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ID1619103700

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    9. dienionsfraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/191 (Drucksachen 16/10409, 16/10423) . . . . . eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über20599 B Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsge- setz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902, 16/10402, 16/10404 bis 16/10409, 16/10411 bis 16/10416, 16/10419 bis 16/10422, 16/10423, 16/10424, 16/10425) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20599 C 20601 B 20603 D 20605 A 20607 B 20610 A 20611 C 20612 B 20615 A 20619 C 20619 D 20620 D 20622 B 20624 C 20626 A 20627 C Deutscher B Stenografisch 191. Sitz Berlin, Freitag, den 28 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 18 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 1 2 2 S T D 20599 A 20599 B (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20616 A 20617 C undestag er Bericht ung . November 2008 t : 9 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 16/10421) . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 16/10422) . . . . . . . . . . . . . . 1 Haushaltsgesetz 2009 (Drucksachen 16/10424, 16/10425) . . . . . chlussrunde agesordnungspunkt V: ritte Beratung des von der Bundesregierung 20618 C 20619 A 20619 B Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20629 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 191. Sitzung. Berlin, Freitag, den 28. November 2008 Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Jahressteuergesetzes 2009 (JStG 2009) (Drucksachen 16/10189, 16/10494, 16/11055, 16/11108) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/11086) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20631 C 20632 D 20635 A 20636 C 20637 D 20639 A 20640 C 20642 A 20642 B 20642 B 20643 D 20645 A 20645 D 20647 B 20648 B 20649 A 20650 D 20651 A 20652 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 191. Sitzung. Berlin, Freitag, den 28. November 2008 20599 (A) ) (B) ) 191. Sitz Berlin, Freitag, den 28 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 191. Sitzung. Berlin, Freitag, den 28. November 2008 20651 (A) ) (B) ) DIE GRÜNEN DIE GRÜNEN Heinen, Ursula CDU/CSU 28.11.2008 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ 28.11.2008 Schäfer (Bochum), Axel SPD 28.11.2008 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ 28.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 28.11.2008 Bareiß, Thomas CDU/CSU 28.11.2008 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2008 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 28.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 28.11.2008 Blank, Renate CDU/CSU 28.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 28.11.2008 Blumenthal, Antje CDU/CSU 28.11.2008 Bollen, Clemens SPD 28.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 28.11.2008 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 28.11.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 28.11.2008 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 28.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 28.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 28.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 28.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 28.11.2008 Granold, Ute CDU/CSU 28.11.2008 Grütters, Monika CDU/CSU 28.11.2008 Gruß, Miriam FDP 28.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 28.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 28.11.2008 H H H J K K K L D L L L D M M M N D P R R R R A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ill, Hans-Kurt DIE LINKE 28.11.2008 öfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2008 örster, Joachim CDU/CSU 28.11.2008 affke-Witt, Susanne CDU/CSU 28.11.2008 auder, Volker CDU/CSU 28.11.2008 noche, Monika DIE LINKE 28.11.2008 richbaum, Gunther CDU/CSU 28.11.2008 ehn, Waltraud SPD 28.11.2008 r. Lippold, Klaus W. CDU/CSU 28.11.2008 ips, Patricia CDU/CSU 28.11.2008 ötzer, Ulla DIE LINKE 28.11.2008 opez, Helga SPD 28.11.2008 r. Lotter, Erwin FDP 28.11.2008 eierhofer, Horst FDP 28.11.2008 erten, Ulrike SPD 28.11.2008 ortler, Marlene CDU/CSU 28.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 28.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 28.11.2008 feiffer, Sibylle CDU/CSU 28.11.2008 eichel, Maik SPD 28.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 28.11.2008 oth (Esslingen), Karin SPD 28.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 28.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 20652 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 191. Sitzung. Berlin, Freitag, den 28. November 2008 (A) ) (B) ) Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/7575 Nr. 1.18 Ratsdokument 14938/07 Drucksache 16/10286 Nr. A.2 EuB-EP 1741; P6_TA-PROV(2008)0255 Drucksache 16/10286 Nr. A.3 EuB-EP 1763; P6_TA-PROV(2008)0337 Drucksache 16/10286 Nr. A.4 EuB-EP 1770; P6_TA-PROV(2008)0365 Drucksache 16/10286 Nr. A.5 Ratsdokument 11032/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.6 Ratsdokument 11947/08 Innenausschuss Drucksache 16/8815 Nr. A.7 Ratsdokument 6970/08 Drucksache 16/9867 Nr. A.1 Ratsdokument 10082/08 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.241 Ratsdokument 13193/05 Drucksache 16/4105 Nr. 2.49 Ratsdokument 16372/06 Drucksache 16/4258 Nr. 2.62 Ratsdokument 17010/06 Drucksache 16/7070 Nr. 1.24 Ratsdokument 13441/07 Schily, Otto SPD 28.11.2008 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 28.11.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 28.11.2008 Dr. Spielmann, Margrit SPD 28.11.