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ID1618900200

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 3
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/189 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/10405, 16/10423) . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundes- minister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ 20333 D 20335 A 20341 C 20346 D 20350 C 20354 D 20357 C 20362 A 20365 A 20367 A 20367 B 20375 D 20380 B 20376 A 20376 B 20380 D 20383 C 20384 C Deutscher B Stenografisch 189. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/10404, 16/10423) . . . . . W K M J N E T W D 20333 A 20333 B 20333 B Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20367 C 20368 B undestag er Bericht ung 6. November 2008 t : olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt III: ahl des Bundesbeauftragten für den atenschutz und die Informationsfreiheit 20371 A 20372 B 20373 C 20374 B 20375 C 20378 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 A 20388 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundes- ministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Riester (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20390 A 20391 C 20393 C 20394 D 20395 D 20397 A 20398 A 20399 A 20400 A 20401 B 20419 B 20420 D 20423 A 20425 A 20427 A 20428 A 20428 C 20430 C 20431 C 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/10413, 16/10423) . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/10419, 16/10423) . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . N A L A E ( A F ü p g h B ( A N s B d ( 20402 B 20402 C 20403 D 20405 D 20407 C 20410 B 20411 C 20413 A 20414 A 20415 C 20416 B 20416 C 20417 C Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung des Abgeordneten Volker Beck Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur bstimmung über den Änderungsantrag der raktion DIE LINKE: Entwurf eines Gesetzes ber die Feststellung des Bundeshaushalts- lans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushalts- esetz 2009) ier: Einzelplan 04 undeskanzlerin und Bundeskanzleramt Tagesordnungspunkt II.8) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 amensverzeichnis der Mitglieder des Deut- chen Bundestages, die an der Wahl des undesbeauftragten für den Datenschutz und ie Informationsfreiheit teilgenommen haben Tagesordnungspunkt III) . . . . . . . . . . . . . . . . 20432 B 20433 D 20435 A 20435 D 20436 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 20333 (A) ) (B) ) 189. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 20435 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Grünen, dass unser Votum „Ja“ lautet.Laurischk, Sibylle FDP 26.11.2008 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 26.11.2008 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 26.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 26.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2008 Bollen, Clemens SPD 26.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 26.11.2008 Burkert, Martin SPD 26.11.2008 Dörmann, Martin SPD 26.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 26.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 26.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 26.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 26.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 26.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 26.11.2008 Hill, Hans-Kurt DIE LINKE 26.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 26.11.2008 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 26.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 26.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 26.11.2008 L L M M N D R S S S D S S Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 16/11048) (Ta- gesordnungspunkt II 8) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die ehn, Waltraud SPD 26.11.2008 opez, Helga SPD 26.11.2008 ast, Katja SPD 26.11.2008 aurer, Ulrich DIE LINKE 26.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 26.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 26.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 26.11.2008 chäfer (Bochum), Axel SPD 26.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 26.11.2008 r. Scheer, Hermann SPD 26.11.2008 chily, Otto SPD 26.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 26.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 20436 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 (A) ) (B) ) Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Eberhard Gienger Dr. Norbert Lammert Helmut Lamp Katharina Landgraf Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Ingo Schmitt (Berlin) Dirk Becker Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Petra Bierwirth Jochen-Konrad Fromme Andreas G. Lämmel Norbert Schindler Sören Bartol Anlage 3 der Mitglieder des Deutsc schutz und die Information CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Peter Albach Peter Altmaier Dorothee Bär Thomas Bareiß Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Otto Bernhardt Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Klaus Brähmig Michael Brand Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Monika Brüning Georg Brunnhuber Cajus Caesar Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Dr. Stephan Eisel Anke Eymer (Lübeck) Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz M R P D U R H M M M M O H G U U M J B E C R K F J A H D D D A B H S A B S V E J J K M N D H T M D D D D Namensverz hen Bundestages, die an de sfreiheit teilgenommen habe ichael Glos alf Göbel eter Götz r. Wolfgang Götzer te Granold einhard Grindel ermann Gröhe ichael Grosse-Brömer arkus Grübel anfred Grund onika Grütters lav Gutting olger Haibach erda Hasselfeldt rsula Heinen da Carmen Freia Heller ichael Hennrich ürgen Herrmann ernd Heynemann rnst Hinsken hristian Hirte obert Hochbaum laus Hofbauer ranz-Josef Holzenkamp oachim Hörster nette Hübinger ubert Hüppe r. Peter Jahr r. Hans-Heinrich Jordan r. Franz Josef Jung ndreas Jung (Konstanz) artholomäus Kalb ans-Werner Kammer teffen Kampeter lois Karl ernhard Kaster iegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) olker Kauder ckart von Klaeden ürgen Klimke ens Koeppen ristina Köhler (Wiesbaden) anfred Kolbe orbert Königshofen r. Rolf Koschorrek artmut Koschyk homas Kossendey ichael Kretschmer r. Günter Krings r. Martina Krogmann r. Hermann Kues r. Karl A. Lamers (Heidelberg) I D P D T S W D D F L M D P D M D C S B D F E H R U D S B R R D T H D P E K K D F J K D D A P A H D D D K eichnis r Wahl des Bundesbeauftra n ngbert Liebing r. Klaus W. Lippold atricia Lips r. Michael Luther homas Mahlberg tephan Mayer (Altötting) olfgang Meckelburg r. Michael Meister r. Angela Merkel riedrich Merz aurenz Meyer (Hamm) aria Michalk r. h. c. Hans Michelbach hilipp Mißfelder r. Eva Möllring arlene Mortler r. Gerd Müller arsten Müller (Braunschweig) tefan Müller (Erlangen) ernd Neumann (Bremen) r. Georg Nüßlein ranz Obermeier duard Oswald enning Otte ita Pawelski lrich Petzold r. Joachim Pfeiffer ibylle Pfeiffer eatrix Philipp onald Pofalla uprecht Polenz aniela Raab homas Rachel ans Raidel r. Peter Ramsauer eter Rauen ckhardt Rehberg atherina Reiche (Potsdam) laus Riegert r. Heinz Riesenhuber ranz Romer ohannes Röring urt J. Rossmanith r. Norbert Röttgen r. Christian Ruck lbert Rupprecht (Weiden) eter Rzepka nita Schäfer (Saalstadt) ermann-Josef Scharf r. Wolfgang Schäuble r. Annette Schavan r. Andreas Scheuer arl Schiewerling D D B U W K M B T J J C G A M M T L M H A D A V A G M K M P G In K A K W E D W W S D G G N In R E D D K (C (D gten für den Daten- r. Andreas Schockenhoff r. Ole Schröder ernhard Schulte-Drüggelte we Schummer ilhelm Josef Sebastian urt Segner arion Seib ernd Siebert homas Silberhorn ohannes Singhammer ens Spahn hristian Freiherr von Stetten ero Storjohann ndreas Storm ax Straubinger atthäus Strebl homas Strobl (Heilbronn) ena Strothmann ichael Stübgen ans Peter Thul ntje Tillmann r. Hans-Peter Uhl rnold Vaatz olkmar Uwe Vogel ndrea Astrid Voßhoff erhard Wächter arco Wanderwitz ai Wegner arcus Weinberg eter Weiß (Emmendingen) erald Weiß (Groß-Gerau) go Wellenreuther arl-Georg Wellmann nnette Widmann-Mauz laus-Peter Willsch illy Wimmer (Neuss) lisabeth Winkelmeier- Becker agmar Wöhrl olfgang Zöller illi Zylajew PD r. Lale Akgün regor Amann erd Andres iels Annen grid Arndt-Brauer ainer Arnold rnst Bahr (Neuruppin) oris Barnett r. Hans-Peter Bartels laus Barthel Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 20437 (A) ) (B) ) Volker Blumentritt Kurt Bodewig Gerd Bollmann Dr. Gerhard Botz Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Christian Carstensen Marion Caspers-Merk Dr. Peter Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Dr. Carl-Christian Dressel Elvira Drobinski-Weiß Garrelt Duin Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Peter Friedrich Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil Dr. Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Gerd Höfer Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Eike Hovermann Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Johannes Jung (Karlsruhe) Josip Juratovic Johannes Kahrs U D U C H A D W K R E N V D A J H U D C C D G D L C H M P U D U M D M G F D A T H H J C D F D M S M G D C W S R D K M O A B M O D U S lrich Kasparick r. h. c. Susanne Kastner lrich Kelber hristian Kleiminger ans-Ulrich Klose strid Klug r. Bärbel Kofler alter Kolbow arin Kortmann olf Kramer rnst Kranz icolette Kressl olker Kröning r. Hans-Ulrich Krüger ngelika Krüger-Leißner ürgen Kucharczyk elga Kühn-Mengel te Kumpf r. Uwe Küster hristine Lambrecht hristian Lange (Backnang) r. Karl Lauterbach abriele Lösekrug-Möller irk Manzewski othar Mark aren Marks ilde Mattheis arkus Meckel etra Merkel (Berlin) lrike Merten r. Matthias Miersch rsula Mogg arko Mühlstein etlef Müller (Chemnitz) ichael Müller (Düsseldorf) esine Multhaupt ranz Müntefering r. Rolf Mützenich ndrea Nahles homas Oppermann olger Ortel einz Paula oachim Poß hristoph Pries r. Wilhelm Priesmeier lorian Pronold r. Sascha Raabe echthild Rawert teffen Reiche (Cottbus) aik Reichel erold Reichenbach r. Carola Reimann hristel Riemann- Hanewinckel alter Riester önke Rix ené Röspel r. Ernst Dieter Rossmann arin Roth (Esslingen) ichael Roth (Heringen) rtwin Runde nton Schaaf ernd Scheelen arianne Schieder tto Schily r. Frank Schmidt lla Schmidt (Aachen) ilvia Schmidt (Eisleben) R H C O R S E F D D R R W D J D D A L R C D J D J J D J F R S J D H A P G G D L D A H D E D W H U M B F J D D U R E P M J U H D enate Schmidt (Nürnberg) einz Schmitt (Landau) arsten Schneider (Erfurt) ttmar Schreiner einhard Schultz (Everswinkel) wen Schulz (Spandau) wald Schurer rank Schwabe r. Angelica Schwall-Düren r. Martin Schwanholz olf Schwanitz ita Schwarzelühr-Sutter olfgang Spanier r. Margrit Spielmann örg-Otto Spiller r. Ditmar Staffelt ieter Steinecke ndreas Steppuhn udwig Stiegler olf Stöckel hristoph Strässer r. Peter Struck oachim Stünker r. Rainer Tabillion örg Tauss ella Teuchner r. h. c. Wolfgang Thierse örn Thießen ranz Thönnes üdiger Veit imone Violka örg Vogelsänger r. Marlies Volkmer edi Wegener ndreas Weigel etra Weis unter Weißgerber ert Weisskirchen (Wiesloch) r. Rainer Wend ydia Westrich r. Margrit Wetzel ndrea Wicklein eidemarie Wieczorek-Zeul r. Dieter Wiefelspütz ngelbert Wistuba r. Wolfgang Wodarg altraud Wolff (Wolmirstedt) eidi Wright ta Zapf anfred Zöllmer rigitte Zypries DP ens Ackermann r. Karl Addicks aniel Bahr (Münster) we Barth ainer Brüderle rnst Burgbacher atrick Döring echthild Dyckmans örg van Essen lrike Flach orst Friedrich (Bayreuth) r. Wolfgang Gerhardt H M J H E B D M D H G J H H In S M M D P J D H D C G F D M D D D C F D C D D D H D H D K E D R S D W D K W D D L C In D U D D J K O (C (D ans-Michael Goldmann iriam Gruß oachim Günther (Plauen) einz-Peter Haustein lke Hoff irgit Homburger r. Werner Hoyer ichael Kauch r. Heinrich L. Kolb ellmut Königshaus udrun Kopp ürgen Koppelin einz Lanfermann arald Leibrecht a Lenke abine Leutheusser- Schnarrenberger ichael Link (Heilbronn) arkus Löning r. Erwin Lotter atrick Meinhardt an Mücke irk Niebel ans-Joachim Otto (Frankfurt) etlef Parr ornelia Pieper isela Piltz rank Schäffler r. Konrad Schily arina Schuster r. Hermann Otto Solms r. Max Stadler r. Rainer Stinner arl-Ludwig Thiele lorian Toncar r. Daniel Volk hristoph Waitz r. Guido Westerwelle r. Claudia Winterstein r. Volker Wissing artfrid Wolff (Rems-Murr) IE LINKE üseyin-Kenan Aydin r. Dietmar Bartsch arin Binder va Bulling-Schröter r. Martina Bunge oland Claus evim Dağdelen r. Diether Dehm erner Dreibus r. Dagmar Enkelmann laus Ernst olfgang Gehrcke iana Golze r. Gregor Gysi utz Heilmann ornelia Hirsch ge Höger r. Barbara Höll lla Jelpke r. Lukrezia Jochimsen r. Hakki Keskin an Korte atrin Kunert skar Lafontaine (A) (C) (B) (D) Michael Leutert Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Dorothée Menzner Kersten Naumann Wolfgang Nešković Petra Pau Bodo Ramelow Elke Reinke Paul Schäfer (Köln) Volker Schneider (Saarbrücken) Dr. Herbert Schui Dr. Ilja Seifert Dr. Petra Sitte Frank Spieth Dr. Axel Troost Alexander Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Dr. Thea Dückert Dr. Uschi Eid Hans-Josef Fell Kai Gehring Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Winfried Hermann Peter Hettlich Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Thilo Hoppe Ute Koczy Sylvia Kotting-Uhl Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Anna Lührmann Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Omid Nouripour Brigitte Pothmer Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Manueal Sarrazin Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Dr. Gerhard Schick Grietje Staffelt Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Jürgen Trittin Wolfgang Wieland Josef Philip Winkler fraktionslose Abgeordnete Henry Nitzsche Gert Winkelmeier 91, 12 0, Te 20438 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 189. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Merkel, Sie haben am Sonntag ein bemerkens-
    wertes Interview gegeben. Mir geht es nicht um die öf-
    fentlichen Avancen an uns Liberale. Davon lassen wir
    uns nicht einlullen. Sie haben wörtlich gesagt: Wirt-
    schaft ist zum großen Teil auch Psychologie. – Sie haben
    vor einer durch Angst angetriebenen Abwärtsspirale ge-

