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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/195 Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 21057 B 21058 D 21060 C 21062 A 21062 B 21062 C 21063 D 21065 A 21066 D 21072 C 21073 B 21073 B 21073 B 21073 C 21073 D 21074 A 21074 B Deutscher B Stenografisch 195. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechts- übereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Oktober 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008 und nachfolgender Resolutionen des Sicher- heitsrats der Vereinten Nationen in Verbin- dung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/ 851/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. November 2008 (Drucksache 16/11337) . . . . . . . . . . . . . . . . . T B p S B S H S C21057 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21068 A undestag er Bericht ung 7. Dezember 2008 t : agesordnungspunkt 2: efragung der Bundesregierung: deutsche An- assungsstrategie an den Klimawandel . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21069 A 21069 A 21070 A 21070 C 21071 C 21071 C 21072 B Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21074 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde (Drucksachen 16/11350, 16/11372) . . . . . . . . Dringliche Frage 1 Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Konsequenzen für die Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus nach dem mut- maßlich neonazistisch motivierten Angriff auf den Passauer Polizeipräsidenten am 13. Dezember 2008 Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 4 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Schriftliche Unterlagen zur Informations- weitergabe über radioaktiv kontaminierte Lösungen im Forschungsbergwerk Asse II vor Juni 2008 an die Atom- und Energie- wirtschaft durch Mitarbeiter der Bundes- anstalt für Geowissenschaften und Roh- stoffe Antwort Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M C A I A U Z C M C H d K d A U M H V e b A C Z H M H H L g u A G Z H M K P M 21074 D 21075 A 21075 A 21075 A 21075 B 21075 C 21076 A 21077 B 21077 B 21078 A 21078 B 21078 D 21079 B ündliche Frage 7 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) usbau des Standortes des Julius-Kühn- nstituts in Kleinmachnow ntwort rsula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 8 ornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) aushaltsseitige Anerkennung des Be- arfs für das Institutsgebäude des Julius- ühn-Instituts in Kleinmachnow durch as Bundesministerium der Finanzen ntwort rsula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Fragen 9 und 10 einz Schmitt (Landau) (SPD) erletzung eines Zivilisten durch Einsatz ines Laser-Waffenleitsystems laut Presse- ericht ntwort hristian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen einz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . ündliche Frage 17 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) inweise der US-Regierung über ihre ufttransporte mit Terrorismusverdächti- en über Deutschland seit Anfang 2002 nd Reaktion der Bundesregierung ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . usatzfragen ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 18 erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ersonelle Aufstockung der MONUC- ission 21080 A 21080 C 21081 C 21081 D 21081 D 21083 C 21083 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 III Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . Zusatzfragen Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 19 Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Unterstützung der Vermittlungsbemühun- gen im Kongo durch hochrangige deutsche Politiker vor Ort Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . Zusatzfragen Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 20 und 21 Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Möglichkeiten der Bundesregierung zur Erzwingung eines Rücktritts des simbab- wischen Präsidenten Robert Mugabe; Unterstützung der Bundesregierung zur Einrichtung einer Übergangsregierung in Simbabwe Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . Zusatzfragen Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 22 und 23 Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) Zunehmende rechte Gewalt gegen Migran- ten mit türkisch-muslimischem Hinter- grund sowie Konsequenzen der Bundesre- gierung zur Verhinderung entsprechender Vorfälle; Vorkehrungen zum Schutz türki- scher Migrantinnen und Migranten vor rechter Gewalt Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . M H A 1 G m r A N Z H M D E i d m A K Z D M D E w n A K Z D M V S D i A K Z V D J 21084 A 21084 C 21085 B 21085 C 21086 A 21086 C 21086 D 21087 D 21088 B 21089 B ündliche Frage 32 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) uflagen der Bundesregierung für die 5 Banken mit beantragten staatlichen arantien und Eigenkapitalhilfen im Rah- en der Finanzmarktkrise sowie Kontroll- echte der Abgeordneten ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 39 r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) insichtnahme für Bundestagsabgeordnete n die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für ie Pilotprojekte der Betreibermodelle zum ehrstreifigen Ausbau von Autobahnen ntwort arin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 40 r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) rarbeitung eines zweiten Referentenent- urfs für ein Gesetz zur Änderung perso- enbeförderungsrechtlicher Vorschriften ntwort arin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 43 eronika Bellmann (CDU/CSU) tand des Ausbaus der Eisenbahnstrecke resden–Berlin sowie vorgesehene Mittel m Bundeshaushalt 2009 ntwort arin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . an Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21090 C 21091 A 21091 D 21092 A 21092 B 21092 C 21092 D 21093 A 21093 D 21094 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 Mündliche Frage 44 Lutz Heilmann (DIE LINKE) Realisierung der in Art. 5 Abs. 2 des Staats- vertrags über eine feste Fehmarnbelt-Que- rung genannten Ausbauten auch bei Nicht- bau der Fehmarnbelt-Querung Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 45 Lutz Heilmann (DIE LINKE) Prüfung einer Pflicht zur Strategischen Umweltprüfung beim Ausbau einer festen Fehmarnbelt-Querung Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Urteil des Bundesverfassungs- gerichtes zur Pendlerpauschale . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A L A T t E d o S J D A M P Z d D A B A M I E „ g la A A A M I V l N e A A 21094 C 21094 D 21095 C 21095 D 21096 A 21096 D 21096 D 21098 A 21099 A 21100 A 21100 D 21101 D 21102 D 21104 A 21105 C 21106 C 21107 D 21108 D 21110 A 21111 C nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 echnisch bedingter Neuabdruck von zu Pro- okoll gegebenen Reden zur Beratung des ntwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung es Wohngeldgesetzes (194. Sitzung, Tages- rdnungspunkt 40) ören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Vogelsänger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . nlage 3 ündliche Frage 1 eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) eitplan und Konzept für die Präsentation er Sammlung Industrielle Gestaltung als auerausstellung ntwort ernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ündliche Frage 2 rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) rgebnisse der abgeschlossenen Studie Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebens- emeinschaften“ und Zeitpunkt der Vor- ge ntwort lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 ündliche Frage 3 rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) erpflichtung des Staatsinstituts für Fami- ienforschung der Universität Bamberg auf ichtveröffentlichung von Forschungs- rgebnissen ntwort lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21113 A 21113 B 21114 A 21114 C 21115 B 21115 D 21115 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 V Anlage 6 Mündliche Fragen 11 und 12 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorschlag der Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan zur Renovierung und Modernisierung von Schulen und Hoch- schulen Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Frage 13 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Aussage der Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan zu unbürokratischer Bereitstellung von Mitteln für Renovie- rung, Modernisierung und Ausbau von Ge- bäudekapazitäten Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 14 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einschätzung der aktuellen Lage der föde- ralen Kompetenzordnung in Bildungsfra- gen durch die Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Frage 15 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kenntnisse der Bundesregierung über die Festnahme von Lin Xiaobo und Reaktion gegenüber China Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . Anlage 10 Mündliche Frage 16 Petra Pau (DIE LINKE) Kenntnisse der Bundesregierung über die Folterung Minderjähriger und über wei- tere Menschenrechtsverletzungen durch afghanische Polizeibeamte A G A M P G r R t P A P A M H S t V f s t E A N A M D M d S z A N A M D E k s A N 21116 