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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/189 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/10405, 16/10423) . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundes- minister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ 20333 D 20335 A 20341 C 20346 D 20350 C 20354 D 20357 C 20362 A 20365 A 20367 A 20367 B 20375 D 20380 B 20376 A 20376 B 20380 D 20383 C 20384 C Deutscher B Stenografisch 189. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/10404, 16/10423) . . . . . W K M J N E T W D 20333 A 20333 B 20333 B Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20367 C 20368 B undestag er Bericht ung 6. November 2008 t : olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt III: ahl des Bundesbeauftragten für den atenschutz und die Informationsfreiheit 20371 A 20372 B 20373 C 20374 B 20375 C 20378 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 A 20388 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundes- ministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Riester (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20390 A 20391 C 20393 C 20394 D 20395 D 20397 A 20398 A 20399 A 20400 A 20401 B 20419 B 20420 D 20423 A 20425 A 20427 A 20428 A 20428 C 20430 C 20431 C 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/10413, 16/10423) . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/10419, 16/10423) . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . N A L A E ( A F ü p g h B ( A N s B d ( 20402 B 20402 C 20403 D 20405 D 20407 C 20410 B 20411 C 20413 A 20414 A 20415 C 20416 B 20416 C 20417 C Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung des Abgeordneten Volker Beck Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur bstimmung über den Änderungsantrag der raktion DIE LINKE: Entwurf eines Gesetzes ber die Feststellung des Bundeshaushalts- lans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushalts- esetz 2009) ier: Einzelplan 04 undeskanzlerin und Bundeskanzleramt Tagesordnungspunkt II.8) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 amensverzeichnis der Mitglieder des Deut- chen Bundestages, die an der Wahl des undesbeauftragten für den Datenschutz und ie Informationsfreiheit teilgenommen haben Tagesordnungspunkt III) . . . . . . . . . . . . . . . . 20432 B 20433 D 20435 A 20435 D 20436 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 20333 (A) ) (B) ) 189. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 20435 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Grünen, dass unser Votum „Ja“ lautet.Laurischk, Sibylle FDP 26.11.2008 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 26.11.2008 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 26.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 26.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2008 Bollen, Clemens SPD 26.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 26.11.2008 Burkert, Martin SPD 26.11.2008 Dörmann, Martin SPD 26.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 26.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 26.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 26.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 26.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 26.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 26.11.2008 Hill, Hans-Kurt DIE LINKE 26.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 26.11.2008 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 26.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 26.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 26.11.2008 L L M M N D R S S S D S S Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 16/11048) (Ta- gesordnungspunkt II 8) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die ehn, Waltraud SPD 26.11.2008 opez, Helga SPD 26.11.2008 ast, Katja SPD 26.11.2008 aurer, Ulrich DIE LINKE 26.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 26.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 26.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 26.11.2008 chäfer (Bochum), Axel SPD 26.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 26.11.2008 r. Scheer, Hermann SPD 26.11.2008 chily, Otto SPD 26.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 26.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 20436 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 (A) ) (B) ) Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Eberhard Gienger Dr. Norbert Lammert Helmut Lamp Katharina Landgraf Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Ingo Schmitt (Berlin) Dirk Becker Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Petra Bierwirth Jochen-Konrad Fromme Andreas G. Lämmel Norbert Schindler Sören Bartol Anlage 3 der Mitglieder des Deutsc schutz und die Information CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Peter Albach Peter Altmaier Dorothee Bär Thomas Bareiß Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Otto Bernhardt Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Klaus Brähmig Michael Brand Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Monika Brüning Georg Brunnhuber Cajus Caesar Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Dr. Stephan Eisel Anke Eymer (Lübeck) Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz M R P D U R H M M M M O H G U U M J B E C R K F J A H D D D A B H S A B S V E J J K M N D H T M D D D D Namensverz hen Bundestages, die an de sfreiheit teilgenommen habe ichael Glos alf Göbel eter Götz r. Wolfgang Götzer te Granold einhard Grindel ermann Gröhe ichael Grosse-Brömer arkus Grübel anfred Grund onika Grütters lav Gutting olger Haibach erda Hasselfeldt rsula Heinen da Carmen Freia Heller ichael Hennrich ürgen Herrmann ernd Heynemann rnst Hinsken hristian Hirte obert Hochbaum laus Hofbauer ranz-Josef Holzenkamp oachim Hörster nette Hübinger ubert Hüppe r. Peter Jahr r. Hans-Heinrich Jordan r. Franz Josef Jung ndreas Jung (Konstanz) artholomäus Kalb ans-Werner Kammer teffen Kampeter lois Karl ernhard Kaster iegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) olker Kauder ckart von Klaeden ürgen Klimke ens Koeppen ristina Köhler (Wiesbaden) anfred Kolbe orbert Königshofen r. Rolf Koschorrek artmut Koschyk homas Kossendey ichael Kretschmer r. Günter Krings r. Martina Krogmann r. Hermann Kues r. Karl A. Lamers (Heidelberg) I D P D T S W D D F L M D P D M D C S B D F E H R U D S B R R D T H D P E K K D F J K D D A P A H D D D K eichnis r Wahl des Bundesbeauftra n ngbert Liebing r. Klaus W. Lippold atricia Lips r. Michael Luther homas Mahlberg tephan Mayer (Altötting) olfgang Meckelburg r. Michael Meister r. Angela Merkel riedrich Merz aurenz Meyer (Hamm) aria Michalk r. h. c. Hans Michelbach hilipp Mißfelder r. Eva Möllring arlene Mortler r. Gerd Müller arsten Müller (Braunschweig) tefan Müller (Erlangen) ernd Neumann (Bremen) r. Georg Nüßlein ranz Obermeier duard Oswald enning Otte ita Pawelski lrich Petzold r. Joachim Pfeiffer ibylle Pfeiffer eatrix Philipp onald Pofalla uprecht