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    Plenarprotokoll 16/201 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: 21751 B 21751 D 21752 B 21752 B 21752 D 21753 A 21753 B 21753 B 21754 A 21756 C 21757 A 21757 B 21757 C 21757 D 21758 D 21759 A Deutscher B Stenografisch 201. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Tagesordnungspunkt 1 Befragung der Bundesregierung: Beschlüsse der Bundesregierung zum Pakt für Be- schäftigung und Stabilität zur Sicherung der Arbeitsplätze, Stärkung der Wachs- tumskräfte und Modernisierung des Lan- des . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A P D P F P D P F 21749 A 21749 B 21750 B 21750 C 21750 D 21751 A Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21754 B undestag er Bericht ung 28. Januar 2009 t : ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Romer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21754 D 21755 A 21755 B 21755 C 21755 C 21755 D 21755 D 21756 A 21756 B Fragestunde (Drucksache 16/11715) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21759 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 Mündliche Frage 6 Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Entwicklung der EU-Beobachtermission und der politischen Situation in Georgien und insbesondere in Südossetien Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . Zusatzfragen Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 10 und 11 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kostensteigerungen bei Bundesfernstraßen- bauprojekten und Zustimmung bzw. Nicht- zustimmung der zuständigen Ministerien Antwort Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 14 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ausreichende Maßnahmen für den Ge- sundheitsschutz des in der Schachtanlage Asse II tätigen Personals seitens der ehe- maligen Betreiber Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 15 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Technische Möglichkeiten zur Klärung des Inhalts der in Kammer 4 des Bergwerks Asse II lagernden Sonderbehälter und dies- b d A A Z S H D S M M M c p A P Z M M S H w A s A P Z S M C E W G z V l A N Z C 21759 C 21760 A 21760 D 21761 B 21762 B 21763 C 21763 D 21765 B 21765 C 21765 D 21766 B ezügliche Aussagen in der entsprechen- en Dokumentation ntwort strid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 19 onika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ögliche Haushaltstitel für eine Überbrü- kungsfinanzierung des Nazi-Aussteiger- rojekts „EXIT-Deutschland“ ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen onika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 20 ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) altung der Bundesregierung zu einer et- aigen Einführung von zivilrechtlichen nsprüchen für Betroffene von Daten- chutzskandalen bei privaten Stellen ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Fragen 24 und 25 hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) twaige Übernahme sogenannter toxischer ertpapiere durch den Staat; Vorteile der ründung einer sogenannten Bad Bank light ur Übernahme toxischer Wertpapiere im ergleich zu einer intelligenten Staatsbetei- igung an den Banken ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21766 C 21767 A 21767 D 21768 A 21768 C 21769 A 21769 B 21770 C 21770 D 21772 B 21772 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 III Mündliche Frage 28 Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Forderung des Bundesrates nach einer Informationssperre für den Bereich der Finanz-, Wertpapier- und Versicherungs- aufsicht im Rahmen seiner Stellungnahme zum Zahlungsdiensteumsetzungesetz Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Mündliche Frage 1 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zum Bestre- ben einiger osteuropäischer Staaten zur Wiederinbetriebnahme bereits stillgelegter Atomkraftwerke Antwort Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Frage 2 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Stand der Vorbereitungen der Errichtung eines Standorts des Bundesinstituts für Ri- sikobewertung in Neuruppin Antwort Ursula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 3 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Prüfung der Option einer Verlagerung des Instituts für Epidemiologie des Friedrich- Loeffler-Instituts vom Standort Wuster- hausen nach Neuruppin Antwort Ursula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M D G V d L K s A M A M D B H p A F A M V B A V s A A A M D B d 2 A K A M B R v b 21773 D 21773 D 21774 C 21775 A 21775 D 21776 A 21776 B nlage 5 ündliche Fragen 4 und 5 r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ewährleistung der Kostenübernahme bei orsorgeuntersuchungen für Kinder durch ie Krankenkassen; Etwaiges Ruhen des eistungsanspruch für familienversicherte inder bei Versicherten im Beitragsrück- tand ntwort arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 6 ündliche Frage 7 r. Ilja Seifert (DIE LINKE) arrierefreiheit bei Internetangeboten/ omepages von Bundesbehörden und ge- lante Maßnahmen für 2009 ntwort ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 7 ündliche Frage 12 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) emühungen der Bundesregierung um ufklärung von im „Stern“ berichteten erstößen gegen Bestimmungen des Daten- chutzgesetzes bei der Deutschen Bahn AG ntwort chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 8 ündliche Frage 13 r. Ilja Seifert (DIE LINKE) arrierefreiheit in den Gebäuden von Bun- esbehörden und geplante Maßnahmen für 009 ntwort arin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 9 ündliche Frage 16 ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) echtsnachfolger der an der Einlagerung on Atommüll in der Schachtanlage Asse II eteiligten Unternehmen sowie Rechts- 21776 C 21777 A 21777 B 21777 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 nachfolger der für den Bau und Betrieb der Wiederaufbereitungsanlage im For- schungszentrum Karlsruhe verantwortli- chen privatrechtlichen Gesellschaften Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 10 Mündliche Fragen 17 und 18 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Freistel- lung der Atomindustrie von Kostenbelastun- gen für den Weiterbetrieb und die Stilllegung der Schachtanlage Asse II und erforderli- che Zustimmungsbedürftigkeit durch den Bundesrat bei Vorlage des Antrags Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 11 Mündliche Frage 21 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Auffas- sung des Bundesinnenministers zur Auf- nahme unschuldiger Insassen bei Auflö- sung des Gefangenenlagers Guantánamo vor dem Hintergrund der vom neuen US- Präsidenten angestrebten engeren Zusam- menarbeit Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 12 Mündliche Frage 22 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Pflicht von Bankvorständen zur Informa- tion an die Bankenaufsicht im Fall des Vor- liegens sogenannter fauler Kredite Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 13 Mündliche Frage 23 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Unterrichtung des Bundestages über die Gesamtmenge sogenannter fauler Kredite u b c A N A M O Z d d A N A M O Z f p A N A M I Z s L A N A M H H r d A N 21777 D 