Plenarprotokoll 16/194
und der Fraktion der FDP: Arbeits-
marktinstrumente auf effiziente
Maßnahmen konzentrieren
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Kornelia Möller, Dr. Barbara Höll,
Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter
und der Fraktion DIE LINKE: Arbeits-
losenversicherung stärken – Ansprü-
che sichern – Öffentlich geförderte
Beschäftigte einbeziehen
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Brigitte Pothmer, Markus Kurth,
Irmingard Schewe-Gerigk, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Lokale Ent-
scheidungsspielräume und passge-
naue Hilfen für Arbeitsuchende
sichern
(Drucksache 16/11242) . . . . . . . . . . . .
e) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Arbeit und Soziales zu
dem Antrag der Abgeordneten Kornelia
Möller, Klaus Ernst, Dr. Barbara Höll,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion
DIE LINKE: Handlungsfähigkeit der
Bundesagentur für Arbeit erhalten –
Auf Senkung der Beitragssätze verzich-
ten
(Drucksachen 16/10618, 16/11241) . . . . .
Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
20978 A
20978 A
20978 B
20980 A
20981 D
20983 C
Deutscher B
Stenografisch
194. Sitz
Berlin, Freitag, den 5
I n h a l
Tagesordnungspunkt 36:
a) – Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Ent-
wurfs eines Gesetzes zur Neuausrich-
tung der arbeitsmarktpolitischen
Instrumente
(Drucksachen 16/10810, 16/11196,
16/11233) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Bericht des Haushaltsausschusses ge-
mäß § 96 der Geschäftsordnung
(Drucksache 16/11237) . . . . . . . . . . . .
b) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Arbeit und Soziales
– zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk
Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, Jens
Ackermann, weiterer Abgeordneter
c
d
20977 A
20977 B
(Drucksachen 16/9093, 16/10511, 16/8524,
16/11233) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20977 C
undestag
er Bericht
ung
. Dezember 2008
t :
) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Arbeit und Soziales zu
dem Antrag der Abgeordneten Brigitte
Pothmer, Markus Kurth, Katrin Göring-
Eckardt, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Rechte von Arbeitsuchenden stärken –
Kompetentes Fallmanagement sicher-
stellen
(Drucksachen 16/9599, 16/11142) . . . . . .
) – Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Ent-
wurfs eines Gesetzes zur Senkung
des Beitragssatzes zur Arbeitsförde-
rung
(Drucksachen 16/10806, 16/11241) . .
– Bericht des Haushaltsausschusses ge-
mäß § 96 der Geschäftsordnung
20977 D
20977 D
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20985 C
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Erwin Lotter (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . .
Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 37:
a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD,
FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Die Allgemeine Erklärung der Men-
schenrechte – Grundlage für 60 Jahre
Menschenrechtsschutz
(Drucksache 16/11215) . . . . . . . . . . . . . . .
b) Antrag der Abgeordneten Monika
Knoche, Ulla Jelpke, Hüseyin-Kenan
Aydin, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion DIE LINKE: Die Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte, der
Zivil- und Sozialpakt – Grundlagen für
einen unteilbaren und universellen
Menschenrechtsschutz
(Drucksache 16/11189) . . . . . . . . . . . . . . .
c) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Menschenrechte und Hu-
manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge-
ordneten Florian Toncar, Burkhardt
Müller-Sönksen, Jens Ackermann, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion der
FDP: Ratifikation des 12. Zusatzproto-
kolls zur Europäischen Menschen-
rechtskonvention
(Drucksachen 16/3145, 16/4647) . . . . . . .
d) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Menschenrechte und Hu-
manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge-
ordneten Florian Toncar, Burkhardt
Müller-Sönksen, Dr. Werner Hoyer, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion der
FDP: Rechtsstaatskonforme Behand-
lung von Verhafteten nach der Über-
gabe durch deutsche Stellen im Ausland
sicherstellen
(Drucksachen 16/2096, 16/5315) . . . . . . .
e) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Menschenrechte und Hu-
manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge-
ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck
(Köln), Thilo Hoppe, weiterer Abgeordne-
ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN: Rechtsschutzlücken bei der
Terrorbekämpfung schließen
(Drucksachen 16/821, 16/8032) . . . . . . . .
f) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Menschenrechte und Hu-
manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge-
ordneten Omid Nouripour, Josef Philip
g
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20987 C
20989 A
20990 A
20992 A
20993 C
20995 C
20995 D
20995 D
20995 D
20996 A
Winkler, Volker Beck (Köln), weiterer
Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: UN-Wander-
arbeiterkonvention endlich ratifizieren
(Drucksachen 16/6787, 16/10208) . . . . . .
) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Menschenrechte und Hu-
manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge-
ordneten Volker Beck (Köln), Marieluise
Beck (Bremen), Dr. Uschi Eid, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Die Menschen-
rechte der Uiguren schützen
(Drucksachen 16/7411, 16/10283) . . . . . .
) Große Anfrage der Abgeordneten Florian
Toncar, Burkhardt Müller-Sönksen,
Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter
und der Fraktion der FDP: Ergebnisse der
Menschenrechtspolitik der Bundes-
regierung im Rahmen der deutschen
EU-Ratspräsidentschaft
(Drucksachen 16/6370, 16/8595) . . . . . . .
n Verbindung mit
usatztagesordnungspunkt 9:
ntrag der Abgeordneten Sabine
eutheusser-Schnarrenberger, Florian Toncar,
r. Max Stadler, weiterer Abgeordneter und
er Fraktion der FDP: Rechtsstaatlichkeit si-
hern – Effektiven Rechtsschutz bei Terro-
ismusbekämpfung schaffen
Drucksache 16/8903) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Verbindung mit
usatztagesordnungspunkt 10:
eschlussempfehlung und Bericht des Aus-
ärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Ab-
eordneten Florian Toncar, Harald Leibrecht,
urkhardt Müller-Sönksen, weiterer Abge-
rdneter und der Fraktion der FDP: Das Ver-
alten von Birmas Junta muss Konsequen-
en haben
Drucksachen 16/9340, 16/10392) . . . . . . . . .
rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
urkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . .
r. Frank-Walter Steinmeier,
Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . .
olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20996 B
20996 B
20996 C
20996 C
20996 C
20996 D
20998 D
21000 C
21000 D
21002 B
21004 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 III
Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . .
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Johannes Jung (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . . .
Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 38:
a) Antrag der Abgeordneten Karin Binder,
Ulrich Maurer, Dr. Gesine Lötzsch, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion DIE
LINKE: Verbesserung des Verbraucher-
schutzes beim Erwerb von Kapitalanla-
gen
(Drucksache 16/11185) . . . . . . . . . . . . . . .
b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch,
Dr. Gerhard Schick, Cornelia Behm, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verbrau-
cherschutz auf den Finanzmärkten
stärken
(Drucksache 16/11205) . . . . . . . . . . . . . . .
in Verbindung mit
Zusatztagesordnungspunkt 11:
Beschlussempfehlung und Bericht des Fi-
nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord-
neten Dr. Gerhard Schick, Christine Scheel,
Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Schutz der Anlegerinnen und Anleger bei
Zertifikaten stärken
(Drucksachen 16/5290, 16/11226, 16/11279)
Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
Ortwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
J
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a
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21005 A
21006 D
21007 B
21008 D
21009 C
21009 C
21010 B
21012 D
21013 D
21015 C
21015 C
21015 D
21016 A
21017 A
21018 D
21019 B
21021 A
21022 D
ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
arianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 40:
Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
eines Ersten Gesetzes zur Änderung des
Wohngeldgesetzes
(Drucksachen 16/10812, 16/10999,
16/11229) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bericht des Haushaltsausschusses gemäß
§ 96 der Geschäftsordnung
(Drucksache 16/11235) . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 41:
) Große Anfrage der Abgeordneten
Dr. Uschi Eid, Nicole Maisch, Rainder
Steenblock, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN: Internationales Jahr für sanitäre
Grundversorgung 2008 der Vereinten
Nationen – Chancen und Potentiale der
Sanitärversorgung
(Drucksachen 16/9387, 16/10922) . . . . . .
) Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid,
Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck
(Köln), weiterer Abgeordneter und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Sanitäre Grundversorgung internatio-
nal verbessern
(Drucksache 16/11204) . . . . . . . . . . . . . .
r. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
abriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . .
agesordnungspunkt 42:
roße Anfrage der Abgeordneten Ina Lenke,
ibylle Laurischk, Miriam Gruß, weiterer Ab-
eordneter und der Fraktion der FDP: Bessere
ereinbarkeit von Familie und Dienst in
er Bundeswehr
Drucksachen 16/8241, 16/10376) . . . . . . . . .
na Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
homas Kossendey, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
21023 D
21025 C
21026 B
21027 D
21027 D
21028 B
21028 B
21028 C
21029 B
21030 C
21031 B
21033 B
21034 A
21034 A
21035 C
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
Tagesordnungspunkt 43:
Zweite und dritte Beratung des von der Frak-
tion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs ei-
nes Zweiten Gesetzes zur Änderung des
Gesetzes über die Bildung eines Sachver-
ständigenrates zur Begutachtung der ge-
samtwirtschaftlichen Entwicklung
(Drucksachen 16/8980, 16/10507) . . . . . . . . .
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .
Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . .
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . .
Anlage 3
Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
des Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Ände-
rung des Wohngeldgesetzes (Tagesordnungs-
punkt 40)
Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jörg Vogelsänger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 4
Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
der Großen Anfrage: Bessere Vereinbarkeit
21037 D
21037 D
21038 D
21039 B
21040 D
21041 C
21043 A
21046 B
21047 A
21047 D
21048 C
21049 D
21050 B
Volker Schneider (Saarbrücken)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
Anlage 2
Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) zur Abstim-
mung über die Beschlussempfehlung: Die
Menschenrechte der Uiguren schützen (Ta-
gesordnungspunkt 37 g) . . . . . . . . . . . . . . . . .
v
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A
A
21044 A
21044 B
21044 D
21045 A
21046 A
on Familie und Dienst in der Bundeswehr
Tagesordnungspunkt 42)
nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . .
etra Heß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 5
euabdruck einer zu Protokoll gegebenen
ede zur Beratung des Antrags: Wirksamen
chutz vor Glücksspielsucht gewährleisten
193. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28)
etlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 6
mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
21050 D
21051 C
21053 C
21054 B
21055 C
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 20977
(A) )
(B) )
194. Sitz
Berlin, Freitag, den 5
Beginn: 9.0
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 21045
(A) )
(B) )
DIE GRÜNEN
Hill, Hans-Kurt DIE LINKE 05.12.2008
Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 05.12.2008
Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 05.12.2008
Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.12.2008
Anlage 1
Liste der entschuldigt
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.12.2008
Annen, Niels SPD 05.12.2008
Bareiß, Thomas CDU/CSU 05.12.2008
Barth, Uwe FDP 05.12.2008
Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 05.12.2008
Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.12.2008
Bluhm, Heidrun DIE LINKE 05.12.2008
Blumentritt, Volker SPD 05.12.2008
Bollen, Clemens SPD 05.12.2008
Brüning, Monika CDU/CSU 05.12.2008
Brunnhuber, Georg CDU/CSU 05.12.2008
Ferner, Elke SPD 05.12.2008
Friedhoff, Paul K. FDP 05.12.2008
Gehring, Kai BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.12.2008
Dr. Geisen, Edmund
Peter
FDP 05.12.2008
Göppel, Josef CDU/CSU 05.12.2008
Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.12.2008
Gröhe, Hermann CDU/CSU 05.12.2008
Günther (Plauen),
Joachim
FDP 05.12.2008
Gutting, Olav CDU/CSU 05.12.2008
Hänsel, Heike DIE LINKE 05.12.2008
Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ 05.12.2008
K
K
K
K
K
L
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M
M
M
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P
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R
R
R
R
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D
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A
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
en Abgeordneten
limke, Jürgen CDU/CSU 05.12.2008
olbe, Manfred CDU/CSU 05.12.2008
otting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.12.2008
richbaum, Gunther CDU/CSU 05.12.2008
unert, Katrin DIE LINKE 05.12.2008
afontaine, Oskar DIE LINKE 05.12.2008
r. Lauterbach, Karl SPD 05.12.2008
erten, Ulrike SPD 05.12.2008
ißfelder, Philipp CDU/CSU 05.12.2008
üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.12.2008
itzsche, Henry fraktionslos 05.12.2008
au, Petra DIE LINKE 05.12.2008
olenz, Ruprecht CDU/CSU 05.12.2008
aidel, Hans CDU/CSU 05.12.2008*
öring, Johannes CDU/CSU 05.12.2008
omer, Franz CDU/CSU 05.12.2008
oth (Esslingen), Karin SPD 05.12.2008
r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 05.12.2008
chily, Otto SPD 05.12.2008
chmidbauer, Bernd CDU/CSU 05.12.2008
r. Schmidt, Frank SPD 05.12.2008
chmidt (Nürnberg),
Renate
SPD 05.12.2008
cholz, Olaf SPD 05.12.2008
bgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
21046 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
(A) )
(B) )
* für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-
sammlung der OSZE
Anlage 2
Erklärung nach § 31 GO
des Abgeordneten Burkhardt Müller-Sönksen
(FDP) zur Abstimmung über die Beschlussemp-
fehlung: Die Menschenrechte der Uiguren
schützen (Tagesordnungspunkt 37 g)
Hiermit erkläre ich im Namen der FDP-Bundestags-
fraktion, dass die mögliche Aufnahme freizulassender
Häftlinge aus dem US-Gefangenenlager in Guántanamo
Bay im Rahmen einer gemeinsam mit den Partnern in
der EU zu findenden Lösung erfolgen sollte.
Anlage 3
Zu Protokoll gegebene Reden
zur Beratung des Entwurfs eines Ersten Geset-
zes zur Änderung des Wohngeldgesetzes (Tages-
ordnungspunkt 40)
Gero Storjohann (CDU/CSU): Der Bundestag hat
eine Wohngelderhöhung zum 1. Januar 2009 beschlos-
sen. Heute beraten wir über die Inkraftsetzung bereits
zum 1. Oktober 2008. Damit zeigt sich erneut, dass das
Wohngeldrecht bei uns in guten Händen ist.
Wir wissen um die gestiegenen Energiepreise und die
höheren Heizkosten. Wir wissen auch, dass diese Preis-
steigerungen gerade diejenigen trifft, die einen beson-
ders hohen Anteil ihres Einkommens für die unmittelba-
ren Lebenshaltungskosten aufbringen müssen. Es mag
dabei vielleicht irritieren, wenn die Kosten für Heizöl
momentan auf dem niedrigsten Stand seit Sommer 2007
sind. Wenn die Rohölpreise sinken, dann sinken eben
auch die Heizölpreise. Aber niedrige Heizölpreise al-
leine machen noch keine Wohnung warm.
Tatsache ist: In den überwiegenden Fällen wurden die
Tanks lange vor der momentanen Preisbaisse gefüllt, als
für Heizöl teilweise noch Rekordpreise gezahlt werden
musste. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher
hatten auch keine Wahl, denn die Tanks waren zu diesem
Zeitpunkt leer. Vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer
haben viele Verbraucher im Jahr 2006 die Tanks gefüllt.
Die Folge: 2007 wurde kaum Heizöl nachgefragt, im
Jahr 2008 dafür umso mehr und dringender. Das bedeu-
tet, die gegenwärtigen niedrigen Heizölpreise nützen al-
lenfalls denjenigen, die in Häusern leben, deren Tank
leer ist und jetzt wieder aufgefüllt wird. Das sind aber
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Thiele, Carl-Ludwig FDP 05.12.2008
Wicklein, Andrea SPD 05.12.2008
Dr. Wiefelspütz, Dieter SPD 05.12.2008
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
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un einmal die wenigsten. Die Kosten sind also da und
erden über die Mieten auch bei den Wohngeldempfän-
ern wirksam.
Es geht auch nicht alleine um Heizöl. Wer mit Gas
eizt, ist seit längerem mit relativ hohen Preisen kon-
rontiert. Gleiches gilt für Fernwärme und Strom. Es ist
nd bleibt eine Tatsache: Die Energiekosten werden auf
bsehbare Zeit nicht sinken, sondern steigen. Darum ist
ichtig, dass wir den Wohngeldberechtigten helfen.
Bereits die Wohngeldnovelle vom April diesen Jahres
ar eine solche Hilfe. Schon damals haben wir im
ohngeldgesetz eine Heizkomponente verankert, die
en stark gestiegenen Energiekosten Rechnung trägt. So-
it können Heizkosten in pauschalierter Form erstmals
n die Berechnung einbezogen werden. Im neuen Wohn-
eldgesetz werden damit Heizkosten im gleichen Um-
ang bezuschusst wie die Bruttokaltmiete, nämlich mit
und einem Drittel.
Um es nochmals zu betonen: Wir haben erreicht, dass
as Wohngeld pro Empfängerhaushalt von durchschnitt-
ich etwa 90 Euro auf 140 Euro erhöht werden kann, also
nsgesamt um fast 60 Prozent. Damit haben wir gerade
enjenigen ein Stück mehr Lebensqualität gegeben, die
eringe Renten beziehen oder die auch bei geringem
inkommen zur Arbeit gehen.
Heute können wir dafür sorgen, dass diese Verbesse-
ungen den Betroffenen nun früher zugutekommen. Ge-
taffelt nach der Personenzahl wird einmalig ein zusätz-
icher Wohngeldbetrag ausgezahlt. Voraussetzung ist,
ass in mindestens einem der Monate Oktober 2008 bis
ärz 2009, also in der gegenwärtigen Heizperiode, ein
ohngeldanspruch besteht.
Lassen Sie mich dabei drei besonders wichtige As-
ekte hervorheben. Erstens. Die pauschalierte Zahlung
leibt auch bei der neuen Regelung ein notwendiges In-
trument, das den sparsamen und verantwortlichen Um-
ang mit Energie fördert. Damit bleibt auch die eigentli-
he Funktion des Wohngeldes erhalten, nämlich nicht
infach nur für die Betroffenen die Rechnung zu über-
ehmen, sondern sie in die Lage zu versetzen, eigenstän-
ige und ihren Präferenzen entsprechende Entscheidun-
en zu treffen.
Zweitens. Inhaltliche Änderungen an der bereits im
pril beschlossenen Wohngeldnovelle gibt es allenfalls
m „Fußnotenbereich“. Das betrifft beispielsweise eine
larstellung bei der Berechnung eines Wohngeldan-
pruchs. Außerdem greifen wir eine Anregung des Bun-
esrates für diejenigen Fälle auf, in denen ein Wohngeld-
escheid aufgehoben wird und eine Rückzahlung
rfolgen muss. Im Kern handelt es sich heute also um
ine zeitliche Vorverlegung bereits gefasster Beschlüsse.
Drittens. Das Wohngeldrecht liegt in der gemeinsa-
en Verantwortung von Bund und Ländern. Wenn also
as Inkrafttreten des Wohngeldgesetzes zeitlich vorver-
egt wird, bleibt es grundsätzlich auch bei dieser gemein-
amen Verantwortung. Wenn der Bund Handlungsbedarf
rkennt, vertrauen wir darauf, dass sich auch die Länder
eteiligen. Inwieweit sich die Länder dann mit der Bun-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 21047
(A) )
(B) )
desregierung auf einen Ausgleich einigen, wird sich zei-
gen und muss an anderer Stelle besprochen werden.
Auf die Heizölpreise bin ich bereits eingegangen. Es
muss aber auch noch etwas gesagt werden zu den Ener-
giepreisen im Allgemeinen. Denn 40 Prozent der End-
energie in Deutschland wird für Heizwärme verbraucht.
Wir müssen uns also auch fragen, was die Politik jenseits
des Geldverteilens tun oder unterlassen kann, damit die
Preise nicht noch weiter steigen. Sozialpolitik ist unter
anderem eben auch nachhaltige Energiepolitik. Also ge-
hören gute Wohngeldleistungen und Gewährleistung
verlässlicher und möglichst kostengünstiger Energie zu-
sammen. Darauf hinzuweisen ist wichtig, gerade wenn
wir über die Einbeziehung der Heizkosten in das Wohn-
geldgesetz und den richtigen Zeitpunkt für dessen Imple-
mentierung sprechen.