Polenz aniela Raab homas Rachel ans Raidel r. Peter Ramsauer eter Rauen ckhardt Rehberg atherina Reiche (Potsdam) laus Riegert r. Heinz Riesenhuber ranz Romer ohannes Röring urt J. Rossmanith r. Norbert Röttgen r. Christian Ruck lbert Rupprecht (Weiden) eter Rzepka nita Schäfer (Saalstadt) ermann-Josef Scharf r. Wolfgang Schäuble r. Annette Schavan r. Andreas Scheuer arl Schiewerling D D B U W K M B T J J C G A M M T L M H A D A V A G M K M P G In K A K W E D W W S D G G N In R E D D K (C (D gten für den Daten- r. Andreas Schockenhoff r. Ole Schröder ernhard Schulte-Drüggelte we Schummer ilhelm Josef Sebastian urt Segner arion Seib ernd Siebert homas Silberhorn ohannes Singhammer ens Spahn hristian Freiherr von Stetten ero Storjohann ndreas Storm ax Straubinger atthäus Strebl homas Strobl (Heilbronn) ena Strothmann ichael Stübgen ans Peter Thul ntje Tillmann r. Hans-Peter Uhl rnold Vaatz olkmar Uwe Vogel ndrea Astrid Voßhoff erhard Wächter arco Wanderwitz ai Wegner arcus Weinberg eter Weiß (Emmendingen) erald Weiß (Groß-Gerau) go Wellenreuther arl-Georg Wellmann nnette Widmann-Mauz laus-Peter Willsch illy Wimmer (Neuss) lisabeth Winkelmeier- Becker agmar Wöhrl olfgang Zöller illi Zylajew PD r. Lale Akgün regor Amann erd Andres iels Annen grid Arndt-Brauer ainer Arnold rnst Bahr (Neuruppin) oris Barnett r. Hans-Peter Bartels laus Barthel Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 20437 (A) ) (B) ) Volker Blumentritt Kurt Bodewig Gerd Bollmann Dr. Gerhard Botz Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Christian Carstensen Marion Caspers-Merk Dr. Peter Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Dr. Carl-Christian Dressel Elvira Drobinski-Weiß Garrelt Duin Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Peter Friedrich Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil Dr. Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Gerd Höfer Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Johannes Jung (Karlsruhe) Josip Juratovic Johannes Kahrs U D U C H A D W K R E N V D A J H U D C C D G D L C H M P U D U M D M G F D A T H H J C D F D M S M G D C W S R D K M O A B M O D U S lrich Kasparick r. h. c. Susanne Kastner lrich Kelber hristian Kleiminger ans-Ulrich Klose strid Klug r. Bärbel Kofler alter Kolbow arin Kortmann olf Kramer rnst Kranz icolette Kressl olker Kröning r. Hans-Ulrich Krüger ngelika Krüger-Leißner ürgen Kucharczyk elga Kühn-Mengel te Kumpf r. Uwe Küster hristine Lambrecht hristian Lange (Backnang) r. Karl Lauterbach abriele Lösekrug-Möller irk Manzewski othar Mark aren Marks ilde Mattheis arkus Meckel etra Merkel (Berlin) lrike Merten r. Matthias Miersch rsula Mogg arko Mühlstein etlef Müller (Chemnitz) ichael Müller (Düsseldorf) esine Multhaupt ranz Müntefering r. Rolf Mützenich ndrea Nahles homas Oppermann olger Ortel einz Paula oachim Poß hristoph Pries r. Wilhelm Priesmeier lorian Pronold r. Sascha Raabe echthild Rawert teffen Reiche (Cottbus) aik Reichel erold Reichenbach r. Carola Reimann hristel Riemann- Hanewinckel alter Riester önke Rix ené Röspel r. Ernst Dieter Rossmann arin Roth (Esslingen) ichael Roth (Heringen) rtwin Runde nton Schaaf ernd Scheelen arianne Schieder tto Schily r. Frank Schmidt lla Schmidt (Aachen) ilvia Schmidt (Eisleben) R H C O R S E F D D R R W D J D D A L R C D J D J J D J F R S J D H A P G G D L D A H D E D W H U M B F J D D U R E P M J U H D enate Schmidt (Nürnberg) einz Schmitt (Landau) arsten Schneider (Erfurt) ttmar Schreiner einhard Schultz (Everswinkel) wen Schulz (Spandau) wald Schurer rank Schwabe r. Angelica Schwall-Düren r. Martin Schwanholz olf Schwanitz ita Schwarzelühr-Sutter olfgang Spanier r. Margrit Spielmann örg-Otto Spiller r. Ditmar Staffelt ieter Steinecke ndreas Steppuhn udwig Stiegler olf Stöckel hristoph Strässer r. Peter Struck oachim Stünker r. Rainer Tabillion örg Tauss ella Teuchner r. h. c. Wolfgang Thierse örn Thießen ranz Thönnes üdiger Veit imone Violka örg Vogelsänger r. Marlies Volkmer edi Wegener ndreas Weigel etra Weis unter Weißgerber ert Weisskirchen (Wiesloch) r. Rainer Wend ydia Westrich r. Margrit Wetzel ndrea Wicklein eidemarie Wieczorek-Zeul r. Dieter Wiefelspütz ngelbert Wistuba r. Wolfgang Wodarg altraud Wolff (Wolmirstedt) eidi Wright ta Zapf anfred Zöllmer rigitte Zypries DP ens Ackermann r. Karl Addicks aniel Bahr (Münster) we Barth ainer Brüderle rnst Burgbacher atrick Döring echthild Dyckmans örg van Essen lrike Flach orst Friedrich (Bayreuth) r. Wolfgang Gerhardt H M J H E B D M D H G J H H In S M M D P J D H D C G F D M D D D C F D C D D D H D H D K E D R S D W D K W D D L C In D U D D J K O (C (D ans-Michael Goldmann iriam Gruß oachim Günther (Plauen) einz-Peter Haustein lke Hoff irgit Homburger r. Werner Hoyer ichael Kauch r. Heinrich L. Kolb ellmut Königshaus udrun Kopp ürgen Koppelin einz Lanfermann arald Leibrecht a Lenke abine Leutheusser- Schnarrenberger ichael Link (Heilbronn) arkus Löning r. Erwin Lotter atrick Meinhardt an Mücke irk Niebel ans-Joachim Otto (Frankfurt) etlef Parr ornelia Pieper isela Piltz rank Schäffler r. Konrad Schily arina Schuster r. Hermann Otto Solms r. Max Stadler r. Rainer Stinner arl-Ludwig Thiele lorian Toncar r. Daniel Volk hristoph Waitz r. Guido Westerwelle r. Claudia Winterstein r. Volker Wissing artfrid Wolff (Rems-Murr) IE LINKE üseyin-Kenan Aydin r. Dietmar Bartsch arin Binder va Bulling-Schröter r. Martina Bunge oland Claus evim Dağdelen r. Diether Dehm erner Dreibus r. Dagmar Enkelmann laus Ernst olfgang Gehrcke iana Golze r. Gregor Gysi utz Heilmann ornelia Hirsch ge Höger r. Barbara Höll lla Jelpke r. Lukrezia Jochimsen r. Hakki Keskin an Korte atrin Kunert skar Lafontaine (A) (C) (B) (D) Michael Leutert Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Dorothée Menzner Kersten Naumann Wolfgang Nešković Petra Pau Bodo Ramelow Elke Reinke Paul Schäfer (Köln) Volker Schneider (Saarbrücken) Dr. Herbert Schui Dr. Ilja Seifert Dr. Petra Sitte Frank Spieth Dr. Axel Troost Alexander Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Dr. Thea Dückert Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Kai Gehring Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Winfried Hermann Peter Hettlich Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Thilo Hoppe Ute Koczy Sylvia Kotting-Uhl Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Anna Lührmann Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Omid Nouripour Brigitte Pothmer Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Manueal Sarrazin Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Dr. Gerhard Schick Grietje Staffelt Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Jürgen Trittin Wolfgang Wieland Josef Philip Winkler fraktionslose Abgeordnete Henry Nitzsche Gert Winkelmeier 91, 12 0, Te 20438 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 189. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Guido Westerwelle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Ich will zunächst eine Bemerkung an meinen
    ollegen Volker Kauder richten. Was Sie, Herr Frak-