21778 B 21778 D 21779 B nd Konsequenzen für die Bankvorstände ei Unterlassung der Meldung entspre- hender Informationen ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 14 ündliche Frage 26 mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) eitpunkt des Abschlusses der Rückzahlung er Eigenkapitalhilfen des Bundes durch ie Commerzbank AG ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 15 ündliche Frage 27 mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) eitrahmen und gesetzliche Maßnahmen ür die Tilgung der durch die Konjunktur- akete I und II verursachten Schulden ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 16 ündliche Frage 29 na Lenke (FDP) ahl der anhängigen Klagen auf volle Ab- etzbarkeit der Betreuungskosten bei der ohn- und Einkommensteuer ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 17 ündliche Frage 30 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) altung der EU-Kommission zum Regie- ungsentwurf zum Gesetz zur Änderung er Förderung von Biokraftstoffen ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21779 C 21779 D 21780 A 21780 C 21780 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 21749 (A) (C) (B) (D) 201. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 Beginn: 13.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 21775 (A) ) (B) ) Katherina habe aber einen solchen Antrag weder gestellt noch Im Falle Bulgariens weist die Kommission darauf hin, dass es für die Zulässigkeitsprüfung einer möglichen Wiederinbetriebnahme nach Beitrittsvertrag eines förm- lichen Antrages bedürfe. Die bulgarische Regierung Pflug, Johannes SPD 28.01.2009 Reiche (Potsdam), CDU/CSU 28.01.2009 Anlage 1 Liste der entschuldigt * ** A d A G E M e H g g u n U s a Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barthle, Norbert CDU/CSU 28.01.2009 Bellmann, Veronika CDU/CSU 28.01.2009 Binder, Karin DIE LINKE 28.01.2009 Brüning, Monika CDU/CSU 28.01.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 28.01.2009 Deittert, Hubert CDU/CSU 28.01.2009* Drobinski-Weiß, Elvira SPD 28.01.2009 Ehrmann, Siegmund SPD 28.01.2009 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 28.01.2009* Gradistanac, Renate SPD 28.01.2009 Hauer, Nina SPD 28.01.2009 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 28.01.2009 Hinz (Essen), Petra SPD 28.01.2009 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 28.01.2009 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.01.2009 Maurer, Ulrich DIE LINKE 28.01.2009 Mogg, Ursula SPD 28.01.2009** Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 28.01.2009 Nitzsche, Henry fraktionslos 28.01.2009 Noll, Michaela CDU/CSU 28.01.2009 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.01.2009 Paula, Heinz SPD 28.01.2009 S D S D T D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Hintze auf die Frage des bgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/11715, Frage 1): Welche Position vertritt die Bundesregierung bezüglich des Bestrebens einiger osteuropäischer Staaten, alte Atom- kraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, die sie infolge ihrer Beitrittsverträge zur Europäischen Union stilllegen mussten, und wie beabsichtigt die Bundesregierung ihre Position bilate- ral gegenüber diesen Staaten sowie auf Ebene der Europäi- schen Union zu vertreten? Die Bundesregierung tritt für die uneingeschränkte inhaltung der Verpflichtungen osteuropäischer EU- itgliedstaaten aus ihren jeweiligen Beitrittsverträgen in. Es ist an der Europäischen Kommission, in dieser insicht Sachverhalte aufzuklären und gegebenenfalls egen Vertragsverletzungen vorzugehen. Die Kommission hat deshalb in den vergangenen Ta- en Gespräche mit Regierungsvertretern der Slowakei nd Bulgariens geführt. Die slowakische Regierung hat nach der Wiederauf- ahme der Gasversorgung durch Russland und der kraine ihre Pläne für eine Wiederinbetriebnahme eines tillgelegten Blocks des Kernkraftwerks in Bohunice ufgegeben. chily, Otto SPD 28.01.2009 r. Spielmann, Margrit SPD 28.01.2009 trothmann, Lena CDU/CSU 28.01.2009 r. Tabillion, Rainer SPD 28.01.2009 oncar, Florian FDP 28.01.2009 r. Wodarg, Wolfgang SPD 28.01.2009* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 21776 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 (A) ) (B) ) angekündigt. Die Bundesregierung wird den Sachverhalt im Kontakt mit der Europäischen Kommission und, falls erforderlich, in den zuständigen Gremien des Rats weiter verfolgen. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Ursula Heinen auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 16/11715, Frage 2): Welchen aktuellen Stand haben die inhaltlichen und orga- nisatorischen Vorbereitungen der Errichtung eines Standortes des Bundesinstituts für Risikobewertung, BfR, in Neuruppin, Landkreis Ostprignitz-Ruppin? Der Stellen- und Raumbedarf der Abteilung 7 des BfR am Standort Neuruppin ist zwischen den Ressorts vorab- geklärt. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat am 19. Januar 2009 ein erstes Zwischener- gebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zum Erkun- dungsauftrag von Unterbringungsalternativen am Stand- ort Neuruppin vorgelegt. Zur Diskussion stehen dabei: a) das Kreiswehrersatzamt, b) die ehemalige Panzerka- serne, c) ein Neubau. Das Bundesministerium für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz führt derzeit eine Abstimmung über den möglichen Standort in Neu- ruppin herbei. Die BImA macht unter anderem darauf aufmerksam, dass in allen drei untersuchten Varianten eine Änderung des örtlichen Bauplanungsrechts erforder- lich sein wird. Konkrete Aussagen zum Umzugstermin der Abteilung 7 des BfR von Berlin nach Neuruppin sind derzeit nicht möglich. Anlage 4 Antwort der Parl. Staatssekretärin Ursula Heinen auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 16/11715, Frage 3): Mit welchem Ergebnis wurde im Rahmen der Vorbereitun- gen zur Errichtung eines Standortes des Bundesinstituts für Risikobewertung in Neuruppin – Landkreis Ostprignitz-Rup- pin – die Option geprüft, das Institut für Epidemiologie des Friedrich-Loeffler-Instituts, FLI, vom Standort Wusterhausen – Landkreis Ostprignitz-Ruppin – nicht wie vorgesehen zur Insel Riems – Hansestadt Greifswald –, sondern zum neuen Standort des BfR in Neuruppin zu verlagern, weil das Institut für Epidemiologie des FLI wie das BfR gesetzliche Aufgaben im Rahmen der Risikobewertung erfüllt? Am Standort Wusterhausen bestanden ursprünglich die Institute für Epizootiologie und Tierseuchenbekämp- fung der DDR. Nach 1990 wurden dort die Institute für Epidemiologie und epidemiologische Diagnostik der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere (seit 2004: Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungs- institut für Tiergesundheit) etabliert. Bereits 1996 wurde entschieden, den Standort Wusterhausen endgültig aufzu- geben. Im Rahmen des Konzeptes „Zukunftsfähige Res- sortforschung“ wurden frühere Standortentscheidungen nicht infrage gestellt. Dieses gilt auch für den Standort W p n k E n A d F N g p e V F l a r v t n g d b c l M h b l s R B a v L r s (C (D usterhausen. Darüber hinaus bestand zu keinem Zeit- unkt die Option, die am Standort Wusterhausen wahrge- ommenen Aufgaben nach Neuruppin zu verlagern, da es einen fachlichen Zusammenhang zwischen der Arbeit pidemiologie