Die von CDU/CSU und SPD im April 2008 erarbei-
tete und verabschiedete Wohngeldnovelle war notwen-
dig. Dass diese Novelle nun früher, zum 1. Oktober
2008, in Kraft treten kann, ist immer noch richtig. Das
Thema Energie- und Heizkosten ist damit nicht vom
Tisch. Aber die Neujustierung des Wohngeldgesetzes ist
ein wichtiger Beitrag, um den Wohngeldberechtigten zu
helfen. Die CDU/CSU-Fraktion wird darum der Be-
schlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung ihre Zustimmung erteilen.
Sören Bartol (SPD): 520 Millionen Euro haben
Bund und Länder für die Wohngeldnovelle in die Hand
genommen. 120 Millionen stellen der Bund und – ich er-
warte – auch die Länder jetzt noch einmal bereit, um
Menschen mit niedrigem Einkommen schon in diesem
Winter zu entlasten. Das ist, insbesondere angesichts der
Lage unserer Staatsfinanzen, viel Geld. Vor allem aber
ist es gut investiertes Geld: 800 000 Haushalte entlastet
es von den gestiegenen Wohnkosten, und zwar genau
dort, wo es gebraucht wird: bei Rentnerinnen und Rent-
nern, Alleinerziehenden und Familien mit Kindern. Das
gilt auch für jene, denen es schwerfällt, die Wohnung zu
finanzieren und die auf Wohngeld angewiesen sind. Da
ist es gut, dass wir hier das Vorziehen der Wohngeld-
erhöhung beraten.
In der Sache sind wir uns ja nun offenbar alle einig.
Auch die CDU/CSU-Fraktion hat sich letztlich für diese
soziale Leistung ausgesprochen. Fast könnte man an ei-
nen Linksrutsch bei der Koalition glauben. Die Entschei-
dung, Hundertausenden nun mehr Wohngeld zu bezah-
len, ist ein gutes Signal. Doch ohne Druck von links
wäre das wohl nicht passiert.
Wer wissen will, wie es um das Wohngeld gerade
jetzt, angesichts der Wirtschaftskrise, bestellt ist, der
sollte einmal die Internetpräsenz des Arbeitslosenforums
Deutschland – www.arbeitslosennetz.de – ansehen. Da
wendet sich jemand mit einem dramatischen Hilferuf an
das Forum, der mit einer Einschränkung seines Wohn-
gelds rechnen muss. Eine Sachbearbeiterin wollte die
Zahlung nicht verlängern. Er solle sich doch jemanden
suchen, der ihm zusätzlich Unterhalt gewähre. Glückli-
cherweise habe er jemanden in seiner Familie, der ihm
kurzfristig helfen könne. Allerdings, so fügt er hinzu, be-
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rage sein Einkommen nun 585 Euro. Davon werden
irca 455 Euro angerechnet. Das Ergebnis ist, dass er da-
ür nur noch 109 Euro Wohngeld bekommt.
Grund dafür sind die Wohngeldtabellen und die ge-
ade neu festgelegten Mietenstufen, auf die ich hier ein-
ehen möchte. Es ist zwar erfreulich, wenn Staatssekre-
ärin Karin Roth in ihrer Antwort auf eine Anfrage der
inken im Bundestag antwortet:
Auch im Falle einer Änderung der Mietenstufe
kommen daher 90 Prozent der Wohngeldempfänger
in den betroffenen Gemeinden in den vollen Genuss
der durchschnittlichen Leistungsverbesserungen.
Nur für die Überschreiter der Höchstbeträge fallen
die Verbesserungen unterschiedlich aus. Eine Hoch-
stufung der Gemeinde bedeutet für sie eine über-
durchschnittliche, eine Herabstufung eine unter-
durchschnittliche Verbesserung. Eine Herabsetzung
führt aber nicht zu einer geringeren Wohngeldzah-
lung als bisher.
Aber – so füge ich hinzu – sie führt eben auch nicht in
llen Fällen zu einer höheren Wohngeldzahlung. Nach
ngaben der Bundesregierung haben 10 Prozent der Be-
roffenen überhaupt nichts von der Wohngelderhöhung.
ei rund 800 000 Betroffenen sind das immerhin rund
0 000 Menschen, für die sich nichts verbessert. Jeder
avon ist einer zuviel.
Wie gesagt, der Grundtenor der Antwort von Frau
oth ist erfreulich. Aber 10 Prozent gehen offenbar leer
us. Ist das Absicht?
Im Bundesdurchschnitt geben die Haushalte übrigens
und 35 Prozent ihres Nettoeinkommens für Miete und
etriebskosten aus. Das ist ein erheblicher Teil. In man-
hen Medien war daher zu lesen, dass die Miete ein
rittel des Einkommens „frisst“. Besonders bei ärmeren
enschen steigt dieser aufgefressene Anteil mitunter auf
0 Prozent. So beschreibt der Immobilienverband
eutschland (IVD) die Belastungen für Geringverdiener,
ie in Städten leben, als „besonders massiv“.
Doch wie gesagt, Menschen müssen zuerst essen,
rinken, wohnen und sich kleiden, ehe sie Politik, Wis-
enschaft, Kunst, Religion treiben. Wohnen ist ein Men-
chenrecht. Und daher ist es keine Frage: Unsere Frak-
ion stimmt dem eigenen Antrag zu und erklärt
leichzeitig: Es darf nicht sein, dass Menschen mit nied-
igem Einkommen immer mehr Geld für die Miete aus-
eben müssen.
Auch wenn das Wohngeld hier lindernd wirkt: Die
inke lässt sich damit noch nicht abspeisen.
Jörg Vogelsänger (SPD): Wir diskutieren in dieser
oche, wie der Bund die Bürger entlasten und damit den
onsum und Arbeitsplätze sichern kann. Dazu haben
ir gestern das Maßnahmenpaket „Beschäftigungssiche-
ung durch Wachstumsstärkung“ verabschiedet. In der
msetzung sind wir jetzt alle in besonderer Verantwor-
ung.
Die heute zu beschließende Änderung des Wohngeld-
esetzes mit einer pauschalierten Einmalzahlung für die
21048 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
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Heizkostenperiode 2008/2009 ist ein weiterer Mosaik-
stein zu den von Bundesregierung und Bundestag auf
den Weg gebrachten Maßnahmen.
Die Preisentwicklung der letzten Monate hat die Not-
wendigkeit der Wohngelderhöhung noch einmal bestä-
tigt. In diesem Winter kommen bei vielen Wohngeldbe-
ziehern Nachzahlungen für Nebenkosten mit erhöhten
monatlichen Abschlägen zusammen. Daher haben wir
uns für ein Vorziehen der Reform auf den 1. Oktober
dieses Jahres entschieden. Erfolgen soll dies durch eine
nach Personenzahl gestaffelte Einmalzahlung als Aus-
gleich für erhöhte Energiekosten in der Heizperiode
2008/2009. Für einen Einpersonenhaushalt sind das
100 Euro, für einen Zweipersonenhaushalt 130 Euro.
Mit der Wohngelderhöhung haben wir die Zukunft
dieses wichtigen wohnungspolitischen Instruments gesi-
chert. Es ist eine staatliche Sozialleistung, wie sie sein
soll: passgenau, zielgerichtet und zeitnah. Der Staat lässt
die Menschen nicht allein. Er nimmt ihnen auch nicht
ganze Last ab. Das kann er nicht und das soll er nicht. Er
greift ergänzend dort ein, wo es nötig ist – nicht mehr
und nicht weniger –, sodass das Prinzip der Eigenverant-
wortung bestehen bleibt und auch der Anreiz zu einem
verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Denn Ein-
sparpotenziale nutzen, das ist die einzig überzeugende
Antwort auf steigende Energiekosten und den Klima-
wandel.
Moderne Wohnungs- und Sozialpolitik agiert nach-
haltig und vorausschauend, wie wir es mit unserem er-
folgreichen CO2-Gebäudesanierungsprogramm – für das
von 2009 bis 2011 nun zusätzliche Mittel in Höhe von
3 Milliarden Euro vorgesehen sind –, den KfW-Pro-
grammen und dem Investitionspakt für die Sanierung
von Schulen und Kindergärten tun. Das sind Investitio-
nen, die Bürgerinnen und Bürgern in unseren Städten
und Gemeinden direkt zugutekommen, die einen wichti-
gen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Wachstum und
Beschäftigung stärken und Arbeitsplätze sichern, die,
wie die Wohngelderhöhung, die Kaufkraft der Menschen
stärken. Genau darum muss es in der momentanen Kri-
sensituation gehen. Kurz: Das ist eine Politik, die in öko-
logischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht eine Ba-
lance herstellt, die aber eben auch die Menschen nicht
im Regen stehen lässt, die noch nicht in energetisch sa-
nierten Gebäudebeständen leben.
Moderne Wohnungs- und Sozialpolitik, das ist immer
auch vorsorgende Politik. Der vorsorgende Sozialstaat
muss alles tun, damit Menschen gar nicht erst in eine
Notlage kommen. Er reagiert nicht erst, sondern handelt
vorsorgend. Er investiert in Menschen, vor allem in Kin-
der, in Bildung, in Qualifikation und Gesundheit, in So-
zialinfrastruktur und Integration, in Lebenschancen.
Im Bereich Wohnungspolitik heißt das eine noch stär-
kere Entwicklung hin zu Projekten, wie sie derzeit etwa
mit dem Programm Soziale Stadt gefördert werden; Pro-
jekte, die einen integrativen Ansatz verfolgen, bei denen
der Ausbau von Gebäuden, Grünanlagen und Sportstät-
ten genauso dazugehört wie Initiativen für kindgerechte
Ernährung und Bewegung, die städtebauliche Maßnah-
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en mit sozialen verbinden, die die Menschen in den
uartieren stärker miteinbeziehen und auf die Aktivie-
ung von Nachbarschaftshilfe setzen, die Integration und
emeinsinn fördern und die Lebensqualität der Bewoh-
er erhöhen.
Sozial, ökologisch und ökonomisch verantwortungs-
oll handeln – das ist Credo und Anspruch moderner so-
ialdemokratischer Stadtentwicklungs- und Wohnungs-
olitik. Mit dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm und
er Wohngeldreform wird die Große Koalition beidem
erecht.
Patrick Döring (FDP): Es ist begrüßenswert, dass
ie Koalition – nachdem bereits die Heizkosten-
auschale im Frühjahr dieses Jahres auf Drängen der
pposition eingeführt wurde – sich nun angesichts der
nergiepreisentwicklung auch bereit findet, eine Ein-
alzahlung an Wohngeldempfänger rückwirkend für
ktober bis Dezember dieses Jahres auszuzahlen. Meine
raktion wird diese Entscheidung gerne mit ihrer
timme unterstützten. Denn so kann 800 000 Menschen
n Deutschland – darunter auch 300 000 Rentner –
chnell und unbürokratisch geholfen werden.