    im gleichen Atemzug, es werde ein Jahr
    hrichten, und Ihr Adlatus Steinbrück
    assandrarufe gleich mit ein. Fataler geht

    inem Vierteljahr war Realismus gefragt.

    ngsanträge

    warnt. Sie sagen
    schlechter Nac
    stimmt in die K
    es nicht. Vor e






    (A) )



    (B) )


    Rainer Brüderle
    Damals hat Schwarz-Rot noch alles schöngeredet. Jetzt,
    da die Regierung Zuversicht verströmen müsste, heizt
    sie bei den Menschen die Angst an.


    (Beifall bei der FDP)


    Angesichts solch düsterer Stimmungen halten die Leute
    ihr Geld lieber zusammen.

    Nicht nur die Opposition sagt: Sie haben die Tiefe
    und die Schwere der Wirtschaftslage bis heute nicht er-
    kannt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Betreiben Sie doch keine Schwarzmalerei! Sie sind ein Schwarzmaler!)


    Das sagt man in Frankreich; das sagt man in Großbritan-
    nien; das sagt man sogar im Wahlkreis von Herrn
    Kauder.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    Jetzt ist handfeste Rezessionsökonomie gefragt. Jetzt
    sind die Brot-und-Butter-Themen angesagt. Aber das ist
    offensichtlich nicht das Metier dieser Regierung. Wie
    man sieht, kann diese Regierung das nicht.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Menschen machen sich wieder Sorgen um ihren
    Arbeitsplatz. Es geht inzwischen nicht nur darum, dass
    sie Angst haben, dass ihr Erspartes bei der Bank nicht si-
    cher ist, sondern auch darum, dass Zweifel bestehen, ob
    sie ihre Kreditzinsen noch pünktlich zahlen können. Als
    Reaktion darauf beschließt Schwarz-Rot das Maßnah-
    menpaket – die Titel sind immer sehr hübsch – „Be-
    schäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“. Das
    klingt ja putzig. Selbst der Sachverständigenrat der Bun-
    desregierung sagt: Das ist ein Sammelsurium; da haben
    die Ressorts zusammengekehrt, was sie schon immer
    machen wollten. Es ist aber kein Programm aus einem
    Guss, das eine entsprechende Wirkung entfaltet.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Wachstumskräfte hätten Sie schon längst stär-
    ken können. In drei relativ guten Jahren haben Sie die
    Zeit verplempert, Deutschland fit zu machen. Es war
    doch klar, dass dem Aufschwung wieder ein Abschwung
    folgt. Auch diese Koalition setzt den Konjunkturzyklus
    nicht außer Kraft. Allerdings hat sie keine Vorbereitun-
    gen dafür getroffen.