der Tiere und Sicherheit von verbraucher- ahen Produkten gibt. nlage 5 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die ragen des Abgeordneten Dr. Harald Terpe (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11715, Fra- en 4 und 5): Wie will die Bundesregierung vor dem Hintergrund, dass weder im Wortlaut des § 16 Abs. 3 a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch, SGB V, noch in der dazugehörigen Geset- zesbegründung eine Formulierung zu den Vorsorgeuntersu- chungen für Kinder enthalten ist, sicherstellen, dass die Kran- kenkassen tatsächlich die Vorsorgeuntersuchungen für Kinder übernehmen? Ruht nach Auffassung der Bundesregierung der Leistungs- anspruch von insbesondere familienversicherten Kindern, wenn der Versicherte im Beitragsrückstand ist, und, wenn ja, wie begründet die Bundesregierung ihre Auffassung ange- sichts der Tatsache, dass die Familienversicherung einen ei- genständigen Leistungsanspruch der Familienversicherten be- gründet und bei ihnen die Voraussetzungen für ein Ruhen des Leistungsanspruchs gar nicht gegeben sind? Mit der Gesundheitsreform 2007 wurde als sozial- olitischer Meilenstein der Versicherungsschutz für alle ingeführt. Seit 1. April 2007 kann niemandem mehr der ersicherungsschutz entzogen werden, auch nicht im alle von Beitragsrückständen. Dies gilt auch für fami- ienversicherte Ehegatten und Kinder. Gegenüber dem lten Rechtsstand stellt die Regelung also eine Verbesse- ung dar, und nicht etwa eine Verschlechterung. Um zu erhindern, dass die Solidargemeinschaft der Versicher- en unter den neuen Bedingungen von Einzelnen ausge- utzt wird, muss das Nichtbezahlen von Beiträgen trotz rundsätzlicher Zahlungsfähigkeit eines Mitgliedes je- och angemessen sanktioniert werden. Nach § 16 Abs. 3 a Satz 2 Fünftes Buch Sozialgesetz- uch, SGB V, ruht der Leistungsanspruch für Versi- herte, die mit einem Betrag in Höhe von Beitragsantei- en für zwei Monate im Rückstand sind und trotz ahnung nicht zahlen. Nach Auffassung der Bundesregierung muss eine Ru- ensanordnung nach § 16 Abs. 3 a Satz 2 SGB V auf das eitragspflichtige Mitglied beschränkt werden. Fami- ienversicherte sind davon nicht betroffen. Die Vorschrift tellt auf Versicherte ab, die mit ihren Beiträgen im ückstand sind. Familienangehörige trifft aber keine eitragspflicht. Deshalb haben mitversicherte Familienangehörige uch im Falle von Beitragsrückständen des Mitglieds, on dem sie ihre Versicherung ableiten, einen vollen eistungsanspruch in der gesetzlichen Krankenversiche- ung. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit der inzwi- chen in der Literatur vertretenen Rechtsauffassung. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 21777 (A) (C) (B) ) Das Bundesministerium für Gesundheit hat diesbe- züglich ein klarstellendes Schreiben an den Spitzenver- band Bund der Krankenkassen gerichtet. ckelte Detektei Network Deutschland GmbH zur Ausfor- schung weitergegeben haben soll? Die Bundesregierung misst dem Thema Korruptions- bekämpfung bei der Deutschen Bahn AG einen sehr hohen Stellenwert bei. Deshalb nimmt der Bund als Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 16/11715, Frage 7): Welche Internetangebote/Homepages von Bundesbehör- den sind noch nicht barrierefrei, und bei welchen dieser Inter- netseiten ist die Schaffung der Barrierefreiheit im Jahr 2009 geplant? Nach § 11 Abs. 1 des Behindertengleichstellungsge- setzes sind die Behörden des Bundes verpflichtet, ihre Internetauftritte und -angebote nach Maßgabe der Bar- rierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV) so zu gestalten, dass sie von behinderten Menschen grund- sätzlich uneingeschränkt nutzbar sind. Bis zum 31. De- zember 2005 mussten alle Angebote barrierefrei sein. Die barrierefreie Gestaltung der Angebote ist aufgrund der ständig wechselnden Inhalte als fortdauernder Pro- zess zu verstehen. Der Bundesregierung liegen grundsätzlich keine sys- tematisierten Erkenntnisse über die Barrierefreiheit der Internetauftritte der einzelnen Bundesbehörden vor. Je- doch wurden im Rahmen des letzten Tests des Projekts „BIK – barrierefrei informieren und kommunizieren“ im Jahr 2007 die Auftritte der obersten Bundesbehörden hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit insgesamt positiv be- wertet. Bei den nachgeordneten Behörden waren im Ver- gleich zu vorangegangenen Tests vielfach Verbesserun- gen festzustellen bzw. wurden umfangreiche Relaunches angekündigt. Die Bundesregierung sieht jedoch insbe- sondere im nachgeordneten Bereich in einigen Fällen noch Optimierungsbedarf hinsichtlich der Barrierefrei- heit einzelner Auftritte. Im Hinblick auf die Novellie- rung der BITV wird die Bundesregierung die Anforde- rungen an die Barrierefreiheit durch die Behörden des Bundes berücksichtigen. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11715, Frage 12): In welcher Weise und gegebenenfalls mit welchem Ergeb- nis bemüht sich die Bundesregierung als Anteilseigner der Deutschen Bahn AG um eine lückenlose Aufklärung der Spit- zel-Affäre bei der Bahn (Stern, Nr. 5 vom 22. Januar 2009), wonach massiv gegen Bestimmungen des Datenschutzgeset- zes verstoßen worden sei, indem der Konzern die Adressen, Kontodaten und Telefonnummern von 774 Mitarbeitern und 500 Ehepartnern an die auch in den Telekom-Skandal verwi- A g s t V g f b A d A s g s v s B t A d A N r w z l p b K r (D lleineigentümer der Deutschen Bahn AG in dieser An- elegenheit die ihm nach Aktienrecht zustehenden Auf- ichts- und Kontrollrechte umfassend wahr. Die Kon- rolle über die Einhaltung der datenschutzrechtlichen orschriften durch die Deutsche Bahn AG obliegt dage- en dem Berliner Beauftragten für Datenschutz und In- ormationsfreiheit als zuständige Datenschutz-Aufsichts- ehörde (vergleiche § 38 Bundesdatenschutzgesetz). nlage 8 Antwort er Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage des bgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Druck- ache 16/11715, Frage 13): Welche Gebäude von Bundesbehörden sind noch nicht barrierefrei, und bei welchen dieser Gebäude ist die Schaffung der Barrierefreiheit im Jahr 2009 geplant? Eine Übersicht über die Barrierefreiheit von Bundes- ebäuden liegt nicht vor und ist auch nicht kurzfristig er- tellbar. Die Barrierefreiheit wird bei Neubauten stets erwirklicht. Bei Bestandsbauten wird sie, soweit wirt- chaftlich vertretbar, im Rahmen ohnehin anstehender aumaßnahmen, beispielsweise der energetischen Er- üchtigung, mit hergestellt. nlage 9 Antwort er Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage der bgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN) (Drucksache 16/11715, Frage 16): Welche heute existierenden Unternehmen sind Rechts- nachfolger der kommerziellen Unternehmen, deren Atommüll in der Schachtanlage Asse II eingelagert wurde, und wer sind die Rechtsnachfolger der privatrechtlichen Gesellschaften, die die Wiederaufbereitungsanlage auf dem Gelände des For- schungszentrums Karlsruhe gebaut und betrieben haben? Eine Auflistung der kommerziellen Unternehmen, de- en Atommüll in der Schachtanlage Asse II eingelagert urde, ist als Anlage beigefügt. Eine Aussage zu den Rechtsnachfolgern der kommer- iellen Unternehmen, deren Atommüll in die Schachtan- age Asse II eingelagert wurde, kann aufgrund der knap- en Terminsetzung nicht getroffen werden. Die Errichtung und Inbetriebnahme der Wiederaufar- eitungsanlage lag bei der damaligen Gesellschaft für ernforschung (GfK), heute Forschungszentrum Karls- uhe (FZK). 