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ID1618813700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Natur-
    chutz und Reaktorsicherheit:

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lassen
    ie mich zuerst das Wichtigste machen, nämlich mich
    ei den Koalitionsfraktionen dafür bedanken, dass sie et-
    as mitgemacht haben, was nicht selbstverständlich ist.


    (Jan Mücke [FDP]: Aha! Das ist das Wichtigste?)


    ass in einer solchen Situation die Große Koalition
    Sie wissen, Geld macht bekanntlich sinnlich – die Ein-

    ahmen aus dem Emissionshandel jedenfalls zum ganz
    berwiegenden Teil dem Bundesumweltministerium für
    limaschutzpolitik zur Verfügung gestellt hat, zeigt,
    ass die Große Koalition bereit ist, sich im Umweltsek-
    or und in der Klimaschutzpolitik große Ziele zu setzen.
    iese hat sie ja auch zum Teil schon erreicht. Vielen
    ank, meine Damen und Herren, dass Sie hierzu bereit
    aren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich bedanke mich auch in aller Offenheit dafür, dass
    ie akzeptiert haben, dass die Wahrnehmung immer
    eiterer Aufgaben zum Beispiel bei der Chemikaliensi-

    herheit und der Reaktorsicherheit bedingt, dass der Per-
    onalabbau in einer Reihe unserer Behörden nicht fort-
    esetzt werden kann, sondern es im Gegenteil nötig ist,






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Sigmar Gabriel
    zusätzliches Personal bereitzustellen. Auch das ist in sol-
    chen Zeiten nicht selbstverständlich. Ich glaube, dass
    man auch als Minister und Teil der Regierung an dieser
    Stelle dem Parlament zu danken hat.

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich aber im
    Wesentlichen ein paar der Scheinargumente aufgreifen,
    die eben Herr Fell und Herr Leutert vorgetragen haben.

    Ich fange einmal mit Herrn Leutert an. Ich akzeptiere,
    dass nicht jeder den Unterschied zwischen Verpflich-
    tungsermächtigungen und Barmitteln kennt, aber ein
    Mitglied des Haushaltsausschusses sollte diesen kennen.


    (Beifall des Abg. Dr. Georg Nüßlein [CDU/ CSU])


    Im Haushalt, Herr Leutert, steht – das stimmt –, jeweils
    plus 1 Milliarde in 2009 und 2010 für die beschleunigte
    Umsetzung von Verkehrsinvestitionen. Das sind, wie
    wir beide wissen, seit wir die Grundschule besucht ha-
    ben, wie viel zusammen? 2 Milliarden Euro. Was steht
    weiterhin dort? Plus 3 Milliarden Euro in 2009 und 2010
    für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Sie haben
    eben der Öffentlichkeit und dem Deutschen Bundestag
    schlicht Unfug erzählt, es sei denn, Sie sind der Mei-
    nung, dass 3 Milliarden weniger sind als 2 Milliarden.
    Dann allerdings müsste ich die Vermutung, Sie hätten
    die Grundschule besucht, doch noch revidieren.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD, der CDU/CSU und der FDP – Zuruf des Abg. Michael Leutert [DIE LINKE])


    – Nein, der Unterschied, den Sie nicht erkannt haben, ist
    der Unterschied zwischen Barmitteln und Verpflich-
    tungsermächtigungen. Aber vielleicht kann man das im
    Haushaltsausschuss noch einmal in Seminarform nach-
    holen.


    (Michael Leutert [DIE LINKE]: Ich habe bewusst von Direktinvestitionen gesprochen!)


    – Ja, gut, okay. Versuchen Sie, es noch einmal zu über-
    prüfen.

    Weiterhin sagten Sie, im Konjunkturprogramm
    stehe nichts drin. Ich antworte Ihnen: Unter anderem
    steht da drin:

    Zusätzliches KfW-Finanzierungsinstrument mit ei-
    nem Volumen von 15 Mrd. Euro.