    ionsvorsitzender, lieber Volker, hier am Anfang gesagt
    aben, finde ich an einer Stelle sehr schwierig und mei-
    er Meinung nach der Debatte auch nicht angemessen.

    Wir befinden uns hier in einer Generaldebatte und
    treiten doch nicht über die Qualität von Deutschland,
    ondern über die Qualität der Politik der Regierung.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Volker Kauder [CDU/CSU]: Richtig!)


    enn die Opposition die Regierung kritisiert, dann redet
    ie Deutschland nicht schlecht, sondern wir sind genauso
    atrioten. Ob wir auf der Regierungsbank, in der Oppo-
    ition oder in den Koalitionsfraktionen sitzen, wir lieben
    nser Land. Deswegen wollen wir eine andere Politik,
    m das an dieser Stelle klar zu sagen.


    (Beifall bei der FDP – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Unstrittig!)


    Frau Bundeskanzlerin, Sie haben in Ihrer Rede im
    runde genommen tatsächlich vorgebaut. Sie haben hier
    esagt, 2009 werde das Jahr der schlechten Nachrichten
    ein. Das ist natürlich eine politisch vorbeugende bzw.
    orsorgende Erklärung, die hier abgegeben worden ist.
    eil das aber die letzte Haushaltsdebatte sein wird, die
    ir in dieser Legislaturperiode führen werden, möchte

    ch schon noch einmal an die großen Debatten erinnern,
    ie wir in den letzten Jahren geführt haben, also an die
    etzten drei Haushaltsdebatten, seitdem die sogenannte
    roße Koalition im Amt ist. Jedes Mal haben Sie sich
    ier hingestellt und gesagt, dass das Ihr Aufschwung ist.
    as war entweder einmal ein Schröder-Aufschwung,
    der es war ein Merkel-Aufschwung. Mit dem Ab-
    chwung wollen Sie nichts zu tun haben. Der Auf-
    chwung war Merkel, der Abschwung ist Bush. Das
    laubt Ihnen niemand. Das ist absoluter Unfug.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir brauchen keine Regierung, die vor schwierigen
    eiten warnt, sondern wir brauchen eine Regierung, die

    n schwierigen Zeiten handelt.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Tun wir ja! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Zustimmung!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    Das ist das Entscheidende, worum es geht. Wir brauchen
    auch keine Regierung, die den Deutschen gut zuredet,
    sondern die Deutschen brauchen eine Regierung, die
    Gutes für sie tut. Das ist das Entscheidende, weshalb wir
    das, was Sie uns hier vorgelegt haben, völlig anders be-
    werten.

    Natürlich haben Sie nicht tatenlos herumgesessen. Sie
    sind verantwortungsvolle Persönlichkeiten. Wer bestrei-
    tet das denn?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Frau Künast!)


    Natürlich haben Sie in Anbetracht einer Krise nicht ta-
    tenlos zu Hause gesessen und Däumchen gedreht. Natür-
    lich haben Sie sich abgearbeitet. Das ist doch gar keine
    Frage. Wir kritisieren weniger, dass Sie ein Sammel-
    surium von Maßnahmen gefunden haben. Das Problem
    Ihrer Regierung ist, und zwar auch aufgrund der Un-
    einigkeit in Ihrer Koalition, dass Sie in Wahrheit keinen
    gemeinsamen Weg mehr finden können.

    Herr Kollege Kauder, Sie sagen, Sie fahren auf Sicht.
    Ich sage: Sie stehen mitten im Nebel. Sie fahren auf
    Sicht, und Sie wissen nicht, wohin Sie wollen.


    (Beifall bei der FDP)


    Wer keinen Standpunkt hat, der kann seinem Land
    auch keine Orientierung geben. Sie haben keinen ge-
    meinsamen Standpunkt mehr. Das drückt sich hier aus.
    Das ist alles aus der Not geboren. Das mit dem Sammel-
    surium ist ja nicht etwa die Kritik der bösen oppositio-
    nellen FDP, sondern das ist das, was Ihnen Ihr eigener
    Wirtschaftssachverständigenrat sagt. Der Sachverständi-
    genrat der Bundesregierung sagt: Sie haben ein sinnloses
    Sammelsurium beschlossen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Deshalb wollen sie ihn abschaffen!)


    – Frau Kollegin Künast, das ist ein wichtiger Zwischen-
    ruf, den Sie gerade gemacht haben. Der Sachverständi-
    genrat der Bundesregierung kritisiert die Bundesregie-
    rung, sagt, das, was Sie jetzt in der Krise machen, sei
    putzig und ein sinnloses Sammelsurium, und die Ant-
    wort der Koalition in Form von Herrn Kollegen Struck
    ist: Dann schaffen wir diesen Sachverständigenrat eben
    ab.


    (Beifall bei der FDP – Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Das kennen wir aus der Antike: Man köpft den Boten,
    weil einem die Nachricht nicht passt.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir wollen
    einmal über das reden, womit Sie sich an die Bürger und
    Bürgerinnen wenden. Das ist das, was Sie im Augen-
    blick in Anzeigen millionenfach verbreiten: Häkchen-
    politik, acht Häkchen. Das ist das, warum sich Deutsch-
    land keine Sorgen mehr machen soll. Das sind die viele
    Millionen teuren Anzeigen der Bundesregierung, millio-
    nenfach herausgegeben von Ihnen auf Kosten der Steu-
    erzahler: Liebe Deutsche, macht euch keine Sorgen. Wir
    haben acht Häkchen für euch gefunden. Acht Häkchen!

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    (C (D Grund für diese Häkchenpolitik ist in Wahrheit, dass mmer dann, wenn die SPD in dieser Großen Koalition in Häkchen durchsetzen kann, auch die Union eines urchsetzen möchte. Das ist in Wahrheit das Problem. ie lähmen sich. Dabei zeigt sich eines: Große Mehrhei en sind noch lange nicht zu großer Politik fähig. Viel zu ft ist es nur sehr kleines Karo, was Sie hier fahren. Natürlich kommt niemand aus der Opposition auf die dee, der Regierung allen Ernstes vorzuwerfen, sie habe en Abschwung verursacht. Wir werfen Ihnen doch icht vor, dass die Krise kommt. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Doch, Lafontaine hat es erklärt!)


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Kollege Kampeter, mich für Herrn Kollegen
    afontaine verantwortlich zu machen, ist ihm und mir
    egenüber sehr ungerecht.


    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP)


    ch glaube, das können Sie getrost zurücknehmen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Okay, ich nehme es zurück!)


    Wir werfen Ihnen ja nicht vor, Frau Bundeskanzlerin,
    eine Damen und Herren von der Bundesregierung,

    ass die Krise da ist. Wir wissen, dass sowohl der Auf-
    chwung als auch der Abschwung sehr viel mit der Welt-
    irtschaft zu tun hat und dass wir nicht alles beeinflus-

    en können. Wir würden uns auch überheben, wollten
    ir diese Illusion bei den Bürgern hervorrufen.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Richtig!)


    Aber das Entscheidende ist: Nicht, dass die Krise da
    st, kritisieren wir an der Arbeit der Bundesregierung,
    ondern wir kritisieren, dass Sie in guten Zeiten, in den
    etten Jahren für die mageren Jahre nicht vorgesorgt ha-
    en und dass Sie jetzt, da die mageren Jahre weiß Gott
    or der Tür stehen – in Wahrheit sind wir mittendrin –,
    mmer noch nicht beherzt handeln, sondern sich immer
    och mit einer Politik der kleinen Schritte zufriedenge-
    en. Sie merken gar nicht: Ihre Politik der kleinen
    chritte, die einmal von der Großen Koalition als neues
    olitikprojekt gelobt wurde, ist eine Politik der einge-
    chlafenen Füße geworden, weil Sie sich nicht mehr ei-
    ig sind. Das ist das eigentliche Problem dieser Regie-
    ung.