21778 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 (A) ) (B) ) Tabelle 1 Kommerzielle Ablieferer der in der Schachtanlage Asse eingelagerten Gebinde Anlage 10 Antwort der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Fragen der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11715, Fragen 17 und 18): Weshalb sind für die anlagenbezogene Forschung und Ent- wicklung in der Asse II in der Vergangenheit keine Gebühren nach § 21 b des Atomgesetzes bzw. der entsprechenden End- lagervorausleistungsverordnung erhoben worden, und mit ge- gebenenfalls welcher Begründung hält die Bundesregierung den Antrag zur Freistellung (Ausschuss für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages – Ausschussdrucksache 16(16)561, zweiter Änderungspunkt) der Atomindustrie von Kostenbelastungen für den Weiterbe- trieb und die Stilllegung der Schachtanlage Asse II für erfor- derlich? Z h d B d K r A h r 2 s r z d a g e g a d z H s B h g n 3 c z Z s ü w A d A G Ablieferer Amersham-Buchler, Braunschweig AEG-Telefunken, Fachgebiet Schnelle Reaktoren, Großwelzheim AEG-Kernenergieversuchsanlage, Großwelzheim C. Conradty, Werk Grünthal Gesellschaft für Nuklearservice, Essen (GNS) Gesellschaft für Nukleartransporte, Essen (GNT) Farbwerke Hoechst, Frankfurt Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB) Kernkraftwerk Stade (KKS) Kernkraftwerk Unterweser (KKU) Kernkraftwerk Gundremmingen (KRB) Kernreaktorteile GmbH (KRT) Kernkraftwerk Lingen (KWL) Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) Kraftwerk Union, Erlangen (KWU) Kraftwerk Union, Karlstein (früher Großwelzheim) (KWU) Kernkraftwerk Würgassen (KWW) Nuklear-Chemie und -Metallurgie (Nukem) Reaktor-Brennelement Union (RBU) Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk (RWE) Siemens, Forschungslaboratorium, Erlangen Steag Kernenergie, Essen Transnuklear, Hanau (C (D Würde die von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD beantragte Freistellung (Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Ausschussdrucksache 16(16)561, zweiter Änderungspunkt) der Atomindustrie von Gebührenzah- lungen nach § 21 b des Atomgesetzes bzw. der entsprechen- den Endlagervorausleistungsverordnung im Fall der Schachtan- lage Asse II eine Zustimmung des Bundesrates erfordern und, wenn nein, warum nicht? u Frage 17: Bei dem Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen andelt es sich nicht um einen „Antrag zur Freistellung er Atomindustrie“. Vielmehr wird auf Anregung des undesrates klargestellt, dass der Bund in Fortführung er bisherigen Kostenlasttragung auch zukünftig die osten übernehmen wird. Der in der Frage angesprochene Punkt des Ände- ungsantrags der Fraktionen von CDU/CSU und SPD im usschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- eit entspricht inhaltlich dem Beschluss des Bundes- ates, den dieser in seiner Sitzung am 19. Dezember 008 gefasst hat (Bundesratsdrucksache 880/08 Be- chluss). Die Bundesregierung hatte in ihrer Gegenäuße- ung dieser vom Bundesrat vorgeschlagenen Änderung ugestimmt. Wie in der Vergangenheit sollen auch in der Zukunft ie Kosten für Weiterbetrieb und Stilllegung der Schacht- nlage Asse II durch den Bund getragen werden. Hinter- rund ist, dass es sich bei der Schachtanlage Asse II um ine Forschungseinrichtung gehandelt hat. Die eingela- erten Abfälle stammen zu einem überwiegenden Teil us Forschungsanlagen der öffentlichen Hand, sodass ie Kostentragung durchaus als verursachergerecht an- usehen ist. Der Betreiber der Schachtanlage Asse II, das elmholtz Zentrum für Gesundheit und Umwelt, war in- oweit Zuwendungsempfänger im Geschäftsbereich des undesministeriums für Bildung und Forschung. Des- alb wurden die Vorschriften des § 21 a und b des Atom- esetzes sowie die der Endlagervorausleistungsverord- ung nicht angewandt. Darüber hinaus wäre über 0 Jahre nach Ablieferung der Abfälle eine nachträgli- he Heranziehung von Abfallablieferern zur Gebühren- ahlung rechtlich unzulässig. u Frage 18: Nein. Durch die vorgesehene Änderung des Atomge- etzes werden den Ländern keine zusätzlichen Aufgaben bertragen, die eine Zustimmungspflichtigkeit auslösen ürde. nlage 11 Antwort es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des bgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/11715, Frage 21): Teilt die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Ap- pelle zur Aufnahme unschuldiger Gefangener aus dem Gefan- genenlager Guantánamo – unter anderem durch den UN- Sonderberichterstatter über Folter – die Auffassung des Bun- desministers des Innern, für die Schließung des Gefangenen- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 21779 (A) ) (B) ) lagers Guantánamo und eine Aufnahme dieser unschuldigen Gefangenen seien allein die USA verantwortlich, und wie be- gründet sie ihre Haltung insbesondere vor dem Hintergrund der vom neuen US-Präsidenten angestrebten engeren Zusam- menarbeit? Die Bundesregierung begrüßt, dass die neue US-Re- gierung sofort nach Amtsantritt entschieden hat, das Ge- fangenenlager in Guantánamo innerhalb eines Jahres zu schließen. Nach Kenntnis der Bundesregierung hat die neue US-Regierung bisher keine Entscheidung über die Behandlung der in Guantánamo befindlichen Häftlinge getroffen. Die Verantwortung für eine Aufnahme von Guantánamo-Häftlingen obliegt nach Auffassung der Bundesregierung zunächst den Ländern, deren Staats- angehörigkeit sie besitzen, und in zweiter Linie den USA. Die Schließung des Lagers ist im Interesse einer in- tensiven transatlantischen Partnerschaft und entspricht einer langjährigen Forderung der Bundesregierung wie auch der Europäischen Union. Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass wir die nun von der neuen US- Regierung angekündigte Schließung unterstützen. Sollte eine Aufnahme von Häftlingen aus Guantánamo in einzelnen Fällen weder im Herkunfts- staat noch in den USA möglich sein, ist es Sache der USA, sich unter Erläuterung der dafür maßgeblichen Gründe um eine Übernahme durch Drittstaaten zu bemü- hen. Die Bundesregierung wird im Falle einer – ihr bis- lang noch nicht vorliegenden – Anfrage der USA diese sorgfältig prüfen und nach Abstimmung im Kreis der EU-Partner und mit den Bundesländern eine verantwor- tungsvolle Entscheidung treffen. Anlage 12 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/11715, Frage 22): Wie erklärt die Bundesregierung die Tatsache, dass die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag immer wieder von neuen „faulen“ Krediten durch Bankvorstände überrascht werden, und gibt es eine Pflicht der Bankvorstände, „faule“ Kredite der Bankenaufsicht zu melden? Wie viele Banken weltweit so haben auch deutsche Kreditinstitute zum Ende des vergangenen Quartals und Kalenderjahres Wertkorrekturen bei ihren Vermögensge- genständen vornehmen müssen. Grund dafür sind die an- haltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanz- märkten und die damit einhergehenden Kursrückgänge und Preisabschläge. Die großen, kapitalmarktorientier- ten Banken, die nach den internationalen Rechnungs- legungsstandards bilanzieren und ihre in den Büchern gehaltenen Finanzinstrumente einer zeitwertbezogenen Marktbewertung