    Dazu zählt zum Beispiel die Absicherung der hohen In-
    vestitionen in Offshore-Windparks, deren Betreiber na-
    türlich auch in Schwierigkeiten geraten sind. Ich kann
    das noch ein bisschen fortsetzen. Ich wollte nur einen
    Hinweis darauf geben, dass das Halten einer schlanken
    Rede nicht unbedingt zwingend etwas mit der Realität zu
    tun hat.

    Nun komme ich zu den Ausführungen des Kollegen
    Fell. Neben allen notwendigen Unterschieden möchte
    ich Ihnen insbesondere sagen, dass ich glaube, dass Sie
    zu den Rednern des Deutschen Bundestages gehören, die
    das EU-Klima- und Energiepaket auf internationalen
    Veranstaltungen – hier treten Sie ja auch als Redner auf –
    massiv hintertreiben und damit dazu beitragen, dass un-

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    (C (D ere Verhandlungen über den Emissionshandel kaum ffentliche Unterstützung erfahren. Im internationalen ereich fordern Sie sogar das Gegenteil dessen, wozu ir aufgefordert wurden, uns weltweit in Verhandlungen inzusetzen, nämlich die Durchsetzung eines starken missionshandels. In Ihren Redebeiträgen erwähnen Sie en Emissionshandel mit keinem einzigen Wort. Ich eiß auch, warum. Würden Sie den Emissionshandel erähnen, würde sich Ihre Kohlediskussion in Luft auflö en, und zwar in schlechte. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)


    Ein starker Emissionshandel begrenzt die Emissio-
    en.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und lässt neue Kohlekraftwerke zu!)


    ch weiß, dass Sie gerne vergessen machen wollen, dass
    ährend der Zeit, in der Ihre Partei an der Regierung be-

    eiligt war, die CO2-Emissionen um ganze 2 Millionen
    onnen gesenkt wurden. Dagegen haben wir sie bis zum
    . Januar 2008 um fast 60 Millionen Tonnen gesenkt.
    er Emissionshandel führt dazu, dass die Zahl der Koh-

    ekraftwerke keine Auswirkungen auf die Menge der
    O2-Emissionen hat, sondern nur auf den Preis von CO2.
    arüber wollen Sie nicht mehr reden. Sie möchten das
    erschweigen.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, wir wollen die Kohle ersetzen!)


    Ich sage Ihnen: Würden wir das tun, was Sie wollen
    leider setzen Sie sich dafür ja öffentlich international

    in –, würden wir das europäische Klima- und Energie-
    aket wirklich gefährden. Sie gehören nicht mehr zu den
    erteidigern des europäischen Klima- und Energie-
    akets.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch völlig absurd!)


    Doch, sonst würden Sie das Wort „Emissionshandel“
    a einmal in Ihren Reden aussprechen. Das tun Sie nicht,
    tattdessen führen Sie eine Schein-Kohledebatte, die mit
    er Realität nichts zu tun hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie arbeiten doch mit neuen Kohlekraftwerken!)


    Zweitens. Derzeit verhandeln 27 Mitgliedstaaten über
    O2 und Pkw. Ich sage Ihnen, wir kommen zu einer Re-
    elung. 120 Gramm CO2 sind ab 2012 die Obergrenze.
    ir streiten nun noch über die Frage, ob es im Jahr 2012

    5 Prozent oder 100 Prozent der Pkw sind. Spätestens
    015 sind es 100 Prozent. Sie wollen doch nicht ernst-
    aft sagen, dass eine möglichst kostensparende Ein-
    ührung in der Automobilindustrie das Klimaproblem
    chafft?

    Ich verstehe den Ärger darüber, dass man das nicht
    rüher gemacht hat. Unterschätzen Sie aber nicht, welche
    edeutung es hat, dass wir gerade beschließen, im Jahr
    020 95 Gramm vorzugeben, also der Industrie zu






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Sigmar Gabriel
    sagen, wo sie hin soll. Es gibt 27 Mitgliedstaaten, wo-
    durch es einige Schwierigkeiten gibt.