B 21116 C 21116 D 21116 D ntwort ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . . nlage 11 ündliche Frage 24 etra Pau (DIE LINKE) ezielte Aufnahme der Daten von Angehö- igen der Minderheitsgruppe der Sinti und oma in die polizeilichen Informationssys- eme des Gemeinsamen Zentrums der olizei- und Zollzusammenarbeit ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 12 ündliche Frage 25 ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) icherstellung der Geltendmachung nur atsächlich geleisteter Aufwendungen nach erzicht auf die Vorlagepflicht von Belegen ür Aufwendungen für haushaltsnahe Be- chäftigungsverhältnisse und Dienstleis- ungen gemäß der Neuregelung des § 35 a StG ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 13 ündliche Frage 26 r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) indereinnahmen des Bundes seit 1991 urch fehlende vollständige Erhebung des olidaritätszuschlags auf im Ausland er- ielte Einkommen ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 14 ündliche Frage 27 r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) mpfehlungen des Nationalen Normen- ontrollrats zur Neuregelung der Erb- chaftsteuer ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21117 B 21117 C 21117 D 21118 A 21118 B VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 Anlage 15 Mündliche Frage 28 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Anzahl der rückwirkend zu ändernden Steuerbescheide 2007 infolge des Bundes- verfassungsgerichtsurteils zur Pendlerpau- schale und dadurch verursachte Bürokra- tiekosten Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 16 Mündliche Frage 29 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zahl der Steuerpflichtigen mit Anspruch auf nachträgliche Geltendmachung der Pendlerpauschale für die ersten 20 Kilo- meter Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 17 Mündliche Frage 30 Jürgen Koppelin (FDP) Auswirkungen des Urteils des Bundesver- fassungsgerichts zur Pendlerpauschale auf den Bundeshaushalt 2009 Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 18 Mündliche Frage 31 Jürgen Koppelin (FDP) Rechtzeitiges Erkennen der Verfassungs- widrigkeit der Neuregelung der Pendler- pauschale durch die Bundesregierung Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 19 Mündliche Fragen 33 und 34 Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Gesundheit mit dem Institut für Repro- d z t S t k E A R A M J B v u f A R A M F L D B r A R A M F M S A t A R A M P P d u 21118 C 21118 D 21119 A 21119 C uktionstoxikologie bei der Entscheidung um Aufbau der Datenbank „Arzneimittel- herapiesicherheit in Schwangerschaft und tillzeit“ sowie Bundesmittel für das Da- enbankprojekt und das beteiligte Pharma- ovigilanz- und Beratungszentrum für mbryonaltoxikologie ntwort olf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 20 ündliche Fragen 35 und 36 ens Ackermann (FDP) eratungen der Expertengruppe zur No- ellierung des Rettungsassistentengesetzes nd Aufnahme des parlamentarischen Ver- ahrens ntwort olf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 21 ündliche Frage 37 rank Spieth (DIE LINKE) eistungsverbesserungen durch das Anti- -Hilfegesetz im Vergleich zum ehemaligen undesseuchengesetz, insbesondere bei Be- ufsschadensausgleich ntwort olf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 22 ündliche Frage 38 rank Spieth (DIE LINKE) ögliche Verschlechterung der aktuellen ituation Betroffener bei Zahlungen nach nti-D-Hilfegesetz im Vergleich zu Leis- ungen nach Bundesseuchengesetz ntwort olf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 23 ündliche Frage 41 eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) rüfung der ordnungsgemäßen Verwen- ung von Finanzmitteln bei den Wasser- nd Schifffahrtsämtern sowie Konsequen- 21120 A 21120 B 21120 C 21121 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 VII zen aus den Korruptionsermittlungen beim Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 24 Mündliche Frage 42 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Programme und Projekte des Bundesmi- nisteriums für Verkehr, Bau und Stadtent- wicklung im Jahr 2009 mit dem Kriterium Barrierefreiheit Antwort Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 25 Mündliche Frage 46 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Etwaiger Wunsch des Helmholtz-Zentrums München auf Abgabe des Betriebs des For- schungsbergwerks Asse II sowie Reaktion der Bundesregierung Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 26 Mündliche Frage 47 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zeitpunkt der Kenntnis der Bundesregie- rung über die Einsturzgefährdung des Endlagers Morsleben Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 27 Mündliche Frage 48 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Mitnahmeeffekte durch Einpreisungen für Betreiber neuer Kohlekraftwerke bei kos- tenloser oder kostenermäßigter Zuteilung von CO2-Emissionszertifikaten Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21121 B 21121 D 21123 A 21123 B 21123 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21057 (A) ) (B) ) 195. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 13.0
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      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21113 (A) ) (B) ) genommen. 120 Millionen stellen der Bund und – ich er- zialinfrastruktur und Integration, in Lebenschancen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Technisch bedingter Neuabdruck von zu Protokoll gegebenen Reden zur Beratung des Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Wohngeldgesetzes (194. Sitzung, Tagesordnungspunkt 40) Sören Bartol (SPD): 520 Millionen Euro haben Bund und Länder für die Wohngeldnovelle in die Hand w M W L i e d n w t z m u d n g 2 1 d c s d d n m v e E g m h f v 3 g v n u g B w s s l l i n a m N v d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 17.12.2008 Bahr (Neuruppin), Ernst SPD 17.12.2008 Bareiß, Thomas CDU/CSU 17.12.2008 Brase, Willi SPD 17.12.2008 Brüning, Monika CDU/CSU 17.12.2008 Dr. Enkelmann, Dagmar DIE LINKE 17.12.2008 Haibach, Holger CDU/CSU 17.12.2008* Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 17.12.2008 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2008 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 17.12.2008** Leutert, Michael DIE LINKE 17.12.2008 Lührmann, Anna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2008 Pronold, Florian SPD 17.12.2008 Dr. Scheer, Hermann SPD 17.12.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 17.12.2008 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 17.12.2008 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht arte – auch die Länder jetzt noch einmal bereit, um enschen mit niedrigem Einkommen schon in diesem inter zu entlasten. Das ist, insbesondere angesichts der age unserer Staatsfinanzen, viel Geld. Vor allem aber st es gut investiertes Geld: 800 000 Haushalte entlastet s von den gestiegenen Wohnkosten, und zwar genau ort, wo es gebraucht wird: bei Rentnerinnen und Rent- ern, Alleinerziehenden und Familien mit Kindern. Die Preisentwicklung der letzten Monate hat die Not- endigkeit der Wohngelderhöhung noch einmal bestä- igt. In diesem Winter kommen bei vielen Wohngeldbe- iehern Nachzahlungen für Nebenkosten mit erhöhten onatlichen Abschlägen zusammen. Daher haben wir ns für ein Vorziehen der Reform auf den 1. Oktober ieses Jahres entschieden. Erfolgen soll dies durch eine ach Personenzahl gestaffelte Einmalzahlung als Aus- leich für erhöhte Energiekosten in der Heizperiode 008/2009. Für einen Einpersonenhaushalt sind das 00 Euro, für einen Zweipersonenhaushalt 130 Euro. Mit der Wohngelderhöhung haben wir die Zukunft ieses wichtigen wohnungspolitischen Instruments gesi- hert. Es ist eine staatliche Sozialleistung, wie sie sein oll: passgenau, zielgerichtet und zeitnah. Der Staat lässt ie Menschen nicht allein. Er nimmt ihnen auch nicht ie ganze Last ab. Das kann er nicht, und das soll er icht. Er greift ergänzend dort ein, wo es nötig ist – nicht ehr und nicht weniger –, sodass das Prinzip der Eigen- erantwortung bestehen bleibt und auch der Anreiz zu inem verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Denn insparpotenziale nutzen, das ist die einzig überzeu- ende Antwort auf steigende Energiekosten und den Kli- awandel. Moderne Wohnungs- und Sozialpolitik agiert nach- altig und vorausschauend, wie wir es mit unserem er- olgreichen CO2-Gebäudesanierungsprogramm – für das on 2009 bis 2011 nun zusätzliche Mittel in Höhe von Milliarden Euro vorgesehen sind –, den KfW-Pro- rammen und dem Investitionspakt für die Sanierung on Schulen und Kindergärten tun. Das sind Investitio- en, die Bürgerinnen und Bürgern in unseren Städten nd Gemeinden direkt zugutekommen, die einen wichti- en Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Wachstum und eschäftigung stärken und Arbeitsplätze sichern, die, ie die Wohngelderhöhung, die Kaufkraft der Menschen tärken. Genau darum muss es in der momentanen Kri- ensituation gehen. Kurz: Das ist eine Politik, die in öko- ogischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht eine Ba- ance herstellt, die aber eben auch die Menschen nicht m Regen stehen lässt, die noch nicht in energetisch sa- ierten Gebäudebeständen