unterziehen, sind von den immer noch vorherrschenden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und den daraus resultierenden Marktpreisschwankungen in besonderer Weise betroffen. Ein beaufsichtigtes Kre- ditinstitut muss den Jahresabschluss und den Lagebe- richt unverzüglich nach Aufstellung und Feststellung bei der Bankenaufsicht einreichen; außerdem hat der Ab- s s r ü s s f S d s K a n E k g d s A d d ( B g „ d m r s n s A d d D d b K d b g Z (C (D chlussprüfer den Bericht über die Prüfung des Jahresab- chlusses vorzulegen. Darüber hinaus muss ein Institut egelmäßig qualitative und quantitative Informationen ber sein Eigenkapital, die eingegangenen Risiken und eine Risikomanagementverfahren veröffentlichen. Be- ondere Offenlegungs- oder Meldevorschriften betref- end einzelne „faule Kredite“ existieren hingegen nicht. olche Meldungen wären auch kaum nützlich, zumin- est solange kein allgemeines Verständnis darüber be- teht, welche Vermögensgegenstände genau als „faule redite“ anzusehen sind. Verstoßen Bankvorstände gegen die geltenden bank- ufsichtrechtlichen Vorschriften zur Vorlage von Rech- ungslegungsunterlagen und zur Offenlegung und zur rfüllung der Anzeige- und Meldepflichten, hat die Ban- enaufsicht deren Eignung als Geschäftsleiter eines zu- elassenen Instituts zu prüfen. In gravierenden Fällen ist em Institut die Erlaubnis zum Betreiben von Bankge- chäften zu versagen. nlage 13 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Drucksache 16/11715, Frage 23): Welche Konsequenzen hat es für Bankvorstände, wenn sie „faule“ Kredite nicht bei der Bankenaufsicht melden, und wann wird die Bundesregierung das zuständige Gremium des Deutschen Bundestages über die Gesamtheit der „faulen“ Kredite in deutschen Banken informieren? Hinsichtlich des Volumens „fauler Kredite“ deutscher anken gilt, dass dieses nicht bekannt ist, weil kein all- emein verbindliches Verständnis über den Begriff fauler Kredit“ besteht. Ungeachtet dessen hat die Bun- esanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht das Volu- en der Verbriefungstransaktionen deutscher Bestände echerchiert. Der Bericht darüber ist in der Geheim- chutzstelle des Deutschen Bundestages zur Einsicht- ahme der Mitglieder des Gremiums zum Finanzmarkt- tabilisierungsfonds ausgelegt. nlage 14 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/11715, Frage 26): Bis zu welchem Zeitpunkt rechnet die Bundesregierung – bestenfalls und spätestens – mit dem Abschluss der Rück- zahlung der Eigenkapitalhilfen – stille Einlage und direkte Beteiligung – des Bundes durch die Commerzbank AG? Die am 19. Dezember 2008 vereinbarte stille Einlage er Finanzmarktstabilisierungsanstalt bei der Commerz- ank AG ist aus Gründen der Anerkennungsfähigkeit als ernkapital bester Qualität entsprechend den Kriterien es Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht zeitlich un- efristet. Allerdings werden durch Vertragsbestimmun- en Anreize zur Rückzahlung der stillen Einlage gesetzt. ur Frage der Rückzahlung einer direkten Beteiligung 21780 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 201. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 (A) (C) (B) ) ist zu bemerken, dass erworbene Aktien jederzeit veräu- ßert werden können. Über die konkrete Ausgestaltung vereinbarter Stabili- sierungsmaßnahmen berichtet die Bundesregierung dem gemäß § 10 a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz eingerichteten Gremium des Deutschen Bundestages. Das Gremium tagt geheim, um die berechtigten Geheim- haltungsinteressen der betroffenen Unternehmen zu wahren. Anlage 15 Anlage 16 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Ina Lenke (FDP) (Drucksache 16/11715, Frage 29): Wie viele Klagen sind hinsichtlich der vollen Absetzbarkeit der Betreuungskosten bei der Lohn- und Einkommensteuer bundesweit anhängig – bitte nach Bundesländern sortieren – vor dem Hintergrund, dass seit 1. Januar 2006 von Familien mit berufstätigen Eltern nur zwei Drittel der Kosten – maxi- mal 4 000 Euro im Jahr – bei der Lohn- und Einkommen- steuer geltend gemacht werden können? Der Bundesregierung liegen keine Angaben darüber Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11715, Frage 27): Zu welchem Zeitpunkt plant die Bundesregierung welche gesetzlichen Maßnahmen zur Tilgung der durch die Konjunk- turpakete I und II verursachten Schulden? Haushaltsauswirkungen, die aus den im Konjunktur- paket I enthaltenen Maßnahmen resultieren, sind im Bundeshaushalt abgebildet und führen dort zu einer hö- heren Nettokreditaufnahme. Auch wenn die jetzt not- wendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise eine vorübergehende Erhö- hung der Neuverschuldung unumgänglich machen, hält die Bundesregierung am Ziel einer langfristig soliden und tragfähigen Finanzpolitik fest. Daher soll auch im Rahmen der Föderalismusreform II eine Regelung zur wirksamen Begrenzung der Neuverschuldung festgelegt werden. Die Belastungen des Bundes aus den investiven Maß- nahmen des Konjunkturpaketes II sollen als sichtbares Zeichen für eine nachhaltige Finanzpolitik in einem Son- dervermögen „Investitions- und Tilgungsfonds“ zusam- mengefasst und mit einer gesonderten Tilgungsregelung versehen werden. Hierzu soll ab 2010 ein steigender An- teil des Bundesbankgewinns verwendet werden. Die Bundesregierung behält sich vor, in künftigen Haushaltsjahren zusätzlich zur Verwendung eines Teils des Bundesbankgewinns in wirtschaftlich günstigen Zei- ten einen noch festzusetzenden Teil der konjunkturell bedingten Steuermehreinnahmen des Bundes zusätzlich zur Tilgung der Verbindlichkeiten des Sondervermögens einzusetzen. v k s d b A d d G r R B s r d i p D K h g s j (D or, wie viele Klagen hinsichtlich der vollen Absetzbar- eit von Betreuungskosten berufstätiger Eltern anhängig ind. Die Bundesregierung wird die Obersten Finanzbehör- en der Länder um Mitteilung entsprechender Angaben itten. nlage 17 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/11715, Frage 30): Welche Position vertritt die EU-Kommission in Bezug auf den Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Änderung der För- derung von Biokraftstoffen, und ist es das Ziel der Bundes- regierung, die steuerliche Unterkompensation reiner Bio- kraftstoffe durch fortgesetzte Steuererhöhungen weiter zu erhöhen? Die EU-Kommission hat im Rahmen der Notifizie- ung gemäß Richtlinie 98/34/EG das Inkrafttreten der egelungen des Gesetzentwurfs zum Ausschluss von auf asis von Palm- und Sojaöl erzeugten Biokraftstoffen owie das Inkrafttreten der Regelungen zu den Anforde- ungen an die Herstellung von Biomethan blockiert. Die eutschen Behörden wurden gebeten, diese Regelungen m Hinblick auf parallel laufende Arbeiten an einer euro- aweiten Regelung zur Nachhaltigkeit zurückzunehmen. ie übrigen Regelungen des Gesetzentwurfs hat die EU- ommission nicht beanstandet. Die Bundesregierung ält an ihrem Ziel fest, Biokraftstoffe künftig überwie- end durch die Biokraftstoffquote zu fördern und die teuerliche Begünstigung von reinen Biokraftstoffen in ährlichen Stufen abzubauen. 91, 1 0, T 201. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. Januar 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Günter Gloser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sie wissen, dass wir diese Untersuchung im Europäi-