    (Beifall bei der FDP)


    Der private Konsum dümpelt schon lange. Die Hoch-
    steuerpolitik der Regierung ist dafür verantwortlich. Was
    machen Sie? Innerhalb weniger Tage jagt ein Opel-Gip-
    fel den nächsten. Frau Bundeskanzlerin, Sie müssen auf-
    passen, dass Opel nicht Ihr persönliches Holzmann-Er-
    lebnis wird.


    (Beifall bei der FDP)


    Die entscheidende Frage ist: Wo ist Schluss mit der Ver-
    teilung von Steuergeldern? Die Regierung verfährt frei
    nach dem Motto: „Wer will noch mal? Wer hat noch
    nicht?“ Man muss in Deutschland nur groß genug sein

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    (C (D nd laut genug jammern, dann gibt es Rettungsschirme n Milliardenhöhe. Die Kleinen werden abgespeist mit rogrämmchen: ein bisschen mehr Handwerkerrechnunen absetzen, ein bisschen mehr Styropor für die Gebäuesanierung. Nehmen wir einmal Ihre Idee von der fz-Steuer-Befreiung. Sie haben durch die Mehrwertsteu rerhöhung die Mittelklassewagen um 600 bis 800 Euro eurer gemacht. Sie haben die Autofahrer durch Ihre beenkliche Änderung der Kilometergeldpauschale mit ,5 Milliarden Euro belastet. Sie erheben 18 Milliarden uro Ökosteuer. Denken Sie, dass Sie Menschen dazu ewegen können, ein neues Auto zu kaufen, wenn sie 00 bis 300 Euro weniger zahlen müssen? Das ist eine achnummer. Überhaupt ist bemerkenswert, dass die Bundesregieung mit einer Steuerentlastung von 5 Milliarden Euro nvestitionen und Aufträge in einer Größenordnung von 0 Milliarden Euro initiieren will. Wir haben uns schon müsiert, als die Banken von 25 Prozent Rendite geträumt aben. Was Sie hier vorgaukeln, sind 1 000 Prozent Renite; Sie gaukeln vor, dass man aus 5 Milliarden Euro 0 Milliarden Euro machen kann. Im Vergleich zu Ihrer erechnung sind die Wirtschaftspläne von Lehman rothers und Hypo Real Estate noch geradezu solide. Wir haben ein klares Antirezessionsprogramm vorelegt: Vorziehen der vollen steuerlichen Absetzbarkeit er Krankenkassenbeiträge, Wiedereinführung der Penderpauschale, Senkung des Rentenversicherungsbeitrags, ussetzen des Gesundheitsfonds – er ist unsinnig – und nvestitionen in die Infrastruktur. Das würde die Wachsumskräfte stärken. Karl Schiller wusste noch, dass ein Budget mehr ist, ls einen Ausgleich zu suchen, dass vielmehr Wachstum nd Beschäftigung gefördert werden müssen. Die chuhe von Karl Schiller sind für den Finanzminister ein aar Nummern zu groß. Was Sie machen müssen, ist, teuern zu senken, damit die Nettoeinkommen steigen, amit ein Wachstumsimpuls entsteht. Ihr eigener Wirtchaftsminister sagt: Das wäre das Wirksamste. – Mahen Sie es! Die CDU hat eine neue Idee: Sie will die Steuern in der ächsten Legislaturperiode senken. Das haben wir schon inmal gehabt. Damals haben Sie Steuersenkungen verprochen und anschließend die größte Steuererhöhung alr Zeiten durchgeführt. Weshalb sollen die Menschen Ihen jetzt mehr glauben, Frau Merkel? Senken Sie jetzt die teuern! Handeln Sie jetzt, bevor wir tiefer in den Mist ineingeraten! Sie müssen jetzt handeln. Das Wort hat die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela erkel. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die inter-

    nationalen Finanzmärkte sind in diesem Herbst in eine
    Krise geraten, wie sie die Welt seit Jahrzehnten nicht er-
    lebt hat. Das betraf auch wichtige deutsche Kreditinsti-
    tute. Die Politik hat zu außergewöhnlichen Mitteln grei-
    fen müssen. Wir alle haben gespürt, dass hier ein
    Lebensnerv unserer Volkswirtschaft in Gefahr geraten
    ist. Wir spüren das natürlich umso mehr, weil Deutsch-
    land seit jeher eine offene Volkswirtschaft ist. Wir erar-
    beiten unseren Wohlstand ganz wesentlich auf den Welt-
    märkten. Es ist deswegen klar, dass wir unsere
    Wirtschaft vor den konjunkturellen Folgen der interna-
    tionalen Finanzkrise nicht abschotten können.

    Die Wucht aber, mit der das erfolgt ist, können wir
    auch heute noch nicht vollständig abschätzen. Die Poli-
    tik ist in diesen Wochen und Monaten vor Herausforde-
    rungen gestellt, für die es kein Drehbuch gibt. Niemand
    von uns kann auf wirklich vergleichbare Erfahrungs-
    werte zurückgreifen. Dies prägt natürlich auch – wie
    sollte es anders sein? – die diesjährigen Beratungen zum
    Haushalt.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: So ist es!)


    Wir können nicht alle Entwicklungen voraussagen; das
    gehört zur Wahrheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir wissen jedoch: 2009 wird ein Jahr schlechter Nach-
    richten sein. Wir bauen eine Brücke, damit es spätestens
    2010 wieder besser wird. Das ist der Ansatz der Bundes-
    regierung, und das ist auch der Ansatz der Mehrheit hier
    im Parlament.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Was ist klar? Klar ist, dass die aktuellen Prognosen
    bestenfalls ein marginales Wachstum für das kommende
    Jahr voraussagen. Das Bruttoinlandsprodukt wird im
    kommenden Jahr um mindestens 27 Milliarden Euro
    niedriger ausfallen, als wir alle bis zur Verschärfung der
    Finanzmarktkrise durch den Konkurs von Lehman
    Brothers erwarten konnten.

    Die täglichen Nachrichten, die wir aus der Automo-
    bilbranche, aus der Chemie und anderswoher erhalten,
    zeigen: Wir stehen vor einer schwierigen Wegstrecke für
    Deutschland, für Europa, für alle Industrieländer und für
    die Schwellen- und Entwicklungsländer. Zur Dimension
    dieser Krise gehört: Es hat selten eine wirtschaftliche
    Krise gegeben, die gleichzeitig in den Vereinigten Staa-
    ten von Amerika, Europa und Asien stattfand. Das macht
    diese ungewöhnliche Herausforderung aus.