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2008 Dr. h. c. Thierse, Wolfgang SPD 28.11.2008 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 28.11.2008 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 28.11.2008 Zypries, Brigitte SPD 28.11.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D Drucksache 16/9394 Nr. A.2 Ratsdokument 8647/08 Finanzausschuss Drucksache 16/10286 Nr. A.24 Ratsdokument 11350/08 Haushaltsausschuss Drucksache 16/10286 Nr. A.27 Ratsdokument 10815/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.29 Ratsdokument 12244/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/4635 Nr. 2.14 Ratsdokument 6223/07 Drucksache 16/4635 Nr. 2.22 Ratsdokument 6313/07 Drucksache 16/7905 Nr. 2.18 Ratsdokument 16488/07 Drucksache 16/7905 Nr. 2.21 Ratsdokument 16534/07 Drucksache 16/7905 Nr. 2.31 Ratsdokument 16682/07 Drucksache 16/9169 Nr. A.8 Ratsdokument 8235/08 Drucksache 16/9394 Nr. A.5 Ratsdokument 8611/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.31 Ratsdokument 10824/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.32 Ratsdokument 11262/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.33 Ratsdokument 12026/08 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/8135 Nr. 2.60 Ratsdokument 5431/08 Drucksache 16/8455 Nr. A.9 Ratsdokument 6172/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.10 Ratsdokument 7676/08 Drucksache 16/9693 Nr. A.10 Ratsdokument 9656/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.35 EuB-EP 1750; P6_TA-PROV(2008)0307 Drucksache 16/10286 Nr. A.36 EuB-EP 1752; P6_TA-PROV(2008)0310 Drucksache 16/10286 Nr. A.38 Ratsdokument 10351/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.39 Ratsdokument 10476/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.41 Ratsdokument 10907/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.42 Ratsdokument 11288/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.43 Ratsdokument 11289/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.44 Ratsdokument 11380/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.45 Ratsdokument 12379/08 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/10286 Nr. A.47 Ratsdokument 10369/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.49 Ratsdokument 11554/08 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 191. Sitzung. Berlin, Freitag, den 28. November 2008 20653 (A) (C) (B) ) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/9693 Nr. A.11 EuB-EP 1697; P6_TA-PROV(2008)0130 Drucksache 16/10286 Nr. A.56 Ratsdokument 11327/08 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/9867 Nr. A.5 Ratsdokument 10099/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.58 Ratsdokument 10648/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.59 Ratsdokument 11285/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.63 Ratsdokument 11842/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.65 Ratsdokument 12028/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.66 Ratsdokument 12204/08 Ratsdokument 11959/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.87 Ratsdokument 11983/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.88 Ratsdokument 12092/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.89 Ratsdokument 12353/08 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/2555 Nr. 2.131 Ratsdokument 12029/06 Drucksache 16/4105 Nr. 2.4 Ratsdokument 15510/06 Drucksache 16/6715 Nr. 2.14 Ratsdokument 12493/07 Drucksache 16/7393 Nr. 2.43 Ratsdokument 14663/07 Drucksache 16/8455 Nr. A.22 Ratsdokument 6322/08 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/9394 Nr. A.9 Ratsdokument 8513/08 Drucksache 16/9867 Nr. A.6 Ratsdokument 10059/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.74 Ratsdokument 11473/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.75 Ratsdokument 11631/08 Drucksache 16/10666 Nr. A.21 Ratsdokument 13253/08 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/8983 Nr. A.17 Ratsdokument 7505/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.16 Ratsdokument 8012/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.80 Ratsdokument 11137/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.82 Ratsdokument 11852/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.83 Ratsdokument 11862/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.84 Ratsdokument 11913/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.85 Ratsdokument 11958/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.86 (D Drucksache 16/8983 Nr. A.19 Ratsdokument 6688/08 Drucksache 16/9394 Nr. A.10 Ratsdokument 8483/08 Drucksache 16/9538 Nr. A.9 Ratsdokument 9200/08 Drucksache 16/9693 Nr. A.13 EuB-EP 1698; P6_TA-PROV(2008)0131 Drucksache 16/9693 Nr. A.14 EuB-EP 1704 Drucksache 16/10286 Nr. A.94 Ratsdokument 12177/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.95 Ratsdokument 12182/08 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/5681 Nr. 1.23 Ratsdokument 9496/07 Drucksache 16/7393 Nr. 1.10 EuB-EP 1569; P6_TA-PROV(2007)0416 Drucksache 16/8609 Nr. A.11 Ratsdokument 6327/08 Drucksache 16/9394 Nr. A.12 EuB-EP 1695; P6_TA-PROV(2008)0124 Drucksache 16/9538 Nr. A.11 Ratsdokument 8805/08 Drucksache 16/9693 Nr. A.15 Ratsdokument 9009/08 Drucksache 16/10286 Nr. A.96 Ratsdokument 12405/08 Drucksache 16/10399 Nr. A.3 Ratsdokument 12580/08 191. Sitzung Berlin, Freitag, den 28. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Diese Woche ist eine verlorene Woche im
    Kampf gegen die Wirtschaftskrise. Die Bundesregie-
    rung wehrt sich mit Händen und Füßen gegen ein wirk-
    sames Konjunkturprogramm. Damit gefährdet sie Ar-
    beitsplätze von Millionen von Menschen, nicht nur in
    unserem Land, und das ist verantwortungslos.