Das Problem ist nicht, was Sie, verehrte Kolleginnen
nd Kollegen der Koalition, hier und heute tun – sondern
as Sie unterlassen. Es ist gut, dass Sie den Menschen in
eutschland helfen wollen, die aufgrund ihres geringen
inkommens Schwierigkeiten haben, ihre Miete und die
mmer weiter steigenden Heizkosten zu bezahlen. Da
elfen wir gerne mit. Doch offenbar haben Sie verges-
en, dass steigende Heizkosten auch für die normalen
enschen in Deutschland, für die Mitte der Gesell-
chaft, ein riesiges Problem bedeuten. Hier entlasten Sie
icht, sondern legen im kommenden Jahr sogar noch
ine Schippe drauf: Zum 1. Januar des kommenden Jah-
es steigt die Steuer auf normales Heizöl um nahezu ein
iertel auf 7,6 Cent je Liter. Dabei sind die Preise für die
ichtigsten Heizmittel in den letzten Jahren schon so ra-
ant gestiegen. Bei leichtem Heizöl meldete das Statisti-
che Bundesamt zuletzt einen Stand von 141,5 Punkten.
egenüber dem Juli dieses Jahres, als der Index einen
öchststand von173,9 verzeichnete, ist das zwar eine
ntspannung, im Vergleich zum Januar 2000, als der In-
ex noch bei 63,6 lag, ist Heizöl heute aber doppelt so
euer. Und dann schlagen Sie noch eine Steuererhöhung
ben drauf. Eine nachhaltige Entspannung gibt es auch
icht bei den Gaspreisen, bei denen der Index von
9,3 im Januar 2000 auf 145,9 Punkte im Oktober 2008
estiegen ist.
Entsprechend sind die Energieausgaben für die priva-
en Haushalte in Deutschland gestiegen. Für 2008 rech-
et das Statistische Bundesamt mit durchschnittlichen
usgaben von 1 944 Euro. Das sind 700 Euro mehr als
och vor sechs Jahren. Ein Teil der Preissteigerungen ist
ier offensichtlich durch Energieeinsparungen kompen-
iert worden – dennoch bleibt die Zusatzbelastung be-
chtlich, vor allem wenn man die finanzielle Belastung
er Bürgerinnen und Bürger durch die Politik der Bun-
esregierung insgesamt in Rechnung stellt.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 21049
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Ich finde es von daher reichlich kurz gedacht, wenn
Sie, geschätzte Kolleginnen und Kollegen auf den Re-
gierungsbänken, das Problem jetzt mit einer Einmalzah-
lung an die 800 000 Wohngeldempfänger in Deutschland
für gelöst halten. Das Gegenteil ist der Fall – Millionen
Menschen in unserem Land warten nach wie vor vergeb-
lich darauf, dass die Politik ihnen angesichts wachsender
ökonomischer Unsicherheit und steigender Belastungen
endlich hilft. Die sogenannte Große Koalition muss an
dieser Stelle jedoch offenbar einen Offenbarungseid leis-
ten. Sie haben bisher nicht einen einzigen Schritt unter-
nommen, um strukturelle Ursachen für die zu hohen
Energiepreise zu beheben.
Das fängt bereits bei den Problemen mit dem deut-
schen Mietrecht an. Der Anreiz für Vermieter in
Deutschland, ihre Gebäude energetisch zu sanieren, ist
denkbar gering: Der Eigentümer hat einen großen Auf-
wand an Zeit und Geld und muss zudem Mietausfälle
zwischen 50 und 100 Prozent einkalkulieren, während
eine Mieterhöhung, um die Modernisierungskosten zu
decken, in vielen Fällen gar nicht oder zumindest nur
schwer durchzusetzen ist. Der Austausch einer Hei-
zungsanlage, auch wenn sie den Mietern Energieeinspa-
rungen von bis zu 30 Prozent erbringt, erfolgt zum Bei-
spiel ganz auf Kosten des Vermieters. Kein Wunder, dass
im Bereich von Mietwohnungen zum Beispiel der Ein-
bau der energiesparenden Öl-Brennwerttechnik so gut
wie gar nicht erfolgt. Zusätzliche Vorgaben für den Fall
einer Gebäudesanierung – zum Beispiel eine Nutzungs-
pflicht für regenerative Energien – wirken vor diesem
Hintergrund als weiterer negativer Anreiz, sodass der Ei-
gentümer im Zweifelsfall die Sanierung eines Objektes
weiter verzögert. Es wird Zeit, dass wir hier neue Rah-
menbedingungen schaffen und auch positive Anreize für
den Eigentümer setzen, damit das Mietrecht nicht länger
der umweltfreundlichen Sanierung im Wege steht. Dazu
würde es zum Beispiel schon reichen, dem Eigentümer
die Möglichkeit einzuräumen, eine Mieterhöhung mit
den Mietern vertraglich vereinbaren zu können, wenn er
garantiert, dass gleichzeitig eine Betriebskostenersparnis
in mindestens gleicher Höhe eintritt. Auch könnte die
Duldungspflicht des Mieters auf energetische Sanierun-
gen ausgedehnt werden. Meine Fraktion hat zu diesem
Problem einen umfangreichen Antrag vorgelegt – in der
Koalition habe ich bei diesem Thema hingegen leider
nur erste, übervorsichtige Bewegungen gesehen. Kein
Wunder, löst allein das Wort Mietrechtsreform doch bei
der SPD-Linken Beißreflexe aus – selbst wenn eine ver-
nünftige Überarbeitung einzelner Bestimmungen zu ei-
ner Welle energetischer Sanierungen führen würde, die
auch der Umwelt und den Mietern zum Vorteil gereich-
ten.
Größtmögliche Untätigkeit der Großen Koalition
auch bei der Deregulierung des Gasmarktes. Seit gerau-
mer Zeit fordern wir Liberale, die Fehler der rot-grünen
Privatisierungspolitik zu beheben. Die Monopol- und
Oligopolstellungen, die durch die Überlassung der Netz-
strukturen an die Energieproduzenten entstanden sind,
müssen endlich durchbrochen, wettbewerbsfeindliche
Machtstrukturen entflochtet werden.
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Und ein letztes, allerdings nicht das geringste Pro-
lem: Der Kostentreiber Staat. Allein aus Energiesteuern
ür die Heizmittel Öl und Gas erhält der Bund jährlich
irca vier Milliarden Euro. Hinzu kommen noch 19 Pro-
ent Mehrwertsteuer – grob geschätzt wahrscheinlich
och einmal etwa acht Milliarden Euro. Und umso höher
er Einkaufspreis, desto mehr verdient der Staat an die-
er Stelle – allein im Juli 2008 bescherten die Rekord-
reise dem Finanzminister nach Expertenschätzung
ehreinnahmen von 44 Millionen Euro. Beim Heizöl
achen die Steuern bereits heute – vor der Steuererhö-
ung zu Anfang des kommenden Jahres – nahezu ein
iertel des Preises aus. Der Staat hätte es also selbst in
er Hand, hier zu einer Entspannung beizutragen und die
reise zu senken. Der Energiepreis ist der Brotpreis des
1. Jahrhunderts – das gilt vor allem natürlich für so ein
ssenzielles Bedürfnis wie das Heizen der Wohnung. Es
st überfällig, hier den reduzierten Mehrwertsteuersatz
ur Anwendung zu bringen.
Mietrecht, Ordnungsrecht, Steuerrecht – die Koalition
at die entscheidenden Hebel in der Hand, um schnell
nd nachhaltig zu einer Reduzierung der Heizkosten in
eutschland beizutragen. Sie müssen sich nun endlich
rauen, die Schalter auch umzulegen. Nur so kommen
ir zu einer langfristigen und nachhaltigen Entlastung
ür alle Bürger – für Wohngeldempfänger ebenso wie für
ie so lange vergessene Mitte in Deutschland.
Von daher: Es ist schön, dass wir heute etwas Gutes
un, die Wohngelderhöhung gemeinsam verabschieden
nd damit einigen hunderttausend Menschen über den
inter helfen. Es ändert jedoch nichts daran, dass wir
och weit mehr tun müssen, um allen Bürgerinnen und
ürgern in unserem Land ein wenig Entlastung zu ver-
chaffen, damit sie es in den sich ankündigenden
chwierigeren Zeiten ein wenig leichter haben.
Dorothée Menzner (DIE LINKE): Ich darf mal et-
as provozieren und fragen: Ist Karl Marx tot? Nein,
arx war tot. Er starb 1883. Die Grabrede hielt sein
reund Friedrich Engels, und der sagte damals:
Wie Darwin das Gesetz der Entwicklung der organi-
schen Natur so entdeckte Marx das Entwicklungsge-
setz der menschlichen Geschichte: die bisher unter
ideologischen Überwucherungen verdeckte Tatsa-
che, dass die Menschen vor allen Dingen zuerst es-
sen, trinken, wohnen und sich kleiden müssen, ehe
sie Politik, Wissenschaft, Kunst, Religion usw. trei-
ben können …
Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen. In erster
inie geht es darum, einkommensschwächere Haushalte
nd Personen in dieser Heizperiode zu entlasten. Diese
ntlastung ist eine sozialpolitische Maßnahme, wird sich
ber auch auf den Konsum positiv auswirken. Insgesamt
erden 120 Millionen Euro als Unterstützung für Wohn-
eldempfänger zur Verfügung gestellt. Das sind
20 Millionen Euro, die jetzt nicht mehr aus den kleinen
amilieneinkommen aufgebracht werden müssen.
Deutschland hat eines der engmaschigsten sozialen
icherungsnetze in Europa. Das sollte – an die Adresse
21050 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
(A) )
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der Linkspartei – nicht immer schlechtgeredet werden.
Das Wohngeld ist ein wichtiger Baustein in diesem Si-
cherungsnetz. Diesen Baustein stärken wir nachhaltig
für unsere Bürger und Bürgerinnen.