    Die Bundesregierung wird mit dem Blick nach vorn
    das Notwendige tun, auch wenn es natürlich bisherige
    Planungen verändert. Außergewöhnliche Umstände erfor-
    dern auch besondere Maßnahmen. Dabei gilt: Unser Ziel
    ist nicht, die Krise irgendwie zu überstehen, sondern unser
    Ziel ist, mit neuen Chancen auf den Weg zu Wachstum
    und Wohlstand zurückzukehren. Wir sind überzeugt:
    Deutschland ist stark. Ich sage sogar: Deutschland ist
    sehr stark. Wir haben weltweit wettbewerbsfähige Pro-

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    (C (D ukte. Wir haben einen vitalen Mittelstand. Wir sind irtschaftlich so breit aufgestellt wie kaum ein Land in uropa. Wir haben sorgfältig ausgebildete, leistungsbe eite Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir haben ute Ideen und sind bei vielen Zukunftstechnologien ührend. Wir haben eine vergleichsweise hervorragende nfrastruktur und eine lebenswerte Umwelt. Auf all das önnen wir stolz sein. In dieser Krise zeigt sich auch: Die Schritte der Reierungspolitik der letzten drei Jahre waren richtig: die eform der Unternehmensteuern, die Verbesserungen in er Arbeitsmarktpolitik, die Stärkung der Forschungsnd Innovationskraft, die Förderung der Umwelttechnoogien, der Bürokratieabbau, der im Übrigen ein Entlasungsvolumen bringt, wie es auch eine Unternehmenteuerreform gebracht hat. Wir haben die Finanzen des taates konsolidiert. Das alles macht uns stärker, als wir or drei Jahren waren. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Vor allen Dingen – erinnern wir uns doch! –: Wir
    eutsche haben schon in der Vergangenheit große He-

    ausforderungen gemeistert: den Wiederaufbau nach dem
    rieg, den Aufbau in den neuen Bundesländern, einen
    trukturwandel, der aus Agrargebieten und Kohlerevieren
    ightechstandorte gemacht hat, die technologische und
    esellschaftliche Revolution, die zur Wissensgesell-
    chaft führt, nicht zuletzt die jahrelange, zum großen
    eil hausgemachte Stagnation und die Umkehr von einer
    ekordarbeitslosigkeit von 5 Millionen auf heute nur
    immer noch zu viel – 3 Millionen Arbeitslose. All das

    ind Erfolge, all das waren Herausforderungen; die ha-
    en wir gestaltet, und die haben wir gepackt. Deshalb
    erden wir es auch diesmal wieder schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    All das war jedes Mal ein Beweis für die Lebenskraft
    er sozialen Marktwirtschaft. Mit ihrer Hilfe haben die
    enschen, Arbeitnehmer wie Unternehmer, den Wandel

    rfolgreich bestanden. Deshalb sind wir jetzt besser vor-
    ereitet auf diese Krise: Wir haben den niedrigsten Stand
    er Arbeitslosigkeit seit 16 Jahren, wir haben die
    öchste Zahl von Beschäftigten überhaupt – 40,7 Millio-
    en in diesem Herbst –, wir haben einen deutlichen
    ückgang der Lohnzusatzkosten, wir haben ein Maastricht-
    efizit von etwa 0 Prozent in diesem Jahr, und wir ha-
    en die niedrigste Staatsquote seit der Wiedervereini-
    ung.

    Richtig ist: Natürlich wird, weil außergewöhnliche
    mstände eine Antwort brauchen, das Haushaltsdefizit

    m kommenden Jahr ansteigen. Jawohl, das tut es. Im
    uropäischen Vergleich stehen wir trotzdem gut da. Des-
    alb können wir sagen: Alles in allem sind die öffentli-
    hen Haushalte in Deutschland solide aufgestellt.
    eshalb bleibe ich, auch mit Blick auf die auf uns zu-
    ommenden demografischen Veränderungen im nächs-
    en Jahrzehnt, dabei: Das Ziel eines ausgeglichenen
    aushaltes sollte, wenn irgend möglich, in der nächsten






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Legislaturperiode erreicht werden. Auch dazu stehen
    wir.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Meine Damen und Herren, beides ist richtig: Wir ha-
    ben auf der einen Seite Deutschlands grundsätzliche
    Stärke und auf der anderen Seite die Dramatik des welt-
    weiten Konjunktureinbruchs. Deshalb braucht es jetzt
    vor allem eines: eine Politik des Maßes, der Mitte und
    der praktischen Vernunft.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh!)


    Das ist das, was wir machen. Dafür brauchen wir Grund-
    sätze, nach denen wir handeln.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Ich bin der tiefen Überzeugung: Gerade in Krisen muss
    man klare Grundsätze und Leitsätze haben, an denen
    man sich orientieren kann; und das tut die Bundesregie-
    rung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein erster Grundsatz gilt für den Umgang mit dem Fi-
    nanzsektor: Der Staat muss dort mit voller Kraft eingrei-
    fen, wo die Volkswirtschaft in Gänze und das gesamte
    gesellschaftliche Leben unseres Landes in Gefahr gera-
    ten. So sehr eine einzelne Bank ein privates Unterneh-
    men ist, so sehr ist das Finanzdienstleistungswesen als
    Ganzes ein öffentliches Gut. Es ist nämlich existenziell
    für die gesamte Volkswirtschaft. Deshalb war es unum-
    gänglich, in kurzer Zeit mit atemberaubenden Summen
    und kürzesten Entscheidungsfristen einzuspringen. Ich
    glaube, hier haben die Bundesregierung, der Bundestag
    und der Bundesrat sich der Herausforderung gestellt und
    gezeigt, dass sie sie bewältigen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wo stehen wir heute? Es sind Anträge auf Garantien
    in Höhe von 100 Milliarden Euro eingegangen. Wir ha-
    ben insgesamt ein Volumen von 400 Milliarden Euro da-
    für vorgesehen. Zugleich liegen Anträge auf Rekapitali-
    sierungshilfe in Höhe von 10 Milliarden Euro vor. Sie
    erinnern sich: Wir haben hierfür 80 Milliarden Euro vor-
    gesehen. Das heißt also, das Maßnahmenpaket wird
    Schritt für Schritt angenommen. Die Entscheidungen,
    die zu fällen sind, sind oft nicht einfach. Sie müssen mit
    der notwendigen Sorgfalt gefällt werden; denn im Rück-
    blick wird man fragen: Habt ihr das alles richtig ent-
    schieden? Gleichzeitig muss natürlich zügig gehandelt
    werden.

    Weil viele angesichts der 500 Milliarden Euro für die
    Banken fragen: „Was habt ihr für uns, die kleinen Unter-
    nehmen und die Mittelständler?“, möchte ich an dieser
    Stelle noch einmal wiederholen: Wir haben dieses Paket
    nicht für die Banken gemacht. Wir haben dieses Paket
    für unsere Volkswirtschaft, für die kleinen, mittleren und
    großen Unternehmen und für die Sparerinnen und Sparer
    gemacht. Das war die erste Aktion zur Rettung unserer
    Wirtschaft.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Wir müssen heute konstatieren: Das Vertrauen zwi-
    chen den Banken ist noch nicht wieder so weit herge-
    tellt, wie wir uns das wünschen. Deshalb zwei Zurufe
    n die Finanzmarktteilnehmer: Erstens. Man sollte nicht
    us falschem Prestigedenken eine wettbewerbsfähige ei-
    ene Kapitalisierung verhindern oder nicht in Anspruch
    ehmen.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Sehr wahr!)


    ir haben das Paket gemacht, damit die Banken wettbe-
    erbsfähig bleiben. Zweitens ist es die Pflicht der Finanz-
    stitutionen, Unternehmen ausreichend mit Krediten zu

    ersorgen. Beide Aufgaben stehen im Raum und müssen
    rfüllt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die Folge dieser Finanzmarktkrise ist ein scharfer
    achstumseinbruch, qualitativ ein ganz anderer Wachs-
    mseinbruch, als wir ihn in einem auslaufenden Konjunk-
    rzyklus gehabt hätten. Diesen qualitativen Unterschied
    üssen wir bei unseren Beratungen berücksichtigen,
    enn wir die richtigen Antworten finden wollen.

    Das führt mich zum zweiten Grundsatz: Für uns geht
    s bei der Wirtschaft um Hilfe zur Selbsthilfe, um das
    auen von Brücken. Worum es nicht geht, sind dauer-
    afte Produktsubventionen oder gar die Verhinderung ei-
    es notwendigen Strukturwandels.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    as kann der Staat nicht. Deshalb ist dieser zweite
    rundsatz wichtig.