    (Beifall bei der LINKEN)


    China, Japan, die USA und andere europäische Staa-
    ten haben Konjunkturprogramme aufgelegt, nur die
    Bundesregierung meint, einen deutschen Sonderweg ge-
    hen zu können. Wenn es um den aussichtslosen Krieg in
    Afghanistan, wenn es um den sinnlosen Kauf von Euro-
    fightern geht, dann steht die Bundesregierung als atlanti-
    scher und europäischer Musterschüler in der ersten
    Reihe. Da warnt die Bundesregierung mit erhobenem
    Zeigefinger vor einem deutschen Sonderweg. Wenn es
    aber um die Sicherung von Millionen Arbeitsplätzen
    geht, dann spielt die atlantische und europäische Solida-
    rität keine Rolle mehr. Die Bundesregierung glaubt, als
    Trittbrettfahrer der chinesischen, japanischen und ameri-
    kanischen Konjunkturzüge mitreisen zu können. Das ist

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    (C (D icht nur unsolidarisch, das ist auch verantwortungslos nd für Deutschland ausgesprochen gefährlich. Was bietet uns die Regierung statt eines Konjunkturrogramms an? Durchhalteparolen – wir haben sie heute ehrmals gehört – und die Aufforderung, doch optimis isch zu sein. Kanzlerin und Finanzminister fordern die ürger auf, Ruhe zu bewahren. Die Finanzund Wirt chaftskrise wird damit, Herr Steinbrück, zu einem psyhologischen Problem der Konsumenten heruntergepielt. Wenn jetzt alle die Nerven behalten, so die otschaft der Bundesregierung, dann wird die Krise chon an uns vorüberziehen. Welch eine grandiose Fehlinschätzung! (Beifall bei der LINKEN – Jürgen Koppelin [FDP]: Kann es sein, dass ihr die Nerven schon verloren habt?)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Bundesregierung ist eine Regierung der zwei
    eschwindigkeiten. Sie ist über Nacht in der Lage, ein

    00-Millarden-Euro-Paket zu schnüren. Das ist eine er-
    taunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass das eine
    echnung mit sehr vielen explosiven Unbekannten ist.
    ir wissen gar nicht, welche faulen Kredite in den Ban-

    en schlummern und welche Risiken auf den Steuerzah-
    er zukommen. Wir wissen gar nicht, ob die Bankenma-
    ager, die staatliche Bürgschaften in Anspruch nehmen,
    n der Lage sind, ihre Geschäftsmodelle an die neue Si-
    uation anzupassen, und ob sie es überhaupt wollen.