leben. Moderne Wohnungs- und Sozialpolitik, das ist immer uch vorsorgende Politik. Der vorsorgende Sozialstaat uss alles tun, damit Menschen gar nicht erst in eine otlage kommen. Er reagiert nicht erst, sondern handelt orsorgend. Er investiert in Menschen, vor allem in Kin- er, in Bildung, in Qualifikation und Gesundheit, in So- 21114 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 (A) ) (B) ) Im Bereich Wohnungspolitik heißt das eine noch stär- kere Entwicklung hin zu Projekten wie sie derzeit etwa mit dem Programm Soziale Stadt gefördert werden; Pro- jekte, die einen integrativen Ansatz verfolgen, bei denen der Ausbau von Gebäuden, Grünanlagen und Sportstät- ten genauso dazugehört wie Initiativen für kindgerechte Ernährung und Bewegung, die städtebauliche Maßnah- men mit sozialen verbinden, die die Menschen in den Quartieren stärker einbeziehen und auf die Aktivierung von Nachbarschaftshilfe setzen, die Integration und Ge- meinsinn fördern und die Lebensqualität der Bewohner erhöhen. Sozial, ökologisch und ökonomisch verantwortungs- voll handeln – das ist Credo und Anspruch moderner so- zialdemokratischer Stadtentwicklungs- und Wohnungs- politik. Mit dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm und der Wohngeldreform wird die Große Koalition beidem gerecht. Jörg Vogelsänger (SPD): Wir diskutieren in dieser Woche, wie der Bund die Bürger entlasten und damit den Konsum und Arbeitsplätze sichern kann. Dazu haben wir gestern das Maßnahmenpaket „Beschäftigungssiche- rung durch Wachstumsstärkung“ verabschiedet. In der Umsetzung sind wir jetzt alle in besonderer Verantwor- tung. Die heute zu beschließende Änderung des Wohngeld- gesetzes mit einer pauschalierten Einmalzahlung für die Heizkostenperiode 2008/2009 ist ein weiterer Mosaik- stein zu den von Bundesregierung und Bundestag auf den Weg gebrachten Maßnahmen. In erster Linie geht es darum, einkommensschwächere Haushalte und Personen in dieser Heizperiode zu entlasten. Diese Entlastung ist eine sozialpolitische Maßnahme, wird sich aber auch auf den Konsum positiv auswirken. Insgesamt werden 120 Millionen Euro als Unterstützung für Wohngeld- empfänger zur Verfügung gestellt. Das sind 120 Millio- nen Euro, die jetzt nicht mehr aus den kleinen Fami- lieneinkommen aufgebracht werden müssen. Deutschland hat eines der engmaschigsten sozialen Sicherungsnetze in Europa. Das sollte – an die Adresse der Linkspartei – nicht immer schlechtgeredet werden. Das Wohngeld ist ein wichtiger Baustein in diesem Si- cherungsnetz. Diesen Baustein stärken wir nachhaltig für unsere Bürger und Bürgerinnen. Sicheres Wohnen ist und bleibt ein Grundanliegen in unserer Politik. Zum sicheren Wohnen gehören auch in Zukunft bezahlbare Nebenkosten und im Speziellen die Heizkosten. Wir haben relativ wenig Einfluss auf die Weltenergiepreise und deren Entwicklung, wie wir es gerade erleben. Der beste Schutz vor Turbulenzen und Überbelastung durch zu hohe Heizkosten ist die Redu- zierung des Energieverbrauches. Die wichtigste Maß- nahme dafür ist die energetische Gebäudesanierung. Das entsprechende Programm haben wir gestern beschlos- sen. Es wird auf 1,5 Milliarden Euro aufgestockt. Dieses Programm schützt nachhaltig die Mieter und Hauseigen- tümer nicht nur vor zu hohen Heizkosten, sondern es ist eine echte Jobmaschine für unsere heimische Wirtschaft, was in der heutigen Situation von besonderer Bedeutung i d B p k B b V B n v w M F a n e h A s n d l w j s D w d g Z s c i h w d r g t L (C (D st. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass wir dadurch as Klimaschutzpaket der Bundesregierung in diesem ereich beschleunigt realisieren. In dieser Sitzungswoche haben wir das Maßnahmen- aket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstär- ung“, das Familienleistungsgesetz, die Senkung des eitrages zur Arbeitsförderung und das Wohngeldgesetz eschlossen. Eine gute Sitzungswoche für die Bau- und erkehrspolitiker und damit für die Bürgerinnen und ürger in den Wahlkreisen geht zu Ende. In diesen kön- en Sie nun, meine Damen und Herren Abgeordnete, iele frohen Botschaften verbreiten. Dorothée Menzner (DIE LINKE): Ich darf mal et- as provozieren und fragen: Ist Karl Marx tot? Nein, arx war tot. Er starb 1883. Die Grabrede hielt sein reund Friedrich Engels, und der sagte damals: Wie Darwin das Gesetz der Entwicklung der orga- nischen Natur so entdeckte Marx das Entwick- lungsgesetz der menschlichen Geschichte: Die bisher unter ideologischen Überwucherungen ver- deckte Tatsache, dass die Menschen vor allen Din- gen zuerst essen, trinken, wohnen und sich kleiden müssen, ehe sie Politik, Wissenschaft, Kunst, Reli- gion usw. treiben können … Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen. Das gilt uch für jene, denen es schwerfällt, die Wohnung zu fi- anzieren und die auf Wohngeld angewiesen sind. Da ist s gut, dass wir hier das Vorziehen der Wohngelderhö- ung beraten. In der Sache sind wir uns ja nun offenbar alle einig. uch die CDU/CSU-Fraktion hat sich letztlich für diese oziale Leistung ausgesprochen. Fast könnte man an ei- en Linksrutsch bei der Koalition glauben. Die Entschei- ung, Hundertausenden nun mehr Wohngeld zu bezah- en, ist ein gutes Signal. Doch ohne Druck von Links äre das wohl nicht passiert. Wer wissen will, wie es um das Wohngeld gerade etzt, angesichts der Wirtschaftskrise, bestellt ist, der ollte einmal die Internetpräsenz des Arbeitslosenforums eutschland – www.arbeitslosennetz.de – ansehen. Da endet sich jemand mit einem dramatischen Hilferuf an as Forum, der mit einer Einschränkung seines Wohn- elds rechnen muss. Eine Sachbearbeiterin wollte die ahlung nicht verlängern. Er solle sich doch jemanden uchen, der ihm zusätzlich Unterhalt gewähre. Glückli- herweise habe er jemanden in der seiner Familie, der hm kurzfristig helfen könne. Allerdings, so fügt er inzu, betrage sein Einkommen nun 585 Euro. Davon erden circa 455 Euro angerechnet. Das Ergebnis ist, ass er dafür nur noch 109 Euro Wohngeld bekommt. Grund dafür sind die Wohngeldtabellen und die ge- ade neu festgelegten Mietenstufen, auf die ich hier ein- ehen möchte: Es ist zwar erfreulich, wenn Staatssekre- ärin Karin Roth in ihrer Antwort auf eine Anfrage der inken im Bundestag antwortet: Auch im Falle einer Änderung der Mietenstufe kommen daher 90 Prozent der Wohngeldempfänger Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21115 (A) ) (B) ) in den betroffenen Gemeinden in den vollen Genuss der durchschnittlichen Leistungsverbesserungen. Nur für die Überschreiter der Höchstbeträge fallen die Verbesserungen unterschiedlich aus. Eine Hoch- stufung der Gemeinde bedeutet für sie eine über- durchschnittliche, eine Herabstufung eine unter- durchschnittliche Verbesserung. Eine Herabsetzung führt aber nicht zu einer geringeren Wohngeldzah- lung als bisher. Aber – so füge ich hinzu – sie führt eben auch nicht in allen Fällen zu einer höheren Wohngeldzahlung. Nach Angaben der Bundesregierung haben 10 Prozent der Be- troffenen überhaupt nichts von der Wohngelderhöhung. Bei rund 800 000 Betroffenen sind das immerhin rund 80 000 Menschen, für die sich nichts verbessert. Jeder davon ist einer zuviel. Wie gesagt, der Grundtenor der Antwort von Frau Roth ist erfreulich. Aber 10 Prozent gehen offenbar leer aus. Ist das Absicht? Im Bundesdurchschnitt geben die Haushalte übrigens rund 35 Prozent ihres Nettoeinkommens für Miete und Betriebskosten aus – das ist ein erheblicher Teil. In man- chen Medien war daher zu lesen, dass die Miete ein Drit- tel des Einkommens „frisst“. Besonders bei ärmeren Menschen steigt dieser aufgefressene Anteil mitunter auf 50 Prozent. So beschreibt der Immobilienverband Deutschland (IVD) die Belastungen für Geringverdiener, die in Städten leben, als „besonders massiv“. Doch wie gesagt, Menschen müssen zuerst essen, trinken, wohnen und sich kleiden, ehe sie Politik, Wis- senschaft, Kunst, Religion treiben. – Wohnen ist ein Menschenrecht. Und daher ist es keine Frage: Unsere Fraktion stimmt dem eigenen Antrag zu – und erklärt gleichzeitig: Es darf nicht sein, dass Menschen mit nied- rigem Einkommen immer mehr Geld für die Miete aus- geben müssen. Auch wenn das Wohngeld hier lindernd wirkt: Die Linke lässt sich damit noch nicht abspeisen. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Bernd Neumann auf die Frage des Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 16/11350, Frage 1): Ab wann ist aus jetziger Sicht der Bundesregierung die Sammlung Industrielle Gestaltung (SIG) als Dauerausstellung öffentlich zugänglich, und wie ist nach aktuellem Stand das Konzept des kulturpolitischen Umgangs mit dieser Samm- lung? Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, der die Sammlung Industrielle Gestaltung (SIG) zur Verwaltung und Nutzung überlassen wurde, verhandelt derzeit mit dem Eigentümer der Liegen- schaft, in dem die Sammlung präsentiert werden soll, über die Herstellung der Zugänglichkeit. Insbesondere geht es um den Einbau eines Fahrstuhls, um einen behin- dertengerechten Zugang zu schaffen. Wann diese Ver- handlungen abgeschlossen werden können, ist derzeit nicht zu beantworten. Zu berücksichtigen ist dabei auch, d t D s c d m u d m z 2 d d t d E r d g w d S A g s A d d N s d s i A d d N A a d (C (D ass sich die Räume der Sammlung Industrielle Gestal- ung in einem denkmalgeschützten Gebäude befinden. ie Bundesregierung begrüßt die Bemühungen des Hau- es der Geschichte um eine baldige Schaffung der bauli- hen Voraussetzungen für die öffentliche Zugänglichkeit er Sammlung. Die SIG dokumentiert mit über 150 000 – häufig ein- aligen – Objekten die Geschichte der Produkt-, Design nd Alltagskultur der Sowjetischen Besatzungszone und er DDR. Ein Fotoarchiv sowie eine Spezialbibliothek it Schwerpunkt Design und Alltagsgeschichte ergän- en den Bestand. Die vom Deutschen Bundestag am 13. November 008 abschließend diskutierte Fortschreibung der Ge- enkstättenkonzeption des Bundes würdigt innerhalb des ort beschriebenen „Geschichtsverbundes zur Aufarbei- ung der kommunistischen Diktatur in Deutschland“ aus- rücklich die Bedeutung der Dokumentation des Alltags. s heißt dort: „Das Alltagsleben in der DDR wird be- ücksichtigt, um einer Verklärung und Verharmlosung er SED-Diktatur und jeder ,Ostalgie‘ entschieden ent- egenzuwirken. Dazu ist das das alltägliche Leben not- endigerweise im Kontext der Diktatur darzustellen.“ In iesem Zusammenhang wird auf die Bedeutung der ammlung Industrielle Gestaltung hingewiesen. Nach uffassung der Bundesregierung kann sie dazu beitra- en, „zur kritischen Auseinandersetzung mit dem gegen- tändlichen Erbe der DDR“ anzuregen. nlage 4 Antwort es Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Frage er Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 2): Liegen dem Bundesministerium der Justiz die Ergebnisse der im Oktober 2008 abgeschlossenen Studie Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften vor, und wann werden sie veröffentlicht? Die in der Frage erwähnte Studie ist noch nicht abge- chlossen. Das Forscherteam ist derzeit damit befasst, ie Ergebnisse der Befragungen zu einem Bericht zu- ammenzustellen. Es ist angestrebt, das Gesamtergebnis m Jahr 2009 zu veröffentlichen. nlage 5 Antwort es Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Frage er Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 3): Für welchen Zeitraum und aus welchem Grund ist das Staatsinstitut für Familienforschung der Universität Bamberg verpflichtet, der Öffentlichkeit die Ergebnisse ihrer Forschung vorzuenthalten? Verträge, die das Bundesministerium der Justiz mit uftragnehmern zur Durchführung eines Forschungs- uftrags schließt, enthalten in aller Regel die Abrede, ass innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach 21116 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 (A) ) (B) ) Abnahme des Gutachtens durch den Auftraggeber für eine Veröffentlichung das gegenseitige Einvernehmen von Auftraggeber, der den Forschungsauftrag bezahlt, und Auftragnehmer notwendig ist. Dahinter stehen in erster Linie praktische Erwägungen. Die Parteien sollen sich einigen, in welcher Form und mit welchen Vertrags- partnern eine Veröffentlichung verwirklicht werden soll, um eine optimale fachliche, aber auch für die Öffentlich- keit verständliche Präsentation zu gewährleisten. Teil- weise wird die Bundesregierung auch vom Deutschen Bundestag gebeten, Rechtstatsachenforschungen durch- zuführen. Aus Sicht der Bundesregierung ist es in sol- chen Fällen nicht mit der Rolle des Parlamentes verein- bar, wenn die Parlamentarier die Ergebnisse der von ihnen erbetenen Forschung aus der Tagespresse entneh- men können. Wann sich im vorliegenden Fall ein Einver- nehmen herstellen lässt, hängt deshalb von den Vorstel- lungen der beiden Vertragspartner und den Umständen des Einzelfalls ab. Es lässt sich im gegenwärtigen Sta- dium der Forschung nicht abschätzen, ob eine Veröffent- lichung von Ergebnissen eher unmittelbar nach dem Ab- schluss des Vorhabens oder eher einige Monate danach erfolgen wird. Das Bundesministerium der Justiz steht einer zeitnahen Veröffentlichung, vielleicht zunächst in Form der Zusammenfassung des Gutachtens auf der Website des Ministeriums, jedenfalls positiv gegenüber. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Fragen der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Fragen 11 und 12): Wie steht die Bundesregierung zu dem Vorschlag von Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, „… jedem Schulleiter und Universitätschef einen Betrag in die Hand (zu) geben, mit dem er seine Schule oder Hochschule renovieren und modernisieren kann“? Was sind die Grundlagen, auf denen Bundesministerin Dr. Annette Schavan die im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 6. Dezember 2008 genannten Beträge von 100 000 Euro pro Schule bzw. 500 000 Euro pro Hochschule ermittelt hat? Frau Bundesministerin Dr. Annette Schavan hat im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 6. Dezem- ber 2008 ein Konjunkturprogramm zugunsten von Schu- len, Hochschulen und Forschungsmuseen vorgeschla- gen. In den für die Zukunft Deutschlands besonders wichtigen Schulen und Hochschulen besteht ein immen- ser Renovierungs- und Modernisierungsbedarf. Die Frage einer Erhöhung der öffentlichen Investi- tionstätigkeit als ein möglicher Beitrag zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität und Beschäftigung wird Gegenstand der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder am 18. Dezember 2008 sein. In diesem Zusammenhang werden auch Renovie- rungs- und Modernisierungsbedarfe von Schulen oder Hochschulen in die Analyse einbezogen. A d d N t d G d s r H A d d N S ö B B z l t A d A D t d C m U (C (D nlage 7 Antwort es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage es Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN) (Drucksache 16/11350, Frage 13): Welcher konkrete Vorschlag verbirgt sich hinter der Aus- sage von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, der Bund brauche „… einen unbürokra- tischen Weg, um Mittel für Renovierung, Modernisierung und auch den Ausbau von Gebäudekapazitäten zur Verfügung zu stellen“ (Quelle: Interview mit Bundesministerin Dr. Annette Schavan in der Süddeutschen Zeitung vom 6. Dezember 2008 „Der 100 000-Euro-Scheck“)? Die Frage einer Erhöhung der öffentlichen Investi- ionstätigkeit als ein möglicher Beitrag zur Sicherung er wirtschaftlichen Stabilität und Beschäftigung wird egenstand der Besprechung der Bundeskanzlerin mit en Regierungschefs der Länder am 18. Dezember 2008 ein. In diesem Zusammenhang werden auch Renovie- ungs- und Modernisierungsbedarfe von Schulen oder ochschulen in die Analyse einbezogen. nlage 8 Antwort es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage es Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN) (Drucksache 16/11350, Frage 14): Teilt die Bundesregierung die Einschätzung von der Bun- desministerin Dr. Annette Schavan, dass sich die aktuelle Lage bezüglich der föderalen Kompetenzordnung in Bil- dungsfragen innerhalb der letzten Wochen entscheidend ver- ändert hat, und wenn ja, welche Konsequenzen zieht sie dar- aus (Quelle: Interview mit Bundesministerin Dr. Annette Schavan in der Süddeutschen Zeitung vom 6. Dezember 2008 „Der 100 000-Euro-Scheck“)? Die Aussagen von Bundesministerin Dr. Annette chavan beziehen sich auf die Frage einer Erhöhung der ffentlichen Investitionstätigkeit als einen möglichen eitrag zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität und eschäftigung. Die Bundesregierung teilt die Einschät- ung, dass sich Deutschland anlässlich der internationa- en Finanzkrise in einer schwierigen wirtschaftlichen Si- uation befindet. nlage 9 Antwort es Staatsministers Günter Gloser auf die Frage des bgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 15): Was weiß die Bundesregierung über die Festnahme von Liu Xiaobo, und wie reagieren sie und die EU gegenüber der Regierung der Volksrepublik China? Am 9. Dezember 2008, am Vorabend des 60. Jahres- ages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte er Vereinten Nationen, haben circa 300 Intellektuelle in hina die sogenannte Charta 08 mit Forderungen nach ehr politischer Freiheit ins Internet gestellt. Zwei der nterzeichnenden, Zhang Zhuha und Liu Xiaobo, mög- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21117 (A) ) (B) ) licherweise einer der Verfasser der „Charta 08“, wurden am 8. Dezember 2008 gegen 23.00 Uhr festgenommen. Zhang Zhuha wurde nach wenigen Stunden wieder frei- gelassen. Er und andere Unterzeichner stehen weiterhin unter Hausarrest. Der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Frank- Walter Steinmeier, hat in seiner Rede zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Menschenrechtserklärung die Verhaf- tung von Liu Xiaobo kritisiert. Die EU hat am 16. Dezember 2008 eine Erklärung zu diesem Fall veröffentlicht, in der die chinesische Regie- rung um Aufklärung gebeten und zur Einhaltung der Grundrechte von Liu Xiaobo aufgefordert wird. Die Deutsche Botschaft Peking versucht derzeit, auch im Kontakt mit einigen der Unterzeichner, genauere In- formationen über das weitere Schicksal von Professor Liu Xiaobo zu erhalten. Abhängig vom Ergebnis dieser Bemühungen wird über weitere Reaktionen der Bundesregierung und der EU entschieden. Anlage 10 Antwort des Staatsministers Günter Gloser auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (DIE LINKE) (Drucksache 16/11350, Frage 16): Welche genauen Kenntnisse hat die Bundesregierung da- rüber, dass afghanische Polizeibeamte Minderjährige gefoltert haben sollen, und welche weiteren Kenntnisse hat die Bun- desregierung über weitere Menschenrechtsverletzungen, die von afghanischen Polizeibeamten begangen worden sind? Die Bundesregierung hat durch eine von UNICEF und der afghanischen Menschenrechtskommission durchge- führte Studie davon Kenntnis erlangt, dass Minderjährige im Polizeigewahrsam durch afghanische Polizisten gefol- tert worden sein sollen. Die Studie macht konkrete Emp- fehlungen, um die Rechte von Kindern im Justiz- und Po- lizeibereich besser zu schützen. Die Bundesregierung hat UNICEF bereits Zusammenarbeit bei der Umsetzung die- ser Empfehlungen angeboten. Weitere Kenntnisse über konkrete Menschenrechts- verletzungen durch afghanische Polizisten liegen der Bundesregierung nicht vor. Die Bundesregierung wird in ihren Ausbildungsmaß- nahmen für die afghanische Polizei den Bereich Men- schenrechte weiterhin umfassend in den Ausbildungsin- halten verankern und darüber hinaus die afghanische Regierung anhalten, rechtsstaatliche Prinzipien einzu- halten. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (DIE LINKE) (Drucksache 16/11350, Frage 24): Z k M d t d c K M A d d ( n z p d s d s m l Ü e k j A d d ( (C (D Wurden in die polizeilichen Informationssysteme des „Ge- meinsamen Zentrums der Polizei- und Zollzusammenarbeit“, in dem die Bundespolizei mitarbeitet, gezielte Daten von Per- sonen aufgenommen, welche der Minderheit der Roma und Sinti angehören, und wurden diese besonders gekennzeich- net? Die Bundespolizei erfasst in den vier Gemeinsamen entren Kehl, Luxemburg, Schwandorf und Swiecko eine Daten, die die Zugehörigkeit von Personen zu der inderheit der Roma und Sinti erkennen lassen. Im Rahmen der Vorgangserfassung in den Vorgangs- atenbanken bzw. Tagebüchern der Gemeinsamen Zen- ren werden alle eingehenden Anfragen dokumentiert, er entsprechende Sachverhalt dargestellt und entspre- hende personenbezogene Daten erfasst. Es erfolgt keine ennzeichnung zur Zugehörigkeit zu einer ethnischen inderheit. nlage 12 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) Drucksache 16/11350, Frage 25): Wie wird nach der Neuregelung des § 35 a des Einkom- mensteuergesetzes der Verzicht auf die Vorlagepflicht von Be- legen bei Geltendmachung von Aufwendungen für haushalts- nahe Beschäftigungsverhältnisse und Dienstleistungen sowie Handwerkerleistungen erreicht, dass tatsächlich nur getätigte Aufwendungen geltend gemacht werden, und wie wird das si- chergestellt? Der Beleg über die unbare Bezahlung und die Rech- ung sind unverändert materiell-rechtliche Vorausset- ung für die Steuerermäßigung nach § 35a EStG. Die in § 35 a Abs. 2 Satz 5 EStG verankerte Beleg- flicht ist weder durch die Änderung der Vorschrift urch das Jahressteuergesetz 2008 noch durch die vorge- ehene Neufassung des § 35 a Einkommensteuergesetz urch den Entwurf des Familienleistungsgesetzes abge- chafft worden. Durch das Jahressteuergesetz 2008 ist it Wirkung ab dem Veranlagungszeitraum 2008 ledig- ich die Pflicht abgeschafft worden, die Rechnungen und berweisungsbelege mit Abgabe der Einkommensteuer- rklärung beim Finanzamt einzureichen. Das Finanzamt ann die Vorlage der Nachweise beim Steuerpflichtigen ederzeit anfordern; eine Kontrolle ist somit möglich. nlage 13 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Drucksache 16/11350, Frage 26): Trifft es zu, dass dem Bund seit 1991 rund 1,8 Milliarden Euro an Einnahmen entgangen sind, weil Einkünfte im Aus- land nicht komplett dem Solidaritätszuschlag unterworfen werden, und wann wird die Bundesregierung die entspre- chende Gesetzeslücke schließen? 21118 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 (A) ) (B) ) Dem Bund sind aus der Erhebung des Solidaritätszu- schlags keine Einnahmen entgangen, da die bisherige Praxis der geltenden Rechtslage entspricht. Bei im Inland unbeschränkt Steuerpflichtigen werden ausländischen Einkünfte grundsätzlich sowohl im In- als auch im Ausland besteuert („Welteinkommensprinzip“), es sei denn, bestimmte ausländische Einkünfte sind von der Besteuerung freigestellt, beispielsweise nach einem Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Zur Vermeidung einer mögliche Doppelbesteuerung nicht freigestellter Einkünfte werden die im Ausland tatsächlich gezahlten ausländischen Steuern auf die deutsche Steuer angerech- net. Die Anrechnung führt dazu, dass solche ausländi- schen Einkünfte nicht oder nur teilweise in die festzuset- zende Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer einfließen. Da der Solidaritätszuschlag an der festzusetzenden Ein- kommen- bzw. Körperschaftsteuer anknüpft, erhöhen solche ausländischen Einkünfte damit auch nicht bzw. nur teilweise die Bemessungsgrundlage für den Solidari- tätszuschlag. Anlage 14 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/11350, Frage 27): Welche Empfehlungen hat der Nationale Normenkontroll- rat zur Neuregelung der Erbschaftsteuer gegeben, und welche Empfehlungen wurden umgesetzt? Der Nationale Normenkontrollrat hat zu dem Gesetz- entwurf zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewer- tungsrechts Stellung genommen. Die Bundesregierung hat dazu eine Stellungnahme abgegeben. In seiner Stellungnahme hat der Nationale Normen- kontrollrat unter anderem zu dem in § 13c ErbStG in der Fassung des Gesetzentwurfs enthaltenen Nachweis der Voraussetzungen für die Begünstigung von zu Wohn- zwecken vermieteten Grundstücken Zweifel an der Klas- sifizierung dieser Informationspflicht als einer Informa- tionspflicht für Bürger geäußert. Er hat statt dessen gefordert, diese Informationspflicht als Informations- pflicht der Wirtschaft auszuweisen. Die Bundesregierung ist dieser Auffassung nicht ge- folgt. In ihrer Stellungnahme hat sie darauf hingewiesen, dass sie an der Einordnung privater Vermieter als Bürger im Sinne des Standardkostenmodells und nicht als Unter- nehmer (Wirtschaft) festhält. Ausschlaggebend für diese Einschätzung war, dass es auch nach dem Handbuch für die Ermittlung von Bürokratiekosten für den Begriff „Unternehmen“ als wichtigster Gruppe des Normadres- saten Wirtschaft keine einheitliche Definition gibt. Private Vermieter müssen weder aus handels- noch aus steuerrechtlichen Gründen „Bücher“ führen. Ihr steuerrelevantes Ergebnis ist der Überschuss der Einnah- men über die Werbungskosten. Die Einkunftsart Vermie- tung und Verpachtung zählt ausdrücklich nicht zu den Gewinneinkünften. d l B h k m d A d d D a d f s s k z s s m U b w 1 f g A d d D d d d s 3 k d W g s v (C (D Dem Gesetzgeber lagen sowohl die Stellungnahme es Nationalen Normenkontrollrates als auch die Stel- ungnahme der Bundesregierung bei seiner Beratung und eschlussfassung zur Erbschaftsteuerreform vor. Dabei at er sich mit Blick auf die erforderliche verfassungs- onforme Ausgestaltung der Erbschaftsteuer für die nun- ehr verabschiedeten gesetzlichen Regelungen entschie- en. nlage 15 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage er Abgeordneten Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 28): Für wie viele Bürger muss der Steuerbescheid 2007 in- folge des Bundesverfassungsgerichtsurteils zur Pendlerpau- schale rückwirkend geändert werden, und wie hoch sind die Bürokratiekosten zu veranschlagen, damit alle Bürgerinnen und Bürger ihre Steuerrückerstattung nachträglich erhalten? Sämtliche Einkommensteuerfestsetzungen für den Ver- nlagungszeitraum 2007 wurden hinsichtlich der Anwen- ung der Neuregelung zur Entfernungspauschale vorläu- ig durchgeführt und können daher geändert werden, falls ich die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts teuerlich auswirkt. Der Bundesregierung ist nicht be- annt, wie viel Einkommensteuerbescheide tatsächlich u ändern sein werden. Eine Aussage zu den mit der Um- etzung des vorgenannten Urteils des Bundesverfas- ungsgerichts verbundenen Bürokratiekosten ist nicht öglich. Mithilfe der vorgesehenen EDV-technischen msetzung wird aber sichergestellt, dass die damit ver- undenen Bürokratiekosten so gering wie möglich sein erden. Nach der Einkommensteuerstatistik 2004 haben 2,2 Millionen Steuerpflichtige erhöhte Werbungskosten ür Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte geltend emacht. nlage 16 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage er Abgeordneten Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 29): Wie viele Steuerpflichtige haben die Aussetzung der Voll- ziehung beantragt, und wie viele Steuerpflichtige können jetzt noch nachträglich für die ersten 20 Kilometer ihren Anspruch geltend machen? Zum Stichtag 31. Juli 2008 wurde in 129 673 Fällen ie Vollziehung eines Einkommensteuerbescheids für en Veranlagungszeitraum 2007 hinsichtlich der Anwen- ung der Neuregelung zur Entfernungspauschale ausge- etzt bzw. aufgehoben. Ferner haben zum Stichtag 1. März 2008 73 434 Arbeitnehmer von der Möglich- eit Gebrauch gemacht, sich auf der Lohnsteuerkarte für as Jahr 2008 einen Freibetrag für die Wege zwischen ohnung und Arbeitsstätte nach dem bis zum Veranla- ungszeitraum 2006 geltenden Recht eintragen zu las- en. Neuere Zahlen liegen der Bundesregierung nicht or. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21119 (A) ) (B) ) Wegen der Möglichkeit der Änderung der Einkom- mensteuerbescheide 2007 verweise ich auf die Antwort zu Frage 9. Anlage 17 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Drucksache 16/11350, Frage 30): Welche Auswirkungen wird das Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts zur Pendlerpauschale auf den Bundeshaushalt 2009 haben? Nach dem Tenor des Urteils des Bundesverfassungs- gerichts vom 9. Dezember 2008 ist die Entfernungspau- schale für Wege zwischen Wohnung und Arbeits- oder Betriebsstätte übergangsweise bis zu einer gesetzlichen Neuregelung im Wege vorläufiger Steuerfestsetzung (§ 165 Abgabenordnung) wieder ab dem ersten Entfer- nungskilometer zu gewähren. Dabei hat das Gericht dem Gesetzgeber jedoch die Möglichkeit eröffnet, sogar rückwirkend eine von dieser Übergangsregelung abweichende – verfassungsgemäße – Regelung zu treffen. Das Bundesverfassungsgericht zwingt den Gesetzge- ber somit nicht zu einer dauerhaften Anerkennung der „alten“ Entfernungspauschale ab dem 1. Januar 2007 und den damit verbundenen Haushaltsauswirkungen. Die Entscheidung, die Übergangsregelung des Bun- desverfassungsgerichts und die damit verbundenen Haushaltsauswirkungen für die Jahre 2007 bis 2009 (ge- gebenenfalls auch für weitere Jahre) anzuerkennen, ist eine politische Entscheidung. Sie findet ihre Berechti- gung sowohl in der aktuellen konjunkturellen Situation als auch in dem Bedürfnis der Bürger nach Rechtssicher- heit. Nach ersten überschlägigen Berechnungen des Bun- desministeriums der Finanzen wird diese Entscheidung zur Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsge- richts im nächsten Jahr beim Bund zu Steuerminderein- nahmen in einer Größenordnung von 2 bis 2,5 Milliar- den Euro führen. Für alle staatlichen Ebenen rechnet die Bundesregierung für das nächste Jahr mit Mindereinnah- men in einem Bereich von 5 bis 6 Milliarden Euro. In den folgenden Jahren wird die Belastung für den Bund weitaus geringer sein. Sie wird sich – wenn die alte Regelung nicht modifiziert wird, nach erster vorläu- figer Einschätzung – in 2010 auf l,5 Milliarden Euro und in den Folgejahren auf jeweils etwas über 1 Milli- arde Euro belaufen. Die Spitze im Jahr 2009 ist dem Umstand geschuldet, dass die Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2009 Kosten für die Jahre 2007 und 2008 geltend machen sowie für das Jahr 2009 noch einen entsprechend höheren Freibe- trag auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen können. A d d 1 l s d m r v H g g f r v h g S b d H V f B f k m r e A d d C (C (D nlage 18 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Drucksache 6/11350, Frage 31): Aus welchen Gründen war die Bundesregierung nicht in der Lage zu erkennen, dass die Neuregelung der Pendlerpau- schale verfassungswidrig war? Die verfassungsrechtliche Bewertung der Neurege- ung war stets weniger eindeutig, als dies von der Oppo- ition behauptet wird. Dies ist schon daran erkennbar, ass das Bundesverfassungsgericht in zentralen Argu- enten nicht dem Bundesfinanzhof gefolgt ist. Das Ge- icht ist im Übrigen im Hinblick auf die entscheidenden erfassungsrechtlich anzulegenden Maßstäbe und im inblick auf die Einordnung der Wegeaufwendungen als emischte Aufwendungen der Auffassung der Bundesre- ierung ausdrücklich gefolgt. Anders als die Bundesregierung hat das Bundesver- assungsgericht jedoch das auch mit dem Steuerände- ungsgesetz 2007 verfolgte Ziel des Gesetzgebers, einen erfassungsgemäßen Haushalt aufzustellen, nicht als inreichend gewichtig bewertet, um die mit der Neure- elung vorgenommenen Änderungen in der steuerlichen ystematik zu rechtfertigen. Im Zeitpunkt der Gesetzes- eratungen zum Steueränderungsgesetz 2007 stand aller- ings auch noch die Behauptung im Raum, bereits das aushaltsgesetz 2004 sei verfassungswidrig. Diesem orwurf der Verfassungswidrigkeit ist das Bundesver- assungsgericht später nicht gefolgt. Ferner hat das Bundesverfassungsgericht – anders als undesregierung und Gesetzgeber – die Härteregelung ür Fernpendler nicht als arbeitsmarkt-politische Len- ungsmaßnahme erkannt. In der damaligen Arbeits- arktsituation sollten jedoch gerade mit der Fernpendler- egelung die Anforderungen an die Aufnahme auch weit ntfernter Arbeitsstellen fördernd begleitet werden. nlage 19 Antwort es Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Fragen es Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/ SU) (Drucksache 16/11350, Fragen 33 und 34): Hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bei der Entscheidung zum Aufbau der Datenbank „Arzneimittelthera- piesicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit“ (Pressemittei- lung des BMG vom 16. Oktober 2008) das Institut für Repro- duktionstoxikologie in Ravensburg für eine Zusammenarbeit in Erwägung gezogen, und wenn nein, warum nicht? Wie hoch ist die Förderung des Bundes für das vom Berli- ner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonal- toxikologie zusammen mit dem Labor für Online-Learning der Technischen Fachhochschule in Berlin erstellte Datenbank- projekt „Arzneimitteltherapiesicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit“, und erhält das Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie weitere Mittel aus dem Bundeshaushalt? 21120 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 (A) ) (B) ) Zu Frage 33: Die Förderung des Datenbankprojekts „Arzneimittel- therapiesicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit“ des Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie erfolgte als Zuwendung auf der Grundlage eines Zuwendungsantrags dieses Zentrums, das eine ausgewiesene Beratungsinstanz in diesem Be- reich ist. Es berät seit 1988 Ärzte, Apotheker und Laien, wertet Schwangerschaftsverläufe mit Medikamentenein- nahme systematisch aus und ist als Pharmakovigilanz- zentrum tätig. Im Hinblick auf den Aufbau einer Datenbank „Arz- neimitteltherapiesicherheit in Schwangerschaft und Still- zeit“ wurde vom Institut für Reproduktionstoxikologie in Ravensburg kein entsprechender Antrag auf Förde- rung vorgelegt. Zu Frage 34: Das vom Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungs- zentrum für Embryonaltoxikologie zusammen mit dem Labor für Online-Learning der Technischen Fachhoch- schule Berlin erstellte Datenbankprojekt „Arzneimittel- therapiesicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit“ wurde vom Bundesministerium für Gesundheit mit ins- gesamt 77 000 Euro gefördert. Das Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszen- trum für Embryonaltoxikologie wird seit 2005 vom Bun- desinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als Pharmakovigilanzzentrum gefördert. Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Fragen des Abgeordneten Jens Ackermann (FDP) (Drucksache 16/11350, Fragen 35 und 36): Wie häufig hat sich die Expertengruppe zur Novellierung des Rettungsassistentengesetzes seit ihrer Einsetzung in wel- cher Zusammensetzung getroffen? Wann ist mit einem Abschluss der Beratungen und der da- mit verbundenen Aufnahme des parlamentarischen Verfah- rens zu rechnen? Zu Frage 35: Die Expertengruppe hat sich zweimal im Plenum so- wie einmal in einer sogenannten Dreier-Gruppe, die vom Plenum bestimmt worden war, getroffen. Die Expertengruppe besteht aufgrund der Vielzahl der von der Novellierung Betroffenen (unter anderem Län- der, Verbände, Hilfsorganisationen) aus fast 30 Mitglie- dern. Bereits nach der ersten Sitzung hat sich gezeigt, dass diese Größe es erforderlich macht, zusätzlich im schriftlichen Verfahren zu agieren. Die Dreier-Gruppe besteht aus Herrn Privatdozent Dr. Detlef Blumenberg (Bundesvereinigung der Arbeits- gemeinschaften der Notärzte Deutschlands), Professor D d ( F g t i A d d s L e t g f G t d a n w c A g w f n p l u u I w „ H t g (C (D r. Dr. Alex Lechleuthner (Ärztlicher Leiter Rettungs- ienst der Stadt Köln) sowie Herrn Dr. Gerhard Nadler Berufsverband für den Rettungsdienst – BVRD). rage Nr. 36: Ein genauer Zeitpunkt des Abschlusses der Beratun- en kann nicht benannt werden. Der Abschluss der Bera- ungen hängt wesentlich vom Fortgang der Beratungen n der Expertengruppe ab. nlage 21 Antwort es Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Frage es Abgeordneten Frank Spieth (DIE LINKE) (Druck- ache 16/11350, Frage 37): Ist mit der Besitzstandsregelung in § 13 Abs. 1 des Anti- D-Hilfegesetzes (AntiDHG) beabsichtigt gewesen, dass Per- sonen dauerhaft bessergestellt werden als mit Berufsschadens- ausgleich (ehemals Bundesseuchengesetz), und, falls ja, wes- halb ist dann nur die Höhe der Leistungen zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des AntiDHG maßgeblich und nicht die Höhe der Zahlungen zum jeweils aktuellen Zeitpunkt? Nein. Mit dem Gesetz sollten angemessene materielle eistungen für die Betroffenen ermöglicht und hierfür ine klare Rechtslage geschaffen werden, weil die Situa- ion der durch Anti-D-Immunprophylaxe in der ehemali- en DDR mit Hepatis-C-Viren infizierten Frauen in inanzieller und juristischer Hinsicht aus folgenden ründen als unbefriedigend angesehen wurde: Ein Teil der betroffenen Frauen erhielt keine Geldleis- ungen nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG); in er Mehrzahl der übrigen Fälle bestanden Ansprüche nur uf die Mindestrente (damals 191 DM im Monat bei ei- er MdE von 30 vom Hundert). Obwohl die betroffenen Frauen Opfer einer Straftat aren, erhielten sie kein Schmerzensgeld; entspre- hende zivilrechtliche Ansprüche oder Ansprüche aus mtshaftung bestanden nicht, waren mit der DDR unter- egangen oder nicht realisierbar. Eine bloße Vereinbarung zwischen Bund und Ländern ar als Rechtsgrundlage für die Einbeziehung der Neu- älle nach dem BVG problematisch. Den Besonderheiten dieser Betroffenengruppe wurde icht ausreichend Rechnung getragen: Die Anti-D-Pro- hylaxe war keine Heilbehandlung, sondern eine gesetz- ich vorgeschriebene, primär fremdnützige Maßnahme, nd die betroffenen Frauen waren bei der Infektion jung nd gesund, also keine Risikogruppe. Im strengen Sinne handelte es sich nicht um einen mpfschaden, sondern um einen Arzneimittelschaden; egen der Parallelen im Sachverhalt zu den Komplexen Hilfswerk für behinderte Kinder“ (Contergan) und IV-Hilfe war deshalb auch bei den Anti-D-Geschädig- en eine eigenständige gesetzliche Regelung nahelie- end. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21121 (A) ) (B) ) Anlage 22 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Frage des Abgeordneten Frank Spieth (DIE LINKE) (Druck- sache 16/11350, Frage 38): Kann sich die Bundesregierung vorstellen, dass Fälle exis- tieren, nach denen die Leistungen nach Bundesseuchengesetz zwar zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des AntiDHG relativ niedrig waren, aktuell aber die Höhe der Zahlungen nach AntiDHG deutlich übersteigen würden und damit durch In- krafttreten des AntiDHG de facto eine Verschlechterung der aktuellen Situation der Betroffenen eingetreten ist, und beab- sichtigt die Bundesregierung diese Sachlage, die dem eigentli- chen Zweck des AntiDHG, nämlich die Situation der Betroffe- nen zu verbessern, völlig entgegenläuft, zu ändern? Die Frage unterstellt einen Gesetzeszweck des AntiDHG, der nicht beabsichtigt war. Mit dem AntiDHG wurde die bisherige Entschädigungsregelung abgelöst. Für die (seltenen) Fälle, denen nach dem BSeuchG zum Zeitpunkt des Inkrafttretens eine höhere Geldleistung zu- stand, sollte sichergestellt werden, dass durch den Über- gang auf das neue Recht verglichen mit den bisherigen Leistungen keine Verschlechterung eintrat. Die Über- gangsregelung sollte jedoch nicht festlegen, dass die Leistungen nach dem AntiDHG in jedem Falle und für alle Zeiten gleich hoch oder höher als entsprechende Leistungen des Sozialen Entschädigungsrechts sein soll- ten. Das AntiDHG ist kein Bestandteil des Sozialen Ent- schädigungsrechts. Wegen der unbefriedigenden Situa- tion der betroffenen Frauen (vergleiche insoweit die Antwort auf Frage 40) wurde ein eigenständiges System mit speziellen Hilfeleistungen, die allerdings teilweise an das bewährte Soziale Entschädigungsrecht anknüpfen, geschaffen: Die höheren Geldleistungen nach dem An- tiDHG umfassen dabei pauschal und ohne Einkommens- prüfung auch Leistungselemente, die nach dem BVG einkommensabhängig gewährt werden können. Die ge- währten Leistungen schaffen damit einen Ausgleich für die berufliche Beeinträchtigung und die Mehraufwen- dungen der betroffenen Frauen; gleichzeitig wird der ein- getretene wirtschaftliche Schaden gemindert. Anlage 23 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage des Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 16/11350, Frage 41): In welcher Weise prüft die Wasser- und Schifffahrtsver- waltung bzw. das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die ordnungsgemäße Verwendung von Fi- nanzmitteln in den Wasser- und Schifffahrtsämtern, und wel- che Konsequenzen werden aus den bisherigen Ermittlungen gezogen, die zum Verdacht auf Korruptionsstraftaten im Was- ser- und Schifffahrtsamt Berlin in diesem Jahr geführt haben? Auf der Ebene der Wasser- und Schifffahrtsämter wird bei allen ausgabewirksamen Maßnahmen das sogenannte Vieraugenprinzip angewandt. Wichtige Entscheidungen und kritische Tätigkeiten sollen mit diesem in der Bun- deshaushaltsordnung verankerten Verfahren nicht von ei- ner einzelnen Person getroffen bzw. durchgeführt wer- den. t g l t l d s B b w n A d d ( d e s B s m B l I F T d s g f d d R g d P g t b F w A a t (C (D Die ordnungsgemäße Verwendung von Haushaltsmit- eln wird durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektionen eprüft, dies geschieht anlassbezogen auch vor Ort. Im Rahmen der Korruptionsprävention werden in al- en Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwal- ung – beginnend mit dem 1. Januar 2009 – Vergabestel- en eingerichtet. Sie führen und überwachen zukünftig ie Vergabeverfahren der Dienststelle. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im Was- er- und Schifffahrtsamt Berlin dauern zurzeit noch an. etroffene Beschäftigte wurden von ihren Aufgaben ent- unden. Ermittlungsergebnisse, die möglicherweise zu eiteren Konsequenzen führen könnten, liegen zurzeit och nicht vor. nlage 24 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage es Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Drucksache 16/11350, Frage 42): Bei welchen der im Jahr 2009 in Verantwortung des Bun- desministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung lie- genden Programme und Projekte ist – auch mit Blick auf die durch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen gesetzten Maßstäbe – die Schaffung von Bar- rierefreiheit ein zwingendes Kriterium, bei welchen der Pro- gramme und Projekte ist es kein „Muss-Kriterium“? Mit dem am 1. Mai 2002 in Kraft getretenen Behin- ertengleichstellungsgesetz wurde die Grundlage für ine allgemeine, umfassende barrierefreie Umweltge- taltung geschaffen. Demnach sind insbesondere in den ereichen Bauen, Wohnen und Verkehr wichtige Ge- etze geändert worden, die auf die Herstellung einer öglichst weitreichenden Barrierefreiheit abzielen. Das undesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick- ung versteht die Herstellung von Barrierefreiheit in der nfrastruktur und beim Personenverkehr als wichtigen aktor für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte eilhabe am gesellschaftlichen Leben. Allerdings ist die Herstellung der Barrierefreiheit ein ynamischer Prozess, der schrittweise und unter Berück- ichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes vollzo- en werden kann. Barrierefreiheit ist eine Zielvorgabe ür die Gestaltung aller Lebensbereiche. Die einzufor- ernden Standards der Barrierefreiheit sind einem (stän- igen) Wandel unterworfen. Spezifisch für einzelne egelungsbereiche werden sie durch DIN-Normen, all- emeine technische Standards und auf der Grundlage es Gleichstellungsgesetzes auch über Programme, läne und Zielvereinbarungen festgelegt. Obwohl auf- rund der langen Lebensdauer vorhandener (vor Inkraft- reten des Behindertengleichstellungsgesetzes noch nicht arrierefrei konzipierter) Infrastruktureinrichtungen und ahrzeuge der Nachholbedarf nur schrittweise erfüllt erden kann, werden sukzessive bauliche und sonstige nlagen, Verkehrsmittel, Systeme der Informationsver- rbeitung und Kommunikationseinrichtungen so gestal- et, dass sie für behinderte Menschen ohne besondere Er- 21122 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 (A) ) (B) ) schwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe nutzbar sind. Ein wichtiges Instrument des Behindertengleichstel- lungsgesetz zur Erreichung der Barrierefreiheit ist die Zielvereinbarung. Damit können in eigener Verantwor- tung anerkannte Behindertenverbände mit Unternehmen der Wirtschaft die Ziele zur Herstellung von Barriere- freiheit vereinbaren, die den jeweiligen Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechen und so flexible und ver- hältnismäßige Lösungen ermöglichen. Nachfolgend sind beispielhaft Maßnahmen aus den Verkehrs- und Baubereich aufgeführt: Erstens. Deutsche Bahn AG Die Deutsche Bahn Aktiengesellschaft (DB AG) hat als erstes Eisenbahnverkehrsunternehmen in enger Zu- sammenarbeit mit den Verbänden der Behindertenselbst- hilfe, der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen und dem Bundesministe- riums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Jahr 2005 ein Programm zur Herstellung von Barrierefreiheit im Eisenbahnverkehr erstellt. Darin ist festgelegt, unter welchen Voraussetzungen Bahnhöfe und Züge barriere- frei sind. Zur Planung der im Programm der Deutsche Bahn AG zur Barrierefreiheit aufgeführten Maßnahmen wurde im Januar 2006 eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Deutschen Bahn AG sowie des Deutschen Behinder- tenrates gebildet, die Detailfragen der Umsetzungsmaß- nahmen abstimmt. Da diese Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit in einem Programm festgeschrieben wurden, muss das betreffende Eisenbahnunternehmen – hier die Deutsche Bahn AG – sie nach der Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung verpflichtend umsetzen. Die Einhaltung dieser Verpflichtung wird von der zuständi- gen Eisenbahnaufsichtsbehörde überwacht. Seit der Änderung des Personenbeförderungsgeset- zes im Jahr 2002 müssen in den Nahverkehrsplänen der Länder die Belange behinderter und anderer Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung berücksichtigt werden. Ferner sind Aussagen über vorgesehene Maßnahmen und den Zeitrahmen für die Umsetzung möglichst weit- reichender Barrierefreiheit zu treffen. Mit der Regelung zu den Nahverkehrsplänen ist auch sichergestellt wor- den, dass es den Entscheidungsträgern vor Ort über las- sen bleibt, die Bedingungen für die Herstellung