    Wenn Sie für eine Erdölfreiheit eintreten, dann müs-
    sen Sie entscheiden, wofür Sie sind. Sind Sie für Bio-
    kraftstoffe oder – wie in anderen Reden im Bundestag –
    dagegen?


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Für ökologische Biokraftstoffe!)


    Wir setzen auf die Steuerfreiheit der zweiten Genera-
    tion von Biokraftstoffen bis zum Jahr 2015. Das müss-
    ten Sie doch wissen. Wir reden aber nicht über die Raps-
    mühle des Bäuerleins,


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist der Fehler!)


    sondern wir reden über Hochtechnologie. Das ist eben
    nicht unser Fehler. Wir wollen dafür sorgen, dass sich
    die Konkurrenz zwischen Tank und Teller nicht immer
    weiter ausbreitet. Sie verschweigen völlig, dass die Bun-
    desregierung eine Nachhaltigkeitsverordnung beschlos-
    sen hat und dass die Europäische Union gerade dafür
    sorgt, dass diese europaweit eingeführt werden soll, da-
    mit der billige Import von Palmöl und Sojaöl aufgrund
    der Abholzung von Regenwäldern nicht stattfindet. All
    das verschweigen Sie.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie sind immer präzise bei 50 minus 1 Prozent der
    Wahrheit unterwegs. Sie liegen stets 1 Prozent unter der
    Hälfte der Wahrheit. Ich finde, das muss man im Deut-
    schen Bundestag einmal sagen.

    Das gilt auch für die Debatte, die Sie über die Frage
    führen, wofür wir eigentlich Geld ausgeben. Sie haben
    gerade behauptet, das Bundesumweltministerium würde
    im Marktanreizprogramm für Öl-Brennwertkessel
    Geld ausgeben. Sie verschweigen hier, dass dies nur in
    Kombination mit erneuerbarer Wärme funktioniert und
    dass dies das einzige nachgefragte Programm in der Alt-
    bausanierung ist, das im Handwerk Jobs erhält und dazu
    führt, dass wir unabhängiger von Erdöl und Erdgas wer-
    den. Das ist wieder weniger als die Hälfte der Wahrheit.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist Ihre Politik, weil das für Sie die einzige
    Chance ist, öffentlich Aufmerksamkeit zu erregen. Sonst
    müssten Sie zugeben, dass Sie froh wären, wenn Sie in
    Ihrer Regierungszeit auch nur die Hälfte dessen erreicht
    hätten, was die Große Koalition hier erreicht hat. Das ist
    eigentlich das, was Sie aufregt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Zurufe von der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich verstehe das, ich habe dafür ein gewisses Maß an
    kollegialem Verständnis. Sie müssen aber damit rechnen,
    dass Ihnen widersprochen wird.

    Zu der Bemerkung der Kollegin Flach möchte ich sa-
    gen: Der Bundeshaushalt beinhaltet im Bereich der Kli-
    mapolitik eine Steigerung von rund 800 Millionen Euro

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    (C (D m Jahr 2005 auf jetzt über 3 Milliarden Euro. Vor allem ber steigert er im Umweltschutzbereich die Ausgaben on 4 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden Euro. Im Bunesumweltministerium liegt hierbei der größte Anteil im arktanreizprogramm. Ich wundere mich darüber, wie ine Vertreterin einer angeblich wirtschaftsfreundlichen artei darüber spricht. Dieses Marktanreizprogramm hat ur Folge, dass im nächsten Jahr im Bereich von Klimachutz und Energieeffizienz eine Investition von 4 Miliarden Euro erfolgt. Das sind 4 Milliarden Euro in den aushalten in Deutschland. Das ist ein massives Proramm. Die Deutsche Bank sagt, dass dies das größte rogramm zur Stabilisierung der Beschäftigung im andwerk ist. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    on daher verstehe ich Ihre Kritik an diesem Punkt
    icht. Zu einer Steigerung der Mittel des Bundesumwelt-
    inisteriums auf mehr als das Doppelte und zu einer
    teigerung der Mittel für Klima- und Umweltschutz im
    undeshaushalt um rund 40 Prozent kann man schon sa-
    en, dass dies ein großer Erfolg der Großen Koalition ist.
    as gilt jedenfalls dann, wenn der Haushalt in Zahlen
    egossene Politik ist.