    (Beifall bei der FDP)


    Nun wird einem Abgeordneten der Opposition – das
    ilt für alle, wenn auch mit großen Unterschieden –,
    enn er hier spricht, immer der Vorwurf gemacht – wir
    aben ihn eben auch gehört –: Sie reden ja nur, Sie han-
    eln nicht. Was für ein – entschuldigen Sie bitte – bana-
    er Vorwurf! Die Opposition hat immer nur die Macht
    es Wortes, und die Regierung hat die Pflicht zur guten
    at. An beiden muss der Wähler sie messen. So ist es
    un einmal in der Demokratie aufgeteilt.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: So soll es auch bleiben!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    Übrigens: Tut mal nicht so, als wärt ihr als Regie-
    rungsabgeordnete auf die Welt gekommen. Wir saßen
    bis vor drei Jahren noch zusammen. Da habt ihr es auch
    nicht gemocht, wenn es immer hieß, ihr redet das Land
    schlecht. Also fangt nicht an, so über uns zu reden, nur
    weil ihr jetzt drei Jahre auf der Regierungsbank sitzt –
    wer weiß, wie lange noch, meine sehr geehrten Damen
    und Herren.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Damals war es berechtigt, jetzt ist es unberechtigt!)


    – Volker, ist geschenkt. Warten wir einmal ab, wie lange
    noch! Macht ist ja begrenzt, und es ist nicht ausgemacht,
    ob einer Kiesinger wird oder Kohl. Das muss man alles
    einmal abwarten. Wie es weitergeht, entscheiden die
    Wählerinnen und Wähler.

    Meine Damen und Herren, ich möchte an der Stelle
    aber nicht nur uns einbringen, sondern ich möchte, wenn
    Sie erlauben, noch darauf eingehen, dass es immer heißt,
    international sei die Politik der Regierung unumstritten;
    das sei alles wunderbar. Das entspricht nämlich nicht
    den Tatsachen.

    Wenn Sie mit internationalen Gästen zu tun haben,
    die uns besuchen und die anschließend von Ihnen be-
    sucht werden – weil Sie eine mächtige Frau sind, will ich
    die Namen nicht nennen –, dann hört man schon einmal
    den Satz: „First she came too late and then she was
    wrong“.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das stimmt doch gar nicht!)


    Diese Meinung wird nicht nur in Großbritannien und
    in der Europäischen Union vertreten, sondern das konn-
    ten alle Deutschen am Montag bei Ihrem Besuch in Paris
    am Fernsehschirm verfolgen. Da steht die deutsche Re-
    gierungschefin, der ich in Herzlichkeit zugewandt bin


    (Zurufe: Oh!)


    – ich darf Sie in aller Freundlichkeit bitten, durch Ihr
    Raunen keine wirklich absurden Gerüchte in die Welt zu
    setzen –,


    (Heiterkeit bei der FDP)


    neben dem französischen Staatspräsidenten, sie erzählen
    in großer diplomatischer Manier, was man immer so tut,
    nach dem Motto „Wir sind uns alle einig“, und dann sagt
    Frankreichs Präsident Sarkozy – Angela Merkel steht
    daneben, und es gefriert ihr das Lächeln –: Wir sind uns
    einig, dass wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen.
    Frankreich arbeitet daran. Deutschland denkt darüber
    nach.


    (Heiterkeit bei der FDP)


    Das sind die internationalen Bewertungen. Frau
    Bundeskanzlerin, das war kein Handkuss; das war eine
    Ohrfeige.


    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP)


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    (C (D as ist kein petit bisou – geringe Kenntnisse im Franzöischen habe ich auch –; es ist eine massive Kritik an em, was vorgetragen ist. Es wird immer wieder gesagt, das sei alles nur oppoitionelles Gerede. Aber in Europa wird das gemacht, as von der liberalen Opposition vorgeschlagen wird. In ahrheit sind Sie mit Ihrer Politik, die Steuern nicht zu enken, in Europa die Exoten. Wenn Sie es immer noch nicht verstanden haben, sollen Sie die Titelseite der Süddeutschen Zeitung von eute lesen: „Brüssel drängt Merkel zu Steuersenkung“. ir wollen eines festhalten: Die Europäer drängen zur teuersenkung. Unsere Nachbarländer wollen die Steurn senken. Die Wirtschaftsverbände, Handwerksverände und Verbraucherverbände in Deutschland wollen ie Steuern senken. er Wirtschaftsminister – unser Quantum Trost in der egierung – (Heiterkeit und Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Zuruf von der FDP: Die FDP auch!)


    ill die Steuern senken. Die Ministerpräsidenten Herr
    üller und Herr Seehofer wollen die Steuern senken.

    Wir halten Folgendes fest: Die SPD will nicht die
    teuern senken. Die Grünen wollen nicht die Steuern
    enken. Die Linkspartei will nicht die Steuern senken.


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    rau Merkel will nicht die Steuern senken. Frau Merkel,
    ie befinden sich in der falschen Gesellschaft. Da müs-
    en Sie wieder raus!


    (Beifall bei der FDP)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen der Union, Sie la-
    hen jetzt,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Nein!)


    eil Sie sich darüber freuen; denn Sie werden ganz mu-
    ig als Heldinnen und Helden der Unionsfraktion nächste

    oche auch einmal für Steuersenkungen stimmen dür-
    en – folgenlos auf eurem Bundesparteitag. Ihr solltet
    ber nicht auf eurem Bundesparteitag nächste Woche für
    teuersenkungen stimmen, sondern im Deutschen Bun-
    estag. Das wäre eure Verantwortung für Deutschland.


    (Beifall bei der FDP)


    er Sachverständigenrat und alle anderen empfehlen
    as.

    Es heißt immer, Deutschland habe kein Geld für Steu-
    rsenkungen. Mittlerweile macht sich eine spannende
    rgumentation breit. Gehen wir doch einmal im Haus-
    alt der Frage nach, ob wir kein Geld für Steuersenkun-
    en haben. Abgesehen davon sollten wir aber festhalten,
    ass die Europäer Steuersenkungen durchführen. Statt-
    essen erhöhen Sie die Steuern.

    Nach dem von Ihnen gefundenen Erbschaftsteuer-
    ompromiss, der mit neun zu elf Stimmen unter
    bwesenheit aller anderen CSU-Abgeordneten in der






    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    Landesgruppe mutig beschlossen wurde, hat Finanz-
    minister Peer Steinbrück einen bemerkenswerten Brief
    verfasst. Wir halten zur Erbschaftsteuerreform eines fest
    – wie Sie gemerkt haben, formuliere ich diplomatischer,
    seitdem wir dort zusammen regieren –: Die Länder um
    uns herum reden nicht darüber, wie man die Erbschaft-
    steuer erhöhen könnte, und sie verkünden auch keinen
    Sieg, wie es Herr Steinbrück per Brief an die SPD-Abge-
    ordneten geschrieben hat: Was für ein Erfolg für die So-
    zialdemokraten!


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Ja genau! Ganz richtig!)


    Wir haben das Volumen der Einnahmen aus der Erb-
    schaftsteuer erhöht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich halte fest, dass die Erbschaftsteuerreform ein Erfolg
    der Sozialdemokraten in der Koalition ist. Ich finde ihn
    aber furchtbar. Gerade deswegen kritisiere ich ihn an
    dieser Stelle.


    (Beifall bei der FDP)


    Was mir nicht einleuchten will, ist die lustvolle
    Freude, mit der Sie einen solchen Unfug bei der Erb-
    schaftsteuer mitmachen. Die anderen schaffen die Erb-
    schaftsteuer ab, während wir darüber reden, wie man sie
    erhöhen kann. Nun hat man einen großartigen Begriff
    gefunden, um der Verfassungswidrigkeit zu entgehen:
    die Kernfamilie. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn
    ein Onkel oder eine Tante Nichten und Neffen und wenn
    eine Schwester ihrem Bruder etwas vererben will, dann
    gilt ein Freibetrag in Höhe von 20 000 Euro. Anschlie-
    ßend werden Steuersätze von 30 bis 50 Prozent erhoben.
    Das ist in meinen Augen eine Enteignung durch den
    Steuerstaat. Was dort stattfindet, ist unfair. Sie werden
    das beschließen. Wie können Sie nur!?