    Dazu eine aktuelle Geschichte. Ein Fernsehjournalist
    uhr nach Österreich, besuchte dort Zweigstellen deut-
    cher Banken, gab sich zum Beispiel gegenüber der
    ommerzbank als Kunsthändler und Steuerhinterzieher
    us. Er wollte wissen, ob Banken, die das Rettungspa-
    et der Bundesregierung in Anspruch nehmen, weiter
    ereit sind, den Staat zu betrügen. Die Antwort vor Ort
    ar: Ja, sie sind dazu bereit. – Das ist wirklich ein Skan-
    al!


    (Beifall bei der LINKEN – Jürgen Koppelin [FDP]: Eure Gelder haben sie ja auch genommen!)


    Die Bundesregierung hat unter Anleitung von Herrn
    ckermann sehr schnell gehandelt, hat den Banken aber
    eine Auflagen erteilt, sondern nur vage Kannbestim-
    ungen vorgesehen. Wäre es nicht sinnvoll gewesen,

    en Banken klar zu sagen: „Wer den Staat betrügt, dem
    ird nicht geholfen“? Hätte man nicht regeln können,
    ass einer Bank, die den Pakt in Anspruch nimmt und
    abei erwischt wird, wie sie Steuerhinterziehern hilft,
    en Staat zu betrügen, die Bürgschaften sofort wieder
    ntzogen werden? Wo steht das im Gesetz? Das fehlt!

    Wir können nur feststellen, dass die Bundesregierung
    n der Lage ist, im fünften Gang, sozusagen in Michael-
    chumacher-Geschwindigkeit, ein hochkomplexes
    00-Milliarden-Euro-Paket zu schnüren, um vom fünften
    ang sofort in den Rückwärtsgang zu schalten.

    Die Kanzlerin wollte dem französischen Präsidenten
    arkozy doch ernsthaft erklären, dass ein Konjunktur-
    rogramm hier eine komplizierte Angelegenheit sei,






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch
    weil Deutschland ein föderaler Staat sei und ein solches
    Programm mit den Ländern und den Gemeinden abge-
    stimmt werden müsse. Das ist eine absurde Argumenta-
    tion. Man weiß doch, dass auch das Bankenrettungs-
    paket innerhalb einer Woche mit den Ländern
    abgestimmt wurde.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Kanzlerin erklärt den Ost-Ministerpräsidenten
    nach fast 20 Jahren deutscher Einheit, eine Angleichung
    der Ostrenten an die Westrenten sei so kompliziert, dass
    man mindestens noch zehn Jahre dafür brauche. Ich
    kann Ihnen sagen: Von unserer Fraktion, von der Frak-
    tion Die Linke, liegen im Bundestag Anträge zur Ren-
    tenangleichung vor. Die können wir in der nächsten
    Woche sofort beschließen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Regierung der zwei Geschwindigkeiten ist also
    kein Zufall, sondern das ist Programm. Es gibt Dinge,
    die für die Bundesregierung wichtig sind, die mit hoher
    Geschwindigkeit vorangetrieben werden, und es gibt
    Dinge, die der Bundesregierung nicht wichtig sind, die
    dann schon mal ein paar Jahre liegen bleiben können.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Das finde ich richtig perfide! Unglaublich! Sie haben doch mitgemacht, dass es so schnell geht! Wenigstens das Kurzzeitgedächtnis sollte funktionieren!)


    Dazu ein Beispiel. Das Bundesverfassungsgericht
    verpflichtete den Gesetzgeber, die Vermögensteuer spä-
    testens bis zum 31. Dezember 1996 neu zu regeln. Die-
    ser Termin ist seit fast zwölf Jahren verstrichen. Kein
    Problem! Bekanntlich dauert die Erledigung der Aufga-
    ben am längsten, an denen gar nicht gearbeitet wird.


    (Widerspruch bei der SPD)


    Die Bundesregierung kann, wenn sie will, und in
    manchen Fällen kann sie ganz gut, wenn es sich für sie
    selbst lohnt. An dieser Stelle wende ich mich einmal an
    die Sozialdemokraten, die gerade so munter dazwischen-
    rufen. Nur ein winziges Beispiel: Für den ehemaligen
    Wirtschaftsstaatssekretär Ditmar Staffelt – er ist übri-
    gens einer der Konstrukteure der Berliner Bankgesell-
    schaft, die Berlin den Bankenskandal gebracht hat – hat
    es sich gelohnt. Er ging zu EADS. EADS ist der größte
    Auftragnehmer des Staates in Sachen Rüstung. Ein wirk-
    lich lohnender Wechsel für einen Sozialdemokraten!

