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ID1618812000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Bürsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Verehrter Kollege Max Stadler, ich darf darauf hinwei-
    sen: Die Legislaturperiode dauert noch bis zum
    28. September 2009.


    (Gisela Piltz [FDP]: Länger!)


    Bis dahin wird – so sage ich einmal voraus – diese
    Koalition mit diesem Innenminister und auch den Innen-
    politikern der SPD ihre Pflicht tun


    (Gisela Piltz [FDP]: Uns bleibt auch nichts erspart!)


    und versuchen, das umzusetzen, was wir uns in der
    Koalitionsvereinbarung vorgenommen haben.

    Ich nehme die Debatte heute zum Anlass, drei Stich-
    worte zu nennen, die uns beschäftigt haben und die uns
    in den nächsten neun bis zehn Monaten noch beschäfti-

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    (C (D en werden. Das sind die Stichworte „innere Sicherheit“, Integration“ und „Datenschutz“. In aller Kürze zum ersten Stichwort, zur inneren icherheit. Es geht – das spielt auch in der Koalition ine Rolle – um den Ausgleich zwischen Freiheit und Siherheit. Das beschäftigt uns. Insofern, lieber Max tadler, würde ich den Zustand der Koalition auch nicht eschreiben, als kämpfe jeder gegen jeden, sondern als as Ringen um den besten Weg. Da sehe ich allerdings ns und sogar die Opposition in der Verpflichtung. Der Innenminister hat in einer früheren Debatte etwas esagt, was für mich Richtlinie ist und bleiben wird: Die Freiheitsrechte, die unser Grundgesetz verbürgt, bedürfen des Schutzes durch den Rechtsstaat, durch den freiheitlich verfassten Staat. Sie sind … ohne Gesetze nicht garantiert. Deswegen ist es notwendig, dass der freiheitlich verfasste Rechtsstaat die Grundrechte schützt. Wenn wir diese beiden Interessen, um die es geht Freiheit und Sicherheit –, gegeneinander abwägen, ann kann es nicht sein, dass man sich im Zweifel enteder für die Sicherheit oder für die Freiheit ausspricht. ch glaube, die richtige Beschreibung ist: Dies sind zwei eiten derselben Medaille. Das gilt dann auch für die ndgültige Verabschiedung eines Gesetzes über das Buneskriminalamt. Die SPD ist jedenfalls der Meinung, dass wir ein solhes Gesetz brauchen. (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Welche SPD?)


    as ist vor drei Jahren so beschlossen worden. Insofern
    eht es aus meiner Sicht nicht um das Ob, sondern um
    as Wie. Dazu sage ich dem Innenminister allerdings: Es
    st keine Majestätsbeleidigung, wenn von Länderseite
    esagt wird: An der einen oder anderen Stelle haben wir
    urchaus noch Verbesserungsbedarf. – Das wird hoffent-
    ich im Vermittlungsausschuss eine Rolle spielen. Das ist
    ine Institution, die wir im Grundgesetz vorgesehen ha-
    en. Diese soll jetzt bitte schön ihre Arbeit tun, und dann
    erden wir zum Beispiel darüber reden, ob wir den
    ichtervorbehalt generell einführen oder ob wir wirklich
    ine Eilfallregelung brauchen und an dieser Stelle nicht
    uch generell den Richter einsetzen.


    (Gisela Piltz [FDP]: Warum hat die SPD das nicht hier direkt durchgesetzt?)


    Die Integration – das zweite Stichwort – ist eine Er-
    olgsgeschichte; daran möchte ich erinnern. Seit 2005
    aben wir einen Anspruch auf Teilnahme an Integra-
    ionskursen. Das ist ein Quantensprung in der Integra-
    ion gewesen. Es gibt seitdem 600 000 Teilnahmebe-
    echtigungen und 200 000 Absolventen dieser Kurse.
    as ist eine enorme Erfolgsgeschichte. Das hat nicht nur
    it dem Erlernen der Sprache zu tun, sondern auch da-
    it, dass wir damit gesellschaftliche Teilhabe ermögli-