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der SPD)


    – Sie haben eine andere Haltung dazu. Das ist auch legi-
    tim. Aber Sie erlauben mir, dass ich unsere Haltung da-
    gegenstelle.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Es gilt immer noch Meinungsfreiheit!)


    Nehmen wir als Beispiel die Familienbetriebe. Sie
    tun so, als wäre alles prima.160 Familienbetriebe sagen:
    Um Gottes willen, lasst diesen Murks bei der Erbschaft-
    steuer! Diese Familienbetriebe haben sich vor zehn Ta-
    gen schriftlich an die Bundesregierung gewendet und
    gesagt: Wir werden gezwungen sein, ins Ausland abzu-
    wandern. – Das ist aus unserer Sicht ein ganz schwerer
    Fehler zulasten der Familienbetriebe. Was machen Sie?
    Sie sagen: Wenn man zehn Jahre den ererbten Betrieb
    mit derselben Lohnsumme, also mit der gleichen Zahl an
    Arbeitsplätzen, die man im Durchschnitt in den letzten
    fünf Jahren hatte, fortführt, dann ist man erbschaftsteuer-
    frei. Das ist absoluter Irrsinn; denn jeder weiß, dass die
    wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten zehn Jahren
    im Schnitt vermutlich schwächer sein wird als in den
    letzten Jahren. Jeder weiß, dass niemand eine solche Ga-
    rantie für zehn Jahre geben kann. Wir hatten gute fünf

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    (C (D ahre. Diese sollen nun als Maßstab herhalten. Sie entignen Familienbetriebe und die betreffenden Familien. as ist keine Belohnung der Arbeitnehmer. err Kollege Kauder sagt an dieser Stelle: Wir bedanken ns bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für hren Fleiß. Was haben Sie getan? Sie haben sich bei den rbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland it der höchsten Steuererhöhung in der Geschichte die er Republik bedankt. Aus dieser Verantwortung werden ir Sie nicht entlassen. Sie stehen für höhere Steuern nd höhere Schulden. Solide ist etwas anderes. Sie erklären uns ständig, warum Steuersenkungen im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – icht möglich sind. Möglich ist aber Hilfe für einzelne nternehmen und Branchen. Das halten wir für falsch. atürlich ist es richtig, dass sich die Bundesregierung it den Landesregierungen zusammensetzt, wenn ein olches Drama wie bei Opel passiert. Es ist sicherlich elbstverständlich – wer will das bestreiten? –, dass man, enn man Verantwortung für Zehntausende Bürgerinnen nd Bürger, die um ihre Zukunft bangen, trägt, Gesprähe führt und sich darüber Gedanken macht, was zu tun st. Täten Sie es nicht, würden wir Sie mit Sicherheit kriisieren. Es ist richtig, dass Sie das tun. Aber die Antort, die Sie geben, ist falsch. Was werden Sie denn achen? Heute ruft Opel. Morgen ruft das zweite Unter ehmen, das ebenfalls wichtig ist. Übermorgen ruft das ritte, dann das vierte, das fünfte und das sechste. Es ird im nächsten Jahr Dutzende Unternehmen geben, ie in ernsthafte Schwierigkeiten gekommen sind. Wolen Sie dann jedes Mal – Unternehmen für Unternehen, Branche für Branche – sagen: „Dafür stellen wir ls Regierung einen Scheck aus“? Besser wäre es, nicht ie Unternehmen an den Tropf der Subventionen zu hänen, sondern für alle Branchen, für die gesamte Wirtchaft, für alle Bürgerinnen und Bürger durch ein einfaheres und gerechteres Steuersystem mit niedrigen ätzen für mehr Dynamik zu sorgen. Das wäre die eientliche Aufgabe. Nun ist von Mitte und Maß die Rede. Dann reden wir einmal über den Bundeshaushalt Mitte und Maß –, der das Schicksalsbuch der Nation st. Herr Kollege Steinbrück, Sie sind in der Rede, die ie gestern gehalten haben, scharf und bitter gewesen. ch möchte Ihnen ehrlich sagen: Einen Vorwurf wie Rattenrennen“ an die Opposition zu richten, finde ich öllig unangemessen. Sie haben Worte wie Rattenrennen ewählt, gesagt, wir suhlten uns, und Sie haben noch anere Säugetiere genannt, die wir durchs Dorf treiben ürden. Ich muss Ihnen sagen: Das ist Ihre Angelegeneit. Ich finde, so etwas kann man in einer Wirtshausede sagen, aber hier ist das nicht angemessen. Aber so st es halt. Dr. Guido Westerwelle Herr Kollege Steinbrück, der Punkt ist: Sie hatten eine riesige Chance. Sie hätten angesichts der genialen drei letzten Konjunkturjahre ein wirklicher Finanzminister werden können. Sie hätten ein Finanzminister werden können, der als der erste Finanzminister seit Jahrzehnten in die Geschichte eingeht, weil er in guten Jahren mit seinem Haushalt ohne Neuverschuldung auskommt. (Ludwig Stiegler [SPD]: Sirenengesänge! Odysseus, halte die Ohren zu!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)





    (A) )


    (B) )


    Sie sind genauso wie Herr Eichel gescheitert. Das erklärt
    auch die Aggression, Ihre Angriffe gegen die liberale
    Opposition, die wir Ihnen an dieser Stelle aber nicht
    durchgehen lassen.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie wissen es doch selber – und das hat nichts mit man-
    gelnder menschlicher Wertschätzung zu tun; wir schla-
    gen vielmehr einen anderen politischen Weg vor –: Sie
    setzen in dieser Woche hier im Deutschen Bundestag ei-
    nen Haushalt durch, der auf einem Wachstum von
    0,2 Prozent basiert. Niemand von Ihnen glaubt daran,
    dass wir im nächsten Jahr ein Wirtschaftswachstum von
    0,2 Prozent haben werden. Jeder von Ihnen weiß, dass
    wir das nicht erreichen werden.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Das ist falsch!)


    Jeder Kaufmann, der seine Bücher so frisieren würde,
    landete vor Gericht. Wir erwarten auch von Ihnen, dass
    Sie endlich ehrliche Zahlen vorlegen. Das ist das Min-
    deste, was man vor Ihrem Abgang verlangen kann.