    Das heißt also, unsere Maßnahmen bilden eine Brü-
    ke für Investitionen, für Beschäftigung, insbesondere
    uch für unsere Fachkräfte, bis der Aufschwung wieder
    us eigener Kraft trägt. Alle Ökonomen sagen uns, diese
    aßnahmen sollten unmittelbar wirksam und zeitlich

    efristet sein. Deswegen führen wir zum Beispiel für
    wei Jahre die degressive AfA ein. Wir haben gesagt
    es ist richtig –: bis zur Unternehmensteuerreform eine

    egressive AfA, Ersetzung durch die Unternehmensteu-
    rreform und jetzt mit den Abschreibungsmöglichkeiten
    usätzliche Hilfen, befristet auf zwei Jahre.

    Wir wissen natürlich auch: Damit eine solche Maß-
    ahme und andere Maßnahmen, die von uns angeregt
    erden, überhaupt wirken können, brauchen die Unter-
    ehmen eine sichere Kreditversorgung. Diese ist heute
    urch die Finanzinstitutionen nicht gewährleistet. Des-
    alb haben wir gesagt, dass die Kreditanstalt für Wie-
    eraufbau ein neues Finanzierungsinstrument auflegen
    ird, mit dem wir private Investitionen und Betriebsmit-

    el im Umfang von insgesamt 20 Milliarden Euro absi-
    hern. Die Ausfallhaftung wird weitgehend von der Kre-
    itanstalt für Wiederaufbau getragen, damit wir den
    anken, Sparkassen und Raiffeisenbanken Risiken ab-
    ehmen, die sie zurzeit vielleicht nicht tragen können.
    ch sage hier: Die Anträge können ab Montag gestellt
    erden. Das ist in vielerlei Hinsicht wichtig. Vielleicht






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    ist dies eines der wirksamsten Mittel, um geplante Inves-
    titionen in dieser Zeit doch durchführen zu können.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben eine weitere Brücke vorgeschlagen: die
    Verlängerung des Kurzarbeitergelds. Hier geht es darum,
    dass Fachkräfte nicht entlassen werden, dass wir die Zei-
    ten für Qualifizierung nutzen. Die Bundesagentur für
    Arbeit wird an genau dieser Stelle ansetzen. Natürlich
    war es richtig, dass wir gesagt haben: Wir wollen zusätz-
    liches Personal einstellen, das sich mit der Vermittlung
    und mit der Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmern befasst. Gerade auch die KfW-Pro-
    gramme werden an dieser Stelle sehr wichtig sein; denn
    wir wissen aus vielen Einzelbeispielen, dass die Unter-
    nehmen, die Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen
    wollen, die Sozialversicherungsabgaben bezahlen müs-
    sen, dies oft nicht aus eigener Kraft leisten können und
    deshalb einen Kredit dafür bekommen müssen. Ansons-
    ten würde das Kurzarbeitergeld völlig ins Leere laufen.

    Bei dem zweiten Grundsatz und der Frage „Wie hel-
    fen wir der Wirtschaft?“ gibt es auch besondere Fälle.
    Ein solcher Fall könnte Opel sein. Wir beraten darüber;
    wir wissen überhaupt noch nicht, ob hier eine Bürgschaft
    in Anspruch genommen werden müsste. Dieses Unter-
    nehmen könnte aber allein wegen einer Mutter in den
    Vereinigten Staaten von Amerika, die in noch viel größe-
    ren Schwierigkeiten ist, in Schwierigkeiten geraten sein.
    Wir werden Opel deshalb keine Subventionen geben;
    aber ich halte es allemal für legitim, eine Brücke zu
    bauen, damit Opel als überlebensfähiger Automobil-
    bauer nicht an den Schwierigkeiten der amerikanischen
    Mutter scheitert. Wir werden das vernünftig machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Oskar Lafontaine [DIE LINKE])


    Wir wissen, dass die Automobilbranche – eine
    Kernbranche der Bundesrepublik – in einer schwierigen
    Situation ist. Deshalb haben wir die Aussetzung der Kfz-
    Steuer beschlossen. Deshalb werden wir die Kfz-Steuer
    zügigst durch eine CO2-Verbrauch-Steuer ersetzen. Ich
    glaube, dass die Bundesregierung die hierfür notwendi-
    gen Informationen hat, sodass wir das sehr schnell schaf-
    fen können. Wir werden natürlich auch die ökologische
    Weiterentwicklung der Automobilbranche fördern, auch
    durch Kredite der Europäischen Union bei der Europäi-
    schen Investitionsbank. Ich füge hinzu: Wir müssen bei
    den anstehenden Klimaverhandlungen in Brüssel, wo
    gerade der Trilog mit dem Europäischen Parlament statt-
    findet, darauf achten, dass wir nicht durch unsinnige
    Strafvorschriften im Bereich der CO2-Reduktion am
    Ende das wieder einreißen, was wir durch Hilfsmaßnah-
    men für die Automobilindustrie erreichen. Ich glaube,
    hier sind wir auf einem guten Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, im Zusammenhang mit
    den Chancen, die aus der Krise erwachsen, sind für den
    Standort Deutschland auch die Kommunikationsnetze
    von entscheidender Bedeutung. Ob wir ein moderner

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    (C (D tandort sind, wird sich unter anderem daran erweisen, b wir auch in den ländlichen Räumen in absehbarer Zeit ine vernünftige Breitbandversorgung hinbekommen. eshalb sage ich: Lasst uns aus dieser Krise die Chance achen, dass in drei Jahren jeder Haushalt in Deutsch and einen Breitbandanschluss bekommen kann, wenn er as möchte, ob er sich in einem Ballungsgebiet oder in iner ländlichen Region befindet! ch weiß von den Betreibern, dass sie bereit sind, zu inestieren. Aber das ist ein klassischer Fall, in dem wir uch die Europäische Union benötigen. Wir brauchen ämlich einen Regulierungsrahmen, in dem sich diese nvestitionen lohnen. Bevor der Fall eintritt, dass noch in 0 oder 20 Jahren im ländlichen Raum keine Investitioen in diesem Bereich getätigt werden, lasse ich lieber ettbewerbsausnahmen für fünf Jahre zu, um die nötige ersorgung zu erreichen, damit wir nicht nur Autobahen und Schienenwege, sondern auch Breitbandanchlüsse im ganzen Land haben. Die öffentliche Debatte, die in Krisenzeiten naturgeäß dadurch geprägt ist, dass viele um eine Meinungs ildung ringen, zeigt: So hochvermögend die gesamten atschläge sein mögen, sie sind unterschiedlich, wie sie nterschiedlicher nicht sein könnten. Der Sachverständienrat hat uns in seinem Gutachten zu Investitionen aufefordert (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Der ist ja auch überflüssig! – Dr. Peter Struck [SPD]: Abschaffen!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    nd steuerliche Maßnahmen für nicht sinnvoll gehalten.
    er IWF warnt uns vor Mehrwertsteuersenkungen. Die
    ECD empfiehlt schnelle Investitionen. Die Europäi-

    che Union wird heute ein Paket vorschlagen, in dem ge-
    ade Mehrwertsteuersenkungen gefordert werden.

    Was zeigt das? Es zeigt, dass wir einen Weg – ich
    iederhole es – des Maßes und der Mitte gehen sollten,
    er auch für die Situation in der Bundesrepublik
    eutschland maßgeschneidert ist.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    eshalb werden wir uns zunächst am europäischen Sta-
    ilitäts- und Wachstumspakt ausrichten, nach dem erst
    inmal die automatischen Stabilisatoren wirken sollen,
    nd dann werden wir darüber hinausgehen. Die Bundes-
    egierung hat Vorschläge in Bezug auf Verkehrsinvesti-
    ionen gemacht, ganz im Einklang im Übrigen mit dem
    achverständigenrat, der allerdings sehr viel größere
    ummen ansetzt. Gespräche mit dem Verkehrsminister
    achen deutlich: Die Mittel für zusätzliche Maßnahmen

    m Bereich Infrastruktur können im nächsten Jahr ver-
    aut werden.