    hen. Wir ermöglichen damit, dass Menschen, die aus ei-
    em anderen Land zu uns kommen oder länger bei uns
    ind, an unserem wirtschaftlichen, sozialen und kulturel-
    en Leben teilhaben können. Das bedeutet Sprache.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Bürsch
    Insofern freue ich mich über den Zuwachs an Mitteln.
    Meine Vorstellung wäre, Herr Innenminister, dass wir
    dahin zurückkehren, was wir 2005 an den Anfang ge-
    setzt haben, nämlich über 200 Millionen Euro. Das ist
    eine Zahl, die wir, so glaube ich, verkraften können und
    die dem Anspruch gerecht wird, den dieses Thema ver-
    dient. Integration wird uns nicht nur in diesem und im
    nächsten Jahr nach Integrationsgipfeln beschäftigen,
    sondern nach meinem Verständnis mindestens das
    nächste Jahrzehnt. Dies muss uns beschäftigen, damit
    kein sozialer Sprengstoff entsteht, der uns und unsere
    Gesellschaft auseinanderreißt.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drittes Stichwort in aller Kürze: der Datenschutz, der
    uns in den nächsten Wochen intensiv beschäftigen wird.
    Ich sage für alle, die sich mit dem Datenschutz nicht be-
    schäftigen können: Was jetzt auf dem Wege ist, ist für
    mich ein enormer Sprung nach vorne. Ich kann nur hof-
    fen, dass der Innenminister das umsetzt, was er am
    4. September angekündigt hat. Ich nenne drei entschei-
    dende Stichworte: Wir brauchen eine Einwilligung. Je-
    des Mal, wenn Daten genutzt werden, wenn mit ihnen
    gehandelt wird, brauchen wir eine Einwilligung der Be-
    troffenen. Wir wollen Transparenz schaffen. Wir brau-
    chen einen Überblick, was mit den Daten geschieht. Wir
    wollen die Wirtschaft dazu bringen, dass sie sich einer
    Überprüfung unterzieht. Das nennen wir Audit. Diese
    drei Stichworte sind enorm wichtig. Ich hoffe, dass sie in
    den kommenden Verhandlungen tatsächlich erhalten
    bleiben, Herr Minister; denn das ist das, was ein fort-
    schrittliches Gesetz im Bereich des Datenschutzes mit
    sich bringen muss.

    Es bleibt eine Menge zu tun, lieber Max Stadler. Ich
    glaube aber, dass die Vorhaben, die gerade im Zusam-
    menhang mit dem letzten Thema, Datenschutz, auf unse-
    rer Tagesordnung stehen, eine gemeinsame Anstrengung
    verdienen. Vielleicht ist sogar eine gemeinsame An-
    strengung mit der Opposition möglich; denn der Daten-
    schutz steht jetzt im Mittelpunkt. Nach dem Motto „Pack
    an“ wollen wir das Thema gemeinsam voranbringen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Gisela Piltz [FDP]: An uns hat es nie gelegen!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Petra Pau von der Fraktion

Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    kann mit meinem ersten Stichwort an die Rede des Kol-
    legen Bürsch anschließen, allerdings nicht ganz so opti-
    mistisch enden wie er.


    (Dr. Michael Bürsch [SPD]: Jedem seine Rolle!)


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    (C (D In den zurückliegenden Monaten hatten wir eine Serie on Datenschutzskandalen. Ich erinnere nur an Lidl, die elekom und andere. Ihr Ausmaß ist noch nicht absehar. Dann gab es im September einen sogenannten atenschutzgipfel. Innenminister trafen sich mit Daten chützern. Bundesinnenminister Schäuble versprach daach: Noch im November wird der Bundestag über ein aßnahmenpaket der Bundesregierung beraten und ent cheiden können. (Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister: Nein! Das Kabinett! Das ist falsch!)


    ch stelle fest: Der November ist so gut wie zu Ende,
    ber noch nicht ein einziger Datenschutzvorschlag der
    egierung hat das Plenum erreicht. Ich finde das blama-
    el.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke bleibt bei ihrer Forderung: Wir brauchen
    in neues Datenschutzrecht, ein Datenschutzrecht, das
    icht nur private Verfehlungen ahndet, sondern auch den
    taat in seiner Datengier zügelt. Wir brauchen ein Da-

    enschutzrecht, das dem 21. Jahrhundert gerecht wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Dazu hat die Linke drei aktuelle Forderungen: Wir
    ordern ein Moratorium für alle elektronischen Großpro-
    ekte, die den Datenschutz gefährden können. Dazu ge-
    ört auch die elektronische Gesundheitskarte.


