrer persönlichen Daten, massiv zu beschneiden. Das Gezerre und Gezetere um SIS II ist unklar und unverantwortlich. Demzufolge lehnen wir den Gesetzentwurf zur Umsetzung von SIS II ab, entlassen den Bundesminister des Innern aber nicht aus seiner Verantwortung, die Probleme mit SIS II zu klären. Wir kommen zur Abstimmung über den von der Bun desregierung eingebrachten Gesetzentwurf zum Schengener Informationssystem der zweiten Generation. Der Innenausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 16/11763, den Gesetzentwurf der Bundesregierung auf Drucksache 16/10816 in der Ausschussfassung anzunehmen. Ich bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der Ausschussfassung zustimmen wollen, um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Gibt es Enthaltungen? – Der Gesetzentwurf ist damit in zweiter Beratung mit den Stimmen der Unionsfraktion und der SPD-Fraktion gegen die Stimmen der FDPFraktion, der Fraktion Die Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen. Dritte Beratung und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. – Die Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Der Gesetzentwurf ist mit den Stimmen der Unionsfraktion und der SPDFraktion gegen die Stimmen der FDP-Fraktion, der Fraktion Die Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen. Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion Die Linke auf Drucksache 16/11776. Wer stimmt für diesen Entschließungsantrag? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Entschließungsantrag ist mit den Stimmen der Unions f F F A F h g g s v n l i m ü r s w H H n v s d i u e v s i K n n m (C (D raktion, der SPD-Fraktion, der FDP-Fraktion und der raktion Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der raktion Die Linke abgelehnt. Ich rufe den Tagesordnungspunkt 26 auf: Beratung des Antrags der Abgeordneten Katja Kipping, Klaus Ernst, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE Angemessenheit der Leistungen für Unterkunft und Heizung im SGB II – Beschäftigung fördern statt Zwangsumzüge – Drucksache 16/11683 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Arbeit und Soziales Innenausschuss Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Haushaltsausschuss Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die ussprache eine halbe Stunde vorgesehen, wobei die raktion Die Linke fünf Minuten erhalten soll. – Ich öre dazu keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kollein Katja Kipping. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Vor eini er Zeit erzählte mir eine junge Frau, die infolge einer chweren Krankheit jetzt auf Hartz IV angewiesen ist, on ihren Schwierigkeiten bei der Suche nach einer euen Wohnung. Mehrere Vermieter hatten sie abgeehnt, als sie hörten, dass sie auf Hartz IV angewiesen st. Als sie endlich eine kleine Wohnung gefunden hatte, usste sie feststellen, dass die Miete immer noch 7 Euro ber dem erlaubten Satz liegt. Dann begann eine schwieige Verhandlung über eine Mietsenkung um 7 Euro. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich denke, eines ollten wir uns immer wieder vergegenwärtigen, wenn ir hier über die Angemessenheit von Wohnkosten für artz-IV-Betroffene reden: Für Menschen, die auf artz IV angewiesen sind, ist die Suche nach einer euen Wohnung eben kein Kinderspiel. Der Umzug wird on vielen Menschen als Manifestation des sozialen Abtiegs gewertet und empfunden. Vor diesem Hintergrund meine ich: Wir brauchen eutlich großzügigere Regelungen für die Wohnkosten m Bereich Hartz IV. Denn der Umzug in eine kleinere nd billigere Wohnung nach Hartz-IV-Kriterien bedeutet ben häufig auch den Verlust von sozialen Netzwerken, on vertrauten Hilfenetzwerken. Bisher konnte sich beipielsweise die Alleinerziehende darauf verlassen, dass m Bedarfsfalle auch einmal die Nachbarin nach den indern schaute. Im neuen Wohngebiet kennt sie noch iemanden. Dabei ist der Aufprall in Hartz IV schon ohedem wahrlich schwer genug. Hinzu kommt: Je strikter die Kriterien für die Angeessenheit, umso stärker ist die Gefahr einer sozialen Katja Kipping Aufspaltung nach Wohnorten. Wenn Hartz-IV-Beziehende nur noch in ganz bestimmten Wohnvierteln überhaupt eine Wohnung finden, die den Kriterien entspricht, dann droht eine Gettoisierung von Hartz-IV-Beziehenden. Über kurz oder lang wird es womöglich heißen: Sage mir, wie deine Postleitzahl ist, und ich sage dir, wie dein sozialer Status ist. Das muss verhindert werden. Nun hat es in Berlin mit der AV-Wohnen eine Regelung gegeben, wonach für Hartz-IV-Betroffene die tatsächlichen Wohnkosten die ersten zwölf Monate komplett übernommen wurden. Erwerbslose waren also nicht sofort gezwungen, sich eine neue Wohnung zu suchen. Für diese Regelung gab es einen guten Grund: 43 Prozent all derjenigen, die in Hartz IV gelandet sind, haben es geschafft, innerhalb der ersten zwölf Monate den Leistungsbezug zu beenden. In Berlin hat man also die gute Erfahrung gemacht, dass es besser ist, die Menschen konzentrieren sich auf die Suche nach einer neuen Arbeit oder nach einer neuen Betätigung, anstatt dass sie sich auf die mühselige Suche nach einer neuen Wohnung, die den Hartz-IV-Kriterien entspricht, machen. Generell kann man sagen, dass die Berliner Regelung im Vergleich zum Bundesdurchschnitt vorbildlich ist. Nur 1,8 Prozent aller Betroffenen haben in Berlin eine Aufforderung bekommen, die Wohnkosten zu senken. Dies sieht in anderen Städten wahrlich schlechter aus. In Dresden oder anderswo beträgt der Anteil derjenigen, die eine solche Aufforderung bekommen, bis zu 30 Prozent. Diese gute Berliner Regelung im Sinne der Erwerbslosen wird nun durch das Bundesgesetz behindert. § 22 des SGB II schreibt vor, dass nur noch für die ersten sechs Monate die Wohnkosten komplett übernommen werden können. Danach müssen Erwerbslose in eine billigere Wohnung umziehen. Deswegen sagen wir von der Linken: Wir müssen dringend § 22 ändern. Anstatt Berlin zu einer Verschlechterung zu zwingen, sollte das Berliner Beispiel bundesweit Schule machen. In diesem Zusammenhang werbe ich um Zustimmung für unseren Antrag. Wenn man diese Regeln und die großzügigeren Vorschläge des Deutschen Vereins zur Ausgestaltung der Angemessenheit der Unterkunftskosten anwendet, dann werden wir die soziale Aufspaltung zwar nicht komplett verhindern, aber wir werden sie zumindest abmildern. Damit können wir einen Beitrag dazu leisten, dass es in Zukunft nicht heißt: Sage mir, wie deine Postleitzahl ist, und ich sage dir, wie dein sozialer Status ist. Besten Dank. Die Rede des Kollegen Karl Schiewerling für die Unionsfraktion nehmen wir zu Protokoll. Ebenfalls nehmen wir die Rede des Kollegen Heinz-Peter Haustein für die FDP-Fraktion, die Rede der Kollegin Angelika K d D D f v s A k g G G K e s e h v s d M a s s g e k i e m g d a 1)

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    Rede von Frank Hofmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


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