    (Joachim Poß [SPD]: Richtig!)


    ir werden die Planungen beschleunigen, so gut wir das
    önnen, und dann werden wir weiter in Infrastruktur in-
    estieren. Es hat aber keinen Sinn, 10 Milliarden Euro in
    en Haushalt einzustellen, um am Ende des Jahres






    (A) )


    )

    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    festzustellen, dass 8 Milliarden Euro nicht verbaut wur-
    den. Deshalb gehen wir realistisch an die Sache heran.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben gesagt, dass der Privatisierungskurs fort-
    gesetzt werden wird. Aber bei den augenblicklichen
    Kursen an den Aktienmärkten würde eine Privatisierung
    bedeuten, Bundesvermögen zu verschleudern. Deshalb
    verschieben wir Privatisierungsvorhaben; das ist nicht
    als Abkehr zu verstehen.

    Zur Wahrheit gehört auch: Staatliches Handeln stößt
    in der Wirtschaft an seine Grenzen. Da dürfen wir uns
    nichts vormachen. Der Auslandsumsatz der deutschen
    Chemie liegt bei gut 55 Prozent. Drei von vier Autos, die
    in Deutschland hergestellt werden, gehen in den Export.
    Der deutsche Maschinenbau exportiert 75 Prozent seiner
    Produkte. Wenn auf dem amerikanischen Markt der Ab-
    satz um 30 Prozent einbricht, wie das im Oktober der
    Fall war, dann wird deutlich: Wir können nicht alle glo-
    balen Trends mit nationalen Mitteln bekämpfen. Viel-
    mehr ist gemeinsames europäisches Vorgehen gefragt.
    Eine Investition in den Strukturfonds der Weltbank zur
    Ankurbelung von Investitionen in Schwellen- und Ent-
    wicklungsländern kann genauso sinnvoll sein wie eine
    Maßnahme im eigenen Land. Deshalb wird die Bundes-
    regierung immer ein Vorgehen auf diesen drei Ebenen
    – national, europäisch und weltweit – praktizieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Mit Blick auf die jetzt stattfindende Entwicklungslän-
    derkonferenz in Doha sage ich: Wir müssen gerade in
    dieser Zeit auch schauen, dass Länder, die auf dem Pfad
    des wirtschaftlichen Wachstums waren – die afrikani-
    schen Länder haben in den letzten Jahren mit einem
    Wachstum von durchschnittlich etwa 5 Prozent zum
    Weltwachstum beigetragen –, jetzt nicht im Stich gelas-
    sen werden und damit das Gesamtwachstum auf der
    Welt rapide sinkt. Nicht die europäischen Länder waren
    die Wachstumstreiber auf der Welt, sondern die Schwel-
    lenländer und die Entwicklungsländer. Genau dahin
    müssen wir wieder kommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Aber natürlich können wir national einiges tun. Des-
    halb setzen wir das fort, was wir erfolgreich begonnen
    haben: ökologische Gebäudesanierung, Handwerker-
    bonus und Bauvorhaben bei den Kommunen. An dieser
    Stelle will ich noch einmal sagen: Deutschland ist – an-
    ders als andere europäische Länder – ein föderaler
    Staat. Unsere Maßnahmen sind immer die Summe von
    Maßnahmen auf der Bundesebene plus der Länderebene
    plus der kommunalen Ebene. Ich weiß, dass viele Bun-
    desländer jetzt zusätzliche Maßnahmen planen. Das ist
    auch richtig so. Die Steuereinnahmen der Länder sind
    nicht schlechter als die des Bundes. Ich habe die Bitte,
    dass die finanziellen Haushaltsspielräume der Kommu-
    nen vielleicht etwas mehr genutzt werden,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    damit wir zu dem Punkt kommen, dass notwendige In-
    vestitionen vor Ort durchgeführt werden können. Das

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    (C (D ann mehr bewirken als das, was wir von der Bundesbene aus tun können. Der Bund stellt in den Jahren 2009 und 2010 rund 2 Milliarden Euro aus dem öffentlichen Gesamthausalt zur Verfügung. Das allein ist schon mehr als 1 Proent des Bruttoinlandsproduktes. Damit wird die Bunesregierung Investitionen und Aufträge von privaten aushalten und Kommunen an Unternehmen in Höhe on rund 50 Milliarden Euro auslösen. Wir können naürlich den psychologischen Fehler machen, dass wir all as kleinreden, was wir tun. Ich rate uns nicht dazu. enn es richtig ist, dass Psychologie eine Rolle spielt, err Brüderle, dann sollten wir die Wahrheit benennen, ber wir sollten auch das, was wir tun, nach vorne tragen – enn möglich, gemeinsam. Sie können ja sagen, es eicht nicht. Aber dass Investitionen von 50 Milliarden uro nichts sind, kann man nicht sagen. Ich bitte deshalb arum, dies positiv zu vertreten. Heute wird die Europäische Kommission ihre Vorchläge vorlegen. Darüber wird auf dem Rat im Dezemer intensiv zu diskutieren sein. Wir haben die Kommision am 7. November gebeten, uns solche Vorschläge zu achen. Wir werden sicherlich auch eine strittige Dis ussion haben. Aber ich glaube, Deutschland liegt absout im Trend, wenn die Kommission uns nahe legt, dass ir mindestens 1 Prozent unseres Bruttoinlandproduktes n konjunkturelle Maßnahmen stecken sollten. Ich bitte auch darum, dass wir nicht immer sozusagen n einen Wettlauf um Milliarden verfallen, sondern vieleicht ab und zu darüber nachdenken, dass man auch hne Geld manches machen kann. Ich nenne eine flexibere Handhabung der Strukturfonds, damit es nicht jedes ahr Rückflüsse in Milliardenhöhe gibt, nur weil die elder, die die Europäische Kommission bereitstellt, in ulgarien, in Rumänien oder in den neuen Bundeslänern nicht verbaut werden. Das darf jetzt nicht passieren. eshalb ist es richtig, dass die Europäische Kommission agt: Wir wollen hier flexibler herangehen, wir wollen aßnahmen vorziehen, wir wollen in dieser Phase das eld, das wir haben, wirklich ausgeben. Wir bitten auch darum – da bin ich mit den Kommisionsvorschlägen noch nicht ganz zufrieden –, dass die eihilferegelungen für kleine und mittlere Unternehen gelockert werden. In der gegenwärtigen Situation üssen wir unendlich viel Zeit aufbringen, weil alles, as über 200 000 Euro Förderung liegt, unter die Deinimis-Regel fällt und damit in Brüssel erst langwierig enehmigt werden muss. Wenn wir diesen Grenzwert für ine bestimmte Zeit verdoppeln, dann wird der europäiche Binnenmarkt nicht zusammenbrechen, aber die mitelständischen Unternehmen werden wieder leichter nvestieren können, und staatliche Beihilfen – auch von er Länderebene – werden besser auf den Weg gebracht erden können. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Ich plädiere dafür, dass wir im Sinne eines einheitlichen Energiemarktes dazu übergehen, dass wir unser Hochspannungsnetz in Europa ausbauen. Dazu gehören insbesondere die verschiedenen Interkonnektoren zwischen den verschiedenen Ländern. Das könnte neben dem Ausbau des Breitbandnetzes ein gutes europäisches Vorhaben sein. Natürlich werden die Klimaverhandlungen auf dem Rat im Dezember nicht abgekoppelt von der Diskussion über die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten Europas stattfinden können. Ich sage hier ganz eindeutig: Ich glaube nicht, dass es richtig wäre, die gut begründeten Klimaziele der Europäischen Union aufzugeben. Bis 2020 20 Prozent Reduktion der CO2-Emissionen und 20 Prozent Anteil an erneuerbaren Energien: Das war unser Ziel, und das bleibt unser Ziel. Wie wir dann im Einzelfall den Auktionshandel mit CO2-Zertifikaten für die energieintensive Industrie zwischen 2013 und 2020 angesichts der Tatsache, dass es außerhalb Europas noch kein einziges Zertifikatesystem in großem Ausmaß gibt, ausstatten, muss verhandelt werden, und zwar so, dass nicht ökologisch vernünftige Chemie-, Stahlund andere Arbeitsplätze aus Europa abwandern, weil wir ein falsches Zertifikatesystem vereinbart haben. Es hat mit der Zielerreichung überhaupt nichts zu tun, sondern mit dem gesunden Menschenverstand, dass man nicht Arbeitsplätze aufs Spiel setzt, wenn man solche Maßnahmen macht. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (B)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir sind natürlich erfreut, dass der gewählte amerika-
    nische Präsident den Eindruck erweckt, dass er offener
    gegenüber dem Klimaschutz ist. Wir haben in diesem
    und im nächsten Jahr viel Gelegenheit, das abzuchecken.
    Aber wir brauchen natürlich weltweit ein vergleichbares
    Wettbewerbsfeld. Ansonsten würden wir unsere Stärken
    wirklich schwächen.