    (Jan Mücke [FDP]: Oh je!)


    Ich glaube, dass wir als Große Koalition mit den rund
    0 Gesetzen und Verordnungen zum Klimaschutz, mit
    em Erreichen und zum Teil Übertreffen der deutschen
    limaschutzziele im Kioto-Protokoll bereits im Jahr
    010, mit einem Minus von 36 Prozent CO2-Emissionen
    m Rahmen des Integrierten Klima- und Energiepro-
    ramms, mit dem EEG, mit dem Wärme-EEG, mit der
    raft-Wärme-Kopplung, mit der Energieeinspeisever-
    rdnung und mit vielem anderen mehr zu Recht sagen
    önnen: Deutschland ist europaweit und international
    as einzige Land, das es geschafft hat, damit zu begin-
    en, seine ehrgeizigen Ziele in tatsächliche Politik um-
    usetzen. Ich sage nicht, dass das das Ende dessen ist,
    as wir erreichen müssen. Ich sage nicht, dass wir nicht
    och mehr tun könnten. Ich sage nicht, dass wir damit in
    ukunft zufrieden sein können. Gelegentlich muss man
    ber denen, die in Bürgerinitiativen und in Umweltver-
    änden dafür eintreten, dass man solche Politik macht,
    uch einmal signalisieren, dass ihr Eintreten erfolgver-
    prechend gewesen ist und dass sie Mut haben sollen,
    eiterzumachen, die Politik und die Wirtschaft dazu zu
    rängen. Man muss ihnen sagen, dass man damit Erfolg
    aben kann. Wenn man alles immer nur in Grund und
    oden redet, macht man den Menschen keinen Mut. Ich

    inde, es gibt guten Grund, gerade jetzt weiter in Klima-
    chutz und Effizienztechnologien zu investieren; denn
    as schafft Arbeitsplätze, sichert nachhaltiges Wachstum
    nd schützt das Leben zukünftiger Generationen.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Zu einer Kurzintervention erteile ich das Wort dem

ollegen Michael Leutert.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Minister, meine Schulausbildung war recht gut.

    Ich habe zehn Jahre die Polytechnische Oberschule und
    dann das Gymnasium besucht. Ich kann sehr wohl rech-
    nen und auch lesen. Ich möchte daran erinnern: Nicht
    wir von der Linken sind diejenigen gewesen, die gesagt
    haben, 0 Prozent Mehrwertsteuererhöhung plus 2 Pro-
    zent Mehrwertsteuererhöhung sind 3 Prozent Mehrwert-
    steuererhöhung, sondern das waren Ihre Regierung, Ihre
    Koalition, Ihre Fraktionen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Prozentpunkte, nicht Prozent! Das ist ein großer Unterschied!)


    So weit zum Rechnen; das können wir ganz gut.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zweitens zum Lesen. Ich habe nicht von den Ausga-
    ben in diesen Bereichen gesprochen, sondern von den
    zusätzlichen Ausgaben im Konjunkturprogramm. Dazu
    gibt es eine Drucksache – die Drucksachennummer rei-
    che ich Ihnen gern nach –, in der ausdrücklich steht: För-
    derung von Maßnahmen zur energetischen Gebäudesa-
    nierung „CO2-Gebäudesanierungsprogramm“ der KfW-
    Förderbank: 0 in 2009, Verpflichtungsermächtigung
    580 Millionen Euro; Zuschüsse im Rahmen des Pro-
    gramms zur energetischen Gebäudesanierung „CO2-Ge-
    bäudesanierungsprogramm“ der KfW-Förderbank: Aus-
    gaben in Höhe von 5 Millionen Euro in 2009,
    Verpflichtungsermächtigung ebenfalls 5 Millionen Euro.
    Das habe ich hier erwähnt und nichts anderes.