    schen Rat, auch auf Initiative Deutschlands und mit Un-
    terstützung anderer EU-Mitgliedstaaten, beschlossen ha-
    ben. Sie wird von einer Schweizer Diplomatin geleitet.
    Alle betroffenen Institutionen sind sich klar darüber,
    dass wir keinen Einfluss auf die Untersuchungskommis-
    sion nehmen wollen. Konkret sagen lässt sich lediglich,
    dass als Perspektive angestrebt wird, dass der Unter-
    suchungsbericht im Sommer vorliegt. Das heißt, weder
    die EU noch andere Institutionen, zum Beispiel OSZE,
    Europarat oder UN, nehmen Einfluss in der Form, dass
    zum Beispiel Zwischenberichte gefordert werden. Ich
    bitte um Verständnis, dass wir der Kommission die Zeit
    geben. Im Sommer werden wir dann möglicherweise ei-
    nen Bericht über die Ursachen erhalten.



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herzlichen Dank.

Wir kommen nun zum Geschäftsbereich des Bundes-
ministeriums für Arbeit und Soziales. Die Frage 7 des
Kollegen Seifert wird schriftlich beantwortet. Die
Fragen 8 und 9 des Kollegen Ulrich sind zurückgezogen
worden.

Damit kommen wir zum Geschäftsbereich des Bun-
desministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Ich rufe die Fragen 10 und 11 des Kollegen Hofreiter
auf:

Warum wird – wie aus den Antworten der Bundesregie-
rung auf die Kleinen Anfragen der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen auf den Bundestagsdrucksachen 16/10577 und 16/11521
ersichtlich – Kostensteigerungen bei Bundesfernstraßenbau-
projekten seitens der zuständigen Ministerien in der Regel im-
mer zugestimmt, oder welche Fälle von Nichtzustimmung zu
Kostensteigerungen bei Bundesfernstraßenbauprojekten sind
der Bundesregierung bekannt?

Wie ist die Antwort der Bundesregierung „Die regelmä-
ßige Analyse der Investitionsaufwendungen zeigt – bis auf die
Steigerungen der Baukosten auf Grund der Baupreisentwick-
lungen – seit Jahren keine signifikanten Veränderungen der

(Antwort auf Frage 18 auf Bundestagsdrucksache 16/10577)

dass beispielsweise allein bei 210 Bundesfernstraßenbaupro-
jekten des aktuellen Bedarfsplans Kostensteigerungen von
über 15 Prozent – in der Summe entspricht das 4 558 Mil-
lionen Euro – und bei 18 Bundesfernstraßenbauprojekten des
aktuellen Bedarfsplans Kostensteigerungen von mindestens
100 Prozent aufgetreten sind – in der Summe entspricht das
395 Millionen Euro –, und warum wurde nicht einmal beim
„Ausreißer“ hinsichtlich der relativen Kostenüberschreitung
– Bundesautobahn 66, Fulda-Süd–Autobahndreieck Fulda,
Kostenüberschreitung von 720 Prozent – eingeschritten?

Ich gebe dem Kollegen Achim Großmann als Parla-
mentarischem Staatssekretär das Wort zur Beantwortung
der Fragen.

A
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Achim Großmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Da die Fragen in-
    haltlich zusammenhängen, möchte ich sie gemeinsam
    beantworten.

    Die Aussage „Die regelmäßige Analyse der Investi-
    tionsaufwendungen zeigt … seit Jahren keine signifikan-

    ten Veränderungen der jeweils verausgabten Kosten“ be-
    zog sich auf einen Vergleich der jeweils verausgabten
    Kosten. Zur Beantwortung wurden für die Jahre 2003,
    2005 und 2007 analysierte Kostenaufwendungen für
    Bundesfernstraßen herangezogen. Deshalb muss ich
    jetzt, Herr Kollege, ein bisschen ins Detail gehen.

    Durchschnittskosten von realisierten, im Bau befind-
    lichen oder geplanten Bundesfernstraßenprojekten für
    den zweistreifigen Neubau pro Kilometer lagen 2003 bei
    3,8 Millionen Euro, 2005 bei 4,0 Millionen Euro und
    2007 bei 3,9 Millionen Euro. Für den vierstreifigen Neu-
    bau lagen sie 2003 bei 7,9 Millionen Euro, 2005 bei
    8,3 Millionen Euro und 2007 bei 8,2 Millionen Euro.
    Für die sechsstreifige Erweiterung lagen sie 2003 bei
    7,2 Millionen Euro, 2005 bei 7,4 Millionen Euro und
    2007 bei 7,2 Millionen Euro. Daher ist die Aussage, dass
    im Durchschnitt grundsätzlich keine signifikanten Ver-
    änderungen der jeweils verausgabten Kosten erkennbar
    sind, hier nochmals zu bestätigen.