    Meine Damen und Herren, ein dritter Grundsatz. Uns
    geht es vor allen Dingen auch darum, die Mitte in unse-
    rem Land zu stärken, das heißt die Arbeitnehmer, die Fa-
    milien, die engagierten Älteren, den leistungs- und ver-
    antwortungsbewussten Mittelstand. Dazu brauchen wir
    natürlich wo immer möglich finanzielle Entlastungen
    der Menschen. Aber wir dürfen an dieser Stelle auch die
    Nachhaltigkeit nicht aus dem Auge verlieren. Ich will
    nur daran erinnern: Ein Treiber der jetzigen Krise war
    die Tatsache des zu billigen Geldes in den Vereinigten
    Staaten von Amerika. Ich will hier nicht verhehlen, dass
    ich mir erhebliche Sorgen mache, ob wir durch ein be-
    stimmtes Verhalten in manchen Teilen – dazu gehört
    auch Amerika – diesen Trend vielleicht wieder verstär-
    ken und in fünf Jahren wieder davorstehen und sagen:
    Nun haben wir die gleiche Krise.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deshalb plädiere ich an dieser Stelle für den Weg von
    Maß und Mitte, der immer der Weg der sozialen Markt-

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    (C (D irtschaft war und der sich auf die lange Frist bewährt at. Es ist so: Wenn man in den letzten Jahren Amerikaer getroffen hat – das gilt zum Teil auch für Briten –, ann haben sie sich über unsere knappen Anstiege der urchschnittsgehälter lustig gemacht. Dann haben sie esagt: Ihr könnt doch ganz andere Renditen machen. arum geht ihr nicht in die Vollen? Wir sind nicht in die ollen gegangen. Ich gebe zu: Auch die CDU war daals gegen die Mindestbesteuerung. Die Mindestbe teuerung hat sich heute als ein Element herausgestellt, as zeigt, warum wir in Europa, die Deutschen, keine erluste aus Amerika zugeschoben bekommen, sondern iese eher an andere Länder gehen. Denn man muss hier uf den Gewinn erst einmal einen Teil Steuern zahlen, evor man ihn dann mit den Verlusten verrechnen kann. as ist ein klassischer Weg von Maß und Mitte, den ich us der heutigen Sicht für richtig halte. Deshalb Entlastung wo immer möglich. Wir haben ie Lohnzusatzkosten gesenkt. Aber bitte keine Entlasungen, die das Zeichen der nächsten Steuererhöhung chon wieder auf der Stirn tragen. Wir entlasten Familien – – (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sehr flexibel!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Man kann ja mal etwas dazulernen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    as soll auch bei der Sozialdemokratie schon vorgekom-
    en sein. Ich finde das nicht so schlimm. Ich möchte

    etzt nur die Aufmerksamkeit für die Familien haben.

    Wir entlasten Familien durch die Erhöhung der Kin-
    erfreibeträge und des Kindergeldes. Wir werden die
    olle Absetzbarkeit der Aufwendungen für die Kranken-
    ersicherung einführen. Das alles wird, wenn es voll
    irksam sein wird, noch einmal eine Entlastung von
    4 Milliarden Euro mit sich bringen.

    Die Möglichkeit des Wirtschaftswachstums und da-
    it steigender Löhne in diesem Jahr wird dazu führen,

    ass die Rentnerinnen und Rentner im nächsten Jahr
    ine gewisse Rentensteigerung erwarten können. Die
    öhe kann man nicht voraussagen; aber im Altersvor-

    orgebericht der Bundesregierung wird gesagt: Das Ver-
    orgungsniveau im Alter wird weiter ansteigen, nicht
    bsinken. Das ist eine ganz wichtige Botschaft an dieje-
    igen, die unser Land aufgebaut haben und die natürlich
    uch nicht aus unserem Blickfeld geraten dürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich will dann auch noch sagen, dass sich in den letz-
    en fünf Monaten in der Gesamtdiskussion, die sich mas-
    iv verändert hat, natürlich auch die Rolle der Energie-
    reise dramatisch geändert hat. Was wir im Sommer
    ozusagen als Höchstpreise für Energie diskutiert haben,
    ann in der augenblicklichen Konjunktursituation als
    ntlastungsmoment für die privaten Haushalte gesehen
    erden. Deshalb können wir insgesamt davon ausgehen,
    ass die Mittel, die für den Binnenkonsum, für den pri-
    aten Konsum, zur Verfügung stehen, im nächsten Jahr






    (A) )



    (B)


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    um etwa 0,4 Prozent steigen. Das sind knapp 6 Milliar-
    den Euro. Auch das ist etwas, was uns in der jetzigen
    Konjunkturschwäche helfen wird.

    Es gibt einen vierten Grundsatz – den dürfen wir in
    diesen Zeiten nicht aus den Augen verlieren –: Es geht
    darum, dass wir uns jetzt besonders anstrengen, dass
    Gerechtigkeit und Zusammenhalt in unserer Gesell-
    schaft erhalten bleiben. Da geht es um langfristige Inves-
    titionen, zum Beispiel um Investitionen in Bildung. Ich
    will noch einmal daran erinnern, dass wir auf unserem
    Bildungsgipfel eine ganz klare Zielmarke gesetzt haben,
    die für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands von essen-
    zieller Bedeutung ist. Neben der Tatsache, dass wir bis
    2010 3 Prozent des Bruttoinlandprodukts für Forschung
    und Innovation ausgeben werden – wir sind mit diesem
    Haushalt bei fast 2,9 Prozent, also auf einem wirklich er-
    folgreichen Pfad –, wollen wir bis 2015 10 Prozent des
    Bruttoinlandprodukts für Forschung und Bildung ausge-
    ben. Das ist eine anspruchsvolle Quote. Ich sage aber
    auch: Das ist eine notwendige Quote.

    Wir haben mit der gemeinsamen Qualifizierungs-
    initiative für Deutschland als Bundesregierung auf allen
    Stufen des Bildungslebens neue Impulse gesetzt: von der
    frühkindlichen Bildung über Schule, Ausbildung und
    Studium bis hin zur berufsbegleitenden Weiterbildung.
    Wir haben in Dresden einiges erreicht: Die verbindliche
    Feststellung des Sprachvermögens vor der Einschulung
    in allen Bundesländern bis 2010 ist eine Verpflichtung
    der Bundesländer. Der Bund wird das durch Sprachkurse
    für die Eltern von Migrantenkindern flankieren. Es gibt
    jetzt eine festgeschriebene Verpflichtung der Länder, die
    Zahl der Schul- und Ausbildungsabbrecher zu halbieren.
    Wir haben beschlossen, dass die Berufsorientierung an
    allen allgemeinbildenden Schulen verbindlich sein wird.
    Das ist eine Verabredung zwischen Bund und Ländern,
    die es in dieser Weise bisher noch nicht gegeben hat und
    die natürlich zeigt, dass Bund und Länder an der Schnitt-
    stelle zwischen Schul- und Berufsleben zusammen-
    arbeiten müssen. Für Hauptschulabschlüsse wird eine
    vertiefte Berufsorientierung angeboten, und wer seinen
    Hauptschulabschluss im normalen Schulgang nicht er-
    reicht, hat einen Anspruch auf Förderung durch die Bun-
    desagentur für einen nachträglichen Abschluss. Wir set-
    zen auf bessere Aufstiegschancen durch bessere
    Übergänge, Aufstiegsstipendien und die Öffnung von
    Hochschulen für beruflich Qualifizierte nach dem
    Motto: Jedem eine Chance geben, aus eigener Kraft wei-
    terzukommen.