    (Beifall bei der FDP)


    73 Milliarden Euro Schulden hat diese Koalition bei
    Steuermehreinnahmen von 160 Milliarden Euro ge-
    macht, die sie in dieser Legislaturperiode von den Bür-
    gerinnen und Bürgern bekommen hat. Was wir machen
    müssen, ist relativ klar. Was wir mit einem einfachen
    Plan – das ist nicht irgendein kleines Häkchenkonzept –
    machen müssten, wäre, dafür zu sorgen, dass wir dem
    Abschwung entgegenwirken, indem wir die Kräfte frei-
    setzen, die in unserer Volkswirtschaft schlummern. Dazu
    gehört erst einmal die Leistungsbereitschaft unseres
    Volkes. Das geht nur, indem sich Leistung lohnt und in-
    dem wirklich ein niedrigeres, einfacheres und gerechte-
    res Steuersystem alle für ihre Leistungen belohnt, alle
    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, alle Mittelständ-
    ler und alle Unternehmer, damit alle wirklich etwas von
    ihrer Leistung haben. Ein niedrigeres, einfacheres und
    gerechteres Steuersystem müsste jetzt beschlossen wer-
    den. Sie werden es niemandem erklären können, auch
    nicht auf Ihrem Parteitag, wenn die Union nächste Wo-
    che sagt, Deutschland brauche Steuersenkungen. Es gibt
    in Anbetracht unserer dramatischen Lage keinen Grund,
    damit noch ein Jahr zu warten. Es muss jetzt gehandelt
    werden.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie müssten die Bremsen für Investitionen lösen. Ich
    will nicht alles aufgreifen, was Frau Kollegin Künast ge-
    sagt hat. Ich teile vieles nicht, aber in einem Punkt will

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    (C (D ch ihr ausdrücklich recht geben, nämlich bei der Kfzteuer. Die Kfz-Steuer auszusetzen, ist nun strukturell berhaupt keine Antwort. Als ob irgendjemand einen olf für 19 000, 20 000 Euro kaufen würde, wenn er ein ahr lang 109 Euro Steuern spart. Das, was Sie als Nachass anbieten, handelt jeder normale Bürger im ersten erkaufsgespräch unter der Überschrift „Fußmatten“ chon selber aus. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Da sehen Sie, wie niedrig die Steuer ist!)


    as ist absurd, und das wissen auch Sie.


    (Beifall bei der FDP)


    as ist sehr weit weg vom Leben. Schauen Sie in die
    esichter der Bürgerinnen und Bürger! Keiner von den
    ürgerinnen und Bürgern dort oben auf der Tribüne wird
    in einziges Auto kaufen, nur weil Sie 109 Euro für ein
    ahr nachlassen. Absurd ist das. Das weiß jeder.


    (Beifall bei der FDP)


    elchen Weg man bei der Kfz-Steuer geht, darüber
    üsste gestritten werden. Das tun wir dann auch. Aber

    hr Vorschlag ist gar nichts. Was wir machen müssten,
    äre, die Bremsen zu lösen, und das gilt insbesondere

    ür die Investitionen.

    Nehmen wir nur einmal die Investitionen im Energie-
    ektor: Wir reden nicht darüber, dass der Staat Geld aus-
    ibt, sondern wir reden nur darüber, dass Energieinves-
    itionen stattfinden, die sowieso stattfinden müssen,
    nvestitionen in Leitungsnetze, Gleichstromleitungen,
    brigens auch in den Bau von sauberen und modernen
    ohlekraftwerken, damit wir dreckige und alte abschal-

    en können. Wenn Sie, die Regierung, nur diese Brem-
    en, die Verwaltungs- und Genehmigungsbremsen in der
    nergiewirtschaft, lösen würden, dann müssten Sie kei-
    en einzigen Euro dazutun, und trotzdem würden etwa
    0 Milliarden Euro an Investitionen in unsere Volkswirt-
    chaft fließen. Das bedeutete Arbeitsplätze, und das
    äre etwas, was in Deutschland hilft.

    Auch das muss ich Ihnen sagen, Frau Bundeskanzle-
    in: Es ist richtig, dass Sie das Thema Bildung zu einem
    entralen Punkt machen. Das ist doch vernünftig. Übri-
    ens – damit hier nichts missverstanden wird; das gilt
    usdrücklich auch für die beiden Damen im Kabinett,
    ie in diesem Falle besonders mitwirken –, es ist richtig,
    ass das von Ihnen sozusagen mit einem Ausrufezeichen
    ertreten wird. Aber tun Sie bitte nicht so, als sei dieser
    ildungshügel ein Gipfel gewesen. Gut, wenn man flach

    m Gras liegt, dann ist auch ein Maulwurfshügel ein Gip-
    el.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Wenn Sie es ernsthaft als Erfolg, als Durchbruch ver-
    ünden, dass Deutschland – das mache ich gar nicht an
    arteien fest; da können wir die Länder völlig zu Recht
    inbeziehen; ich sage das, damit wir da einig sind – seine
    ildungsinvestitionen bis zum Jahr 2015 von jetzt
    ,9 Prozent auf 10 Prozent steigert, dann sage ich Ihnen:
    ie sind nicht ehrgeizig genug für unser Land. Wer sich






    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    damit zufriedengibt, gibt sich mit zu wenig zufrieden.
    Das ist nicht vernünftig.


    (Beifall bei der FDP)


    Frau Bundeskanzlerin, Sie haben viele Brücken bauen
    wollen. Sie haben über alles gesprochen, über AfA, über
    Hauptschulen, über Piraterie, über CO2; aber Sie haben
    nicht gesagt, wo Deutschland morgen stehen soll. Sie ha-
    ben sich mit den Themen unserer Zeit nicht wirklich aus-
    einandergesetzt. Nicht wir sind diejenigen, die in der
    Minderheit in Europa sind, nur weil wir hier im Deut-
    schen Bundestag in der Minderheit sind, wenn es um
    Steuersenkungen geht; vielmehr gibt es in Europa eine
    klare Mehrheit. Es ist eine Mehrheit für entschiedene
    Politik, für eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger.
    Es wird Zeit, dass nicht nur Europa, sondern auch
    Deutschland eine solche, eine neue, vernünftige Mehr-
    heit bekommt.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich gebe das Wort dem Kollegen Ludwig Stiegler,

SPD-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Stiegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Man muss

    sich Sorgen um den Kollegen Westerwelle machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Er denkt immer nur an das eine: also, nicht an Frau
    Merkel,


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Nicht schlüpfrig werden!)


    sondern immer nur an Steuersenkungen. Beim Früh-
    stück, beim Mittagessen und beim Abendessen denkt er
    an Steuersenkungen. Er ist besessen von Steuersenkun-
    gen. Habt Erbarmen mit ihm!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Diese Denkweise


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist aber keine fromme Denkweise!)


    besagt: Wenn jeder für sich selber sorgt, ist für alle ge-
    sorgt.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Ach, du lieber Gott!)