Sicheres Wohnen ist und bleibt ein Grundanliegen in
unserer Politik. Zum sicheren Wohnen gehören auch in
Zukunft bezahlbare Nebenkosten und im Speziellen die
Heizkosten. Wir haben relativ wenig Einfluss auf die
Weltenergiepreise und deren Entwicklung, wie wir es
gerade erleben. Der beste Schutz vor Turbulenzen und
Überbelastung durch zu hohe Heizkosten ist die Redu-
zierung des Energieverbrauches. Die wichtigste Maß-
nahme dafür ist die energetische Gebäudesanierung. Das
entsprechende Programm haben wir gestern beschlos-
sen. Es wird auf 1,5 Milliarden Euro aufgestockt. Dieses
Programm schützt nachhaltig die Mieter und Hauseigen-
tümer nicht nur vor zu hohen Heizkosten, sondern es ist
eine echte Jobmaschine für unsere heimische Wirtschaft,
was in der heutigen Situation von besonderer Bedeutung
ist. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass wir dadurch
das Klimaschutzpaket der Bundesregierung in diesem
Bereich beschleunigt realisieren.
In dieser Sitzungswoche haben wir das Maßnahmen-
paket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstär-
kung“, das Familienleistungsgesetz, die Senkung des
Beitrages zur Arbeitsförderung und das Wohngeldgesetz
beschlossen. Eine gute Sitzungswoche für die Bau- und
Verkehrspolitiker und damit für die Bürgerinnen und
Bürger in den Wahlkreisen geht zu Ende. In diesen kön-
nen Sie nun, meine Damen und Herren Abgeordnete,
viele frohen Botschaften verbreiten.
Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):
Schon vor einem halben Jahr habe ich hier gestanden
und eine frühere Einführung des Wohngelds gefordert.
Herr Minister Tiefensee, ich freue mich, dass Sie diese
wichtige Forderung nun endlich erfüllen wollen. Aller-
dings kann es nicht sein, dass Sie bereits im September
mit Ihren Ankündigungen in die Presse gehen, die be-
troffenen Wohngeldempfänger aber bis heute – es ist im-
merhin schon der 5. Dezember – nicht wissen, ob sie ab
Oktober mit mehr Geld rechnen können und wann sie
das im September versprochene Geld endlich in den
Händen halten werden.
Die Situation der betroffenen einkommensschwachen
Menschen sollte doch in unser aller Interesse so schnell
wie möglich verbessert werden. Wir sprechen hier über
Menschen, insbesondere Rentner und arbeitende, aber
schlecht verdienende Menschen, die die Preisentwick-
lungen bei Mieten und Nebenkosten nicht aus eigener
Tasche auffangen können. Diesen Menschen müssen wir
helfen und ihre Situation baldmöglichst verbessern. Es
kann doch nicht sein, dass es nach so vielen Monaten
immer noch Uneinigkeiten bei der Finanzierung gibt. Ich
möchte hier auch an die Bundesländer appellieren, ihre
Zustimmung zu dieser Gesetzesänderung im Bundesrat
nicht zu verweigern. Wir alle müssen uns an den Kosten
beteiligen. Auch wenn der Bund an den Kosten beteiligt
ist, so sind die Kommunen als hauptsächliche Träger der
Kosten der Unterkunft überproportional belastet. Es ist
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etzt an Bund und Ländern, sich die Kosten für das
ohngeld hälftig zu teilen. Dabei sind die Kosten für
ine frühere Erhöhung des Wohngelds durchaus über-
chaubar. Die Länder dürfen sich hier nicht aus der Ver-
ntwortung stehlen.
Trotz aller Zustimmung zu einer früheren Auszahlung
er verbesserten Leistungen möchte ich unsere grund-
ätzliche Kritik an der Wohngeldreform wiederholen.
as neue Wohngeldrecht ist kein sozialpolitisches
lanzstück. Einmal ganz davon abgesehen, dass die
eistungserhöhungen generell noch deutlicher hätten
usfallen dürfen, gibt es keine Festlegung, wann die
öhe der Wohngeldleistungen das nächste Mal überprüft
nd angepasst werden soll. Wir werden in Deutschland
uch zukünftig von zum Teil deutlichen Preissteigerun-
en betroffen sein. Das Wohngeld ist aber weder an die
ietenentwicklung noch an die Entwicklung der Le-
enshaltungskosten gekoppelt. Das heißt, schon bald
ird das Wohngeld wieder hinter den Preissteigerungen
urückbleiben. Die Gefahr, dass viele arbeitende Men-
chen trotzdem auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen
ein werden, bleibt also auch weiter bestehen.
Das Wohngeld kann seine Entlastungsfunktion nur
auerhaft erfüllen, wenn eine dynamische Anpassungs-
unktion geschaffen wird. Leider ist die Koalition auf
iesen grünen Vorschlag, einer regelmäßigen Überprü-
ung anhand des Wohngeld- und Mietenberichts, nicht
ingegangen.
Es gelingt der Bundesregierung nicht, endlich ein Ge-
amtkonzept zur Vermeidung von Erwerbsarmut vorzu-
egen, ein zentraler Punkt, den wir in unserem Antrag
um Wohngeld gefordert haben. Nur wenn es uns ge-
ingt, dafür zu sorgen, dass möglichst wenig Menschen
uf Transferleistungen des Staates angewiesen sind, kön-
en wir mehr soziale Gerechtigkeit schaffen und den
taatshaushalt dauerhaft entlasten. Dazu brauchen wir
lächendeckende Mindestlöhne und progressiv gestaf-
elte Sozialabgaben bei geringen Einkommen. Bisher
egt die Regierung aber nur Stückwerk vor und versucht
n verschiedenen Stellen – wie jetzt mit einer Vorzie-
ung der Leistungsverbesserung –, nachzubessern.
Meine Damen und Herren der Großen Koalition, Sie
ind aufgefordert, endlich tätig zu werden.
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Zu Protokoll gegebene Reden
zur Beratung der Großen Anfrage: Bessere Ver-
einbarkeit von Familie und Dienst in der Bun-
deswehr (Tagesordnungspunkt 42)
Inge Höger (DIE LINKE): Soldat sein macht das Fa-
ilienleben nicht idyllischer. Das bestätigt auch die Ant-
ort der Bundesregierung auf die Frage nach der Verein-
arkeit von Familie und Dienst in der Armee. Immerhin
urde erkannt, dass es auch im Heer eine Geschlechter-
rage gibt. Die Frage wird dann aber mit einem kategori-
chen Imperativ beantwortet: Die Personalführung habe
in dem Bewusstsein zu handeln, dass die Soldaten und
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ihre Familien Anspruch auf Fürsorge haben“. Genauso
unkonkret sind die Hilfsangebote an die Familien.
Trotz Gleichstellungsgesetz hat sich an der Situation
von Frauen in der Armee nicht viel geändert. So sind un-
ter Stabsoffizieren und Offizieren Frauen mit Kindern zu
1,5 Prozent vertreten, während sie 8,6 Prozent der Ge-
samtarmee stellen. Prozentual nehmen hundertmal so
viele Soldatinnen wie Soldaten Elternteilzeit in An-
spruch. Wie in allen anderen Bereichen sind Kinder auch
in der Bundeswehr besonders für Frauen einer Karriere
hinderlich. Das führt meist bei Frauen zum Rückzug aus
dem Beruf. Über alleinerziehende Eltern hat man im
BMVg gleich gar keine Informationen. Die potenziell
am meisten betroffene Gruppe kommt also nicht vor.
Besonders hoher Druck wird durch die nur dreimona-
tigen Versetzungsfristen an neue Standorte aufgebaut.
Wer kann sein Familienleben schon in drei Monaten ver-
legen, zumal Partnerinnen von Soldaten vom Verteidi-
gungsministerium keine Hilfe bei der Suche nach einem
neuen Arbeitsplatz zu erwarten haben?
Die wichtigste Frage ist aber hier die nach der Betreu-
ung der Kinder. Konfrontiert mit diesem Problem verlegt
man sich im Verteidigungsministerium auf Hilfe zur
Selbsthilfe und brüstet sich damit, dass die konzipierten
Familienbetreuungszentren um ein Kinderspielzimmer
und einen Spielplatz ohne Betreuung erweitert werden
sollen. Die Peinlichkeit wird aber noch übertroffen: In
Trägerschaft des BMVg befindet sich bundesweit nur
eine einzige Kita. Das bedeutet, dass die Kinderbetreu-
ung am jeweiligen Versetzungsort nicht einmal ansatz-
weise gewährt werden kann.
Ein besonderes Problem ist Sexismus in der Armee.
Die an diesem Punkt wenig konkret gestellte Anfrage
gibt der Bundesregierung die Gelegenheit, stolz auf ihre
Programme zur Umsetzung der UN-Resolution 1325 zur
gendersensiblen Konfliktbearbeitung hinzuweisen. Das
bundeswehreigene Forschungsinstitut SOWI hat jedoch
festgestellt, dass nur 20 Prozent der befragten Frauen
den Integrationsprozess für gelungen halten, dass
58 Prozent mit sexistischen Sprüchen und 19 Prozent
mit körperlichen sexuellen Übergriffen konfrontiert wur-
den.
Natürlich kann es uns als Linke nicht primär darum
gehen, die Kriegsfähigkeit von Familien zu organisieren.
Das BMVg scheint aber ebenso wenig willens, sich mit
den Problemen zu befassen, die Familien aus den Aus-
landseinsätzen entstehen. Die Zahl von Soldatinnen und
Soldaten, die mit einer posttraumatischen Belastungsstö-
rung aus dem Einsatz zurückkommen, hat sich zwischen
2003 und 2006 verdreifacht. Diese Probleme gehen über
lange Trennungszeiten, Entfremdung und Angst vor Ver-
lust hinaus. Davon kann man sich anhand der US-Vete-
ranen ein ziemlich genaues Bild machen.
Es kann einen nur wundern, dass diese Frage in der
Anfrage nicht einmal am Rande auftaucht. Denn mit
steigender Verwicklung in Kriegseinsätze steigt natür-
lich auch die Gefahr, mit traumatisierenden Situationen
konfrontiert zu werden. Während in US-Fachzeitschrif-
ten davon ausgegangen wird, dass Kriegsveteranen mit
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tresssyndrom bis zu dreimal so häufig zu Gewalt in der
amilie neigen und das Syndrom lebenslang anhalten
ann, sieht die Bundesregierung wenig Handlungsbe-
arf. Nach ihren Erfahrungen würden Soldatinnen und
oldaten durch Belastungsstörungen höchstens monate-
ang dienstunfähig. Ein Anstieg der Fälle wird vom
MVg nicht erwartet.