    (Beifall bei der LINKEN)


    ir fordern, dass die ausufernde Erfassung persönlicher
    aten gestoppt wird. Dazu gehört vor allem die Vorrats-
    atenspeicherung aller Telekommunikationsdaten. Wir
    ordern, die Datenschutzbeauftragten endlich so auszu-
    tatten, dass sie handeln können. Dazu gehören mehr
    utonomie, mehr Geld und mehr Personal.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Michael Bürsch [SPD]: Das ist richtig!)


    timmen Sie unserem Antrag heute zu, dann können wir
    inen ersten Schritt gehen.

    Zweites Stichwort: BKA-Gesetz. Die Linke hat be-
    anntlich gegen das BKA-Gesetz gestimmt. Dafür gab
    nd gibt es viele Gründe im Detail. Vor allem aber halten
    ir das BKA-Gesetz für einen weiteren Schritt auf dem
    eg vom demokratischen Rechtsstaat zum präventiven

    icherheitsstaat. Diesen Weg lehnt die Fraktion Die
    inke ab. Wenn Bundesländer ihre Entscheidung heute
    orrigieren – es ist ja richtig, Herr Bundesinnenminister,
    ass diese damals der Föderalismusreform zugestimmt
    aben –, dann begrüßt die Linke das. Ich denke, wir soll-
    en als Politikerinnen und Politiker überhaupt gelegent-
    ich zeigen, dass wir Fehler im Nachhinein korrigieren
    önnen, wenn wir sie erkannt haben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit bin ich bei meinem dritten Stichwort: Bundes-
    olizei. Die Bundespolizei wurde und wird in großem
    til umgebaut. Dazu hatten wir hier im Bundestag meh-
    ere Debatten. Ich will sie nicht wiederholen. Ein Grund
    ür die Reform der Bundespolizei war ganz offensichtlich:






    (A) )



    (B) )


    Petra Pau
    Sie soll immer häufiger und zahlenstärker zu Auslands-
    einsätzen geschickt werden. Aktuell sind Einsätze gegen
    die Piraterie vor Somalia im Gespräch. Über den Sinn
    dieser Einsätze will ich jetzt nicht sprechen. Mir geht es
    um etwas Grundsätzliches: Jeder Bundeswehreinsatz im
    Ausland braucht ein Mandat des Bundestages. Die Bun-
    despolizei braucht dies nicht. Ich halte das für wider-
    sinnig. Deshalb fordert die Linke einen Parlamentsvor-
    behalt des Bundestages auch bei Einsätzen der Polizei
    im Ausland. Das ist überfällig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit bin ich bei meinem vierten Stichwort: Rechts-
    extremismus. Wir haben hier jüngst über das Gift des
    Antisemitismus gesprochen. Wir wissen, auch beim
    Rechtsextremismus gibt es keinerlei Entwarnung. Allein
    die Zahl der offiziell registrierten Straf- und Gewalttaten
    mit einem rechtsextremen Hintergrund ist nicht hin-
    nehmbar. Entsprechend größer ist übrigens noch die
    Zahl der Opfer. Der organisierte Rechtsextremismus ver-
    sucht planmäßig und mit langem Atem, Terrain zu ge-
    winnen, inmitten der Gesellschaft. Das ist eine akute Ge-
    fahr für die Demokratie, häufig auch für Leib und Leben.
    Gemessen daran sind die Bundesprogramme für Vielfalt,
    Demokratie und Toleranz geradezu leichtsinnig kurzat-
    mig und unzureichend.

    Deshalb fordert die Linke, die bestehenden Pro-
    gramme zu überprüfen. Wir müssen mehr denn je auf
    Prävention statt auf Reaktion zielen. Vor allem müssen
    die Programme auf Dauer angelegt sein. Das können Sie
    heute unterstützen, indem Sie unserem Antrag, ein Son-
    derprogramm einzurichten, zustimmen.


    (Beifall bei der LINKEN)