    Finanzminister Steinbrück wies in seiner Rede am
    Dienstag alle Kritik an seiner Amtsführung zurück. Kei-
    ner habe wissen können, so Herr Steinbrück, dass
    Lehman Brothers zusammenbrechen würde.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie wussten in der DDR noch nicht einmal, was in der nächsten Woche passiert! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Oskar wusste das!)


    Das ist richtig. Aber Sie verschweigen, Herr Steinbrück,
    dass Ihre Finanzpolitik und die Finanzpolitik Ihrer Vor-
    gänger in den letzten Jahren darauf ausgerichtet war, den
    Finanzmarkt zu deregulieren.

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    (C (D (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hätte er mal bei der Stasi anrufen sollen?)


    ie haben mit Ihrer Politik dem Kasino-Kapitalismus die
    üren nach Deutschland geöffnet.


    (Widerspruch bei der FDP – Jürgen Koppelin [FDP]: Das ist so irre! Wer hat das aufgeschrieben?)


    as war kein dummer Zufall, sondern – lesen Sie Ihre
    oalitionsvereinbarung! – das war Programm, und zwar

    in falsches Programm.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es wäre an der Zeit, dass die Bundesregierung die Ge-
    chichte der Finanz- und Wirtschaftskrise aufarbeitet
    nd ihre Fehler klar benennt. Doch dazu fehlt ihr wahr-
    cheinlich der Mut. Aber Herr Steinbrück hat in seiner
    ede ja noch Gelegenheit dazu.

    Nur mal nebenbei: Von den Ostdeutschen wird drei-
    al am Tag die Aufarbeitung der Geschichte verlangt.

    ch wende mich jetzt einmal solidarisch an die CDU.
    enn ein jetziger CDU-Ministerpräsident in den 80er-

    ahren noch nicht erkannt hatte, dass 1989 die DDR
    icht mehr existieren würde, dann beschäftigt das die
    edien mehr als das Versagen der Bundesregierung in

    er größten Wirtschafts- und Finanzkrise. Da läuft doch
    twas falsch in diesem Land.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, diese Woche ist eine ver-
    orene Woche im Kampf gegen Demokratieabbau. Ist
    s nicht bemerkenswert, dass die Bundesregierung auf
    lle Probleme reflexartig mit Demokratieabbau reagiert?
    ei es das Recht auf Asyl, sei es das Recht auf Privat-
    phäre, sei es das Budgetrecht des Bundestages – alle
    iese Rechte wurden beschränkt, um angeblich schwer-
    iegende Probleme besser lösen zu können. Wir wissen,
    ass mit Einschränkung von Bürgerrechten kein einziges
    roblem zu lösen ist.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Da wir ja in der Schlussrunde der Haushaltsdebatte
    ind, will ich hier nur auf das Budgetrecht des Bundes-
    ages eingehen. Wir werden heute einen Haushalt von
    90 Milliarden Euro für das nächste Jahr beschließen.
    n diesem Haushalt hängt viel Lebenszeit der Abgeord-
    eten und der Mitarbeiter des Haushaltsausschusses, für
    eren Unterstützung – sie sitzen ja hier alle – ich mich
    erzlich bedanken möchte.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Carsten Schneider [Erfurt] [SPD])


    Wir sind die Einzelpläne, die Kapitel und Titel mit
    roßer Sorgfalt durchgegangen. Doch der Haushalts-
    usschuss steckt in einer tiefen Sinnkrise.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Bitte, was?)


    enn das 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket wird in
    inem Geheimgremium von neun Abgeordneten ver-
    andelt. Diese neun Abgeordneten können auch nur






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch
    nachträglich die Entscheidung der Regierung zur Kennt-
    nis nehmen.


    (Otto Fricke [FDP]: Wieso der Regierung? Die Regierung hat da nichts zu entscheiden!)


    Die Opposition ist in diesem Gremium in der Minderheit
    und wird keine Möglichkeiten haben, in der Öffentlich-
    keit Alarm zu schlagen.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Das ist so wirr!)