    Das war das Glaubensbekenntnis von Westerwelle, und
    genau dieses Glaubensbekenntnis hat die Welt in diese
    Katastrophe geführt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Lieber Kollege Westerwelle, denken Sie deshalb mehr
    an Frau Merkel und weniger an Steuersenkungen.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D Die Haushaltsdebatte im letzten Jahr haben wir noch ut gelaunt geführt, in diesem Jahr haben wir allerdings it den sich überschlagenden Prognosen das Fürchten elernt. Das Frühjahrsgutachten, das Septembergutachten nd das Novembergutachten des Weltwährungsfonds – es ar fast wie Hitchcocks Die Vögel, die Schwierigkeiten ind immer deutlicher geworden. Das belegen auch die ECD-Gutachten, die Gemeinschaftsdiagnose und der achverständigenrat. Ich muss Peter Struck recht geben: o wie der Sachverständigenrat heute arbeitet und begutchtet, ist er überflüssig. Was wir da über Konjunktur nd Weltwirtschaft erfahren, haben wir fünfmal anerswo und teilweise besser gelesen. Die Stammtischder Forschungsergebnisse können auch in anderen Verffentlichungen publiziert werden. Entweder bekommen ir hier wirklich einen Rat, oder wir können uns in der ukunft diesen teuren Rat schenken. Wir haben gesehen, dass die Tendenz nach unten geichtet ist; je aktueller die Gutachten, desto trüber der Inalt. Jetzt kann niemand mehr leugnen: Wir sind mitten n einer Weltrezession. – Was ist noch letztes Jahr von en Wissenschaftlern geschrieben worden? Decoupling Entkopplung – der Entwicklungsländer, der Emerging arkets oder Europas von der amerikanischen Krise! avon ist keine Rede mehr. Wir sind als Exportland ben nicht abgekoppelt, sondern mittendrin, und unsere auptpartner in der Weltwirtschaft sind in der Rezes ion. Das ist ein schwieriger Befund. Aber – um es fast mit ölderlin zu sagen – auch das Rettende wächst. Wir önnen sehen, dass die Akteure in der Weltwirtschaft eute – anders als bei der ersten großen Depression – zuammenarbeiten. Das ist ein hohes Gut. Deutschland ist icht, wie damals, am Katzentisch, sondern einer der auptakteure. Das bürdet uns Verantwortung auf. Das ibt uns aber auch Chancen. Deshalb brauchen wir vor ieser Krise nicht davonzulaufen, sondern wir haben die hance, die Krise zu gestalten und zu überwinden. Der Internationale Währungsfonds sagt uns deutlich: bgestimmtes Verhalten bringt doppelte Wirkung. – an braucht nur die jüngsten Reden zu lesen. Der G-20ipfel, auf dem auch die Emerging Markets dabei wa en, hat gemeinsames Handeln gebracht. Eines habe ich ber schon festgestellt: Frau Merkel hat „freie Marktirtschaft“ unterschrieben. Von „sozialer Marktwirt chaft“ war darin nichts zu lesen. Nun stehe ich vor der rage: Soll ich sie deswegen tadeln? Aber nachdem das uch die chinesischen Kommunisten und Lula unterchrieben haben, habe ich festgestellt: Offenbar haben ir ein neues semantisches Differenzial, unter dem man lles verstecken kann. Sei’s drum! Man darf nicht desalb das Richtige unterlassen; man darf nicht an den orten kleben. Den Linken sage ich: Ihr müsst euch um ure chinesischen Freunde kümmern, bevor ihr die roße Koalition schlagt. (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Wolfgang Zöller [CDU/CSU])


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler
    Wir haben Zusammenarbeit in der Europäischen
    Union. Ich hoffe auch, dass die Welthandelsorganisation
    wieder aus dem Scheintod aufwacht. Ich danke vor al-
    lem Frank-Walter Steinmeier dafür, dass er auch auf
    europäischer Ebene gemeinsames Handeln angestoßen
    hat. Kein Land kann sich allein aus der Krise ziehen. Nur
    dann, wenn alle miteinander handeln, wenn jeder seinen
    Beitrag leistet, werden wir gemeinsam aus der Krise
    kommen. Das ist ein unglaublicher Fortschritt in der
    Weltwirtschaftspolitik, den wir wie unseren Augapfel
    hüten sollten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Was ist unser Beitrag, den Westerwelle und der Sach-
    verständigenrat „Sammelsurium“ nennen? Die sind der
    Tonnenideologie verhaftet. Die können wir zurzeit in
    Amerika sehen. Dort besteht aber eine andere Ökono-
    mie. Dort hat man vor ein paar Monaten 150 Milliarden
    auf die Bürger abgeworfen. Was ist davon übrig geblie-
    ben? Nur die Erhöhung der Staatsschuld ist davon übrig
    geblieben, aber kein Wachstumsimpuls. Deshalb ist un-
    ser gezielter Ansatz – wir setzen vor allem auf Investitio-
    nen und ermuntern die privaten Verbraucher, zu investie-
    ren – richtig.

    Wir haben primär eine Exportkrise. Diese Export-
    krise kann nicht primär mit nationalen Mitteln adressiert
    werden. Aber all das, was die Chinesen tun, all das, was
    die Japaner tun, und all das, was wir tun, um die Importe
    zu steigern, ist ein Beitrag dazu. Langfristig werden wir
    unsere Exportabhängigkeit redressieren müssen. Wir
    sind zurzeit einen Tick zu exportabhängig, und das Bein
    der Binnenwirtschaft ist zu asthenisch.

    Wir könnten vielleicht größere Initiativen starten,
    wenn wir eine voll entwickelte Bauwirtschaft hätten.
    Aber nach dem Rückbau ihrer Kapazitäten kann man
    nicht über Nacht Milliarden in diesen Bereich schütten
    und denken, dass gleich Millionen marschieren und
    Neues bauen. Das dauert vielmehr eine gewisse Zeit.
    Angesichts dessen ist es notwendig, anderes zu machen,
    zum Beispiel Kurzarbeit zu fördern. Ich danke Olaf
    Scholz, dass er den Zeitraum für die Gewährung von
    Kurzarbeitergeld verlängert hat.


    (Beifall bei der SPD)


    Für die deutsche Wirtschaft muss gelten: Kurzarbeitszei-
    ten sind das Trainingslager bzw. die Qualifikationszeiten
    für den nächsten Aufschwung. Das ist das Entschei-
    dende. Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung müs-
    sen in dieser Zeit stattfinden, statt die Menschen in die
    Arbeitslosigkeit zu entlassen. Das ist unser Ansatz.


    (Beifall bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, wir stärken auch die Bin-
    nennachfrage. Wir haben gute Lohnrunden hinter uns.
    Dank an die Gewerkschaften! Wir haben Gott sei Dank
    wieder stabile Preise. Allein der Ölpreis ist um zwei
    Drittel gesunken. Das bedeutet aufs Jahr gerechnet einen
    Push der Massenkaufkraft von rund 23 Milliarden Euro.
    Vor dem Hintergrund von sinkenden Preisen und stei-
    genden Löhnen besteht die Aussicht, dass die Massen-
    kaufkraft im nächsten Jahr steigt, wenn es zugleich ge-

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    (C (D ingt, die Stabilisatoren aufrechtzuerhalten und für ein achstum der Sozialeinkommen zu sorgen. Der Anstieg es privaten Verbrauchs wird sich also für uns alle posiiv auswirken. Hinzu kommen die privaten Investitionen. Das CO2ebäudesanierungsprogramm ist das Programm mit dem rößten Hebel. 1 Milliarde Euro, die von der KfW hierür zur Verfügung gestellt werden, lösen an die 9 Milliaren Euro Investitionen aus, die wiederum für ein höhees Wirtschaftswachstum sorgen. Deshalb ist es Quatsch, ur auf die eingesetzten Summen zu schauen. Man muss uch die Hebelwirkung betrachten. Aber dafür sind die teuersenkungspolitiker in diesem Hause wohl zu blind. Meine Damen und Herren, auch mit der Ausweitung on Sonderabschreibungsmöglichkeiten fördern wir die nvestitionen. Ich muss allerdings einschränken: Gerade en kleinen und mittleren Unternehmen werden wir auch ber Kredite helfen müssen. Dabei dürfen wir uns nicht ur auf die „kaltblütig“ handelnden Banken verlassen. on denen fordern wir ja auch Deleveraging, also wenier Kredite, ein stärkeres Risikomanagement und ein tärkeres Risikobewusstsein. Vor diesem Hintergrund ist lar, dass nur Staat und Bankenwelt gemeinsam die Mitelständler fördern können. Das wird die Große Koaliion zusammen mit der KfW in Angriff nehmen und uch miteinander durchsetzen. Wir haben außerdem die privaten Haushalte als Areitgeber steuerlich bessergestellt und die Absetzbarkeit on Handwerkerdienstleistungen erhöht. Das wird bunesweit an vielen Stellen mehr Wachstum und Beschäftiung bringen. Vor allen Dingen wird das dazu führen, ass Privatleute an ihr Erspartes gehen und es in Haus nd Garten investieren. Es kann nicht sein, dass sich imer nur der Staat verschuldet; vielmehr müssen auch rivate Ersparnisse eingesetzt werden, um die Wirtchaftskrise zu überwinden. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, wir fordern auch die Län-
    er auf, mitzumachen. Es ist unmöglich, dass bei einer
    o zentralen Debatte die Bundesratsbank leer ist. Die
    änder wollen alle nur beim Bund abkassieren. Es kann
    ber nicht sein, dass ausschließlich Forderungen an den
    und gerichtet werden. Auch die Länder stehen in der
    flicht. So ist zum Beispiel die Universität Regensburg
    ine Tropfsteinhöhle. Der Freistaat Bayern könnte da
    hne weiteres 200 Millionen Euro und mehr investieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    n Passau und anderen Orten gilt das Gleiche. Ebenso
    rifft das auch auf andere Länder zu. Die Länder müssen
    lso mitmachen; dafür müssen sie auch die Gemeinden
    ntsprechend unterstützen.