Bleibt die Regierung bei dieser Haltung, steht den Fa-
ilien eine neue Belastungsprobe ins Haus: Neben dem
urch die langen Dienstzeiten und unregelmäßige Ver-
etzungen entstehenden Druck werden sie in Zukunft mit
en menschlichen Folgen der Auslandseinsätze umge-
en müssen. Lange Abwesenheit von zu Hause und
chwierigkeiten bei der Wiedereingliederung in den All-
ag sind die kleinsten Probleme. Schlimmer wird die Be-
astung durch die wachsende Wahrscheinlichkeit, mit
iefgreifenden psychischen Störungen der Partnerinnen
nd Partner konfrontiert zu werden.
Alles in allem stellen wir fest: Keine Verbesserung
er Vereinbarkeit von Familie und Dienst in Sicht.
Petra Heß (FDP): Die FDP sorgt sich um die Fami-
ienfreundlichkeit bei der Bundeswehr, die FDP sorgt
ich um die bessere Vereinbarkeit von Familie und
ienst, und die FDP sorgt sich um die Gleichstellung
on Männern und Frauen in der Bundeswehr. Wir tun
as auch. Nur wir versäumen es dann nicht, die Auswir-
ungen der demografischen Entwicklung, der Globali-
ierung und des sich wandelnden Geschlechter- und
ollenverständnisses in konkrete Familienpolitik umzu-
etzen.
Ich frage mich: Wie glaubt die FDP, die sich fortwäh-
end für ein Mehr an räumlicher Flexibilität ausspricht,
ie gegen jede Form von Quoten wettert und die für das
usschließliche Heranziehen des Leistungskriteriums bei
er Auswahl eines Bewerbers oder einer Bewerberin
intritt, familienpolitisch mitreden zu können? Sieht die
DP nicht, dass die Bundeswehr, bedingt durch zahlrei-
he Standortwechsel und Umzüge mit der Familie,
chon immer in besonderem Maße von dem betroffen
ar, was ein Großteil der Bevölkerung erst jetzt im Rah-
en der Globalisierung zu spüren bekommt? Hat die
undeswehr nicht vielmehr verschiedene familien-
reundliche Maßnahmen sogar vorweggenommen, und
ar sie in gewisser Weise nicht sogar gesellschaftlicher
orreiter?
Aber der Reihe nach. Bleiben wir zuerst bei der politi-
chen Dimension. Den Mentalitätswandel und die Aus-
irkungen der demografischen Entwicklung und der
lobalisierung hat die SPD als erste politische Kraft in
eutschland überhaupt erkannt und mit der rot-grünen
undesregierung in konkrete Familienpolitik umge-
etzt. In der – bereits von Max Weber formulierten –
berzeugung, dass „der Einfall nicht die Arbeit ersetzt“,
at sich die SPD darangemacht, die familienpolitischen
ersäumnisse der CDU/CSU-FDP-Regierung zu beseiti-
en. Die – zum Zeitpunkt der Regierungsübernahme be-
eits überfälligen – Gesetze zur besseren Vereinbarkeit
on Familie und Beruf haben die erste befriedigende fa-
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milienpolitische Antwort auf die Herausforderungen der
Globalisierung gegeben.
Der Ausbau der Tagesbetreuung und das Recht auf ei-
nen Platz für Kinder ab dem vollendeten dritten Lebens-
jahr haben Frauen vermehrt in Arbeit gebracht und von
der Sorge um den Verbleib und die Förderung ihrer Kin-
der befreit. Denn die SPD hat nicht nur die Anzahl der
Plätze, sondern auch die Qualität der Betreuung von An-
fang an im Auge gehabt. Das Recht auf Teilzeitarbeit,
die Errichtung von Telearbeitsplätzen und Eltern-Kind-
Arbeitzimmern – allesamt ebenfalls Produkte der rot-
grünen Bundesregierung – helfen Frauen zusätzlich, Be-
rufstätigkeit und Mutterschaft zu vereinbaren.
Die SPD hat damit Maßstäbe gesetzt, die sich im Fol-
genden wohltuend auf weitere gesellschaftliche Bereiche
und eben auch auf die Bundeswehr ausgewirkt haben.
Nicht von ungefähr sind die fortschrittlichen Erlasse der
Bundeswehr in die Zeit der rot-grünen Bundesregierung
und der Führung des Verteidigungsministeriums durch
SPD-Ministergefallen. Aber vergessen wir nicht, was ich
eingangs erwähnt habe: Die Bundeswehr hat die Auswir-
kungen der Globalisierung durch die ständigen berufsbe-
dingten Umzüge in gewisser Hinsicht vorweggenommen
und war daher gut aufgestellt. Flankierende familien-
freundliche Maßnahmen spielten bei der Bundeswehr
schon immer eine wichtige Rolle. Ich muss hier nicht al-
les erwähnen, aber ein kurzer Hinweis auf Umzugshil-
fen, Hilfen bei der Wohnungssuche etc. sei hier schon
gestattet.
Aber bei aller Hilfe und Rücksicht muss einmal deut-
lich gesagt werden: Natürlich hat die Auftragserfüllung
bei der Bundeswehr oberste Priorität.
Die Bundeswehr sorgt für den Schutz und die Sicher-
heit der Bürgerinnen und Bürger. Sie tut dies durch ihre
Präsenz, durch Hilfe bei Katastrophen und durch Aus-
landeinsätze.
Katastrophenhilfe und Auslandseinsätze sind nur
zwei Beispiele, die jedem deutlich vor Augen führen,
dass Auftragserfüllung die oberste Pflicht in der Bundes-
wehr sein muss. Das bedeutet auch: Die Bundeswehr
nimmt ihren Auftrag an, sie nimmt ihn ernst und erfüllt
ihn so gut wie nur irgend möglich. Dass heißt aber
selbstverständlich nicht, dass die Bundeswehr die Auf-
tragserfüllung als willkommenes Feigenblatt benutzen
darf, um den angestrebten Verbesserungen für Soldaten
und ihre Familien mit dem Hinweis auf die Notwendig-
keiten des Dienstes von vornerherein eine Absage zu er-
teilen. Die Bundeswehr hat vielmehr unmittelbar nach
der Öffnung sämtlicher Laufbahnen für Frauen im Jahr
2001 und im Bewusstsein einer veränderten und sich
weiter ändernden Rolle von Männern und Frauen in un-
serer Gesellschaft mit einer Reihe von familienfreundli-
chen Maßnahmen reagiert. Die Bundeswehr hat damit
die Zeichen der Zeit klar erkannt.
Zum Selbstverständnis junger Paare gehört heutzu-
tage nicht nur, dass beide arbeiten, sondern auch die zu-
nehmend paritätisch wahrgenommene Verantwortung in
der Kindererziehung und im Haushalt. Väter wollen
heute in zunehmendem Maße aktive Väter sein und vor
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llem Zeit mit ihren Kindern oder ihrer Familie verbrin-
en. Für diese Väter zählt neben Karriere und Gehalt vor
llem die zu erwartende Lebensqualität, die ein Beruf
it sich bringt. Berufszufriedenheit definiert sich eben
icht mehr ausschließlich über eine anspruchsvolle Tä-
igkeit, verbunden mit einem ordentlichen Gehalt, son-
ern über kinder- und familienfreundliche Faktoren, wie
leitarbeitszeit, Teilzeitarbeit und betriebseigene Kin-
erbetreuungsmöglichkeiten. Erfüllt ein Unternehmen
iese Voraussetzungen nicht, wird es sich zukünftig nur
chwer am Markt behaupten können.
Angesichts der demografischen Entwicklung zeichnet
ich schon heute am Arbeitsmarkt eine Konkurrenz,
enn nicht gar ein Wetteifern um die besten Kräfte ab.
ber nicht nur die Zahl der möglichen Bewerber ist zu-
ückgegangen und wird weiter zurückgehen, sondern es
ird auch zunehmend notwendig und gewollt sein, dass
eide Ehepartner arbeiten. Und genau vor diesem Hin-
ergrund gewinnt das Kriterium Familienfreundlichkeit
ine ganz neue Dimension: Sie wird zur sogenannten
onditio sine qua non. Oder salopp ausgedrückt: Ohne
ie läuft gar nichts. Hier muss die Bundeswehr in Zu-
unft bestehen und sich am Markt behaupten.
Daher war es richtig, die Umsetzung des Soldaten-
leichstellungsgesetzes zügig anzugehen, Maßnahmen
ur besseren Vereinbarung von Familie und Dienst in die
eue Zentrale Dienstvorschrift aufzunehmen, Erhebun-
en zur Familienfreundlichkeit in Auftrag zu geben,
ahlreiche Pilotprojekte zur familienfreundlicheren Aus-
estaltung des Dienstes in Auftrag zu geben, die Kinder-
etreuung in Eigenregie zu organisieren oder über Ko-
perationen mit privaten und öffentlichen Trägern zu
ichern und verbesserte Regelung beim Trennungsgeld
urchzusetzen. Die familienpolitischen Entscheidungen
ieser Bundesregierung haben diese Maßnahmen zusätz-
ich flankiert und befördert. So werden die Soldatinnen
nd Soldaten mit Sicherheit vom Ausbau der Tagesbe-
reuung für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebens-
ahr und dem ab 2013 geltenden Rechtsanspruch auf ei-
en Betreuungsplatz profitieren.
Soweit die guten Nachrichten.
Allein, jeder Erlass, jede Teilkonzeption und jede
eue Dienstvorschrift sind nicht das Papier wert, auf
em sie gedruckt wurden, wenn nicht parallel ein Wan-
el in den Köpfen stattfindet. Wie sollen denn familien-
ördernde Maßnahmen auf Divisions- auf Bataillons-
der Kompanieebene umgesetzt und durchgesetzt wer-
en, wenn diese im BMVg scheinbar gänzlich unbe-
annt sind? Familie wird nämlich, besonders während
iner Tätigkeit im BMVg, nicht etwa als Chance begrif-
en, wie folgendes Beispiel verdeutlicht, sondern offen-
ar als Bedrohung gesehen: Ein Generalstabsoffizier, der
it Familie nach Berlin zog, um im BMVg als Referent
ienst zu tun, wurde von seinem Vorgesetzten öffentlich
ls „Problemfall“ und als „Belastung“ bezeichnet. Und
n anderer Stelle wurde allein der Umstand, dass ebenje-
er Soldat nach getaner Arbeit und zehn Stunden am Ar-
eitsplatz nach Hause gegangen ist, als Affront aufge-
asst. Ich muss Ihnen nicht erklären, dass es hier weniger
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 21053
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um Auftragserfüllung als vielmehr um reine, noch dazu
häufig unbegründbare Präsenz geht.