    Wie wichtig der Regierung und den Koalitionsfraktionen
    dieses Gremium ist, zeigt sich daran, dass es heute erst-
    malig zusammengetreten ist, obwohl wir alle öffentlich
    darüber diskutieren und gespannt darauf sind, wann wel-
    che Bürgschaften an die Banken ausgegeben werden.
    Demokratie darf nicht nur in Zeiten der Konjunktur, sie
    muss auch in Zeiten der Krise funktionieren.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, diese Woche ist eine ver-
    lorene Woche im Kampf gegen die Armut. Die Krise
    trifft nicht alle Menschen gleich. Auch wenn sich einige
    Milliardäre verzockt und Millionen verloren haben – sie
    werden es verschmerzen. Die Krise trifft vor allem die
    hart, die an ihr am wenigsten Schuld haben. Dass zum
    Beispiel der Finanzminister Steinbrück die Kindergeld-
    erhöhung um 10 Euro pro Monat als Konjunkturpro-
    gramm verkauft, ist einfach nur zynisch.


    (Beifall bei der LINKEN – Otto Fricke [FDP]: In Berlin seid ihr ja dagegen! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die PDS in Berlin ist dagegen!)


    Diese Erhöhung gleicht noch nicht einmal – ich habe das
    schon am Dienstag ausgeführt – den Kaufkraftverlust
    aus, den die Familien seit der letzten Kindergelderhö-
    hung hinnehmen mussten. Bei Kindern von ALG-II-
    Empfängern kommt dieses Geld überhaupt nicht an. Das
    ist wirklich nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Pfui!)


    Die Linke hat von der Regierung Sofortmaßnahmen
    gefordert, um die Menschen zu schützen, die besonders
    hart von der Krise betroffen sein werden.

    Wir fordern erstens die Einführung eines gesetzli-
    chen Mindestlohns. Hier muss ich schon einmal an die
    Adresse der SPD sagen: Statt wie Frau Nahles hier ges-
    tern die FDP dafür zu beschimpfen, dass diese angeblich
    die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns verhin-
    dere, sollten Sie lieber einmal die Mehrheiten in diesem
    Saal zusammenrechnen und sich bewusst machen, dass
    SPD, Linke und Grüne für den gesetzlichen Mindestlohn
    sind. Bei aller Verehrung für die Kolleginnen und Kolle-
    gen von der FDP: Wir wissen, Sie sind dagegen, aber an
    Ihnen wird ein solches Vorhaben zahlenmäßig nicht
    scheitern.


    (Otto Fricke [FDP]: Sehr wohl!)


    Von Ihnen, Kolleginnen und Kollegen von der SPD, for-
    dere ich also ein bisschen mehr Ehrlichkeit.

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    (C (D (Beifall bei der LINKEN – Jürgen Koppelin [FDP]: Ich glaube, die Linke hat eine Sinnkrise!)


    Zweitens fordern wir die Anhebung des Arbeits-
    osengeldes II auf 435 Euro, und drittens fordern wir die
    rhöhung des Kindergeldes auf 200 Euro. Sie, meine
    amen und Herren, haben alle diese ökonomisch und

    ozialpolitisch vernünftigen Vorschläge abgelehnt.

    Wir als Linke lehnen diesen Haushalt ab, weil er
    eine Antworten auf die Finanz- und Wirtschaftskrise
    ibt und weil er nicht im Ansatz versucht, mit der ver-
    ängnisvollen neoliberalen Politik zu brechen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN – Jürgen Koppelin [FDP]: Wer hat das denn aufgeschrieben?)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Steffen Kampeter für die

nionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Die jetzt zu Ende gehende Woche war eine gute
    oche für unser Land, weil die handelnde Koalition

    eutlich gemacht hat, dass es besser ist, nach Maß und
    itte zu regieren – das tut nämlich unserem Land gut –,

    tatt Aktionismus, Populismus und Rezessionspanik zu
    erbreiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es war erfreulich, dass wir endlich auch einmal in ei-
    er Haushaltswoche sehr viel stärker als in den vergan-
    enen Jahren über die Grundfragen der Wirtschafts- und
    inanzpolitik gesprochen haben. Dabei wurde ja deut-

    ich, dass es das politische Handeln ist, das die Wirk-
    ichkeit in unserem Land wesentlich mitbestimmt. Ich
    ordere an dieser Stelle diejenigen auf, die geglaubt ha-
    en, sie seien für die gesellschaftliche Realität sehr viel
    ichtiger – das sind die Manager, die ohne Rücksicht

    uf gesellschaftliche Wertvorstellungen gehandelt ha-
    en –, ein bisschen mehr Demut zu dokumentieren. Der
    ern unserer Gesellschaft wird durch das Politische be-

    timmt. Wir Abgeordneten sind verfassungsmäßig legiti-
    iert, den Volkswillen im parlamentarischen Handeln

    um Ausdruck zu bringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Otto Fricke [FDP]: Verfassungsexegese! Kommen Sie mal zur Sache!)