von Bar- rierefreiheit im Einzelnen eigenverantwortlich zu regeln. Zweitens. Baubereich Nach § 8 Behindertengleichstellungsgesetz hat sich der Bund verpflichtet, nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik, wie zum Beispiel den entsprechen- den DIN-Normen zur Barrierefreiheit, barrierefrei zu bauen. Dies gilt für zivile Neubauten sowie große zivile Um- oder Erweiterungsbauten des Bundes. Für den Bau- bereich bleibt jedoch grundsätzlich festzuhalten, dass das Bauordnungsrecht in der Zuständigkeit der Länder liegt. Diesen obliegt es, Regelungen zum barrierefreien Bauen, beispielsweise DIN-Vorschriften, ganz oder in Teilen für das jeweilige Bundesland bauaufsichtlich ein- zuführen. t d ( d V r P 2 t s g A G D b d v g S u r 2 B g 5 g z z N n ä w P b n e s g r R m v Z a e i d d g o d W (C (D Bei der Aufstellung von Bauleitplänen in Verantwor- ung der Gemeinden sind unter anderem insbesondere ie Belange behinderter Menschen zu berücksichtigen § 1 Abs. 6 Nr. 3 des Baugesetzbuchs). Drittens. Städtebauförderung Im Bereich der Städtebauförderungsprogramme stellt er Bund den Ländern und Gemeinden Finanzhilfen zur erfügung, über die jährlich eine Verwaltungsvereinba- ung von Bund und Ländern abgeschlossen wird. In der räambel zu dieser Verwaltungsvereinbarung ist seit 007 verankert, dass die Finanzhilfen im Rahmen der in- egrierten Stadtentwicklung auch zur barrierefreien Ge- taltung des Wohnumfeldes in den Förderquartieren ein- esetzt werden können, ebenso zur Verbesserung der usstattung mit Gemeinbedarfseinrichtungen, die der esundheit, der Bildung und der Integration dienen. Die urchführung der Städtebauförderungsprogramme liegt ei den Ländern und Gemeinden. Viertens. Wohnungswesen Die Unterstützung von Investitionen zur Anpassung es Wohnungsbestands an die speziellen Wohnbedarfe on Menschen mit Behinderungen ist für die Bundesre- ierung ein wichtiges politisches Anliegen. Einen chwerpunkt der öffentlichen Förderung barrierefreier nd barrierearmer Wohnungen bildet die soziale Wohn- aumförderung, die im Zuge der Föderalismusreform 006 vollständig auf die Länder übertragen wurde. Der und leistet jedoch bis 2019 zweckgebundene Aus- leichszahlungen an die Länder, bis 2013 in Höhe von 18,2 Millionen Euro pro Jahr. Diese Ausgleichszahlun- en sind von den Ländern zweckgebunden für die Finan- ierung von Maßnahmen der Wohnraumförderung ein- usetzen. Förderschwerpunkte bilden unter anderem der eubau barrierefreier Mietwohnungen, bauliche Maß- ahmen im Wohnungsbestand, mit denen den Belangen lterer oder behinderter Menschen Rechnung getragen ird, oder die Modernisierung von Altenwohn- und flegeheimen. Das KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“ ietet Eigentümern (Selbstnutzern, Vermietern, Woh- ungsgesellschaften und -genossenschaften) bereits seit inigen Jahren zinsgünstige Darlehen für die Moderni- ierung und Instandsetzung von Wohnungen und Wohn- ebäuden, Wohn-, Alten- und Pflegeheimen. Die Förde- ung schließt Modernisierungen zur Beseitigung oder eduzierung von Barrieren ein. Ab 2009 ist für die Kreditfinanzierung von Maßnah- en der altersgerechten Anpassung von bestehenden ermieteten und selbst genutzten Wohngebäuden eine insverbilligung von durchschnittlich 2 Prozent per nno über zehn Jahre vorgesehen. Sie soll im Rahmen ines separaten Förderfensters „Altengerecht Umbauen“ n dem oben angeführten Programm durch die KfW-För- erbank gewährt werden. Aus dem Haushalt 2009 stehen afür insgesamt 80 Millionen Euro zur Verfügung. Ein- eschlossen sind alle Maßnahmen, die der Reduzierung der Beseitigung von Barrieren zum Beispiel innerhalb er Wohnung, beim Zugang zur Wohnung sowie im ohnumfeld dienen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 195. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 21123 (A) (C) (B) ) Anlage 25 Antwort cherheit vorliegt. Sie hängt damit zusammen, dass das Endlager in Morsleben in einem für andere Zwecke be- triebenen Bergwerk eingerichtet wurde. Modellrechnun- des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 46): Hat das Helmholtz Zentrum München (HZM) gegenüber der jetzigen Bundesregierung – insbesondere gegenüber dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, aber auch dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit – jemals oder eventuell sogar mehrfach den Wunsch geäußert, nicht mehr als Betreiber des Forschungs- bergwerks Asse II fungieren zu wollen, und gegebenenfalls wie hat die Bundesregierung auf die vom HZM in diesem Zu- sammenhang angeführten Begründungen reagiert – insbeson- dere die Hausspitzen der genannten Bundesministerien? Das Helmholtz Zentrum München (HZM) hat gegen- über der jetzigen Bundesregierung – insbesondere gegen- über dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – nicht den Wunsch geäußert, nicht mehr als Betreiber des Forschungsbergwerks Asse II fun- gieren zu wollen. Anlage 26 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 47): Seit wann liegen der Bundesregierung und ihren Behörden Hinweise darüber vor, dass das Endlager Morsleben einsturz- gefährdet sein könnte, und seit wann liegen der Bundesregie- rung und ihren Behörden Erkenntnisse darüber vor, dass das Endlager Morsleben einsturzgefährdet ist? Dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als verant- wortlichem Betreiber liegen weder Erkenntnisse vor, dass das Endlager Morsleben einsturzgefährdet sein könnte noch dass es einsturzgefährdet ist. Auch sind keine entsprechenden Hinweise von Seiten der Aufsicht erfolgt. Die Grubenbaue des Endlagers Morsleben werden re- gelmäßig hinsichtlich ihres geomechanischen Zustands und ihrer Standsicherheit durch gebirgsmechanische, markscheiderische (geodätische) und geophysikalische Überwachungsmessungen, aufgrund bergmännischer Er- fahrungen und durch Modellrechnungen bewertet. Die Überwachungsmaßnahmen zeigen keine Hinweise auf eine Einsturzgefährdung. Lokal begrenzte Gesteinsablö- sungen durch nicht vermeidbare Auflockerungen des Gesteins (sogenannte Löser) treten außerhalb des betrie- benen Grubengebäudes in Altabbauen auf. Das BfS als Betreiber und das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) des Landes Sachsen-Anhalt als zuständige Bergaufsichtsbehörde waren 2001/2002 ge- meinsam zu der Auffassung gekommen, dass in mehreren Bereichen des Zentralteils des ERAM, in denen keine ra- dioaktiven Abfälle lagern, eine Gefahr für die Standsi- g U r a S t a r A t M m s 8 f t w u d m d t d g M s A d d D l f w h t k g c v B (D en ermittelten Schäden im Salzgestein in unmittelbarer mgebung der Abbaue, durch die Wasser in die Hohl- äume eindringen könnte. Ohne bergbauliche Gefahren- bwehr könnten sich bislang lokal begrenzte Schäden des alzgebirges auf noch nicht betroffene Bereiche auswei- en und einen geordneten sicheren Verschluss der radio- ktiven Abfälle gefährden. Da das derzeit laufende atom- echtliche Stilllegungsverfahren noch einige Zeit in nspruch nehmen wird, hatte das BfS mit Sonderbe- riebsplan vom 14. August 2002 beim LAGB beantragt, aßnahmen zur bergbaulichen Gefahrenabwehr vorneh- en zu können. Der Bundesumweltminister und der Prä- ident des Bundesamtes für Strahlenschutz gaben am . Oktober 2003 den Startschuss für die vorgezogene Ver- üllung im Zentralteil des ERAM, in dem keine radioak- iven Abfälle lagern. Durch gezieltes Einbringen von Salzbeton in ausge- ählte Bereiche im Zentralteil wird für Stabilität gesorgt nd die Barrierefunktion des Salzes verbessert. Nach em Einfüllen härtet dieser Spezialbeton aus und bildet it dem Salzgebirge ein Traggewölbe (Systemgewölbe), as die aus dem umgebenden Gestein entstehenden Las- en trägt. Die Standsicherheit des Grubengebäudes und damit es Endlagers ist durch diese Maßnahmen sichergestellt. Zum jetzigen Zeitpunkt sind circa 80 Prozent von ins- esamt circa 790 000 m³ Salzbeton eingebracht. Die aßnahmen werden voraussichtlich 2010 abgeschlossen ein. nlage 27 Antwort es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/11350, Frage 48): Erwartet die Bundesregierung durch Einpreisungen Mit- nahmeeffekte für die Betreiber neuer Kohlekraftwerke, sollten neue Kohlekraftwerke infolge der aktuellen Beschlüsse der Europäischen Union zum Emissionshandel CO2-Zertifikate kostenlos oder kostenermäßigt zugeteilt bekommen, und, falls ja, in welcher Höhe abhängig von Umfang und Dauer der kos- tenlosen oder kostenermäßigten Zuteilung? Die Fragestellung zielt offensichtlich auf die Verhand- ungen zur Änderung der Emissionshandels-Richtlinie ür die Zeit ab 2013. Dort ist erst einmal für alle Kraft- erke festgelegt, dass sie keine kostenlose Zuteilung er- alten. Lediglich einzelne Beitrittstaaten mit Sondersitua- ionen bei der Stromerzeugung oder der Netzanbindung önnen aus ihren nationalen Auktionsbudgets Kontin- ente für eine kostenlose Zuteilung bereitstellen. In wel- hem Umfang welcher der betroffenen Beitrittstaaten on dieser Möglichkeit Gebrauch machen wird, ist der undesregierung nicht bekannt 195. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. Dezember 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27

    Rede von Nicole Maisch
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Hermann Otto Solms


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Vielen Dank. – Die nächste Frage stellt der Kollege

      Michael Kauch.