    Wir wollen, dass gerade die Städte im Westen und im
    orden, die unter einem Haushaltsdeckel aufgrund ihrer
    chulden leiden, in die Lage versetzt werden, zu inves-

    ieren. Wir können nicht zulassen, dass die Lebensver-
    ältnisse weiter auseinanderdriften. Lasst uns vielmehr






    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler
    gemeinsam mit den Ländern den Kommunen in Nord-
    rhein-Westfalen, in Niedersachsen, in Schleswig-Hol-
    stein oder in den neuen Ländern dabei helfen, dass sie
    die notwendigen Investitionen, die sie sofort tätigen
    könnten, auch wirklich tätigen können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es wurde schon angesprochen, dass Regulierung als
    Investitionsbremse wirkt. Wir sind dagegen, flächende-
    ckend – wie mit der Schrotflinte – Steuersenkungen ein-
    zuführen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Gutes Bild! – Zuruf von der FDP)


    – Ihr würdet gerne breit streuen.


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Das macht ihr!)


    Wir alle wissen, dass die Sparquote in Deutschland
    hoch ist. Die OECD geht in ihrer jüngsten Prognose von
    einer Sparquote von über 10 Prozent aus. Diese Erspar-
    nisse bleiben aber liegen. In Deutschland gibt es viel we-
    niger Investitionen, als es die Ersparnisse hergeben wür-
    den. Deshalb wird Kapital exportiert, das in zweifelhafte
    Anlagen fließt und mit zweifelhaften Infektionen zu-
    rückkommt. Steuersenkungen sind also nicht der richtige
    Weg. Vielmehr sollte der Staat, wenn er Mittel hat, In-
    vestitionen anstoßen, die die Privaten veranlassen, ihren
    Teil zu leisten. Es sollten Investitionen getätigt werden,
    von denen morgen nicht nur Schulden übrig bleiben.
    Konsum über Schulden ist keine gute Idee und geht auf
    Dauer nicht gut.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Investitionen stützen auch die Wirtschaft unserer Ex-
    portpartner. Wir müssen kapieren: Wir müssen eine in-
    ternationale Wirtschaftspolitik betreiben; wir können
    nicht nur an Deutschland denken, sondern müssen auch
    andere Länder berücksichtigen. Gerade die Länder, mit
    denen wir Exportüberschüsse haben, müssen wir in den
    Blick nehmen. Wenn wir hier investieren, dann steigt
    auch unsere Importquote. Im dritten Quartal beispiels-
    weise ist unsere Importquote gestiegen. Das hilft der
    Weltwirtschaft insgesamt.

    Schauen wir uns die Rolle des Staates an. Wir haben
    gesehen: Mit Marktdisziplin allein funktioniert es nicht;
    der Staat muss Regeln setzen und sie auch durchsetzen.
    Wir, gerade die SPD, mussten uns jahrelang von den li-
    beralen Egoisten verleumden und verhöhnen lassen: Wir
    wollten alles regulieren und die Wirtschaft fesseln. –
    Ihre entfesselte Wirtschaft ist im Straßengraben gelan-
    det. Wir dürfen sie jetzt herausziehen.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir verlangen nicht einmal Dank oder ein Trinkgeld.


    (Jörg Tauss [SPD]: Eine Entschuldigung!)


    – Das kann man von denen nicht erwarten; denn die ha-
    ben immer recht. Ultra posse nemo obligatur. Da kann
    man nichts machen.

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    (C (D Wir haben den Staat als „lender and investor of last esort“. Wenn ich bedenke, was diese stolzen Banker orher getrieben haben, ist es schon interessant, wie sie un in die sicheren Häfen des Staates einlaufen. Erst haen sie auf den Staat geschimpft und ihn bespuckt. Sie aben immer gesagt: Was willst du Depp da? – Aber ehe, es wird eng; dann kommen sie wie die Küken un er die Henne. (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Auf Deutsch!)


    as ist die Situation: Sie kommen wie die Küken unter
    ie Henne, und wir müssen den Habicht abwehren.


    (Heiterkeit bei der SPD und der CDU/CSU)


    er Westerwelle wird dann wieder sagen: Das ist der
    undesadler, der einem das Einkommen nehmen will.

    Jetzt zur Rolle der Zentralbanken und dazu, was die
    merikanische Zentralbank, aber auch die Europäische
    entralbank gemacht haben. Die Bilanzen der Zentral-
    anken sind angeschwollen. Wir werden uns noch um-
    chauen, wenn wir deren Bilanzentwicklung betrachten.
    rotzdem war es nötig, was sie getan haben. Die Fed hat

    hr Pulver weitgehend verschossen. Wir sollten aber die
    ekehrung der Europäischen Zentralbank feiern. Das

    ind die Weisen, die vom Irrtum zur Wahrheit reisen.
    eshalb begrüßen wir, dass die Europäische Zentralbank
    icht mehr mit schlechtem Gewissen, sondern optimis-
    isch und vorsätzlich Zinssenkungen beschließt.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Weber, Herr Trichet und vor allem Jürgen Stark,
    illkommen im Klub! Das war eine Bekehrung. Die ha-
    en noch im Sommer die Zinsen erhöht, jetzt sind sie da-
    ei, sie zu senken. Im Hause des Vaters ist über einen
    euigen Sünder mehr Freude denn über 100 Gerechte.


    (Heiterkeit – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: 99! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: 99! Nicht mal bibelfest!)


    Genau, es sind nur 99 Gerechte.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: 99 Luftballons!)


    awohl! Wo Sie recht haben, haben Sie recht; das muss
    ch zugeben. Das kommt selten genug vor. Wenigstens
    eherrschen Sie die Bibel. Das ist schon ein Vorteil.

    Meine Damen und Herren, der Staat ist der Hüter der
    achhaltigkeit in Bezug auf Bildung, Forschung, Ent-
    icklung und Klima. Aber jetzt heißt es: We have to
    vercome. Nun müssen wir die Krise überwinden. Die
    ächsten vier Quartale erfordern unsere gesamte An-
    trengung. Die Weltwirtschaft ist nicht nur unser Schick-
    al, sondern auch ein gestaltbares Geschick. Wir sind
    ntschlossen, unser Geschick zu gestalten.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







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