    Ich möchte mich dem Dank an die Mitarbeiterinnen
    nd Mitarbeiter des Haushaltsausschusses anschließen,
    öchte aber auch meinen Kollegen im Haushaltsaus-

    chuss danken. Stellvertretend für viele nenne ich mei-
    en Obmann Norbert Barthle und den Sprecher der SPD
    arsten Schneider.

    Meine Redezeit will ich dazu nutzen, einige Argu-
    ente, die wir in dieser Woche gehört haben, kritisch

    nd auch selbstkritisch daraufhin zu überprüfen, ob sie






    (A) )



    (B) )


    Steffen Kampeter
    zutreffen und ob wir aus ihnen Hinweise für unsere Poli-
    tik nach Maß und Mitte ableiten können.

    Das erste Argument, das in den unterschiedlichsten
    Formen vorgetragen worden ist, lautete: Es wurde zu
    wenig getan. – Niemand in der Großen Koalition will
    sich allen Ernstes in dieser krisenhaften Zeit prozyklisch
    verhalten. Deswegen würde es mich freuen, wenn viele
    auch einmal einen Blick auf das werfen würden, was tat-
    sächlich zur Abwehr der Krise gemacht worden ist.

    Erstens. Wir lassen die automatischen Stabilisato-
    ren wirken. Auf Deutsch gesagt: Wir nehmen in Kauf,
    dass sinkende Steuereinnahmen eine höhere Verschul-
    dung bedeuten. Es ist das Gebot der Stunde, in dieser
    Krise so zu handeln. Die Große Koalition tut das.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Widerspruch der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Zweitens. Wir setzen einen zielgerichteten Impuls im
    investiven Bereich sowohl über den Bundeshaushalt
    wie aber auch über Hebelinstrumente von Instituten wie
    der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Damit erzeugen wir
    einen expansiven Impuls von bis zu 50 Milliarden Euro.


    (Zuruf des Abg. Otto Fricke [FDP])


    Drittens. Wir haben zur Kenntnis zu nehmen, dass die
    Zentralbanken in Europa, aber auch weltweit handeln.
    Sie senken die Zinsen; das wirkt expansiv. Wir haben
    also auch im monetären Bereich einen starken expansi-
    ven Impuls. Es kann doch allen Ernstes nicht behauptet
    werden, dass dies ein prozyklisches Kaputtsparen ist. Es
    ist vielmehr eine verantwortliche und verantwortungs-
    volle Reaktion auf die Herausforderungen der Krise, die
    Politik und Geldpolitik hier zeigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Otto Fricke [FDP]: Das ist nur Hinnehmen und nicht Reaktion!)


    Das zweite Argument, das immer wieder vorgetragen
    wird, lautet: Wir sollten uns an anderen Ländern orien-
    tieren. – Dieses Argument hat mich in dieser Debatte am
    allerwenigsten überzeugt. Helmut Schmidt hat in einem
    Interview deutlich gemacht, dass in vielen Ländern die
    riesigen Summen, über die wir in den Zeitungen lesen
    können, lediglich Ausgaben für Reparaturaufwendungen
    und keineswegs Zukunftsausgaben sind. Wir standen in
    Deutschland nicht an der Spitze des Finanzkapitalismus.
    Die Folgen treffen uns zwar hart, aber bei weitem nicht
    so schlimm wie die Vereinigten Staaten oder das Verei-
    nigte Königreich. Das ist auch gut so.

    Wenn jetzt gefordert wird, wir sollten mit ähnlichen
    Beträgen auf eine für uns in Deutschland völlig andere
    Situation reagieren, dann muss man sagen, dass bei die-
    ser Kritik Maß und Mitte und ein gewisser Realitätssinn
    verloren gegangen sind. Ich bin froh und glücklich, dass
    wir ein dreigliedriges Bankensystem aus Volksbanken,
    Sparkassen und Privatbanken haben, das erheblich kri-
    senresistenter ist als das Bankensystem in den USA und
    Großbritannien.