Dieses Beispiel ist besonders deshalb so problema-
tisch, weil nach dem Verständnis der Bundeswehr die
Offiziere, besonders die Generalsstabsoffiziere, diejeni-
gen sind, die führen. Ihr Verhalten ist damit das Vorbild,
dem alle anderen nacheifern sollen. Gelingt es uns nicht,
hier einen Mentalitätswandel herbeizuführen, wie dies
beispielsweise in den skandinavischen Armeen bereits
passiert ist, so wird sich die Bundeswehr zukünftig
schwertun, geeignetes Personal zu rekrutieren. Aber
nicht nur die Rekrutierung dürfte problematisch werden,
auch das Halten des bereits vorhandenen Personals wird
zunehmend problematischer werden, wie es sich im Sa-
nitätsdienst und in abgeschwächter Form auch bei der
Luftwaffe bereits zeigt. Neben der als unzureichend
empfundenen Bezahlung wird hier immer häufiger
Überlastung und mangelnde Vereinbarkeit von Familie
und Dienst als Grund des Ausscheidens aus der Bundes-
wehr genannt. Dies sollte uns ernsthaft zu denken geben.
Denn wie sagte bereits der österreichische Schriftstel-
ler Adalbert Stifter zu Recht: „Die Familie ist es, die in
unseren Zeiten nottut, sie tut mehr Not als Kunst und
Wissenschaft, als Verkehr, Handel, Aufschwung, Fort-
schritt oder wie alles heißt, was begehrenswert erscheint.
Auf der Familie ruht die Kunst, die Wissenschaft, der
menschliche Fortschritt, der Staat.“
Familie darf in der Bundeswehr, angefangen im Mi-
nisterium, nicht länger als Problem gesehen werden, sie
muss vielmehr als Chance begriffen werden. Ich bin
überzeugt, dass es weitere Fortschritte in Richtung Fa-
milienfreundlichkeit erst geben kann, wenn wir ganz
oben ansetzen: Weht erst einmal im Ministerium ein an-
derer Wind und erreicht man dort zum Beispiel ab
19 Uhr niemanden mehr, dann wird sich dieser Umstand
mittelfristig auch in den Streitkräften selbst bemerkbar
machen. Dann wird es auch in zunehmendem Maße
möglich sein, dass Frauen in den Offizierslaufbahnen
Karriere machen, ohne dass sie dafür auf Kinder ver-
zichten müssen. Allein der Umstand, dass fast 75 Pro-
zent der weiblichen Offiziere kinderlos sind, aber „nur“
circa 30 Prozent der männlichen Offiziere, muss auch in-
nerhalb der Bundeswehr als klarer Indikator für die wei-
terhin schwierige Vereinbarkeit von Familie und Dienst
besonders für Frauen gewertet werden. Es bleibt also
noch viel zu tun.
Es wird die Fortschritte in der Familienfreundlichkeit
auch nicht ohne Reibungsverluste geben – so wie
Thomas Watson gesagt hat: „Jedes Mal, wenn wir einen
Fortschritt gemacht haben, dann geschah das, weil je-
mand gewillt war, ein Risiko zu übernehmen, seinen
Kopf hinzuhalten und etwas Neues auszuprobieren.“ Um
alte, verkrustete Strukturen aufzubrechen, braucht man
Mut und Rückgrat. Das müssen die in der Verantwortung
Stehenden endlich einmal beweisen. Denn nur wenn wir
weiter darangehen, die bestehenden Vorschriften, die gut
und richtig sind, mit Leben zu füllen, wird sich die Fa-
milienfreundlichkeit der Bundeswehr auch in Zukunft
als ein Garant für ihren Fortbestand erweisen.
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Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):
ie Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die Bun-
eswehr von wachsender Bedeutung.
Über die allgemeinen gesellschaftlichen Trends hi-
aus kommen bei der Bundeswehr verschiedene Beson-
erheiten hinzu: Die häufigen Versetzungen haben zur
olge, dass inzwischen ein Großteil der Bundeswehran-
ehörigen, 80 Prozent, pendelt. Die langen dienstlichen
bwesenheiten durch Lehrgänge, Übungen und vor al-
em Auslandseinsätze gehen über die Trennung hinaus
ft mit besonderen psychischen Belastungen für die Fa-
ilien einher.
Die Vereinbarkeit von Familie und Dienst in der Bun-
eswehr zu fördern, ist ein Gebot der Fürsorgepflicht,
in ausschlaggebender Faktor für Dienstmotivation,
ttraktivität der Streitkräfte und Nachwuchsgewinnung,
icht zuletzt bedeutsam für das Binnenklima der Bun-
eswehr, wo es nicht gleichgültig ist, wie weit ihre An-
ehörigen noch sozial integriert oder vereinzelt sind.
Das Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz
on 2005 und das Teilkonzept „Vereinbarkeit von Fami-
ie und Dienst“ des Generalinspekteurs von 2007 sind
ichtige Schritte und zugleich Verpflichtungen. Zentrale
aßnahmefelder sind eine familienfreundliche Perso-
alführung, Flexibilisierung der Dienstgestaltung, Kin-
erbetreuung. Die Zahl der Bundeswehrangehörigen in
eilzeitarbeit stieg von 197 in 2006 auf 298 in 2008; je-
eils circa vier Fünftel davon sind Frauen.
Allerdings musste der Wehrbeauftragte noch bei der
estrigen Debatte seines Jahresberichts 2007 kritische
ragen zur Realität der Kinderbetreuung stellen. Deutli-
he Indizien für Umsetzungsmängel ist die Zahl steigen-
er Eingaben beim Wehrbeauftragten in Sachen Verein-
arkeit von Familie und Dienst. Kein gutes Zeichen ist
uch, dass die Bundesregierung keinen Überblick hat,
ie viele Bundeswehrangehörige Alleinerziehende sind.
Damit die innerbetrieblichen Arbeitsabläufe, Struktu-
en und Arbeitszeitmodelle familienfreundlicher gestal-
et werden, muss aber auch die Bundeswehr selbst viel-
ehr tun. Es reicht nicht aus, wenn eine
amilienorientierte Personalführung oder eine Dienst-
eitflexibilisierung auf dem Papier beschworen wer-
en, jedoch im militärischen und administrativen Be-
eich flexible Lösungen nur unzureichend realisiert
erden. Deshalb ist es wichtig, die konkrete Ausgestal-
ung und Umsetzung der Teilkonzeption jetzt auch vo-
anzubringen. Die Bundeswehr muss sich verstärkt auf
amilienfreundlichkeit ausrichten, wenn sie qualifizier-
es Personal binden will. Dafür sind neben einer in der
raxis auch tatsächlich angekommenen Dienstzeitflexi-
ilisierung und einer auch tatsächlich praktizierten fa-
ilienfreundlichen Personalführung entsprechende Ver-
endungskonzepte und Werdegangsmodelle sowie die
chaffung eines tragfähigen Kinderbetreuungskonzep-
es für die Bundeswehr notwendig. Hierfür müssen im
inzelplan 14 eigene Finanzmittel eingestellt werden.
ie Einrichtung erster Eltern-Kind-Arbeitszimmer so-
ie die Pilotprojekte zur Kinderbetreuung weisen in die
ichtige Richtung.
21054 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
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Der Prozess der Integration von Frauen in die Bun-
deswehr hatte gut begonnen. Frauen haben sich als Sol-
datinnen in der Bundeswehr bewährt. Sie sind hoch mo-
tiviert und qualifiziert und stehen ihren männlichen
Kameraden in nichts nach. Die Integration von Frauen in
die Männerdomäne Bundeswehr verläuft aber weder
problemfrei noch reibungslos. Mittlerweile stagniert der
Integrationsprozess. Die gesetzlich festgelegte Frauen-
quote in den Laufbahnen außerhalb des Sanitätsdienstes
von 15 Prozent wird klar unterschritten, und auch im
Sanitätsdienst wird die festgelegte Quote von 50 Prozent
längst nicht erreicht. Frauen sind zudem in den höheren
Dienstgradgruppen und Verwendungen deutlich unterre-
präsentiert. Nach Untersuchungen des Sozialwissen-
schaftlichen Institutes der Bundeswehr halten nicht ein-
mal 20 Prozent der befragten Soldatinnen und Soldaten
die Integration für gelungen.
Hinzu kommt, dass sich Akzeptanzprobleme in der
Truppe künftig in dem Maße noch vergrößern können, in
dem Frauen vermehrt in Führungspositionen auftauchen.
Defizite zeigen sich immer wieder auch im Führungsver-
halten und im Umgangston. Es kommt auch zu sexuellen
Übergriffen. Laut Studie des Sozialwissenschaftlichen
Institutes berichteten mehr als 58 Prozent der befragten
Soldatinnen von sexistischen Bemerkungen, 19 Prozent
von unerwünschten körperlichen Berührungen, und
5 Prozent waren Opfer eines sexuellen Übergriffs.
Die Integration von Frauen in die Bundeswehr muss
aktiver als bisher begleitet werden. Flexible Dienstzeit-
gestaltung und verbesserte Kinderbetreuungsmöglich-
keiten sind nur ein Schritt. Gleichzeitig muss in der Aus-
und Weiterbildung auf allen Führungsebenen endlich ein
Gender- und Integrationstraining dauerhaft eingerichtet
werden.
Anlage 5
Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede
zur Beratung des Antrags: Wirksamen Schutz
vor Glücksspielsucht gewährleisten (193. Sit-
zung, Tagesordnungspunkt 28)
Detlef Parr (FDP):
Glücksspiel und Glückspielsucht dürfen nicht zusam-
men in einen Topf geworfen werden. Nicht jeder Glücks-
spieler ist automatisch süchtig. Es gibt viele Menschen,
die Freude daran haben, hin und wieder zu spielen. Sie
sind weder abhängig noch süchtig.