    Ich darf Ihnen sagen: Ein solches umfassendes Kon-
    zept von Bund und Ländern hat es in der Geschichte der
    Bundesrepublik noch nicht gegeben. Das war eine rich-
    tige Initiative, auch wenn noch nicht alle davon über-
    zeugt sind, dass das der richtige Weg ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben mit dem Nationalen Integrationsplan ei-
    nen Prozess angestoßen. Wir können jetzt wirklich sagen
    – das hat sich beim dritten Integrationsgipfel gezeigt –:
    Von der Kommune über die Integrationsministerkonfe-
    renz bis hin zum Bund ist das Thema Integration nicht

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    (C (D ehr irgendein Nebenthema, sondern ein Teil unseres esellschaftlichen Engagements, und das ist auch richtig o. Die soziale Marktwirtschaft hat nie nur in Sektoren edacht, sondern sie hat immer das Zusammenwirken on Ökonomie, Sozialpolitik und ethischen Grundlagen m Blick gehabt. Dabei geht es um eine gesellschaftsolitische Dimension, die nach meiner Ansicht in dieser iefen Wirtschaftsund Finanzkrise von außerordentliher Bedeutung ist. Es muss wieder klarer werden, dass ie soziale Marktwirtschaft eine Ordnung der Verantortung und des Maßhaltens ist. Nur dann kann der rundsatz der Leistungsgerechtigkeit überhaupt glaubaft gelebt werden. Deshalb geht es um eine Wirtschaftsultur, in der der unauflösliche Zusammenhang von reiheit und Verantwortung gerade von jenen vorgelebt ird, die über Macht und Einfluss verfügen, von jenen lso, die in besonderem Maße Gestaltungsfreiheit in unerer Gesellschaft haben. Ich bin der festen Überzeuung: Es ist die Aufgabe der Politik – nicht nur der Poliik, aber auch der Politik –, diese dringend notwendige esellschaftliche Debatte mit neuer Energie voranzutreien und auch Widerstände dabei in Kauf zu nehmen. Wir werden erleben, dass wir bei allen Fehlentwickungen viele sehr verantwortungsvolle Unternehmer haen, gerade im persönlich haftenden Mittelstand. Wir aben verantwortungsbewusste, engagierte Bürgerinnen nd Bürger und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. s sind die Bürger und die Arbeitnehmer dieses Landes, ie mit ihrer Leistung den Löwenanteil am Aufschwung er letzten Jahre erarbeitet haben. Wir können – davon in ich fest überzeugt – auf diese Kraft bauen. Deshalb werden uns diese vier Grundsätze leiten, die azu führen, dass wir den Zusammenhalt in der Gesellchaft erhalten, und zwar dadurch, dass wir den Einzelen stärken, der Wirtschaft Brücken bauen und da, wo nser Gemeinwesen vollständig in Gefahr ist, mit aller raft eingreifen. Wir müssen uns natürlich die Frage stellen: Was ist as Neue in der augenblicklichen Situation? Ich glaube, ir alle miteinander haben noch nie so deutlich gespürt, ie sehr die Wirtschaft auf nationaler Ebene, auf euroäischer Ebene und auf internationaler Ebene vernetzt st. Die schlichte Wahrheit ist: Detroit und Rüsselsheim iegen eben nicht mehr auf getrennten Kontinenten. (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nun nicht!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    ie liegen, was die Krise anbelangt, dicht nebeneinander.
    ie Sorgen des Hausbesitzers in Kalifornien und die
    orgen des Facharbeiters in Ludwigshafen nähren sich
    us ein und derselben Wurzel von Intransparenz und
    aßlosigkeit. Die Hoffnungen dieser Menschen ruhen

    uf den gleichen Kräften: einer international geordneten
    ozialen Marktwirtschaft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

    )






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Deshalb müssen wir nicht nur unsere nationale Ant-
    wort nach den von mir dargestellten Leitsätzen ausrich-
    ten, sondern auch die internationale Antwort. Deshalb
    war der Finanzgipfel mit den 20 führenden Industrie-
    staaten notwendig. Er war auch ein historisches Ereignis,
    weil Menschen mit ganz unterschiedlichen Kulturen,
    wirtschaftlichen Entwicklungen und Lebensstandards
    zusammengesessen haben und sich ihrer gemeinsamen
    Verantwortung bewusst geworden sind. Wir haben dort
    nicht nur diskutiert, sondern wir haben auch 50 Maßnah-
    men beschlossen. Wir werden uns Anfang April wieder
    treffen. Die Finanzminister werden diese Maßnahmen
    umsetzen, damit sie wirksam werden. Ich kann nur sa-
    gen: Wir dürfen angesichts aller Schwierigkeiten der
    Wirtschaft nicht vergessen, was die Ursache war, und
    wir müssen die Lehren daraus ziehen. Denn wir würden
    vor der Geschichte versagen, wenn uns so etwas wieder
    passiert. Ungeregelte Märkte führen ins Unglück. Wir
    brauchen eine Ordnung auch auf globalem Niveau.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir werden dies im Rahmen der Offenheit unserer
    Gesellschaft tun. Offenheit hat Deutschland stark ge-
    macht. Deshalb gibt es die feste Absicht, die Welthan-
    delsrunde noch in diesem Jahr zu einem Ende zu bringen
    und die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
    Denn wir wissen: Nur ein offener und fairer Handel auf
    der Welt wird die Wachstumskräfte wieder stärken und
    die Sicherheit geben, die wir für die wirtschaftliche Ent-
    wicklung brauchen.

    An dieser Stelle erleben wir noch etwas anderes, näm-
    lich wie sehr die klassische Sicherheit mit der Sicherheit
    des Wirtschaftens heute vernetzt ist. Wenn wir über of-
    fene Märkte sprechen, sprechen wir über Transportwege,
    über sichere Transportwege. Dann sind wir schnell bei
    einem ganz anderen Thema, das sich mit Piraterie und
    anderen Fragen beschäftigt, bei dem die Bundesregie-
    rung natürlich auch ihre Verantwortung wahrnehmen
    wird. Denn was nützt uns ein freier Handel, wenn man
    mit einem Schiff nicht dahin kommt, wohin man will?


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Richtig! So ist es!)

    So hängen innere und äußere Sicherheit und die Fragen
    von sicherem Wirtschaften und Sicherheit insgesamt im
    Sinne einer zivilen Sicherheit aufs Engste zusammen,
    und die alten Trennlinien passen nicht mehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb sind wir in Afghanistan engagiert. Deshalb
    müssen wir uns mit dem Iran und seinem Nuklearpro-
    gramm befassen. Deshalb haben wir die Aufgabe, bei
    unseren Entwicklungsanstrengungen nicht etwa nachzu-
    lassen, sondern sie zu stärken. Ich glaube, die Bundes-
    republik und die Bundesregierung sind mit ihrem Ansatz
    der vernetzten Sicherheit auf einem richtigen Weg. Wir
    werden diesen Ansatz auch auf dem NATO-Gipfel im
    April nächsten Jahres, der in Deutschland und Frank-
    reich gleichermaßen stattfindet, vorantreiben. Rein mili-
    tärische Aktionen helfen nicht, aber ohne militärische
    Aktionen werden wir die Sicherheit auch nicht gewähr-
    leisten. Deshalb werden wir für diesen Ansatz werben.
    Wir haben dafür schon eine große Mehrheit erhalten.

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    (C (D Meine Damen und Herren, Deutschland und Europa tehen vor völlig neuen Aufgaben, die wir vor wenigen onaten so noch nicht gesehen haben. Es ist eine Stärke nserer Gesellschaft, dass wir schneller als andere Fehlntwicklungen korrigieren können. Ich bin der Überzeuung, dass es keine andere Ordnung gibt als die der ozialen Marktwirtschaft, die darauf die richtigen Antorten gibt. Offen für den Wandel, für Innovation, für ie Initiative des Einzelnen, für die Leistungsbereitchaft der Vielen, für die Hilfe für Hilfebedürftige und ür das Verantwortungsbewusstsein aller – das ist das, as uns leitet. Wenn wir das beherzigen, wenn wir auf em Fundament aufbauen, das Deutschland stark geacht hat, dann werden wir aus dieser Krise gestärkt ervorgehen. Herzlichen Dank. (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)