    (Otto Fricke [FDP]: Wie teuer kommt uns die Bayerische Landesbank? 10 Milliarden Euro?)


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    (C (D ir sollten diese Vorschläge in der Schublade lassen; sie ind Unsinn und Blödsinn und führen nicht zu den richtien Antworten, die die Politik geben muss. Ich will an dieser Stelle auch deutlich machen, dass ich Länder, die sich stark verschulden, das Vertrauen er Finanzmärkte verlieren. Wir erleben es gerade bei en USA und Großbritannien, dass sie einen steigenden isikoaufschlag für ihre Staatsverschuldung einrechen müssen. Deutschland – das hat Carsten Schneider chon herausgearbeitet – steht gut da. Ich muss ganz ehrich sagen: Ich sehe keinen Grund, dass wir der Aufforerung, wir sollten uns an den Schadensfällen anderer änder orientieren, nachkommen. ann müssten wir den Bürgerinnen und Bürgern in eutschland sagen: Ja, auch wir müssen höhere Zinsen ahlen. – Diesen abstrusen Vorschlag lehnt die Union ab. ir werden ihm nicht folgen. (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ja!)


    Dass unter dem Deckmantel, man müsse sich an an-
    eren Ländern orientieren, auch viele Rattenfänger mit
    irtschaftspolitischen Konzepten unterwegs sind, die
    icht klug sind, will ich an dieser Stelle nicht verschwei-
    en. Es sind diejenigen unterwegs, die der Auffassung
    ind, man könne mit Inflation Politik machen. Das ist
    nsinn. Dem werden wir nicht folgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Es sind auch welche unterwegs, die den Stabilitäts-
    nd Wachstumspakt infrage stellen. Wir haben auf die
    -Mark verzichtet und versprochen, mit dem Stabilitäts-
    nd Wachstumspakt die Zentralbankkultur, wie wir sie
    us D-Mark-Zeiten kannten, auf den Euro zu übertragen.
    ch weiß, dass das vielen in Europa nicht gepasst hat.
    ber wir werden an dem europäischen Stabilitäts- und
    achstumspakt und damit an der Stabilität unserer Wäh-

    ung festhalten. Etwas anderes ist mit uns nicht zu ma-
    hen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es sind auch viele unterwegs, die meinen, man müsse
    etzt die Party für die Gegenwart organisieren. Das ist
    in brutaler Angriff auf die Interessen der nachfolgenden
    enerationen.


    (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Richtig!)


    ir haben aus diesen krisenhaften Veränderungen ge-
    ernt, nicht dem Partygefühl von Wall-Street-Bankern zu
    olgen, die ohne Rücksicht auf Schulden und damit auf
    ie nachfolgenden Generationen genau das gefordert ha-
    en, nämlich eine riesengroße Party zu feiern. Stattdes-
    en müssen wir im Sinne einer Verantwortungsgesell-
    chaft eine Politik nach Maß und Mitte machen, wie wir
    ie in dieser Woche hier im Plenum vorgetragen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Steffen Kampeter
    Auch darf ein kluges Argument, das Jürgen Stark von
    der EZB in diesen Tagen vorgetragen hat, nicht in Ver-
    gessenheit geraten: Wer in Unsicherheit die Dämme flu-
    tet, wird am Ende nicht mehr Nachfrage, sondern im Er-
    gebnis lediglich höhere Schulden, höhere Zinsen und
    höhere Inflation erhalten. – Deswegen fand ich es gut,
    dass der Kollege Glos, unser Wirtschaftsminister, noch
    einmal deutlich gemacht hat, dass Vertrauen ein ganz
    wichtiger Aspekt in unserer Politik ist. Vertrauen kann
    man nicht kaufen, weder durch Schulden noch durch an-
    dere staatspolitische Maßnahmen. Vertrauen muss man
    sich mühsam erarbeiten. Wir haben das mit dem Finanz-
    marktstabilisierungsfonds gemacht. Wir sollten dieses
    Vertrauen nicht durch einen kurzfristigen finanzpoliti-
    schen Aktionismus zerstören.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)