    Es trifft allerdings zu, dass in Einzelfällen wesentlich
    höhere Kosten, als der Baupreisentwicklung geschuldet,
    auftreten. Dies hat im Wesentlichen folgende Gründe: In
    den Bedarfsplan wurden neben detailliert geplanten Pro-
    jekten, für die genehmigte Entwürfe vorlagen oder die
    sich bereits im Baurechtsverfahren befanden, auch Pro-
    jekte in sehr frühen Planungsstadien aufgenommen. Für
    diese fast noch virtuellen Maßnahmen gibt es natürlich
    keine genauen Kostenabschätzungen. Man zieht hier Er-
    fahrungswerte ähnlich gelagerter und realisierter Pro-
    jekte heran. Erst im weiteren Verlauf der Planungen,
    wenn die verschiedenen Varianten untersucht wurden,
    die Trassierung erfolgt ist und damit die Länge und der
    Querschnitt sowie die erforderlichen Bauwerke festlie-
    gen, sind projektspezifische Besonderheiten erkennbar,
    die dann zu anderen Kosten als den ursprünglich ange-
    nommen führen können.

    Höhere Kosten sind vielfach durch spezifische örtli-
    che Anforderungen bedingt, die zu Planungsänderungen
    führen. Hierzu zählen unter anderem Anforderungen des
    Umwelt- und Lärmschutzes. Das sind zum Beispiel län-
    gere Brücken, zusätzliche Tunnelbauwerke, längere und/
    oder höhere Lärmschutzeinrichtungen, andere Strecken-
    führungen zur Umfahrung neu festgelegter Schutzge-
    biete, verbunden mit einer veränderten Gradientenfüh-
    rung, die unter anderem zu erheblichem Mehrbedarf an
    Bodenbewegungen führt.

    Weitere Gründe für Planungsänderungen sind: Erst
    bei der Bauausführung kann ein Mehraufwand aufgrund
    von schlechteren Bodenverhältnissen festgestellt wer-
    den. Oder: Bei der vorgesehenen Autobahnerweiterung
    war nur der Anbau zusätzlicher Fahrstreifen geplant,
    aber bei der Aufstellung des Bauentwurfs musste festge-
    stellt werden, dass auch die vorhandenen Fahrbahnen
    grundhaft erneuert werden müssen. Oder: die Umset-
    zung höherer Sicherheitsanforderungen in Tunneln ge-
    mäß der entsprechenden EU-Richtlinie. Sie wissen, dass
    gerade die Tunnelrichtlinien in den letzten Jahren immer
    weiterentwickelt worden sind.

    Ergeben sich im Rahmen der Projektplanung solche
    wesentlichen Planungsänderungen und damit verbunden






    (A) (C)



    (B) (D)


    Parl. Staatssekretär Achim Großmann

    höhere Kosten, so werden diese in der Regel im bilatera-
    len Gespräch zwischen Bund und Land vorabgestimmt.
    Bei Kostensteigerungen, die nicht nachvollziehbar sind,
    werden zusätzliche Begründungen von den Ländern ge-
    fordert. Gegebenenfalls werden die Länder aufgefordert,
    kostengünstigere Alternativen zu wählen. Erst bei plau-
    siblen Nachweisen und wenn sinnvolle Alternativen
    nicht existieren werden die Projekte mit den ermittelten
    Kosten in den Bundeshaushalt, in den Straßenbauplan,
    eingestellt. Soweit die Planungsänderungen plausibel,
    nachvollziehbar und begründet dargestellt sind, erfolgt
    bei einer wesentlichen Kostenerhöhung eine Überprü-
    fung des ursprünglich ermittelten Nutzen/Kosten-Ver-
    hältnisses, um nachzuweisen, ob die Bauwürdigkeit und
    Wirtschaftlichkeit der Maßnahme weiterhin gegebenen
    ist.

    Die Antwort auf die Frage 3 in der von Ihnen genann-
    ten Kleinen Anfrage zum Kostenanstieg von Projekten
    war auf den Vergleich zwischen den Kosten zum Zeit-
    punkt der Bedarfsplanaufstellung und den genehmigten
    Kosten bezogen. Hieraus kann somit nicht für alle Fälle
    die tatsächliche Kostensteigerung abgeleitet werden. Bei
    40 von den 214 genannten Projekten waren nicht die Ge-
    samtkosten zum Zeitpunkt der Bedarfsplanaufstellung,
    sondern die im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen
    genannten Kosten ab dem Jahr 2003 aufgeführt. Somit
    waren bei diesen Projekten bereits Finanzmittel in Höhe
    von rund 800 Millionen Euro verausgabt. Das genannte
    Volumen der Kostensteigerungen in Höhe von 4,6 Mil-
    liarden Euro reduziert sich daher um diese 800 Mil-
    lionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro.

    Zu diesen Projekten mit Ausgaben vor 2003 gehört
    auch das Vorhaben Autobahn A 66, Fulda-Süd–Fulda.
    Die genehmigten Gesamtkosten betragen 41 Millio-
    nen Euro. Im Bedarfsplan stehen aber nur 5 Mil-
    lionen Euro, weil vor 2003 bereits 35 Millionen Euro
    verausgabt wurden. Die Kostensteigerung beträgt also
    nicht 36 Millionen Euro, sondern nur 1 Million Euro;
    das sind nur 2 Prozent und nicht 720 Prozent, wie Sie in
    Ihrer Pressemitteilung uns glauben machen wollten.