Zu Recht wird in dem Antrag die Inkonsequenz des ak-
tuellen Glücksspielstaatsvertrages aufgegriffen. Auf die-
sen möchte ich im Folgenden näher eingehen. Der Ver-
trag stand von Anfang an auf wackligen Beinen und ist
nach wie vor umstritten. Wir alle kennen die wiederholten
eindeutigen Stellungnahmen der Europäischen Kommis-
sion zu diesem Staatsvertrag. Er widerspricht in wesent-
lichen Teilen Europarecht, er ist inkohärent und in der
jetzigen Form rechtlich nicht durchsetzbar. Ende Januar
hat Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren gegen
Deutschland in Gang gesetzt, da weder die Bundesregie-
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ung noch die Bundesländer die vielen Vorwürfe ausräu-
en konnten.
Nach einem Jahr Erfahrungen mit und Streit um den
lücksspielstaatsvertrag ist dringend eine Evaluierung
rforderlich, damit dessen Wirkung klar ersichtlich wird.
ntersucht werden müssen vor allem drei Bereiche:
uchtverhalten, Präventionsmaßnahmen und finanzielle
uswirkungen auf gesellschaftliche Gemeinwohlbelange.
Gerade die finanziellen Auswirkungen sind nicht weg-
ureden. Die Umsatzverluste belaufen sich im ersten Jahr
es Inkrafttretens nach Aussagen des Präsidenten des
erbandes Europäischer Wettunternehmer auf satte
Milliarden Euro – ich wiederhole: 2 Milliarden Euro –;
as ist kein Pappenstiel. So langsam sickern die Informa-
ionen über Konsequenzen des Staatsvertrages auch bei
en Betroffenen durch. Eine aktuelle Umfrage des Mei-
ungsforschungsinstituts TNS Emnid hat ergeben, dass
5 Prozent aller Befragten mit negativen Auswirkungen
uf die Erziehung von Kindern und Jugendlichen rech-
en, wenn die staatlichen Förderbeträge im Sportbereich
egbrechen. Parlamentarische Initiativen in den Län-
ern haben bewiesen, dass es dramatische Umsatzein-
rüche im Glücksspiel gibt.
Was aber noch schlimmer ist: Der Schwarzmarkt flo-
iert. Durch die maßlosen Verbote haben wir es dubiosen
nbietern möglich gemacht, bei uns Fuß zu fassen. Und
n einem Schwarzmarkt spielen Jugendschutz und Spiel-
uchtbekämpfung bekanntlich keine Rolle.
Glücksspiel ist ein häufig negativ belegter Begriff. Al-
erdings sollte man auch nicht vergessen, dass sich dahin-
er ein großer Wirtschaftsfaktor mit zahlreichen Arbeits-
lätzen verbirgt. Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft
eispielsweise sichert circa 65 000 Arbeitsplätze; seit
eptember 2008 gibt es spezifische Ausbildungsberufe für
iesen Bereich.
Und nicht zuletzt verdient auch der Staat am Glücks-
piel über die Steuern jede Menge Geld, circa 1 Milliarde
uro an Steuern und Sozialabgaben. Spielsucht ist nur
in Feigenblatt. Heute hat dies Professor Dr. Bodo
ieroth in einem Artikel in der „FAZ“ deutlich gemacht:
Deshalb war auch der Begriff der Lottosucht unbe-
annt, und über angeblich Lottosüchtige ist noch nichts
erichtet worden“. Den Staat hat es bis zum Urteil des
undesverfassungsgerichts vom 28. März 2006 nicht in-
eressiert, ob und wie Glücksspiel süchtig macht.
Es gilt, eine angemessene Lösung zu finden, einen Mit-
elweg zwischen Suchtprävention und unternehmerischer
reiheit. Das Schaffen neuer Regelungen oder Verbote ist
icht wünschenswert. Sinnvoller ist das parallele Be-
chreiten zweier Wege: das Einbeziehen der Betroffenen
n den Diskussionsprozess und das frühe, präventive Auf-
lären über die Gefahren und das Suchtpotenzial von
lücksspielen.
Die Aufklärung über die Konsequenzen der möglichen
olgen pathologischen Glücksspiels ist wichtig: Neben
otalem Kontrollverlust drohen sozialer Absturz und die
chuldenfalle. Durch entsprechende Erziehung kann man
en jungen Menschen mit auf den Lebensweg geben, wie
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 194. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008 21055
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sie vernünftig mit Abhängigkeitsgefahren umgehen und
sich selbst schützen können.
Im Übrigen haben wir kein Gesetzes-, sondern ein
Vollzugsdefizit. Das Jugendschutzgesetz verbietet unter
18-Jährigen das Spielen an Geldautomaten. Das wird lei-
der nicht immer konsequent durchgesetzt und eingehal-
ten. Bevor als billige Lösung neue Regelungen oder Ver-
bote geschaffen werden, gilt es zunächst dieses Defizit zu
beseitigen.
Natürlich sind Suchtfälle und pathologisches Glück-
spiel eine Erscheinungsform in unserer Gesellschaft, die
sich leider nicht verhindern lässt. Wie in anderen Berei-
chen gibt es eine Minderheit, die von Suchterscheinungen
betroffen ist. Die epidemiologische Datenlage ist jedoch
nach wie vor dünn. Die Jahresstatistik der professionel-
len Suchtkrankenhilfe gibt für das Jahr 2007 die Zahl von
2,2 Prozent für pathologisches Glücksspiel an. Über die
letzten Jahre lag diese konstant bei circa 2 Prozent. Die
Dunkelziffer der Betroffenen ist jedoch weit höher, da hier
nur Fälle erfasst werden, die bereits eine Beratungsstelle
aufgesucht haben.
Wer nicht innerhalb des Suchthilfesystems behandelt
wird, wird auch nicht erfasst. Um gezielt Prävention zu
betreiben und auch Therapieformen anbieten zu können,
ist deshalb eine Verbesserung der Datenlage dringend
nötig. Sucht ist immer ein dringliches Thema, weil Einzel-
schicksale damit verknüpft sind. Schnellschüsse und das
Schaffen neuer Regulierungen sind jetzt jedoch nicht
sinnvoll. Sonst entstehen inkohärente Vertragsgebilde
wie der Glücksspielstaatsvertrag, die nicht weiterhelfen.
Gefordert sind auch die Automatenhersteller und Au-
tomatenaufsteller. Sie müssen Lösungen anbieten. Viele
sind bereits auf dem Weg. Im Zuge der Selbstverpflich-
tung wurden zum Beispiel schon Maßnahmen ergriffen,
wie das automatische Abschalten der Geldspielgeräte für
drei Minuten nach einer Stunde ununterbrochenen
Spielens, der Aufdruck von Altersbeschränkungen, die te-
lefonische Spielerberatung über eine zentrale Infotele-
fonnummer der Bundeszentrale für gesundheitliche Auf-
klärung, das Auslegen von Informationsflyern, die über
die Risiken des übermäßigen Spielens aufklären.
Eine Überprüfung der erst seit Anfang 2006 geltenden
verschärften Vorschriften der Spielverordnung belegt,
dass die Absichten des Verordnungsgebers von den Un-
ternehmen umfassend und konsequent umgesetzt worden
sind.
Die Neuregelungen der Spielverordnung stellen einen
effektiven Spieler- und Jugendschutz sicher und dienen
auch der Kriminalitätsverhinderung. Unter diesem As-
pekt haben seinerzeit die Landeskriminalämter ausdrück-
lich die Novelle zur Spielverordnung unterstützt, um ei-
nem unkontrollierten illegalen Spiel Einhalt zu gebieten
und das gewerbliche Unterhaltungsautomatenspiel in ei-
nen legalen und öffentlich-rechtlich kontrollierbaren Be-
reich zu überführen.
Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich noch einmal
betonen: Die Forderung im vorliegenden Antrag, die
Spielverordnung neu zu überarbeiten ist nicht sinnvoll.
Anfang 2006 wurde diese gerade reformiert unter Betei-
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igung aller Betroffenen. Warten wird doch zunächst ein-
al die Ergebnisse in Ruhe ab! Eine Neuregelung ist für
ie betroffenen Unternehmen Schikane und bedeutet auch
erade in Zeiten der Wirtschaftskrise eine große Pla-
ungsunsicherheit.
Mein abschließender Appell an Sie lautet deshalb:
assen Sie uns eine grundlegende Überprüfung des
lücksspielstaatsvertrages anstreben. Dieser, der gegen
en Willen der Beteiligten entstanden und völlig inkohä-
ent ist, muss dringend reformiert werden. Lassen Sie uns
esonnen und gemeinsam mit allen Beteiligten eine trag-
ähige Lösung zur Bekämpfung der Glücksspielsucht da
rarbeiten, wo sie notwendig ist!
nlage 6
Amtliche Mitteilungen
Der Bundesrat hat in seiner 851. Sitzung am 28. No-
ember 2008 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen
uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77
bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen:
Gesetz zur Schaffung einer Nachfolgeregelung
und Änderung des Investitionszulagengesetzes 2007
Viertes Gesetz zur Änderung verwaltungsverfah-
rensrechtlicher Vorschriften (4. VwVfÄndG)
Sechstes Gesetz zur Änderung des Urheberrechts-
gesetzes
Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung
der Rechtspflege
Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Über-
führung der Anteilsrechte an der Volkswagen-
werk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in
private Hand
Gesetz über das Personal der Bundesagentur für
Außenwirtschaft (BfAI-Personalgesetz – BfAIPG)
Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2005/36/EG
des Europäischen Parlamentes und des Rates
über die Anerkennung von Berufsqualifikationen
in der Gewerbeordnung
Gesetz zu dem Protokoll vom 15. Oktober 2007
zur Änderung des Abkommens zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Russischen
Föderation zur Vermeidung der Doppelbesteue-
rung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom-
men und vom Vermögen vom 29. Mai 1996 und
des Protokolls hierzu vom 29. Mai 1996
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit-
eteilt, dass sie den Antrag Ergebnisse der wissen-
chaftlichen Auswertung der Hartz-Gesetze I bis III
onsequent umsetzen auf Drucksache 16/547,
den Antrag Zukunft der Arbeit gestalten statt Ar-
eitslosigkeit verwalten auf Drucksache 16/2792
und den Antrag Individuell fördern und regional
estalten – Handlungsfreiheit der Arbeitsgemein-
chaften stärken auf Drucksache 16/4612 zurückzieht.
91, 1
0, T
194. Sitzung
Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2008
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6